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Erfahrungen im Modellversuch zur Neustrukturierung des ...

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B Voraussetzungen und Verläufe<br />

7 <strong>Modellversuch</strong> Schulanfang<br />

vertieft erarbeiten können, in denen sie ihre Stärke sehen, ohne dass die Einzelschule das Gesamtkonzept<br />

aus dem Auge verliert. Die arbeitsteiligen Prozessevaluationen müssen dann später<br />

in einer abschließenden Auswertung zusammengefügt werden.<br />

Ist das Ziel, die in den Schulversuchen entwickelten Arbeitsmittel, Vorgehensweisen, Prozessmodelle<br />

und Entwicklungstrategien anderen Schulen als Hilfen für deren eigene Entwicklung<br />

<strong>zur</strong> Verfügung zu stellen, dann ist zu beachten, dass hierfür <strong>im</strong> Projekt eine nutzerfreundliche<br />

Überarbeitung stattfinden muss. Im Alltag entwickelte Arbeitsmittel sind aber durch ihre<br />

Nähe zum Schöpfer und ihre Ferne zum fremden Nutzer gekennzeichnet. Ohne Überarbeitung<br />

taugen sie oft nicht einmal dazu, in einem zweiten Projektdurchlauf an der gleichen Schule wieder<br />

benutzt zu werden. Es ist daher erforderlich, die Produkte der Schulen den anderen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

zu stellen und sie dabei gemeinsam laufend zu verbessern. Hierfür wäre das Vorgehen in<br />

arbeitsteiligen Schwerpunkten ideal.<br />

Darüber hinaus ist zu erwarten, dass Schulen außerhalb eines <strong>Modellversuch</strong>s sich die<br />

Teilprodukte zueigen machen. Sind diese doch auch <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Unterrichts in Regelschulen<br />

geeignet. Dem <strong>Modellversuch</strong> liegen Prinzipien zugrunde - wie das der inneren Differenzierung<br />

-, die nicht nur in einer flexiblen Schuleingangsphase zum Tragen kommen.<br />

Die Verbreitung der erarbeiteten Produkte wirft viele Fragen auf: Wie müssen hilfreiche<br />

Produkte aus den Schulversuchen gestaltet sein? Ist ein Tutorsystem erforderlich, um den Einsatz<br />

in nichtbeteiligten Schulen zu stützen? Was kann getan werden, damit andere Schulen das<br />

entwickelte Produkt annehmen ohne es unreflektiert rezepthaft zu übernehmen?<br />

Die wissenschaftliche Begleitung sollte folglich als formative Evaluation <strong>des</strong> gesamten<br />

Entwicklungsprojektes in Verbindung mit einer s<strong>im</strong>ultanen Prozessgestaltung durchgeführt werden.<br />

Neben den üblichen qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden sind dafür vor allem<br />

neue komplexe Prozessgestaltungs- und -erhebungsmethoden erforderlich. Für die Gestaltung<br />

und die Erhebung sollten die gleichen Methoden angewandt werden, damit bei<strong>des</strong> in einem<br />

Durchgang erfolgen kann. Die Schulen sind bereits ohne Begleitung stark ausgelastet. Mögliche<br />

Instrumente werden in Kapitel 10 vorgestellt. Alle Methoden müssen an den konkreten pädagogisch-didaktischen<br />

Fall angepasst werden.<br />

Aus dem niedersächsischen <strong>Modellversuch</strong> ist meiner Ansicht nach vor allem zu lernen,<br />

dass Reformen sehr viel bessere Unterstützungssysteme benötigen. Die Arbeit mit den Schulen<br />

und die Auswertung der Berichte gab mir außerdem viele Anregungen für meine theoretischen<br />

Überlegungen, die ich Kapitel 8 und 9 darlege.<br />

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