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merker-1987-Heft-2 - HTL Ottakring

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2 rnerker<br />

LiebeL€ser!<br />

h l. erste Nummer des neuen<br />

Ll<strong>merker</strong> haben wir, ohne<br />

§röbere Schäden, an den Leser se-<br />

.bracht. Jetzt halten Sie die zweite<br />

in Händen. Wir hoffen, daß sie<br />

gnädig aufgenommen wird.<br />

Die Anre§un§en, Ideen und<br />

Reaktionen, um die wir glebeten<br />

haben, sind spärlich, aber doch gekommen.<br />

Herzlichen Dank dafür.<br />

Der Crundtenor war erfreulicherweise<br />

positiv, wenn auch nicht unbedingt<br />

euphorisch.<br />

Zur Kritib die es auch gegeben<br />

hat ,teils offen, teils hinten herum,<br />

und für die wir ebenfalls sehr<br />

dankbar sind, einige grundsätzlicheAnmerkungen:<br />

l. Wir sind keine Profis. Wir machen<br />

Fehler, angefangen beim<br />

Druckfehler bis hin zum inhalflichen<br />

lapsus. Wir arbeiten an<br />

uns und am <strong>merker</strong> und hoffen,<br />

besser zu werden.<br />

2. Inhaltlich vollführen wir einen<br />

furchtbar heiklen Seiltanz: Wr<br />

schreiben für den l4j;ihrigen<br />

Tagesschüler genauso wie für<br />

den pensionierten Oberstudienrat,<br />

für den kritischen I*hrer<br />

genauso wie für den überkritischen<br />

Abendschüler. Es liegt in<br />

der Natur der Sache, daß nicht<br />

alles für alle der ideale I*sestoff<br />

sein kann. Sind wir dem einen<br />

zu fad, so findet der nächste den<br />

<strong>merker</strong> zu flott,zu oberflächlich.<br />

3. Wie ich schon im letzten Editorial<br />

geschrieben habe, soll der<br />

<strong>merker</strong> durchaus auch eine<br />

kritische Zeitung sein die offene<br />

und subjektive Meinungsäußerungen<br />

ermöglicht. Das ,,Bildungp-Märchen"<br />

in dieser Nummer<br />

wird als solche zu sehen<br />

sein, ehrlich, persönlich, aber<br />

subjektiv. Stark ist schließlich<br />

nur das, was man in FYase stellen<br />

und dann trotzdem bejahen<br />

kann. Wir sind selbstverständlich<br />

geme bereit, gegensätzlichen<br />

Meinungen und jeder Kritik<br />

breiten Raum zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

4. In oben genannte Richtung<br />

ging auch die Schüler-Umfrage<br />

,,Jetzt reden wir!" im letzten<br />

<strong>Heft</strong>. Die Reaktionen, vor allem<br />

von Lehrem, waren zum Teil<br />

recht heftig (,,Unseriös, No-na-<br />

Fragen, nicht repräsentativ, wie<br />

soll das ein Schüler beurteilen?"<br />

etc.)<br />

Ich meine: Die Schüler sollten<br />

das sehr wohl beurteilen. Manche<br />

Schüler der vierten Jahrgänge besitzen<br />

schon das Wahlrecht, wieso<br />

sollen sie sich nicht zum Ausbildun§ssystem<br />

- noch dazu zu ihrem<br />

- äußem dürfen? Und die<br />

Schwächen des Systems kennen<br />

sie wahrscheinlich wesentlich besser<br />

als so mancher Politiker, der<br />

am grünen Tisch darüber befindet.<br />

Die Antworten waren sicher<br />

subjektiv, beeinflußt von der Interessenslase<br />

und auch vom Unterricht<br />

des jeweiligen I-ehrers. Aber<br />

sind nicht manche Reaktionen<br />

darauf auch sehr subjektiv?<br />

5. Und nun noch eine Selbstverständlichkeit:<br />

Die Meinuns namentlich<br />

zeichnender Autoren<br />

muß sich nicht mit der Meinung<br />

der Redaktion decken. Der<br />

nerker unterliegt keiner Zensur<br />

und übt auch keine aus.<br />

Wenn Sie sich also über etwas<br />

är§em sollten, schreiben Sie uns.<br />

Herbert Zach<br />

P. S.: Wenn Ihnen in den Ferien<br />

langweilig sein sollte und wenn Sie<br />

noch dazu über einen Fotoapparat<br />

verfügen, so beteiligen Sie sich<br />

doch am <strong>merker</strong>-Fotowettbewerb!Wie<br />

wä1s?<br />

rkqxAt'hl<br />

Redaktionsschluß rür<br />

die näctste Nummer: 19. September<br />

<strong>1987</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

lmpressum<br />

Fotowettbewerb<br />

Leserbriefe<br />

Kampf der Giganten<br />

Neues Schul-Emblem<br />

Kennen Sie Gödel?<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Kunst aus der Schellinggasse . 13<br />

Absolventenverband 74<br />

Balladevom Gruftbewohner. . 15<br />

<strong>HTL</strong>und Mode-Mädchen . . . . 17<br />

Das Bildungis-Märchen . . . . . . 19<br />

Automatisierungstechnik 20<br />

AIDS 21<br />

BesteuerungvonFerialjobs . . 22


nerkgr 3<br />

Der <strong>merker</strong>-Fotowettbewerb startet !<br />

i<br />

I<br />

!<br />

lfu* Thema .Äthetik der<br />

IJlechnik" konnen bis 19. September<br />

<strong>1987</strong> alle teser des <strong>merker</strong><br />

Bilder einsenden (<strong>HTL</strong> Wien<br />

I, <strong>merker</strong>-Redaktion, z. Hd.<br />

Mag. H. Zach, Schelling€asse 13,<br />

1015 Wien) oder persönlich in<br />

der Direktion der Schule abgeben.<br />

Es können SW- oder Farbfotos ab<br />

dem Format 9 x 13 cm eingereicht<br />

werden (keine Dias oder Negative).<br />

Auf der Rückeite jedes Fotos sollte<br />

unbedingt Name und Adresse<br />

des Einsenders notiert sein, sowie<br />

C':::'üXgnä',f '"l;i.Tli[<br />

auch die Klasse angeben.<br />

Nach dem 19. September wird<br />

eine Jury aus Schülem der Höheren<br />

Grafischen Lehranstalt, aus<br />

Amateurfotogafen u. a. aus der<br />

Kathegorie SW-Foto und der Kathegorie<br />

Farbfoto die besten Bilder<br />

auswtihlen. Alle eingesandten Bilder<br />

können während einerAusstellung<br />

in der Schule besichtigt werden.<br />

Die Siegerfotos werden zudem<br />

im nächsten rneter abgedruckt.<br />

Als besonderes Gustostückerl<br />

sei noch erwiihnt, daß<br />

prämierte Farbfotos auch<br />

in Farbe im nächsten rnerker erscheinen.<br />

Bei der §anzen Sache §ibt es<br />

selbstverständlich jede Men§e<br />

Preise zu Sewinnen.<br />

Bücher, Talw.*e"uscheine,<br />

schenrechner und vieles andere im<br />

Gepmtwert yon mehr als 10.000<br />

Schilling werden vergeben !<br />

Und nochmals, mitmachen können<br />

alle Leser des lner.ker,<br />

also nicht nur Schüler der Schellinggasse.<br />

Dabei kommt es sicherlich<br />

nicht darauf an, eine besonders<br />

teure oder aufiruendige Fotoausrüstung<br />

zu besitzen, auch<br />

mit einfachen Mitteln kann man,<br />

bei geeignetem Motiv, fantastische<br />

Fotos machen. Also keine<br />

Scheu - mitmachenl<br />

,Ättretit der Technik". Die<br />

Technik und ihre Bestandteile,<br />

aus der Nähe, aus neuen Blickwinkeln,<br />

im Zusammenspiel mit<br />

Mensch und Natur. listhetisch<br />

können eine Eisenbahnschiene,<br />

ein Chip, eine Sicherung, ein Telefon,<br />

ein rostigier Kotflügel sein.<br />

Der Phantasie sind keine Crenzen<br />

geßetzt. Einzig tuchitektur-Aufnahmen<br />

sind ausgeschlossen, da<br />

dies ein eigenes Thema wäre.<br />

Als weitere<br />

kleine Anregung dienen Euch<br />

vielleicht die Fotos auf dieser Seite.<br />

Nun denn, viel Spaß beim Foto§rafieren!<br />

ThomasSandi<br />

Nochmals in Kürze:<br />

= SW- oder Farbfotos ab 9 x 13 cm (keine Dias oder Negative).<br />

- Teilnahmebererhtigt sind a I I e rnerker-Leser.<br />

= Einsendes-chluß ist der 19. September <strong>1987</strong>.<br />

- Einsendungen anl <strong>HTL</strong> Wien I, <strong>merker</strong>-Redaktion, z. Hd.<br />

