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1 Einleitung

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Labor für Hoch- und Höchstfrequenztechnik<br />

Streuparameter - Messplatz<br />

In Bild 1.2 wurde schon dargestellt, wie nach der Leitungstheorie die Spannungen und Ströme<br />

an einer Stelle auf der Leitung sich aus hinlaufenden und rücklaufenden Komponenten<br />

zusammensetzen.<br />

Es gilt für den Ort „z“ auf einer Leitung:<br />

U (z) = U h(z) + U r(z) (1.1)<br />

I (z) = I h(z) - I r(z) (1.2)<br />

Den Zusammenhang zwischen Strom und Spannung geben folgende Gleichungen wieder:<br />

U h = I h ÿ Z 0 U r = - I r ÿ Z 0 (1.3)<br />

Hierbei stellt Z 0 den Wellenwiderstand des Zuleitungssystems dar.<br />

Durch die Normierung der Gleichung (1.3) erhält man die Definitionsgleichungen der<br />

Wellengrößen.<br />

a n = U h<br />

Z 0<br />

= I h ÿ Z 0 = hinlaufende Wellengrößen (1.4)<br />

b n = U r<br />

Z 0<br />

= - I r ÿ Z 0 = reflektierte Wellengrößen (1.5)<br />

Durch diese Vorgehensweise erhält man somit Größen, welche die Dimension Leistung<br />

aufweisen und impedanzmäßig auf den Wellenwiderstand bezogen sind. Um sich die<br />

Bedeutung der normierten Wellengrößen zu veranschaulichen, muss berücksichtigt werden,<br />

dass deren Quadrate jeweils den in den Vierpol hinein- oder den aus dem Vierpol<br />

herauslaufenden Leistungen entsprechen. Man spricht deshalb auch von Leistungswellen. Da<br />

jetzt alle Wellengrößen die gleiche Dimension besitzen, kann man sie bei Berechnung oder<br />

Messung auch miteinander kombinieren, addieren oder subtrahieren. So kann man z.B.<br />

hinein- oder herauslaufende Ströme mit Hilfe der Gleichungen (1.4) und (1.5) durch die<br />

entsprechenden Spannungen ersetzen und so Strommessungen vermeiden.<br />

Mit den Gleichungen (1.1), (1.2) und den Gleichungen (1.4), (1.5) können die<br />

Zusammenhänge mit den bisherigen Spannungs- und Strombegriffen und den neuen<br />

Wellengrößen hergestellt werden. Die Indizes 1 und 2 beziehen sich dabei auf Eingang und<br />

Ausgang eines Vierpols bzw. Zweitors. Es ergeben sich die Gleichungen (1.6) und (1.7).<br />

U (z) = U h + U r = a 1 ÿ Z 0 + b 1 ÿ Z 0 = (a 1 + b 1 ) ÿ Z 0 = U 1 (1.6)<br />

I (z) = I h + I r = a 1<br />

1<br />

Z 0<br />

-b 1<br />

1<br />

Z 0<br />

=(a 1 + b 1 ) ÿ<br />

1<br />

Z 0<br />

= I 1 (1.7)<br />

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