03/11 - Interdisziplinäre Fakultät - Universität Rostock
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Newsletter 3/4 der INF 20<strong>11</strong>/<br />
Parlamentarischer Abend des Departments „Wissen – Kultur – Transformation“<br />
Anlässlich der Gründung des Departments "Wissen - Kultur - Transformation" in der <strong>Interdisziplinäre</strong>n<br />
<strong>Fakultät</strong> an der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> fand am 6. September 20<strong>11</strong> der Hochschulpolitische<br />
Abend in der Landesvertretung Berlin statt.<br />
Hier kamen knapp 90 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zusammen, um<br />
sich zum einen über die Forschungen des neugegründeten Departments und zum anderen<br />
über die bisher erreichten Ergebnisse der Departments 1 – 3 zu informieren.<br />
Der Abend wurde mit Grußworten des Herrn Minister Henry Tesch, Bildungsministerium des<br />
Landes M-V und des Staatssekretärs Dr. Thomas Freund, Landesvertretung Berlin, eröffnet.<br />
Beide Redner betonten die Bedeutung der INF im Vergleich in der bundesdeutschen Hochschullandschaft.<br />
Als Gastredner konnte der international renommierte Altertumswissenschaftler Prof. Dr. Oliver<br />
Primavesi gewonnen werden, Inhaber des Lehrstuhls für Griechische Philologie an der<br />
Ludwig-Maximilians-<strong>Universität</strong> München. Er wurde 2007 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-<br />
Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet, dem höchstdotierten deutschen<br />
Forschungsförderpreis der BRD. Seit 2010 ist Primavesi auch Träger des Bundesverdienstkreuzes.<br />
In seinem Vortrag mit dem Titel „Mythos oder Physik? Sachprobleme und<br />
antike Textfragmente“ hat er die Unterschiede zwischen geistes- und naturwissenschaftlich<br />
geprägten Wissenschaftskulturen aufgezeigt und die Spezifik geisteswissenschaftlicher Forschung<br />
herausgearbeitet. Umrahmt wurde der Parlamentarische Abend von einer<br />
Posterausstellung aller Departments sowie der 10 Forschungsprojekte von "Wissen - Kultur -<br />
Transformation", die seit Gründung des Departments entstanden sind.<br />
Wahl des Dekans und des Prodekans der INF – Neuer Termin<br />
Die Wahl des Dekans und des Prodekans, die laut Geschäftsordnung der INF § 4, Absatz 1<br />
und 3 sowie laut Satzung § 8, Absatz 3 alle zwei Jahre zu erfolgen hat, wurde auf den 19.<br />
Oktober 20<strong>11</strong> verschoben. Über das Wahlergebnis informieren wir Sie ab dem 20. Oktober<br />
20<strong>11</strong> auf den Internetseiten der INF sowie im vierten Newsletter der INF im Dezember 20<strong>11</strong>.<br />
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Neuigkeiten aus den Departments<br />
Department „Leben, Licht & Materie“<br />
Aktuelles / Neuigkeiten<br />
Zweite Internationale Konferenz CERF<br />
Bei der Konferenz CERF<strong>11</strong> "Correlation Effects in Radiation Fields” Mitte September, stand<br />
die Bestrahlung von Materie mit Lichtquanten im Fokus. Das Institut für Physik der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Rostock</strong> hat weltweit bekannte Forscher gewonnen, die vor allem über ultrakurze Laserpulse<br />
und deren Zusammenspiel mit Nanoteilchen, Halbleitern und Molekülen berichteten.<br />
„Es geht um jüngst entwickelte technische und physikalische Möglichkeiten, mit denen sich<br />
neue Phänomene der Wirkung von Licht auf Materie aufdecken lassen“, erklärt Prof.K.-H.<br />
Meiwes-Broer. Auf diesem Gebiet besitzt die <strong>Rostock</strong>er Physik national und international ein<br />
hohes Ansehen. Lichtquanten spielen in viele Grundlagen- und Anwendungsfragen hinein.<br />
Andere Themen der Konferenz waren grundlegend neue Methoden der Energiegewinnung<br />
aus Sonnenlicht oder den Nutzen extrem kurzer Laserpulse in der Materialbearbeitung und<br />
