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Der Randstein des Anstosses - Zürichsee-Zeitung

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10 Volketswil<br />

Glattaler<br />

Freitag, 5. Juli 2013<br />

Strom für 120 Einfamilienhäuser<br />

enerGie. Seit Anfang Mai wird<br />

am Gutenswiler Waldrand aus<br />

Gülle Ökostrom produziert. Am<br />

vergangenen Samstag stand die<br />

brandneue Biogasanlage Interessierten<br />

zur Besichtigung offen.<br />

Toni SpiTale<br />

Über eine Million Franken haben die<br />

beiden Gutenswiler Landwirte Jürg Kägi<br />

und Lukas Schulthess in die Hand genommen,<br />

um auf dem Hof am Grindelweg<br />

eine Biogasanlage zu erstellen. Die<br />

Anlage produziert hauptsächlich Strom<br />

und ein wenig Wärme – letztere wird<br />

dazu benutzt, um in den kühleren Monaten<br />

die Schweinezucht von Lukas Schulthess<br />

zu beheizen, welche sich direkt daneben<br />

befindet. Was die 100 Muttersauen<br />

tagtäglich von sich lassen, fliesst in<br />

eine 700 Kubikmeter umfassende Güllengrube.<br />

Ein Kilometer davon entfernt<br />

liegt der Hof von Jürg Kägi. Die Gülle<br />

aus seinem Betrieb gelangt über eine<br />

unterirdische Leitung an den Grindelweg.<br />

Auf rund 4 000 Kubikmeter schätzen<br />

die Landwirte ihr gemeinsames jährliches<br />

Gülle-Volumen.<br />

Anlage läuft gut<br />

Biogasanlage-Projektleiter Mathias spicher sowie die landwirte Jürg kägi und lukas schulthess am tag der offenen tür. Bild: ts<br />

Wie der zuständige Projektleiter Mathias<br />

Spicher von SwissEcoSystems erklärte,<br />

dürfte die Anlage im Jahr bis zu<br />

500 000 Kilowattstunden Strom produzieren,<br />

was den Energiebedarf von rund<br />

120 Einfamilienhäusern à je vier Bewohner<br />

deckt.<br />

Seit ihrer Inbetriebnahme habe die<br />

Anlage bereits 74 000 Kilowattstunden<br />

Ökostrom ins Netz eingespiesen. Bisher<br />

habe man noch keine grösseren Probleme<br />

gehabt. «Die Anlage läuft gut», meinte<br />

Spicher zufrieden. Weil über 80 Prozent<br />

Hofdünger verarbeitet wird, erhalten<br />

die beiden Betreiber auf dem Strom-<br />

Verkaufspreis einen zusätzlichen<br />

Landwirtschaftsbonus von rund 15 Rappen.<br />

Auf Anfrage bezifferte Spicher den<br />

jährlichen Verkaufserlös mit rund<br />

200 000 Franken.<br />

Entsorgungslösung für Givaudan<br />

Die Entwicklung und der Bau der Biogasanlage<br />

wurde vom Klimafonds Stadtwerk<br />

Winterthur sowie von Coops Fonds<br />

für Nachhaltigkeit mitunterstützt. Zudem<br />

konnte die Firma Givaudan als Partner<br />

mit ins Boot genommen werden. <strong>Der</strong><br />

Aromenhersteller aus Dübendorf wird<br />

seine organischen Abfälle in der Biogasanlage<br />

EcoGas Gutenswil zu Ökostrom<br />

verarbeiten lassen, was einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb ermöglicht. Spicher unterstrich,<br />