Mag. H. Zach, Schellingsasse 13, 1015 Wien.<br />

+ bewerb + + + Fotowettbewetb + + + Foto


4 rnerker<br />

Brief an<br />

die Leser<br />

aß die meisten Tagesschüler<br />

zu nichts zu §ebrauchen<br />

sind, war mir vor dem Erscheinen<br />

des neuen nerker ja klar. Daß<br />

aber auch die Abendschüler kritiklose,<br />

wortkarge, ausdrucklose<br />

und desinteressierte Ceschöpfe<br />

sind, habe ich schmerzlich zur<br />

Kenntnis nehmen müssen.<br />

Ich war rnerker-Verkäufer!<br />

Wenn ich nicht die fixe Vorstellung<br />

hätte, daß eine Schulzeitung<br />

die Schüler (das sollen ja unsefähr<br />

2000 sein) einer Anstalt derart<br />

interessiert, daß sie, wenn sie diese<br />

schon nicht kaufen (zwar völlig<br />

unverständlich bei lausigen sieben<br />

Schilling Verkaufspreis), sie wenigstens<br />

durchblättem (die Rede ist<br />

vom Verkauf in der Eingangshalle),<br />

ja dann hätte ich diesen<br />

Schimpfbrief gar nicht seschrieben.<br />

(Es gibt übrigens lrute, die<br />

die Unverfrorenheit besitzen, von<br />

mir zu behaupten, ich würde soglenannte<br />

Marathonsätze schreiben !)<br />

Jeder, der Augen im Kopf hat,<br />

müßte doch schon an der Aufmachung<br />

des rnerker sehen, daß<br />

da teute am Werk waren, die sich<br />

Mühe §egeben haben - aber es ist<br />

ja nicht neu, daß die meisten Tagesschüler<br />

blind durch die Ccgend<br />

laufen. Viel schlimmer sind jedoch<br />

die Abendschüler - ein Greuel!<br />

,,Was, sieben Schilling für so ein<br />

Blättchen?" und ähnliches unqualifiziertes<br />

Geschwätz mußte ich<br />

mir anhören. Dabei waren sie zu<br />

faul, um den rnerkerwenigstens<br />

zu überfliegen. Irgendwie will es<br />

mir nicht in den Kopf, daß die<br />

Schellinggasse ein Haufen von<br />

Ochsen sein soll.<br />

Sei's drum, vorerst genug der<br />

Beschimpfungen.Wenn ich will,<br />

können sie im nächsten rnerker<br />

noch mehr davon lesen, was ich<br />

von den Schülem dieser Anstalt<br />

halte.<br />

Ich schreibe nämlich, was ich<br />

mir denke - im <strong>merker</strong>, vielleicht<br />

sollten'da andere auch tun,<br />

die mehr zu sagen haben zu Problemen<br />

in der Schellinggasse als<br />

ich mit diesen unfruchtbaren<br />

Schülerbeschimpfungen.<br />

Thomas Sondi (IBNB)<br />

Lcser<br />

briefe<br />

I iebernerker.Redaktionl<br />

I-ZÜler Eure Nr. 7/87 habe<br />

ich mich sehr sefreut, denn<br />

sie bringt wirklich viele ganz<br />

bedeutende Neuerungen von A<br />

bis Z: Von der Aufmachung (iihnlich<br />

einem Magazin) über die umfassende<br />

Berichterstattun§ (von<br />

Analphabetisierungpmaßnahmen<br />

bis Zensurbalken), die ,,heißen<br />

Eisen" (von der Politikerhegemonie<br />

bis zu den Mädchen im Kloster),<br />

die Farbe (warum eigentlich<br />

nicht auch ein bißchen Rot? Überhaupt<br />

in Zeiten der großen Koalition),<br />

die hervorragende Druckqualiüit,<br />

die vielen Abbildungen<br />

usw. bis zu den Zeichen-Witzen<br />

0a, ja, die Professoren!). Ich hoffe,<br />

daß dieses grundlegend neue Konzept<br />

auch weiterhin beibehalten<br />

werden kann und wünsche Euch<br />

dazu viel Erfolg und ,,Stehvermögen",<br />

aber auch viele l-e*erzuschriften,<br />

neue Ideen.und Anre-<br />

§un§en. Als kleinen Beweis meiner<br />

Anerkennun§ übermittle ich<br />

gleichzeiti§ eine Spende, denn neben<br />

einer großen Portion Idealismus<br />

gehört auch der ,,schnöde<br />

Mammon" zur Verwirklichung<br />

neuer Ideen. Viel Erfolg also weiterhin!<br />

Ein weiterer Grund, weshalb ich<br />

Euch heute schreibe, ist die ner.<br />

ker.Umfrage auf Seite 7. Ich habe<br />

diesen Artikel, der mich sehr<br />

interessierte, §enau gelesen und<br />

könnte zu verschiedenen Punkten<br />

meine Meinung übermitteln; es<br />

soll dies aber nur zu dem zusammenfassenden<br />

Satz ,Äuch der<br />

Idee, die Wochenstunden zu reduzieren<br />

und die Schulzeit auf sechs<br />

Jahre zu verlängem, wird von rund<br />

70 Prozent eine eindeutige Abfuhr<br />

erteilt . . ." geschehen:<br />

Ich verstehe durchaus den<br />

Wunsch des Schülers, weniger lernen<br />

und weniger Zeit in der Schule<br />

verbringen zu müssen; natürlich<br />

habe ich meine eigene Schulzeit<br />

(hier in unserer Schellinggasse)<br />

nicht vergessen und dachte wahrscheinlich<br />

damals iihnlich! Als ich<br />

aber dann mit meinem Schulwissen<br />

in die Fabrik kam, stellte ich<br />

bald viele Lücken im Wissensstoff<br />

fest, die ich allerdings durch fleißi-<br />

§es Selbststudium auffüllen konnte.<br />

Natürlich waren mir dabei - so<br />

wie das heute noch immer silt -<br />

die ailteren und erfahrenen Kollegen<br />

im Betrieb sehr behilflich.<br />

Das. liegt nun Jahrzehnte zunick;<br />

seither ist das technische<br />

Wissen enorm angewachsen, und<br />

man hat festgestellt, daß sich das<br />

menschliche Wissen alle fünf Jahre<br />

verdoppelt. Trotzdem erfolgte die<br />

letzte Reform unseres technischen<br />

Schulwesens in den Jahren 1946<br />

und 1947 (sog. Ischler Programm),<br />

vor mehr als vierzig Jahren also!<br />

Damals wurde die Schulzeit von<br />

vier auf fünf Jahre erhöht, die Verleihung<br />

des In§enieur-Titels geregelt,<br />

und die Fachgegenstände<br />

wurden ganz wesentlich vertieft<br />

und erweitert. Seither ist aber in<br />

unserem Schulwesen außer einem<br />

bißchen ,,Kosmetik", AZV und<br />

einigen pompösen Schulneubauten<br />

mit großem Politiker-<br />

Spektakel bei der Eröftrun§<br />

nichts Grundlegendes<br />

geschehen; nur ein Vergleichsbeispiel:<br />

In der BRD wurden ab etwa<br />

1963 alle höheren technischen<br />

Lehranstalten in,,Fachhochschulen"<br />

umgewandelt, neuerdings<br />

sollen deren Absolventen sogar<br />

den Titel Diplom-Ingenieur erhalten,<br />

und in der Schweiz ist es ähnlich.<br />

Aber auch sonst tut sich im<br />

Ausland einiges: Die Richtlinien<br />

für die Erwerbun§ des Titels ,,Europa"-lngenieur,<br />

der in der gesamten<br />

EWG anerkannt wird, sehen<br />

eine längere Schulzeit vor,<br />

als wir sie derzeit an der <strong>HTL</strong> haben.<br />

Auch aus diesem Grund wird<br />

es wahrscheinlich sehr bald im<br />

HTl-Bereich zu einem sechsten<br />

Schuljahr kommen müssen, sonst<br />

werden wir von den anderen<br />

plötzlich ins Out gedrängt; ganz<br />

abgesehen von weiteren zwingenden<br />

Gründen für eine Schulzeitverlängerung,<br />

von denen ich nur<br />

einige nennen möchte:<br />

- Rasante Weiterentwicklung der<br />

Technik (insbesondere Elektronik,<br />

Digital-, Computertechnik<br />

usw.),<br />

- Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse<br />

(Englisch möglichst<br />

perfekt und eine zweite<br />

Fremdsprache),<br />

- Ausbildung aufdem Cebiete des<br />

industriellen Managemen§<br />

{derzeit vollkommen vemacLll<br />

lässigt),<br />

-Vermehrung der fachbezogenen<br />

Freigegenstände, damit der<br />

Schüler schon in der Schulzeit<br />

stärker seinen Neigungen und<br />

Interessen folgen kann.<br />

- Und noch etwas: Mehr Allgemeinbildung<br />

(nur sie macht aus<br />

Meß-Knechten und Fachidioten<br />

Menschen!).<br />

Unsere Absolventen haben bisher<br />

immer sehr gute Erfolge in<br />

der Industrie des In- und Auslandes<br />

erzielt. Es ist zu erwarten,<br />

daß dies auch in der Zukunft der<br />

Fall sein wird. Aber wir leben auf<br />

keiner Insel, schon gar nicht auf<br />

der ,,lnsel der Seligen", wie man<br />

uns vor einiger Zeil weismachen<br />

wollte; die Zeiten werden härter,<br />

vor allen Dingen haben Entwicl<br />

Iungen in unJaußerhalb europV<br />

auch auf Österreich starke Rückwirkunglen.<br />

Diese werden unsere<br />

Schüler aber umso stärker zu<br />

spüren bekommen, je weniger die<br />

Verantwortlichen bereit sind,<br />

endlich eine echte Emeuerung<br />

des <strong>HTL</strong>Schulwesens vom Geiste<br />

her durchzuführen, anstatt sich<br />

mit Alibi-Neubauten zufriedenzugeben.<br />

Dipl.Jng. Eich Gusel,AV<br />

Die Redaktion bedankt sich herzlichst<br />

für Biefund Spende!<br />

Vorschlag für einen ,,Spruch<br />

des Monats": Der rnerker ist wie<br />

Ostem. Nur daß man da nicht die<br />

Eier suchen muß, sondem die<br />

Gags.<br />

2HEC<br />

Herzlichen Dank, liebe 2 HEC.<br />

Ihr werdet uns sicher geme helfen,<br />

es in Zukunft besser zu machen.<br />

Die Redaktion


nerker 5<br />

NurFliegenist<br />

schöner<br />

IIit diesem saloppen Ausspruch betonen viele,<br />

wie sroß ihre Freude an einem Sport, einem<br />

Hobbyist. Daf3 an dieser Behauptungvielwahres<br />

ist, davon können sich alleAngehörigen<br />

unserer Schule direkt überzeugen!<br />

I^/'. in der letzten Ausgabe<br />

^J f des nerker kurz berich-<br />

! *r.o", wouen wrr ole verDrndung<br />

mit der Fliegerei lebendig<br />

erhalten, obwohl die Abteilung<br />

,,Flustechnik" vor einem Jahr leider<br />

auslaufen mußte. Begeisterte<br />

Flieger unter den Schülem dieser<br />

Abteilung hatten 1972 einen Segelflug-<br />

und Modellflug-Club gegründet,<br />

die ,,Flugtechnische<br />

Gruppe an der <strong>HTL</strong> l",kurz: die<br />

FTC. Durch Fleiß, Idealismus und<br />

Sparsamkeit hat es unser Verein<br />

zu einer kleinen Flotte von fünf<br />

Von Leopold Stadler<br />

Se§elflugzeusen gebracht, und<br />

zlüan<br />

- Ein kunstflugtauglicher Doppelsitzer<br />

,,Blanik" L 13 für Schulung,<br />

Übung, ,,Lustflüge" zu<br />

z'l'teit.<br />

-<br />

Eine Ka 8b, d a s bewährte Baumuster<br />

für erste Alleinflüge, mit<br />

6iutmütigen Eigenschaften für<br />

Anfänger; in klassischer Verbundbauweise<br />

Holz-Stahlrohr.<br />

-Zvtei LSpatzen für etwas seübtere<br />

Piloten, auch für kleinere<br />

Streckenfl üge gut geeignet.<br />

- Eine modeme Kunststoff-<br />

Maschine, Baumuster ASW 15b,<br />

mit Einzieh-Pahrwerk, Flächen-<br />

Wassertank und entsprechend<br />

guten Ftupileistun§en.<br />

Die FTG ist am Flugplatz Wiener<br />

Neustadt-West (LO)N) beheimatet,<br />

ein Flugzeug ist meistens<br />

an einem Flugplatz in den Alpen<br />

stationiert (derzeit ein ,,Spatz" in<br />

Mautemdorf).<br />

Nichtteurer<br />

als§chifahren<br />

Etwas zu den häufigsten Fragen<br />

bzw. Einwänden, welche interessierte<br />

laien oft stellen: ,,Kann man<br />

sich das leisten, ist das Segelflie-<br />

§en nicht furchtbar teuer?"<br />

Als Faustregiel: Auch nicht teurer,<br />

als wenn man etwas intensiver<br />

Schi fährt! Sicher muß man in die<br />

Erwerbung des Scheines zunächst<br />

investieren (s. u.); später z:ihlen<br />

dann nur noch die Vereins-<br />

Pauschale für die Benützung der<br />

Flugzeu§e (derzeit zwischen öS<br />

1500,- und öS 2500, ) sowie die<br />

Kosten für den Flugzeugschlepp.<br />

l*tztere sind natürlich gleich fe<br />

nach Schlepphöhe und Flugplatz<br />

öS 150,- bis öS 400;), ob man<br />

nach zehn Minuten ,,abgesoffen"<br />

ist oder sechs Stunden lang die Alpen<br />

aus derVogelschau erlebt.<br />

,,Ich glaube ja, daß das sehr<br />

schön sein muß, ist mir aber zu gieftihrlich."<br />

Dieses verständliche<br />

Vorurteil wird durch die Statistik<br />

der Flugunfälle, den Sicherheits-<br />

Standard der heutigen Fluggeräte<br />

und die solide Ausbilduns zum Segelfliegerschein<br />

widerlegt. Sicher<br />

gehört Sachwissen, Übung und<br />

vor allem die entsprechende charakterliche<br />

Einstelluns dazu, um<br />

zu wissen, was man sicher beherrscht<br />

und aus welchen Situationen<br />

man sich besser heraushält.<br />

Auch gestandene Motor-Piloten<br />

gieben §eme zu, daß das eigentli<br />

che Erlebnis ,,Fliegen", die wahre<br />

Kunst des guten Steuems und natumahes<br />

Ausnutzen aller natürli<br />

chen Vorteile, sich erst dem Segelflieger<br />

eröffrret. Viel Verstlindnis,<br />

Übung, Beobachtungfleiß und<br />

Beschäftigung mit den vielen Seiten<br />

der Materie sind nötis um -<br />

gierade in den Alpen - zu ansprechenden<br />

lcistungen zu gelangen,<br />

aber auch zu einmaligen Erlebnissen.<br />

Hat man sich entschlossen, den<br />

Segelfliegerschein erwerben zu<br />

wollen, $bt es prinzipiell zurei<br />

Wege: Entweder man opfert drei<br />

Klassenlesesto{fe<br />

{xfzr*ü*fusr<br />

.'1*,.q'#,..ilrli:; .<br />

REI§EFÜHRER<br />

URTAUB§tEKTÜRE<br />

wöRTERBÜcrrnn<br />

STRA§§ENKARTEN<br />

SPRACHTÜHRER<br />

WANDERFÜTTNER<br />

HOBBY. UND SPORTBÜCHER<br />

selbstverständlich in reichsterAuswahl und mit gfuter Beratung<br />

von der<br />

BUCIIHAI§DLI.]NG DES ÖSTNNNUCHISCHEN BIJITDESVERIÄGS<br />

SCHIIIARZENBERGSTRASSE 5<br />

wirwünschen Ihnen schöne Ferien, viel Freude und Erholung!


