W E R K S TAT T
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WERKS<strong>TAT</strong>T<br />
Das G artenmaGazin für Den fachhanDel<br />
1|2013<br />
Frischzellenkur<br />
das frühjahr ist die zeit um den garten auf<br />
Vordermann zu bringen –alles was das<br />
private grün in der kommenden Saison erstrahlen lässt.<br />
biologiSchER PflAnzEnSchuTz |dESignTREndS |KERAmiK +fliESEn
Baumit<br />
plus Produkte<br />
W<br />
Träume<br />
gestalten<br />
Für die dauerhaft schöne Gestaltung mit Stein bietet Baumit erstmals absolut ausblühungsfreie<br />
und frostbeständige Trockenmörtel an: Baumit SteinMörtel plus, Baumit<br />
SteinKleber plus, Baumit PflasterDrainmörtel GK4plus und Baumit TeichBeton plus.<br />
Die ProduktebietenvielseitigeAnwendungsmöglichkeiten –von Natursteinmauern, Verlegung<br />
von Natur- und Kunststeinen bzw. -platten bis zur Unterwasseranwendung im Teichbau.<br />
kalkausblühungsfrei<br />
■ Kalkausblühungsfrei und sulfatbeständig<br />
■ Einfache und sichere Verarbeitung<br />
■ Haltbar und pflegeleicht<br />
Ideen mit Zukunft.
neWs<br />
Editorial<br />
6<br />
10 16<br />
Inhalt 1|2013<br />
Private gärten im Rampenlicht 8<br />
Die ergebnisse des Gartenarchitektur awards 2012 „best private plots“.<br />
frühjahrkur für haus und garten 10<br />
nachdem sich die schneedeckenach und nach aus dem Garten<br />
verabschiedet, ist es an der zeit das grüne Wohnzimmer fit für die<br />
saison zu machen.<br />
Kulinarisches aus dem nutzgarten 12<br />
ein schlemmergarten lässt sich fast überall verwirklichen –imGarten,<br />
auf der terrasse oder auf dem Balkon.<br />
gärten ohne gift 14<br />
Werlieber zum biologsichen Pflanzenschutz anstatt zur chemischen Keule<br />
greift, dem bietet sich jetzt die Gelegenheit zum Umtausch seiner altlasten.<br />
mit dach über dem Kopf 16<br />
neue Designmöbeltrends für den Outdoorbereich<br />
Wie man sie bettet ... 20<br />
Drainagefähigkeit, ansprechende Optik, leichte reinigung –moderne<br />
Pflasterbelägemüssen sich einer reihe vonanforderungen stellen.<br />
Weißes gold für drinnen und draußen 22<br />
Keramische Bodenbelägefeiernein ungeahntes comeback –<br />
erst recht, wenn es sich um einzelstückeaus Künstlerhand handelt.<br />
Selbstmähen war gestern 24<br />
Die jüngste Generation an mähroboternimdirekten Produktvergleich<br />
impressum 27<br />
COVERFOTO ©Lisa Eiling-Wilke, pixelio.de<br />
liEbE gARTEnfREundE<br />
schneeglöckhen, Krokus und co. sind die<br />
ersten, die aus dem Winterschlaf erwachen<br />
–wer im vergangenen herbst seine gärtnerischen<br />
hausaufgaben gemacht hat, kann<br />
sich jetzt an den ersten frühlingsboten<br />
erfreuen. für alle anderen gilt: ran an den<br />
spaten und ab in den Garten. schließlich<br />
hilft ein wenig aktivität an der frischen luft<br />
nicht nur trübe Wintergeister zu vertreiben,<br />
sondernsorgt darüber hinaus auch dafür,<br />
dass der Garten nach und nach wieder in<br />
voller Pracht erblüht. Welche arbeiten jetzt<br />
zu erledigen sind damit rasen, hecken und<br />
Beete neu durchstarten können, lesen sie<br />
in unserem Gartenratgeber ab seite 10.<br />
Danach gibt es kulinarische leckerbissen.<br />
erfahren sie welche Gemüsesorten im<br />
Beet nebeneinander harmonieren oder wie<br />
sie auf ganz natürliche artmit hilfe von<br />
Kräuternungeliebte Gartenbesucher von<br />
ihren rosen fernhalten. natürlich biologisch<br />
geht es weiter –inunserem Beitrag zum<br />
alternativen Pflanzenschutz lesen sie, wie<br />
man seine Pflanzen auch ohne chemische<br />
Keule vorschädlingen, Parasiten und Pflanzenkrankheiten<br />
bewahren kann.<br />
zum abschluss etwas in eigener sache:<br />
aufgrund der zahlreichen anfragen haben<br />
wir uns entschlossen, Bilder gi „Werkstatt<br />
Garten“ ab dieser ausgabe in den Gartencenternausgewählter<br />
Baustofffachhändler<br />
aufzulegen. Damit sie noch schneller und<br />
unmittelbarer vonunseren tipps und tricks<br />
zur Gartengestaltung und -pflegeprofitieren<br />
können.<br />
eine spannende lektüre wünscht ihnen<br />
tomcervinka<br />
1|13 WerKstatt<br />
3
messevOrschaU:<br />
Wels<br />
blühEndES ÖSTERREich 2013<br />
Erfolgsrezepte für den Garten<br />
Unter dem motto „mit Genuss garteln! Kulinarisch –romantisch –gesund“ bieten die schaugärten im<br />
rahmen der messe „Blühendes Österreich“ jede mengeinspiration für die kommende Gartensaison.<br />
Wieman das private Grün dabei in eine blühende Oase verwandelt, verraten die Gartenexperten, die<br />
den Besuchernmit tipps und tricks zur seite stehen.<br />
Forum QualitätspFlaster<br />
QUalitätsgemeinschaft für flächengestaltUng mit<br />
Pflastersteinen Und PflasterPlatten<br />
Eduard Leichtfried wurde zum Vorstandsvorsitzenden des<br />
Forums Qualitätspflaster (FQP) gewählt. Leichtfried, MA ist<br />
Bereichsleiter für Zement und Trockenbetone bei der Wopfinger<br />
Baustoffindustrie GmbH. Das FQP ist eine neutrale<br />
Informationsplattform rund um das Thema Pflasterung und stellt den Nutzen für Bauherren in<br />
den Mittelpunkt. Es ist eine nicht auf Gewinn orientierte Qualitätsgemeinschaft zur Förderung<br />
der Flächengestaltung mit Pflastersteinen und Pflasterplatten, sowie ein Kompetenzzentrum<br />
für Planung, Beratung und Ausführung. Eshat sich zur Aufgabe gemacht, das Wohlbefinden<br />
und die Schönheit im öffentlichen Bereich durch den Einsatz von Pflasterungen verstärkt zum<br />
Thema zu machen.<br />
Die Mitglieder des FQP unterwerfen sich speziellen Qualitätskriterien und Standesregeln, um<br />
damit langfristig die Reputation der Pflasterbranche zu halten. Alle Mitglieder und deren Mitarbeiter<br />
sind so ausgebildet, dass die Qualität des Gesamtbauwerks gesichert ist. Regelkonforme<br />
Planung, Beratung,Ausführung und normgemäße Produkte stellen ein Höchstmaß an<br />
Qualität sicher. www.fqp.at<br />
Foto: Baumit<br />
Foto: Messe Wels<br />
U<br />
nter dem diesjährigen Motto „Mit<br />
Genuss garteln“ verwandeln Österreichs<br />
Top-Gartengestalter das<br />
Messegelände für vier Tage in eine blühende<br />
Gartenlandschaft. Die Besucher haben die<br />
Möglichkeit sich auf eine floristische Zeitreise<br />
durch romantische, teils rustikale, aber auch<br />
moderne Gartenparadiese zu begeben. Mit<br />
leckerem Gemüse, Kräutern und essbaren<br />
Blüten bittet die Messe zu Tisch und der pflegeleichte<br />
Schaugarten präsentiert einzigartige<br />
Ideen mit Hochbeeten, bunten Frühlingsblumen<br />
und frischem Gemüse –nicht nur für den<br />
Garten, sondern auch für Balkon und Terrasse.<br />
In der Gartenarena verraten Gartenexperten<br />
wie’s geht, geben Tipps und Tricks für die Gestaltung<br />
und das erfolgreiche Gärtnern.<br />
Genussvoll entspannen heißt es im neuen<br />
Ausstellungsbereich „Pool &Spa“. Nicht entgehen<br />
lassen sollten sich die Besucher, die eine<br />
Wohlfühloase ihr Eigen nennen wollen, den<br />
Ausstellungsbereich „Pool &Spa“. Eine erstklassige<br />
Auswahl an Schwimmparadiesen, ausgereiftes<br />
Know-how, modernste Technik und<br />
die Liebe zum Detail stehen im Vordergrund.<br />
Hochwertige Materialien, außergewöhnliche<br />
Funktionen, sowie komfortable Ausstattungsmerkmale<br />
machen den Pool zum Highlight im<br />
Garten. Spezielle Überdachungssysteme mit<br />
ultraflachen Ausführungen oder Modelle mit<br />
Hallencharakter zeigen darüber hinaus auch<br />
optimale Lösungen für die Poolpflege. Experten<br />
begleiten Badewillige von der Planung ihrerPoollandschaft<br />
über die Ausführung bis hin<br />
zur Instandhaltung.<br />
Exklusiv werden auf der Messe auch die<br />
Balkonblume und das Gemüse des Jahres präsentiert.<br />
Die Superpetunie „Happy Peppy“ als<br />
Grande Dame des Balkons besticht mit ihren<br />
kirschroten Sternen auf weißem Blütengrund<br />
und ihren überhängenden Wuchs, mit einer<br />
Länge von bis zu 70 Zentimetern.<br />
Das Gemüse des Jahres 2013 ist die goldgelbe<br />
„Smiley Tomate“, die aufgrund ihres<br />
intensiv süßlichen Fruchtgeschmacks der<br />
neue Liebling der Hobbygärtner ist. Ein besonderes<br />
Highlight ist in diesem Jahr auch<br />
die Sonderschau „Orchideenparadies“. Dank<br />
ihren wunderschönen Blüten und der relativ<br />
einfachen Handhabung werden Orchideen<br />
zu Recht die „Königin der Blumen“ genannt.<br />
Liebhaber können sich nicht nur von 120 verschiedenen<br />
Sorten und einzigartigen Raritäten,<br />
wie Freilandorchideen oder Tillandsien verzaubern<br />
lassen, sondern erhalten auch fachkundige<br />
Beratung über Herkunft, Pflege und<br />
Vielfalt dieser schönen Pflanze. Das passende<br />
Zubehör, angefangen von Fachbüchern, Übertöpfen<br />
und Dekorationsartikeln, bis hin zu<br />
Substraten und Düngemitteln, wird ebenfalls<br />
angeboten.<br />
blühEndES ÖSTERREich<br />
Messe für Garten, Urlaub &Caravan<br />
von22. bis 24. märz 2013<br />
(caravanabDo., den 21. märz. 2013)<br />
messegelände Wels<br />
www.gartenmesse.at<br />
www.urlaub-caravan.at<br />
4<br />
WerKstatt<br />
1|13
messevOrschaU:<br />
tUlln<br />
Pool +gARdEn Tulln 2013<br />
Der Sommer kann<br />
kommen<br />
Foto: Messe Wels<br />
rechtzeitig zum startder Gartensaison zeigt die pool +garden<br />
tulln alles zum thema stilvolles Wohnen im eigenen Garten, sowie<br />
zu den Bereichen sauna, Wellness, fitness samt schwimmbecken,<br />
infrarotkabinen oder Whirlpools.<br />
ü<br />
ber 250 Aussteller präsentierten<br />
im vergangenen Jahr ihre Ideen,<br />
Entwürfe und Produkthighlights.<br />
Knapp 37.000 Besucher bevölkerten das Messegelände<br />
an den vier Messetagen der pool +<br />
garden 2012, womit die Latte für das Jahr 2013<br />
sehr hoch gelegt ist. Die Messe für stilvolles Leben<br />
und Wohnen im eigenen Garten schafft die<br />
Verbindung zwischen Haus und Garten. Zum<br />
bereits seit fast zwei Jahrzehnten bestehenden<br />
Segment „Pool“ stellt der Trendbereich „Garten“<br />
seit dem vergangenen Jahr einen weiteren<br />
Schwerpunkt. Die Highlights der kommenden<br />
Messe zeigen auch in diesem Jahr wieder, wie<br />
man den persönlichen Lebensraum um eine<br />
zusätzliche Dimension erweitert: Garten, Gestaltung<br />
und Einrichtung, Beschattung, Pool,<br />
Jacuzzi oder Schwimmteich. Ebenso zu finden<br />
sind: Wintergärten, Gartenhäuser und Alles<br />
zum Thema Beschattung. Die neuesten Trends<br />
für Lifestyle im Garten lassen keine Wünsche<br />
offen, um den Garten als neuen Lebens- und<br />
Wohnraum zu gestalten, zu erleben und zu<br />
genießen. Immer mehr geht der Anspruch in<br />
Richtung einer schlüssigen Gesamtgestaltung,<br />
eines umfassenden Freiraumkonzeptes, das alle<br />
Bereiche des Gartens miteinander verbindet und<br />
in die Wohnräume des Hauses überführt.<br />
Im Bereich Pool findet man alles, was das<br />
Badeherz begehrt. Von den neuesten Trends<br />
bei Schwimmbecken, Schwimmhallen und<br />
Schwimmbadabdeckungen, über Pools in allen<br />
erdenklichen Größen und Formen, bis hin zu<br />
Whirlpools für den Innen- und Außenraum in<br />
unzähligen unterschiedlichen Varianten. Selbstverständlich<br />
mit dabei sind auch alle Arten von<br />
Zubehör, Accessoires und Dekorationsmaterial.<br />
DieVielfalt reicht vonPolyesterbecken bis hin zu<br />
coolen Nirostabecken. DieNeuheiten am Sektor<br />
Sonnenkollektoren werden ebenfalls auf der Messe<br />
zu finden sein, immerhin lässt sich so die Badesaison<br />
bis in den Herbst hinein verlängern.<br />
Pool +gARdEn 2013<br />
von21. bis 24. märz 2013<br />
messegelände, tulln an der Donau<br />
www.pool-garden.at<br />
Branchenradar –marktanalyse gartenleUchten 2013<br />