dass man die Anlage auch günstiger<br />

hätte bauen können. Da jedoch eine<br />

automatisierte, einfache und saubere Betriebsführung<br />

immer das Ziel war, wurden<br />

zusätzlich zwei geschlossene Gruben<br />

und eine gedeckte Halle erstellt.<br />

Die Rechnung scheint aufzugehen:<br />

Reklamationen aus der Nachbarschaft<br />

bezüglich Geruchsimmissionen habe es<br />

bislang noch keine gegeben.<br />

Steuerung via Computer-Tablet<br />

Trotz der feucht-kühlen Witterung nahmen<br />

am vergangenen Samstag zahlreiche<br />

Interessierte die Gelegenheit wahr, um<br />

unter kundiger Führung <strong>des</strong> Projektleiters<br />

einen Blick hinter die Kulissen zu<br />

werfen. Besonders eindrücklich war der<br />

Besuch im Pumpenraum, wo demonstriert<br />

und auch bewiesen wurde, dass<br />

heutzutage ein handliches Computer-Tablet<br />

ausreicht, um eine 75-KWh-Anlage<br />

zu steuern.<br />

«Feldhof»-Schüler spenden 21 000 Franken<br />

BeneFiz. Mit einem Sponsorenlauf<br />

«erspurteten» die 420<br />

Feldhof-Schülerinnen und<br />

Schüler 21 000 Franken. <strong>Der</strong><br />

Betrag wurde an drei Kinderstiftungen<br />

gespendet.<br />

Die gemütliche Glattal-Tour der «Schnüffler»<br />

Ältere Fahrzeuge als die Unsrigen<br />

sieht man in der Schweiz sonst nirgendwo»,<br />

betont Robert Temperli stolz.<br />

<strong>Der</strong> gebürtige Gutenswiler ist leidenschaftlicher<br />

Oldtimer-Sammler.Am vergangenen<br />

Freitag führte sein «De Dion<br />

Bouton», ein 3,5 PS-Viertakter mit Baujahr<br />

1899, die sogenannte «Schnüffler»-<br />

Tour 2013 an. <strong>Der</strong> Begriff «Schnüffler»<br />

stammt von den damaligen Motoren,<br />

welche noch keine Nockenwelle für das<br />

Ansaugventil besassen. Dieses wurde<br />

durch das Vakuum geöffnet, welches<br />

durch den heruntergehenden Kolben erzeugt<br />

wurde.<br />

Temperlis «Schnüffler» ist zugleich<br />

auch das älteste im Kanton Zürich<br />

immatrikulierte Fahrzeug. Zu seiner<br />

Sammlung zählen noch sechs weitere<br />

Modelle von jüngeren Jahrgängen. Die<br />

erste Etappe der diesjährigen Tour begann<br />

im historischen Städtchen von<br />

Greifensee, führte über Volketswil und<br />

Gillian, Catia und tim übergeben sandra Colombo, Daniela Dommen und silvana imperiali<br />

Chételat (von links) symbolisch die gespendeten 21 000 Franken. Bild: Beatrice zogg<br />

robert temperli auf seinem «De Dion Bouton» beim Fliegermuseum Dübendorf. Bild: ts<br />

