Finanzhilfen der Länder in den Jahren 2000 bis 2007 - Institut für ...
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Im Übrigen enthält <strong>der</strong> Subventionsbericht <strong>der</strong> Bundesregierung zwei Argumentationen,<br />
die dabei helfen, unvollständige Subventionslisten präsentieren zu<br />
können. So wer<strong>den</strong> erstens jene Bundeshilfen nicht dokumentiert, über die die<br />
Bundesregierung <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Berichten <strong>in</strong>formiert, nämlich „im Sozialbericht, im<br />
Umweltbericht, im Wohngeld- und Mietenbericht, im Forschungsbericht, im<br />
Ernährungs- und agrarpolitischen Bericht, im Berufsbildungsbericht, im Raumordnungsbericht,<br />
im Bericht zur Entwicklungspolitik und im Bundesverkehrswegeplan“<br />
(BMF 2003: 136). Zweitens wird im Subventionsbericht manche<br />
Subvention als Infrastrukturmaßnahme gewertet und somit ausgegrenzt, obwohl<br />
sie <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Veröffentlichungen als Subvention angesehen wird (ebenda: 137).<br />
Nirgendwo im Subventionsbericht wird angesprochen, was aus bei<strong>den</strong> Argumentationshilfen<br />
für die Ausgrenzung von Bundessubventionen für die Erfassung<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>- und Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzhilfen folgt. Man kann mutmaßen, dass<br />
zudem Erfassungslücken bei forschungs-, umwelt- und bildungspolitisch motivierten<br />
Zahlungen an Unternehmen bestehen und dass über die Agrarsubventionen<br />
nicht umfassend berichtet wird. Vermutlich fehlen bei <strong>den</strong> <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> zugunsten<br />
des öffentlichen Verkehrs jene, die <strong>in</strong>vestiven Charakter haben, mit dem<br />
Argument, <strong>der</strong> Staat komme lediglich se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>frastrukturellen Aufgaben nach.<br />
Während <strong>der</strong> Subventionsbericht <strong>der</strong> Bundesregierung <strong>in</strong> vieler H<strong>in</strong>sicht auf<br />
engen und problematischen Abgrenzungen beruht, ist das F<strong>in</strong>anzhilfevolumen<br />
im Subventionsbericht <strong>der</strong> Bundesregierung durch das E<strong>in</strong>beziehen <strong>der</strong> Darlehen<br />
aufgebläht. In <strong>der</strong> vorliegen<strong>den</strong> Arbeit wer<strong>den</strong> die Darlehen nicht e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Dies schlägt sich vor allem <strong>in</strong> unterschiedlich hohen <strong>F<strong>in</strong>anzhilfen</strong> zugunsten <strong>der</strong><br />
Bauwirtschaft nie<strong>der</strong>. Ferner wer<strong>den</strong> im amtlichen Subventionsbericht Zahlungen<br />
des Bundes an die Län<strong>der</strong> für geme<strong>in</strong>same Bund-Län<strong>der</strong>-Programme (Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe<br />
Agrarstruktur und Küstenschutz, Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe<br />
regionale Wirtschaftsstruktur, Mittel für sozialen Wohnungsbau) beim Bund<br />
verbucht, allerd<strong>in</strong>gs nur jener Teil, <strong>der</strong> nicht <strong>in</strong> die kommunale Infrastruktur<br />
fließt, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Unternehmen. In <strong>der</strong> vorliegen<strong>den</strong> Arbeit wer<strong>den</strong> diese Bundesmittel<br />
auf <strong>der</strong> sie auszahlen<strong>den</strong> Län<strong>der</strong>ebene erfasst. Um die F<strong>in</strong>anzhilfezahlen<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung für die Län<strong>der</strong> mit <strong>den</strong> hier präsentierten Län<strong>der</strong>zahlen<br />
(ohne Geme<strong>in</strong>deebene) vergleichbar zu machen, muss <strong>der</strong> Ansatz im Subventionsbericht<br />
um <strong>den</strong> Subventionsanteil des Bundes erhöht wer<strong>den</strong>.