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Organ des mährisch-schlesischen Sudeten-Gebirgs-Wereines.

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sowie deren Belege geprüft, sie als vollkommen richtig<br />

und in bester Ordnung befunden haben, worauf dem<br />

Rechnungsleger das Absolutorium ertheilt und über<br />

Antrag eines Mitglie<strong>des</strong> dem Schriftführer und Cassier<br />

für seine aufopfernde Mühewaltung der Dank und die<br />

vollste Anerkennung von der Versammlung ausgesprochen<br />

wurde.<br />

Bei der hierauf vorgenommenen Wahl <strong>des</strong> Ausschusses<br />

wurden über Antrag <strong>des</strong> Herrn k. k. Notars<br />

Krampla die bisherigen Functionäre u. zw. die<br />

Herren: WTilhelm Lauer zum Obmann, Wilhelm<br />

Seethaler zu <strong>des</strong>sen Stellvertreter, Anton Kleinschmidt<br />

zum Schriftführer und Cassier, Wilhelm<br />

Mathes, Fritz Schindler zu Ausschussmitgliedern<br />

wiedergewählt; für ein ausgeschiedenes Mitglied wurde<br />

die Wahl mittelst Stimmzetteln vorgenommen, wobei<br />

die meisten Stimmen auf Herrn Bankdirector Ema-<br />

nuel Oplusstil entfielen, welcher somit als neues<br />

Ausschussmitglied gewählt erscheint.<br />

Es kam sodann ein Gesuch der Gemeinde Schmeil<br />

um eine Subvention zur Errichtung einer Personen-<br />

Haltestelle bei der Mücken-Mühle zur Verlesung,<br />

worüber sich eine lebhafte Debatte entwickelte, und<br />

wurde schliesslich der Antrag <strong>des</strong> Herrn Lauer, dieser<br />

Gemeinde eine Unterstützung von 25 fl. aus der Sec-<br />

tionscassa zu bewilligen, angenommen.<br />

Der Herr Vorsitzende dankt für das rege Interesse<br />

und das zahlreiche Erscheinen und erklärt die<br />

Versammlung für geschlossen.<br />

(Section Zuckniantel.) Unsere Section hat für<br />

den 28. Juni 1. J. eine Partie auf die Hochschar in<br />

Aussicht genommen in der Art, dass am Samstag den<br />

28. Juni nachmittags mit der Eisenbahn von Niklasdorf<br />

bis Ramsau gefahren, dann zum Georgshause gegangen<br />

und da übernachtet wird. Am 29. Juni wird<br />

der Weg zum Heidebriinnel und Rotheberg-Wirtshaus<br />

genommen und über Thomasdorf die Heimreise angetreten.<br />

Z u dieser Partie sind die Mitglieder<br />

der ändern Sectionen freundlichst eingeladen.<br />

(Ilochscharpartie im W inter) Wir erhalten<br />

folgende Zuschrift: „Geehrter Herr Schriftleiter! Es<br />

dürfte Sie die Mittheilung interessieren, dass ich am<br />

23. Februar 1. J. mit Herrn Dr. Kulisz, Director der<br />

landw. Mittelschule in Ober-Hermsdorf, einen Ausflug<br />

auf die Hochschar unternommen habe. Das Wetter war<br />

an diesem Tage für unsere Tour günstig, d. h. frostig<br />

(10Vo0 C. am Morgen), windstill und sonnenhell.<br />

Wir verließen Fröhlichs Gasthaus in Ramsau um<br />

9 U. 30 M. vormittags und gelangten zum Georgs­<br />

Schutzhaus um 12 U. SO M. Die Schneeverhältnisse<br />

waren nicht besonders günstig, da wir, ohne Schneereifen,<br />

bei jedem Schritt mehr oder weniger tief einsanken.<br />

Der Umstand, dass die an einigen Stellen<br />

bis 2 m tiefe Schneeschichte lagenweise mit Eiskrusten<br />