licht im Garten<br />
Der Markt für Gartenleuchten entwickelte sich<br />
im vergangenen Jahr eher zurückhaltend. Der<br />
Absatz bei kabelgebundenen Leuchten war<br />
im vergangenen Jahr rückläufig,eindeutig<br />
festzustellen ist aber der Trend zu höherwertigen<br />
Produkten, zu diesem Ergebnis kommt<br />
das Marktforschungsinstitut Kreutzer Fischer<br />
&Partner (KFP) in seiner aktuellen Markterhebung.<br />
Mit steigenden Temperaturen wird das<br />
Leben zunehmend nach draußen verlagert.<br />
Dabei spielt die künstliche Beleuchtung eine<br />
entscheidende Rolle. Die Beleuchtungsindustrie<br />
trägt dem Trend zu mehr Wohnlichkeit<br />
unter freiem Himmel im eigenen Garten<br />
Rechnung und macht den Abend im Freien<br />
auch lange nach der Sperrstunde zum Vergnügen.<br />
Ein umfangreiches Portfolio an unterschiedlichen<br />
Beleuchtungsmitteln steht den<br />
Konsumenten zur Verfügung und ermöglicht<br />
eine szenische Inszenierung des Freiraumes<br />
für alle möglichen Vorlieben. Trotz der erhöhten<br />
Nutzung von Garten, Balkon und Terrasse<br />
stagnierte der Markt für Gartenleuchten im<br />
vergangenen Jahr in Österreich –allerdings<br />
auf dem sehr ansehnlichen Niveau von<br />
immerhin 20 Millionen Euro Umsatz pro Jahr.<br />
Seit einigen Jahren ist ein eindeutiger Trend<br />
zu Solarleuchten für wenig Geld zu beobachten.<br />
Das hat den Markt für Gartenleuchten<br />
zuletzt völlig umgekrempelt. „Mittlerweile hat<br />
sich das Angebot aber wieder weitgehend<br />
konsolidiert“, lautet eines der Ergebnisse<br />
der KFP-Marktanalyse 2012. Der Absatz von<br />
kabelgebundenen Gartenleuchten ist 2012<br />
Umsatzentwicklung Gartenleuchten in Österreich |händlererlöse<br />
im Vergleich zum Jahr davor zwar um drei<br />
Prozent gesunken, gleichzeitig greifen die<br />
Konsumenten aber immer öfter zu hochwertigen<br />
Beleuchtungslösungen. So stieg etwa<br />
der Durchschnittspreis bei Standleuchten<br />
um mehr als 15 Prozent gegenüber dem Jahr<br />
2011. Bei Erdspießen und Einbauleuchten ist<br />
es noch ein Preisanstieg von sechs Prozent,<br />
den die Hersteller verzeichnen konnten. Nur<br />
Wandleuchten fallen hier aus der Rolle und<br />
bleiben weiterhin unter starkem Preisdruck.<br />
Trotz der allgemein sinkenden Nachfrage<br />
konnten die Hersteller aber den stabilen Umsatz<br />
von rund 20 Millionen Euro halten.<br />
Gartenleuchten 2009 2010 2011 2012<br />
Umsatz in 1.000 euro 19.720 19.530 20.020 19.950<br />
Quelle: Branchenradar Kreutzer Fischer &Partner<br />
1|13 WerKstatt 5
1.Preis: mann landschaftsarchitektur,deutschland |gartenlabyrinth, Erfurt<br />
diE bESTEn gäRTEn 2012<br />
Im Rampenlicht<br />
mit der verleihung des internationalen Gartenarchitektur awards „best private plots“ ging die<br />
vergangene Gartensaison zu ende. Die prämierten Gartendomizile sind nicht nur Orte der<br />
entspannung unter freiem himmel, sondern dienen darüber hinaus als inspirationsquelle für die<br />
Gestaltung der eigenen grünen erholungsoasen.<br />
Z<br />
um fünften Malwurde der internationale<br />
Gartenarchitekturpreis verliehen,<br />
der sich in den vergangenen Jahren als<br />
einer der begehrtesten Auszeichnungen rund<br />
um den Globus etabliert hat. Im Jahr davor<br />
konnten sich Japan und die USA gegenüber<br />
ihren Mitstreitern aus aller Welt behaupten, in<br />
diesem Jahr konnten sich die Europäer durchsetzen.<br />
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis<br />
zeichnet beispielhafte Lösungen nachhaltiger<br />
Gartenarchitektur aus und fördertnicht nur die<br />
Qualität der Gartenarchitektur, sondern dient<br />
zudem der Vernetzung von Landschaftsarchitektur<br />
und Gartenliebhabern aus aller Welt. Aus<br />
104 Einreichungen aus 26 Ländern nominierte<br />
die international besetzte Fachjuryinsgesamt 29<br />
Projekte. Drei Preisträger und zwei Anerkennungen<br />
wurden prämiert. VonBeginn an sind<br />
ökologische Kriterien und Nachhaltigkeitskriterien<br />
ausschlaggebend für die Preisvergabe. Bewertet<br />
wurden demnach nicht nur künstlerische<br />
und konzeptuelle Qualitäten, Raumbegrenzungen<br />
und Freiraumorganisation, sondern ebenso<br />
ökologische Pflanzen- und Materialverwendung.<br />
Besonderes Augenmerkliegt auch auf der<br />
Nutzungsvielfalt und Nachhaltigkeit.<br />
gRünE WEllE<br />
Den ersten Preis konnte sich das deutsche<br />
Büro Mann Landschaftsarchitektur sichern,<br />
mit ihrer Neuinterpretation eines klassischen<br />
Labyrinths im Innenhof eines gründerzeitlichen<br />
Blocks in Erfurt. Rund 1.500 Quadratmeter<br />
umfasst das Areal, das aufgrund<br />
seiner bewegten Topografie einen Höhenunterschied<br />
von bis zu sechs Metern aufweist.<br />
Die vorhandenen Obstbäume des ehemaligen<br />
Nutzgartens wurden in das verfremdete Heckenlabyrinth<br />
integriert. Rund 7.000 immergrüne<br />
Liguster wachsen heute zwischen den<br />
6<br />
WerKstatt<br />
1|13
Fotos: Jörg Behrens<br />
Fotos: Ewa Wagnerová<br />
2.Preis: Ewa Wagnerová, Tschechische<br />
Republik |Trnka garden, brünn<br />
Obstbäumen und bilden zahlreiche bis zu<br />
zwei Meter hohe Hecken. Neugepflanzte Heckenbirnen<br />
ergänzen den Obstbaumbestand.<br />
Die einzelnen Rasenflächen zwischen den<br />
Hecken dienen als verschlungene Wege oder<br />
schaffen intime Gartenplätze.<br />
Die skulpturalen Hecken reagieren spielerisch<br />
auf die Geländesprünge. Beim Wandeln<br />
über die teils sehr steilen Rasenwege eröffnen<br />
sich dem Besucher immer wieder neue Einund<br />
Ausblicke und machen den Garten auf<br />
vielfältige Weise erleb- und erfahrbar. Vom<br />
Haus aus betrachtet wirkt das Heckenlabyrinth<br />
wie ein grünes Meer bei starkem<br />
Wellengang. Ein Metallregal für Kaminholz<br />
schirmt den Garten zum Nachbargrundstück<br />
ab und begrenzt die Terrasse, die den Übergang<br />
zwischen Haus und Hanggarten bildet.<br />
„Durch den ständigen Wechsel von Volumen<br />
und Räumen bietet der Garten mit einem<br />
Mindestmaß an Mitteln eine große Vielfalt.<br />
Er holt das Beste aus einem schwierigen<br />
Grundstück heraus und bindet wichtige Elemente<br />
aus seiner Geschichte in die Gestaltung<br />
mit ein“ heißt es in der Begründung der Jury.<br />
im WEchSEl dER JAhRESzEiTEn<br />
Wesentlich kleiner und intimer als sein Erfurter<br />
Preisträgerkollege ist der private Garten im<br />
tschechischen Brno, gestaltet von Ewa Wagnerová.<br />
Der eigentliche Garten liegt versteckt hinter<br />
einer hohen Eibenhecke. Betritt man den Garten<br />
durch das Gartentor findet man sich auf einem<br />
ruhigen, mit Granit gepflasterten Sitzplatz<br />
unter vier Kirschbäumen. Daran anschließend<br />
zieht ein seichtes Wasserbecken die Blicke auf<br />
sich. Dunkle Schieferplatten wurden am Boden<br />
des Bassins verlegt, wodurch die Wasseroberfläche<br />
zum Spiegel wird. Miteinzelnen ins<br />
Wasser ragenden Granitquadern löst sich das<br />
Pflaster des Sitzplatzes im Wasserbecken auf.<br />
DasBecken selbst ist umgeben vonBeeten und<br />
Streifen, bepflanzt mit Bambus, Stauden und<br />
Gräsern. DerZaun ist vonWaldreben überwuchert,<br />
Wilder Wein wächst an der Fassade des<br />
Nachbarhauses. Eine Seite des Gartens wird<br />
von getrimmten Buchsbäumchen in weißem<br />
Kies dominiert, während im Sommer gegenüber<br />
die Hortensien üppig blühen. Beginnend<br />
mit der rosa Kirschblüte im Frühjahr wechseln<br />
die Farben des Gartens durch das ganze Jahr<br />
hindurch. Die behutsame Verbindung zwischen<br />
Altem und Neuem sowie die Tatsache,<br />
dass sich der Garten „durch alle Jahreszeiten<br />
hindurch bewährt“, waren ausschlaggebend für<br />
die Entscheidung der Jury.<br />
in dER miTTE gRün<br />
Auf Platz drei schaffte es in diesem Jahr ein<br />
Gemeinschaftsgarten im weitesten Sinne. Der<br />
jahrhundertealte Dorfanger vonUnterretzbach<br />
steht stellvertretend für die typische Siedlungsform<br />
im niederösterreichischen Weinviertel.<br />
Die Hofhäuser des Weinbauerndorfes orientieren<br />
sich rund um den gemeinsamen Grünraum,<br />
auf dem früher das Vieh graste. Im Zuge<br />
der Umnutzung entwickelte sich die ehemalige<br />
1|13 WerKstatt 7
internatiOnaler<br />
GartenarchiteKtUr-aWarD<br />
3. Preis: christine Rottenbacher,<br />
Österreich |Angerdorf,unterretzbach<br />
Fotos: Rottenbacher<br />
Foto: Wolfgang Gerzer<br />
Fotos: Rottenbacher<br />
gemeinschaftliche Weidefläche zu einer lebendigen<br />
Gartenlandschaft mit vielfältiger Nutzung<br />
durch die Anrainer. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg nutzten die Bewohner die grüne<br />
Mitte zur Selbstversorgung, ab den 1970-er<br />
Jahren entstanden neue Gärten und verbindende<br />
Elemente wie eine Kastanien- und eine<br />
Birkenallee.<br />
Heute präsentiert sich die Mitte des Dorfes<br />
als bunt gemischte Funktionsfläche mit Gemüse-<br />
und Blumengärten, gestalteten Freizeitgärten<br />
mit getrimmten Buchshecken, strengen<br />
Strukturen und weitläufigen Flächen mit<br />
parkartigem Charakter.<br />
Engagierte Bewohner beschäftigen sich mit<br />
der Pflege und Erhaltung der ebenso vielfältigen<br />
wie unterschiedlichen Gärten. Selbstversorgen,<br />
verarbeiten, veredeln, genießen<br />
und erholen sind wichtige Aspekte dieser Initiative.<br />
Der auf diese Weise neu entstandene<br />
„Garten der verrückten Proportionen“ zieht<br />
Kinder und Erwachsene gleichermaßen an.<br />
Das überzeugte auch die Jury: „Der Grundgedanke<br />
des Gartens ist ein Prozess, der das<br />
Alltagsleben der Menschen verändert, sodass<br />
Gartenarbeit Teil des Lebens wird und dieses<br />
durch Gesundheit und Vergnügen bereichert.<br />
Schönheit alleine ist nicht genug.“<br />
Vom TEPPich im hinTERhof...<br />
Gegensätzlicher könnten die beiden Anerkennungen<br />
wohl nicht sein: Ein allseitig von<br />
mehrgeschoßigen Gebäuden umschlossener<br />
Innenhof gegenüber einer weitläufigen Landschaftsgestaltung<br />
auf der Ägaisinsel Antiparos.<br />
Der Innenhof befindet sich im dänischen<br />
Kopenhagen und sollte im Zuge seiner Renovierung<br />
zu einem flexiblen und multifunktionalem<br />
Ort werden. Gemeinsam mit den<br />
Landschaftsarchitekten von 1:1 Landskab<br />
entwickelten die Bewohner des Hauses ihre<br />
Wünsche und Ideen. Der neu entstandene<br />
Innenhof dient einerseits als sozialer Treffpunkt<br />
und bietet auf der anderen Seite ein<br />
spannendes Bild beim Blick aus den Fenstern.<br />
Das Pflastermuster zeichnet mit hellen und<br />
dunklen Klinkersteinen ein Teppichmuster<br />
auf den Boden. Mitten auf dem Hofteppich<br />
steht ein Brunnen. Kletterhortensien sollen in<br />
den kommenden Jahren die Fassaden erobern,<br />
dann ergänzt die blühende Tapete den Wohnzimmerteppich.<br />
Im Sommer kommt mitten<br />
in Kopenhagen eine südländische Atmosphäre<br />
auf. Dann treffen sich die Bewohner unter<br />
freiem Himmel, bringen Tische und Stühle<br />
mit, essen draußen und ziehen Blumen und<br />
Kräuter in kleinen Terrakottatöpfen. Am Rande<br />
des Hofes wurde an der Stelle eines ehemaligen<br />
Zubaus ein Ballspielplatz für die Kinder<br />
errichtet. Auch Parkplätzegibt es im Innenhof<br />
–allerdings nur für Fahrräder.<br />
In einer gänzlich anderen Dimension präsentiert<br />
sich das Projekt von doxiadis+ auf<br />
der griechischen Insel Antiparos. Hier wurde<br />
versucht die gestalterischen Eingriffe als Teil<br />
der alten Kulturlandschaft zu gestalten und<br />
ein neues Gleichgewicht zwischen Landschaft<br />
