wieder gut in Griechenland? - Institut für Weltwirtschaft
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Abbildung 23:<br />
Die unternehmerischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> <strong>Griechenland</strong> im Vergleich der OECD-Länder nach „Do<strong>in</strong>g<br />
Bus<strong>in</strong>ess“ a 2012<br />
Rang<br />
90<br />
80<br />
78<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
31<br />
20<br />
10<br />
0<br />
NZ USA DK N GB ROK AUS FIN S IL IRL CDN D EST J CH A P NL B F SLO IL E SK H PL L CZ I GR<br />
Gesamtrang<br />
OECD-Rang<br />
A = Österreich, AUS = Australien, B = Belgien, CDN = Kanada, CH = Schweiz, CZ = Tschechische Republik, D = Deutschland,<br />
DK = Dänemark, E = Spanien, EST = Estland, F = Frankreich, FIN = F<strong>in</strong>nland, GB = Vere<strong>in</strong>igtes Königreich,<br />
GR = <strong>Griechenland</strong>, H = Ungarn, I = Italien, IL = Israel, IRL = Irland, J = Japan, L = Luxemburg, N = Norwegen, NL = Niederlande,<br />
NZ = Neuseeland, P = Portugal, PL = Polen, ROK = Südkorea, S = Schweden, SK = Slowakei, SLO = Slowenien,<br />
USA = Vere<strong>in</strong>igte Staaten von Amerika. — a „Do<strong>in</strong>g Bus<strong>in</strong>ess Rank<strong>in</strong>g“ der Weltbank; Gesamtrang = Rang im Vergleich<br />
aller 185 erfassten Länder; OECD-Rang = Rang im Vergleich der 31 erfassten OECD-Hoche<strong>in</strong>kommensländer.<br />
Quelle: World Bank (2012); eigene Darstellung.<br />
Erleichterung unternehmerischer Tätigkeit: E<strong>in</strong>en<br />
<strong>gut</strong>en Überblick über die Qualität der <strong>in</strong>stitutionellen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> Unternehmer<br />
<strong>in</strong> <strong>Griechenland</strong> gibt das „Do<strong>in</strong>g Bus<strong>in</strong>ess<br />
Rank<strong>in</strong>g“ der Weltbank (2012). <strong>Griechenland</strong><br />
wird im aktuellen Rank<strong>in</strong>g zwar da<strong>für</strong> gelobt,<br />
dass es se<strong>in</strong>en Rang um elf Plätze verbessern<br />
konnte – doch ist Rang 78 von 185 Ländern ke<strong>in</strong><br />
Ausweis attraktiver Investitionsbed<strong>in</strong>gungen.<br />
<strong>Griechenland</strong> rangiert damit an letzter Stelle der<br />
OECD-Hoche<strong>in</strong>kommensländer (Rang 31) und<br />
im Gesamtrank<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>ter Ländern wie der<br />
Mongolei oder den Bahamas (Abbildung 23).<br />
Als größte Schwächen <strong>Griechenland</strong>s stellen<br />
sich dabei die E<strong>in</strong>tragung von Eigentumstiteln,<br />
die Startbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> Unternehmensgründer<br />
und der Investorenschutz heraus. Daher ist es<br />
begrüßenswert, dass die Reformen auch an<br />
diesen Punkten ansetzen. Doch alle<strong>in</strong>e der Aufbau<br />
e<strong>in</strong>es funktionstüchtigen Katasterwesens<br />
erfordert Zeit.<br />
Privatisierung staatlichen Eigentums: Die Erlösziele<br />
s<strong>in</strong>d trotz des bisher ernüchternden Verlaufs<br />
der Privatisierung kaum weniger ehrgeizig geworden.<br />
Doch statt konkrete Privatisierungsprojekte<br />
durchzuführen, befassen sich griechische<br />
Politik und Adm<strong>in</strong>istration vornehmlich mit der<br />
Veränderung bzw. Optimierung des Prozessrahmens.<br />
Entscheidend <strong>für</strong> den angestrebten Privatisierungserfolg<br />
– die Zielgröße von 50 Mrd. Euro<br />
steht im Raum – dürfte der bisher fehlende politische<br />
Wille se<strong>in</strong>, wenn auch die Troika attestiert,<br />
dass seit September 2012 <strong>wieder</strong> Bewegung <strong>in</strong><br />
die Privatisierungsvorhaben gekommen ist. Nach<br />
zwei Jahrzehnten der Privatisierung staatlichen<br />
Eigentums vor allem <strong>in</strong> den Transformationsländern<br />
Mittel- und Osteuropas dürfte allerd<strong>in</strong>gs<br />
ausreichend Anschauungsmaterial über erfolgreiche<br />
und weniger erfolgreiche Privatisierungsstrategien<br />
vorliegen, die sich zum „Benchmark<strong>in</strong>g“<br />
<strong>für</strong> <strong>Griechenland</strong> eignen.<br />
Rechtsreformen: Auch das griechische Justizwesen<br />
bekommt im Rahmen des „Do<strong>in</strong>g Bus<strong>in</strong>ess