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Beratung und Kooperation im Kontext von häuslicher ... - ifb - Bayern

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III Materialien zur Unterstützung der <strong>Beratung</strong>spraxis <strong>und</strong> der fallübergreifenden Zusammenarbeit<br />

III. Materialien zur Unterstützung der<br />

<strong>Beratung</strong>spraxis <strong>und</strong> der fallübergreifenden<br />

Zusammenarbeit<br />

Sicherheitsplan für Frauen, die <strong>von</strong> häuslicher Gewalt betroffen sind<br />

Wenn Sie in einer Gewaltbeziehung leben ist es sinnvoll, einen persönlichen Sicherheitsplan für sich zu erstellen.<br />

Damit sind Sie auf zukünftige Krisensituationen besser vorbereitet <strong>und</strong> bekommen mehr Sicherheit<br />

<strong>und</strong> mehr Kontrolle über Ihre Situation.<br />

Sie selbst best<strong>im</strong>men welche Maßnahmen für Sie wichtig sind. Die angeführten Punkte sollen Ihnen als Richtlinien<br />

<strong>und</strong> Anregungen dienen, ersetzen Ihnen jedoch keine <strong>Beratung</strong>. Oft bietet auch ein guter Sicherheitsplan<br />

keinen ausreichenden Schutz. Suchen Sie Schutz, Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung in einem Frauenhaus oder lassen<br />

Sie sich in einer <strong>Beratung</strong>sstelle informieren.<br />

Fluchtplan:<br />

Verlassen Sie die Wohnung, wenn Sie befürchten, dass der Täter gewalttätig werden könnte – lieber einmal<br />

zu oft, als einmal zu wenig. Wie können Sie am schnellsten aus der Wohnung kommen?<br />

• Überlegen Sie sich auch, wohin Sie innerhalb Ihrer Wohnung flüchten können, um sich zu schützen:<br />

Welche Räume sind versperrbar <strong>und</strong> bieten evtl. auch noch die Möglichkeit aus der Wohnung zu kommen<br />

(z. B. Fenster, um aus der Wohnung zu gelangen oder um Hilfe zu rufen)?<br />

• Funktioniert Ihr Handy in diesen Räumen?<br />

• Können Sie die Polizei rufen?<br />

Solange Sie mit dem Misshandler noch zusammenleben:<br />

• Haben Sie die Möglichkeit, jederzeit telefonisch Hilfe zu holen (Handy)?<br />

• Haben Sie Notrufnummern in Ihrem Handy eingespeichert?<br />

• Wo könnten Sie sonst noch jederzeit telefonieren? – Gibt es Nachbar(inne)n, bei denen Sie telefonieren<br />

könnten?<br />

• Tragen Sie <strong>im</strong>mer Kleingeld bzw. eine Telefonkarte bei sich, um <strong>im</strong> Notfall auch eine öffentliche<br />

Telefonzelle benützen zu können.<br />

Notrufnummern:<br />

• Legen Sie sich eine Liste mit wichtigen Telefonnummern <strong>und</strong> Adressen <strong>von</strong> Verwandten, Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Hilfseinrichtungen an.<br />

• Wichtig sind auch die Notrufnummern der Frauenhäuser, Polizei <strong>und</strong> Feuerwehr.<br />

Unterstützung:<br />

• Wer könnte Ihnen in Ihrer unmittelbaren Umgebung helfen?<br />

• Gibt es z. B. eine Nachbarin, der Sie vertrauen können? Besprechen Sie Ihre Situation mit ihr <strong>und</strong><br />

ersuchen Sie sie, die Polizei zu verständigen, wenn Lärm oder Hilfeschreie zu hören sind. Sie können<br />

auch ein best<strong>im</strong>mtes Zeichen mit ihr vereinbaren (z. B. ein Klopfen oder einen Gegenstand, den Sie zum<br />

Fenster hinaushängen), wenn Sie Unterstützung benötigen. Viele Nachbar(inne)n brauchen so eine extra<br />

Aufforderung, da sie sich sonst nicht „einmischen“ wollen.<br />

Fortsetzung s. S. 98<br />

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