und Bewirtschaftung zu etablieren. Dabei ergab<br />
die Analyse der historischen und natürli-<br />
8<br />
WerKstatt<br />
1|13
Fotos: 1:1 Landskab<br />
Anerkennungspreis: 1:1 landskab, dänemark|<br />
innenhof classensgade, Kopenhaben<br />
chen Elemente der Landschaft die Grundlagen<br />
für die Gestaltung. Hügel in Form eines<br />
Amphitheaters, saisonale Wasserläufe, große<br />
Wacholderbäume, saisonale Frigana-Vegetation,<br />
landwirtschaftlich genutzte Terrassenlandschaft<br />
und Trockenmauern definieren<br />
diese historische Kulturlandschaft. Bei neuen<br />
Eingriffen wie Straßen, Villen oder Terrassen<br />
sollten historisch gewachsene Geländestufen<br />
und terrassiertes Gelände wiederhergestellt,<br />
beziehungsweise erweitert werden.<br />
Alle neuen Elemente müssen an dieses<br />
„Skelett“ anknüpfen. An den Gebäuden wurde<br />
dichte mediterrane Vegetation gepflanzt.<br />
An den Übergängen zur umgebenden Landschaft<br />
wächst diese weniger dicht, damit natürliche<br />
Vegetation Fuß fassen kann. „Es ist<br />
eine mutige Entscheidung an der Heilung einer<br />
Landschaft zu arbeiten, den Lauf der Zeit<br />
am Ortzuerhalten und der Versuchung zu widerstehen,<br />
offensichtlich neue Markierungen<br />
und Materialien einzubringen“, soweit die<br />
Jury.<br />
Anerkennungspreis: doxiadis+, griechenland |landscapes of cohabitation, Antiparos<br />
Fotos: Cathy Cunliffe<br />
1|13 WerKstatt 9
GartenratGeBer<br />
RASEn, hEcKE &co.<br />
Frühjahrskur<br />
Die ersten sonnenstrahlen des frühlings wecken die lebensgeister und animieren zur Gartenpflege.<br />
nach dem nicht enden wollenden winterlichen sonnenentzug wärmen sie wohlig die haut, zeigen wie<br />
sich die leichtigkeit des seins anfühlt und setzen verborgene energien frei. Werdiese zu nutzen weiß,<br />
wird sich die ganze saison über an seinem Garten erfreuen.<br />
i<br />
mFrühling geht es jedoch nicht nur<br />
den Menschen so. Auch die Gärten<br />
erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf:<br />
Sträucher, Bäume und Pflanzen lassen<br />
die ersten Knospen sprießen und so mancher<br />
Garten erstrahlt bereits in voller Pracht. Werseinen<br />
Garten bereits im Frühling erblühen lassen<br />
will, muss jedoch etwas früher dran sein. Es ist<br />
keine Hexerei Tulpen, Narzissen, Schneeglöckchen,<br />
Frühlingsknotenblumen oder Krokusse<br />
zum Leben zu erwecken, da diese allesamt<br />
sehr pflegeleicht sind und in der Regel immer<br />
blühen. Die beste Zeit um die Knollen und<br />
Zwiebeln der Frühlingsboten einzusetzen ist<br />
zwischen September und November des Vorjahres.<br />
Zu diesem Zeitpunkt kann man ihrePracht<br />
kaum erahnen, doch ist das Frühlingserwachen<br />
Ihres Gartens später garantiert. Manche Frühlingsblumen<br />
erblühen schon im Jänner oder<br />
TiPPS füR diE AnzuchT Von<br />
blumEn<br />
* achten sie darauf dass das saatgut<br />
frisch und somit gut keimfähig ist. altes,<br />
feucht gelagertes saatgut sorgt eher für<br />
frust statt freude.<br />
* verwenden sie anzuchterde um Blumensamen<br />
im topf einzupflanzen. sie hat<br />
eine lockere struktur und einen geringeren<br />
nährstoffgehalt.<br />
* sorgen sie für ausreichend abstand zwischen<br />
den Blumensamen und drücken<br />
sie diese leicht in die erde hinein.<br />
* vergewissernsie sich, ob es sich bei<br />
ihren Blumensamen um lichtkeimer oder<br />
Dunkelkeimer handelt. erstere brauchen<br />
licht, zweitere keimen im Dunkeln.<br />
* informieren sie sich, ob ihre Blumensamen<br />
konstant hohe temperatur benötigen<br />
und daher abgedeckt werden müssen.<br />
Februar, andere kommen erst Ende April oder<br />
Anfang Mai. Daher ist es wichtig die Blühzeiten<br />
bei der Gestaltung zu berücksichtigen, damit in<br />
IhremFrühlingsbeet keine Langeweile herrscht.<br />
Ebenso wichtig für ein gelungenes Frühlingsbeet<br />
ist seine farbliche Zusammenstellung. Als<br />
Faustregel gilt dabei ein bis maximal drei verschiedene<br />
Farben zu mischen oder Ton-in-Ton-<br />
Kombinationen anzulegen. In jedem Fall entspricht<br />
die Wahl der Farben dem persönlichen<br />
Geschmack. Das Einbeziehen des Farbkreises<br />
und die Grundregeln der Farbgestaltung sind<br />
dabei jedoch kein Fehler.Neben der Farbe sollte<br />
man auch der Blütenform Beachtung schenken.<br />
Nicht zuletzt ist die formale Gestaltung des<br />
Frühlingsbeetes- also die Anordnung der Blumenzwiebeln<br />
und Knollen- wichtig für das optische<br />
Erscheinungsbild. Dabei ist zu beachten,<br />
dass Blumenzwiebeln die höher wachsen hinten<br />
oder mittig gesetzt werden und kleinwüchsige<br />
Frühlingspflanzen wiederum eher vorn. Ebenso<br />
wichtig ist, dass sich die Pflanzen nicht gegenseitig<br />
überwachsen oder verdrängen.<br />
Zu den weiteren Erfolgsfaktoren zählen die<br />
Schatten- und Sonnenlage, eine kontinuierliche<br />
Pflege durch regelmäßiges Zupfen vonverblühten<br />
Pflanzenresten, sowie das fallweise Gießen.<br />
Foto: wPeter Freitag_pixelio.de.jpg<br />
blumEnbEET<br />
Das Anlegen eines Blumenbeetes gehört wohl<br />
zur Königsdisziplin des Gärtners. Jede Blume<br />
hat ihre Eigenarten und ihre Ansprüche sind<br />
ebenso vielfältig wie die Blumensorten selbst.<br />
Die Anforderungen an Gartenboden, Dünger,<br />
Lichtverhältnisse, Standorte und Pflege sind äußerst<br />
spezifisch und erfordern zumeist ein Einlesen<br />
in die „Kunst der Blume“. Gleichzeitig ist<br />
durch die schier unendliche Vielfalt an Blumen<br />
auch gewährleistet, dass sich für jeden Garten<br />
und jedes Fleckchen Grün die passende Blume<br />
finden lässt. Wenn die Frostperiode vorbei ist<br />
und auch nachts keine Minusgrade mehr zu<br />
erwarten sind, gilt es zunächst mit einem prüfenden<br />
Blick etwaige Frostschäden zu finden.<br />
Sofern diese nur Teile der Pflanzen betreffen,<br />
müssen sie entfernt werden. Unabhängig von<br />
Frostschäden werden auch die Blumenbeete<br />
zunächst vonabgestorbenen Pflanzenteilen und<br />
trockenen Blättern gesäubert.<br />
Blütenstauden, die im Sommer nur schwach<br />
geblüht haben, sollte man ebenfalls eine Verjüngungskur<br />
gönnen. Die alten und die äußeren<br />
Triebe können eine Handbreit oberhalb des Bodens<br />
abgeschnitten werden. Die Zeit kurz vor<br />
dem neuen Austrieb ist für einen umfassenden<br />
Rückschnitt ideal und ermöglicht den Stauden<br />
und Blumen eine volle Blüte in den Sommermonaten.<br />
Sofern man seine Blumen selbst ziehen<br />
möchte, ist der Frühling auch die Zeit der<br />
Anzucht. Die richtige Anzucht der Blumensamen<br />
ist keine Hexerei. Dennoch sind dabei einige<br />
Dinge zu beachten. Zum einen sollte das<br />
Saatgut in jedem Fall frisch und somit gut keimfähig<br />
sein. Altes, feucht gelagertes Saatgut keimt<br />
schlecht oder gar nicht und sorgt beim Gärtner<br />
eher für Frust statt Freude. Es empfiehlt sich daher<br />
die Blumensamen frisch und verpackt vom<br />
Baumarkt oder Gartencenter zu beziehen. Die<br />
Anzuchterde wird nun in Blumentöpfe, Eier-<br />
10<br />
WerKstatt<br />
1|13
neWs<br />
schalen oder ähnliche Behältnisse gefüllt, mit<br />
den frischen Samen in ausreichendem Abstand<br />
zueinander bedeckt und leicht angedrückt. Nun<br />
muss unterschieden werden, ob es sich bei den<br />
Blumensamen um Lichtkeimer oder Dunkelkeimer<br />
handelt. Lichtkeimer keimen „im Licht“,<br />
dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden und<br />
Dunkelkeimer keimen „im Dunkeln“, müssen<br />
also mit Erde bedeckt werden. Anschließend<br />
gießt man die Samen und stellt sie an eine warme<br />
Stelle, um die Keimung der Blumensamen<br />
anzuregen.<br />
Es bleibt zu erwägen, ob man die Blumentöpfe<br />
noch abdeckt. Dies hängt vonden gepflanzten<br />
Blumensamen ab. Manche Blumensamen sind<br />
relativ anspruchslos- Stockrose, Lupine oder<br />
Sonnenblume keimen ohne Bedeckung. Andere<br />
Blumensamen hingegen wünschen eine relativ<br />
konstant hohe Temperatur, wie etwa Palmen,<br />
die man durch eine Bedeckung, Frischhaltefolie<br />
oder Ähnliches erzielen kann. In jedem Fall<br />
ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine warme<br />
Temperatur für die Keimung der Blumensamen<br />
günstig und fördertdas Wachstum in der ersten<br />
Zeit.<br />
Zum Düngen empfiehlt es sich einen Kompost<br />
anzulegen. Auf diesen gehören Laub, Rasenschnitt,<br />
organische Küchenabfälle, verwelkte<br />
Pfalzen und Mulch. Um ihn später als Gartenerde<br />
nutzen zu können, muss er gesiebt werden.<br />
Findige Gärtner errichten sich dafür eine eigene<br />
Konstruktion aus zwei Boxen und bringen dazwischen<br />
ein abgeschrägtes Sieb an. Die Komposterde<br />
wird soauf das Sieb geworfen und die<br />
nutzbare Erde landet in der einen, der Rest in<br />
der anderen Box.<br />
RASEn<br />
Ob man nun eine gepflegte grüne Matte oder<br />
eine wild anmutende Blumenwiese bevorzugt -<br />
nach den Strapazen des langen Winters gebührt<br />
dem Rasen in jedem Fall eine ausgiebige Frühjahrskur.<br />
Zum Auftakt empfiehlt sich ein erster<br />
Frühjahrsputz. Einalljährliches Ritual, das nicht<br />
nur dazu dient den Garten zur vollen Blüte zu<br />
verhelfen, sondern auch um die trüben Wintergeister<br />
zu vertreiben. Der Rasen wird von<br />
liegen gebliebenem Laub und faulen Pflanzenresten<br />
gesäubert. Wenn die Sonne den Boden<br />
erwärmt, setzt auch das erste Graswachstum<br />
wieder ein. Dann sollte er zuerst einmal auf etwa<br />
fünf Zentimeter Höhe gemäht werden. Eine<br />
Kontrolle des pH-Wertes kann ebenfalls nicht<br />
schaden. Dieser sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen.<br />
Isterniedriger,wirdbehutsam eine hauchfeine<br />
Schicht Rasenkalk aufgebracht. Nach etwa<br />
einer Woche wird der Rasen „gelüftet“, also<br />
vertikutiert. Damit entfernt man nicht nur das<br />
Foto: Marica Herre_pixelio.de<br />
Moos, sondern sorgt mit dem Anschneiden der<br />
Wurzeln für eine optimale Durchlüftung des<br />
Bodens. Nach einer Verschnaufpause von einigen<br />
Tagen bereitet man für seinen Rasen einen<br />
passenden „Vitamincocktail“ zu. Im Frühjahr<br />
wird dem Rasen vorwiegend wachstumsfördernder<br />
Stickstoff, Phosphor und Kalium zugefügt.<br />
Auch hier ist Behutsamkeit angebracht,<br />
da zu Viel des Guten dem Rasen schaden kann.<br />
Sollte der Frühlingsregen ausbleiben, sollte der<br />
Rasen auch gewässert werden. Nur soviel, dass<br />
sich der Dünger löst und von den Graswurzeln<br />
aufgenommen werden kann. Jetzt ist der Rasen<br />
fit für die Saison.<br />
hEcKE<br />
DieFunktionen vonHecken sind ebenso vielfältig<br />
wie ihre Form. Sie schützen den Garten vor<br />
neugierigen Blicken, aber auch vor Wind und<br />
Kälte. Sie markieren Gartengrenzen, begleiten<br />
Wege und schaffen Räume im Garten. Darüber<br />
hinaus sind sie wichtige Lebensräume für verschiedene<br />
Tier- und Vogelarten. Besonders gemischte<br />
Hecken schaffen ein Paradies für Vögel,<br />
Igel und andere Säugetiere, die sich nicht nur<br />
gerne im dichten Gestrüpp verstecken, sondern<br />
dort auch ihren Nachwuchs aufziehen. Auch<br />
hier gilt also: die Funktion bestimmt die Form.<br />
Der richtige Heckenschnitt erfolgt ebenfalls<br />
im Frühling, am besten kurz bevor die Sträucher<br />
austreiben. Dies hat vor allem ästhetische<br />
Gründe, da sie dann nur kurze Zeit unnatürlich<br />
verschnitten aussehen. Ansonsten kann man<br />
Hecken im Prinzip auch zu jedem beliebigen<br />
Zeitpunkt schneiden. Im Idealfall jedoch bei<br />
frostfreiem, sonnigen Wetter und nicht unter<br />