Wangen bis zum Fliegermuseum und via<br />

Hermikon und Schwerzenbach zurück<br />

an den Ausgangsort. Am Samstag stand<br />

als krönender Abschluss noch je eine<br />

«Wir möchten das Geld aus unserem<br />

Sponsorenlauf gerne Kindern spenden,<br />

denen es nicht so gut wie uns geht», erklärten<br />

die drei Sechstklässler und Schülerratsdelegierten<br />

Catia, Gillian und Tim<br />

von der Volketswiler Schule Feldhof. An<br />

einem Sponsorenlauf sammelten die 420<br />

Primarschüler insgesamt 21 000 Franken.<br />

In den Klassen wurde abgestimmt, an<br />

wen das Geld gehen soll. Ausgewählt<br />

wurden die Kinderkrebshilfe, die Stiftung<br />

Theodora, die Spitalclowns zu kranken<br />

Kindern schickt sowie die Stiftung<br />

Sternschnuppe, die kranken und behinderten<br />

Kindern Herzenswünsche erfüllt.<br />

Jede Organisation erhält je 7000 Franken.<br />

Am Mittwochmorgen war es dann soweit.<br />

Die 20 Delegierten aus den Klassen<br />

überreichten in der «Feldhof»-Turnhalle<br />

Daniela Dommen, Präsidentin der<br />

Kinderkrebshilfe Schweiz, Silvana Imperiali<br />

Chételat, Leiterin Fundrasing der<br />

Stiftung Theodora, und Sandra Colombo<br />

von der Geschäftsleitung der Stiftung<br />

Sternschnuppe symbolisch die Spende in<br />

Form von selbst gemalten 1000er-Noten.<br />

Die drei Frauen bedankten sich herzlich<br />

bei den Kindern und lobten sie für ihr<br />

aussergewöhnliches Engagement.<br />

Schule Volketswil<br />

Rundfahrt um den Greifensee und den<br />

Pfäffikersee auf dem Programm – dies<br />

alles bei einer Maximalgeschwindigkeit<br />

von 30 Kilometern pro Stunde.<br />

Wir müssen immer aufpassen, dass<br />

wir nicht den Verkehr behindern<br />

– <strong>des</strong>halb fahren wir auch ausschliesslich<br />

auf Nebenstrassen», erzählt der passionierte<br />

Sammler weiter. Zu negativen Reaktionen<br />

der anderen Verkehrsteilnehmer<br />

komme es selten: «Die Leute haben<br />

sichtlich Freude, wenn sie unsere Fahrzeuge<br />

auf der Strasse fahren sehen.»<br />

Temperlis Einzylinderwagen war ursprünglich<br />

im Besitz eines italienischen<br />

Grafen. Über Umwegen gelangte<br />

das französische Gefährt zu einem Liebhaber<br />

nach Uster, der es restaurierte und<br />

vor drei Jahren schliesslich an den<br />

Sammler aus Gutenswil veräusserte.<br />

Toni Spitale<br />

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«Typisch Volki»<br />

wettBewerB. Im Januar 2013 wurde<br />

ein Karikatur- und Comiczeichenwettbewerb<br />

unter dem obigen Motto ausgeschrieben.<br />

Die 22 eingereichten Bilder<br />

werden von heute Freitag bis 30. August<br />

im Gemeinschaftszentrum In der Au<br />

ausgestellt.<br />

In der Ausschreibung hiess es: Zeichne<br />

ein lustiges Szenario im Bus, die verrückte<br />

Angewohnheit deines Nachbars<br />

oder das Leben in Volketswil – wie es ist.<br />

Die Teilnahme war in drei Kategorien<br />

möglich (Kinder, Jugendliche, Erwachsene).<br />

Bedauerlicherweise war das Interesse<br />

an diesem Wettbewerb eher klein,<br />

weshalb in der Kategorie Jugendliche<br />

keine Einreichungen zu verzeichnen<br />

sind. Dennoch wurden in den beiden verbleibenden<br />

Kategorien insgesamt 22 lustige,<br />

etwas sarkastische, wie auch zum<br />

Teil utopische Bilder eingereicht. Die gesammelten<br />

Werke sind auch als Broschüre<br />

im Gemeinschaftszentrum In der<br />

Au und am Schalter der Gemeindeverwaltung<br />

für einen Betrag von 9 Franken<br />

erhältlich.<br />

Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich,<br />

denn die Besucherinnen und Besucher<br />

können pro Kategorie ihrem Favoriten<br />

ihre Stimme geben und bestimmen so<br />

mit, welche Zeichnung mit dem Publikumspreis<br />

ausgezeichnet wird. Zusätzlich<br />

zum Publikumspreis wird ein Fachjurypreis<br />

verliehen. Die Fachjury bilden<br />

die einheimische Illustratorin Barbara<br />

Connell und René Lehner, der bekannte<br />

Karikaturist. (e)<br />

Kunsttreiben im Park<br />

FestiVal. Zu Beginn der Sommerferien<br />

wird der Griespark zu einer grossen<br />

Piazza. Vom 12. bis 14. Juli 2013 bietet<br />

Skip (Sommerliches Kunsttreiben im<br />

Park) ein spannen<strong>des</strong> Programm voller<br />

Attraktionen und bester Unterhaltung.<br />

Für alle, die nicht im Stau stehen<br />

möchten und somit das erste Ferienwochenende<br />

noch zu Hause verbringen, beginnt<br />

das Ferienabenteuer bereits schon<br />

in Volketswil. <strong>Der</strong> Festplatz im Griespark<br />

Volketswil wird zur Piazza. Am<br />

Freitag ab 17 Uhr beginnt das Spektakel,<br />

wobei Zuckerwatte, Soft Ice und weitere<br />

Köstlichkeiten natürlich nicht fehlen<br />

dürfen. Ein Ballonkünstler verzaubert<br />

Gross und Klein. Eine Weltneuheit und<br />

eine besondere Attraktion bietet der 7D-<br />

Kinotrack.Wer sich unter 7D nichts vorstellen<br />

kann, muss es unbedingt live erleben.<br />

Beste Unterhaltung auf der Bühne<br />

bieten ausserdem eine Tanzshow der<br />

Gruppe Funkydance, eine Zaubershow<br />

und ein besonderer Clown. Anschliessend<br />

sorgt die Band Sons of Beethoven<br />

bis 22 Uhr für gute Stimmung und Sommerlaune.<br />

Am Samstag ab 18 Uhr geht es mit<br />

«De Rösch und de Roche» mit ihrem<br />

Programm «Ohregrächti Lieder» Schlag<br />

auf Schlag weiter. Am Abend gibt es ein<br />

Wiedersehen mit der aus der «Wallberg»-<br />

Bar bekannten Coverband Beyond Remedy<br />

und garantiert eine rockige Sommernacht.<br />

<strong>Der</strong> Sonntag wartet bereits ab<br />

14 Uhr mit Märchentheater von Poeta<br />

Doctus, Musik von Joe Schwach und Comedy<br />

mit Jan Rutishauser auf. Weiteres<br />

unter: www.skip-volketswil.ch. (e)<br />

Heute<br />

Wochenmarkt<br />

13.30–16.30 Uhr<br />

«In der Au»<br />

www.markt-volketswil.ch

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