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Kriterien für einen erfolgreichen Übergang in die Berufsausbildung

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Übergangsmanagement: <strong>Kriterien</strong> für <strong>e<strong>in</strong>en</strong><br />

<strong>erfolgreichen</strong> Übergang <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Berufsausbildung</strong> (Teil<br />

I)<br />

Clemens Wieland<br />

22. Februar 2007


Übergangsmanagement<br />

Gliederung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Was ist Übergangsmanagement?<br />

Beispiele für Best-practice & „lessons learned“<br />

Ausblick & weiterführende Fragen<br />

Seite 2


Übergangsmanagement<br />

Warum Übergangsmanagement?<br />

Aktuelle Stu<strong>die</strong> der UNICEF:<br />

Mehr als 30 Prozent der 15-Jährigen rechnen damit,<br />

ke<strong>in</strong>e qualifizierte Arbeit zu f<strong>in</strong>den.<br />

Deutschland liegt bei <strong>die</strong>sem Vergleich<br />

auf Platz 20 von 25 Industriestaaten.<br />

Seite 3


Übergangsmanagement<br />

Def<strong>in</strong>ition „Übergangsmanagement“<br />

Systematisches Ine<strong>in</strong>andergreifen von Akteuren und<br />

Aktivitäten mit dem Ziel, <strong>die</strong> Zahl der Übergänge <strong>in</strong><br />

Ausbildung und Beschäftigung zu erhöhen.<br />

Seite 4


Übergangsmanagement<br />

Management-Begriffe …<br />

„… zeigen das <strong>in</strong>strumentalistische Verhältnis<br />

des modernen Menschen zu sich selbst<br />

und se<strong>in</strong>er sozialen Umgebung.“<br />

(Manfred Eckert)<br />

Seite 5


Übergangsmanagement<br />

Übergänge <strong>in</strong> Zahlen (I)<br />

Längerfristiger Verbleib von Absolventen der allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulen<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

Wehr<strong>die</strong>nst<br />

Übergangssystem<br />

FOS etc.<br />

1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre<br />

Warten<br />

sonstige <strong>Berufsausbildung</strong><br />

beschäftigungslos<br />

erwerbstätig, Jobben<br />

Arbeitslosigkeit, BA-Maß nahmen (ohne Berufsvorbereitung),<br />

Umschulung/Fortbildung, zu Hause,<br />

Sonstiges<br />

Suchen nach / W arten auf Bildungsmöglichkeit<br />

Erwerbstätigkeit, Jobben<br />

W ehr-/Zivil<strong>die</strong>nst, freiwilliges soziales oder<br />

ökologisches Jahr<br />

Übergangssystem (Berufsvorbereitung/BVJ, BGJ,<br />

Teilqualifizierung/EQJ, Praktikum, Berufsfachschule<br />

ohne Berufsabschluss)<br />

Fachoberschule, Fachgymnasium; allgeme<strong>in</strong><br />

bildende Schule<br />

30%<br />

20%<br />

duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

andere <strong>Berufsausbildung</strong> (schulische Ausbildung,<br />

Beamtenlaufbahn, Studium)<br />

duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

10%<br />

0%<br />

3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60<br />

Monate nach (erstem) Verlassen der<br />

allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule<br />

Basis: Alle Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> allgeme<strong>in</strong> bildende Schule bis Ende 2005 verlassen haben<br />

Quelle: BIBB-Vorhaben 1.0.521: Bildungs-und<br />

und Ausbildungsbiographien junger Erwachsener<br />

Seite 6


Übergangsmanagement<br />

Übergänge <strong>in</strong> Zahlen (II)<br />

Längerfristiger Verbleib von Absolventen mit Hauptschulabschluss<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre<br />

Warten<br />

beschäftigungslos<br />

Arbeitslosigkeit, BA-Maßnahmen (ohne Berufsvorbereitung),<br />

Umschulung/Fortbildung, zu Hause,<br />

Sonstiges<br />

Suchen nach / W arten auf Bildungsmöglichkeit<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

