Organ des mährisch-schlesischen Sudeten-Gebirgs-Wereines.
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dieses Segenswerk lange fortzusetzen. Der Vorsitzende<br />
beendet seinen Bericht mit der erfreulichen Mittheilung,<br />
dass ein ungenannt sein wollen<strong>des</strong> Ehepaar für<br />
das zu erbauende Feriencoloniehaus den Betrag von<br />
fl. 200 gespendet hat. (Allgemeiner Beifall.)<br />
Der Cassier, Herr Director Moritz Berger, erstattet<br />
hierauf den Cassabericht.<br />
Die Einnahmen betrugen im abgelaufenen<br />
J a h r e ............................................................ f l . 394 75<br />
Hiezu der Saldo vom Vorjahre . . . . fl. 251*76<br />
Zusammen . . . fl. 646’5l<br />
A usgaben...........................................................fl- 330'3o<br />
Saldo . . . fl. 316-16<br />
Der Cassabericht und Voranschlag für das Jahr<br />
1890 wurden über Antrag <strong>des</strong> Rechnungsprüfers Herrn<br />
Hubert Bayer genehmigt und dem Cassier der Dank<br />
für <strong>des</strong>sen Mühewaltung ausgesprochen.<br />
Die Entscheidung über die Vertretung bei der in<br />
Neisse stattfindenden Delegiertenversammlung <strong>des</strong> Ge-<br />
sammtvereines wurde dem Ausschüsse überlassen. Der<br />
Jahresbeitrag der Sectionsmitglieder bleibt unverändert.<br />
Aus der hierauf vorgenommenen Wahl gingen<br />
mit Stimmeneinhelligkeit hervor: als Sectionsvorstand<br />
Herr Dr. Gustav Trautenberger, als Sectionsvorstand-<br />
Stellvertreter Herr Josef Kunzfeld, als Ausschussmitglieder<br />
die Herren: Moritz Berger, Heinrich Freiherr<br />
d’Elvert, Adolf Friedrich, Gustav Handschuh, Ant.<br />
Kindl, Alfred Kuhn, Camillo Kunze, Gustav Mikusch,<br />
Dr. F ranz Schilder, Dr. Paul Wenzlitzke; als Ersatzmänner<br />
die Herren: Rudolf Niemtzik, Ignaz Packfeiffer,<br />
Heinrich Suchanek, Dr. Eduard Ulrich; als Rechnungsprüfer<br />
die Herren: Hubert Bayer, Josef Nebehosteny,<br />
Franz Pelikan.<br />
Das bisherige Ausschussmitglied Herr Hermann<br />
Köppner lehnte eine Wiederwahl ab und wurde demselben<br />
für sein Wirken im Ausschüsse der Dank ausgesprochen.<br />
Herr Kunzfeld weist auf die vor zwei Jahren<br />
besprochene Instandhaltung der Anlagen am Babylon<br />
hin und beantragt: mit der Section „Brünn“ <strong>des</strong><br />
österr. Touristenclubs und der Section „Moravia“ <strong>des</strong><br />
deutsch-österr. Alpenvereines diesfalls einen gemeinsamen<br />
Schritt zu Herrn Bürgermeister Winterholler<br />
zu unternehmen. Dieser Antrag wurde, von Herrn<br />
Kindl wärmstens unterstützt, angenommen.<br />
Herr Dr. Trautenberger stellt einen im Ausschüsse<br />
der Section und im Nordmährerbunde angeregten<br />
Antrag: ein Oelgemälde eines schönen Punktes<br />
der <strong>Sudeten</strong> anfertigen zu lassen und dasselbe dem<br />
deutschen Hause zu widmen. Der Antrag <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />
wird wärmstens begrüßt und die Prüfung<br />
und Ausführung dem Ausschüsse überlassen.<br />
Nachdem der Vorsitzende den Anwesenden für<br />
ihr Erscheinen gedankt, wurde die Verhandlung geschlossen.<br />
(Section Freiwnldau.) Für das Freiwaldauer<br />
