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Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb

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Berufsmobilität <strong>und</strong> <strong>Lebensform</strong> 79<br />

wenn es möglich wäre. Für den Großteil der Varimobilen (54%; n=31) ist das zur Zeit aber<br />

kein Thema bzw. wird explizit nicht gewünscht.<br />

Von denjenigen, die in der nächsten Zeit konkret etwas ändern wollen (23%; n=13), möchten<br />

bzw. werden sich vier auf eine andere Stelle im Unternehmen bewerben, die weniger Mobilität<br />

erfordert <strong>und</strong> 39% (n=5) suchen sich einen anderen Beruf. Der Rest konnte noch keine<br />

konkreten Angaben machen. Es findet sich kein „Hauptgr<strong>und</strong>“ für die Veränderung, denn <strong>berufliche</strong>,<br />

finanzielle, persönliche <strong>und</strong> partnerschaftliche Gründe wurden von je 54% (n=7) dieser<br />

Gruppe als zutreffend angeführt. Drei Viertel der Personen mit Kindern (n=3) nannten<br />

diese als Gr<strong>und</strong>. Je drei erwarten <strong>berufliche</strong> Vor- bzw. Nachteile <strong>und</strong> je zwei konnten die Folgen<br />

ihrer Pläne nicht abschätzen bzw. erwarten weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung.<br />

Von denjenigen, die zwar gerne ihre Mobilität beenden würden, aber im Augenblick nicht<br />

können (14%; n=8), haben nur drei eine konkrete Vorstellung, wie dies aussehen könnte,<br />

nämlich ein anderer Beruf. Der häufigste Auslöser für diesen Wunsch sind <strong>berufliche</strong> Gründe<br />

(n=4), gefolgt von persönlichen <strong>und</strong> finanziellen Gründen (je n=3). Die Folgen können zwei<br />

der Varimobilen nicht abschätzen <strong>und</strong> je eine Person erwartet <strong>berufliche</strong> Vor- bzw. Nachteile.<br />

Zusammenfassung Varimobile<br />

Varimobile sind Personen, die Mobilität zu ihren eigenen Persönlichkeitsmerkmalen zählen.<br />

Sie sind gerne unterwegs, entdecken gerne Neues, arbeiten lieber selbständig <strong>und</strong> haben deshalb<br />

ihre Neigung zu ihrem Beruf gemacht. Dies zahlt sich insofern aus, als sie nach eigener<br />

Einschätzung gute Arbeitsbedingungen haben sowie gute Verdienst- <strong>und</strong> Karrieremöglichkeiten<br />

sehen. Die positiven Folgen im <strong>berufliche</strong>n Bereich werden mit Nachteilen im Privatleben<br />

erkauft, wobei vor allem die mangelnde Zeit für Partner <strong>und</strong> Familie ins Gewicht fällt. Ein<br />

Aspekt, der angesichts der tatsächlichen wöchentlichen Arbeitszeit von Varimobilen, die weit<br />

über der sogenannten Normalarbeitszeit liegt – verständlich wird. Neben Angestellten <strong>und</strong><br />

Beamten finden sich unter Varimobilen vergleichsweise viele Selbständige bzw. Freiberufler<br />

<strong>und</strong> ein Großteil dieser Gruppe lebt in Großstädten. Die meisten Varimobilen sind verheiratet<br />

<strong>und</strong> bei mehr als der Hälfte leben Kinder im Haushalt.<br />

Fernbeziehungen (LAT)<br />

Merkmale der <strong>Lebensform</strong><br />

Bei Partnerschaften mit zwei getrennten, eigenständigen Haushalten kann in der vorliegenden<br />

Studie nicht zwischen mobiler Person <strong>und</strong> Partner unterschieden werden, da eigentlich beide<br />

Partner mobil sind. Zudem rückt hier der <strong>berufliche</strong> Aspekt der Mobilität etwas in den Hintergr<strong>und</strong>,<br />

da eine solche Konstellation auch aufgr<strong>und</strong> anderer Gründe, z.B. einem bestimmten<br />

Beziehungsideal, entstehen kann. Für das folgende Kapitel werden deshalb alle 162 Befragten<br />

als mobile Person analysiert.<br />

Die Konstellation der zwei Haushalte bei LAT-Paaren kann man sowohl als zwei eigenständige<br />

Haushalte als auch als einen Haushalt über zwei Wohnungen verteilt begreifen. Die ü-<br />

berwiegende Mehrheit (72%; n=116) der Fernbeziehungen selbst sieht sich als Paar mit je<br />

eigener Wohnung, nur ein Viertel (n=40) als Paar mit zwei gemeinsamen Wohnungen. Über<br />

die Hälfte (52%; n=83) verbringt die gemeinsame Zeit dann auch mehr oder weniger abwech-

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