minus fünf Grad Celsius. BeiSchnitthecken, für<br />
die man der Einfachheit halber eine elektrische<br />
TiPPS füR dAS<br />
fRühlingSbEET<br />
* tulpen, narzissen, schneeglöckchen,<br />
frühlingsknotenblumen oder Krokusse<br />
sind hervorragende frühlingsboten<br />
* setzen sie die zwiebeln und Knollen der<br />
frühblüher zwischen september und<br />
november des vorjahres ein, um den<br />
Garten bereits im frühling zum leben zu<br />
erwecken<br />
* Berücksichtigen sie die Blühzeiten der<br />
frühlingsblumen um langeweile in ihrem<br />
frühlingsbeet zu vermeiden<br />
* als faustregel für die farbliche zusammenstellung<br />
gilt, entweder ein bis maximal<br />
drei verschiedene farben zu mischen<br />
oder ton-in-tonKombinationen anzulegen<br />
* Beachten sie, dass Blumenzwiebeln die<br />
höher wachsen hinten oder mittig gesetzt<br />
werden und kleinwüchsigefrühlingspflanzen<br />
eher vorn<br />
Heckenschereoder Motorheckenschereverwendet,<br />
ist es zu dieser Zeit besonders wichtig sich<br />
zu vergewissern, dass sich keine Vogelnester in<br />
der Hecke befinden. Nach dem Rückschnitt<br />
braucht die Hecke eine Regenerationszeit und<br />
treibt oft erst im Mai wieder richtig aus. Bis<br />
dahin wirkt sie sehr akkurat und gepflegt. Der<br />
zweite Rückschnitt erfolgt dann um den Johannistag<br />
Ende Juni, bei dem man allerdings etwa<br />
ein Drittel des neuen Jahrestriebs stehen lässt.<br />
Düngen sollte man die Hecke ausschließlich<br />
mäßig und nur in der Wachstumsperiode. Die<br />
Pflanzen können sonst nicht verholzen und sind<br />
mit weichen Trieben später frostempfindlich.<br />
Der ideale Dünger im Garten ist normalerweise<br />
reifer Kompost. In ihm sind neben Stickstoff<br />
auch alle anderen wichtigen Nährstoffe und<br />
Spurenelemente in den richtigen Mengen und<br />
in leicht verwertbarer Form vorhanden. Der<br />
Kompost wird nur im Frühling zum Austrieb<br />
in einer dünnen, zirka ein Zentimeter dicken<br />
Schicht auftragen, oberflächlich leicht eingeharkt<br />
aber nicht untergraben.<br />
1|13 WerKstatt<br />
11
nUtzGarten<br />
gEmüSE und KRäuTER<br />
Kulinarisches<br />
aus dem Garten<br />
ein schlemmergarten lässt sich nahezu überall verwirklichen. Ob im eigenen Garten, auf der sonnigen<br />
terrasse, auf dem kleinsten Balkon oder am nackten Beton im hinterhof. im eigenen Garten nimmt<br />
das Gemüsebeet jedoch einen besonderen stellenwertein. Ob es ein stück autarkie, eine natürliche<br />
lebensweise oder die Unabhängigkeit von industrieller lebensmittelproduktion ist, die man damit<br />
verbindet -das Gemüsebeet bietet vielfältigemöglichkeiten zur selbstverwirklichung.<br />
Foto: Susanne Schmich_pixelio.de<br />
e<br />
Es gibt kaum schönere Gartenarbeiten<br />
als das Anlegen und Säen vonGemüse<br />
im Frühling. Zur Vorbereitung<br />
wird zunächst mit dem Grubber, dem Rechen<br />
oder dem Krail die oberste Bodenschicht bis in<br />
ca. 3-5 cm Tiefe gelockert. Danach kann man<br />
auf den Boden eine dünne Kompostschicht<br />
auftragen. Nach etwa ein bis zwei Wochen<br />
kann es mit der Aussaat losgehen.<br />
Zunächst wird eine Saatrille gegraben, die<br />
idealerweise 3-4 cm in den Boden hineinragt.<br />
Für die Sämlinge ist es wichtig, dass sie von<br />
Anfang an genug Platz haben um starke Wurzelsysteme<br />
entwickeln zu können und nicht<br />
um sich den Platz an die Sonne erkämpfen zu<br />
müssen. Daher sollten die Samen möglichst<br />
gleichmäßig verteilt werden. Dabei erweisen<br />
sich Saatbänder als sehr hilfreich, bei denen<br />
die Samen in weitem Abstand zwischen den<br />
Lagen eines Papierstreifens liegen, der später zu<br />
Humus zerfällt. Dieausgelegten Samen sollten<br />
nicht locker im Boden liegen, sondern durch<br />
Andrücken festen Bodenkontakt erhalten. Ein<br />
feines Angießen ist wichtig, damit die obere<br />
Erdlage zu einer harten Schicht verkrustet, die<br />
der Saat beim Keimen Widerstand leistet.<br />
Zu beachten ist auch der Abstand zwischen<br />
den Saatreihen. Rettich, Radieschen, Salate,<br />
Kohlrabi oder Karotten benötigen einen Abstand<br />
von20–25 cm. Kresse, Schnittsalate und<br />
Feldsalate kommen auch mit 10–15 cm Reihenabstand<br />
aus.<br />
Neben Wasser und Sauerstoff brauchen die<br />
heimischen Gemüsearten eine gehörige Portion<br />
Wärme um zu gedeihen. Die optimale<br />
Temperatur für Ihren Gemüsegarten liegt zwischen<br />
16 und 22 °C. Dies wird jedoch in der<br />
Regel erst Mitte Maider Fall sein. Daher sollte<br />
man nicht zu früh sähen um ein Erfrieren der<br />
Keimlinge zu verhindern. Grundsätzlich gilt es<br />
Erbsen nicht vor Anfang April, Bohnen, Gurken,<br />
Kürbisgewächse und Mais nicht vorMitte<br />
Mai zusähen.<br />
In einem Gewächshaus kann man die Gartensaison<br />
übers ganze Jahr ausdehnen und<br />
die Saat- und Erntezeit deutlich vorziehen.<br />
Zwischen Jänner und März kann bereits mit<br />
der Aussaat von Kohlrabi, Salat, Rettich, Spinat,<br />
Kresse, Radieschen oder Erbsen begonnen<br />
werden. Tomaten, Paprika und Gurken<br />
können im März bzw. Mai gesät werden, je<br />
nachdem ob das Gewächshaus beheizt ist oder<br />
nicht. Will man erreichen, dass nicht alles auf<br />
einmal erntereif wird, sät man in Sätzen aus,<br />
also kleinereMengen alle ein bis zwei Wochen.<br />
KRäuTER<br />
Kräuter gehören ebenfalls zu den Frühlingsboten<br />
und verleihen zudem jeder Küche eine<br />
besondere, authentische Note. Die meisten unserer<br />
Gewürze stammen aus den wärmeren Mittelmeerländern.<br />
Sie benötigen viel Sonne und<br />
Wärme und lieben trockene und nährstoffarme<br />
Böden. Dazu gehören zum Beispiel Lavendel,<br />
Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei, Weinraute,<br />
Ysop, Eberraute und Bergbohnenkraut.<br />
Heimische Kräuter vertragen mehr Feuchtigkeit<br />
und auch leichten Halbschatten. Dies sind zum<br />
Beispiel Sauerampfer,Löffelkraut, Winterkresse,<br />
12<br />
WerKstatt<br />
1|13
Foto: jutta rotter_pixelio.de<br />
loskochen kann. Allerdings sind diese aufgrund<br />
der teilweise langen Transporte und schnellen<br />
Aufzucht häufig anfällig.<br />
Ist der Kräutergarten einmal richtig angelegt,<br />
so ist es wichtig den Feuchtigkeitsverhältnissen<br />
Beachtung zu schenken, da Staunässe am Topfboden<br />
ebenso schädlich ist wie die Austrocknung<br />
der Erde. Ersterem können etwa Löcher<br />
im Topf Abhilfe verschaffen. Zweiteres lässt sich<br />
durch Gefäße aus Terrakotta oder Tonvermeiden,<br />
da diese gut Feuchtigkeit speichern können,<br />
oder etwa durch eine wenige Zentimeter<br />
dicke Sandschicht am Topfboden.<br />
Nicht zuletzt sollte darauf geachtet werden<br />
vertrocknete und abgestorbene Stiele und<br />
Blätter regelmäßig zu entfernen. Der optimale<br />
Zeitpunkt, um Kräuter zu ernten, ist morgens.<br />
Da enthält die Pflanze einen hohen Gehalt an<br />
ätherischen Aromastoffen.<br />
Foto: Maja Dumat_pixelio.de.<br />
Foto: Hartmut910_pixelio.de<br />
Pimpinelle, Pfefferminze, Schnittlauch, Schnittsellerie,<br />
Kümmel und die Engelwurz.<br />
Ob nun großflächig im eigenen Garten, geschickt<br />
im Beet angelegt, in der Rabatte oder im<br />
Topf -für einen Kräutergarten ist überall Platz.<br />
Beim Anlegen Ihres Kräutergartens ist es wichtig<br />
zu beachten, dass sich manche Kräuter nicht<br />
vertragen. Daher sind etwa Kombinationen aus<br />
Melisse und Indianernessel, Kümmel und Fenchel<br />
oder Pfefferminze und Kamille zu vermeiden.<br />
Sehr gut vertragen sich wiederum Kombinationen<br />
aus Petersilie, Dill, Kresse, Majoran<br />
und Kerbel oder etwa Schnittlauch, Thymian,<br />
Rosmarin, Salbei, Estragon und Zitronenmelisse.<br />
Diese können ohne Bedenken gemeinsam in<br />
einem Topf gepflanzt werden.<br />
Zudem gibt es einige Kräuter, die richtige<br />
Einzelgänger sind und kaum einen direkten<br />
Nachbarn dulden. Diese sollten lieber in einem<br />
einzelnen Topf oder mit ausreichend Abstand<br />
im Beet gepflanzt werden. Dazu gehören etwa<br />
Liebstöckel, Melisse, Salbei und Estragon.<br />
Im Gegensatz dazu wirken sich einige Kombinationen<br />
von Kräutern mit Gemüse, Obst<br />
oder Blumen sehr positiv aus. Sie vertreiben<br />
Läuse, Kohlweißlinge, Erdflöhe oder Schnecken<br />
und wirken wie ein Schutzwall um das Beet.<br />
So schützt zum Beispiel Bohnenkraut das Gemüse<br />
vor Läusen, Kapuzinerkresse hält sie von<br />
Obstbäumen fern und Lavendel von Rosen.<br />
Pfefferminze wehrt Kohlweißlinge und Erdflöhe<br />
ab,Salbei und Thymian vertreiben wiederum<br />
Schnecken.<br />
WerimFrühling Kräuter pflanzen und auch<br />
direkt ernten möchte, sollte bereits gewachsene<br />
Pflanzen kaufen und umtopfen. Das hat den<br />
Vorteil, dass sie erntefertig sind und man direkt<br />
KlEinE KRäuTERfibEl<br />
die menschlichen Eigenarten der Kräuter<br />
* lavendel, rosmarin, thymian, Oregano,<br />
salbei, Weinraute, Ysop, eberraute und<br />
Bergbohnenkraut sind mediterrane Kräuter<br />
und benötigen viel sonne und Wärme<br />
und lieben trockene und nährstoffarme<br />
Böden.<br />
* sauerampfer,löffelkraut, Winterkresse,<br />
Pimpinelle, Pfefferminze, schnittlauch,<br />
schnittsellerie, Kümmel und die<br />
engelwurz sind heimische Kräuter und<br />
vertragen mehr feuchtigkeit und auch<br />
leichten halbschatten.<br />
* vermeiden sie Kombinationen aus<br />
melisse und indianernessel, Kümmel<br />
und fenchel, Pfefferminze und Kamille,<br />
da sich diese Kräuter gegenseitig nicht<br />
leiden können.<br />
* Kombinationen aus Petersilie, Dill,<br />
Kresse, majoran und Kerbel oder etwa<br />
schnittlauch, thymian, rosmarin, salbei,<br />
estragon und zitronenmelisse vertragen<br />
sich sehr gut und können gemeinsam in<br />
einem topf miteinander leben.<br />
* liebstöckel, melisse, salbei und<br />
estragon sind richtigeeinzelgänger und<br />
vertragen kaum einen direkten nachbarn.<br />
* Bohnenkraut schützt ihr Gemüse vor<br />
läusen, Kapuzinerkresse hält sie von<br />
Obstbäumen fernund lavendel von<br />
rosen.<br />
* Pfefferminze wehrtKohlweißlingeund<br />
erdflöhe ab,salbei und thymian vertreiben<br />
schnecken.<br />
1|13 WerKstatt 13
GartenPfleGe<br />
Vielzahl von umweltfreundlichen Alternativprodukten<br />
zur Verfügung steht, ist der Umstieg<br />
allemal eine Überlegung wert.<br />
DieStatistik spricht eine deutliche Sprache:<br />
Über 50 Prozent aller heimischen Säugetiere,<br />
Vogel- und Fischarten finden sich in der Roten<br />
Liste in den Kategorien „potentiell gefährdet“<br />
oder „vom Aussterben bedroht“. Bei den<br />
Reptilien sind es sogar über 90 Prozent und<br />
bei den Amphibien liegt die Gefährdungsrate<br />
bei satten 100 Prozent. Vordem Hintergrund<br />
dieser alarmierenden Zahlen erarbeitet Österreich,<br />
aufbauend auf einer Verordnung der<br />
Europäischen Kommission, aktuell an einer<br />
Strategie zum Erhalt der Biodiversität.<br />
Wenig überraschend belegen zahlreiche toxikologische<br />
Untersuchungen, dass der Einsatz<br />
von Pflanzenschutzmitteln negative Auswirkungen<br />
auf die Artenvielfalt hat. Denn mit<br />
dem Ausbringen von Giftstoffen werden nicht<br />
nur Schädlinge bekämpft, sondern auch alle<br />
Arten von Nützlingen. Entweder führen die<br />
Pestizide gleich zum Tododer sie werden anfälliger<br />
für Krankheiten und Parasiten. Das löst<br />
einen Teufelskreislauf aus: Weniger Nützlinge<br />
im Garten bedeutet mehr Schädlinge, wodurch<br />
in der Regel mehr Pflanzenschutzmittel<br />
ausgebracht werden. Das macht sich nicht nur<br />
