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Organ des mährisch-schlesischen Sudeten-Gebirgs-Wereines.

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Bei obigen Preisen ist der Träger verpflichtet, bis<br />

15 Kilo Gepäck zu tragen und hat keinen Anspruch<br />

auf Verköstigung. Für je 5 Kilo Gepäck mehr sind<br />

20 kr. zu entrichten, respective ist je<strong>des</strong> Uebergewicht<br />

bis zu 5 Kilo immer mit 20 kr. mehr zu vergüten.<br />

Bei Uebernachtungen hat der Aufnehmer das Nachtlager<br />

für den Träger zu bezahlen. Im Hocbschar-<br />

Schutzhause sind hiefür 20 kr. zu entrichten.<br />

Träger für Nachttouren sind nach specieller Vereinbarung<br />

aufzunehmen, da diesbezüglich eine Einigung<br />

nicht erzielt werden konnte.<br />

In Adelsdorf und Thomasdorf geben die Gastwirte<br />

Auskunft über Träger und deren Entlohnung<br />

und sind die Gasthäuser als Auskunftsstellen mittelst<br />

Aufschriften vom Vereine ersichtlich gemacht.<br />

Die Träger in Ramsau und Spornhau werden mit<br />

Legitimationen vom Vereine versehen werden.<br />

(Fahrpreisermäßigung.) Die k. k. Verkehrsleitung<br />

in Mähr. - Schönberg hat unterm<br />

11. Juni dem Centralvorstande angezeigt^<br />

dass infolge der Einführung <strong>des</strong> Zonentarifs<br />

die den Mitgliedern für die Strecken<br />

Sternberg - Wichstadtl - Lichten au, Hohen-<br />

stadt-Zöptau, Hannsdorf-Ziegenhals, Kriegsdorf-Römer<br />

stadt und Erbersdorf-Würben-<br />

thal gewährte Fahrbegünstigung mit 16. Juni<br />

1890 außer Kraft ge setzt wird.<br />

(Neue Markierungen.) Ueber Einschreiten der<br />

Section Zuckmantel wurde heuer die Markierung zweier<br />

neuen Wege genehmigt. Die Markierungen wurden<br />

bereits ausgeführt und bestehen im Gebiete der Section<br />

Zuckmantel nunmehr folgende Markierungen:<br />

gelb-roth: 1. die von der Reichsstraße abzweigende<br />

Annastraße über St. Anna bis zum Taborfelsen<br />

am Altbakelsberge (Querberg);<br />

— 33 —<br />

2. der von der Reichsstraße abzweigende<br />

Mittelweg nach Mariahilf;<br />

roth-weiß: von Mariahilf bis St. Anna (die rothe<br />

Spitze weist nach St. Anna und Tabor);<br />

gelb-grün: von Mariahilf nach Hermannstadt (zur Verbindung<br />

mit Olbersdorf);<br />

gelb-bJau: alte Straße bis zum blauen Stollen;<br />

gelb-schwarz: Zuckmantel-Bischofskoppe bis zur Aussichtspyramide.<br />

Die gelbe Spitze weist stets nach Zuckmantel.<br />

Reihwiesen-Obergrund -Tabor-Mariahilf-Zuckman-<br />

tel: roth-gelb.<br />

Die rothe Spitze <strong>des</strong> Dreiecks zeigt nach Reihwiesen.<br />

„ gelbe „ „ „ „ „ Zuckmantel.<br />

(Neues Ilötel.) Das Centralvorstandsmitglied<br />

Herr Edmund Wolf in Freiwaldau hat neben seinem<br />

alten Hotel einen dreistöckigen Neubau aufführen<br />

lassen, der nicht nur der Stadt zur Zierde gereicht,<br />

sondern auch im Innern so eingerichtet ist, dass er<br />

weitestgehenden Ansprüchen in Bezug auf Bequemlichkeit<br />

und Eleganz Genüge leistet. Die einzelnen Zimmer<br />

in den Stockwerken gewähren u. a. auch eine prächtige<br />

Aussicht; der Speisesaal zu ebener Erde ist sehr geräumig,<br />

zu fröhlichem Thun freundlich einladend. Wir<br />