Übergangssystem<br />

FOS etc.<br />

sonst. <strong>Berufsausbildung</strong><br />

erwerbstätig, Jobben<br />

Erwerbstätigkeit, Jobben<br />

W ehr-/Zivil<strong>die</strong>nst, freiwilliges soziales oder<br />

ökologisches Jahr<br />

Übergangssystem (Berufsvorbereitung/BVJ, BGJ,<br />

Teilqualifizierung/EQJ, Praktikum, Berufsfachschule<br />

ohne Berufsabschluss)<br />

Fachoberschule, Fachgymnasium; allgeme<strong>in</strong><br />

bildende Schule<br />

30%<br />

20%<br />

duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

andere <strong>Berufsausbildung</strong> (schulische Ausbildung,<br />

Beamtenlaufbahn, Studium)<br />

duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

10%<br />

0%<br />

3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60<br />

Monate nach (erstem) Verlassen der<br />

allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule<br />

Basis: Alle Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> allgeme<strong>in</strong> bildende Schule bis Ende 2005 verlassen haben<br />

Quelle: BIBB-Vorhaben 1.0.521: Bildungs-und<br />

und Ausbildungsbiographien junger Erwachsener<br />

Seite 7


Übergangsmanagement<br />

Übergangssystem oder Warteschleife?<br />

• Berufsvorbereitungsjahr<br />

• Berufsgrundbildungsjahr<br />

• Berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

• E<strong>in</strong>stiegsqualifizierungen<br />

• Initiativen und Projekte von Verbänden u.a. Akteuren<br />

Seite 8


Übergangsmanagement<br />

E<strong>in</strong>mündung ndung <strong>in</strong> duale sowie <strong>in</strong> <strong>Berufsausbildung</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

(Jugendliche mit maximal Hauptschulabschluss)<br />

100%<br />

0 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre<br />

90%<br />

<strong>Berufsausbildung</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

84 %<br />

87 %<br />

Personen mit maximal Hauptschulabschluss:<br />

E<strong>in</strong>mündung <strong>in</strong> duale und andere<br />

<strong>Berufsausbildung</strong>*<br />

80%<br />

78 %<br />

72%<br />

75 %<br />

Personen mit maximal Hauptschulabschluss:<br />

E<strong>in</strong>mündung nur <strong>in</strong> duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

70%<br />

68 %<br />

68%<br />

* Schulische Ausbildung, Beamtenlaufbahn, Studium<br />

60%<br />

58 %<br />

50%<br />

49 %<br />

duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

40%<br />

40%<br />

30%<br />

3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60<br />

Quelle: BIBB-Vorhaben 1.0.521: Bildungs-und<br />

und Ausbildungsbiographien junger Erwachsener<br />

Monate nach (erstem) Verlassen<br />

der allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule<br />

Basis: Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren, <strong>die</strong> 60 Monate nach Verlassen der allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule bereits „erlebt“ haben (n = 475)<br />

Seite 9


Übergangsmanagement<br />

E<strong>in</strong>mündung ndung <strong>in</strong> duale sowie <strong>in</strong> <strong>Berufsausbildung</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

(Jugendliche mit max. Hauptschulabschluss u. Wunsch nach Lehre bei Schulende)<br />

100%<br />

0 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre<br />

90%<br />

80%<br />

<strong>Berufsausbildung</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

83 %<br />

76 %<br />

76 %<br />

88 %<br />

79 %<br />

90 %<br />

82 %<br />

Personen mit maximal Hauptschulabschluss:<br />

E<strong>in</strong>mündung <strong>in</strong> duale und andere<br />

<strong>Berufsausbildung</strong>*<br />

Personen mit maximal Hauptschulabschluss:<br />

E<strong>in</strong>mündung nur <strong>in</strong> duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

70%<br />

67 %<br />

duale <strong>Berufsausbildung</strong><br />

* Schulische Ausbildung, Beamtenlaufbahn, Studium<br />

60%<br />

56 %<br />

50%<br />

48 %<br />

40%<br />

30%<br />

3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60<br />

Monate nach (erstem) Verlassen<br />

der allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule<br />

Basis: Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren, <strong>die</strong> 60 Monate nach Verlassen der allgeme<strong>in</strong> bildenden Schule bereits „erlebt“ haben<br />

und bei Schulende e<strong>in</strong>e betriebliche Ausbildung suchten; (n = 343)<br />

Quelle: BIBB-Vorhaben 1.0.521: Bildungs-und<br />

und Ausbildungsbiographien junger Erwachsener<br />

Seite 10


Übergangsmanagement<br />

Individuelle Übergangsfaktoren: Empirie<br />

Hauptfaktoren:<br />

• Schulabschluss<br />

• Schulnoten, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Mathematik und <strong>in</strong> Deutsch<br />