in der Geldbörse bemerkbar, sondern führt<br />
nach und nach auch zu einer immer höheren<br />
Konzentration an potentiell gefährlichen Stoffen<br />
im Garten. Dramatisches Beispiel für die<br />
Auswirkungen von Pestizidwirkstoffen gibt die<br />
Honigbiene. Das Spritzen von NeonicotinoibiologiSchER<br />
PflAnzEnSchuTz<br />
Gärten ohne Gift<br />
Keine rose ohne Dornen und kein Garten ohne Unkraut, schädlingeoder Pflanzenkrankheiten. man<br />
muss aber nicht immer gleich zur Giftspritze greifen. als alternativezur chemischen Keule leistet die<br />
jüngste Generation an biologischen Pflanzenschutzmitteln in der regel genauso gute Dienste wie<br />
chemisch-synthetische Produkte.<br />
Wer seine alten chemischen Pflanzenschutzund<br />
Schädlingsbekämpfungsmittel zu bellaflora<br />
bringt, kann diese jetzt gegen natürliche Alternativen<br />
eintauschen.<br />
B<br />
iologischer Pflanzenschutz lautet die<br />
umweltfreundliche Antwort auf Unkraut,<br />
Schädlinge und Co. Die Reduktion<br />
oder besser noch der Verzicht auf den<br />
übertriebenen Einsatz chemischer Produkte im<br />
privaten Garten dient nicht nur dem Schutz<br />
der Pflanzen- und Tierwelt, des Bodens und<br />
des Grundwassers, sondern auch dem Schutz<br />
der Gärtner selbst. Denn über kurz oder lang<br />
gelangt so gut wie alles, was man im Garten als<br />
Chemie einbringt auch in die Nahrungskette<br />
des Menschen. Biologischer Pflanzenschutz ist<br />
also aktiver Umweltschutz, dient der Gesunderhaltung<br />
des Menschen und kann mit ein wenig<br />
Beratung vonjedem leicht und ohne schädliche<br />
Nebenwirkungen angewandt werden.<br />
So weit zur Theorie –die Praxis vorder Terrassentüre<br />
sieht vielfach aber ganz anders aus.<br />
Rund 200.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel<br />
werden EU-weit Jahr für Jahr in Umlauf gebracht.<br />
Alleine in Österreich sind 250 Herbizide<br />
zugelassen, wovon der überwiegende<br />
Großteil davon –sprich rund 220 an der Zahl<br />
–als umweltgefährlich eingestuft sind. Dabei<br />
ist es nicht die professionelle Landwirtschaft<br />
alleine, die Hauptabnehmer von chemischsynthetischen<br />
Pflanzenschutzmitteln sind.<br />
Viele dieser umweltgefährlichen Produkte<br />
sind auch für den privaten Gebrauch zugelassen.<br />
Seit langem schon belegen zahlreiche<br />
Studien, wie gravierend die Auswirkungen des<br />
übermäßigen Einsatzes dieser Mittel sich auf<br />
den Menschen und die Umwelt auswirken.<br />
PESTizidE im PRiVATgARTEn<br />
Mit jedem Saisonstart stellt sich auch für<br />
Hobbygärtner die Frage, ob er Pestizide einsetzen<br />
soll oder nicht. Wenn man allerdings<br />
die Folgen des Pestizideinsatzes genauer unter<br />
die Lupe nimmt und bedenkt, dass heute eine<br />
Foto: Bellaflora/APA-Fotoservice/Preiss<br />
14<br />
WerKstatt<br />
1|13
neWs<br />
den –ein durchaus gängiger Pestizidwirkstoff<br />
–steht erwiesener Weise in direktem Zusammenhang<br />
mit dem Bienensterben der vergangenen<br />
Jahre. Entsprechende Studien zeigen,<br />
dass selbst kleinste Mengen von Neonicotinoiden<br />
die Honigbiene nachhaltig schädigen können.<br />
„Wesentlich sinnvoller als das Ausbringen<br />
von Pestiziden ist es, Nützlinge in seinem<br />
Garten zu fördern und damit das natürliche<br />
Schädlingsbekämpfungspotential auszunutzen<br />
bzw. auf umweltverträgliche biotechnische<br />
Methoden wie Gelbtafeln oder Pheromonfallen<br />
zurückzugreifen“, erklärtDominik Linhard<br />
vonGlobal 2000.<br />
Neben den Insektiziden sind es vielfach<br />
auch Herbizide – sprich Unkrautvernichtungsmittel<br />
–die von Hobbygärtnern unbedacht<br />
eingesetzt werden. Besonders beliebt<br />
sind dabei Breitbandherbizide, die so ziemlich<br />
alle Pflanzen abtöten. Wenig verwunderlich<br />
also, dass sich rund 40 Prozent der<br />
heimischen Farn- und Blütenpflanzen auf der<br />
Roten Liste finden oder bereits ausgestorben<br />
sind. Nicht zu vergessen: Mit jeder Pflanzenart<br />
sterben auch rund zehn Tierarten aus.<br />
Auf dER gRünEn SEiTE<br />
Die Wirkung von Pestiziden auf den Menschen<br />
ist wissenschaftlich belegt: Hautirritationen,<br />
Reizung der Augen, Atemwegsbeschwerden,<br />
Übelkeit, Schwindel bis hin zu<br />
Erkrankungen wie Diabetes, Unfruchtbarkeit,<br />
psychische Erkrankungen, Parkinson oder<br />
Krebs. Kleinkinder, Schwangere oder ältere<br />
Menschen gehören auch hier zu der besonders<br />
gefährdeten Gruppe. Vorallem für neugierige<br />
Kinder stellt giftiger Pflanzenschutz<br />
ein unkalkulierbares Gefahrenpotential dar.<br />
Vor diesem Hintergrund sind ökologische<br />
Alternativen gefragt. „Wir beobachten die<br />
wissenschaftliche Entwicklung und sind uns<br />
der Gefahren, die von Pestiziden ausgehen,<br />
bewusst“, erklärt Isabella Hollerer, Nachhaltigkeitsbeauftragte<br />
von bellaflora. Deshalb<br />
setzt das führende österreichische Gartencenter<br />
ein deutliches Zeichen und stellt als<br />
erster Garten- und Pflanzengroßhändler das<br />
gesamte Sortiment an Pflanzenschutzmitteln<br />
um. Mit Beginn der Saison 2013 wurden<br />
sämtliche chemisch-synthetischen Pestizide<br />
und Herbizide aus den Regalen genommen<br />
und durch umweltfreundliche, natürlichbiologische<br />
Produkte ersetzt. Inhaltlich begleitet<br />
und unterstützt wird bellaflora dabei<br />
von der Umweltschutzorganisation Global<br />
2000, die mit der Analyse des Produktsortiments<br />
und der Auswahl der Alternativen beauftragt<br />
wurden. „Dass ein Unternehmen von<br />
Foto: Bellaflora<br />
zum unbedenklichen Verzehr geeignet: garantiert Pestizidfreie Kräuter aus dem eigenen garten.<br />
sich aus auf uns zukommt und beim Umstieg<br />
auf biologisch-nachhaltige Pflanzenschutzmittel<br />
unsere Unterstützung anfragt, freut<br />
uns sehr. Dass bellaflora als größter Anbieter<br />
Quelle: RollAMA Motivanalyse 2009<br />
hAuShAlTE miT EigEnEm<br />
gRün in ÖSTERREich<br />
Österreich ist ein land der Gärtner:85<br />
Prozent der haushalte verfügen über einen<br />
eigenen Garten, einen Balkon und/oder eine<br />
terrasse. Diese flächen dienen als privater erholungsraum<br />
und werden oft zum anbau von<br />
Kräutern, Obst oder Gemüse verwendet.<br />
für den Privatgartenbereich nun komplett auf<br />
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel<br />
verzichtet, ist ein starkes Zeichen für eine grüne<br />
Zukunft. Wenn bellaflora diesen Schritt<br />
schafft, dann muss das auch ein Ansporn für<br />
alle anderen Anbieter im Gartenbereich sein“,<br />
so Dominik Linhard, Projektkoordinator Alternativer<br />
Pflanzenschutz bei Global 2000.<br />
AuS dEm gARTEn Auf dEn TiSch<br />
Bleibt also zu hoffen, dass das Beispiel Schule<br />
macht und nicht nur möglichst viele Nachahmer<br />
undMitstreiter findet, sondern auch von<br />
den Konsumenten angenommen wird. Laut<br />
Statistik gibt es in Österreich rund 3,6 Millionen<br />
Haushalte, rund drei Millionen davon<br />
verfügen über eigenes Grün in Form eines<br />
Gartens, eines Balkons oder einer Terrasse.<br />
78 Prozent dieser Haushalte ziehen selbst<br />
Gemüse und Kräuter. Und was im Garten<br />
wächst kommt mehr oder weniger unmittelbar<br />
auf den eigenen Teller. „Das zeigt, dass<br />
die Umstellung auf biologisches Gärtnern für<br />
die Gesundheit und das Wohlbefinden der<br />
Menschen wirklich wichtig ist“, ist Hollerer<br />
überzeugt. Die große Anzahl der Garten-,<br />
Terrassen- oder Balkonbesitzer legt aber auch<br />
die Vermutung nahe, dass in den Schubladen<br />
und Kellerregalen noch große Mengen<br />
an Restbeständen vorhanden sind. Deshalb<br />
startete bellaflora eine große Umtauschaktion.<br />
Alle Kunden können ihre chemisch-synthetischen<br />
Pflanzenschutzmittel in jeder beliebigen<br />
Filiale abgeben und ein ökologisches<br />
Gegenstück dazu vergünstigt erwerben. Alle<br />
abgegebenen Produkte werden fachgerecht<br />
entsorgt.<br />
1|13 WerKstatt<br />
15
OUtDOOrmÖBel<br />
dESignTREndS<br />
Mit Dach über dem Kopf<br />
Wohlfühlen, durchatmen, frei sein –der Garten macht lust auf mehr.Worauf? Darin zu wohnen –mit<br />
allem drum und dran. eine neue form von luxus ist geboren.<br />
Schaukel Keinu von Tunto.<br />
Foto: Tunto<br />
Récamière Aikana von fast.<br />
W<br />
ohnen im Garten ist ein jährlich<br />
wiederkehrendes Thema.<br />
Menschen versuchen damit ihre<br />
Sehnsüchte zu stillen und sich ein Stückchen<br />
Erde zu bewahren, auf dem die Welt noch in<br />
Ordnung ist. Ein Garten bedeutet Lebensraum<br />
und Lebensqualität. Heutzutage ein Luxus,<br />
über den sich nicht jeder erfreuen kann.<br />
Diejenigen jedoch, die stolze Besitzer einer<br />
grünen Oase sind, haben begriffen, dass man<br />
den Verweil unter freiem Himmel und grünem<br />
Blätterdach so richtig zelebrieren muss. Dieses<br />
exklusiveLebensgefühl schlägt sich auch in den<br />
Zahlen nieder, die dem Handel mit Gartenmöbeln<br />
einen deutlichen Aufschwung prophezeien.<br />
Waresinden letzten Jahren immer die<br />
große Unbekannte –das Wetter –die die Menschen<br />
zögern ließ, so zeichnet sich nun mehr<br />
und mehr der Drang nach dem Leben an der<br />
frischen Luft ab.Der Garten wirdlangsam aber<br />
sicher zum Wohnzimmer der Zukunft. Unsere<br />
deutschen Nachbarn geben laut einer Studie<br />
knapp 11 Milliarden Euro für den Garten aus,<br />
davon 1,3 Milliarden allein nur für die Möblierung.<br />
Auch hier ist wieder mehr Qualität<br />
gefragt und das „Gartenobjekt“ in Form einer<br />
Liege oder eines einfachen Stuhles mutiertzum<br />
Objekt der Begierde.<br />
EinmAl SonnE und RETouR<br />
Worauf kommt es denn nun an? Funktionalität,<br />
Wetterbeständigkeit und Stabilität sind nun<br />
ja Faktoren, die die Gartenmöbel begleiten, seit<br />
diese erfunden wurden. Doch der Kunde von<br />
heute will mehr. Ersucht die Exklusivität und<br />
die Individualität. Schließlich reicht es völlig,<br />
wenn in jedem Schanigarten ein- und dieselben<br />
Gartenstühle stehen und das vermeintlich<br />
Unverwechselbare verwechselbar macht. Vom<br />
16<br />
WerKstatt<br />
1|13
Kollektion claydon<br />
outdoor von minotti.<br />
Schaukelsitz Egg von<br />
Pierantonio bonacina.<br />
Schaukel Aqua von Paola lenti.<br />
Foto: pierantonio bonacina<br />
Foto: Fast<br />
Foto: Kettal<br />
Foto: Minotti<br />
Foto: paola lenti<br />
Kollektion maia von Kettal.<br />
schlechten Sitzkomfort, der sich hier unendlich<br />
multipliziert, ganz zu schweigen. Besonders<br />
stark imTrend liegen Avantgarde-Möbel, die<br />
darüber hinaus auch multifunktional eingesetzt<br />
werden können. Wenn man die Armlehnen als<br />
Tischchen verwenden kann, die Liege gleichzeitig<br />
ein bequemer Stuhl ist und das Kopfteil<br />
auch als Sonnenschutz fungiert, dann ist das<br />
Möbelstück geradezu perfekt. Beliebt sind widerstandsfähige<br />
Materialien aus natürlichen<br />
Geflechten oder synthetischen Geweben, auf<br />
denen man nicht schwitzt und an denen das<br />
Wasser abperlt, so dass sie gleich wieder trocken<br />
sind. Zum Einsatz kommen sogar Stoffe,<br />
die von der NASA in der Weltraumforschung<br />
entwickelt wurden. Sie zeichnen sich durch<br />
ein regulatives Textil aus, das die Bezugsstoffe<br />
thermisch an die jeweilige Außentemperatur<br />
anpasst.<br />
muT zuR fARbE<br />
Zu all dem gesellt sich eine ordentliche Portion<br />
Ökologie-Bewusstsein. Metall ist zwar<br />
nach wie vor wegen seiner ausgezeichneten<br />
Eigenschaften für den Outdoorbereich beliebt,<br />
aber man lässt sich immer mehr von Hölzern<br />