der Medizin. (Quelle: Pressestelle Uni <strong>Rostock</strong>)<br />
Bilder zur Konferenz sind auf der Homepage der Cerf<strong>11</strong> zu finden.<br />
http://www.physik.uni-rostock.de/cerf<strong>11</strong><br />
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Newsletter 3/4 der INF 20<strong>11</strong>/<br />
Grundsteinlegung für den Forschungsbau des Departments Leben, Licht & Materie<br />
Eine der größten Baustellen des Landes wächst weiter. Ein sicheres Zeichen dafür ist der<br />
Bauhelm auf dem Kopf des Rektors. Diesen trug er auch am 18. August 20<strong>11</strong>, als sich zur<br />
Grundsteinlegung der zwei Gebäude für das Institut für Physik und dem Forschungsbau des<br />
Departments Leben, Licht & Materie Vertreter des Ministeriums, der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> und<br />
der Bauleitung (BBL-MV) vor Ort trafen. Prof. Dr. Wolfgang Schareck mauerte zu diesem<br />
festlichen Akt einen Satz Euromünzen, aktuelle Tageszeitungen und die Urkunden im<br />
Grundstein ein. Bis zum Einzug im Jahre 2014 vergeht noch etwas Zeit und den aktuellen<br />
Baufortschritt kann man auf der Homepage des Departments verfolgen. Bilder der Grundsteinlegung<br />
sind hier verlinkt.<br />
http://www.inf.uni-rostock.de/departments/leben-licht-und-materie/forschungsbau/<br />
Highlights der Physik<br />
Das Wissenschaftsfestival, das seit 2001 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft veranstaltet wird und<br />
in jedem Jahr in einer anderen Stadt gastiert, war Ende September in <strong>Rostock</strong>. In diesem<br />
Jahr haben die Physiker und Mediziner ihre Zelte auf dem Neuen Markt<br />
in <strong>Rostock</strong> aufgeschlagen. Dieses Physikfestival stand unter dem Motto “Röntgen & Co.”.<br />
Mitveranstalter war neben der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> der <strong>Rostock</strong>er<br />
Wissenschaftsverein “<strong>Rostock</strong> denkt 365°”. Besonders beeindruckend war die Eröffnung der<br />
Woche mit der Auftaktveranstaltung "Highlights-Show" in der <strong>Rostock</strong>er Stadthalle mit. Der<br />
Fernseh-Moderator Ranga Yogeshwar zeigte vor vollen Rängen auf beeindruckende Weise,<br />
dass Physik auch Spaß machen kann. Weiterhin gab es auf dem Neuen Markt ein umfangreiches<br />
und kostenfreies Programm aus Mitmach-Experimenten, Wissenschaftsshows und<br />
Vorträgen von Spitzforschern. Insgesamt waren 35.000 Besucher zu vermelden – Rekord bei<br />
der dieser Veranstaltungsreihe deutschlandweit.<br />
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Department „Maritime Systeme“<br />
Aktuelles / Neuigkeiten<br />
Bundesamt für Naturschutz erteilt Großauftrag an die <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat am 29. August 20<strong>11</strong> den Zuschlag zur Bearbeitung<br />
des Forschungs- und Entwicklungsauftrags „Erarbeitung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
(Managementplänen) zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie<br />
und der Vogelschutzrichtlinie der EU in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone“ an<br />
die <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> erteilt. Verantwortlicher Projektleiter ist Herr Prof. Dr. Detlef Czybulka<br />
(Juristische <strong>Fakultät</strong>/Department Maritime Systeme). Die Auftragssumme beläuft sich auf<br />
etwas über 1.781.000 EURO. Die Bearbeitung des Auftrags endet voraussichtlich am<br />
31.10.2014. Mehr dazu finden Sie unter: https://www.uni-rostock.de/detailseite/newsartikel/forschungen-zur-deutschen-awz/<br />
Neues Forschungsschiff "Nauplius"<br />
Am 29. September 20<strong>11</strong> fand im Rahmen einer kleinen Feier und unter Wirkung des Rektors<br />
die Taufe für das neue Forschungsschiff "Nauplius" der Biologischen Station Zingst (Lehrstuhl<br />
Angewandte Ökologie) statt. Bei dem neuen Wasserfahrzeug handelt es sich um ein<br />
