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Finanzhilfen der Länder in den Jahren 2000 bis 2007 - Institut für ...

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burg-Vorpommern: Obwohl dem Land e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Subventionsneigung zu<br />

attestieren ist (gemessen an <strong>den</strong> <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> je E<strong>in</strong>wohner), rangierte es am<br />

Ende <strong>der</strong> Wachstumsskala.<br />

In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Stadtstaaten vergab Hamburg die ger<strong>in</strong>gsten <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong><br />

und lag auch beim Wachstum vorn, während Berl<strong>in</strong> bei bei<strong>den</strong> Indikatoren am<br />

schlechtesten abschnitt.<br />

Man sollte aus <strong>der</strong> Tatsache, dass auch paradoxe Fälle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität vorkommen,<br />

freilich nicht folgern, hohe <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> seien wachstumsför<strong>der</strong>nd und<br />

Theorien, die das Gegenteil postulieren, seien wi<strong>der</strong>legt. 5 Überlegungen, wonach<br />

die Subventionspolitik das Wachstum lähmt, schließen <strong>den</strong> E<strong>in</strong>fluss an<strong>der</strong>er<br />

Faktoren nicht aus. Der negative Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong><br />

Subventionen und <strong>der</strong> Wachstumsrate wird nur ceteris paribus postuliert. Neben<br />

<strong>den</strong> Subventionen wirken wohl diverse Faktoren auf das Wirtschaftswachstum<br />

e<strong>in</strong>. Wenn e<strong>in</strong> Land trotz relativ hoher (niedriger) Subventionen überdurchschnittlich<br />

(unterdurchschnittlich) wächst, so ist die Dom<strong>in</strong>anz an<strong>der</strong>er Faktoren<br />

zu vermuten.<br />

E<strong>in</strong>er Panelanalyse für <strong>den</strong> Zeitraum 1991–1998 zufolge (Berthold, Drew,<br />

Thode 2001) s<strong>in</strong>d „die Wachstumsraten um so höher, je mehr die staatlichen<br />

Ausgaben <strong>in</strong>vestiv verwendet wer<strong>den</strong> ..., je höher <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />

an <strong>den</strong> Selbstständigen ist ..., je mehr Individuen e<strong>in</strong>es Altersjahrgangs e<strong>in</strong>en<br />

Abschluss an e<strong>in</strong>er Hochschule und Fachhochschule erwerben ... sowie je höher<br />

die Ausgaben für Hochschulen ausfallen und je größer die privaten Investitionen<br />

ausfallen ... Demgegenüber wirken sich höhere Personalausgaben <strong>der</strong> Verwaltung,<br />

höhere Leistungen im horizontalen F<strong>in</strong>anzausgleich und höhere vertikale<br />

Leistungen des Bundes an die Län<strong>der</strong> negativ auf das wirtschaftliche Wachstum<br />

aus“ (ebenda. 10). E<strong>in</strong>e Untersuchung, die neben diesen Faktoren die <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong><br />

e<strong>in</strong>bezieht, liegt <strong>bis</strong>lang nicht vor.<br />

Zu erwähnen ist <strong>in</strong> diesem Kontext, dass die F<strong>in</strong>anzverfassung <strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n<br />

mit dem höchsten Wirtschaftswachstum Anreize gibt, zusätzliche Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />

<strong>in</strong> zusätzliche <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> umzusetzen, weil die Option versperrt ist,<br />

kompensatorisch die Steuersätze zu senken. Insoweit ist es zum Teil systembe-<br />

__________<br />

5 Zum E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Staatsausgaben <strong>in</strong>sgesamt sowie e<strong>in</strong>zelner Ausgabekategorien auf das<br />

wirtschaftliche Wachstum vgl. z.B. Heitger (1998).

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