merlter<br />

Wochen Urlaub ban. Ferien für<br />

einen Kompakt-Kurs an einer<br />

Luftfahrerschule (2. B. Bundessportschule<br />

Spitzerberg, Alpensegelflugschule<br />

Niederöblam), oder<br />

man schult nur an den Wochenenden,<br />

praktisch im Rahmen des Vereines,<br />

theoretisch durch den Besuch<br />

von Kursen des landesverbandes.<br />

Leicht verständlich, daß<br />

der rweite WeE teurer ist, mehr<br />

Geduld und Mühe verlangt, aber<br />

eben urlaubschonend ist. Für den<br />

ersten Fall kann man mit ca. öS<br />

12.000,- (inkl. Pension) auskommen.<br />

Für Interessenten ist die FTG<br />

geme bereit,,,Schnupperflüge"<br />

mit dem Doppelsitzer zu vereinbaren.<br />

Anmeldungen sowie alle weiteren<br />

Fragen zu diesem schönen<br />

Sport erledigen gerne folgende<br />

Kontaktpersonen:<br />

Franz Kaiser (Tel. 43 57 584),Ing.<br />

Erhard Prechelmacher (Tel.<br />

93 49 043), Prof. teopold Stadler<br />

(<strong>HTL</strong>Nr. 5131611,/86 DW, Zi.<br />

306).<br />

Man kann wohl behaupten, daß<br />

modeme Segelflugzeuge zu den<br />

schönsten Produkten heutiger<br />

Technik 6iehören. Unter Nutzung<br />

der natürlichen Aufl,vind-Quellen<br />

wie Thermik oder Hangwind gelin-<br />

6ien auch dem minder geübten Piloten<br />

stundenlange Flüge. Im kistungssport<br />

sind heute Streckenflüge<br />

in den Alpen von 600 bis 800<br />

km keine Seltenheit (Ziel-, Rückoder<br />

Dreieckflug), ja, der Weltrekord<br />

steht auf über 1600 km<br />

Strecke und über 14.000 m Höhe!<br />

Appletime<br />

Apple feiert Geburtstag. Vor zehn Jahren be- V<br />

gann ein typisch amerikanisches }Iärchen.<br />

f)ie<br />

nppte-Ceschichte ist die<br />

I-TGeschichte von Steve Wozniak<br />

und Steve Jobs. Wozniak kam<br />

von HP, Jobs von Atari. Die beiden<br />

bauten nur für sich,just for fun sozusagen,<br />

einen kleinen Computer.<br />

Kurze Zeit später starteten sie in<br />

der Garage von Jobs Eltem mit<br />

1325 Dollar Startkapital die Kleinserienproduktion,<br />

der Apple I erblickte<br />

das Licht derWelt.<br />

Füni Monate später lief der<br />

Apple II vom Band, von dem bis<br />

heute mehr als drei Millionen<br />

Stück verkauft wurden. In knapp<br />

vier Jahren sind die beiden zu<br />

35Ofachen bzw. 630fachen Millionären<br />

geworden. Sie haben den<br />

Personalcomputer erfunden.<br />

Nachdem IBM 1981 endlich bemerkt<br />

hatte, daß PCs die Zukunft<br />

sein würden, wurde der Höhenflug<br />

von Apple unterbrochen. Der Gigant<br />

zwang der Welt seine Norm<br />

aul die gesamte Konkurrenz wurde<br />

IBM-kompatibel- Nur Apple<br />

nicht.<br />

1984 kommt der von Andy<br />

Hertzfeld konstruierte Macintosh<br />

auf den Markt, mit dem Motto:<br />

Von der Bedienung her beinahe<br />

für Analphabeten, von den Mö§-<br />

lichkeiten für Genies. Der Clou ist<br />

die Maus, eine bewegliche Box mit<br />

Drucktaste.<br />

Es folgen der Mac 512 und der<br />

Mac Plus (mit 1-Megabyte-Speicher),<br />

dazu auch Desktop Publishing.<br />

Ein System, das in Zusammenarbeit<br />

mit dem Mac Plus<br />

und dem Apple LaserWriter druckreife<br />

Vorlagen für jede Form von<br />

Publikation liefert.<br />

Seit März gibt es den vorläufig<br />

letzten Coup der Firma, Macintosh<br />

SE und II. Offene tuchitektur ist<br />

die neue Devise, was heißen soll,<br />

daß die neuen Geräte auch Software<br />

schlucken, die im DOS-<br />

System geschrieben wurde.<br />

An Schulen und Universitäten<br />

entwickelte sich der Apple II zu<br />

einem Verkaufsschlager. Er hatre<br />

genügend Speicherfähig;kgit<br />

t<br />

war leicht zu bedienen. Außefü<br />

vielfiiltig ist die einschlägige Software:<br />

Mit einer Werkzeug-<br />

Maschinen-Simulation z. B. reagiert<br />

der Apple II beim Fräsen,<br />

Drehen und Bohren wie eine<br />

Werkzeugmaschine. Stochastik I<br />

enthäilt verschiedene Einzelprogramme<br />

zur Simulation, Veranschaulichung<br />

und Modellbildung<br />

zufallsbedingter Abläufe: Würfel,<br />

Glücksräder, Zufallsgeneratoren,<br />

Hochrechnung für Tf, Buffon sowie<br />

anvei Beispiele, die das Umenmodell<br />

verdeutlichen. Stochastik I<br />

erfordert keine Programmierkenntnisse,<br />

genauso wie Analgsis<br />

5. Analgsis 5 wurde von khrem<br />

für khrer entwickelt: ein vielseitiges<br />

Analysis-Programm mit<br />

drei Einzelprogrammen für beliebige<br />

Funktionen mit einer bzw.<br />

zwei Variablen, das didaktisch<br />

interessante Möglichkeiten für den<br />

computergestützten Mathematik-<br />

Unterricht bietet. It's Apple time.