9,5 m langes Forschungs-/Arbeitsschiff vom Typ Rugard 950 MP, welches modernsten Anforderungen<br />
in allen Belangen der Technik und Sicherheit entspricht. Aufgrund eines sehr<br />
geringen Tiefganges von nur 1 m kann es insbesondere die inneren Küstengewässer befahren,<br />
und dabei bspw. hoheitliche Aufgaben des Landesumweltamtes bei der Untersuchung<br />
der Wasserqualität übernehmen. Dieser Schiffsneubau stärkt Forschung und Lehre an der<br />
Biologischen Station Zingst ganz nachhaltig. Während andere <strong>Universität</strong>en ihre Feldstationen<br />
immer weniger unterstützen oder sogar schließen, geht die <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> den um-<br />
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Newsletter 3/4 der INF 20<strong>11</strong>/<br />
gekehrten Weg um Alleinstellungsmerkmale auszubauen und damit an Ausstrahlung für<br />
neue Studierende zu gewinnen. Diese zukunftsweisende Strategie spiegelt sich aktuell nicht<br />
nur in einer hohen Studienanfängerzahl in den Masterstudiengängen Meeresbiologie und<br />
Aquakultur wider, sondern unterstützt auch den Forschungsschwerpunkt „Küste“ des Departments<br />
Maritime Systeme der <strong>Interdisziplinäre</strong>n <strong>Fakultät</strong>.<br />
Bewilligung eines DFG Fortsetzungsantrages im SPP "Antarktisforschung"<br />
Prof. Karsten, Angewandte Ökologie und PD Dr. Becker, <strong>Universität</strong> Köln, untersuchen in<br />
ihrem gemeinsamen Projekt die Dunkel-Überlebensstrategien von Kieselalgen auf Sedimenten<br />
der Arktis während der Polarnacht. Die Versuche schließen die Bestimmung der maximalen<br />
Überlebensperiode mit Hilfe zellbiologischer Parameter (makromolekulare Zusammensetzung,<br />
Ultrastruktur, Vitalität, Aktivität) und eine Transkriptom Analyse mit einem Fokus auf<br />
ausgesuchte molekulare Marker (Expression funktioneller Gene, die am Abbau von Reservestoffen<br />
beteiligt sind) ein, sowie der Wirkung der Temperatur auf das Dunkel-<br />
Überlebenspotential. Falls Umweltveränderungen wie die beobachtete Erwärmung der Arktis<br />
das Dunkel-Überlebenspotenzial benthischer Diatomeen negativ beeinflusst, dann wird deren<br />
ökologische Funktion als wichtige Primärproduzenten der Polargebiete stark beeinträchtigt<br />
mit Konsequenzen für alle höheren trophischen Ebenen. Die DFG fördert neben einer<br />
Doktorandenstelle an der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> vor allem die zellbiologischen und molekularen<br />
Untersuchungen.<br />
Bewilligung eines DFG-Projektes über alpine Bodenkrusten<br />
Prof. Karsten, Angewandte Ökologie, bearbeitet in diesem DFG-Projekt die Anpassung von<br />
hochalpinen Bodenalgen an erhöhte UV-Strahlung. Aeroterrestrische grüne Mikroalgen<br />
kommen typischerweise in biologischen Bodenkrusten alpiner Regionen der Alpen vor, wo<br />
sie in den obersten Millimetern eine enge Assoziation mit Bodenpartikeln bilden, und wichtige<br />
ökologische Funktionen hinsichtlich Primärproduktion, Nährstoffkreislauf, Wasserretention<br />
und Bodenstabilisierung ausüben. Da ultravioletter Strahlungsstress und Toleranzstrategien<br />
bisher nicht untersucht wurden, sollen in diesem Projekt erstmalig die zugrunde liegenden<br />
cytologischen, ökophysiologischen und biochemischen Mechanismen an ausgewählten Algen<br />
aus Böden der Alpen beleuchtet werden. Insbesondere soll in Kooperation mit Prof.<br />
Langer, Institut für Chemie, die chemische Struktur einer scheinbar neuen, einzigartigen UVabsorbierenden<br />
Schutzsubstanz aufgeklärt werden. Dafür hat die DFG Personalmittel für<br />
einen Chemiker sowie Verbrauchsmaterial für ökophysiologische und analytische Untersuchungen<br />
bereitgestellt.<br />
BMBF-gefördertes Projekt des "Ulrich-Schiewer Laboratorium<br />
Am 13. und 14. September wurde im Rahmen eines BMBF-geförderten Projektes das "Ulrich-Schiewer<br />
