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Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb

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<strong>ifb</strong> - Materialien 8-2001<br />

ten weder die Gründe für den Umzug noch die Entfernung, so dass sie nicht weiter genutzt<br />

werden können.<br />

Fernpendler<br />

Fernpendler sind in der vorliegenden Studie Personen, deren täglicher Arbeitsweg in der Regel<br />

von der Wohnung zur Arbeitsstätte mehr als eine St<strong>und</strong>e dauert. Im SOEP lässt sich diese<br />

Definition direkt umsetzen, allerdings wurden die entsprechenden Daten dort das letzte Mal<br />

1995 erhoben. Im Mikrozensus wird zwar nach der Länge des Arbeitswegs gefragt, allerdings<br />

nicht, ob dieser täglich zurückgelegt wird, so dass hier leichte Verzerrungen der Ergebnisse<br />

möglich sind.<br />

Im Jahr 1996 sind im Mikrozensus 4% (N=9.783) der erwerbstätigen Bevölkerung zwischen<br />

20 <strong>und</strong> 59 Jahren als Fernpendler einzustufen. Von diesen leben 71% in einer ehelichen oder<br />

nichtehelichen Lebensgemeinschaft <strong>und</strong> von diesen wiederum sind 86% verheiratet. Bei r<strong>und</strong><br />

der Hälfte (49%) aller Fernpendler mit Partner leben Kinder unter 18 Jahre im Haushalt. Dieses<br />

Ergebnis korrespondiert mit den Ergebnissen des SOEP, wo 1995 ebenfalls 5% (N=382)<br />

der Befragten Fernpendler waren. Davon leben 86% (N=328) mit Partner in einer Lebensgemeinschaft.<br />

Beim Vergleich zwischen alten <strong>und</strong> neuen B<strong>und</strong>esländern liegt der Anteil der<br />

Pendler in den neuen B<strong>und</strong>esländern über dem in den alten (6% zu 4%). Ungefähr drei Viertel<br />

aller Fernpendler sind Männer, wobei sich die Altersverteilung auf 30 bis unter 50 Jahre<br />

(64%) konzentriert.<br />

Varimobile – Personen mit variierenden Mobilitätsanforderungen<br />

Personen mit variierenden Mobilitätsanforderungen üben einen Beruf aus, bei dem sie an<br />

wechselnden Orten beruflich tätig sind <strong>und</strong> relativ häufig außerhalb des eigenen Haushalts<br />

übernachten müssen. Im SOEP ist es möglich, eine Gruppe von Personen zu definieren, die an<br />

wechselnden Einsatzorten arbeitet, wobei allerdings die außerhäuslichen Übernachtungen<br />

nicht kontrolliert werden können. Es ist also durchaus möglich, dass ein Teil der als varimobil<br />

definierten Personen zwar beruflich viel unterwegs ist, aber eigentlich immer im eigenen<br />

Haushalt übernachtet. Trotzdem sollte diese Stichprobe ein erstes Bild der Personen liefern<br />

können, die in der vorliegenden Studie als Varimobile bezeichnet werden.<br />

Im Jahr 1997 können insgesamt 229 Personen (ca. 3%) als Varimobile identifiziert werden,<br />

davon leben 91% (N=208) mit einem Partner zusammen. Nach alten <strong>und</strong> neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

getrennt, beträgt der Anteil der Varimobilen 1997 im Westen insgesamt 3% <strong>und</strong> im Osten<br />

5%, was einen erstaunlichen Rückgang gegenüber 1993 darstellt. In diesem Jahr betrug<br />

der Anteil der Varimobilen in den alten B<strong>und</strong>esländern noch 6% <strong>und</strong> in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

fast 8%.<br />

Ähnlich wie bei den Fernpendlern ist der typische Varimobile männlich (79%), zwischen 30 <strong>und</strong> 50<br />

Jahren alt (69%), meist verheiratet (75%) <strong>und</strong> gehört eher der unteren Bildungsschicht an.<br />

Shuttles<br />

Shuttles sind in der vorliegenden Studie Erwerbstätige, die einen zweiten Haushalt gegründet<br />

haben, der hauptsächlich arbeitsbezogen genutzt wird. An den Wochenenden oder in anderen

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