Der Randstein des Anstosses - Zürichsee-Zeitung
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Glattaler<br />
Freitag, 5. Juli 2013<br />
Freitag, 5. Juli 2013 Schwerzenbach · Fällanden 9<br />
Leichtes Spiel<br />
für Spielplätze<br />
Schwerzenbach. Familien<br />
mit Kleinkindern dürfen sich auf<br />
einen Spielplatz freuen, die<br />
Primarschule auf ein attraktiveres<br />
Schulhausareal: 106 der 109<br />
Stimmberechtigten genehmigten<br />
an der Gemeindeversammlung<br />
den Kredit von 400 000 Franken.<br />
Toni SpiTale<br />
Das gemeinsam von der Schule und der<br />
Gemeinde zu realisierende Geschäft<br />
«Spiel- und Pausenplatz» war völlig unbestritten.Weder<br />
im Vorfeld noch an der<br />
Versammlung im Chimlisaal vom vergangenen<br />
Freitagabend gab es dazu kritische<br />
Stimmen. Lediglich die im Antrag<br />
ausgewiesenen Unterhaltskosten von<br />
jährlich 8000 Franken stellte ein Stimmbürger<br />
infrage. Da die Erfahrungswerte<br />
fehlen, konnte der zuständige Ressortverantwortliche<br />
der Schule, Christian<br />
Oehrli, diese Frage aber nicht schlüssig<br />
beantworten. Bei drei Enthaltungen genehmigten<br />
die Stimmberechtigten die<br />
Baukosten von 400 000 Franken, an<br />
denen sich die Schule mit rund 250 000<br />
und die Politische Gemeinde mit 150 000<br />
Franken beteiligt. 70 000 Franken steuert<br />
die Politische Gemeinde aus einem<br />
zweckgebundenen Legat bei.<br />
Feinschliff durch die Schüler<br />
<strong>Der</strong> bislang eher trostlos wirkende Platz<br />
gegenüber dem Gemeindehaus wird zu<br />
einem Spielplatz für Kleinkinder umgestaltet<br />
– mit Spielhütten, Wasser- und<br />
Sandbereichen sowie Klettereinrichtungen.<br />
Die offizielle Eröffnung dürfte anlässlich<br />
der 950-Jahr-Feierlichkeiten im<br />
Sommer 2014 stattfinden. Die Aufwertung<br />
<strong>des</strong> benachbarten Schulhausareals<br />
– unter anderem werden auch dort verschiedene<br />
Spieleinrichtungen geschaffen<br />
und Pausenräume neu gestaltet – sollte<br />
nach Terminplan vor Ende <strong>des</strong> nächsten<br />
Schuljahres abgeschlossen sein. <strong>Der</strong> sogenannt<br />
letzte Feinschliff wird dann im<br />
Rahmen einer Projektwoche eigenhändig<br />
von den Schülerinnen und Schülern<br />
vorgenommen.<br />
Langfristig besserer Geldfluss<br />
Diskussionslos genehmigten die<br />
Schwerzenbacher auch vier Bauabrechnungen<br />
sowie die Jahresrechnung 2012<br />
der Schule und der Politischen Gemeinde.<br />
Finanzvorstand Thomas Frey ortete<br />
bei der Präsentation der Zahlen Gemeinsamkeiten<br />
zwischen dem Wetter<br />
und den Gemeindefinanzen: «Es gibt<br />
auch bei der Rechnung immer wieder<br />
Hochs und Tiefs.» Gar einen Sturz, wie<br />
er temperaturmässig in jüngster Vergangenheit<br />
immer wieder vorgekommen ist,<br />
wünschte sich Frey aber nicht.Tendenziell<br />
sei in den nächsten Jahren mit höheren<br />
Ausgaben bei den Ergänzungsleistungen<br />
zu rechnen, prognostizierte der<br />
Finanzvorstand und führte weiter aus,<br />
dass die ab diesem Jahr wirksame Steuerfusserhöhung<br />
langfristig zu einer Verbesserung<br />
<strong>des</strong> Cashflows führen werde. Momentan<br />
muss die Gemeinde zur Deckung<br />
ihrer Verpflichtungen auf Fremdkapital<br />
zurückgreifen.<br />
Intern ist kostengünstiger<br />
Die Präsidentin der Schulpflege, Susanne<br />
Magristis freute sich, dass die Aufwandsteigerung<br />
im Bereich der Sonderschulungen<br />
gebremst werden konnte.<br />
Mehr Schüler als in vergangenen Jahren<br />
würden heute intern betreut, was kostengünstiger<br />