• Zugangsmöglichkeit <strong>in</strong> alternative Bildungsgänge (Schulberuf, Studium)<br />

Ergänzende Faktoren:<br />

• Lebensalter<br />

• Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

• Beschäftigungssituation vor Ort, Wohnsitz<br />

• Individuelle Anstrengungsbereitschaft<br />

• Vorausgegangener Ausbildungsabbruch<br />

• Art der besuchten Bildungsgänge<br />

Seite 11


Übergangsmanagement<br />

Perspektiven von Übergangsmanagement<br />

Institutioneller Ansatz:<br />

• Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der Bevölkerung <strong>in</strong> der Region<br />

• Deckung der Arbeitsmarktnachfrage<br />

• Teilhabegerechtigkeit, Unabhängigkeit von staatlicher Alimentierung<br />

Individueller Ansatz:<br />

• Vorbereitung auf biographische Übergänge: „Befähigung zur<br />

Biographiegestaltung“<br />

• Entwicklung von sozialen und personalen Kompetenzen mit dem Ziel der<br />

Ausbildungsreife<br />

• Ziel: „me<strong>in</strong>“ Beruf, nicht „e<strong>in</strong>“ Beruf!<br />

Seite 12


Übergangsmanagement<br />

Wo setzt Übergangsmanagement an?<br />

Arbeitsangebot<br />

Match<strong>in</strong>g<br />

Arbeitsnachfrage<br />

Arbeitsmarkt<br />

Seite 13


Übergangsmanagement<br />

Gliederung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Was ist Übergangsmanagement?<br />

Beispiele für Best-practice & „lessons learned“<br />

Ausblick & weiterführende Fragen<br />

Seite 14


Übergangsmanagement<br />

Carl Bertelsmann-Preis 2005<br />

Thema:<br />

„Junge Generation und Arbeit: Chancen erkennen – Potenziale nutzen“<br />

Vorgehensweise:<br />

• Internationale Recherche <strong>in</strong> Ländern mit dualer Ausbildungstradition<br />

• Suche nach übertragbaren, vorbildlichen Ansätzen<br />

Anforderungen:<br />

• Jugendliche frühzeitig auf <strong>die</strong> Anforderungen des Berufslebens vorbereiten<br />

• Junge Menschen beim Übergang von der Schule <strong>in</strong> den Beruf begleiten<br />

• Motivation zu lebenslangem Lernen fördern<br />

Seite 15


Übergangsmanagement<br />

Erfahrungen aus der Recherche<br />

Projekte ohne<br />

Nachhaltigkeit<br />

„E<strong>in</strong>tagsfliegen“<br />

„Best Practice“<br />

Übertragbare,<br />

nachhaltige<br />

Projekte mit<br />

Flächen- und<br />

Systemwirkung<br />

Projekte mit<br />

ger<strong>in</strong>ger<br />

Systemwirkung<br />

„Sisyphus”<br />

„Orchideen“<br />

Nur schwer<br />

auf andere<br />

Kontexte zu<br />

übertragen<br />

Seite 16


Übergangsmanagement<br />

Das Hamburger Hauptschulmodell<br />

Schulwelt Berufsorientierung Arbeitswelt<br />

103 Schulen<br />

E<strong>in</strong>schätzung der<br />

Stärken und Interessen<br />

Erstellen der<br />

Bewerbungsunterlagen<br />

Motivierende<br />

Begleitung der<br />

Bewerbungen<br />

Agentur für Arbeit<br />

Berufsberatung auf<br />

Basis der Stärken und<br />

Interessen<br />

Hilfe bei der<br />

Vermittlung<br />

74 Unternehmen<br />

Überprüfung der<br />

Ergebnisse auf<br />

Stimmigkeit<br />

Beratung mit<br />

Empfehlungen<br />

Hilfe bei der<br />

Vermittlung<br />

Koord<strong>in</strong>ierungsstelle Ausbildung<br />

Dokumentation des Beratungsprozesses, Ergebnistransfer an <strong>die</strong> beteiligten Partner<br />

Individuelle Unterstützung der Schüler beim Anpassen von Bewerbungsunterlagen und der<br />

Ausbildungsplatzsuche,<br />

Vorauswahl und Vermittlung geeigneter Bewerber<strong>in</strong>nen und Bewerber<br />

