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Der Randstein des Anstosses - Zürichsee-Zeitung

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18 Forum<br />

Glattaler<br />

Freitag, 5. Juli 2013<br />

Was dient dem Schutz der Bevölkerung?<br />

«Ein Feld vor für den Innovationspark»,<br />

«Glattaler» vom 28. Juni<br />

In der letzten Ausgabe <strong>des</strong> «Glattalers»<br />

sind einige interessante Passagen enthalten,<br />

die es verdienen, darauf einzugehen.<br />

Zum einen ist es das Statement der BDP-<br />

Präsidentin, Ehefrau <strong>des</strong> Stadtpräsidenten<br />

und Architektin Maja Ziörjen zugunsten<br />

<strong>des</strong> Innovationsparks auf dem<br />

Flugplatz. Sie will zum Schutz der Bevölkerung<br />

keine aviatische Nutzung zulassen.<br />

Schützenswert ist also das Volk nur<br />

vor Unbill aus der Luft, nicht aber vor<br />

den Immissionen, die von Tausenden von<br />

Pendlern eines Innovationsparks ausgehen,<br />

die sich in die Strassen der Anrainergemeinden<br />

ergiessen werden.<br />

Profitpolitiker sollten vor der eigenen Türe kehren<br />

«Skos-Austritt verdient ein Bravo»,<br />

Leserbrief im «Glattaler» vom 28. Juni<br />

Wenn die Profitpolitik in Bedrängnis<br />

kommt, dann bleibt ihr offenbar nichts<br />

anderes übrig, als gewisse Menschen in<br />

der Öffentlichkeit zu diskreditieren und<br />

die Gesellschaft gegeneinander<br />

auszuspielen. Es ist ein Armutszeugnis<br />

für Politiker und Parteien, die es als<br />

nötig empfinden, Sozialhilfeempfänger<br />

gegen Erwerbstätige auszuspielen.<br />

Die Politik sitzt in der Wirtschaft und<br />

es geht ihr nur um den Profit. Dieses<br />

Die Chorreise <strong>des</strong> katholischen<br />

Kirchenchors Dübendorf führte in das<br />

Rheingau in Deutschland und war für<br />

einmal verbunden mit einem Auftritt in<br />

einem Gottesdienst.<br />

Gemeinsam mit der Kirchenchorgemeinschaft<br />

Johannisberg-Winkel sang<br />

der Chor Werke unter anderen von<br />

Pachelbel, Mozart und Halmos. <strong>Der</strong><br />

deutsch-schweizerische Chor mit rund<br />

Das Wochenende vom 29. und 30. Juni<br />

2013 verbrachte die Stadtmusik<br />

Dübendorf (SMD) in Bayern. Wir<br />

wurden zur Teilnahme am 52. Bezirksmusikfest<br />

Schongau und zum 50.<br />

Geburtstag der Stadtkapelle Schongau<br />

eingeladen. Die beiden Musikkorps<br />

verbindet eine 25-jährige Freundschaft.<br />

Wir verliessen Dübendorf früh am<br />

Samstagmorgen per Car und trafen<br />

gegen Mittag in Schongau ein. Das<br />

Wetter war leider regnerisch und kühl,<br />

was jedoch nicht auf die Stimmung der<br />

Beteiligten drückte. Sofort nach<br />

Eintreffen in Schongau war eine<br />

gemeinsame Probe unter der Leitung<br />

<strong>des</strong> Dirigenten aus Schongau, inklusive<br />

Welche geradezu erschreckende Einäugigkeit!<br />

Die 3500 neuen Arbeitsplätze<br />

im Glattalpark, die derzeit mit der lancierten<br />

Zubetonierung aus dem Boden<br />

gestampft werden und welche unsere<br />

Strassen zusätzlich belasten werden, sind<br />

da noch gar nicht mit eingerechnet.Weshalb<br />

eine grüne Wiese schützenswert ist<br />

und eine andere nicht, kann eigentlich<br />

nur eine Partei erklären, die sich «Grün»<br />

auf die Fahne geschrieben hat.<br />

Aber es sei an dieser Stelle verraten,<br />

dass es bestimmt das rotgrüne Parteibüchlein<br />

ist, das über die Natur richtet.<br />

In unserem Fall betrifft es die wertvollste<br />

grüne Wiese der Schweiz, an deren<br />

Halmen übrigens die Elefanten im<br />

vorwiegend männliche Profitdenken<br />

hat seit Menschengedenken immer<br />

wieder zur inneren Unruhen und<br />

Kriegen geführt. Offenbar hat die<br />

Männerwelt aus der Geschichte nichts<br />

gelernt. Es ist ein Hohn, wenn man<br />

andeutet, dass es Sozialhilfeempfänger<br />

gibt, die arbeitsscheu sind. Alle<br />

erledigen hervorragende unentgeltliche<br />

Arbeiten in verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Bereichen.<br />