Laboratorium für experimentelle aquatische Ökologie" (USELAB) offiziell ins<br />
Leben gerufen. Die deutschen und russischen Partner dieser Einrichtung stellten die wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse, die im Verlauf der Vorbereitungsphase gewonnen wurden, vor und<br />
diskutierten über Schwerpunktsetzungen der Konsolidierungsphase. Neben experimentellen<br />
Untersuchungen zur Aufklärung der Chaosdynamik von Planktongemeinschaften sollen vor<br />
allem Anstrengungen zur Wiederbelebung taxonomischer Kenntnisse unternommen werden,<br />
dafür wurde die Erarbeitung eines distant learning Moduls vereinbart. Weitere Schwerpunkte<br />
der Arbeit der kommenden zwei Jahre werden Untersuchungen zur Biodiversität entlang des<br />
Salzgradienten atidaler Meeresregionen sowie Grundlagenuntersuchungen zur Stressindikation<br />
darstellen.<br />
Neues DFG Projekt (7/20<strong>11</strong>-6/2014) Dr. J. Waniek & Prof. Schulz-Bull<br />
Dekadische Variabilität der Primärproduktion und Exportproduktion im Madeira Becken. Die<br />
für dieses Projekt zentrale Station Kiel 276 (33°N, 22°W) liegt im östlichen Teil der "North<br />
Atlantic Subtropical Gyre Provinz" und ist einerseits durch die zeitliche und vertikale Variabilität<br />
der Azoren Front und andererseits durch unregelmäßige Saharastaubeinträge beeinflusst.<br />
Die Zeitreihen der Kiel 276 (1980-Gegenwart) stellen weltweit einen einzigartigen Da-<br />
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Newsletter 3/4 der INF 20<strong>11</strong>/<br />
tensatz dar. Dieser ermöglicht es basierend auf in-situ Beobachtungen Analysen bezüglich<br />
der dekadischen und interdekadischen Variabilität von physikalischen und biogeochemischen<br />
Parametern durchzuführen und diese in Zusammenhang mit einer möglichen Klimavariabilität<br />
zu interpretieren. Wir hoffen, dass die nun mögliche Verlängerung der Zeitreihen<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Exportproduktion uns die Chance bietet, die beobachtete<br />
zwischenjährliche Variabilität besser als bisher verstehen zu können.<br />
DFG-Projekt zu Inhaltsstoffen Mariner Algen<br />
Ab Oktober wird über ein DFG Projekt von Prof. Karsten, ein gemeinsames Projekt von Prof.<br />
Karsten und Prof. Langer, zur Strukturaufklärung von Inhaltsstoffen mariner Algen durchgeführt.<br />
Das Projekt wird durch Herrn Iftikhar Ali (Institut für Chemie, AG Prof. Langer) im Rahmen<br />
seiner Promotion und der INF (Department Maritime Systeme) durchgeführt.<br />
„Baltic Manure“ – Professuren Acker und Pflanzenbau<br />
sowie Abfall- und Stoffstromwirtschaft erforschen in EU-Projekt innovative Technologien zum<br />
nachhaltigen Management von Wirtschaftsdüngern. Innerhalb des dreijährigen Flaggschiffprojektes<br />
der EU-Strategie für die Ostseeregion "Baltic Manure" hat eine Gruppe europäischer<br />
Wissenschaftler, Ingenieure und Wirtschaftsexperten aus acht baltischen Staaten ihre<br />
Arbeiten aufgenommen. In vielen baltischen Ländern werden Wirtschaftsdünger, wie<br />
Festmist und Gülle, eher als Abfall angesehen. Sie verursachen durch die unsachgemäße<br />
Behandlung und Anwendung eine Reihe von Nährstoffeinträgen in die Ostsee. Die energetische<br />
Nutzung ist nur sehr selten anzutreffen. Im Projekt sollen innovativen Technologien zur<br />
optimalen Kombination der energetischen und stofflichen Nutzung von Wirtschaftsdüngern,<br />
angepasst an die jeweiligen Bedingungen entwickelt werden.<br />
Weitere Informationen unter: www.auf-aw.uni-rostock.de/forschung/projekte/ sowie unter:<br />
www.balticmanure.eu.<br />
EU-Projekt „RES-CHAINS“ – Lehrstuhl Abfall- und Stoffstromwirtschaft<br />
In diesem dreijährigen Projekt des South Baltic Programmes sollen nachhaltige erneuerbare<br />
Energieketten erforscht und gefördert werden. Seit Januar 20<strong>11</strong> arbeiten dabei elf Partner<br />