überzeugen, die eine gewisse Ehrlichkeit an den<br />
Taglegen, weil sie in Würdealtern. Kunststoffe<br />
nimmt man nur noch selten und notgedrungen<br />
in Kauf, essei denn es handelt sich um einen<br />
absoluten Klassiker wie den berühmten Panton<br />
Chair, welcher der Stolz eines jeden Besitzers<br />
ist. Dafür greift man mehr zu Rattan-, Bambusoder<br />
Aluminiumgeflechten, die dem Recycling-<br />
Gedanken sehr nahe kommen. Wasandererseits<br />
wieder überrascht, und das durchwegs positiv,<br />
ist der neue Mutzur Farbe. Manhat aufgehört,<br />
sich mit den Gartenmöbeln zu tarnen wie ein<br />
Chamäleon, sondern zeigt einfach manchmal<br />
1|13 WerKstatt 17
OUtDOOrmÖBel<br />
Relaxmöbel Swingrest von dedon.<br />
Relaxmöbel Swingrest von dedon.<br />
Foto: B&B Italia<br />
Foto: royal botania<br />
liege charles outdoor von b&b italia.<br />
Kollektion lazy von Royal botania.<br />
auch sehr schrill, was man hat. Das „grüne“<br />
Wohnzimmer ist also längst nicht mehr so grün<br />
–zumindest, was das optische Erscheinungsbild<br />
betrifft.<br />
dRinnEn iST dRAuSSEn<br />
Durchaus erfrischend wirkt natürlich auch der<br />
Trend der Freiluft-Nomaden, die sich nach<br />
Möbelstücken umsehen, die sowohl drinnen<br />
als auch draußen gute Figur machen. Man will<br />
ja nicht unbedingt auf sein Lieblingsplätzchen<br />
verzichten müssen, nur weil man jetzt ein paar<br />
Meter weiter vor dem Haus sitzt. Tatsächlich<br />
ist zu bemerken, dass sich einige Polstermöbelhersteller<br />
bemühen, die Openair-Bühne für<br />
sich zu erobern, um indoor wie outdoor präsent<br />
zu sein. Schließlich hat man seine begeisterte<br />
Kundschaft, die mit den Jahreszeiten den gewohnten<br />
Komfort genießen will. Angst vor der<br />
großen Konkurrenz haben die klassischen Gartenmöbelhersteller<br />
nicht: Es ist erst der Anfang<br />
einer wunderbaren Liaison zwischen Wohnbereich<br />
und Garten und zarte Triebe haben noch<br />
nie jemanden verstimmt. Vielleicht wirkt all das<br />
ja auch befruchtend für beide Seiten und am<br />
Ende herrscht die vollkommene Harmonie im<br />
Austausch über das jeweilige Knowhow.<br />
AbhängEn<br />
Wasinden echten Wohnräumen einzieht, betrifft<br />
durch die Verlagerung des Lebens nach<br />
draußen schließlich auch die Ausstattung für<br />
den Garten. Man möchte sich mit dem Gefühl<br />
der Geborgenheit umgeben, sich in einen<br />
schützenden Kokon zurückziehen, um dort<br />
wirklich die Ruhe und den Frieden zu finden,<br />
18<br />
WerKstatt<br />
1|13
neWs<br />
Foto: caneline<br />
Schaukel cave von cane-line.<br />
liegestuhl Wave von Royal botania.<br />
Foto: gervasoni<br />
zweisitzer diamond von cane-line.<br />
Foto: Weisshäupl<br />
Foto: Vondom<br />
Foto: royal botania<br />
Foto: Caneline<br />
Sonnenliege daybed von Vondom.<br />
Kollektion chill von Weishäupl.<br />
nach dem man sich draußen sehnt. Sehr effizient<br />
erreicht man dieses Ziel mit modernen Gartenmöbeln,<br />
die mit ausladenden Baldachinen<br />
und Vordächern ausgestattet sind. Die kleinen<br />
Inseln der Seligen, die sehr oft auch äußerst expressionistisch<br />
anmuten, bieten den notwendigen<br />
Schutz vor zustarker Sonneneinstrahlung,<br />
regulieren den Lichteinfall für eine angenehme<br />
Wahrnehmung der Augen beim Lesen und erteilen<br />
den neugierigen Blicken der Nachbarn<br />
eine klare Abfuhr. Für verspielte Gemüter tut<br />
sich aber noch ein anderer attraktiver Trend auf,<br />
der auch die Fantasien der Hersteller zur Hochform<br />
auflaufen lässt: Möbel, die Kindheitserinnerungen<br />
wach rufen und geheime Sehnsüchte<br />
befriedigen –mit Schaukeln. Es ist ja kein Geheimnis,<br />
dass die sanfte Bewegung psychologische<br />
Wunder vollbringt. Daher schlägt dieses<br />
neue Möbelkonzept exakt die Kerbe des neuen<br />
Cocoonings, das noch voreiniger Zeit totgesagt<br />
wurde. Durch die neuen Möbelgenerationen<br />
erreicht das Leben im Grünen eine neue Dimension<br />
–vielleicht sogar die größte in seiner<br />
Geschichte.<br />
WEbTiPPS<br />
www.bebitalia.it<br />
www.cane-line.de<br />
www.dedon.de<br />
www.extremis.be<br />
www.fast-moebel.de<br />
www.gervasoni1882.it<br />
www.kettal.es<br />
www.minotti.com<br />
www.paolalenti.it<br />
www.pierantoniobonacina.it<br />
www.royalbotania.com<br />
www.tunto.com<br />
www.vondom.com<br />
www.weishaeupl.de<br />
1|13 WerKstatt<br />
19
Garten- UnD terrassenPflaster<br />
PRAxiSTiPP PflASTERVERlEgung<br />
Wieman sie bettet so<br />
liegen sie<br />
Drainagefähigkeit, ansprechende Optik, leichte reinigung –heutzutagemüssen sich Pflasterbeläge<br />
einer ganzen reihe vonanforderungen stellen. nicht erst die verarbeitung besonders dafür<br />
entwickelter fugenmaterialien, so genannter Pflasterfugenmörtel, sondern bereits die verlegung der<br />
Pflastersteine –seien sie wie häufig aus naturwerkstein oder auch aus Betonwerkstein –entscheiden<br />
über ein schadensfreies Gewerk. Worauf Bau-Profis bei der Pflasterverlegung achten sollten, zeigt der<br />
folgende Praxistipp.<br />
g<br />
rundsätzlich können sich Verarbeiter<br />
für unterschiedliche Bauweisen entscheiden.<br />
Die einfachste, aber nur<br />
für geringe bis mäßige Beanspruchungen geeignete<br />
Vorgehensweise, ist die ungebundene<br />
Bauweise, bei der Split zum Einsatz kommt.<br />
Wurde früher als Bettungsmaterial von Pflastersteinen<br />
zum Beispiel Split mit einer Körnung<br />
von 2bis 4Millimeter verwendet, so<br />
ist heute eine Sieblinie von 0bis 4Millimeter<br />
gefordert. Doch welchen Grund hatte es einen<br />
Feinanteil vonmindestens 2bis 9Prozent<br />
kleiner 0,063 Millimeter im Bettungsmaterial<br />
zu fordern? Die Antwort: Bei der Verwendung<br />
von Split mit einer Körnung von 2bis<br />
4Millimeter ist es nur eine Frage der Zeit,<br />
bis der Feinanteil des Fugenmaterials in den<br />
Hohlräumen der Bettung verschwindet und<br />
der Belag nachgefugt werden muss. Da aber<br />
nicht jeder auf ein entsprechend feinteilreiches<br />
Bettungsmaterial (gem. den Regelwerken)<br />
zurückgreifen kann –meist bieten die<br />
Sandgruben diese Sieblinie nicht an –ist der<br />
Ausweg eine gebundene drainagefähige Fuge.<br />
Diese wird nicht in die Bettung ausgespült.<br />
Somit weisen mit gebundenen Pflasterfugenmörteln<br />
verfugte Pflasterbeläge geringere Unterhaltskosten<br />
auf.<br />
Steigen die Beanspruchung und Belastung,<br />
die auf Pflasterbeläge einwirken, so ist eine<br />
gebundene Bauweise gegebenenfalls unumgänglich.<br />
Hierfür werden Drainage- oder Einkornmörtel<br />
verwendet. Diese werden entweder<br />
zementär oder mit Reaktionsharzen als Bindemittel<br />
gebunden.<br />
Bei einer Verlegung auf einer nicht drainagefähigen<br />
Bettung würde man dem Grundsatz<br />
„Zunahme der Wasserdurchlässigkeit von<br />
oben nach unten“ widersprechen. Die Folge<br />
wäre ein Schaden durch sich innerhalb der<br />
Konstruktion anstauendes Wasser. Aus diesem<br />
Grund sind derart verlegte Pflasterbeläge auch<br />
mit einer gebundenen nicht drainagefähigen<br />
Fuge zu versehen, die den enormen Beanspruchungen<br />
durch hohe Achslasten und Taumittel<br />
standhält.<br />
Pavifix 1K Extra gleichmäßig in die fugen<br />
verteilen<br />
PASSEndE fugEnbREiTE und -TiEfE<br />
Fällt die Wahl auf die gebundene Fuge bei einem<br />
im Splittbett verlegten Pflaster, müssen Verarbeiter<br />
auf die Einhaltung der richtigen Mindestfugenbreite<br />
bei der Verlegung achten. Wird die<br />
Fuge zu eng ausgebildet, ist eine Fugenfüllung<br />
mit den gebundenen Pflasterfugenmörteln<br />
nicht bis unten zur Bettung gewährleistet und<br />
somit ist Potential für Schäden gegeben. Dies<br />
ist vor allem bei Betonwerksteinpflastersteinen<br />
häufig der Fall, da diese gerne mit zu geringen<br />
Fugenbreiten verlegt werden. Irrtümlicherweise<br />
werden die Transportsicherungen an den Steinen<br />
als „Abstandhalter“ bezeichnet und somit<br />
Pci Pavifix 1K Extra wird mit weichem Wasserstrahl<br />
unterstützend eingefugt<br />
Fotos: PCI Augsburg GmbH<br />
20<br />
WerKstatt<br />
1|13
entstehen Fugenbreiten von 2bis 3Millimeter.<br />
Gefordert wird jedoch bei Betonpflastersteinen<br />
eine Fugenbreite von 3bis 5Millimeter. Ein<br />
Belag mit Natursteinpflaster verlangt hingegen<br />
folgende Fugenbreiten: bei Mosaik 3bis<br />
6Millimeter, bei Kleinpflaster 5bis 10 Millimeter<br />
und bei Großpflaster 8bis 15 Millimeter.<br />
Pflasterfugenmörtel fordern je nach<br />
verwendetem Produkt eine Fugenbreite von<br />
mindestens 3oder 5Millimeter. Eine ebenso<br />
große Fehlerquelle neben der Einhaltung von<br />
Mindestfugenbreiten ist auch die Ausführung<br />
der richtigen Fugentiefe. Bei begangenen Flächen<br />
reichen Fugentiefen von mindestens 25<br />
Millimeter aus. Bei Flächen mit Fahrverkehr<br />
müssen es mindestens 40 Millimeter sein, die<br />
komplett mit dem Pflasterfugenmörtel zu füllen<br />
sind. Ist die Fuge nicht leer genug, ist das<br />
Bettungsmaterial zum Beispiel auszusaugen,<br />
um die richtige Fugentiefe zu erstellen.<br />
WElchER PflASTERfugEnmÖRTEl iST<br />
füR WElchE bElASTung gEEignET?<br />
Um sich für das ideale Material bei der Pflasterverlegung<br />
zu entscheiden, sollten in jedem Fall<br />
die Herstellerangaben beachtet werden. Der<br />
Bauchemiehersteller PCI Augsburg GmbH<br />
unterscheidet hier beispielsweise zwischen den<br />
einkomponentigen Pflasterfugenmörteln wie<br />
PCI Pavifix 1K und PCI Pavifix 1K Extra für<br />
Flächen mit Geh- oder gelegentlichem Fahrverkehr<br />
und dem zweikomponentigen PCI<br />
Pavifix PU für stärker frequentierte Bereiche.<br />
Bei den einkomponentigen Materialien<br />
handelt es sich um unter Sauerstoff abbindende<br />
Systeme. Die Verarbeitung von PCI Pavifix<br />
1K ist denkbar einfach: Nach dem Öffnen des<br />
Gebindes entleert der Verarbeiter das Fugenmaterial<br />
auf den zu verfugenden Belag und<br />
arbeitet es mit einem harten Gummischieber<br />
unter Druck in die trockenen Fugen ein. Dabei<br />
ist darauf zu achten, dass die Fugenkammer<br />
bis hinunter zur Bettung komplett gefüllt<br />
wird. Sofortnach dem Einbringen des Mörtels<br />
in die Fugen, müssen die Mörtelreste auf der<br />
Steinoberfläche mit einem mittelharten Besen<br />
gründlich entfernt werden. Das Aufbringen<br />
einer Natursteinpflaster-Vorbehandlung wie<br />
zum Beispiel PCI Pavifix Vvor dem Verfugen<br />
erleichtert die anschließende Reinigung der<br />
Belagsoberfläche.<br />
Eine Besonderheit bei der Verwendung von<br />
PCI Pavifix 1K Extra: Anders als bei PCI<br />
Pavifix 1K kann als Verfugungshilfe das Fugenmaterial<br />
mit einem weichen Wasserstrahl<br />
unterstützend in die Fuge eingeschlämmt<br />
werden. Diese Wasserverträglichkeit hat noch<br />
Ein ungebundener unterbau in Kombination mit einer wasserdurchlässigen Verfugung bietet viele<br />
Vorteile.<br />
überschüssiges material mit weichem besen<br />
abkehren und vorsichtig abspülen<br />
weitere Vorteile. Denn das gründliche Vornässen<br />
der zu verfugenden Fläche sowie die<br />
Verfugung im Schlämmverfahren verhindern<br />
einen unschönen Bindemittelschleier, der<br />
sonst bei der Verwendung von polyölhaltigen<br />
Fugenmaterialien auftreten kann. Ein weiterer<br />
Vorteil ist auch erkennbar, wenn ein ganzes<br />
Gebinde nicht auf einmal benötigt wird.<br />
Denn während bei PCI Pavifix 1K der Rest<br />
des Gebindes langsam aushärtet, kann bei<br />
PCI Pavifix 1K Extra das Material in den Eimer<br />
