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Mathematik für Ingenieure I - Institut für Algebraische Geometrie ...

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6.3 Reihenentwicklung der elementaren Funktionen 127<br />

(4) α = − 1:<br />

2<br />

( ) −<br />

1<br />

2<br />

0<br />

= 1,<br />

( ) −<br />

1<br />

2<br />

k 1 · 3 · 5 · · · (2k − 1)<br />

= (−1)<br />

k<br />

2 · 4 · 6 · · · (2k)<br />

(k ≥ 1)<br />

1<br />

√ = 1 − 1 1 + x 2 x + 3 8 x2 − 5 16 x3 + 35<br />

128 x4 ± . . . (|x| < 1).<br />

Übungsaufgabe 6.3.1 Ermittle daraus durch Integrieren die Potenzreihendarstellung<br />

von arcsin!<br />

Lösung:<br />

arcsin x =<br />

∫<br />

∫<br />

dx<br />

√ = 1 − x<br />

2<br />

(1 + 1 2 x2 + 3 8 x4 + 5 16 x6 + 35<br />

128 x8 + . . .)dx<br />

= x + 1 6 x3 + 3 40 x5 + 5<br />

112 x7 + 35<br />

9 · 128 x9 + . . .<br />

Die Potenzreihen, die wir bisher betrachtet haben, sind Potenzreihen mit<br />

dem Entwicklungspunkt 0. Allgemeiner definiert man<br />

Definition<br />

Eine unendliche Reihe der Form<br />

∞∑<br />

a k (x − a) k<br />

k=0<br />

heißt Potenzreihe mit dem Entwicklungspunkt (oder Zentrum) a. Die Zahlen<br />

a k heißen die Koeffizienten dieser Potenzreihe.<br />

Bisher hatten wir den Fall a = 0 betrachtet; diesen Fall erreicht man durch<br />

die Substitution z := x − a:<br />

∞∑<br />

a k z k .<br />

k=0<br />

Als Konvergenzradius einer Potenzreihe mit dem Entwicklungspunkt a bezeichnet<br />

man den Konvergenzradius R der entsprechenden Reihe mit Zentrum<br />

0. Für das Konvergenzintervall M gilt<br />

(a − R, a + R) ⊆ M ⊆ [a − R, a + R].<br />

Das Konvergenzverhalten von Potenzreihen mit Entwicklungspunkt 0 überträgt<br />

sich entsprechend auf Potenzreihen mit beliebigem Entwicklungspunkt.<br />

Beispiel 6.3.2 Die Darstellung der e-Funktion als Potenzreihe mit Entwicklungspunkt<br />

a folgt aus e x = e a e x−a :<br />

∞∑<br />

e x e a<br />

=<br />

k! (x − a)k , x ∈ R.<br />

k=0

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