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Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb

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Berufsmobilität <strong>und</strong> <strong>Lebensform</strong> 63<br />

eineinhalb St<strong>und</strong>en, bei 20% (n=13) zwischen eineinhalb <strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bei 40%<br />

(n=26) über zwei St<strong>und</strong>en für den einfachen Arbeitsweg. Fast ein Drittel (n=20) pendelt insgesamt<br />

schon seit über zehn Jahren, sechs (9%) 7 sogar seit zwanzig Jahren <strong>und</strong> nochmals 31%<br />

(n=20) pendeln zwischen fünf <strong>und</strong> zehn Jahren. Es scheint sich beim Fernpendeln also um ein<br />

längerfristiges Arrangement zu handeln, das als solches sogar dauerhafter als der jeweilige<br />

Arbeitsplatz ist. Ein Ergebnis, zu dem man gelangt, wenn man nach der Dauer des Pendelns<br />

zum aktuellen Arbeitsort fragt. Hier geben 60% (n=39) an, seit bis zu fünf Jahren zu pendeln<br />

<strong>und</strong> nur noch 19% (n=12) pendeln seit mehr als zehn Jahren zum gleichen Arbeitsplatz. Das<br />

Hauptfortbewegungsmittel der Fernpendler ist die Bahn (48%, n=31), dicht gefolgt vom eigenen<br />

PKW (43%, n=28).<br />

Gründe für die <strong>Lebensform</strong><br />

Nach dem Gr<strong>und</strong> des Pendelns befragt, können Fernpendler gr<strong>und</strong>sätzlich in zwei verschiedene<br />

Gruppen aufgeteilt werden. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die den Wohnort<br />

nicht wechseln <strong>und</strong> zu einem neuen Arbeitsort hinpendeln, auf der anderen Seite stehen Personen,<br />

die umgezogen sind <strong>und</strong> jetzt zum alten Arbeitsort zurückpendeln. In unserer Studie<br />

gehören etwa drei Viertel aller Pendler (n=49) der ersten Gruppe an, d.h. sie pendeln zu einem<br />

Arbeitsort hin, während das übrige Viertel (n=16) nach einem Umzug zum Arbeitsort zurückpendelt.<br />

Die Gruppe der berufsbedingten 8 Pendler lässt sich weiter nach dem Anlass der Mobilität differenzieren.<br />

Ein gutes Drittel (35%, n=17) der Befragten wollte sich beruflich verändern, hat<br />

sich also eher freiwillig für das Pendeln entschieden, während der Großteil (51%; n=25) pendelt,<br />

um überhaupt (wieder) eine Stelle zu bekommen. Die wenigsten, d.h. 14% (n=7), wurden<br />

versetzt.<br />

Der Beginn der Pendelphase zum aktuellen Arbeitsort war für die meisten Pendler mit <strong>berufliche</strong>n<br />

Veränderungen verb<strong>und</strong>en. Für 34% 9 (n=17) begann das Pendeln bereits mit dem Eintritt<br />

in das Berufsleben, d.h. sie pendeln aktuell zu ihrer ersten Stelle. Bei 61% (n=30) war mit<br />

dem Beginn des Pendelns zum aktuellen Arbeitsplatz ein Stellenwechsel verb<strong>und</strong>en. Für<br />

ebenfalls 61% (n=30) bedeutete der Beginn der aktuellen Pendelphase auch einen <strong>berufliche</strong>n<br />

Aufstieg. Schließlich gaben 35% (n=17) an, mit Beginn des Pendelns auch ihren Beruf gewechselt<br />

zu haben.<br />

Danach gefragt, welche Gründe aktuell für den Arbeitsplatz sprechen, stehen für die meisten<br />

(61%, n=30) bessere Arbeitsbedingungen an erster Stelle. Für gut die Hälfte (51%, n=26) ist<br />

auch der bessere Verdienst ein wichtiger bis sehr wichtiger Aspekt. Bessere Karrierechancen<br />

werden dagegen seltener gesehen (41%, n=20). Insgesamt geben aber auch 37% (n=18) an,<br />

beruflich schlicht keine Alternative zu haben.<br />

Neben <strong>berufliche</strong>n gibt es noch weitere Gründe für das Fernpendeln, die für die Befragten<br />

meist ebenso wichtig sind, allen voran der Wunsch „sich am Wohnort langfristig etwas auf-<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Bei absoluten Zahlenangaben unter fünf Personen werden im Text keine Prozentangaben ausgewiesen; in Tabellen werden<br />

entsprechende Angaben in Klammern ausgewiesen.<br />

Mit berufsbedingten Pendlern sind im Folgenden immer Pendler gemeint, die zum Arbeitsort hinpendeln.<br />

Die Angaben wurden separat erfasst, die %-Angaben beziehen sich jeweils auf die eine Frage bzw. Antwort.

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