Berufsmobilität und Lebensform. Sind berufliche ... - ifb
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<strong>ifb</strong> - Materialien 8-2001<br />
Befragten mit Kindern im Haushalt gehört dazu auch, dass man bei der Kinderbetreuung auf<br />
die Hilfe von Großeltern oder anderen Verwandten zurückgreifen kann (n=7). Fast die Hälfte<br />
schätzt auch die zeitweilige Unabhängigkeit, die man durch die langen Abwesenheitsphasen<br />
des Partners gewinnt.<br />
Tabelle 5.30. Vorteile des Fernpendelns - Partnersicht, Rankingliste<br />
Vorteile<br />
(Antworten mit einer Zustimmung von über 40%; 3 aus 6 Items)<br />
Wir können an dem Ort wohnen, der unseren Vorstellungen entspricht <strong>und</strong><br />
mein Partner kann gleichzeitig den Beruf ausüben, den er möchte<br />
Ich muss nicht alles aufgeben, was ich mir an meinem Wohnort bereits aufgebaut<br />
habe<br />
groß bzw. sehr groß<br />
N<br />
Partner<br />
%<br />
Partner<br />
%<br />
mobile Person<br />
37 82 75 a<br />
32 71 71<br />
Mein Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis bleibt erhalten 29 64 55<br />
Die zeitweilige Unabhängigkeit von meinem Partner 21 47 -<br />
a = größter Vorteil mobile Person<br />
Quelle: Standardisierte Befragung<br />
Die möglichen Nachteile der <strong>Lebensform</strong> wurden nicht als besonders gravierend empf<strong>und</strong>en,<br />
kein Item erhielt eine Zustimmung über 40%. Am schwersten wiegt die Zeitknappheit des<br />
mobilen Partners, die allerdings von den mobilen Personen selbst stärker empf<strong>und</strong>en wird.<br />
Daraus folgt, dass die Kindererziehung zu großen Teilen allein durch den nicht mobilen Partner<br />
geleistet werden muss <strong>und</strong> dass auch die sonstige Alltagsorganisation von diesem mehr<br />
oder weniger alleine bewältigt wird (36%; n=16). Zwar fühlen sich die Partner durchaus auch<br />
ab <strong>und</strong> zu einsam (19%; n=8), aber kaum jemand befürchtet, dass man sich auseinanderlebt<br />
(n=3). Schließlich werden auf Seiten der Partner seltener hohe finanzielle Belastungen wahrgenommen<br />
(16%; n=7) als auf Seiten der mobilen Personen (37%). Die Bewertung der<br />
Nachteile stimmt weitgehend mit denen der Zielpersonen überein, mit Ausnahme der unmittelbaren<br />
Belastung durch das Pendeln selbst, d.h. das Fahren, die naturgemäß für die Partner<br />
kein Problem darstellt.