ürerker 7<br />

6<br />

fEl<br />

1B q_o)<br />

O<br />

lntosh<br />

o<br />

von Apple Ü<br />

Apple Computer GmmbH<br />

Ungargasse 59<br />

1030 Wien<br />

n 722175 -0<br />

IDas Wenkzeug ffin Wüssemsehaft, tehne umdl lFonsehumg


8 <strong>merker</strong><br />

1 o 3. <strong>1987</strong>, 16.58 Uhr: 14<br />

IJ.Schuler sitzen einander Ee-<br />

§enüber, die Au§en gespannt<br />

auf die Uhr gerichtet. Um 17 Uhr<br />

ist es soweit, die zr,veite Runde des<br />

Schachtumiers beginnt. Ein letzter,<br />

abschätzender Blick wird auf<br />

den Gegner §eworfen. Wie stehen<br />

die Chancen? Ungefähr weiß man<br />

ja aus der ersten Runde, welche<br />

Spieler die §roßen Konkurrenten<br />

Schachturnier Schellinggasse<br />

Ihmpf derGi§anten<br />

Jeden a,veiten Freitagtobte im Konferenzzimmer<br />

ein königlicher Kampf, die Köpfe rauchten<br />

über den Schachbrettern.<br />

Von Melanie Richter<br />

Rang ist keine Überraschung,<br />

denn der Spieler Havlis (4 HNC)<br />

hat von Be$nn an alle Runden<br />

souverän gewonnen. Seine beinahe<br />

gleichgültige L,ässig;keit beim<br />

Spiel brachte so manchen Gegner<br />

zur Yerrweiflung. Mit undurchsichtigiem<br />

Pokerface lehnte er jedes<br />

angebotene Patt ab - im sicheren<br />

Bewußtsein seinet Uberle§enheit.<br />

Sein härtester Konkurrent<br />

Grafinser (1 HEB) wurde lange<br />

Zeit als heißer Favorit geführt. Er<br />

mußte sich aber in der dritten<br />

Spielrun{e dem nervenstärkeren<br />

Havlis geschlagen geben.<br />

Die Vergiabe des dritten RanPies<br />

an Novotny (1 HEB) hingegen ist<br />

die Sensation des Tumiers, denn<br />

zunächst war Weingartner (1<br />

HEC) eindeutig als Dritter plaziert.<br />

Die Buchholanrertung liefert dieses<br />

erstaunliche Ergebnis. Die weiteren<br />

Plazierungen ergeben sich<br />

nun in erster Linie nach der erreichten<br />

Punktezahl und bei<br />

Punktegleichheit nach höherer<br />

Buchhola,vertung.<br />

Die §roße Preisverleihung - zu<br />

der alle Schüler herzlich ein§eladen<br />

sind - findet im Rahmen des<br />

Hoffestes statt. Unsere wackeren<br />

Kimpfer sollen gebührend geehrt<br />

werden. Und als Trost fürjene,<br />

denen es heuer nicht so gut ge:<br />

klappt hat: Vielleicht nächstes<br />

Jahr?<br />

Name<br />

T[]RNIERERGEBMSSE<br />

Jahrgang Punkte Bh-W'tg. Rang<br />

sind und wo die ,,§eschenkten"<br />

und billigeren Punkte zu holen<br />

sind.<br />

Die Schachuhren werden gedrückt,<br />

Weiß eröftret, die ersten<br />

Züge erfolgen rasch, die Spannung<br />

weicht der Konzentration.<br />

Die Schachgiganten kämpfen<br />

nahezu lautlos. (Als trhrer erblaßt<br />

man anglesichts der Stille vor Neid.<br />

Einmal sollten sie im Unterricht so<br />

aufmerksam sein!) Man hört nur<br />

das Aufsetzen der Figuren, ab und<br />

zu ein beifälliges Murmeln (gelungener<br />

Zug) oder ein gequältes Aufstöhnen<br />

(was für ein blöder Fehler!).<br />

Nervöses Rutschen auf dem<br />

Sessel.<br />

Etwa nach einer halben Stunde<br />

hat sich die erste Hektik gelegt, die<br />

Züge werden überlegiter, vorsichtiger,<br />

das Spieltempo sinkt. Die<br />

Spieler fangen an, sich auch für die<br />

anderen Partien zu interessieren.<br />

Man be§innt umherzugehen und<br />

abzuschätzen, wie die eigenen<br />

Chancen in einer anderen Partie<br />

stehen würden, wenn. . . Und vielleicht<br />

ist der oder jener der nächste<br />

Gegner- Zustimmendes Nicken,<br />

mildes Belächeln.<br />

Die erste Partie ist schon nach<br />

35 Minuten vorbei, die durchschnittliche<br />

Spieldauer beträgt<br />

aber 60 bis 90 Minuten, ein Spiel<br />

dauert sogar über zr,vei Stunden.<br />

(Die beiden Spieler gelten als Favoritenl)<br />

Die anderen scharen sich<br />

um die beiden, bis schließlich der<br />

Bessere, der Nervenstairkere oder<br />

aber der Glücklichere die Partie<br />

für sich entscheidet.<br />

,rEh gehelmnis.<br />

Yolles Verfahrenl'<br />

8. 5. <strong>1987</strong>, 20 Uhr: Es ist soweit!<br />

Die letzte Spielrunde ist vorbei.<br />

Hinter mir liegt ein mit Elan gespieltes<br />

Tumier und vor mir eine<br />

Menge Papierkram. Durch den erreichten<br />

Punktestand steht zwar<br />

der Tumiersieger sowie der zr,veite<br />

Rang eindeutiSi fest, aber bereits<br />

ab dem dritten Rang $bt es etliche<br />

punktegleiche Spieler. Mit Hilfe<br />

der sogenannten Buchhola,vertungl<br />

(iedem Tumierspieler selbstverständlich<br />

ein bekannter Begriff<br />

- mir hin§e§en zunächst einmal<br />

ein geheimnisvolles Verfahren)<br />

wird eine zusätzliche Reihung geschaffen.<br />

Dabei wird jeder Spieler<br />

an seinen Geginem bewertet, das<br />

heißt, viele ,,harte" Gegner bringen<br />

mehr Buchholzpunkte.<br />

Nach langwieri§er und mühseliger<br />

,,Punkteklauberei" steht die<br />

endgültige Reihung fest. Der erste<br />

Havlis<br />

Grafinger<br />

Novotny<br />

Weingiartner<br />

Bartl<br />

Riha<br />

Seywerth<br />

Tomic<br />

Gesek<br />

Preisl<br />

Nalezek<br />

Rauch<br />

4 HNC<br />

1 HEB<br />

1 HEB<br />

1 HEC<br />

1 HEC<br />

1 HEB<br />

1 HEC<br />

1 HEC<br />

5<br />

4<br />

,J<br />

3<br />

i HEC 27/2<br />

1HEC 2<br />

2HNA 2<br />

3 HMC tr/z<br />

1 HEB T/2<br />

1 HEB 1/2<br />

J<br />

J<br />

2r/2<br />

21,/2<br />

15<br />

15<br />

L6r/2<br />

141/2<br />

rrr/2<br />

91/2<br />

tst/2<br />

14<br />

8<br />

13<br />

11<br />

11<br />

11<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

I<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

t2<br />

13<br />

74


nerker I<br />

Dasneue<br />

Schulemblem<br />

Im Mai fand ein Wettbewerb statt, der uns ein<br />

neues Schulemblem bescheren sollte. Dievor-<br />

Tom hatsich den Kopf z'etbrochen'Jedem chaaFlrg;hg;;<br />

vor.<br />

-)rr f6PSXm4sl5at -<br />

i.in aur.tionsschruß noch nicht<br />

rakter sein Emblem'<br />

;,7i"T- '. r \<br />

-Dre p,uunilcurßEN-<br />

--DrE D6߀ssrvEü-<br />

EnonottrcßN-<br />

ü<br />

$re Rrar.tsrE§-<br />

fr^'ö7<br />

-Drr Aosot-urorl*-


l0 r<strong>merker</strong><br />

,,Wenn viele begabte<br />

Leute sich vergeblich<br />

bemühen, die Behauptung<br />

A zu beweisen,<br />

dann sollte man versuchen,<br />

sie zu widerlegen"<br />

(Gödel).<br />

KennensieGödet?<br />

In Amerika ist er bekannt wie Siegmund<br />

Freud, bei uns hält sich das Wissen über den<br />

Österreicher, der einer der wichtigsten l.ogiker<br />

des 20.Jahrhundertswar, immernoch in bescheidenen<br />

Grenzen.<br />

Von Mathias Baaz und Franz Krieger<br />

I fiete kennen den Bestseller<br />

V ,on Douglas R Hofstadter<br />

,,Gödel, Escher, Bach", §elesen haben<br />

ihn wahncheinlich nur wenige,<br />

und kaum jemand wird ihnverstanden<br />

haben. Bach ist weltbenihmt,<br />

die Zeichnungen Eschers<br />

sind bekannt, aberwerwar Cxidel?<br />

Kurt Cddel war Wiener, §eboren<br />

in Brünn, geprägt von der Atmosphäre<br />

des Wiener Großbürgertums<br />

zu Beginn unseres Jahrhunderts.<br />

Und doch traf er für seine<br />

Umgebun§ überraschende persönliche<br />

Entscheidun§en: So heiratete<br />

er eine Sänpierin aus dem Wiener<br />

Nachtklub ,,Zum Nachtfalter".<br />

Auch in der Wissenschaft versuchte<br />

er sich an eher überraschenden<br />

Experimenten. Nach seiner Emigration<br />

nach Amerika giehörte er<br />

'zu den Freunden von Albert Einstein.<br />

Kurt Gödels wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse bezogen sich direkt<br />