Seite 17


Übergangsmanagement<br />

Das Wattenmodell (Niederlande)<br />

Ziele:<br />

• Startqualifikation für alle!<br />

• Monitor<strong>in</strong>g für alle!<br />

• Motto: „No way to escape“<br />

Zielgruppe:<br />

• Jugendliche zwischen 12 und 22 Jahren <strong>in</strong> ländlichen Gebieten<br />

Träger:<br />

• Acht Kommunen der Prov<strong>in</strong>z Gron<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Kooperation mit regionalen „Center of<br />

Work and Income“ und (berufsbildenden) Schulen <strong>in</strong>itiiert (Start 2001);<br />

• Öffentliche F<strong>in</strong>anzierung von 15 GTK durch Kommunen und Arbeitsverwaltung<br />

Seite 18


Übergangsmanagement<br />

Arbeitsweise<br />

Aufbau:<br />

• Kommunales Netzwerk zur Vermittlung e<strong>in</strong>er Startqualifikation (Level 2)<br />

(Education before work!)<br />

• Organisationsmodell mit <strong>in</strong>tegriertem Monitor<strong>in</strong>gsystem<br />

• CMO Gron<strong>in</strong>gen / Breuer Institute (Forschungs<strong>in</strong>stitute)<br />

Durchführung:<br />

• E<strong>in</strong>richtung von acht RMC (Regional Coord<strong>in</strong>ation Center of Drop Outs) mit<br />

School Attendance Officers<br />

• One-Stop-Agency: Prozessbegleitung bis zum Erreichen der Startqualifikation<br />

• Bei Bedarf Coach<strong>in</strong>g der Jugendlichen und Eltern durch Fachleute (Career<br />

Guidance Officer)<br />

Seite 19


Übergangsmanagement<br />

Zentrale Lehren<br />

• 1. 1. Gefragt: Unternehmerisches Engagement!<br />

• 2. 2. Netzwerke: Transparenz durch durch Zusammenarbeit<br />

• 3. 3. Vermittlung aus aus e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>er Hand Hand<br />

• 4. 4. Engmaschiges Monitor<strong>in</strong>g<br />

• 5. 5. Vermittlung statt statt Maßnahmenkarrieren<br />

• 6. 6. Modularisierung und und Modernisierung<br />

• 7. 7. Anschluss- statt statt Abschlussorientierung<br />

• 8. 8. Jugend: Unternehmer ihrer ihrer selbst selbst<br />

• 9. 9. Eltern Eltern <strong>in</strong> <strong>in</strong> der der Pflicht Pflicht<br />

• 10. 10. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen: Förderung früher früher beg<strong>in</strong>nen<br />

Seite 20


Übergangsmanagement<br />

Gliederung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Was ist Übergangsmanagement?<br />

Beispiele für Best-practice & „lessons learned“<br />

Ausblick & weiterführende Fragen<br />

Seite 21


Übergangsmanagement<br />

Ausblick (I):<br />

Leitfaden zum Übergangsmanagement<br />

• Koord<strong>in</strong>ation und Steuerung:<br />

Koord<strong>in</strong>ationsgremien, Ämter mit Querschnittsfunktionen, Stabsstellen<br />

„Übergangspolitik“ <strong>in</strong> der Verwaltung etc.<br />

• Diagnose:<br />

Lokale Erhebungen von Übergangsverläufen, Datenbanken zu<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtungen etc.<br />

• Kooperation und Vernetzung:<br />

Kooperationen Schule-Wirtschaft, Qualifizierungsnetzwerke etc.<br />

• Pädagogische Bauste<strong>in</strong>e:<br />

Assessment Center, Schülerfirmen, Case Management etc.<br />

Seite 22


Übergangsmanagement<br />

Ausblick (II):<br />

Lokaler Schulabsolventen-Längsschnitt<br />

ngsschnitt<br />

• Kooperation mit dem Deutschen Jugend<strong>in</strong>stitut (DJI)<br />

• Erwartete Erträge für das lokale Übergangsmanagement:<br />

• Informationen über <strong>die</strong> Verlaufsmuster beim Übergang Schule - Beruf<br />

• Informationen über <strong>die</strong> Wirksamkeit von schulischer Vorbereitung auf<br />

den Übergang sowie über Effekte verschiedener Förderangebote<br />

• Methode:<br />

Vollerhebung <strong>in</strong> Abschlussklassen und Folgebefragungen <strong>in</strong> den drei<br />

