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Mathematik für Ingenieure I - Institut für Algebraische Geometrie ...

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54 Kapitel 2. Lineare Algebra II<br />

Definition Es sei f : R n → R n eine lineare Abbildung und B = ( ⃗ b 1 , . . . , ⃗ b n )<br />

eine Basis des R n . Die Matrix<br />

(<br />

C := f( ⃗ b 1 ) B · · · f( ⃗ )<br />

b n ) B ,<br />

in deren Spalten die Koordinatenvektoren der Bildvektoren f( ⃗ b i ) bezüglich<br />

B stehen, heißt Abbildungsmatrix von f bezüglich B.<br />

Satz 2.3.7 Es sei f : R n → R n eine lineare Abbildung und B = ( ⃗ b 1 , . . . , ⃗ b n )<br />

eine Basis des R n . Ist A die Abbildungsmatrix von f bezüglich der Standardbasis<br />

des R n , so lautet die Abbildungsmatrix C von f bezüglich B:<br />

C = B −1 AB.<br />

Beweis. Es gilt:<br />

(<br />

C = (A ⃗ b 1 ) B · · · (A ⃗ )<br />

b n ) B<br />

(<br />

= B −1 A ⃗ b 1 · · · B −1 A ⃗ )<br />

b n<br />

( )<br />

= B −1 A ⃗b1 · · · ⃗ bn<br />

= B −1 AB.<br />

(Transformationsformel)<br />

Beispiel 2.3.3 Es sei ⃗a ∈ R 3 ein Einheitsvektor. Wir betrachten die Spiegelung<br />

an der zu ⃗a orthogonalen Ebene E = {⃗x ∈ R 3 |⃗a · ⃗x = 0} (vgl.<br />

Beispiel 2.3.2(b)). Wir wollen eine möglichst einfache Abbildungsmatrix von<br />

s bestimmen. Dazu sei ⃗ b ein Einheitsvektor, der in der Ebene E liegt, also<br />

orthogonal zu ⃗a ist. Dann ist der Vektor ⃗a × ⃗ b ebenfalls ein Einheitsvektor<br />

und orthogonal zu ⃗a und ⃗ b. Wir betrachten die Basis B = (⃗a, ⃗ b,⃗a × ⃗ b). Es gilt<br />

s(⃗a) = −⃗a, s( ⃗ b) = ⃗ b, s(⃗a × ⃗ b) = ⃗a × ⃗ b.<br />

Die Abbildungsmatrix von C von s bezüglich der Basis B sieht also wie folgt<br />

aus:<br />

⎛<br />

−1 0<br />

⎞<br />

0<br />

C = ⎝ 0 1 0 ⎠ .<br />

0 0 1<br />

Es gilt det C = −1. Die Matrix C hat den Eigenwert λ = −1 mit zugehörigem<br />

Eigenvektor ⃗a, denn es gilt C⃗a = −⃗a und ⃗a ≠ ⃗0. Außerdem hat C den<br />

Eigenwert λ = 1 und alle ⃗ b ∈ E mit ⃗ b ≠ ⃗0 sind Eigenvektoren zu λ = 1.<br />

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