auf die bedeutendsten wissenschaftlichen<br />

Fragestellun§en der<br />

Logik und mathematischen<br />

Grundlagenforschung seiner Zeit:<br />

Die Wissenschaft der Logik, die<br />

auf fuistoteles zunickgeht und<br />

die mit Ausnahme der vergessenen<br />

fubeiten von Leibniz seit dem<br />

Mittelalter nicht mehr weiterentwickelt<br />

worden war, befand sich<br />

seit der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

in einem ständigen Umbruch.<br />

Ausgelöst wurden diese<br />

Entwicklungen durch die Entdeckung<br />

der Mengenlehre (Cantor<br />

1884) und durch die Formalisierung<br />

des mathematischen Beweisbegriffes<br />

durch Frege (,,Begriffsschrift",<br />

1879).<br />

Der Versuch Fre§es, die gesamte<br />

Mathematik mit Hilfe der Mengenlehre<br />

in der L,ogik zusammenzufassen,<br />

scheiterte allerdin§s an<br />

der sogenannten Russelschen Antinomie<br />

(= grundsätzlicher Widerspruch):<br />

Frege forderte für jede<br />

Eigenschaft von Objekten eine<br />

Mense, die senau diese Objekte<br />

umfaßt; man betrachte nun folgende<br />

Eigenschaft: x ist eine<br />

Menge, die sich nicht selbst enthält,<br />

sei y die dieser Eigenschaft<br />

entsprechende Menge (y<br />

[xlx f xl). Der Widerspruch ist<br />

jetzt, daß y sich selbst genau<br />

dann enthält, wenn y sich nicht<br />

enthält (man kann sich nach Russel<br />

die Antinomie auch an folgender<br />

Pehldefinition verdeutlichen:<br />

Ein Friseur sei definiert als derjenige,<br />

der allen Leuten die Haare<br />

schneidet, die sich nicht selbst die<br />

Haare schneiden: dann schneidet<br />

er sich aber offensichtlich nur<br />

dann selbst die Haare, wenn er<br />

sich nicht selbst die Haare schneidet).<br />

Dieser Widerspruch verunsicherte<br />

die mathematische Fachwelt.<br />

Einerseits wollte man die<br />

Mengenlehre nicht aufgeben (Hilbert:<br />

,,Wir lassen uns nicht aus<br />

Cantors Paradies vertreiben."),<br />

anderseits wußte man nicht, ob<br />

ein widerspruchsfreier Aufbau<br />

der Mengenlehre überhaupt möglich<br />

ist. David Hilbert (1862-<br />

1943), einer der berühmtesten<br />

Mathematiker seiner Zeit, forderte<br />

deshalb elementare Widerspruchsfreiheitsbeweise<br />

für alle<br />

komplexeren Theorien der Mathematik<br />

von der Differentialund<br />

Integralrechnung aufi,värts.<br />

Das war der ,,unsichere" Zustand,<br />

den Gödel vorfand, als er<br />

begann, sich für l,ogikzu interessieren.<br />

Kurt Gödel wurde am<br />

28. 4. 1906 als Sohn wohlhabender<br />

deutschsprachiger Eltem in<br />

Bninn geboren. In Wien studierte<br />

er zunächst Physik, später Mathematik<br />

bei Furtwängler, Hahn,<br />

Mengier und beschäftigte sich zunehmend<br />

mit den Grundlagen der<br />

Mathematik. Seine Doktorarbeit<br />

,,Über die Vollständigkeit des Logikkalküles"<br />

löste dieses bedeutende<br />

Problem. Seine beruhmteste<br />

Arbeit, die Unvollständigkeitssätze,<br />

die ihn zum bekanntesten<br />

Lo§iker seiner Zeit machte, erschien<br />

1931.<br />

Der Computer wird<br />

nlealleskönnen<br />

Der erste der beiden Unvollständigkeitssätze<br />

läßt sich folgendermaßen<br />

formulieren: Zu jedem mechanischen<br />

(nach einem festen<br />

Programm ablaufenden) Beweisverfahren<br />

lißt sich eine mathematische<br />

Aussage konstruieren, die<br />

inhaltlich wahr ist, sich aber nicht<br />

durch dieses mechanische Beweisverfahren<br />

beweisen läßt.<br />

Dabei kann man unter mechanischem<br />

Beweisverfahren etwa ein<br />

Computerprogramm verstehen:<br />

eine direkte Folgerung aus dem<br />

Satz ist deshalb, daß es prinzipiell<br />

kein Computerprogramm geben<br />

kann, das alle mathematischen<br />

Probleme löst. Dadurch ist auch<br />

der menschliche Wissenschafter<br />

nicht eliminierbar. (Näheres siehe<br />

Kasten).<br />

Daran schließt der zweite, zur<br />

damaligen Zeit noch aufsehenerregendere<br />

Unvollständigkeitssatz<br />

an: man kann niemals die Widerspruchsfreiheit<br />

eines mectl<br />

schen Beweisverfahrens alleinY-"rt<br />

Hilfe dieses Beweisverfahrens beweisen<br />

(oder krasser: gelingt es<br />

Einstein und Cödel


<strong>merker</strong> 11<br />

mir, die Widerspruchsfreiheit eines<br />

§stems nur mit Hilfe des Systems<br />

]in ,u beweisen. dann ist es sichern<br />

i c h t widerspruchsfrei).<br />

Ausderlbrmdlsrur*i<br />

dcr l{licrsprnchefrelhclt<br />

{Bew (c (nicht {A})) impliaiert<br />

nicht Bew {c {A}i ist der obige<br />

nicht beweisbare Satz A beweisbar.<br />

Der inhaltliche Beweis der<br />

Widerspruchsfreiheit innerhalb<br />

des Systems lißt sich aber im System<br />

zu einem Ba,veis der Formalisierung<br />

.der Widempruchsfreiheit<br />

eodieren!<br />

Aus diesem Resultat folgt, daß das<br />

Hilbertsche Proglramm, nämlich<br />

die Widerspruchsfreiheit komplizierter<br />

Theorien mit einfachen Mitteln<br />

nachzuweisen, prinzipiell zum<br />

Scheitem verurteilt ist. Die Widerluchsfreiheit<br />

der bekannten Mail,nu,,^<br />

(uno oer daraul aulbauenden<br />

Wissenschaften) muß<br />

als Erfahrungstatsache angenommen<br />

werden, da ein vemünftiger<br />

Beweis der Widerspruchsfreiheit<br />

nicht möglich ist (hat man pech,<br />

zeigen sich vielleicht eines Tages<br />

doch noch Widerspniche, die große<br />

Teile der Mathematik hinfällig<br />

machen würden).<br />

Auf den Unvollstindigkeitssätzen<br />

aufbauend, wurde die prinzipielle<br />

rechnerische Unlösbarkeit<br />

zahlreicher Probleme (wie z.B. der<br />

Aufgabe, ein Computerprogramm<br />

zu konstruieren, das angibt, ob<br />

zvtei Computerprogramme den<br />

unterschritten werden kann, auch<br />

wenn man sich noch so bemüht).<br />

Aus den Unvollständigkeitssätzen<br />

folgt unter anderem, daß es<br />

keinen Algorithmus geben kann,<br />

der für beliebige prädikatenlo6lische<br />

Formeln feststellt, ob sie<br />

wahr sind. Dadurch ergibt sich das<br />

Problem, die logisch wahren Formeln<br />

dem Computer überhaupt<br />

zugänglich zu machen. In seiner<br />

Dissertation hat Gödel bewiesen,<br />

daß wenigstens alle prädikatenlo-<br />

§isch wahren Sätze durch ein<br />

Computerprogramm ausgiegeben<br />

werden können, das heißt, wenn<br />

eine Formel wahr ist, dann kann<br />

der Computer auch ihre Wahrheit<br />

nachweisen (dieses Resultat wird<br />

als Vollständigkeitssatz bezeichnet).<br />

I)ie unendliche<br />

Menge von Socken<br />

Ein weiteres wesentliches fubeitsgebiet<br />

von Gödel betraf das<br />

Auswahlaxiom: dieses besagt, daß<br />

man aus einer Men§e von Mengen<br />

jeweils ein Element aus jeder Menge<br />

entnehmen kann. (Schwierigkeit:<br />

versuchen Sie einmal, aus<br />

einer unendlichen Menge von Sokkenpaaren<br />

pro Paar einen Socken<br />

zu entnehmenl) Dieses Axiom ist<br />

ftir die Mathematik aus technischen<br />

Gninden sehr wichtig. Da es<br />

aber die Existenz einer Funktion<br />

fordert, die i. a. nicht angegeben<br />

werden kann, entstand die Frage,<br />

ob das Auswahlaxiom zu Widerspnichen<br />

führt.<br />

Gödel erkannte nun auf Grund<br />

des zr,veiten Unvollständigkeitssatzes,<br />

daß es nur einen Sinn hat, die<br />

Widerspruchsfreiheit r e I a t i v zu<br />

den anderen Axiomen einer Men-<br />

§enlehre zu betrachten: man<br />

setzt die Widerspruchsfreiheit der<br />

anderen Axiome einfach voraus.<br />

Durch diese Anderung der Betrachtungsweise<br />

konnte Gödel im<br />

Gegensatz zu den anderen Mathematikern<br />

den erforderlichen<br />

Nachweis der relativen Widerspruchsfreiheit<br />

für die üblichen<br />

Mengenlehren erbringen (1938).<br />

Seine bedeutenden Arbeiten<br />

über Mengenlehre fallen größtenteils<br />

in die Zeit seines Aufenthaltes<br />

in Princeton (ab 1940). Dort<br />

befreundete er sich mit Albert<br />

Einstein, für dessen Physik er ein<br />

Modell entwari in dem eine Zeitreise<br />

möglich ist. Aus logischen<br />

Gründen würde einer Reise in die<br />

Zukunft nichts entgegenstehen,<br />

nur ist es real bis heute noch niemandem<br />

geglückt. Bis zu seinem<br />

Tod (14. 1. 1978) beschäftigte er<br />

sich auch zunehmend mit philosophischen<br />

Problemen (2. B.<br />

einem Gottesbeweis).<br />

Diese Abhandlungen machen<br />

einen Großteil seines Nachlasses<br />

aus.<br />

Cödels Denken war durch große<br />

Flexibitität geprägt und durch<br />

die Fähigkeit, wissenschaftliche<br />

Vorurteile als solche zu erkennen.<br />

Krumme Nasen als<br />

Axiom<br />

Er lehnte jede Art von Dogmatik<br />

als zu oberflächlich ab. Infolgedessen<br />

waren seine Beziehungen<br />

zum Wiener Kreis (Carnap,<br />

Schlick) eingeschränkter Na-'<br />

5ileichen Output liefem) bewiesen.<br />

Man kann aber damit auch zeigen,<br />

daß, unabhängig von der<br />

Hardware. die notwendigen räumlichen<br />

Denkprozesse bei Robotem<br />

eine gewisse Mindestrechenzeit erfordem<br />

(das heißt: es gibt Probleme,<br />

zu deren lösung ein gewisser<br />

Rechenaufi,,rand prinzipiell nicht


12 <strong>merker</strong><br />

tur. Er lehnte es weiters deshalb<br />

strikt ab, sich mit irgend einer<br />

Form von Politik zu befassen.<br />

Der §atz auf<br />

seitelo, zeile 6<br />

dieser Zeitung ist<br />

nichtbeweisbar<br />

Gödels Einstellung zur Wissenschaft<br />

zeigte sich auch in sonderbar<br />

anmutenden Experimenten,<br />

die er zu Demonstrationszrlecken<br />

durchführte: Anhand unterschiedlicher<br />

Nasenknimmungen auf Porträts<br />

des Schweizer Mathematikers<br />

Euler (1707-1783) untersuchte<br />

er das,$xiom": ,,Es gibt mindestens<br />

a,vei Eulers."<br />

Seine Meinuns zur wissenschaftlichen<br />

Vorgangsweise läßt<br />

sich in drei Punkten zusammenfassen:<br />

1. In seiner wissenschaftlichen<br />

Vorgangsweise war Gödel immer<br />

der Meinung, daß die Voraussetzung<br />

für eine richtige Lnsun5l<br />

immer eine richtige Fragestelluns<br />

ist (siehe Eulers Nase).<br />

2. Vorstellungen, aus denen nichts<br />

für die wissenschaftliche fubeit<br />

selbst folgt. haben in der wissenschaftlichen<br />

fubeit auch nichts<br />

verloren.<br />

3. Da man gezwungen ist, die Probleme<br />

anders als die (erfolglosen)<br />

anderen zu behandeln, benötigt<br />

man vor allem andere<br />

Ausgan§sideen.<br />

Im Sinne dieser Einstellungen<br />

ist es absurd, Gödel mystifizieren<br />

zu wollen, wie es Hofstadter in seinem<br />

Buch unserer Meinung nach<br />

tut, da gerade die Ffiigkeit zur<br />

Entmystifizierung die Grundlage<br />

seiner Erfolge war.<br />

Dr. Mathias Boaz ist Assistent<br />

an der Abteilung Theoretische In'<br />

formatik an der TU'Wien, Dr.<br />

Franz Kieger ist Lehrer an der<br />

Abteilung EDV an der <strong>HTL</strong> SPengergasse.<br />

Das Bildmateial Gödel stammt<br />

aus der Bildsammlung Schima'<br />

nouich, der auch Herausgeber<br />

eines in Vorbereitung befindlichen<br />

Sammelbandes über Kurt<br />

Gödel ßt.<br />

CA, die Bank zum Erfolg.<br />

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Ihrem Jugend- und Studentenbetreuer Gerald<br />

Lausecker.


tnerker 13<br />

Kunst aus der Schetli@asse<br />

AIi Darvishzadeh<br />

Triumph&r Sterne<br />

Heute ',,..:.'<br />

ist die Nacht anilere''.,<br />

heller '' '<br />

alsmancheTa§e! '<br />

Vlele Sterne am llimmel.,,.<br />

unzähl- undunzahlbar<br />

für den, der heute<br />

lAuSienöffnet.<br />

tiä-"ä"*J*ra"",<br />

ob es viele Sterne gind<br />

oder viele dunhlc Flecken<br />

am Himmel?I.l<br />

Für die, dle,ilas ,rGestern" echon<br />

sehen konnten,<br />

lst heute<br />

die Nacht des Triumphee-<br />

Triumph der Sterne.<br />

Jenseits der Scheinhclligkeit de* Iebens,<br />

Jenseits derGrerzen des Denkhäisn<br />

und noch welter,<br />

noch rnelter als.das land der Verfluchten<br />

undUnglück@tückten!<br />

ImMeerederVerdammnis ,<br />

*ieeinver*luhend€r§chtff .<br />

nach EtfüIlu4[, nact lletten,<br />

undsfuttwelter.<br />

ttlie §ern würde ich dfu erzählen, ron<br />

§oldenenTräumenr' loserHoffnultll'<br />

§roßen Zlelen lüdnot Mensche& "<br />

1s{ßs1..Itlenschenl<br />

lil.tinen Zielonf ,.'<br />

I&anstriei'l.§esfst tryftendqtAqlie4,<br />

terlo**6,m §fuiü:tt'igdictarlä*aä*,:''"'<br />

Bitterkeit der Seelen!<br />

Von unrrahrGr ttife-rle!*r [!1&,-t. '<br />

dleanUnöndllchlteltnl$ea, ,:;,.: ' ,' '<br />

uom Scheln der §eüatlostglßelt üüd abf .<br />

:<br />

Notwendllftelt il6iSch*el§enet ':, '<br />

Von mlr! '<br />

ltrie €e'rn.würde ich dir alles errütlent<br />

$i+r,,tl9ä Uür-de ich . . .?<br />

Ofenbarung.<br />

Dlr dle ltrahiheitr4lr die Verlogenheit!<br />

Dirdte Matht" mirdle Ohnmachtt<br />

Dlr das Sein mlr dle Nichtigkeitl<br />

Dir das Licüü ulr dle Nacht!<br />

.Dir die Ulelüelt, mir dle Unwlesenheitt<br />

Dir die Gnd*r:mir die llllfloeilft eit!<br />

§Ilr der ltreg;dir rlte Egi$gqiffteitt<br />

Mlr dle Ver,blgscnhelt'ür dle.Unbetroffenheitt<br />

Dirdie Größ*1dle FrEfhelt '<br />

die Zeit, der §lnn un{ ilte Erplskeit!<br />

Komm und sffenbar*.dich!<br />

Oder '::.: ;..<br />

geh und verlasse nlch!<br />

Ali Daruis hzade h is t Abs o lu ent<br />

derAbteilung BE (1986)


14 rrerlter<br />

Absolventenuerband<br />

Der ABSOLVENTEI\NERBAIiID DER IITBLII IIIEN I dankt<br />

herzlich für die Spenden, die im Rahmen der Begleichung des Mitgliedsbeitrages<br />

überwiesen wurden.<br />

Adler Robert<br />

Ing. Altmann Johann,<br />

Baudirektor<br />

Ing. BachhofnerAdolf<br />

Ing. Böhm Karl Heinz<br />

Ing. Böhm RudoH<br />

Dr. BietakWilhelm, ObStRat Ing. Meissl Emst<br />

Ing. Bruckner Rudolf<br />

Dipl.-lng. Brunnei Hans,<br />

l]aurat h. c.<br />

Ing. Grasl Gerhard<br />

Ing. Gninstäudl Franz<br />

Ing. HagerJohann<br />

Ing. HeinWilfried<br />

Hohenbüchler Robert<br />

Ing. Jahnas Herbert<br />

Ing. KemWalter<br />

Ing. Klemmtschitz Josef<br />

Dipl.-Ing. Krenn Erhard,<br />

Direktor<br />

Ing. SkonchWolfgang<br />

Ing. tadewig Heinz, StRat<br />

Ing. lang Christian<br />

Leeb Kurt<br />

Ing. I*hner Gerd<br />

Ing. Lichtl Hans<br />

Lindenmayr Siegfried<br />

Ing Liska Ronald<br />

Ing. Mako Josef-Georg<br />

Ing. MedekAndreas<br />

Ing. Mohr Friedrich,<br />

Bau- und Zimmemieister<br />

Ing. Musil Helmut<br />

NIag Dr. Demal§chuh Friedridr Ing. Obermüller Friedrich<br />

Ing. Ehm Johann<br />

Ing. PeschkaRudolf<br />

Förster Maria<br />

Ing. Promme§gerJohann<br />

Ing. Füchtner Gerhard,<br />

Ing. Renner Georg<br />

Baumeister<br />

Ing. Rosmanith Roland,<br />

Führer Franz<br />

WAmtsrat<br />

Gepart Robert<br />

Rosbroy Heinrich, FLhr<br />

Dipl.-lng. Gottfried Hermann, Ing. Sabor Josef<br />

ObStRat<br />

Ing. SatzingierWalter<br />

Ing. Seitz Hermann<br />

Ing. Scheu Manfred<br />

Schmid lturl<br />

Schwarz Gerhard<br />

Ing. Sulz Friedrich<br />

TomaschekAlexander<br />

Ing. TravnicekManfred<br />

Ing. VevenWolfgang<br />

Mag. Dr. Kollars Kurt, Professor In§. Wagper Josef<br />

Ingi. Wannemaiher Albert<br />

WaslFranz<br />

Wiesinger C,ottfried<br />

Dipl.-Ing.Wolf Thomas<br />

WottleRoman<br />

Ing.Wunder Gerhard.<br />

Der Vorstand ist fürjede Unterstützung sehr dankbar.<br />

Dem letzten rrerker wurde ein Erlagschein zur Begleichung<br />

des MiQliedsbeitrages <strong>1987</strong> beigelegt Da bis jetzt nur sehr wenige<br />

