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Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb

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<strong>ifb</strong> - Materialien 8-2001<br />

zubauen“. 10 Ein Wunsch, der auf einer starken Heimatverb<strong>und</strong>enheit gründet <strong>und</strong> bei dem<br />

Wohneigentum häufig eine wichtige Rolle spielt. Trotzdem behaupten nur wenige, sie wären<br />

generell gegen Veränderungen (14%; n=7). Ein Hinderungsgr<strong>und</strong> für einen Umzug als Alternative<br />

zum Pendeln sind Kinder - sofern vorhanden, denen man weder eine Veränderung noch<br />

eine Verschlechterung der Wohnumgebung zumuten möchte. Auch der Partner bzw. die Partnerin<br />

werden häufig genannt, wenn es um Gründe für die aktuelle <strong>Lebensform</strong> geht, vor allem<br />

die Berufstätigkeit des Partners spielt eine wichtige Rolle. Zudem sind Alternativen oftmals<br />

zu teuer (28%; n=14) <strong>und</strong> man erspart sich den mit einem Umzug verb<strong>und</strong>enen Aufwand<br />

(20%; n=10). Eher selten pendelt man wegen befristeter Verträge (16%; n=8) oder wegen einer<br />

Nebenbeschäftigung am Wohnort (n=3).<br />

Auch Ott (1990, 32ff.) kommt zum Ergebnis, dass Familienbindung <strong>und</strong> die Lebensqualität<br />

am Wohnort, inklusive der sozialen Einbindung, neben <strong>berufliche</strong>n Gründen für Fernpendeln<br />

mit entscheidend sind. Ähnlich argumentiert Kalter (1994, 475), der ebenfalls als Hauptgründe<br />

für Pendeln die Wohnsituation <strong>und</strong> das soziale Netzwerk benennt. Laut Kalter weisen Verheiratete<br />

- besonders Doppelverdiener - <strong>und</strong> Personen mit großen Haushalten eine größere<br />

Neigung zu Fernpendeln auf als Alleinlebende. Eine Konstellation, die zudem stabile, d.h.<br />

langfristige Pendelphasen begünstigt.<br />

Tabelle 5.1: Gründe für das Fernpendeln, Rankingliste<br />

Welche Gründe sprechen für Sie persönlich dafür zu pendeln?<br />

(Antworten mit einer Zustimmung von über 40%; 9 aus 14 Items)<br />

Gr<strong>und</strong> ist wichtig bzw.<br />

sehr wichtig<br />

N %<br />

Ich möchte mir am Wohnort langfristig etwas aufbauen 32 65<br />

Mein Partner kann so seine Stelle behalten<br />

Angabe in Klammern nur für Personen mit erwerbstätigem Partner<br />

Mein Partner lehnt eine Veränderung des Wohnorts ab 24 49<br />

Private familiäre Gründe 22 45<br />

Der Ort des Arbeitsplatzes ist unattraktiv 21 43<br />

Wohneigentum 20 41<br />

Heimatverb<strong>und</strong>enheit 20 41<br />

Ich möchte meinen Kindern eine Veränderung des Wohnortes nicht zumuten<br />

Angabe in Klammern: nur Personen mit Kindern im Haushalt<br />

Die Wohnumgebung hier ist besser für meine Kinder<br />

Angabe in Klammern: nur Personen mit Kindern im Haushalt<br />

Quelle: Standardisierte Befragung<br />

Die Gruppe derjenigen, die nach einem Umzug zum Arbeitsort zurückpendeln, gibt als<br />

Hauptgr<strong>und</strong> für den Umzug die Attraktivität des neuen Wohnorts an. Einen hohen Stellenwert<br />

haben auch private bzw. familiäre Gründe allgemein <strong>und</strong> die bessere Wohnumgebung für<br />

Kinder. Insgesamt drei der Rückpendler wollten schlicht auf dem Land leben. Relativ häufig<br />

wurde bezahlbarer Wohnraum (31%; n=5) als Gr<strong>und</strong> genannt <strong>und</strong> in vier Fällen war die Erb-<br />

24<br />

(22)<br />

16<br />

15<br />

58<br />

(63)<br />

33<br />

(64)<br />

31<br />

(60)<br />

10 <strong>Sind</strong> Zahlenangaben bereits in der Tabelle genannt, werden sie im Text nicht wiederholt.

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