zurückgeschüttet und mit Wasser überschichtet<br />
werden. Der so konservierte Rest<br />
des Gebindes kann innerhalb von ca. vier<br />
Wochen weiter verarbeitet werden.<br />
bEAnSPRuchTE PflASTERflächEn<br />
Bei stärker frequentierten Flächen bietet sich<br />
die Verarbeitung mit einem zweikomponentigen<br />
Fugenmaterial wie PCI Pavifix PU an.<br />
Hierbei ist es wichtig, das komplette Härtergebinde<br />
in die Sandmischung zu füllen und dann<br />
gründlich, mindestens drei Minuten lang zu<br />
einer homogenen Masse mit einem geeigneten<br />
Rührwerkzeug zu mischen. Verfugt wird PCI<br />
Pavifix PU ebenfalls mit einem Gummischieber.<br />
Sofort nach dem Einbringen sind Mörtelreste<br />
vonder Steinoberfläche mit einem mittelharten<br />
Besen gründlich zu entfernen. Werden<br />
Naturstein- oder Betonwerksteinplatten mit<br />
PCI Pavifix PU verfugt, ist der Auftrag der<br />
Natursteinpflaster-Vorbehandlung PCI Pavifix<br />
Vnötig und es ist zwingend eine Probefläche<br />
anzulegen. Bei Belägen mit Fase an der Kante<br />
des Materials ist die Fugenfüllung nur bis zum<br />
unteren Rand der Fase vorzunehmen. Der Bereich<br />
der Fase darf nicht gefüllt werden, da es<br />
hier sonst zum Ausbrechen des Materials kommen<br />
kann.<br />
Zum Schluss sei noch der Hinweis zur Reinigung<br />
solcher modernen Fugenmaterialien<br />
gegeben: Beim Einsatz von Hochdruckreinigern<br />
ist unbedingt darauf zu achten, dass der<br />
Belag mit einem Mindestabstand von zehn<br />
cm zum Untergrund nur mit einer Flachstrahldüse<br />
gereinigt werden darf. Wird dies<br />
nicht eingehalten, kann dies massive Schäden<br />
an den Fugen hervorrufen und bis hin zum<br />
Herausbrechen des Fugenmaterials führen.<br />
aUtor<br />
RobertKalousek (Dipl.-Ing.),<br />
Anwendungstechniker bei der PCI<br />
Augsburg GmbH<br />
1|13 WerKstatt 21
POrzellanmanUfaKtUr im POrträt<br />
KERAmiK &fliESEn<br />
Weißes Gold für drinnen<br />
und draußen<br />
Waschbeton und co. sind passé. Wenn es um die Gestaltung der außenbereiche geht, sind hochwertige<br />
materialien und individualität gefragt. Und so feiernkeramische Bodenbelägeein ungeahntes<br />
comeback auf Balkon, terrasse und im Garten. Dem ideenreichtum sind dabei kaum Grenzen gesetzt –<br />
vorallem dann, wenn es sich um handgefertigte einzelstückeaus Künstlerhand handelt.<br />
d<br />
ie Anhänger gehobener Gartenkultur<br />
setzen auf hochwertige Materialien<br />
und individuelle Gestaltung. Die<br />
Sitzgarnitur aus Plastik auf der mit Waschbetonplatten<br />
belegten Terrasse haben beide ausgedient.<br />
Hochwertige Materialien, die Wind und<br />
Wetter trotzen und über eine langanhaltend<br />
ansprechende Optik verfügen, haben die Nase<br />
vorn. In puncto Materialeinsatz und Kombination<br />
unterschiedlicher Werkstoffe oder auch<br />
in Bezug auf die Oberflächen sind einzigartige<br />
Ideen gefragt, ebenso bei der Farbgestaltung und<br />
Verlegung.<br />
Ausgefallene Farben, Formen und vor allem<br />
Oberflächen sind es auch, die es der oberösterreichischen<br />
Künstlerin und Designerin Beate<br />
Seckauer angetan haben. Ihr bevorzugter Werkstoff:<br />
Porzellan. Der Ort ihres Schaffens: der<br />
Neuzeughammer im der kleinen Ortschaft Neuzeug<br />
bei Steyr. Seit dem Jahr 2010 betreibt die<br />
gelernte Keramikerin und studierte Designerin<br />
dort ihre Porzellanmanufaktur und Keramikwerkstatt<br />
und stellt –österreichweit einzigartig<br />
–dreidimensionale Fliesen aus frost- und witterungsbeständigem<br />
Porzellan her. „Porzellan<br />
bietet mir die Möglichkeit, aufregendes Design<br />
hochwertig zu verwirklichen und formstabil<br />
umzusetzen. Durch den behutsamen Umgang<br />
mit dem Material entstehen einzigartige Stücke<br />
abstrahierter Natur als sinnlicher Beitrag zum<br />
individuellen Wohlgefühl“, schwärmt Seckauer<br />
für ihren unverwechselbaren Werkstoff. Auf<br />
einer Produktionsfläche von über 700 Quadratmetern<br />
entstehen hochwertige Fliesen für<br />
den Innen- und Außenbereich in den verschiedensten<br />
Formen –von zeitlosen Einzelstücken<br />
bis hin zu kreativen Kleinserien für die unterschiedlichsten<br />
Einsatzbereiche. „In Spitzenzeiten,<br />
wenn die Produktion auf Hochtouren läuft,<br />
geht es hier richtig heiß her“, erklärt Seckauer.<br />
Dann nämlich arbeiten bis zu 15 Leute in der<br />
kleinen Manufaktur und die permanent laufenden<br />
Brennöfen und das auskühlende Brenngut<br />
tun ihr übriges.<br />
Traditionelles Handwerk und individuelles<br />
Fotos: www.neuzeughammer.at<br />
Keramik- und fliesenobjekt im Tiergarten Schönbrunn.<br />
Kinderspielplatz einmal anders: mit Keramik<br />
verkleidete objekte an der Schnittstelle zwischen<br />
Kunst und Spielgerät.<br />
22<br />
WerKstatt<br />
1|13
highlights im granitpflaster: inpuncto Widerstandsfähigkeit<br />
und haltbarkeit stehen die designfliesen<br />
dem granitverband um nichts nach.<br />
Design sind in der Kreativschmiede gelebter Alltag.<br />
Ihre Inspiration bezieht die Designerin aus<br />
der Natur und natürlich sind auch ihre Werkstoffe.<br />
Verwendet werden ausschließlich biologische<br />
Rohstoffe, die zu annähernd 100 Prozent<br />
wiederverwertbar sind. Von der Keramikerin<br />
mit eigenen Händen gefertigte Modelle aus Ton<br />
und Formen aus Gips bilden die Grundlage und<br />
bringen ihre Fliesen und Keramikobjekte in<br />
Form. Porzellan besitzt die natürliche Reinheit<br />
und Klarheit, um ihreausgefallenen Produktdesigns<br />
zu verwirklichen. Die Möglichkeiten der<br />
Gestaltung sind dabei nahezu unbegrenzt und<br />
reichen von kunstvoll gestalteten Sitzobjekten<br />
für den Freiraum über Skulpturen und Brunnen<br />
bis hin zu Gestaltungselementen im Innen- und<br />
Außenbereich von Wohnobjekten. Manche ihrer<br />
Werke sind rein dekorativer Natur, andere,<br />
wie beispielsweise Wärmewände oder Wandbrunnen,<br />
erfüllen auch eine praktische Funktion.<br />
Werindividuelles Design in höchster handwerklicher<br />
Qualität sucht, darüber hinaus auch<br />
ein Produkt haben will, dass witterungsbeständig<br />
sowohl im Innen- als auch im Außenbereich<br />
bedenkenlos eingesetzt werden kann, der ist<br />
beim Neuzeughammer in Oberösterreich an der<br />
richtigen Adresse. Das wissen auch die Kunden<br />
von Beate Seckauer, die immer wieder auf ihre<br />
Dienste zurückgreifen. Für Garten- und Landschaftsgestalter,<br />
Architekten, Innenarchitekten<br />
und Hafner oder für private Bauherren mit Liebe<br />
zum Detail ist sie die erste Anlaufstelle auf der<br />
Suche nach etwas Besonderem. Gemeinsam mit<br />
ihr entwerfen sie unverwechselbareEinzelstücke<br />
oder kleine Serien, die nach Wunsch auch exklusiv<br />
für einen einzigen Kunden zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Danach geht es an die Herstellung der Formen<br />
und das Brennen. Dafür wird zuerst per<br />
Hand ein Modell aus Tongeformt und danach<br />
ein Gipsabdruck davon gemacht. Dieser bildet<br />
die Gussform für die Porzellan oder Keramikschlämme<br />
und bildet als Negativ die spätere<br />
Form und Oberflächengestaltung des fertigen<br />
Produkts ab –mit einer einzigen Einschränkung:<br />
Die Gussform ist noch deutlich größer.<br />
Beim Porzellanguss beispielsweise um exakt 12<br />
Prozent. Das ist der Wert um den das frisch<br />
gegossene Teil im Zuge des Trocknungs- und<br />
Brennvorganges schwinden wird. Je nach Größe<br />
und Materialdicke wird die Rohform bereits<br />
nach ungefähr einer Stunde wieder ausgeformt<br />
und retuschiert – sprich per Hand geschliffen.<br />
Bei 960 Grad erfolgt anschließen der erste<br />
Brennvorgang, der so genannte Rohbrand. Anschließend<br />
wird die Farbe aufgebracht und ein<br />
zweites Mal gebrannt –diesmal bei wesentlich<br />
höheren Temperaturen. Abhängig davon, ob es<br />
sich beim Ausgangsmaterial um Tonkeramik<br />
oder Porzellan aus reinem Kaolin handelt liegen<br />
die Brenntemperaturen bei 1.250 bis 1.400<br />
Grad. „Der Unterschied zwischen Keramik und<br />
Porzellan ist in etwa so wie der Unterschied<br />
zwischen einem Berg- und einem Tanzschuh“,<br />
bringt Seckauer die Bandbreite in puncto Qualität<br />
und gestalterischen Anspruch auf den<br />
Punkt. DasGeheimnis der hohen Widerstandsfähigkeit<br />
und der Unempfindlichkeit gegenüber<br />
Wind und Wetter –selbst tiefste Temperaturen<br />
oder Frost können den Fliesen nichts anhaben<br />
–liegt nicht nur in der Zusammensetzung des<br />
Ausgangsmaterials, sondern in erster Linie in<br />
den hohen Brenntemperaturen. Beim Brennen<br />
wird das Material so verdichtet –deshalb auch<br />
das starke Schwinden –dass es extrem hart und<br />
widerstandsfähig wird. „Die Lebensdauer ist<br />
nahezu unbegrenzt und durch das Einbrennen<br />
der Farben ist auch ein Verblassen so gut wie<br />
ausgeschlossen. Es gibt heute Keramik und Porzellan,<br />
das annähernd 1.000 Jahr alt und eigentlich<br />
noch immer gebrauchtstauglich ist“, gerät<br />
Seckauer ins Schwärmen.<br />
Undsollte wider Erwarten doch einmal etwas<br />
zu Bruch gehen, dann wird einfach nachgegossen,<br />
denn alle Gussformen werden nach Kunden<br />
katalogisiert imFormenlager des Neuzeughammers<br />
ohne Ablaufdatum aufbewahrt.<br />
Sitzskulpturen im öffentlichen Raum oder dem privaten garten.<br />
1|13 WerKstatt 23
neWs<br />
RASEnmähER: mähRoboTER<br />
Selbst mähen war gestern<br />
ein dichter,gepflegter rasen ist keine Glücksache, sondernerfordertviel arbeit. vonder Wahl der<br />
Grassamen über das anlegen bis hin zur Pflege. letzteres erleichtertdie jüngste Generation an<br />
mährobotern, die völlig autark den rasen auf längehalten.<br />
r<br />
egelmäßiges Mähen des Rasens fördert<br />
die Bildung von Seitentrieben<br />
der einzelnen Graspflanzen und<br />
sorgt so für eine dichte Grasfläche, die auch<br />
höherer Beanspruchung gut standhält und<br />
Trockenphasen gut übersteht. Natürlich ist es<br />
aber auch entscheidend schon bei der Wahl<br />
der Grassamen an die spätere Nutzung zu<br />
denken. Denn Rasensamen ist nicht gleich<br />
Rasensamen: Für den englischen Rasen, der<br />
in erster Linie mehr dem Auge als der intensiven<br />
Beanspruchung dient, empfiehlt es<br />
sich durchaus eine langsam wachsende Sorte<br />
zu wählen. Das verringert die Mähintervalle<br />
und reduziert den Pflegeaufwand erheblich.<br />
Soll dar Rasen darüber hinaus aber auch<br />
noch dem Fußballturnier mit den Kindern<br />
standhalten und nicht gleich nach der ersten<br />
Wasserschlacht mit dem Gartenschlauch zum<br />
Sumpf mutieren, dann sollte man sich für<br />
eine strapazierfähige Sorte entscheiden.<br />
Wie auch immer diese Entscheidung ausfällt,<br />
eines haben alle Rasenarten gemeinsam:<br />
Man muss sie mehr oder weniger oft mähen.<br />
Die Auswahl an Rasenmähern ist dabei schier<br />
unüberschaubar. Esgibt sie in allen Größen<br />
und Bauarten, vomhandlichen Kompaktgerät<br />
für kleine Gärten bis hin zu Mähtraktoren für<br />
Golfplätze –mit Benzinantrieb, Strom oder<br />
kabellos als Akku-Rasenmäher, selbst Hybridmodelle,<br />
die auf Strombetrieb umgestellt<br />
werden können, sobald der Akku zur Neige<br />
geht, sind heute verfügbar. Wer es sich aber<br />
besonders bequem machen will und lieber<br />
die Füße aus der Hängematte baumeln lässt,<br />
anstatt mit dem Rasenmäher seine Runden<br />
zu drehen, der wird sich über die jüngste Generation<br />
an Mährobotern erfreuen, die ohne<br />
jedwedes Zutun, völlig autark und unbeirrbar<br />
ihr Werk verrichten.<br />