aus fünf baltischen Ostseeanrainern zusammen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dezentralen<br />
Anlagen im Bereich der Bioenergie, Wasserkraft, Wind- und Solarenergie.<br />
Weitere Informationen unter: http://res-chains.eu.<br />
Bioabfall zunehmend interessant für Bioenergie – Studie zur Bioabfallentsorgung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern gestartet<br />
Eine landesweite Studie soll Aufschluss darüber geben, wie eine bessere Erschließung der<br />
Ressource „Bioabfall“ gestaltet werden könnte. Vom Gesetzgeber und auch von der EU aus<br />
werden eine möglichst flächendeckende Sammlung sowie die energetische und stoffliche<br />
Nutzung angestrebt. Gefördert wird die Studie vom Land M-V, welche vom Lehrstuhl Abfallund<br />
Stoffstromwirtschaft bearbeitet wird.<br />
Qualifizierung / Lehre<br />
Bernd-Rendel-Preis verliehen<br />
Frau Dipl. Geol. Juliane Brust (IOW/Che) hat den renommierten Bernd-Rendel-Preis der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten. Am 6. September 20<strong>11</strong> hat sie die Auszeichnung<br />
im Rahmen der Jahrestagung der Geologischen Vereinigung im Münchner Hofbräuhaus<br />
entgegen genommen. Der Bernd-Rendel-Preis ist mit 2000 Euro dotiert und soll jungen<br />
Wissenschaftlern die Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen ermöglichen.<br />
Der Preis wird an junge Forscherinnen und Forscher, die schon vor ihrer Promotion<br />
wichtige und originelle Beiträge zur geowissenschaftlichen Grundlagenforschung geleistet<br />
haben. In ihrer Doktorarbeit untersucht Frau Brust den "Fingerabdruck der Wüste in der Tief-<br />
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see". Dabei geht es um die Wirkung von Staubpartikeln, die vom Wind in den Ozean getragen<br />
werden (zum Beispiel Sahara-Staub in den Nordatlantik).<br />
Habilitation an der MNF<br />
Am Lehrstuhl für Sensorische und Kognitive Ökologie der MNF hat Herr Dr. rer. nat. Wolf<br />
Hanke die Lehrbefugnis für Zoologie erhalten. Seine Habilitationsschrift behandelt die sensorischen<br />
Grundlagen des Beutefangverhaltens aquatischer Säuger und umfasst messtechnisch<br />
aufwendige Verhaltensuntersuchungen mit Robben, Delfinen, semiaquatischen Nagern<br />
und auch Fischen.<br />
Veranstaltungen<br />
5. <strong>Rostock</strong>er Bioenergieforum und Bioenergy Promotion Conference vom 2. bis 4. November<br />
20<strong>11</strong> an der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Eine gute Plattform für den Informationsaustausch der Bioenergie-Akteure in Mecklenburg-<br />
Vorpommern mit Experten aus dem Baltischem Raum bietet das „<strong>Rostock</strong>er Bioenergieforum“<br />
welches in diesem Jahr erstmals zusammen mit der internationalen Konferenz<br />
„Bioenergy Promotion“ an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong> stattfindet.<br />
Die gemeinsame Schirmherrschaft des <strong>Rostock</strong>er Bioenergieforums tragen Minister Dr. Till<br />
Backhaus und Minister Jürgen Seidel.<br />
Weitere Informationen unter: http://www.auf-aw.uni-rostock.de/veranstaltungen/.<br />
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Department „Altern des Individuums und der Gesellschaft“<br />
Aktuelles / Neuigkeiten<br />
Neues Forschungsprojekt „Branchen und Beruf im Wandel“<br />
Am 15. August 20<strong>11</strong> startete das neue Forschungsprojekt „Branchen und Berufe im Wandel<br />
– Auswirkungen der Alterung auf die Arbeitswelt unter wissenschaftlicher Leitung von Frau<br />
Prof. Tivig. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
in Nürnberg und dem Forum für Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft<br />
(Econsense) in Berlin durchgeführt. Das Projekt erstreckt sich über zwei Jahre Laufzeit<br />
mit einem Gesamtbudget von 375.000 Euro und wird vom Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales gefördert. Ziel des Vorhabens ist es, einen Beitrag zur Erforschung der branchen-<br />