der Mitglieder davon Gebrauch gemacht haben, ersucht der Kassier<br />

sehr dringend, die Einzahlun6!, wenn mö61lich, bald zu tätigen.<br />

Hohe Auszeichnungen<br />

im Lehrkörper<br />

unserer schule:<br />

Der Bundespräsident hat den<br />

Berufstitel,,Oberstirdienrat" verliehen<br />

an:<br />

Dipl.-Ing. Heinz Schörnich,<br />

Abteilungisvorstand für Nachrichtentechnik<br />

und<br />

Mag. Dr. phil. ErikaT h e o b a I d.<br />

Herzliche Gratulation seitens<br />

des Vorstarides der Absolventen<br />

derHTBL.AWenI.<br />

Herr Johannes Silberbauer<br />

hat uns seine SPonsion<br />

zum DIPLOII-INCENIEUR des<br />

Bauingienieurwesens an der Technischen<br />

Universität Wien bekannt§e§eben.<br />

Der Vorstand hat in einem<br />

Schreiben vom 22. 4. L987 hetzlich<br />

gratuliert.<br />

55jäihriges Matura-<br />

Jubiläum<br />

f\er Maturajahrgang 1g3l/ 32<br />

lrf der Abteilung Tiefbau feierte<br />

am 30. Mai <strong>1987</strong> im Konfe'<br />

renzsaal der,,schellinglglasse" das<br />

55j ahrige Matura-Jubiläum.<br />

Wie alle Jubiläen des Jahr-<br />

§an§es in früheren Jahren organisierte<br />

Herr Techn. Rat Dipl.-Arch.<br />

Ziviling. Bmstr. Franz BAYER<br />

auch diese Feier. Sechs weitere<br />

Jahrgangskollegen nahmen teii.<br />

Fünf Kollegen waren entschuldigl<br />

Die Stammschule,,schellinggasse"<br />

vertrat Dir. OSIR Dipi.-lng.<br />

Rudolf Bussek, die Abteilung Tiefbau<br />

Herr AV Dipl.-Ing. Dr. techn.<br />

Gerhard Huber. Der Verband der<br />

Absolventen der HTBI,A Wien I<br />

war durch Herm Reg. Rat Amtsdirektor<br />

i. R Rupert Cruber vertreten,<br />

die tandesinnun§ Wien der<br />

Baugewerbe durch den stellvertretenden<br />

Innung§meister Herm<br />

Techn. Rat Bmstr. Ingi. Emst Liebe.<br />

Dieses Jubiläum bot Gelegenheit<br />

zu ausführlichen Grußbotschaften<br />

und Wechselgesprächen<br />

in Bezugi auf das Tiefbaustudium<br />

und die berufliche Situation der<br />

Absolventen einst und jetzt. Im<br />

Anschluß an das feierliche Beisammensein<br />

besuchten die Herren den<br />

seinerzeiti§en l,ehrsaal im vierten<br />

Stock. Wir bringen diesen Krrzbe'<br />

richt geme und verbinden damit<br />

den Dank der Schule und des Ab'<br />

solventenverbandes frir die Treue<br />

zur einstiglen Ausbildungstätte,<br />

der,,Schellinggasse".<br />

Allen Jahrgängien soll dies eine<br />

Anregung sein, den offiziellen Teil<br />

eines Maturatreffens in der Schule<br />

zu feiem, wobei der private Teil<br />

außerhalb der Schule nicht zu<br />

kurz kommensoll.<br />

Pensionistentreffen<br />

l\Ti.nt nur ehemalioe Schüler<br />

I\ tr.tr n einander in"der schule,<br />

sondem auch ehemalige tehrer.<br />

Am 2. Juni begnißte der<br />

Direktor etwa 30 pensionierte I*hrer,<br />

AbteilungPvorstände und Dir€ktoren.<br />

Bei einem Glas Wein erinnerte<br />

man sich an manch lange<br />

Laufbahn andieser Schule und bewies,<br />

daß eine derartige Verbindungkaum<br />

abreißen kmn<br />

BBGYORI(<br />

Kälte-undßIimatechnlkGesmbH.<br />

Zetschegasse 3,<br />

A-1232Wien<br />

fr:hrend aufdem Gebiet der<br />

Klimakälte, Gewerbekalte,<br />

Industriekälte<br />

Die Schulgemeinschaft be'<br />

dankt sich herzlich beim Elternverein<br />

für die Unterstützun§ bei<br />

der Anschaffun§ von technischen<br />

Geräten, vor allem PCs, in allen<br />

Abteilungen!<br />

Absoluentenuerband


<strong>merker</strong> 15<br />

DieBalladeuom<br />

Gruftbewohner<br />

Sieh da! Was kommt denn da herein?<br />

Haare, Kleidung, Schuhe schwarz - das wird doch nicht ein Gruftie sein?<br />

Die Haut ist bleich, der Atem schwer -<br />

§anz klar: Ein Cruftbewohner schleicht umher!<br />

Was hat ihn aus der Gruft gelockt? Tat frische Luft ihm not?<br />

Kann gut sein, der siehtja aus, als wär' er schon wochenlanSe tot!<br />

Die Nächte aufdem Friedhofwaren ihm zu fad;<br />

jetzt treibt er sich hier herum, fem von jedem Bad.<br />

Tagelang hat er das Licht nicht 5leseh'n, verschlossen in seiner Gruft.<br />

Doch endlich, dreiviertel vor Mittemacht, kommt er heraus an die Luft.<br />

tangsam schlurft er an die Theke und verlangt ein Gläschen Bier.<br />

finwäre das nicht sein einziges Ziel, dannwäreer jetztatch nicht hier.<br />

Finstere Blicke fallen herab aufden Gruftie dort an der Bar.<br />

Und draußen sammelt sich vor dem tnkal eine überaus wütende Schar.<br />

Sie schimpfen und knurren und rufen ihm zu: ,,Heraus mit dir, du entkommst<br />

uns nicht!<br />

Wir bringen Bir schon Manieren bei, du übelriechender Wicht!"<br />

g RpnpWprrBEWERB'87<br />

9P§ffi#,r,€<br />

[[[,ill,i<br />

Für alle zwischen L4 und 19<br />

l1..,,,[<br />

[1<br />

TATT<br />

H[,[,I,<br />

outtrEtoil,.I'<br />

Bein Rnmetdebogen liegt im<br />

n ä chSten BV- Ku n den b ü I0 (oder schreib an: Bundesländer Versicherung,<br />

Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Praterstraße 1-7, 1021 Wien)<br />

üs[lettlIsr<br />

fl.J....I<br />

Entsetzt flüchtet er durch den Hinteraus§ang und hetzt die Straße<br />

hinab.<br />

Doch hinter ihm brüllt der wütende Mob: ,,Jetzt rechnen wir mit dir ab !"<br />

Er keucht und prustet die Straße hinab, doch das taufen, das fällt ihm so<br />

schwerl<br />

Dann fällt er, bleibt liegen, und der geifemde Mob tällt schreiend über ihn<br />

her.<br />

Zll<br />

PH.l.llf§<br />

TfiEts'<br />

Soundmachine<br />

mit CD-Player<br />

,U ,'n.HiinAt ihn, den Üblen, teert ihn und federt ihn, hackt ihm die Finger<br />

Gruftie, jetzt kann dir niemand mehr helfen! Jetzt tährst du endgültig<br />

zur Hölle hinab!"<br />

Sie schwingen ein Seil um die nächste tateme, das Urteil ist gefällt.<br />

Und der Gruftie kann schon nicht mehr hören, wie der Kötervon nebenan<br />

bellt.<br />

Da hängt er und baumelt im Mondenschein, zufrieden verschwindet<br />

die Schar.<br />

Sie streichen ihn fröhlich von ihrer Liste; er war der zwölfte in diesem<br />

Jahr.<br />

Sein trben lan§ war er den Gräbern so nah, wo er sich vor dem Alltag so<br />

oft verbarg.<br />

Jetzt ward er tatsächlich zum Friedhofsbewohner und bekam einen eigenenSarg.<br />

Tom<br />

''..<br />

3. Pnnl<br />

Komplerte: Iüfl[\ -Jogging-<br />

Aqqiä g:i:.:t.r.ri.<br />

HnuPtPBEls:<br />

Reise nach I ondon rnit Besichti:<br />

gun g§prqgramrin,: Musical'besuch<br />

ur*',' tro iiutt*"n diÄer Reise wiid<br />

der Österreich.;,Champion:: gekrin.<br />

Gedanken sind wie Flöhe: Sie<br />

springen von Kopf zu KoPf, aber<br />

sie beißen nichtjeden.<br />

Stanislaw J. l,ec<br />

Kopf ist nicht alles. Auch der<br />

Kohl hat einen Kopf.<br />

J. Ringelnatz<br />

MITMACHEN - MITREDEN - MITENTSCHEIDEN


16 trerker<br />

Elelstronlsches Märchen<br />

ry<br />

Der Mensch denkt. Und Gott<br />

schlägt die Hände über dem KoPf<br />

zusammen. WernerMitsch<br />

SYlll=l(lDt (Lt' P+i, C-P- 1 )<br />

§<br />

Karriere ist die Kunst aufztstei'<br />

oen. ohne daß man eingesPerrt<br />

i,ita.<br />

Carlos Romirez<br />

Es war einmal zur Zeit t= 0 ein armer, aberrectrtschaffenerVierpol<br />

nu*"* naay Witl"ttttom. Er benrohnte einen bescheidmen<br />

,O-lfi"tt"n fiof,f.r* mit Dielektrikum und fließendkaltem und<br />

*u*", Sattigungtstrom. Leider mußte erin derkaltm Jahreszeit<br />

fü;il E*ärÄrn! der Sperrschichten noch extra ahlen Seinen<br />

tcbensunterhalt b-estritt er mit einer Transduktorverstärkung'<br />

naav tiebte mit der ganzen l{raft seinertJberganSfunlrtion<br />

l"rJf,.* i"r.t<br />

".,«Iie<br />

indutuve Spule mit dem kleinsten Fehl-<br />

;irk;iil;#;'I{reise und die Tochter der einflußreichen EMK<br />

thiremanänter Ferritkörper, ihre syinmetrischen Itnpedanzen und<br />

äü. ür".* t "*"nischän<br />

obenpellen brachten auch schon aus-<br />

;;;; L.ld;;;t Fhschen zu Übenchlagen im Dielektrikum<br />

(was viel heißen will)!<br />

iä*tt"* V"t t, Cosinus ptri, ein bekarmter Industriemag;net und-<br />

;;;GiJi;; hatte allerdings schon konkrete sctr{tntane ni1lie<br />

Zut unn"t"in.t Tochter. Sie soilte nur einer anerl'annten Ka it{b<br />

mit ausgeprtgtem Nennwert angeschlossenwerden'<br />

Aberwie so olti<br />

der Zufallsbetrieb wollte es anders'<br />

i; i"ä;;;i"* iages mit ihrem Mikrofahrnd vomrriseur nach<br />

i{-;;ä-h; - ;hatö sich eine neue sinushalbwelle legen lassen -<br />

ägäti.i if.t<br />

"i,<br />

§ittigungszahn in die Filterkette' Aber Eddv<br />

Wiib.trt or, d.r die Öegend frequentierte, eilte mitminimaler<br />

;;üi;;;",und es gäang ihÄ, Ionchens Kippschwingiungnoch<br />

,oi A.Ä frf*i.um derAmplr;tude abzufangen und gleichzurichten.<br />

it itt-tiJt *"i.ft t demZufall zuzuschreiben, daß sie sich bald<br />

*i.a.itutt.n. Eddy lud Ionchen zum Abendessen ins "Goldene<br />

ini.df Aber das Integral war bekanntlich. geschlossen'<br />

"in.<br />

,ftluät t ni.tts", sag;te loncf,en, ,,ich habe zu Mitta§ fast 0'2 Kiloil;;<br />

;d;; rnä di. §ittig,ngsinduktion bisjetzt gehalten' und<br />

ärre<br />

"rÄLiE ich auf meinJFeldlinien achten"'Unter irgend-<br />

.lä*Vo*una lud Eddy daraufhin zu einer Rundfahrt im Rotor<br />

.in. ,t.. fo*t en lehnte ab: ,,Mir wird bei der zweiten Ableitung<br />

immer so tibel." Und so untemahmen sie, ganz ent§egen den<br />

§*,uttpt,in.n ron Vater Cosinus Pli, einen kleinen Frequenzgang<br />

-o.rÄlera"smtte<br />

insnaheliegendeStreufeld. -t<br />

sich über die komplexe Ebene undam<br />

llimryl<br />

.tglilri". di. st mschaltungen'Nur ein einsamet Y:,q1!:i:l<br />

;;?il, ;;ft;;ir;che*en diJ elektromagnetischen wellm und<br />

Röil; ;t.Äten leise. Bei derWheatstoneschen Brücke genossen<br />

Eddy und Ionchen innig die leitendeVeöindung'<br />

ünä'*en" sie ni.t t gedampftwurden, dann schwingen sie noch<br />

heute. . .