Gewählte Politiker und Behörden<br />

üben oftmals die Funktion eines<br />

Schäferhun<strong>des</strong> aus: Sie überwachen<br />

und dirigieren Menschen. Gerade<br />

Sozialhilfeempfänger zählen zu ihren<br />

«Schafen». Es ist für die Gesellschaft<br />

wichtig, dieses System zu durchschauen.<br />

Wenn Vertreter von Wirtschaftsparteien<br />

nach dem Motto «Geiz ist geil»<br />

handeln und aus lauter Profitgier ihre<br />

Angestellten entlassen und oftmals<br />

durch billigere Arbeitskräfte aus dem<br />

Ausland ersetzen und diese dann auch<br />

noch im Temporärverhältnis anstellen,<br />

dann ist Hopfen und Malz verloren.<br />

Erfolgreicher Auftritt in Deutschland<br />

60 Stimmen füllte die ehrwürdige<br />

Basilika St. Johannes der Täufer in St.<br />

Johannisberg mit einem eindrücklichen<br />

und feierlichen Gesang. Die beiden<br />

Chorleiter, Karl-Ernst Eschborn (St.<br />

Johannisberg) und Stephan Lauffer<br />

(Dübendorf) vermochten die Sängerinnen<br />

und Sänger trotz kurzer Probenzeit<br />

zu einem beeindruckenden Gesamtchor<br />

zusammenzufügen.<br />

Zürcher Zoo ihre helle Freude haben.<br />

Aber sobald eine Wiese, trotz bester<br />

Hege und Pflege für militärische Zwecke<br />

verwendet wird, ist sie nicht mehr schützenswert<br />

und kann «guten Gewissens»<br />

zubetoniert werden.<br />

Und so werden halt eben die vielen<br />

Schmetterlinge, Heuschrecken und Vögel<br />

gnadenlos dem grünen Gedankengut<br />

der Armee- und Flugplatzgegner zum<br />

Opfer fallen.<br />

Unser Dübendorfer Berufspolitiker<br />

und Nationalrat Martin Bäumle hilft da<br />

kräftig mit. Bäumle singt unentwegt im<br />

Chor der Linken mit, wenn es um die<br />

Anliegen unserer Lan<strong>des</strong>verteidigung<br />

geht. Wer das nicht glaubt, erkundige<br />

Neben dem musikalischen Höhepunkt,<br />

verbrachte der Chor drei<br />

abwechslungsreiche Tage im Rheingau<br />

neben einer Schifffahrt auf dem Rhein<br />

zur Lorelei, stand ein Besuch <strong>des</strong><br />

berühmten Klosters Eberbach und<br />

selbstverständlich eine Weinprobe auf<br />

dem Programm. Daneben gab es viele<br />

Kontakte mit den Gastgebern aus dem<br />

Rheingau.<br />

Stadtmusik Dübendorf in Schongau<br />

einer Schnelleinführung für die SMD in<br />

das Geheimnis einer perfekten<br />

Polkabegleitung, angesagt. Gemeinsam<br />

mit Schongau war man nämlich für die<br />

musikalische Umrahmung <strong>des</strong> Gottesdienstes<br />

am Sonntagmorgen auf dem<br />

Marienplatz zuständig. Unser Platzkonzert<br />

am späten Samstagnachmittag<br />

musste leider wegen <strong>des</strong> Regens<br />

annulliert und auf Sonntagnachmittag<br />

verschoben werden. Um 18 Uhr begann<br />

der erste Sternmarsch aller beteiligten<br />

Kapellen und am Abend fand ein<br />

Kapellenwettstreit in der Eishalle<br />

Schongau statt. Das Orchester aus<br />

Rottenbuch gewann den 1. Preis in<br />

Form von 200 Liter Bier.<br />

Das Sonntagsprogramm begann um<br />

