Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb
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Berufsmobilität <strong>und</strong> <strong>Lebensform</strong> 47<br />
Tabelle 3.2: Übersicht über die leitfadenorientierten Interviews<br />
Gruppe Zielperson Partner<br />
Umzugsmobile 27 19<br />
Fernpendler 36 25<br />
Varimobile 21 13<br />
Shuttles 40 27<br />
Fernbeziehungen 28 24<br />
Ortsfeste 13 09<br />
Rejectors 15 12<br />
∑ 187 122<br />
3.4 Das Telefoninterview – eine attraktive Alternative zu den klassischen<br />
Befragungsformen<br />
In der empirischen Sozialwissenschaft können zwei gr<strong>und</strong>legende Formen der Befragung unterschieden<br />
werden: Das face-to-face Interview, bei dem die Untersuchungsteilnehmer auf die<br />
Fragen einer Interviewerin im persönlichen Kontakt antworten. Die Fragen <strong>und</strong> die Form der<br />
Antwort können bei dieser Art des Interviews in unterschiedlichem Maße vorgegeben sein.<br />
Das Spektrum reicht vom vollstandardisierten Interview, bei dem sowohl die Fragen als auch<br />
das Antwortformat vorher festgelegt sind, bis zum narrativen Interview, bei dem die Interviewerin<br />
lediglich ein Thema vorgibt <strong>und</strong> im Gesprächsverlauf weitgehend frei formulierte,<br />
vertiefende Nachfragen stellt. Die zweite Befragungsform ist die schriftliche Befragung, bei<br />
der vollstandardisierte Fragebogen, die postalisch zugestellt oder von einem Interviewer bzw.<br />
einer Interviewerin vorgelegt, von den Befragten selbst bearbeitet werden. Neben diesen beiden<br />
Zugängen etabliert sich mittlerweile auch das telefonische Interview als dritte Form der<br />
Befragung. Im deutschsprachigen Raum wird das Telefoninterview noch vergleichsweise selten<br />
genutzt. Zudem ist bisher ausschließlich das vollstandardisierte Telefoninterview, das allenfalls<br />
durch einige wenige teilstandardisierte (offene) Fragen ergänzt wird, bekannt. Das<br />
Telefoninterview bietet gegenüber dem face-to-face Interview folgende zentrale Vorteile:<br />
• Zeit- <strong>und</strong> Kostenökonomie: Fahrtzeiten <strong>und</strong> –kosten entfallen, Interviewausfälle verursachen<br />
keine Mehrkosten <strong>und</strong> die Erhebungsphase verkürzt sich. Der ökonomische Vorteil<br />
ist insbesondere bei großen <strong>und</strong> regional weit gestreuten Untersuchungsgruppen immens.<br />
Sinkende Telefonkosten führen dazu, dass neben den Interviewkosten kaum weitere Kosten<br />
anfallen.<br />
• Hohe Flexibilität: Interviewtermine können in besonders hohem Maß auf die Terminpläne<br />
der Befragten abgestimmt werden. Die Interviews können weitgehend unabhängig<br />
vom Aufenthaltsort der Befragten durchgeführt werden, ein Vorteil, der sich besonders<br />
bei mobilen Personen positiv ausgewirkt hat.<br />
• Geringerer Organisationsaufwand: Die Terminkoordination ist weniger aufwendig,<br />
kurzfristige Terminabsagen oder –änderungen verursachen einen deutlich geringeren Organisationsaufwand.