wir dem neuen Unternehmen eine rasche und große Verbreitung wünschen. Eine Preisausschreibung. In neuerer Zeit haben sich abermals in mehreren Provinzen unserer Monarchie Gegensätze zwischen Jagd und Agricultur ergeben, und es wäre wohl zu wünschen, dass dieselben einem befriedigenden Ausgleich entgegengeführt würden. Diesem Wunsche sucht die Zeitschrift „Waidmanns Heil“ einen Weg zur endlichen Verständigung ebnen zu wollen, denn sie eröffnet ihren zehnten Jahrgang mit einer Preisausschreibung für folgende Fragen: I. Hege und Pflege der Niederjagd bei besonderer Berücksichtigung der österreichischen Agriculturver- hältnisse. II. Verminderung <strong>des</strong> Raubzeuges bei besonderer Berücksichtigung jener der Landwirtschaft nützlichen Raubthiere. Für j ede dieser beiden Fragen ist ein Preis von sechs österreichischen Ducaten demjenigen ausgesetzt, welcher über die eine oder die andere Frage die beste Arbeit an die Redaction <strong>des</strong> „Waidmanns Heil“ in Klagcnfurt einsendet. Die preisgekrönten Fragen werden im genannten Blatte veröffentlicht. (Verein der Oeslerreichisch-Schlesier in W ien.) Die diesjährige Christbescherung <strong>des</strong> Vereines findet am 7. Jänner 1890, abends präcise 7 Uhr, in den Blumensälen der lc. k. Gartenbau-Gesellschaft statt. Dass dieselbe heuer gegen alle Absicht <strong>des</strong> Christbaum-Comité’s etwas verspätet ist, liegt ausschließlich in der Schwierigkeit, welche in diesem Jahre mit der Gewinnung eines entsprechenden Locales verbunden war; nichts<strong>des</strong>toweniger verspricht auch dieses Fest der kleinen Schützlinge <strong>des</strong> Vereines ein erheben<strong>des</strong> zu werden. Hiebei werden 130 der ärmsten <strong>schlesischen</strong> Schulkinder vollständig neu bekleidet und mit Schulrequisiten und anderen Liebesgaben betheilt werden und dürften sich aller Voraussicht nach viele Landsleute und hochherzige Wiener an diesem Feste betheiligen. Schlesier und Gäste sind dabei von der freudigen Hoffnung beseelt, dass es ihnen bei dieser Christbescherung vergönnt sei, unsere allgemein so hochverehrte Frau Protector, Ihre Excel- lenz Frau Gräfin Henriette Larisch-Laris ch in unserer Mitte zu sehen und begrüßen zu können. Möchte doch dieser Herzenswunsch in Erfüllung gehen^ ungestört durch die böse „Influenza“ ! Alle verehrten Landsleute in Wien und in unserer Heimat, welche um die Zeit in Wien weilen, sind zu diesem Feste herzlichst eingeladen. (Hygrometer.) Wir machen auf das betreffende Inserat aufmerksam. Literatur. C h ro n ik u n d Führer von Z u c k m a n te l, zusammengestellt von J. C. H offmann, Selbstverlag <strong>des</strong> Verfassers. Dieses gutbrauchbare W erkchen ist steif gebunden, enthält 5 Abbildungen und kostet 90 kr. ohne, 95 kr. mit Postversendung. Die A ltv ate rsagen. Der Charakter eines Volkes spricht sich nirgends wahrheitsgetreuer aus, als in der Volkssage, welche der Phantasie <strong>des</strong> Volkes entsprungen, seit Jahrhunderten unter dem Volke fortlebt, übertragen von einer Generation auf die andere. In der Volkssage lernen wir unser deutsches Volk kennen, wie es lebt und liebt, wie es sinnt und trachtet, wie es nach dem Guten strebt und das Böse verachtet. Sie ist ein altes, ehrwürdiges Vermächtnis unserer Väter, w elche in grauer Vorzeit unter harten Kämpfen und Mühen in der Urwildnis von Schlesien die ersten Heimstätten gründeten. In dem Berggeiste Altvater erkennen wir noch den alten germanischen Gott Wodan, welcher aus dem Heiden- in’s Christenthum übergieng und als guter Geist, welcher das Gute belohnt und das Laster bestraft, unter den <strong>Gebirgs</strong>bewohnern fortlcbte. — Die einen Beitrag zur Heimatkunde von Schlesien bildende Schrift von J. Lowag wird nun von J. C. Hoffman n in Zuckmantel herausgegeben. Der die Allvatersagen enthaltende erste Band ist im Selbstverläge von J. L ow ag und J. C, Hoffmann in Zuckinantel, in Octav- format, elegant broschiert, erschienen, enthält 22 Sagen, umfasst 228 Druckseiten und kostet 90 kr. http://rcin.org.pl V erlag <strong>des</strong> S udeten -G ebirgs-V ereines. — Druck von K a rl B e rn h a rd t in F reiw aldau F ü r die R e d a c tio n verantw ortlich: Adolf Iv ettner in K reiw ald att.
http://rcin.org.pl