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Mathematik für Ingenieure I - Institut für Algebraische Geometrie ...

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58 Kapitel 3. Funktionen<br />

Satz 3.1.2 (Koeffizientenvergleich)<br />

a 0 + a 1 x + · · · + a n x n = b 0 + b 1 x + · · · + b n x n ⇔ a k = b k<br />

(0 ≤ k ≤ n).<br />

Abkürzend verwenden wir auch für ein Polynom a 0 + a 1 x + · · · + a n x n<br />

die Schreibweise f(x). Die Funktionswerte eines Polynoms berechnet man<br />

zweckmäßigerweise nach dem Hornerschema:<br />

f(x) = (· · · ((a n x + a n−1 )x + a n−2 )x + · · · + a 1 )x + a 0 .<br />

Definition Eine Zahl α ∈ R heißt Nullstelle des Polynoms f(x) genau<br />

dann, wenn f(α) = 0.<br />

Satz 3.1.3 Ist α ∈ R Nullstelle des Polynoms f(x), dann gibt es ein Polynom<br />

g(x), so dass<br />

f(x) = (x − α) · g(x).<br />

Beweis. Durch Ausmultiplizieren sieht man<br />

x p − α p = (x − α)(x p−1 + αx p−2 + α 2 x p−3 + · · · + α p−2 x + α p−1 ).<br />

Es sei f(α) = 0. Dann gilt<br />

f(x) = a 0 + a 1 x + · · · + a n x n − (a 0 + a 1 α + · · · + a n α n )<br />

= a 1 (x − α) + a 2 (x 2 − α 2 ) + · · · + a n (x n − α n ).<br />

Definition Man nennt α ∈ R eine l-fache Nullstelle des Polynoms f(x)<br />

und l die Vielfachheit von α, wenn der Linearfaktor x − α genau l-mal in<br />

f(x) aufgeht, d.h. wenn es ein Polynom g(x) gibt mit<br />

f(x) = (x − α) l g(x) und g(α) ≠ 0.<br />

Satz 3.1.4 Ein Polynom vom Grad n hat höchstens n verschiedene Nullstellen.<br />

✷<br />

Definition<br />

Der Quotient zweier Polynome<br />

f(x) := p(x)<br />

q(x) = a nx n + · · · + a 1 x + a 0<br />

b m x m + · · · + b 1 x + b 0<br />

(a n ≠ 0, b m ≠ 0)<br />

heißt rationale Funktion.<br />

Die Polynome definieren spezielle rationale Funktionen (q(x) = 1), dies<br />

erklärt den Namen ”ganzrationale Funktionen”.

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