bitten die Herren Touristen, sich von der Wahrheit<br />

<strong>des</strong> Gesagten zu überzeugen. In den Monaten Juli<br />

und August machte sich gewöhnlich in Freiwaldau<br />

ein Wohnungsmangel fühlbar; in den Hotels Wolf,<br />

Kretschmar, König, ja auch wohl anderwärts war<br />

oft kein Zimmer zu haben. Durch den aufgeführten<br />

Neubau dürfte dem drohenden Wohnungsmangel abgeholfen<br />

sein. Herr Wolf hat sich durch die Aufführung<br />

dieses Neubaues, der seinesgleichen in österr.<br />

Schlesien kaum finden dürfte, also auch ein Verdienst<br />

um die Touristik erworben.<br />

(Verdienst für die armen <strong>Gebirgs</strong>bewohner.*)<br />

Die Firma Adolf Englisch in Olmütz hat sich an den<br />

Centralvorstand mit der Anfrage gewendet, ob es nicht<br />

möglich sei, dass sie ihren Bedarf an getrockneten<br />

Heidelbeeren aus nnserem Gebirge decken könne. Im<br />

vorigen Jahre hat diese Firma ihren Bedarf (mehr als<br />

200 M.-Ctr.) im Werte von circa 4000 fl. in Kärnthen<br />

und Siebenbürgen decken müssen.<br />

* ) S ie h e I n s e r a t .<br />

Literatur.*)<br />

D. L etzn er „D as Riesengebirge u n d d ie G rafschaft<br />

G latz.“ Siebente Auflage. Mit 7 Karten und 1 Panorama.<br />

2 Mark. Der alte „Letzner“ ist wieder da, in vermehrter<br />

und verbesserter Auflage. Bekanntlich behandelt das Buch im Anhänge<br />

auch unser Altvatergebirge und das <strong>mährisch</strong>e Gesenke und,<br />

sagen wir es offen — besser als jeder andere Sodetenführer**).<br />

Die Redaction von M eyers Reisebüchern hat eben die vorzüglichsten<br />

Kräfte, die erfahrensten Kenner <strong>des</strong> Gebirges zur Mitarbeit eingeladen<br />

und sich auf diese Weise das Gelingen verbürgt. Bezüglich<br />

„Jauernig“ müssen wir freilich erwähnen, dass der Tourist im heurigen<br />

Sommer daselbst — wie seitens <strong>des</strong> betreffenden Comités wohl<br />

beabsichtigt wurde — das Zedlitz-Denkmal noch nicht finden wird,<br />

da dasselbe erst im Jahre 1891 zur Aufstellung gelangen dürfte.<br />

Das ist ein kleiner Fehler <strong>des</strong> Werkchens, der von <strong>des</strong>sen Vorzügen<br />

überreich aufgewogen wird, Mit gutem G ew issen können wir<br />

auch den neuesten alten „Letzner“ allen Freunden unseres Gebirges,<br />

insbesondere den Vereinsmitgliedern zum Ankaufe bestens empfehlen.<br />

Freiwaldau, 17. Juni 1890. Adolf Kettner.<br />

Alle hier zur Besprechung gelangenden Bücher sind stets<br />

in der Buchhandlung der Krau Betty Titze in Fr ei waldau<br />

zu haben, eventuell durch dieselbe zu beziehen.<br />

#*) Der im Jahre 1883 erschienene „Führer durch die rnähr.-<br />

schles. <strong>Sudeten</strong>“ von Willibald Müller ist heute zum größten Theile<br />

veraltet.<br />

Briefkasten der Redaction.<br />

Nr. 5 wird nicht am 1. September, sondern bereits in der<br />

ersten Hälfte <strong>des</strong> Monats August erscheinen.<br />

http://rcin.org.pl<br />

V erlag <strong>des</strong> S udeten -G ebirg s-V erein es. — Druck von K arl B e rn h a rd t in F reiw aldau.<br />

F ü r die R ed action v eran tw o rtlich : Adolf K e ttn er in K reiw ald an .

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