sei. Magristis zeigte sich ferner<br />
stolz über das hohe Qualitätsniveau, das<br />
die Schule Schwerzenbach mittlerweile<br />
erreicht habe. Als Gründe dafür nannte<br />
die Schulpräsidentin die rege Kommunikation<br />
zu den Eltern und die ständigen<br />
Weiterbildungen der Lehrpersonen.<br />
Vor der Gemeindeversammlung fand<br />
traditionsgemäss die Versammlung der<br />
Reformierten Kirchgemeinde statt.<br />
Wie deren Präsidentin, Silvia Ziegler,<br />
auf Anfrage mitteilte, ist die Jahresrechnung<br />
2012 von den 19 Stimmberechtigten<br />
ebenfalls diskussionslos abgesegnet<br />
worden.<br />
christian bachmann (rechts) leitet die Musikgesellschaft Schwerzenbach. Bild: Marcel Mathieu<br />
Openair ohne Rockband<br />
Schwerzenbach. Ein Openair<br />
ohne gigantische Lautsprecher,<br />
ohne hyperventilierende<br />
Lichtanlage und ohne die Dringlichkeit,<br />
sich Ohrstöpsel in die<br />
Gehörgänge zu stopfen: Gibt es<br />
das? Ja, nämlich am vergangenen<br />
Dienstag in Schwerzenbach.<br />
Marcel MaThieu<br />
An der Greifenseestrasse auf dem Gutshof<br />
der Familie Wiederkehr riecht es<br />
schon seit zwölf Jahren nicht mehr nach<br />
Kühen, sondern nach Holzschnitzeln.<br />
Dort fand am Dienstag das Openair statt.<br />
Zum Konzert geladen hatten die Musikgesellschaft<br />
Schwerzenbach und die Harmonie<br />
Volketswil. Gekommen waren<br />
Zuhörer, die dem Rockmusikalter längst<br />
entwachsen sind. Das Publikum war bodenständig.<br />
Es schätzte die gegrillten<br />
Cervelats und die Kalbsbratwürste, ihm<br />
schmeckte das Bier aus dem Appenzellischen,<br />
das naturtrübe Quöllfrisch, die<br />
knusprigen Püürli, die so gross waren,<br />
dass mit einem einzigen eine ganze Familie<br />
knapp satt geworden wäre.<br />
Aber vor allem: Das Publikum genoss<br />
die musikalischen Darbietungen und<br />
Spaziergang<br />
mit Lyrik und Natur<br />
Schwerzenbach. Ernst Michael Kistler,<br />
Präsident der Iglu Volketswil, führt<br />
Naturinteressierte am Freitag, 19. Juli,<br />
beim Bahnhof Schwerzenbach auf einen<br />
lyrischen Spaziergang mit Naturbeobachtungen.<br />
Es geht durch das Naturschutzgebiet<br />
am unteren Greifensee. Bei<br />
diversen Stopps werden thematisch zu<br />
den Standorten passende Gedichte vorgelesen.<br />
Neben Gedichten aus dem im<br />
Januar im OSL Verlag (www.oslverlag.<br />
ch) erschienenen satirischen Erstling<br />
«Zeit für Denkanstösse» bekommt man<br />
auch Unveröffentlichtes zu hören. Für<br />
Beobachtungen aus dem Natur-Schatzkästchen<br />
ist es vorteilhaft, einen Feldstecher<br />
mitzunehmen.<br />
<strong>Der</strong> zweieinhalbstündige Rundgang<br />
kostet 10 Franken. Er endet beim Bahnhof<br />
Schwerzenbach, wo man für 20 Franken<br />
das signierte Buch kaufen kann. Bei<br />
zweifelhaftem Wetter erhält man bis<br />
18.15 Uhr Auskunft unter der Telefonnummer<br />
044 945 6241. (red)<br />
spendete immer wieder kräftigen Applaus,<br />
der die Instrumentalisten in ihrer<br />
Seele wärmte und sie für den Probenaufwand<br />
entschädigte.<br />
Die Orchester mögen sich<br />
Vielleicht sogar machte der Zuspruch<br />
<strong>des</strong> Publikums die Akteure auch etwas<br />
übermütig, denn die Verantwortlichen<br />
der beiden Musikgruppen schienen sich<br />
immer wieder mal ein bisschen auf die<br />
Schippe zu nehmen. Sie sparten nicht mit<br />
Spässen und Anspielungen, die von den<br />
Anwesenden auf Anhieb verstanden<br />
wurden. Bösartig war das ja auch gar nie<br />
gemeint, und es herrschte eine heitere<br />
Stimmung.<br />
Zu guter Letzt fanden sich denn die<br />