horizontal durchzogen war, ermöglichte überhaupt den<br />

— 21 —<br />

Aufstieg. Mitunter versanken wir bis zur Brust in<br />

den Schnee, aber im großen Ganzen waren die Hindernisse,<br />

welche sich unserem Vorhaben entgegenstellten,<br />

nicht besonders schwierig; die für die Tour aufgewendete<br />

Zeit gilt als Beweis hiefür.<br />

Die lautlose Stille, die bizarren Formen der mit<br />

Schnee beladenen Bäume und Sträucher, das Brillantfeuer,<br />

welches die von den Sonnenstrahlen getroffenen<br />

Eisstückchen und Firnkörner ausstrahlten, machten<br />

auf uns einen eigenartigen Eindruck. Die Aussicht<br />

auf der Höhe ließ nichts zu wünschen übrig; nur<br />

mussten wir leider unseren Aufenthalt oben auf eine<br />

halbe Stunde beschränken, die wir, auf dem Geländer<br />

vor dem Schutzhaus hockend, in bewundernder Anschauung<br />

<strong>des</strong> sich uns darbietenden Panoramas verbrachten.<br />

Die Vorderseite <strong>des</strong> Georgshauses war von<br />

einer Schneewehe, welche bis zum Dache reichte, bedeckt.<br />

Zum Abstieg nach Ramsau verwendeten wir<br />

bei Benützung unserer Fußspuren ca. 2 Stunden.<br />

Der gehabte Genuss entschädigte reichlich für<br />

die etwas größere Anstrengung, welche die Tour erforderte,<br />

und ich kann nur jedem Naturfreund nach<br />

meinen Erfahrungen den Aufstieg ins Gebirge auch im<br />

Winter empfehlen, vorausgesetzt, dass ein günstiges<br />

Wetter <strong>des</strong>sen Durchführung zu einem befriedigenden<br />

Ausflug gestaltet. Hochachtungsvoll<br />

E. Theumert,<br />

Fabriksverwalter.“<br />

(Taxen fü r Führer und Träger.) Seitens der<br />

Sectionsleitung Altstadt wurde dem Centralvorstande<br />

mitgetheilt, dass sie mit den Trägern für Touren<br />

von Altstadt auf den Schneeberg eine Entlohnung von<br />

1 fl.; von Altstadt bis zum Wölfelsgrund von 1 fl.<br />

50 kr. vereinbart habe. Außerdem haben die Aufnehmer<br />

die volle Verköstigung der Träger<br />

zu bestreiten. Das Gewicht <strong>des</strong> Gepäckes<br />

kann bis 12 kg betragen. — Seitens der Section<br />

Zuckmantel wurde das Maximalgewicht mit 15 kg<br />

festgesetzt und die Minimalentlohnung pro halben Tag<br />

für einen Führer mit 60 kr., für einen Träger mit<br />

1 fl. fixiert. Als Träger und Führer haben sich in<br />

Zuckmantel gemeldet: Anton Hoffmann, Weber, Karl<br />

Müller, Kürschner., Karl Schneider, W eber, Anton<br />

Richter, Weber, und Gustav König, Glaser.<br />

(Von der Bischofskoppe.) Laut Zuschrift der<br />

Section Zuckmantel vom 17. April 1890 wird der Bau<br />

der Aussichtspyramide auf der Bischofskoppe innerhalb<br />

14 Tagen in Angriff genommen werden.<br />

(Vereinsbibliothek.*) 454) Carinthia, Zeitschrift<br />

für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung. Herausgegeben<br />

vom Geschichtsvereine in Kärnten (79.<br />

Jahrgang) 1889 (Tausch). 455) Universum, 6. Jahrg.<br />

1. Halbb. 1890 (für Inserate). 456) Peters über Franz<br />

Knothes Wörterbuch der schles. Mundart in Nordböhmen.<br />

457) Peters über Franz Knothes Wörterbuch<br />

*) Siehe Nr. 2.<br />

http://rcin.org.pl

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