Mathematik für Ingenieure I - Institut für Algebraische Geometrie ...
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1.9 Matrizen 35<br />
Eine besondere Rolle spielen die n × n-Nullmatrix<br />
⎛<br />
⎞<br />
0 0 · · · 0<br />
0 0 · · · 0<br />
0 = 0 n := ⎜<br />
⎝<br />
.<br />
. . ..<br />
⎟ . ⎠ .<br />
0 0 · · · 0<br />
und die n × n-Einheitsmatrix<br />
⎛<br />
E = E n := ⎜<br />
⎝<br />
1 0 · · · 0<br />
0 1 · · · 0<br />
. .<br />
.. . .<br />
0 0 · · · 1<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠ .<br />
Satz 1.9.1 (Rechenregeln) Es seien alle Matrizen so gewählt, dass die<br />
Operationen definiert sind. Dann gelten die folgenden Rechenregeln<br />
(a) A + B = B + A (Kommutativgesetz der Addition)<br />
(b) A + (B + C) = (A + B) + C (Assoziativgesetz der Addition)<br />
(c) A + 0 = 0 + A = A (neutrales Element der Addition)<br />
(d) (AB)C = A(BC) (Assoziativgesetz der Multiplikation)<br />
(e) AE = EA = A (neutrales Element der Multiplikation)<br />
(f) A(B + C) = AB + AC (linkes Distributivgesetz)<br />
(g) (A + B)C = AC + BC (rechtes Distributivgesetz)<br />
Beweis. Alle Aussagen betreffen die Gleichheit von Matrizen und werden bewiesen, indem<br />
man beide Seiten ausrechnet und zeigt, dass die einander entsprechenden Einträge<br />
übereinstimmen. Wir führen dies nur für die Aussage (d) vor.<br />
Es sei A = (a ij ) eine m × r-Matrix, B = (b ij ) eine r × s-Matrix und C = (c ij ) eine<br />
s × n-Matrix. Es gilt<br />
r∑<br />
AB = (α il ) mit α il = a ik b kl ,<br />
also<br />
mit<br />
d ij =<br />
s∑<br />
α il c lj =<br />
l=1<br />
s∑<br />
(AB)C = (d ij )<br />
l=1<br />
( r∑<br />
k=1<br />
k=1<br />
a ik b kl<br />
)<br />
c lj =<br />
r∑<br />
k=1 l=1<br />
s∑<br />
a ik b kl c lj .