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Mathematik für Ingenieure I - Institut für Algebraische Geometrie ...

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Kapitel 6<br />

Potenzreihen<br />

6.1 Gleichmäßige Konvergenz<br />

Es sei I ⊆ R ein Intervall. Für jedes n ∈ N sei eine Funktion<br />

f n : I → R<br />

gegeben; dann nennen wir die Folge (f n ) n∈N eine in I erklärte Funktionenfolge.<br />

Für festes x ∈ I entsteht aus der Funktionenfolge (f n ) durch Einsetzen<br />

von x die Zahlenfolge (f n (x)).<br />

Definition (a) Die Funktionenfolge (f n ) heißt punktweise konvergent gegen<br />

die Grenzfunktion f, wenn für jedes x ∈ I die Zahlenfolge (f n (x)) gegen den<br />

Grenzwert f(x) konvergiert.<br />

(b) Die Funktionenfolge (f n ) heißt gleichmäßig konvergent gegen die Grenzfunktion<br />

f, wenn sich zu jeder beliebig vorgegebenen kleinen Fehlerschranke<br />

ε > 0 ein für alle x ∈ I gemeinsamer Index N, der nur von ε abhängt, finden<br />

lässt, so dass gilt<br />

n ≥ N ⇒ |f n (x) − f(x)| < ε für alle x ∈ I.<br />

Anschaulich: Für n ≥ N liegen alle Graphen y = f n (x) im ”ε-Schlauch” um<br />

den Graphen der Grenzfunktion y = f(x).<br />

Beispiel 6.1.1 Es sei I = [0, 1] und f n (x) = x n . Die Funktionenfolge (f n ) ist<br />

punktweise, aber nicht gleichmäßig konvergent gegen die Funktion f wobei<br />

{ 0 für 0 ≤ x < 1,<br />

f(x) =<br />

1 für x = 1.<br />

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