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Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb

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Berufsmobilität <strong>und</strong> <strong>Lebensform</strong> 91<br />

Der größte Nachteil, den Rejectors mit ihrer Entscheidung verbinden, ist die Tatsache, dass<br />

woanders ein besserer Verdienst möglich wäre. Die ist auch der einzige Nachteil, der von<br />

mehr als 40% der Befragten als gravierend eingestuft wurde. Trotzdem erhielten vor allem die<br />

<strong>berufliche</strong>n Nachteile noch relativ hohe Zustimmungsraten, so z.B. die mit der Beschäftigungsdauer<br />

zunehmende Abhängigkeit vom Arbeitgeber (29%; n=10) oder die fehlenden<br />

Möglichkeiten zur <strong>berufliche</strong>n Verbesserung vor Ort (27%; n=9). Gut ein Fünftel hat das Gefühl,<br />

etwas zu verpassen (21%; n=7) oder stört sich daran, dass am Wohnort jeder jeden kennt<br />

(21%; n=7). Es fühlt sich aber niemand aufgr<strong>und</strong> seiner Lebensweise besonders belächelt o-<br />

der stark eingeengt.<br />

Tabelle 5.17: Nachteile von Rejectors, Rankingliste<br />

Nachteil<br />

groß bzw. sehr groß<br />

(Antworten mit einer Zustimmung von über 40%; 1 aus 10 Items) N %<br />

An einem anderen Ort hätte ich bessere Verdienstmöglichkeiten 14 41<br />

Quelle: Standardisierte Befragung<br />

Die Nachteile betreffen drei Dimensionen (erklärte Varianz: 67% 24 ):<br />

• Beschränkung: Man hat das Gefühl, durch mangelnde Mobilität etwas zu verpassen, man<br />

fühlt sich belächelt <strong>und</strong> eingeengt. „Beschränkung“ hat aber auch eine aktive Bedeutung,<br />

denn man ist der Meinung, dass ein Partner beruflich zurückstecken muss, wenn man den<br />

Ort wechselt (21%; n=7;erklärte Varianz: 31%).<br />

• Beruf: Am Wohnort sind keine <strong>berufliche</strong>n Verbesserungen mehr möglich, wohingegen<br />

an einem anderen Ort bessere Verdienstmöglichkeiten bestünden. Zudem wird man immer<br />

abhängiger vom aktuellen Arbeitgeber. Ein weiterer Nachteil, der weniger in diesen<br />

Zusammenhang passt, ist die Tatsache, dass jeder jeden kennt (erklärte Varianz: 19%).<br />

• Erfahrung: Man lernt nichts Neues mehr kennen (24%; n=8) <strong>und</strong> auch für die Kinder bietet<br />

die Wohnregion nur eingeschränkte Fördermöglichkeiten <strong>und</strong> Erfahrungshorizonte<br />

(n=4; erklärte Varianz: 17%).<br />

Trotz dieser Nachteile überwiegen die Vorteile. Die Auswirkungen der Entscheidung für die<br />

Kinder werden von 76% (n=19) aller Personen mit Kindern positiv eingeschätzt. Das gleiche<br />

gilt hinsichtlich der Folgen für die Beziehung zu den Eltern (38%; n=13) <strong>und</strong> vor allem zu<br />

den Fre<strong>und</strong>en (82%; n=18), die einen der Hauptverbleibgründe darstellen.<br />

Dauer der <strong>Lebensform</strong><br />

Für die Zukunft können sich 35% (n=12) durchaus vorstellen, (wieder) berufsbedingt mobil<br />

zu werden, z.B. durch einen Fernumzug, 18% (n=6) lehnen dies definitiv ab <strong>und</strong> für die meisten<br />

(47%; n=16) ist dies schlicht kein Thema, über das sie sich zur Zeit Gedanken machen.<br />

Für diejenigen, die mobil werden würden, wäre der wichtigste Gr<strong>und</strong>, wenn sie vor Ort keinen<br />

Arbeitsplatz mehr finden würden (67%; n=8), wenn sie an einem anderen Ort wesentlich<br />

23 nur Personen mit Kindern im Haushalt<br />

24 Faktoranalyse: Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse; SPSS; Rotationsmethode: Varimax mit Kaiser-Normalisierung

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