Übergangsjahren als CATI-Interviews (Beobachtungszeitraum: 2007 bis<br />

2009)<br />

• Vergleichsdimensionen nach Personengruppen, Bildungs<strong>in</strong>stitutionen und<br />

regionalen Merkmalen möglich<br />

Seite 23


Übergangsmanagement<br />

Beispiel 1: Übergangsquoten <strong>in</strong> <strong>Berufsausbildung</strong><br />

nach Schulen (erstes Übergangsjahr)<br />

•November 2007<br />

•Ausbildung<br />

•Betriebliche<br />

•Schulische<br />

•Über-/außer-<br />

<strong>in</strong>sgesamt<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung<br />

betriebliche A.<br />

•Schule A<br />

•33%<br />

•25%<br />

•5%<br />

•3%<br />

•Schule B<br />

•20%<br />

•8%<br />

•5%<br />

•7%<br />

•Schule C<br />

•29%<br />

•15%<br />

•12%<br />

•2%<br />

•Schule D<br />

•25%<br />

•10%<br />

•10%<br />

•5%<br />

•Schule E<br />

•22%<br />

•6%<br />

•4%<br />

•12%<br />

•Gesamt<br />

•25%<br />

•15%<br />

•6%<br />

•4%<br />

Quelle: Deutsches Jugend<strong>in</strong>stitut<br />

Seite 24


Übergangsmanagement<br />

Beispiel 2: Übergangsquoten nach e<strong>in</strong>em schulischen<br />

Berufsvorbereitungsjahr<br />

Ausbildung<br />

55<br />

Ausbildung<br />

22<br />

Anbieter A<br />

weitere BV<br />

arbeitslos<br />

9<br />

17<br />

Anbieter B<br />

weitere BV<br />

arbeitslos<br />

15<br />

44<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Ausbildung<br />

32<br />

Ausbildung<br />

23<br />

Anbieter C<br />

weitere BV<br />

arbeitslos<br />

2<br />

39<br />

Anbieter D<br />

weitere BV<br />

arbeitslos<br />

25<br />

35<br />

Quelle: Deutsches Jugend<strong>in</strong>stitut<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Seite 25


Übergangsmanagement<br />

Ausblick (III):<br />

Fragen für f r <strong>die</strong> Diskussion<br />

• Transparenz: Wie lässt sich mehr Transparenz schaffen im „Dschungel“<br />

der Übergangssysteme? (Stichwort Qualitätsstandards)<br />

• Wirksamkeit: Wie kann e<strong>in</strong>e Umschichtung von nachsorgenden zu<br />

vorsorgenden Maßnahmen gel<strong>in</strong>gen? Wie können systematisch Effektivität<br />

und Effizienz der Aktivitäten im Übergangsmanagement überprüft werden?<br />

• Durchlässigkeit: Wie kann dafür gesorgt werden, dass der <strong>in</strong>haltliche<br />

Bezug der Übergangsmaßnahmen zu Inhalten beruflicher Ausbildung<br />

stärker hergestellt wird (vertikale Integration)?<br />

• Anreizwirkung: Wie müsste Übergangsmanagement ausgestaltet se<strong>in</strong>, um<br />

„Maßnahmekarrieren“ und „Warteschleifen“ besser vorzubeugen?<br />

• Governance: Welche Akteure müssten bei der Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

neuartigen Steuerungsstruktur für Übergangssysteme beteiligt werden?<br />

Seite 26


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Clemens Wieland


Übergangsmanagement: <strong>Kriterien</strong> für <strong>e<strong>in</strong>en</strong><br />

<strong>erfolgreichen</strong> Übergang <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Berufsausbildung</strong> (Teil<br />

II)<br />

Clemens Wieland<br />

22. Februar 2007


Übergangsmanagement<br />

Gliederung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung Jugendlicher<br />

E<strong>in</strong> Projektansatz<br />

Learn<strong>in</strong>gs & weiterführende Fragen<br />

Seite 29


Übergangsmanagement<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung der Jugendlichen<br />

Fragestellungen<br />

Repräsentativbefragung der Bertelsmann Stiftung:<br />

• Welche Zukunftsperspektiven sehen <strong>die</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> beruflicher<br />

H<strong>in</strong>sicht für sich selbst?<br />

• Welche E<strong>in</strong>stellung zur zukünftigen Berufstätigkeit und welche<br />

Arbeitshaltung br<strong>in</strong>gen <strong>die</strong> Jugendlichen mit?<br />