Zimmer im Georgshause haben gespendet: Das Centralvorstandsmitglied<br />
Herr Forstmeister Medritzer einen<br />
— 30 —<br />
http://rcin.org.pl<br />
Rehkopf mit Geweih, Herr Damastwaarenfabrikant<br />
K. Riedel ein gesticktes Tuch — die Stickerei zeigt<br />
das Georgshaus — in schöner Einrahmung; Herr<br />
Handschuhmacher Franz Titze 4 Hörner, von einer<br />
Ziege herrührend, ein beachtenswertes naturgeschichtliches<br />
Curiosum.<br />
(Section Jauernig-Jühannesberg.) Die Section<br />
Jauernig-Johannesberg hat in jüngster Zeit einen von<br />
der Bezirksstraße rechts abbiegenden Weg nach Krau-<br />
tenwalde mit Wegweisern versehen. Derselbe zweigt<br />
im „Mückengründel“ von dem markierten Heidelbergwege<br />
ab, führt über die sogenannten „Siebenkreuze“<br />
und mündet in Krautenwalde, circa 4 Minuten oberhalb<br />
<strong>des</strong> Zollhauses, in den nach dem Heidelberge<br />
führenden, roth-blau markierten Weg.<br />
Gehzeit 1 Stunden.<br />
Es ist hiedurch für Ausflüge nach Krautenwalde<br />
von Jauernig aus ein abwechslungsreicher Rundgang<br />
ermöglicht, da die Bezirksstraße einen schönen und<br />
angenehmen Rückweg (6 km) bietet.<br />
Die Waldgegend „Siebenkreuze“ ist nach einem<br />
am Wege stehenden massiven, niederen, aus dem<br />
dreißigjährigen Kriege stammenden Steinkreuze benannt.<br />
Dergleichen Kreuze sollen in der hiesigen<br />
Gegend sieben vorhanden sein.<br />
Herr Oberingenieur Schwarzer — ein Jauerniger<br />
und Mitglied unseres Vereines — , welcher seinerzeit<br />
den Anlass zur Gründung der hiesigen Section gab,<br />
ist gegenwärtig auf der Reise über den Ocean nach<br />
Havana, wo er sich circa ein Jahr aufzuhalten gedenkt.<br />
Mögen ihm diese Zeilen ein freundlicher Gruß<br />
aus seiner fernen Heimat sein.<br />
Die hiesige Section beabsichtigt, außer den bereits<br />
bestimmten Ausflügen, und zwar im Juni nach dem<br />
Heidelberge und zu Beginn der Ferien nach dem<br />
Hochschar, noch kleinere Sonntagnachmittagsausflüge<br />
zu unternehmen, zu welchen keine besondere Einladung,<br />
sondern die Kundmachung auf eine andere<br />
geeignete Weise erfolgen soll, nachdem es der Witterung<br />
halber nicht möglich ist, derlei Partien länger<br />
vorher zu bestimmen. Es wäre wünschenswert, die<br />
vereinzelten Ausflügler auf diese Weise zu gemeinsamen<br />
Partien zu veranlassen.<br />
(Section Neisse.) Der Frühjahrsausflug<br />
der Section Neisse, welcher am 11. Mai stattfand,<br />
hatte als Ziel die Heidelkoppe und Jauernig. An dem<br />
Ausfluge nahmen im Ganzen 100 Personen theil, nämlich<br />
92 Mitglieder und 8 Gäste. Vom Bahnhof<br />
Patschkau ging es zunächst nach Ober-Gostitz, woselbst<br />
die Section von dem Vorstande der Section<br />
Jauernig auf das herzlichste begrüßt wurde; dann<br />
wurde nach kurzer Frühstücksrast der Weg nach dem<br />
Hohenstein und der Heidelkoppe eingeschlagen. Die<br />
neue Pyramide auf der Heidelkoppe bot einen prächtigen<br />
Rundblick in das schöne Schlesierland. Dann<br />
ging es weiter, an der Silberquelle vorbei, nach der<br />
Colonie Heidelberg; hier erwartete die durstigen Wan