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Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb

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<strong>ifb</strong> - Materialien 8-2001<br />

Hälfte (52%; n=83) verbringt die gemeinsame Zeit dann auch mehr oder weniger abwechselnd<br />

in einem der beiden Haushalte. Diese gemeinsame Zeit besteht für 30% (n=48) aus neun<br />

bis zwölf gemeinsamen Tagen pro Monat, für weitere 28% (n=45) aus sechs bis acht Tagen<br />

pro Monat, was einer Wochenendbeziehung entspricht; 19% (n=30) sehen ihren Partner bis<br />

zu fünf Tage im Monat, 12% (n=20) zwischen 13 <strong>und</strong> 20 Tagen <strong>und</strong> 11% (n=18) zwischen 21<br />

<strong>und</strong> 30 Tagen, also fast täglich. Wie zu erwarten, hängt die Anzahl der gemeinsamen Tage<br />

pro Monat relativ stark mit der Entfernung zwischen den beiden Haushalten zusammen: Je<br />

kürzer der Weg, desto öfter sieht man sich. 20 Dieser Zusammenhang stellt einen allgemeinen<br />

Trend dar, aber es gibt auch Ausnahmen, da sich Personen, die relativ nahe zusammenwohnen,<br />

z.B. nur am Wochenende sehen. Betrachtet man die Fahrtzeiten differenzierter, dann liegen<br />

sie für 16% (n=26) bei bis zu fünfzehn Minuten, ebenfalls 16% (n=26) sind zwischen<br />

fünfzehn Minuten <strong>und</strong> einer St<strong>und</strong>e voneinander getrennt, der größte Teil, 33% (n=53), hat<br />

eine Fahrtzeit von einer bis drei St<strong>und</strong>en zwischen den beiden Haushalten zurückzulegen <strong>und</strong><br />

nochmals 26% (n=42) zwischen drei <strong>und</strong> sechs St<strong>und</strong>en. Über sechs St<strong>und</strong>en sind 9% (n=15)<br />

unterwegs, darunter sieben über acht St<strong>und</strong>en. Fast drei Viertel der LATs (74%; n=119) haben<br />

während der Trennung täglich Kontakt miteinander, ungefähr ein Fünftel (22%; n=36)<br />

hört zwei- bis dreimal die Woche per Telefon, E-mail o.ä. voneinander, 4% (n=7) einmal pro<br />

Woche oder seltener. Fast der Hälfte (47%; n=77) reicht dieser Kontakt bei weitem nicht aus,<br />

der gegenteiligen Meinung sind dagegen 32% (n=52). Unter denjenigen, denen der Kontakt<br />

nicht ausreicht, sind nicht nur diejenigen vertreten, die nur in größeren Abständen voneinander<br />

hören, sondern auch ein Großteil derer, die täglich miteinander Kontakt haben (51%;<br />

n=60).<br />

Gründe für die <strong>Lebensform</strong><br />

Der ausschlaggebende Gr<strong>und</strong> für diese <strong>Lebensform</strong> ist bei 71% (n=115) aller LATs der Beruf<br />

<strong>und</strong>/ oder der Beruf des Partners (71%; n=115). Insgesamt 42% (n=68) führen aber auch persönliche<br />

Gründe an <strong>und</strong> 33% (n=54) persönliche Gründe des Partners. Wegen der Kinder<br />

wollen drei aller LATs mit Kindern (n=9) nicht mit dem Partner zusammenziehen. Nur eine<br />

Person gibt an, dass es keine besonderen Gründe gäbe, sondern dass es sich einfach um eine<br />

Phase in der Partnerschaft handeln würde. Von den restlichen vorgelegten Gründen erfuhr<br />

keiner eine Zustimmung über 40%. Am häufigsten wurde die Bewahrung der Unabhängigkeit<br />

vom Partner als weiterer Gr<strong>und</strong> angeführt (23%; n=36), aber auch die Tatsache, dass man an<br />

seinem Wohnort (20%; n=31) <strong>und</strong>/oder in seiner Wohnung (12%; n=19) bleiben kann. Diese<br />

<strong>Lebensform</strong> ist bei den Befragten jedenfalls sehr selten auf eine problematische Beziehung<br />

zurückzuführen (7%; n=11) oder darauf, dass man nur für seinen eigenen Haushalt verantwortlich<br />

sein möchte (6%; n=10). Dass es sich bei LAT um eine eigenständige <strong>Lebensform</strong><br />

handelt, erkennt man auch daran, dass es selten darum geht, sich vorher besser kennenzulernen<br />

(5%; n=8). Als Beziehungsideal würden aber nur 10% (n=16) aller LATs ihre <strong>Lebensform</strong><br />

bewerten.<br />

20 Pearson‘scher Korrelationskoeffizient = .49; signifikant bei 0,01

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