22.12.2013 Aufrufe

wieder gut in Griechenland? - Institut für Weltwirtschaft

wieder gut in Griechenland? - Institut für Weltwirtschaft

wieder gut in Griechenland? - Institut für Weltwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

48<br />

noch Kasten A1<br />

E<strong>in</strong>zelhandelsliberalisierung<br />

• Erhöhung der Preisflexibilität nach unten durch Aufhebung des Verbots, unter E<strong>in</strong>standspreis zu verkaufen, und durch<br />

Vere<strong>in</strong>fachung des Meldesystems <strong>für</strong> Großhandelspreise (1. Halbjahr 2012).<br />

• Aufhebung von Beschränkungen <strong>für</strong> das angebotene Warensortiment, von restriktiven Arbeits- und Pausenregelungen<br />

und von räumlichen M<strong>in</strong>destgrößen <strong>für</strong> den Lebensmittelverkauf (im Verlauf 2012).<br />

Transportgewerbe<br />

Öffnung des Transportgewerbes <strong>für</strong> potenzielle Wettbewerber:<br />

• Straßentransport: Absenkung der Lizenzkosten <strong>für</strong> Spediteure (verabschiedet 2010, Ablauf der Übergangsperiode<br />

Januar 2012); Liberalisierung des nicht lizenzgebundenen Personentransports (Gesetz Ende 2011, Umsetzung begonnen);<br />

Aufhebung von weiteren Restriktionen beim Verleih und Personentransport (geplant).<br />

• Schienenverkehr: Restrukturierung der Staatsbahn (laufend).<br />

• See- und Luftverkehr: Abtrennung wirtschaftlicher Aktivitäten und Privatisierung durch Konzessionierung; Flexibilisierung<br />

der Arbeitsverhältnisse; Verbesserung von Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen (geplant).<br />

Deregulierung des Energiesektors<br />

Im Verlauf des Jahres 2012 sollten private Wettbewerber, auch durch Privatisierungen, Zugang zu Kraftwerken der staatlichen<br />

Energieversorgung erhalten, was offensichtlich nicht geschehen ist. Des Weiteren ist e<strong>in</strong>e Liberalisierung der Endverbraucherpreise<br />

im Niederspannungsbereich (bis Sommer 2013) vorgesehen. An e<strong>in</strong>er Entflechtung der Versorgungsnetze<br />

wird gearbeitet. Der Betrieb freier Tankstellen wird erleichtert.<br />

Erleichterung unternehmerischer Tätigkeit<br />

• Aktionsplan mit dem Ziel ger<strong>in</strong>gerer Transaktionskosten bei Gründung und Eigentumsübertragung, ger<strong>in</strong>gerer Publikationspflichten<br />

und e<strong>in</strong>er stärkeren Exportförderung („Bus<strong>in</strong>ess-friendly Greece“).<br />

• Höherstufung im „Do<strong>in</strong>g Bus<strong>in</strong>ess Rank<strong>in</strong>g“ der Weltbank <strong>in</strong>folge der Verbesserungen bei Investitionsschutz, Steueradm<strong>in</strong>istration<br />

und Außenhandel.<br />

• Stärkung der „Invest <strong>in</strong> Greece“-Agentur durch bessere Ausstattung und größere exekutive Befugnisse.<br />

Privatisierung staatlichen Eigentums<br />

• Prozessoptimierung: Vorlage e<strong>in</strong>es aktualisierten Privatisierungsplans; halbjährliche Aktualisierung des Vermögensentwicklungsplans<br />

durch den Privatisierungsfonds (HRADF); vierteljährlicher F<strong>in</strong>anzbericht des HRADF, Veröffentlichung<br />

e<strong>in</strong>er Liste von laufenden Privatisierungs- und Konzessionierungsprojekten (2012–2014).<br />

• Übertragung der vollen Eigentumsrechte an ausgewählten Häfen und Straßen auf den Fonds.<br />

• Bestellung von Beratern <strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne Privatisierungsprojekte.<br />

• Langfristige Privatisierungserlöse von 50 Mrd. Euro als Zielgröße.<br />

Rechtsreformen<br />

• Abbau des Überhangs unerledigter Steuerverfahren im Verlauf des Jahres 2013 durch bessere personelle Ausstattung<br />

der Gerichte (Zielverfehlung <strong>in</strong> 2012).<br />

• Entwicklung e<strong>in</strong>er Strategie zum Abbau offener Gerichtsverfahren <strong>in</strong> Nicht-Steuerangelegenheiten (2013).<br />

• Verbesserung der statistischen Erfassung von Prozessdaten.<br />

• Mittelfristige E<strong>in</strong>führung von „E-Justice“-Anwendungen zur Beschleunigung der Datenerfassung und des Verfahrensablaufs.<br />

• Förderung der außergerichtlichen Mediation zur Entlastung der Gerichte.<br />

• Reform der Zivilprozessordnung (Ende 2013).<br />

Quelle: EU-Kommission (2012a, 2012b); Martens (2013); Christides und Schulz (2013); eigene Zusammenstellung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!