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Finanzhilfen der Länder in den Jahren 2000 bis 2007 - Institut für ...

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18<br />

Län<strong>der</strong>n, im Subventionsbericht <strong>der</strong> Bundesregierung aber beim Bund erfasst<br />

wer<strong>den</strong>. In <strong>der</strong> Anlage 1 des e<strong>in</strong>undzwanzigsten Subventionsberichts s<strong>in</strong>d 1,1<br />

Mrd. Euro subventionsrelevanter Zahlungen des Bundes an die Län<strong>der</strong> aufgeführt.<br />

Somit ist <strong>der</strong> Ansatz <strong>der</strong> Bundesregierung um netto 0,6 Mrd. Euro zu erhöhen.<br />

Die Erfassungsquote steigt von 19,7 auf 20,7 Prozent bzw. von 21,3 auf<br />

22,3 Prozent. Die Bere<strong>in</strong>igung än<strong>der</strong>t am Ergebnis also wenig.<br />

Spaltet man die Daten nach Län<strong>der</strong>- und Geme<strong>in</strong>deebene auf, ergibt sich e<strong>in</strong><br />

differenziertes Bild: Während sich die Erfassungsquote bei <strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n auf e<strong>in</strong><br />

Niveau zwischen reichlich e<strong>in</strong>em Viertel und knapp e<strong>in</strong>em Drittel erhöht, s<strong>in</strong>kt<br />

sie bei <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> auf Werte zwischen 6,9 Prozent und 6,4 Prozent. Der<br />

amtliche Subventionsbericht weist bei <strong>den</strong> kommunalen <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> also nur<br />

die Spitze des Eisbergs aus.<br />

Dabei gilt es zu beachten, dass die kommunalen <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> gemäß dieser<br />

Studie, an <strong>den</strong>en <strong>der</strong> Schätzwert <strong>der</strong> Bundesregierung relativiert wor<strong>den</strong> ist, das<br />

gesamte kommunale Subventionsspektrum vermutlich nur zum Teil abdecken.<br />

Denn erstens dürfte auf dieser Ebene <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Preissubventionen beson<strong>der</strong>s<br />

hoch se<strong>in</strong>. Diese Subventionen <strong>in</strong> Form von Abweichungen von Marktpreisen –<br />

bei staatlichen Käufen nach oben, bei Verkäufen nach unten – können aber nicht<br />

veranschlagt wer<strong>den</strong>, weil <strong>in</strong> <strong>den</strong> Rechnungen für die öffentlichen Haushalte<br />

über diese Form <strong>der</strong> Begünstigung nicht berichtet wer<strong>den</strong> muss. Zweitens dürften<br />

auf kommunaler Ebene Bürgschaften und Gewährleistungen e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Rolle spielen. Es fehlen aber Informationen, um über Subventionsäquivalente<br />

die Inanspruchnahme <strong>in</strong> <strong>den</strong> Gesamtbetrag <strong>der</strong> <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen. Drittens<br />

wer<strong>den</strong> die Rechnungsergebnisse <strong>der</strong> kommunalen Haushalte aggregiert.<br />

Das heißt aber, dass Defizite <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Funktionsbereichen e<strong>in</strong>zelner Haushalte<br />

nicht mehr ersche<strong>in</strong>en, weil sie um an<strong>der</strong>norts erzielte Überschüsse gekürzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Gemessen am tatsächlichen kommunalen F<strong>in</strong>anzhilfevolumen hat die von <strong>der</strong><br />

Bundesregierung veröffentlichte Zahl <strong>in</strong> Höhe von 1,6 Mrd. Euro mehr <strong>den</strong><br />

Charakter e<strong>in</strong>es Er<strong>in</strong>nerungspostens.

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