8.30 Uhr mit dem Kirchenzug zum<br />

Marienplatz, wo bei schönstem Wetter<br />

der Gottesdienst unter freiem Himmel<br />

stattfand. Die musikalische Umrahmung<br />

durch die SMD und der Kolleginnen<br />

und Kollegen aus Schongau wurde<br />

mit grossem Applaus verdankt. Danach<br />

fand die Marschmusikwertung statt, an<br />

der wir zwar mitmachten, jedoch aus<br />

protokollarischen Gründen nicht<br />

bewertet werden konnten. Die Experten<br />

und das Publikum fanden jedoch<br />

unseren Auftritt sehr gut und entsprechend<br />

war der Applaus.<br />

Nach dem Mittagessen fand wiederum<br />

auf dem Marienplatz ein zweiter<br />

sich, wie in der vergangenen Ausgabe <strong>des</strong><br />

«Glattalers» erwähnt, auf der Website<br />

www.politnetz.ch.<br />

Dort findet man auch, welche Parlamentarierinnen<br />

und Parlamentarier sich<br />

erfolgreich gegen die von Bun<strong>des</strong>rat, Experten,<br />

Banken und amerikanischen Behörden<br />

geforderte «Lex USA» gewehrt<br />

haben und der Erpressung aus Übersee<br />

standhaft die Stirn geboten haben.<br />

Aber wen wundert es, dass weder Lothar<br />

Ziörjen, Martin Bäumle, Thomas<br />

Maier noch Rosmarie Quadranti mit von<br />

der Partie waren, nur um die in Flugplatznähe<br />

wohnenden Nationalräte zu<br />

nennen.<br />

Peter Bosshard, Dübendorf<br />

Gerade Vertreter solcher Parteien<br />

sollten zur Rechenschaft gezogen<br />

werden. Sie sollten zuerst vor der<br />

eigenen Türe ihren Dreck wegwischen,<br />

statt andere zu diskreditieren. Es ist nur<br />

zu hoffen, dass diese – vorwiegend von<br />

den Männern dominierte – Profitpolitik<br />

die innere Sicherheit durch soziale<br />

Spannungen nicht gefährdet. Ein Hoch<br />

auf unsere Frauen, denen es zu verdanken<br />

ist, dass wir in unserem Land noch<br />

einen sozialen Frieden haben.<br />

André Winkler, PfB Dübendorf<br />

Am ersten Oktober-Wochenende<br />

wird die Chorgemeinschaft Johannisberg-Winkel<br />

zu einem Gegenbesuch in<br />

die Schweiz kommen und am Samstag,<br />

5. Oktober, um 18 Uhr werden die<br />

beiden Chöre ihren gemeinsamen<br />

Auftritt im Gottesdienst in der katholischen<br />

Kirche Maria Frieden in Dübendorf<br />

wiederholen.<br />

Katholischer Kirchenchor, Dübendorf<br />

Gemeinschaftschor aller beteiligten<br />

Musikkorps statt. Dieser Auftritt<br />

beeindruckte durch die von der<br />

Tradition geprägten Feierlichkeit,<br />

inklusive Bayernhymne und<br />

Deutschlandlied.<br />

Danach machten sich alle 81<br />

Musikkorps, Spielmannszüge, Reitergruppen<br />

und Festwagen auf einen<br />

Festzug durch die Altstadt und zur<br />

Eishalle, wo wir bis zu unserer Abreise<br />

noch das gemütliche Beisammensein<br />

pflegten. Alles in allem erlebten wir ein<br />

schönes und aus musikalischer Sicht<br />

interessantes Wochenende mit unseren<br />

Freunden aus Bayern.<br />

Stadtmusik Dübendorf<br />

Gegen Einführung<br />

von Südstarts<br />

in Etappen<br />

Südstart straight zuerst in Ausnahmefällen<br />