und berufsspezifischen Alterung und von Voraussetzungen für eine fortgesetzte Erwerbstätigkeit<br />
im Alter zu leisten. Die Befunde sollen benutzerfreundlich und öffentlichkeitswirksam<br />
aufbereitet, und politikrelevant interpretiert werden. Die Erzielung einer höheren<br />
Quote der Erwerbsbeteiligung Älterer erfordert die Kenntnis des Bedarfs und spezifischer<br />
Hinderungsgründe. Die Ergebnisse werden helfen, neue Wege aufzuzeigen, wie die künftige<br />
Verfügbarkeit von Arbeitskräften ermittelt und die Erwerbsfähigkeit aber auch die Motivation<br />
der Menschen, bis in höhere Alter zu arbeiten, gestärkt werden können. Daraus eröffnet sich<br />
den Unternehmen die Chance, demografisch bedingte Engpässe im Arbeits- und Fachkräfteangebot<br />
zu überwinden. Arbeitnehmer erhalten die Chance, ihre Berufs- und Branchenwahl<br />
näher an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes auszurichten. Die branchen- und berufsbezogene<br />
Betrachtung soll Hinweise auf alternative Berufsbiografien im Alter erbringen.<br />
Nähere Informationen sind unter http://www.wiwi.unirostock.de/vwl/wakon/forschung/laufende-projekte/<br />
zu finden.<br />
GerontoSys-Forschungsverbundprojekt mit über 1,5 Millionen Euro gestartet<br />
In dem neuen BMBF-Verbundprojekt „ROSAge: Reactive oxygen species and the dynamics<br />
of ageing“ arbeiten Forschergruppen der Medizinischen <strong>Fakultät</strong> und der <strong>Fakultät</strong> für Informatik<br />
und Elektrotechnik der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> zusammen mit Forschern in Lübeck und<br />
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Leipzig. Gegenstand des Gerontosys-Programms ist es die komplizierten Prozesse zu verstehen,<br />
die der Alterung zugrunde liegen. Im Zusammenspiel zwischen experimenteller biomedizinischer<br />
Forschung und systembiologischen Ansätzen soll ein umfassendes Modell der<br />
mitochondrial bedingten Alterung geschaffen werden. Das Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) fördert über drei Jahre die <strong>Rostock</strong>er Wissenschaftler mit 1,5 Millionen<br />
Euro. An dem Projekt sind die Unternehmen Bionas GmbH und Arivis GmbH mit beteiligt.<br />
Informationen erhalten Sie vom Sprecher des Forschungsverbunds Prof. Köhling, Institut<br />
für Physiologie.<br />
Neues akademisches Weiterbildungsprogramm Ambient-Assisted Living (BAAL)<br />
Am 1. September 20<strong>11</strong> startete das vom BMBF geförderte Verbundprojekt BAAL – Weiterbildung<br />
von Ambient-Assisted Living. Ziel ist die Entwicklung von nachfrageorientierten und<br />
technologieunterstützten Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich altersgerechte Assistenzsysteme,<br />
die den Bedürfnissen unterschiedlicher Zielgruppen der technischen und Pflegeberufe<br />
entsprechen. Es werden für unterschiedliche Bildungsansprüche und –ziele individuelle<br />
Bildungsmöglichkeiten geschaffen. Im Projektzeitraum wird ein modularisiertes, flexibles,<br />
skalierbares Weiterbildungsangebot entwickelt und erprobt. Darüber hinaus soll in der Bevölkerung,<br />
bei älteren Menschen, ihren Angehörigen und bei Entscheidungsträgern in Pflegeeinrichtungen<br />
Aufklärungsarbeit zu AAL geleistet werden. Leiterin des Projektes ist Frau Dr.<br />
Kosche, Koordinatorin der Weiterbildung im ZQS. Neben der <strong>Interdisziplinäre</strong>n <strong>Fakultät</strong> sind<br />
als weitere Projektpartner das Fraunhofer-Institut IGD, die Anova Multimedia GmbH und das<br />
IT College in Putbus an dem Projekt beteiligt.<br />
Veranstaltungen<br />
ScanBalt Forum feierte sein 10-jähriges Bestehen<br />
Das ScanBalt Forum feierte sein zehnjähriges Bestehen vom 21. - 24.9.20<strong>11</strong> in Heringsdorf<br />
