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wieder gut in Griechenland? - Institut für Weltwirtschaft

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6<br />

<strong>für</strong> 2014 zudem auf <strong>wieder</strong>erwachendes Vertrauen,<br />

das auch die Inlandsnachfrage ankurbeln<br />

soll (EU-Kommission 2013a: 56).<br />

2.2 Die Arbeitsmarktmisere:<br />

Hoffnungsschimmer am Horizont?<br />

Geht den Griechen die Arbeit aus?<br />

E<strong>in</strong>e sichtlich bemühte EU-Kommission (2013a:<br />

56) prognostizierte <strong>in</strong> ihrer Frühl<strong>in</strong>gsprognose<br />

2013 zum<strong>in</strong>dest andeutungsweise e<strong>in</strong>e Wende<br />

zum „Besseren“ auf dem griechischen Arbeitsmarkt.<br />

Diese soll zwar nicht schon im laufenden<br />

Jahr, aber doch im Jahr 2014 vollzogen werden,<br />

wenn Struktur- und Fiskalreformen greifen, die<br />

<strong>in</strong>ternationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

steigt, Kapital nach <strong>Griechenland</strong> zurückfließt<br />

und die Erholung der Euro-Zone voranschreitet.<br />

Das daraus resultierende Exportwachstum<br />

und die <strong>wieder</strong>erstarkte B<strong>in</strong>nennachfrage<br />

würden schließlich auch den Jobmotor anspr<strong>in</strong>gen<br />

lassen. Unter diesen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

endete das Jahr 2013 zwar mit e<strong>in</strong>er Rekordarbeitslosigkeit<br />

von 27 Prozent, die jedoch bis<br />

2014 auf 26 Prozent absänke – teilte man den<br />

Optimismus der Kommission.<br />

Es fällt allerd<strong>in</strong>gs schwer, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen<br />

Entwicklung das Ende der Krise auf dem griechischen<br />

Arbeitsmarkt zu entdecken. Die griechische<br />

Arbeitslosenquote ist seit 2009 sehr<br />

schnell aus dem e<strong>in</strong>stelligen Bereich herausgewachsen<br />

und hat sich bis 2012 mit e<strong>in</strong>em Wert<br />

von über 24 Prozent mehr als verdoppelt (Abbildung<br />

2). Schon jetzt muss von e<strong>in</strong>er Massenarbeitslosigkeit<br />

gesprochen werden, die von<br />

Quartal zu Quartal weiter gestiegen ist. Auch die<br />

Quote von mehr als 26 Prozent im vierten Quartal<br />

2012 droht nur e<strong>in</strong>e Zwischenstation zu noch<br />

höheren Werten im Verlauf des Jahres 2013 zu<br />

se<strong>in</strong>. Diese Misere wird ke<strong>in</strong>eswegs dadurch<br />

relativiert, dass im Krisenland Spanien die Lage<br />

auf dem Arbeitsmarkt ähnlich verheerend ist.<br />

Orientierung kann eher das Durchschnittsniveau<br />

der Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> der EU-27 geben, das<br />

allerd<strong>in</strong>gs selbst im 10-Prozent-Bereich verharrt<br />

und damit <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e tiefe Krise auf dem europäischen<br />

Arbeitsmarkt steht.<br />

Abbildung 2:<br />

Arbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>Griechenland</strong> im EU-Vergleich 2000–2014 a<br />

Prozent<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013* 2014*<br />

Insgesamt GR unter 25-Jährige GR Insgesamt EU-27<br />

*Frühl<strong>in</strong>gsprognose 2013 der EU-Kommission. — a Harmonisierte Arbeitslosenquoten <strong>in</strong> Prozent.<br />

Quelle: EU-Kommission (2013a); Eurostat (2013b); eigene Darstellung und Berechnungen.

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