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Organ des mährisch-schlesischen Sudeten-Gebirgs-Wereines.

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einmal der drückenden Zimmerluft, an welche ihn<br />

vielleicht das Berufsleben fesselt, entweichen kann.<br />

Eine große Anzahl von Menschen, namentlich<br />

von Stadtbewohnern, verbringen den größten Theil<br />

ihres Lebens in der Zimmerluft, wobei viele derselben<br />

noch obendrein ihre Erholungsstunden dem Aufenthalte<br />

in einer mit Nicotindämpfen gesättigten Atmosphäre<br />

widmen. Tag für Tag solche Stubenluft einzuathmen, |<br />

das kann allerdings der Gesundheit nicht eben förderlich<br />

sein.<br />

Wenn aber das Berufsleben den Lehrer, den Beamten,<br />

den Fabriksarbeiter nöthigt, während <strong>des</strong> größten<br />

Theiles <strong>des</strong> T ag es auf den Genuss frischer und<br />

reiner Luft zu verzichten, wie steht es da während<br />

der N acht? Leider in den meisten Fällen noch<br />

schlimmer. Da werden, namentlich im Winter, die<br />

Fenster <strong>des</strong> Schlafraumes ängstlich verschlossen, damit<br />

ja kein Lüftchen von draußen hereindringe, „die<br />

Schläfer,“ meint man, „könnten sich ja sonst erkälten,<br />

denn die feuchte kalte Nachtluft ist weit schädlicher,<br />

als die im allgemeinen mehr trockene Tagesluft.“<br />

W enn man aber am Morgen in so ein Schlafzimmer<br />

tritt, namentlich wenn in demselben bei beschränkter<br />

Räumlichkeit mehrere Personen gemeinschaftlich schlafen<br />

, welche übele, mit allerhand animalischen Ausdünstungen<br />

geschwängerte, ekelerregende und den<br />

Athem versetzende Luft dringt da dem Eintretenden<br />

entgegen! Die Luft in solchen abgesperrten, menschengefüllten<br />

Räumen kann leicht sogar eine der Gesundheit<br />

gefährliche Beschaffenheit annehmen, nicht nur<br />

wegen der ausgeathmeten Kohlensäure, welche unter<br />

Umständen, wenn in größerer Menge vorhanden, betäubend<br />

und sogar tödtlich wirken kann, sondern auch,<br />

weil durch solche Luft, namentlich bei einigermaßen<br />

feuchten Wohnungen, die Gelegenheit zur Bildung<br />

kleiner, für das unbewaffnete Auge unsichtbarer <strong>Organ</strong>ismen<br />