beiden Formationen zusammen und musizierten<br />
unter der Leitung von Christian<br />
Bachmann, während der Dirigent der<br />
Musikgesellschaft Schwerzenbach, Hampi<br />
Adank, für diesmal die Tuba blies. Das<br />
tat er schwungvoll, pausbäckig und<br />
selbstverständlich ohne den Kaugummi,<br />
den er während <strong>des</strong> Dirigierens vorher<br />
noch gekaut hatte.<br />
Das Publikum dankt<br />
Taizé-Gebet<br />
Schwerzenbach. Am Freitag, 12. Juli,<br />
findet wiederum das ökumenische Taizé-<br />
Gebet um 20 Uhr in der reformierten<br />
Kirche statt. Stille, sich wiederholende<br />
Gesänge, biblische Lesung und Fürbitten<br />
bilden die Struktur <strong>des</strong> einfachen, aber<br />
sehr schönen Gebets. Das Taizé-Gebet<br />
ist eine Zeit, um innerlich still zu werden<br />
und Kraft zu schöpfen. <strong>Der</strong> mehrstimmige<br />
und besinnliche Gesang führt uns in<br />
die Tiefe der Seele und öffnet unser Dasein<br />
für die göttliche Kraft. (red)<br />
Quartierständli<br />
Fällanden. Am Dienstag, 9. Juli, findet<br />
ab 20 Uhr beim Obstgarten in der<br />
Benglen ein einstündiges Platzkonzert<br />
der Musikgesellschaft Fällanden statt.<br />
Anschliessend an das Ständli offeriert<br />
der Ortsverein Benglen allen Zuhörern<br />
sowie den aktiven Musikanten einen<br />
Aperitif. <strong>Der</strong> Anlass findet nur bei trockener<br />
Witterung statt. (red)<br />
In<strong>des</strong>sen gab sich das Publikum auch<br />
sachkundig und spendete spontanen Szenenapplaus.<br />
Dann etwa, als Dani Hausherr<br />
beim Deep-Purple-Medley seine<br />
Saxofoneinlage stehend gab. Und auch<br />
dann, als der gleiche Musiker sich noch<br />
singend souverän in Szene setzte.<br />
Dani Hausherr gab ein Potpourri von<br />
Bill Ramsey zum Besten. Hierbei stand<br />
er dem Amerikaner in nichts nach. Seine<br />
Stimme klang derart rauchig und kratzbürstig,<br />
dass man sich beinahe um das<br />
Mikrofon ängstigen musste.<br />
Nächstes Jahr wieder<br />
Dem Publikum hatte es gefallen. «Also<br />
eine chönd die scho no spile», meinte<br />
eine Dame und verlangte energisch klatschend<br />
nach einer Zugabe. Und eine andere<br />
sagte nach dem Konzert zum Dirigenten<br />
Bachmann: «Das hat gut getönt,<br />
und die falschen Töne sind nach oben<br />
verschwunden.»<br />
Sie meinte wohl nach oben, in die beeindruckende<br />
Dachkonstruktion der<br />
Scheune, unter der die Musikerinnen<br />
und Musiker der beiden Orchester gesessen<br />
hatten.<br />
Diese Kulisse war in<strong>des</strong>sen wohl nicht<br />
so manchem aufgefallen. Vielmehr wird<br />
es das Konzert sein, das manch einen und<br />
manch eine im nächsten Jahr wieder auf<br />
den Gutshof der Familie Wiederkehr<br />
führen wird. Eine Fortsetzung <strong>des</strong> Openairs<br />
ist nämlich vorgesehen.<br />
Brauch<br />
aufleben lassen<br />
Schwerzenbach. Im vergangenen<br />
Jahr war nur eine kleine Anzahl von Adventsfenstern<br />
in Schwerzenbach geschmückt<br />
worden. Viele Bewohner waren<br />
darüber enttäuscht, denn die dekorierten<br />
Fenster haben Tradition. Doch<br />
dem Brauch fehlte das Personal: Die Suche<br />
nach Personen, welche ein Fenster<br />
gestalten wollten, wurde von Jahr zu Jahr<br />
schwieriger.<br />
Aus diesem Grund hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
Wohnliches Schwerzenbach<br />
(AWS) bereits begonnen,Teilnehmer für<br />
die diesjährige Aktion zu suchen. Dieses<br />
Jahr sollen wieder 24 Fenster zum farbigen<br />
Leuchten gebracht werden.<br />
Wer möchte, kann bei der «Vernissage»<br />
seines Fensters gerne auch Nachbarn<br />