mit einem Festakt. Im Forum und in parallelen Workshops diskutierten Experten aus dem<br />
Ostseeraum u. a. über die Ausgestaltung und zukünftige Entwicklung zu einer Baltic Health<br />
Region. Nähere Informationen unter www.bcv.org oder www.scanbaltforum20<strong>11</strong>.eu.<br />
Zukunftsforum Langes Leben vom 7. - 8. September 20<strong>11</strong> in Berlin<br />
Das Zukunftsforum Langes Leben führt Entscheider aus der Wohnungs-, Sozial- und<br />
Gesundheitswirtschaft mit Vertretern der Politik, der Sozialversicherung, der Kommunen und<br />
Industrie zusammenführt. Der Kongress erörtert die wirtschaftlichen Chancen einer älter<br />
werdenden Gesellschaft. Ziel ist die Lebensqualität älterer Menschen durch eine<br />
Barrierearmut in der eigenen Wohnung und die Verzahnung von technischen Assistenzsystemen<br />
und sozialen Dienstleistungen zu verbessern. Informationen unter<br />
www.zukunftsforum-langes-leben.de.<br />
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Department „Wissen – Kultur – Transformation“<br />
Aktuelles / Neuigkeiten<br />
Neue Stipendiaten<br />
Das Department „Wissen – Kultur – Transformation“ erhielt durch die finanzielle Unterstützung<br />
des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong> die Möglichkeit,<br />
weitere 10 Promotionsstipendien auszuschreiben.<br />
Auf eine Veröffentlichung in „Die Zeit“ und auf einschlägigen Online-Portalen gingen über 80<br />
Bewerbungen ein. 25 von ihnen wurden zu Auswahlgesprächen eingeladen. Die künftigen 9<br />
Stipendiaten nahmen am 1. Oktober 20<strong>11</strong> ihre Department-Arbeit auf. Ihre interdisziplinär<br />
ausgerichteten Dissertationsprojekte liegen z. B. auf dem Gebiet des Neuromarketing, auf<br />
der dreidimensionalen Darstellung von Philosophie, zielen auf eine Edition und Kommentie-<br />
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Newsletter 3/4 der INF 20<strong>11</strong>/<br />
rung mittelalterlicher Handschriften und untersuchen ein seltenes Exemplar einer frühneuzeitlichen<br />
Hebräisch-Grammatik aus dem Bestand der <strong>Universität</strong>sbibliothek <strong>Rostock</strong>. Weitere<br />
Dissertationsprojekte untersuchen das Verhältnis von Islam und Wissenschaft, den mexikanischen<br />
Revolutionsroman als Herausforderung der Literaturwissenschaft in Ost und<br />
West, neuartige Musiksoftware in der digitalen Mediamorphose der Musikkultur, den kulturellen<br />
Wandel durch soziale Praxis philippinischer Arbeitsmigranten und die Vermittlung von<br />
Wissenschaft in sogenannten ‚Science Slams‘.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.inf.uni-rostock.de/departments/wissenkultur-transformation/stipendiaten-des-departments.<br />
Jour Fixe<br />
Das Department „Wissen – Kultur – Transformation“ setzt seine Tradition des „Jour Fixe“ im<br />
Wintersemester fort. Diese offenen Gesprächsrunden für Mitglieder und Interessierte bilden<br />
einen Rahmen, in dem über Projekte und Ideen für Forschungsvorhaben gesprochen und<br />
beratschlagt werden kann.<br />
Die Reihe findet ihren Auftakt in Verbindung mit einer Mitgliederversammlung und der Begrüßung<br />
der neuen Stipendiaten am 18. Oktober um 19 Uhr im Kloster zum Heiligen Kreuz/<br />
Kulturhistorischen Museum.<br />
Die weiteren Termine sind 1.<strong>11</strong>., 15.<strong>11</strong>., 6.12. 20<strong>11</strong> sowie am 17.1.2012. Details zu den einzelnen<br />
Terminen finden sich ab Mitte Oktober unter http://www.inf.unirostock.de/departments/wissen-kultur-transformation/veranstaltungen.<br />
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Kontaktdaten:<br />
<strong>Interdisziplinäre</strong> <strong>Fakultät</strong><br />
Wismarsche Straße 8<br />
18057 <strong>Rostock</strong><br />
Tel.: +49 381 498 8900<br />
Fax: +49 381 498 8902<br />
E-Mail: dekan.inf@uni-rostock.de<br />
www.inf.uni-rostock.de<br />
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