Finanzhilfen der Länder in den Jahren 2000 bis 2007 - Institut für ...

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4.5.2 Finanzhilfen der Länder in Relation zum Bruttoinlandsprodukt
Gemessen an den Finanzhilfen in Relation zum BIP lag Schleswig-Holstein
innerhalb der alten Länder im Jahr 2000 in der Abgrenzung ohne Grenzfälle auf
dem ersten Platz, in der mit Grenzfällen auf dem zweiten (Tabellen 7, 8 und 9).
Auch bei der einwohnerbezogenen Rechnung war Schleswig-Holstein Spitzenreiter.
Auffällig ist, dass Hessen in der Abgrenzung mit Grenzfällen mit einer
Finanzhilfequote am BIP von 2,3 Prozent (Durchschnitt 2,5 Prozent) den 1.
Rang belegte, obwohl es sich in der einwohnerbezogenen Rechnung auf dem 6.
Rang befand. Dieses gute Abschneiden spiegelt das hohe Bruttoinlandsprodukt
je Einwohner wider. Im Jahr 2006 befanden sich Nordrhein-Westfalen und Bayern
an der Spitze, wobei der Rang von der Abgrenzung abhängt. Dabei rangierte
Nordrhein-Westfalen auch bei der einwohnerbezogenen Rechnung vorne, während
Bayern am Ende der Skala angesiedelt war. Im Jahr 2000 wie auch im Jahr
2006 schnitt das Saarland am schlechtesten ab; mit Grenzfällen gerechnet lag
die Finanzhilfequote am BIP im Jahr 2006 bei knapp 3 Prozent, gemessen an 2,3
im Durchschnitt der alten Länder.
Innerhalb der Gruppe der neuen Länder lag Sachsen in den betrachteten Jahren
an der Spitze, mit Ausnahme des Jahres 2000, als Mecklenburg-Vorpommern in
der Abgrenzung mit Grenzfällen dem Freistaat den ersten Rang streitig machte.
Im Jahr 2006 realisierte Sachsen eine Finanzhilfequote am BIP in Höhe von 4,4
bzw. 4,8 Prozent. Die neuen Länder realisierten im Durchschnitt eine Quote in
Höhe von 5,1 bzw. 5,4 Prozent. An zweiter Stelle rangierte im Jahr 2006 Thüringen,
das im Jahr 2000 noch auf dem vierten Platz gelegen hatte. Während
Sachsen-Anhalt im Jahr 2000 Verlierer war, gab es diese Rolle im Jahr 2006 an
Brandenburg ab, das mit einem Wert von 5,8 bzw. 5,9 Prozent deutlich über
dem Durchschnitt lag (5,1 bzw. 5,4 Prozent).
Innerhalb der Stadtstaaten leistete Hamburg die niedrigsten Finanzhilfen in
Prozent des BIP, Berlin die höchsten. Der Anteil der Finanzhilfen am BIP war in
Hamburg mit 1,5 bis 1,6 Prozent im Jahr 2006 der niedrigste Wert in der
Bundesrepublik Deutschland, während in Berlin prozentual fast so viele Finanzhilfen
gezahlt wurden wie in den neuen Ländern, über dreimal so viel wie in
Hamburg und doppelt so viel wie in Bremen.