und Freunde zu einem kleinen Apéro<br />
begrüssen.Anmeldungen mit Wunschdatum<br />
nimmt die AWS-Präsidentin Monika<br />
Pospischil entgegen, per E-Mail<br />
aws.schwerzenbach@gmail.com oder<br />
unter Telefon 044 887 2170. (red)<br />
Geht weg: christian Scharpf. Bild: pd<br />
Pfarrer tritt<br />
zurück<br />
Fällanden. <strong>Der</strong> reformierte<br />
Pfarrer Christian Scharpf verlässt<br />
die Gemeinde Fällanden<br />
per Ende Jahr. Gründe für<br />
seinen Rücktritt nennt er keine.<br />
Pfarrer Scharpf hatte seine Stelle in<br />
Fällanden im Juli vor zwei Jahren angetreten.<br />
Jetzt will er die Gemeinde per<br />
Ende Jahr wieder verlassen. Dies, nachdem<br />
ihn die ausserordentliche Kirchgemeindeversammmlung<br />
vom 6. Februar<br />
2011 als ordentlichen Gemeindepfarrer<br />
vorgeschlagen hatte.An der Urne wurde<br />
er im März 2012 offiziell bestätigt. Zusammen<br />
mit Malinee Müller, welche zur<br />
gleichen Zeit eine Ergänzungspfarrstelle<br />
angetreten hatte, übte Scharpf ein<br />
200-Prozent-Pensum aus.<br />
Gründe bleiben privat<br />
«Zu den Gründen meines Rücktritts will<br />
ich lieber nichts sagen», meint Christian<br />
Scharpf auf Anfrage. Auch über seinen<br />
neuen Aufenthaltsort schweigt er sich<br />
aus: «Ich gehe in eine andere Kirchgemeinde».<br />
Den Mitgliedern der Kirchenpflege<br />
sind die Gründe für den Rücktritt<br />
ihres Pfarrers ebenfalls nicht bekannt.<br />
Präsident Huldrych Thomann hält es<br />
aber für «absolut normal in einem Pfarrleben,<br />
dass es verschiedene Stationen<br />
gibt». Allerdings sei eine längere Verweildauer<br />
in einer Gemeinde von zirka<br />
sieben bis zehn Jahren üblicher. Scharpf<br />
verlässt Ende Jahr die Gemeinde nach<br />
nur zweieinhalbjähriger Tätigkeit.<br />
An der nächsten Kirchgemeindeversammlung<br />
im November soll eine Pfarrwahlkommission<br />
gewählt werden. Ende<br />
Oktober wird die Stelle ausgeschrieben.<br />
Allenfalls könnte auch Müller die ordentliche<br />
Pfarrstelle von Scharpf übernehmen,<br />
wie Thomann einräumt: «Sie<br />
hat sich sehr gut eingearbeitet und leistet<br />
viel für die Gemeinde.» In diesem Fall<br />
würde man eine Person für die Ergänzungspfarrstelle<br />
suchen. «So oder so lassen<br />
wir uns Zeit mit der Suche», sagt<br />
Thomann weiter. Ab 1.1.2014 wird voraussichtlich<br />
zuerst einmal ein Verweser<br />
die vakante Stelle übernehmen. (moa)<br />
Freie Plätze<br />
Fällanden. In den Spielgruppen <strong>des</strong><br />
Familienvereins Fällanden gibt es nach<br />
den Sommerferien freie Plätze. Jeweils<br />
am Montag, Mittwoch, Donnerstag und<br />
Freitag von 9 bis 11.30 Uhr darf in Gruppen<br />
von acht bis zehn Kindern gespielt,<br />
gebastelt, und geforscht werden. Kinder<br />
ab zirka zweieinhalb Jahren können<br />
unter fachkundiger Leitung erste Erfahrungen<br />
mit Gleichaltrigen machen. Weitere<br />
Infos bei der Spielgruppenleiterin<br />
Andrea Sigrist unterTelefon 044 825 03 39<br />
oder 079 674 9992 und unter www.familien-verein.ch.<br />
Auch der «Waldpumuckl» kann noch<br />
Verstärkung brauchen: Jeweils am Montag<br />
von 9 bis 14 Uhr macht sich eine<br />
Gruppe Kinder (ab zirka 3 Jahren), begleitet<br />
von zwei Spielgruppenleiterinnen<br />
auf in den Wald. Hier können die Kinder<br />
herumtollen, dreckeln, in Pfützen springen<br />
und Neues entdecken. Gleichzeitig<br />
wird eine verantwortungsvolle Beziehung<br />
zur Natur und Umwelt gefördert.<br />
Anmeldungen nimmt die Spielgruppenleiterin<br />
Maya Minder entgegen. Telefon<br />
043 355 5575 oder 079 217 93 71. (red)