• Wie sehen <strong>die</strong> Jugendlichen selbst das Thema „Berufswahl“?<br />

• Welche Hilfestellungen wünschen sich <strong>die</strong> Jugendlichen bei der<br />

Berufswahl?<br />

Seite 30


Übergangsmanagement<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung der Jugendlichen<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

Jugendliche <strong>in</strong> Deutschland sorgen sich, …<br />

…dass <strong>die</strong> Eltern sich scheiden lassen<br />

4,6% 5,8% 17,7% 32,1% 39,8%<br />

...überfallen zu werden 1,8% 9,5% 26,7% 39,0% 23,0%<br />

...<strong>e<strong>in</strong>en</strong> Unfall im Straßenverkehr zu haben<br />

…e<strong>in</strong>e schwere Krankheit zu bekommen<br />

...nicht den richtigen Beruf zu wählen<br />

…nicht genug Leistung zu br<strong>in</strong>gen<br />

…dass der Ver<strong>die</strong>nst nicht ausreichen könnte<br />

…jemanden durch Tod zu verlieren<br />

…dass der Schulabschluss nicht für den Wunschberuf<br />

...später den Arbeitsplatz zu verlieren<br />

...k<strong>e<strong>in</strong>en</strong> Ausbildungs-, Arbeitsplatz zu bekommen<br />

4,0% 11,4% 30,8% 39,9% 13,9%<br />

5,3% 11,8% 28,1% 36,6% 18,2%<br />

4,0% 18,2% 33,2% 27,2% 17,3%<br />

5,5% 21,1% 39,5% 26,1% 7,8%<br />

8,5% 20,3% 32,1% 25,7% 13,5%<br />

11,9% 19,4% 33,9% 25,8% 9,0%<br />

9,4% 22,1% 38,8% 20,8% 15,9%<br />

10,7% 22,8% 33,9% 21,8% 10,8%<br />

11,9% 26,7% 27,5% 19,6% 14,2%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Sehr große Sorgen Große Sorgen H<strong>in</strong> und w ieder Sorgen Kaum Sorgen Gar ke<strong>in</strong>e Sorgen<br />

Quelle: Bertelsmann Stiftung 2005<br />

Seite 31


Übergangsmanagement<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung der Jugendlichen<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

• „Wen siehst du am stärksten <strong>in</strong> der Verantwortung, wenn es um <strong>e<strong>in</strong>en</strong> guten<br />

Start <strong>in</strong> den Beruf geht?“<br />

mich selbst<br />

58,8%<br />

Eltern<br />

14,6%<br />

Betriebe<br />

10,4%<br />

Schule<br />

8,9%<br />

Staat<br />

7,3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Quelle: Bertelsmann Stiftung 2005<br />

Seite 32


Übergangsmanagement<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung der Jugendlichen<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

• Informationen zur Berufswahl<br />

Es gibt <strong>in</strong>sgesamt zu wenig<br />

Informationen<br />

14,4%<br />

13,2%<br />

16,8%<br />

23,2%<br />

Es gibt zur Berufswahl<br />

genug Informationen, aber<br />

es ist schwer, sich da<br />

zurechtzuf<strong>in</strong>den<br />

49,3%<br />

48,0%<br />

49,6%<br />

49,0%<br />

Es gibt zur Berufswahl<br />

genügend Informationen und<br />

man f<strong>in</strong>det sich da auch gut<br />

zurecht<br />

27,2%<br />

36,3%<br />

34,1%<br />

38,8%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Gesamt Hauptschule Realschule Gymnasium<br />

Quelle: Bertelsmann Stiftung 2005<br />

Seite 33


Übergangsmanagement<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung der Jugendlichen<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