<strong>merker</strong> 17<br />

I<br />

i<br />

TLSchüler haben Schrauben<br />

in den Hosensäcken,<br />

Wimmerln im Gesicht und nur die<br />

Technik im Kopf. So oder;ihnlich<br />

sieht die Crundvorstellung der befragten<br />

jungen Damen aus. - Der<br />

<strong>HTL</strong>Schüler, das unbekannte Wesen.<br />

Und wie stellen sich die Meisterinnen<br />

der Nadel das im Detail vor?<br />

,,Die <strong>HTL</strong>Schüler wollen bereits<br />

am Anfang als Fachleute be-<br />

,rEin elgenes<br />

Yolk'6<br />

Meinungen von außen<br />

HTtund<br />

ItIode-lrlädchen<br />

Der <strong>merker</strong> hat Schülerinnen einer Höheren<br />

Lehranstalt ftir Mode und Bekleidungstechnik<br />

gefragt, wie und was sie von HTl-Schülern<br />

denken.<br />

Von HerbertZach<br />

handelt werden. Sie wissen alles<br />

besser. Tragen alle möglichen<br />

technischen Materialien (Drähte,<br />

$[nuben, Widersüinde) in allen<br />

Jr., mit sich herum. Aber<br />

sonst sind sie ganz nett, aber sie<br />

sind ein eigenes Volk."<br />

Ein eisenes Volk also. Wird<br />

wohl stimmen. Abervon einem anderen<br />

der holden Wesen erfahren<br />

wir noch ganz andere Dinge:<br />

,,Das Imase der <strong>HTL</strong>Schüler:<br />

sehr klug, schüchtem, Brille, ler-<br />

nen viel, kaum Freizeit. Hobbies:<br />

Tanzschule, ksen (mathematische<br />

und physikalische Bücher).<br />

Ein <strong>HTL</strong>Schüler fdlt durch seinen<br />

gepflegten Anzug auf, nicht<br />

durch seine Konversation. Der Gesprächsstoff<br />

beschränkt sich auf<br />

mathematische Formeln und auf<br />

neueste Konstruktionen auf der<br />

Drehbank. Was wäre der Elmayer<br />

ohne seine <strong>HTL</strong>Schüler?"<br />

Schüchteme Tanzrnrütige also.<br />

Kluge Stammler in suten Anzü-<br />

gen. Offensichtlich kennt die<br />

Dame jemand aus unserer Schule<br />

- aber wen? Der Elmayer wird sich<br />

übrigens freuen, wenn er erfzihrt,<br />

daß ihn die <strong>HTL</strong>Schülererhalten.<br />

Eine ander e kitgenossin nimmt<br />

ausführlich Stellung:<br />

,,ln ganz Wien stößt man auf<br />

Besucher dieser Anstalt. Es ist bekanntlich<br />

ein schwieriger Schultyp,<br />

man muß dort sicherlich eini-<br />

§es leisten. Und das wissen die<br />

Schüler der <strong>HTL</strong>! Mit Eifer stürzen<br />

sie sich auf angeknackte bis total<br />

schrottreife Radios, Mixer und<br />

Femseher! Erkennungszeichen<br />

sind die großen Zeichenmappen.<br />

Etwas chaotisch geht es bei ihnen<br />

in ihren Taschen und Hosensäcken<br />

zu. Dort findet man Drähte,<br />

Spulen, Schrauben, Widerstiinde,<br />

Schraubenzieher... Wenn<br />

man von dieser Unordnuns absieht<br />

(für uns Mädchen unverstiindlich),<br />

fällt aul daß sie<br />

uns segenüber ein unseheures<br />

Selbstbewußtsein aufbauen<br />

doch aus welchem Grund eigentlich?"<br />

Woher wissen die eigentlich alle<br />

so genau, wie es in HTlschen Hosensäcken<br />

aussieht? Widerstzinde<br />

in Hosensäcken - widerlichl Und<br />

Schraubenzieher! Ob es irgend<br />

einen nur vom Psychoanalytiker<br />

aufdeckbaren Zusammenhang<br />

zwischen den Schraubenziehem<br />

und dem Selbstbewußtsein gibt?<br />

Ein Vorschlag, wenn man inkognito,<br />

aber doch interessant bleiben<br />

will: Zeichenmappen in die Hosensäcke!<br />

Eine andere Bekleidungstechnikerin:<br />

,,<strong>HTL</strong>Schüler wollen bereits<br />

am Beginn alles reparieren,<br />

obwohl sie es noch nicht können,<br />

aber teilweise passieren Wunder,<br />

und sie schaffen es doch. Sie sind<br />

eingebildet in bezugi auf ihr Wissen<br />

und teilweise überheblich. In<br />

ihrer Sprache wimmelt es oft von<br />

technischen Ausdnicken, mit denen<br />

sie die laien verblüffen wollen."<br />

Konnte man an den bisherigen<br />

Wortmeldun6ien ja noch etwas positives<br />

finden, so fiillt das bei den<br />

folgenden schon sehr schwer.<br />

Eines der Mädels, das Leute anzieht,<br />

fühlt sich offenbar von <strong>HTL</strong><br />

Schülem nicht sehr angezogen.<br />

Mit Stichworten, die wahrlich stechen,<br />

wird gnadenlos das Urteil gefällt:<br />

,*Aktenkoffer, Wimmerl im<br />

Cesicht, fettes Haar, strebsam, mitunter<br />

sescheit, eventuell mollig,<br />

Kunstbanausen."<br />

Hat man sich nach diesen Schlägen<br />

wieder halbwegs aufgerichtet,<br />

kommt es von einer anderen Seite<br />

noch dicker, knüppeldick. Ein<br />

Wort soll uns zerschmettem:<br />

,,Pachtrotteln!"<br />

Aber nicht alle sind so zu uns.<br />

Es gibt auch noch liebe Menschen:<br />

,,Die <strong>HTL</strong>Schüler sind allgemein<br />

freundlich, nett und höflich. Sie<br />

sind technisch begabt und lemen<br />

mehr in ihrer Schule als wir. Sie<br />

haben es nicht nöti§, auf der Ifabo<br />

Sackerln und dergleichen zu sammeln,<br />

sondem sie vermehren ihre<br />

Fachkenntnisse." Dieser netten<br />

junsen Dame sollten wir vielleicht<br />

den Ehrentitel,,Nadelingenieuse',<br />

verleihen.<br />

Wir sehen ja ein, daß wir uns<br />

mit diesen Grazilitäten nicht vergleichen<br />

können, die, Elfen gleich,<br />

über den taufsteg schweben (wie<br />

aufden Bildem deutlich zu sehen),<br />

um dort ihre selbstgeschaffenen<br />

Kunstwerke vorzuführen. Aber es<br />

wäre trotzdem nett, einmal zu<br />

einer Modeschau eingeladen zu<br />

werden, vielleicht zum Abbau der<br />

gegenseitigen Vorurteile?


18 nrerker<br />

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Für aIIe Feille-Mannesmann Thlly.E Drucker.<br />

