Untitled - Aufgehorcht
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Editorial<br />
Kein Ende bei den Jubiläen<br />
AufgeHorcht<br />
„Auch wenn es gelingt, die ‚Energiedecke zu strecken‘, steht für den Motorenbauer<br />
die Aufgabe, den spezifischen Kraftstoffverbrauch zu senken, an erster Stelle. Gleich<br />
danach rangiert die Aufgabe der Emissionsminderung von Schadstoffen; doch darf<br />
diese nicht auf Kosten der Kraftstoffökonomie gelöst werden. Viel eher könnte man<br />
einer Erhöhung des regenerierbaren Materialeinsatzes zustimmen.“ Dies schrieb<br />
und lehrte Prof. Dr. techn. h.c. Alfred Jante, von 1948 bis 1973 Direktor bzw.<br />
Bereichsleiter des Institutes für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen der<br />
TH/TU Dresden im Jahre 1973. Seine Erkenntnisse in der Kraftfahrtforschung<br />
haben bis heute Bestand. Prof. A. Jante wäre am 3. Juni dieses Jahres 100 Jahre alt<br />
geworden. Wir erinnern in dieser Ausgabe an diesen exzellenten Ingenieur und<br />
Wissenschaftler.<br />
Mit einer Festveranstaltung beging das August Horch Museum am 12. Juli den 20. Jahrestag seines<br />
Bestehens. Die wechselvolle Geschichte von den Ideen der Gründung der Ausstellung im<br />
VEB Sachsenring über die „Hürden der Wendezeit“ bis hin zur Gegenwart schilderte Dipl.-Ing.<br />
Roland Schulze in seinem die Zuhörer fesselnden Vortrag. Auszüge aus seiner Rede wollen wir<br />
den Lesern von „AufgeHorcht“ nicht vorenthalten. Die Leitung des August Horch Museums entschloss<br />
sich kurzfristig, in Verbindung mit diesem Jubiläum, zum Wechsel der Exponate der<br />
Sonderausstellung. So wurde die Gelegenheit wahrgenommen, die Ausstellung zum 50-jährigen<br />
Trabant-Jubiläum, die ursprünglich bis Oktober 2008 vorgesehen war, durch die Schau außergewöhnlicher<br />
„Staatskarossen“ unter dem Thema „Macht und Pracht“ zu ersetzen.<br />
Als nachfolgende Sonderausstellung wird eine Reminiszenz zum Automobilrennsport in der DDR<br />
vorbereitet – voraussichtlich zu sehen ab Oktober 2008.<br />
Jörgen Skafte Rasmussen, vor 130 Jahren in Dänemark geboren, gilt wie August Horch als sächsischer<br />
Automobilpionier. Er, der Gründer von DKW, der das Unternehmen und seine Produkte<br />
zu Weltruhm führte, übernahm 1928 die AUDI-Werke in Zwickau und legte damit den<br />
Grundstein für die 1932 mit der AUTO UNION entstehenden vier Ringe. Wir erinnern anlässlich<br />
seines 130. Geburtstages an sein Lebenswerk.<br />
Apropos – vier Ringe: Auch diese kommen aus den Feierlichkeiten nicht heraus. Im Jahr 2007,<br />
noch nicht vergessen, das Jubiläum zu 75 Jahre AUTO UNION. Aber da war doch noch etwas<br />
am 16. Juli 1909 ? Richtig – an diesem Tag gründete August Horch ein neues Unternehmen in<br />
Zwickau, das am 25. April 1910 unter dem Firmennamen AUDI-Automobilwerke GmbH in das<br />
Handelsregister eingetragen wurde.<br />
Somit - am 16. Juli 2009 begehen wir 100 Jahre AUDI. Wir freuen uns darauf.<br />
Dr. Rainer Albrecht<br />
Präsident des Gemeinnützigen Fördervereins Automobilmuseum August Horch Zwickau e. V.<br />
02/2008 3