• „Man<br />

entscheidet<br />

sich mit der<br />

Zeit für<br />

<strong>e<strong>in</strong>en</strong> Beruf.<br />

Wie wichtig<br />

s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>se<br />

Personen /<br />

Stellen?“<br />

Nicht wichtig<br />

Auch wichtig<br />

Sehr wichtig<br />

100%<br />

90%<br />

23,4%<br />

19,8% 21,4% 20,9% 21,7%<br />

31,3% 28,6% 26,3%<br />

34,0%<br />

80%<br />

59,3%<br />

70%<br />

60%<br />

50,1% 47,9% 48,4% 44,7%<br />

49,7% 44,9%<br />

50%<br />

45,6%<br />

51,7% 47,9%<br />

40%<br />

30%<br />

33,4%<br />

20%<br />

25,8% 27,0% 28,8% 30,2% 30,7% 30,7% 33,6%<br />

10%<br />

16,9% 18,1%<br />

7,3%<br />

0%<br />

Werbung<br />

Me<strong>die</strong>nberichte<br />

Verwandte<br />

Stellenanzeigen<br />

Freunde<br />

Lehrer<br />

Infomaterial Unternehmen<br />

Mitarbeiter von Unternehmen<br />

Internet<br />

Betriebsbesichtigung<br />

16,4% 18,9%<br />

45,4% 41,8%<br />

38,1% 39,3%<br />

Infomaterial vom BIZ<br />

Berufsberater<br />

Eltern<br />

6,7% 6,3%<br />

34,5%<br />

31,5%<br />

58,8%<br />

62,3%<br />

Praktika / Erfahrungen<br />

Quelle: Bertelsmann Stiftung 2005<br />

Seite 34


Übergangsmanagement<br />

Gliederung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung Jugendlicher<br />

E<strong>in</strong> Projektansatz<br />

Learn<strong>in</strong>gs & weiterführende Fragen<br />

Seite 35


Übergangsmanagement<br />

Das Berufswahl-SIEGEL<br />

Ziele:<br />

• Berufliche Orientierung von Schülern verbessern<br />

• Transparenz nach <strong>in</strong>nen und außen schaffen<br />

• Wettbewerb um Ideen und Qualität anregen<br />

• Qualitätsentwicklungsprozesse anregen<br />

Vision <strong>in</strong> Deutschland:<br />

Erarbeitung und bundesweite Diskussion e<strong>in</strong>es Qualitätsstandards für<br />

Berufswahlvorbereitung an Schulen<br />

Seite 36


Übergangsmanagement<br />

Aufbauorganisation<br />

Ansprache<br />

Leitfigur<br />

Ansprache<br />

Kammern<br />

Bewerbung<br />

Schulen<br />

Verbände<br />

Verwaltung<br />

Koord<strong>in</strong>ierungsstelle<br />

Bewerbung<br />

Bewerbung<br />

Bewerbung<br />

Schulen<br />

Schulen<br />

Schulen<br />

Jury<br />

Audit, Feedback<br />

Seite 37


Übergangsmanagement<br />

<strong>Kriterien</strong>katalog<br />

Fünf Themenbereiche haben sich durchgesetzt:<br />

• E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> den Unterricht/<br />

Ökonomie <strong>in</strong> der Schule, Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit anderen Projekten im<br />

Berufswahlprozess<br />

• Praktikum/Lernortwechsel<br />

• Information und Kommunikation<br />

• Experten, Kooperation und<br />

Anspruchsgruppen<br />

• Kompetenzen<br />

Seite 38


Übergangsmanagement<br />

Gliederung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung Jugendlicher<br />

E<strong>in</strong> Projektansatz<br />

Learn<strong>in</strong>gs & weiterführende Fragen<br />

Seite 39


Übergangsmanagement<br />

Erfolgsfaktoren für Netzwerkarbeit<br />

Ziele<br />

klar formulieren!<br />

Anreize schaffen!<br />

Leitfigur<br />

identifizieren!<br />

Regeln klar<br />

def<strong>in</strong>ieren!<br />

Erfolgsfaktoren<br />

für<br />

Netzwerkarbeit<br />

Akteure frühzeitig<br />

e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den!<br />

Ressourcen<br />

sicherstellen!<br />

Bestehende<br />

Netzwerke nutzen!<br />

Seite 40


Übergangsmanagement<br />

Fragen für f r <strong>die</strong> Diskussion<br />

• Systemebene: Was muss getan werden, um Berufsorientierung (BO)<br />

systematisch <strong>in</strong> Schule zu verankern?<br />

• Kooperationen: Wie kann <strong>die</strong> Verzahnung von Schule und Betrieben<br />

verstärkt werden (Anreize, Informationsarbeit etc.)?<br />

• Motivation: Wie können Schulen und Betriebe besser zur Zusammenarbeit<br />

motiviert werden?<br />

• Nachhaltigkeit: Was muss gertan werden, um e<strong>in</strong> fächerübergreifendes<br />

Commitment für BO <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule zu erzielen?<br />

Seite 41


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Clemens Wieland

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