(Bacterien) geboten werden kann, welche, wie<br />

die Forschungen der neuesten Zeit gelehrt haben,<br />

durch das Einathmen unserem Körper einverleibt werden<br />

und in demselben Veranlassung zu mancherlei,<br />

zum Theil sehr bedenklichen Krankheiten geben<br />

können. (Fortsetzung folgt.)<br />

Verschiedene Mittheilungen.<br />

(Vom Centralvorstande.) 104. Sitzung am<br />

28. Mai 1890. Gegenwärtig: Ripper, Faschank, Gränz,<br />

Josef Hackenberg, Kettner, Klein, Wolf. 1. Der Inhalt<br />

einer Zuschrift aus Ratibor, laut welcher sich daselbst<br />

eine Section gebildet hat, wird freudigst begrüßt.<br />

2. Die Section Brünn wünscht hinsichtlich ihrer Studentenherbergen<br />

für jeden Herbergsort die Aufstellung<br />

eines Schutzherrn, der den jungen Leuten im Bedarfsfalle<br />

mit Rath und That an die Hand geht. Ueber ganz<br />

speciellen Wunsch der Section Brünn erklärt sich das<br />

Centralvorstandsmitglied Kettner gerne bereit, dieses<br />

Amt für Freiwaldau zu übernehmen. 'S. Die Section<br />

Brünn wünscht ferner für ihre Studentenherbergen<br />

— 26 —<br />

http://rcin.org.pl<br />

ISO Stück Wegweiser. Der Centralvorstand bedauert,<br />

diesem Ansuchen nicht entsprechen zu können. Die<br />

Auflage der „Wegweiser“ geht nämlich zu Ende;<br />

zur Veranstaltung einer neuen Auflage hält sich der<br />

Centralvorstand nicht befugt. Im nächsten Jahre<br />

wird man mit Vergnügen einem diesbezüglichen<br />

Wunsche der Section Brünn entsprechen. 4. Herr<br />

Professor Simböck in Römerstadt beabsichtigt ein<br />

kleines Werk „Schilderungen aus dem mähr.-schles.<br />

Gesenke“ herauszugeben und ersucht, zu gestatten,<br />

dass das Büchelchen nach dem Erscheinen an die<br />

einzelnen Sectionsleitungen zur Ansicht und Subscrip-<br />

tionseinleitung versendet werden dürfe. Diesem Ansuchen<br />

wird selbstverständlich willfahrt. 5. Der Inhalt<br />

einer Zuschrift aus Zuckmantel, laut welcher Mitte<br />

S Juni der Bau der Aussichtspyramide auf der Bischofskoppe<br />

beendet sein wird, wird mit Befriedigung zur<br />

Kenntnis genommen. 6. Mit der Markierung der Wege<br />

wird der Tischler Pompe betraut, welcher diesbezüglich<br />

vom Präsidenten die nöthigen Instructionen erhalten<br />

wird. Cassier Klein wird wegen der Entlohnung<br />

abschließen. Bei dieser Gelegenheit wird bemerkt,<br />

dass eine an die Section Freudenthal gerichtete Anfrage<br />

<strong>des</strong> Centralvorstan<strong>des</strong>, die Markierung im dortigen<br />

Sectionsgebiete betreffend, bis nun unbeantwortet<br />

geblieben ist. 7. Ueber eine Beschwerde, dass vom<br />

hl. Berge bei Olmütz aus nicht markiert wurde, wird<br />

zur Tagesordnung übergegangen. Beschlossen wird<br />

bei dieser Gelegenheit, die Sectionen zu ersuchen,<br />

Markierungen nicht eigenmächtig, sondern immer nur<br />

im Einverständnisse mit der Grundherrschaft vorzunehmen.<br />

8. Die Anschaffung einer großen Markierungstafel,<br />

die Hauptmarkieruugen enthaltend, wird<br />

beschlossen, und wird diese Tafel, die Erlaubnis der<br />

Verkehrsleitung in M.-Schönberg vorausgesetzt, auf<br />

dem Bahnhofe in Freiwaldau aufgehängt werden. 9.<br />

Mit der Herstellung und Verbesserung der Wege wird<br />

der Wegmacher Kauf betraut und wird Präsident Ripper<br />

hinsichtlich der Preise mit ihm abschließen. 10. Ueber<br />

das durch den Vicepräsidenten vorgebrachte Ansuchen,<br />

für die Verbesserung <strong>des</strong> Weges von Spornhau zum<br />

Georgshause einen Beitrag in der Maximalhöhe von<br />

10 fl. zu bewilligen, erklärt sich Cassier Klein bereit,<br />

' den Weg zu besichtigen und seinerzeit darüber zu referieren.<br />

Für das Gasthaus der Aloisia Kohout in Spornhau<br />

wird ein Fremdenbuch <strong>des</strong> Vereines angeschafft werden.<br />

Zur Tragung der Anschaffungskosten hat sich die Besitzerin<br />

bereit erklärt. 11. An einzelne Sectionen,<br />

welche noch immer die Jahresbeiträge nicht eingezahlt<br />

haben, wird das dringende Ersuchen gerichtet<br />

werden, die Einzahlung umgehend zu veranlassen, da<br />

man sonst die Beschlüsse der Delegiertenversammlung<br />

pct. Markierung, Wegherstellung etc. nicht durchführen<br />

könne. 12. Die Centralvorstandsmitglieder Klein,<br />

Faschank und Wolf erklären sich bereit, im Vereine<br />

mit zwei Sachverständigen den Zustand <strong>des</strong> Hochschar-<br />

Schutzhauses zu untersuchen und seinerzeit Bericht<br />

zu erstatten. 13. Falls ein Mitglied einer Section zu

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