– danach immer. Ehrlich wäre,<br />

wenn klar kommuniziert würde: «Wir<br />

wollen die Kapazität am Flughafen<br />

Kloten erhöhen und ein grenzenloses<br />

Wachstum ermöglichen.» Die Bevölkerung<br />

wird nicht ehrlich informiert und<br />

muss alles ertragen.<br />

Mit den Südstarts straight wird die<br />

Bevölkerung im dicht besiedelten<br />

Gebiet massive Lärmemissionen<br />

hinnehmen müssen.<br />

Zählt die Lebensqualität und die<br />

Sicherheit der Menschen «am Boden»<br />

gar nichts?<br />

Von unserem Regierungsrat und<br />

unseren Kantonsräten erwarte ich, dass<br />

sie sich ganz energisch für die machtlose<br />

Bevölkerung einsetzen.<br />

Ich bin mir bewusst, dass wir durch<br />

den Flughafen auch viele Vorteile<br />

haben, welche andere Kantone gerne<br />

hätten. Ein grenzenloses Wachstum <strong>des</strong><br />

Flughafens Kloten darf jedoch nicht<br />

das Ziel sein.<br />

Maja Ziörjen-Ackermann, Dübendorf<br />

Bahnbenützer<br />

zahlen weiter mehr<br />

als Autofahrer<br />

Das Auseinanderklaffen der Transportkosten<br />

zwischen öffentlichem Verkehr<br />

und motorisiertem Individualverkehr<br />

erstaunt den Verein zur Förderung <strong>des</strong><br />

öffentlichen Verkehrs im Kantons<br />

Zürich (VöV) nicht.<br />

Eine weiter überproportionale<br />

Preissteigerung gefährdet aber die<br />

gesteckten Verlagerungsziele und<br />

verschärft insbesondere in Ballungsräumen<br />

wie Zürich die Verkehrssituation<br />

zusätzlich.<br />

Einerseits wurden die Kosten <strong>des</strong><br />

motorisierten Individualverkehrs ohne<br />

eine CO2-Abgabe und mit einer seit 40<br />

Jahren gleich hohen Mineralölsteuer<br />

tief gehalten.<br />

Andererseits werden die Kosten für<br />

den öffentlichen Verkehr aus politischen<br />

Gründen zunehmend stärker den<br />

Kundinnen und Kunden überwälzt.<br />

Auch wenn beim stetigen Angebotsausbau<br />

eine Beteiligung der Benutzerinnen<br />

und Benutzer durchaus berechtigt<br />

ist, darf nicht vergessen werden, dass<br />

mit der finanziellen Förderung <strong>des</strong><br />

öffentlichen Verkehrs durch Bund,<br />

Kantone und Gemeinden ambitiöse<br />

Verlagerungsziele verfolgt werden.<br />

Die Kostenaufteilung zwischen<br />

Steuerzahlenden und ÖV-Benutzern ist<br />

und bleibt eine Gratwanderung, ein<br />

Umsteigen auf das Auto aus Preisgründen<br />

muss jedoch verhindert werden.<br />

Insbesondere in den grossen<br />

Stadträumen würden ohne die konsequente<br />

Steigerung <strong>des</strong> Modalsplits<br />

zugunsten <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs<br />

unhaltbare Verkehrszustände in Kauf<br />

genommen.<br />

Peter Anderegg, Präsident VöV, Dübendorf<br />

leserbrieFe<br />

Die stadtmusik Dübendorf beim Festumzug durch die altstadt von schongau. Bild: pd<br />

unter der rubrik «Forum» veröffentlicht<br />

der «glattaler» die Meinungen von Parteien,<br />

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