Seit nunmehr über einem Jahrzehnt gingen<br />
die ersten Mähroboter an die Arbeit. Seitdem<br />
ist viel an Entwicklungsarbeit passiert,<br />
so dass die Geräte jüngerer Generation ihren<br />
klassischen Artverwandten, dem Benzin- oder<br />
24<br />
WerKstatt<br />
1|13
PrODUKtverGleich<br />
Elektrorasenmähern, eigentlich um nichts<br />
mehr nachstehen. Wer also Wert legt auf einen<br />
perfekt gepflegten Rasen legt, gleichzeitig<br />
aber kein Freund der Mäharbeit ist, hat in einem<br />
Mähroboter die ideale Lösung gefunden.<br />
funKTionSWEiSE<br />
Bevor der Mähroboter in Einsatz gebracht<br />
werden kann, muss zuerst einmal ein dünnes<br />
Stromkabel, die so genannte Induktionsschleife<br />
verlegt werden. Diese kann in der<br />
Regel sowohl über dem Rasen liegen als auch<br />
knapp unter der Oberfläche (ca. zwei Zentimeter)<br />
vergraben werden. Sie dient dazu,<br />
dem Rasenmäher Grenzen zu stecken, damit<br />
er nicht die Orientierung verliert und sich im<br />
Gemüsebeet austobt oder im Schwimmteich<br />
auf Tauchstation geht. Über einen Transformator<br />
wird die Induktionsschleife mit<br />
Schwachstrom gespeist. Istdieser Part erledigt<br />
nimmt der Mähroboter zu vorab einprogrammierten<br />
Zeiten selbstständig seine Arbeit auf<br />
und mäht so lange bis der Rasen auf Länge<br />
gebracht ist oder ihm die Puste, respektiveder<br />
Stromausgeht und er zur Ladestation zurückkehrt<br />
umfür seinen nächsten Einsatz Energie<br />
zu tanken. Alle Mähroboter sind Mulchmäher,<br />
das heißt sie nehmen das Schnittgut<br />
nicht auf, sondern lassen es fein gehechselt<br />
auf der Grasnarbe liegen. Bei regelmäßigem<br />
Schnitt stellt das kein Problem dar –ganz im<br />
Gegenteil: Da immer nur wenige Millimeter<br />
abgeschnitten werden, die schnell verrotten<br />
und dem Rasen Nährstoffe zuführen. In der<br />
Regel fahren die Roboter den Rasen nach<br />
dem Zufallsprinzip ab. Mehr oder weniger<br />
im Dauereinsatz ist der Rasen dabei immer<br />
auf einheitliche Länge getrimmt und sieht<br />
wie ein dichter grüner Teppich aus. Je nach<br />
Hersteller und Modell registriert ein Sensor,<br />
wenn es nichts mehr zu mähen gibt und der<br />
Mäher fährt zurück in die Ladestation. Ebenfalls<br />
per Sensor registrieren manche Modelle,<br />
wenn es zu regnen anfängt und machen in der<br />
Ladestation Pause, andere, wie zum Beispiel<br />
die Modelle von Husqvarna oder Gardena<br />
sind diesbezüglich etwas robuster und mähen<br />
einfach weiter.<br />
STill und fRiEdlich<br />
Neben der Arbeitsersparnis wohl der größte<br />
Bonus der Mähroboter ist ihre stille Art. Der<br />
Grundgeräuschpegel im Betrieb liegt in etwa<br />
zwischen einem Gespräch von Hobbygärtnern<br />
am Gartenzaun und der Geräuschkulisse<br />
in einem Großraumbüro. Friedlich vor sich<br />
hin surrend erledigen sie umweltfreundlich<br />
ihre Arbeit –auch an Wochenenden oder Feiertagen<br />
oder in den Abend- und Nachtstunden.<br />
Letzteres empfiehlt sich vor allem, wenn<br />
tagsüber kleine Kinder im Garten unterwegs<br />
sind. Denn obwohl alle Modelle durch die<br />
Bank über einen Stoßsensor verfügen und<br />
kehrt machen sobald sie gegen ein Hindernis<br />
stoßen, sind gewisse Grundregeln der Vorsicht<br />
einzuhalten. Wie zum Beispiel die Wahl<br />
eines Gerätes, das unmittelbar die Messer<br />
stoppt, sobald es angehoben wird.<br />
Alle Hersteller von Mährobotern haben einen<br />
Diebstahlschutz in ihre Geräte eingebaut. In<br />
der Regel benötigt man einen persönlichen<br />
PIN-Code, damit das Gerät überhaupt einmal<br />
erstmalig in Betreib genommen werden<br />
kann. Auch wenn das Gerät gestoppt oder<br />
angehoben wird muss man erneut den PIN-<br />
Code eingeben, um es wieder in Betrieb zu<br />
setzen. Bei manchen Geräten wird sogar ein<br />
Alarm ausgelöst, wenn nicht innerhalb von<br />
einigen Sekunden die entsprechende Zahlenkombination<br />
eingegeben wird. Darüber<br />
hinaus sind die meisten Geräte auch nicht in<br />
einem anderem Kreislauf als ihrem eigenen<br />
zu verwenden, da sie außerhalb ihres Systems<br />
schlichtweg den Dienst verweigern.<br />
mARKE boSch huSqVARnA Wolf gARdEnA<br />
modell indego automower305 robo scooter 500 mähroboter r70li<br />
Fotos Hersteller<br />
mähRoboTER (AuSWAhl)<br />
max. mähfläche bis 1.000 m 2 500 m 2 bis 500 m 2 bis 700 m 2<br />
max. Steigung 35 % 35% keine angabe 25 %<br />
geräuschpegel keine angabe 66 db 77,2 db
PrOmOtiOn<br />
fUGenmÖrtel<br />
SchWimmTEichE und AuSSEnflächEn<br />
Kalkfrei im Schwimmteich und bei<br />
Außenflächen<br />
speziell gegen Kalkausblühungen im schwimmteich und bei außenflächen hat Baumit eine weltweite<br />
innovation entwickelt: die kalkausblühungsfreien plus Produkte.<br />
B<br />
ei Pflasterflächen im Garten oder<br />
Natursteinmauern in Biotopen<br />
sorgten Kalkausblühungen der eingesetzten<br />
Mörtel oft für einen unschönen Anblick<br />
und eine geringe Lebensdauer.Damit ist<br />
jetzt Schluss –denn Baumit hat eine weltweit<br />
einzigartige Produktserie –die plus-Reihe –<br />
entwickelt, die absolut ausblühungsfreie und<br />
frostbeständige Produkte für den Flächengestaltungsbereich<br />
bietet.<br />
SchWimmTEich &bioToP<br />
Der wichtigste Punkt für dauerhafte Freude<br />
mit Schwimmteich und Biotop ist klares Wasser.<br />
Hier gab es jedoch bei der Verarbeitung<br />
von Steinen und Bodenplatten lange Zeit ein<br />
Problemfeld -die Kalkausblühungen der eingesetzten<br />
Mörtel oder Betone. Diese sorgten<br />
immer wieder für unschöne Ablagerungen auf<br />
der Folie, für höheren Reinigungsaufwand und<br />
zu hohe pH-Werte. Abhilfe schaffen jetzt die<br />
eigens für den Schwimmteich entwickelten<br />
Produkte von Baumit wie Steinmörtel plus<br />
oder TeichBeton plus, die aufgrund ihrer besonderen<br />
Produktzusammensetzung dauerhaft<br />
kalkausblühungsfrei sind.<br />
TERRASSEn &gARTEnWEgE<br />
Damit Terrassen und gepflasterte Gartenwege<br />
und Außenflächen dauerhaft schön und funktionstüchtig<br />
bleiben, ist die richtige Produktwahl<br />
bei der Errichtung ausschlaggebend. So<br />
muss der verwendete Bettungsmörtel immer<br />
drainfähig und damit wasserdurchlässig sein.<br />
Dringt dennoch Wasser in die Unterkonstruktion<br />
ein, oder steigt Feuchtigkeit zur Oberfläche<br />
auf,zeigen sich diese Schäden oft erst nach<br />
einigen Jahren. Um das zu vermeiden gibt es<br />
den Baumit PflasterDrainmörtel plus. Man<br />
kann ihn für das Verlegen von Plastersteine<br />
und –platten einsetzen, er verhindertStaunässe<br />
im Mörtelbett, ist spurrillenfest und vermeidet<br />
Feuchtigkeitsschäden.Für das Verkleben von<br />
Pflaster- und Natursteinplatten hat Baumit<br />
den SteinKleber plus entwickelt. Er ist ebenfalls<br />
kalkausblühungsfrei und hoch frostbeständig.<br />
Weitere informationen:<br />
Baumit -Wopfinger Baustoffindustrie Gmbh<br />
www.baumit.com<br />
26<br />
WerKstatt<br />
1|13
BUchtiPPs<br />
heistinger,andrea<br />
das große biogartenbuch.<br />
das komplette Praxiswissen für biogärtnerinnen<br />
und -gärtner<br />
(erscheint anfang april 2013)<br />
löwenzahn verlas, innsbruck 2013<br />
gebunden, 624 seiten mit über 1.000 farbigen<br />
abbildungen<br />
isBn-13: 978-3-7066-2516-6<br />
39,90 euro<br />
Die freude an der Gartenarbeit, das gute<br />
Gefühl, biologisch und nachhaltig anzubauen,<br />
und nicht zuletzt der unvergleichliche<br />
Geschmack der Bio-lebensmittel aus dem<br />
eigenen hausgarten sind die wertvolle ernte<br />
des großen Biogarten-Buches! ausführliche<br />
Grundlagen und aktuelles Wissen über den<br />
anbau von Gemüse, Obst, Kräutern, Blumen,<br />
Pilzen und Getreide machen dieses Buch<br />
zum unentbehrlichen nachschlagewerk.<br />
Das anlegen eines nutzgartens, aspekte<br />
der selbstversorgung,Kompostierung,<br />
Bewässerung oder auch das Gärtnern mit<br />
Kindern werden praxisnah und fundiert<br />
beschrieben. von unschätzbarem Wert für<br />
dieses Buch sind dabei erfahrungen der<br />
arche noah-mitglieder,die in die vorliegende<br />
Publikation eingeflossen sind. Deren<br />
erkenntnisse stammen aus der Gartenpraxis<br />
und stellen einen einzigartigen Wissenspool<br />
dar,von dem sowohl hobbygärtnerinnen als<br />
auch Profis noch einiges lernen können.<br />
forum Qualitätspflaster (hrsg.)<br />
Pflasterer handwerkerbuch. grundlagen für<br />
den beruf des Pflasterers<br />
veralg Jugend &volk, Wien 2012<br />
isBn-13: 978-3-7100-2907-3<br />
74,90 euro<br />
Pflasterungen werden schon seit<br />
Jahrhunderten vonmenschenhand hergestellt.<br />
Das handwerk des Pflasterers entwickelte<br />
sich früh zu einem eigenständigen Beruf, bei<br />
dem das handwerkliche Wissen vonalt zu<br />
Jung überwiegend mündlich weitergegeben<br />
wurde. Die idee zu diesem Buch entstand,<br />
weil bisher zwar der stand der technik in<br />
verschiedensten schulunterlagen, richtlinien<br />
und normen verankertist, aber das praktische,<br />
handwerkliche Wissen nie aufgeschrieben<br />
wurde. Dadurch entstand ein handwerkliches<br />
Wissensvakuum, das durch steigende<br />
anforderungen und veränderte Bauweisen<br />
noch verstärkt wurde.<br />
ein besonderes augenmerk wurde auf<br />
die Beschreibung der arbeitsabläufe bei<br />
handarbeit gelegt, um frühzeitig ein hohes<br />
Qualitätsniveau bei Pflasterarbeiten zu fördern.<br />
Das Buch enthält die inhalte der normen<br />
und richtlinien auf handwerksebene, wobei<br />
wichtigetabellen und skizzen aus diesen<br />
entnommen wurden. Darüber hinaus beinhaltet<br />
es unzähligeskizzen für den straßenbau,<br />
vermessungs- und abstecklösungen, sowie ein<br />
umfassendes tabellen- und formelwerk.<br />
Gabesam, franz<br />
gartenträume im Kopf.<br />
die wichtigsten Kübelpflanzentipps vom oRfnÖ<br />
gärtner franz gabesam<br />
Kral verlag Gmbh<br />
Berndorf, 2012<br />
gebunden, 200 seiten mit zahlreichen<br />
abbildungen<br />
isBn-13: 978-3-99024-150-9<br />
24,90 euro<br />
für große Gärten, auf dem Balkon, der<br />
terrasse, im Wintergarten oder auch im haus<br />
-dekorativePflanzgefäße machen immer und<br />
überall eine gute figur.erst recht, wenn sie<br />
mit den richtigen Pflanzen bestückt akzente in<br />
haus und Garten setzen.<br />
Dabei liegen Kübelpflanzen wieder voll im<br />
trend und brauchen besondere Pflegeund<br />
zuwendung.inseinem neuesten Buch stellt<br />
der bekannte Orf-nÖ-Gärtner gängigeund<br />
nicht in erster linie nur alltägliche Pflanzen vor.<br />
anhand vonzahlreichen Beispielen gibt<br />
er wertvolle tipps für die richtigePflege:<br />
standortwahl, überwinterung,schnitt,<br />
Düngung,Gießen, schutz vorschädlingen und<br />
vieles mehr sind darin zu finden und regen<br />
zum ausprobieren und nachhamen im eigenen<br />
Garten bzw.topf an.<br />
Impressum<br />
herausgeber: impactmedia, 1180 Wien, Witthauergasse 6. blattlinie: WerKstattGarten informiert unabhängig über trends und entwicklungen im Gartenbereich, die für den österreichischen<br />
Baustoffhandel vonBedeutung sind. chefredaktion: Dipl.-ing.tom cervinka. Redaktion: mag.charlotte hager,Dipl.-ing.Barbara Jahn-rösel, mag.veronika Janyrova,mag.silvia<br />
Osterkorn. Anzeigen: silvia Baar.namentlich gekennzeichnete artikel spiegeln die meinung der autoren wider und decken sich nicht unbedingt mit der meinung der redaktion. layout:<br />
Jay Damjanovic. druck: Druckerei robitschek, 1050 Wien. Erscheinungsweise: 4xjährlich. zugunsten der leichteren lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische formulierungen verzichtet.<br />
1|13 WerKstatt 27