MANNESMANN TALLY - fiihrend am österreichischen Druckermarkt.*)<br />

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TALIX @ Der


<strong>merker</strong> 19<br />

IlasBildungs-<br />

Dlärchen<br />

Persönliches und Kritisches von einem Abendschüler.<br />

Einfach zum Nachdenken.<br />

s war einmal vor vier Jahren.<br />

rDa hatte ich den grandiosen<br />

Einfall, meine Bildung zu verbessem.<br />

Dies, so glaubte ich, könne<br />

ich nur an Wiens <strong>HTL</strong> Nummer<br />

eins, derHTlWien I.<br />

d3f'r:'*i";iriiältä:<br />

ne Nägel, gelichteter Haarschopf<br />

und permanentes Unrasiertsein<br />

prägen mein Erscheinungsbild. AIs<br />

vor Jahren ein Absolvent der<br />

Abendschule zu mir meinte: ,,Bevor<br />

ich mich noch einmal einem<br />

solchen Mantyrium über fünf Jahre<br />

aussetze, bleibe ich lieber ein sanz<br />

kleiner Hackler!", antwortete ich<br />

mit einem treuherzigen Liicheln.<br />

,Tut sich wohl schwer beim Denken",<br />

dachte ich mir.<br />

Heute ist das alles anders. Beim<br />

Cedanken an eine Rückketn in die<br />

OVMB des lahres lgSZ/M erscheinen<br />

in meinem Kopf nur Visionen,<br />

Freitod z. B. oder Flucht in<br />

denAlkoholismus.<br />

Bevor mir jetzt ener mit Ausö'f:q::5llH!;;[*:ääi<br />

dern sozialer Aufstieg,,, folgendes:<br />

Ich kann zwar (hoffenflich)jedem,<br />

der es wissen will ein Flächenmoment<br />

erkläiren, wenn man mich<br />

aber plötzlich und unerwartet<br />

MÜR MDEV/ICH H,4Pr<br />

A R D a re, e tue 4t OqOS IUEN<br />

?FM AUDFpb-r/ LE6E...<br />

Von HeinzWaldbauer<br />

nach meinem Alter fragt, folgt<br />

meist peinliche Stille und angestrengtes<br />

Nachdenken. Es fillt mir<br />

dann allerdings meistens wieder<br />

ein. Das muß wohl als Erfolg meiner<br />

Lehrer sewertet werden, die<br />

mir mühsam das Nachdenken als<br />

Grundlage des Wissens beigebracht<br />

haben.<br />

,rDie Freundlnnen<br />

habtich<br />

rau§gewotten.s<br />

Nun zur zwischenmenschlichen<br />

Seite meines kbens. Freundinnen<br />

- Cott, wer braucht denn so etwas.<br />

Ich habe sie alle nach kurzer kit<br />

wieder rausseworfen, weil ich das<br />

ewige ,,Du hast keine kit für<br />

mich!" nicht mehr erhagen konnte.<br />

Ob ich jetzt alleine bin? Aber wo<br />

denn, ich habe ja die Schule, meine<br />

Arbeit, meine halbfertige Wohnung<br />

und mich selbst.<br />

Manchmal drzingt sich mir der<br />

Verdacht auf, daß es nicht nur mir<br />

so geht. Als ich letzthin im Foyer<br />

der Schule den <strong>merker</strong> verkaufen<br />

wollte, konnte ich mir das Desinteresse<br />

meiner Kollegen an den<br />

eigenen Belangen, welches mir<br />

i{!WfüWii,iiry<br />

entsegenschlug, nur als Folge der<br />

psychischen BelastunS erklären.<br />

Die Sprachlosigkeit, die Unfaihigkeit,<br />

einen menschlichen laut iu<br />

artikulieren, ja auch das Unvermögen,<br />

nur den Kopf zu drehen,<br />

wenn sie angesprochen wurden,<br />

kann ich mir auch nur so erklären,<br />

daß ich dummenveise immer solche<br />

angesprochen habe, die offensichtlich<br />

erst ein oder zwei Jahre in<br />

unserem Institut verbracht haben<br />

und somit noch nicht in der Hohen<br />

Sihule der deutschen Sprache<br />

ausreichend unterwiesen worden<br />

wareIL<br />

Ist aber auch vollkommen klar.<br />

Es muß doch ein Techniker zuerst<br />

die Grundlagen der Festigkeitsleh_<br />

re oder der Mathematik vermittelt<br />

bekommen und dann erst die der<br />

Kommunikation. Auch ist es für<br />

einen Techniker viel wichtiger,<br />

lber japanische High-te;h_<br />

Produkte Bescheid zu wissen, als<br />

ansatzlos etwas über die japani_<br />

sche Wirtschaft von sich giben zu<br />

können.<br />

Aber Gott sei Dank nimmt man<br />

SE/ß


L'<br />

20 nrerker<br />

Maschinenbau<br />

Automatisienrngstechnil§<br />

Derneue Ordinarius frir Systemtechnik -Automatisierung"<br />

an der Johannes Kepler-Universi<br />

tätLirtz, Dr. Peter Kopacek, ist Absolvent der<br />

Schellinggasse (Maschinenbau, 1958).<br />

f m Jahre 1969 kehrte er als Lehlr.,<br />

* die Schule zunick und<br />

leitet jetzt, neben seiner fubeit<br />

an der Universität, den Speziallehr-<br />

§ang,,Automatisierungstechnik".<br />

Am 1. April <strong>1987</strong> - genau ein<br />

Jahr nach seiner Berufun§ - hielt<br />

der neue Ordinarius in Linz, in Anwesenheit<br />

unseres Direktors, seine<br />

Antrittsvorlesun§ mit dem Titel<br />

,,Automatisierungstechnik gestem<br />

-heute-morgen".<br />

Der Vortrasende versuchte,<br />

ausgehend von den ersten Ansätzen<br />

der Automatisierungstechnik,<br />

§eben.<br />

Die heutige Automatisierungstechnik<br />

ist durch den verstärkten<br />

Einsatz von Digitalrechnem in<br />

Form von Mikrocomputem, gekennzeichnel<br />

Mikrorechner ermöglichen<br />

eine wesentlich effizienter<br />

e Automatisierun§, sowohl<br />

von kontinuierlichen als auch von<br />

diskontinuierlichen industriellen<br />

Prozessen. Aufder Seite der kontinuierlichen<br />

Prozesse ist diese verstärkte<br />

Anwendungi von Mikrorechnem<br />

durch speicherprogpammierbare<br />

Steuerungen, Mikrorechnerregller<br />

und Prozeßleitsysteme<br />

gekennzeichnet. Auf der Seite der<br />

diskontinuierlichen Prozesse -<br />

hauptsächlich Fertigiungprozesse<br />

- ist die Automatisierun§ unter<br />

dem Oberbegriff CIM (Computerinte§rated<br />

Manufacturingi - rechnergestützte<br />

Produktion) bekannt.<br />

Diese Entwicklung ist eng<br />

mit der rechner§estützten Konstruktion<br />

(CAD), der rechnergestützten<br />

Produktionsplanung<br />

(CAP), der rechnergiestützten Fertigung<br />

(CAM), bis hin zur rechnergestützten<br />

Qualitätskontrolle<br />

(CAQ, CAT) verknüpft. In diese<br />

Sparte fällt auch der Einsatz von<br />

Industrierobotem und Handhabung§geräten.<br />

rungstechnik" in der Abteilung<br />

BM installiert. Hier wird Absolventen<br />

von HTIs sowie Personen mit<br />

gleichwertigen Kenntnissen die<br />

Möglichkeit geboten, sich in diesem<br />

Fach weiterzubilden. Der Unterricht<br />

ist kostenlos, findet anvier<br />

Abenden der Woche von 17 bis 21<br />

Uhr statt und umfaßt die in der<br />

Stundentafel angeführten Gegenstände.<br />

Der Abschluß jedes Semesters<br />

wird durch ein staatsgültiges<br />

Zeugnis besteitigt.<br />

Der Speziallehrgang gliedert<br />

sich in das vom Bundesministerium<br />

für Wissenschaft und Forschung<br />

initiierte Aus- und Weiterbildungsprogramm,"A,utomatisierungstechnik"<br />

nahtlos ein.<br />

Eln Weg ln dle Automatisieru4lstechnik<br />

Pflichtgegenstand<br />

Wochensfunden Summe<br />

Semester<br />

1. Digital- und Steuerungstechnik<br />

2. Leistunsselektronik<br />

3. Regelungstechnik<br />

4. Verfahrenstechnik<br />

5. Prozeßmeßtechnik<br />

6. Mikrocomputertechnik mit KÜ<br />

7. Programmieren mit Ü<br />

8. laboratorium<br />

9. Wirtschaftl. Bildung, Rechtskunde<br />

Gesamtwochenstundenzahl<br />

224<br />

235<br />

336<br />

oa<br />

J-J<br />

-22<br />

336<br />

3 2,5 5,5<br />

448<br />

- 0,5 0,5<br />

BANI( XEROX<br />

Kostenloser<br />

Lehrgang<br />

Dr. PeterKopacek<br />

einen Überblick über Methoden<br />

und Möglichkeiten zur Automatisierung<br />

technischer Proz*se zl<br />

Als Beispiel für zeitgemäße<br />

Automatisierungstechnik diente<br />

der seit zwei Monaten an der Abteilung<br />

Systemtechnik - Automatisierung<br />

installierte Industrieroboter<br />

namens ,,LINZIBALD". Nach<br />

den Klängen von ,Äso sprach Zarathustra"<br />

bewegte er sich in vorwiegend,,nichttechnischen"<br />

Anwendungsbereichen.<br />

Der Vortragende führte weiters<br />

aus, daß in den vorgenannten Bereichen<br />

sich der Einsatz von Mikrorechnem<br />

noch weiter verstärken<br />

wird. Für Gteneich ergibt<br />

sich daraus die Notwendigkeit,<br />

ausgebildete Automatisierung§-<br />

techniker in genü§endem Maße<br />

zurVerfügung zu haben.<br />

Daher wurde an unserer I*hranstalt<br />

bereits vor vier Jahren der<br />

Speziallehrgang ,Äutomatisie-<br />

XEROX 7010<br />

Telekopierer<br />

Zum Beispiel:<br />

)GROX 70 I 0 Telekopicrcr-<br />

Die Idee, ein Schriftstück mobil<br />

zu machen. Alles möglich: vollautomatischer<br />

Empfang, rund<br />

um die Uhr, jede Seite an jeden<br />

Ort der Welt in 25 sec.<br />

Kombinierbar mit<br />

XEROX 6020 Elektronische<br />

Schreibmaschine,<br />

macht Ideen sichtbar.<br />

Sichtbare<br />

lnformations-Gestaltung.<br />

Erweckt ldeen zum [.eben.<br />

Team)Gro<br />

Rank Xerox Austria Gesellschaft m.b.H., Nußdorfer Lände 29-33, A-1191 Wien<br />

Telefon: Wien 37 35 11-0


.=_ .:, :-.!_ ::,+:+.:trir:.,.::::rrr:r:<br />

,,1ii.,,:ril:iru<br />

INITIATIVE<br />

GESUNDHEITSM<br />

TNISTERIUMS


22 lnerker<br />

nebenbei be-merkt<br />

IJ o, Waldsterben hat uiele<br />

IJ ipdte, schauige, traui'<br />

ge, uirtschaftliche und technische.<br />

Jedenfalls aber ßt es eine<br />

Tatsache, mit der wir leben mussen<br />

und die zu bewältigen sein<br />

wird. Und da gibt es uerschiedene<br />

Möglichkeilen, zum Beispiel die<br />

fotgende:<br />

Ein neuer Minister ftir Umweltschutz<br />

wird gekürt, forsch, unkonuentionell,<br />

couragiert. Es gibt<br />

berechtigte Hqffnungen, daß<br />

Frau Flemming in der uerfahrenen<br />

Materie etwas bewegt. Sie ist<br />

zwar schon lange in der Politik,<br />

hat aber - fost überraschend - ihren<br />

gesunden llausuerstand noch<br />

nicht bei irgendeinem Parteisekretör<br />

abgegeben.<br />

Und da gibt es im Finanzministeium<br />

einen neuen Staatssekretär,<br />

der bisher ziemlich unbeachtet<br />

geblieben ist. Sie wissen auch<br />

nicht, wer dos ist? Ein gewisser<br />

Ditz. Und digses politische Nachwuchstalent<br />

hatte gleich zu Be.<br />

ginn seiner neuen Karriere einen<br />

großen Medienauftitt: Als Mini<br />

ster Flemming, durchaus uernünftig,<br />

die Befreiung der Ka{algsatoren<br />

uon der wqhnwitzigen<br />

Luxussteuer oder eine andere<br />

steuerliche Förderung forderte,<br />

wurde sie uon Ditz angerüpelt:<br />

Das sei aus dem Budget nicht zu<br />

finanzieren, Flemming wolle sich<br />

wohl un beding t pro filieren.<br />

Atz dürfte diese Profilierung<br />

wohl koum gelingen. Der großattige<br />

Wrtschaftsfachmann wird<br />

sich fragen lassen mü;sen, wer<br />

diese uolkswirtschaftliche Katastrophe<br />

(400 Milliarden in den<br />

nöchsten 30 Jahren, 13 Milliarden<br />

im Jahr) finanzieren wird. Das<br />

Christkind? Um die Schadenssumme<br />

eines Johres könnte man,<br />

grob gerechnet, stimtliche nachrüstbaren<br />

Autos mit einem Katalysator<br />

ausstatten. Aber Herr<br />

Ditz denkt wohl wie die Krankenuersicherung,<br />

die aqch nicht bqreit<br />

ist, Vorbeugung zu finqnzie.<br />

ren, damit sie dann umsp mehr in<br />

die l,treilung steeleq kann.<br />

Wir werden das alles wohl frnanzieren<br />

müssen, und zwgr aus<br />

unserer Taschg, und djesen Rechenküngtlgy<br />

im Firlanzministeiumnochdazu!<br />

t<br />

von Schülern und<br />

Studenten<br />

f-li.<br />

t orrenden Hauptt-erien<br />

I-f sind wieder einmal Anlaß. in<br />

der Problematik Ferialbeschäfti<br />

gung einige Fragen zu klären.<br />

Grundsätzlich dürfen Jugendli.<br />

che, die das neunte Schuljahr<br />

noch nicht vollendet haben, auf<br />

keinen Fall beschiiftigt werden.<br />

Je nach Art der Beschäfti.<br />

gung unterscheidet man drei<br />

Gruppen;<br />

1. Werktudenten<br />

Werkstudenten sind Schüler oder<br />

Studenten, die wfirend der Ferien<br />

- ohne hiezu verpflichtet zu sein -<br />

arbeiten, um Geld zu verdienen.<br />

Sie werden wie alle Dienstneh.<br />

merbehandelt, unterlie§en den §esetzlichen<br />

und kollektiwertraglichen<br />

tsestimrnunglen und welden<br />

- sofern sie die Geringfügigkeitsgrenze<br />

von monatlich öS 2354,-<br />

übgrschreiten - voll zur Sozialversicherung<br />

qngemeldeL Eine tnhn.<br />

steuelkarte igt ebenfalls vorzulegen.<br />

2. Ferialpraktikanten<br />

Ferialpraktikanten im eigentlichen<br />

Sinn sind Schüler und Studenten,<br />

die im Rahmen ihres Studiums<br />

eine praktische Arbeit in einem Betrieb<br />

nachweisen müssen.<br />

Dient die Beschäftigung überwie§end<br />

dem Z-weck, die schulische<br />

Ausbildung zu ergrrr]ß,en, so<br />

sind sie nicht als Dienstnehmer anzusehen.<br />

Ob ein Entgelt gezahlt wird<br />

oder nicht, unterliegt der freien<br />

Vereinbarung, Fine Anmeldung<br />

bei der Sozialversicherung und<br />

Unfallversicherun§ ist n i c h t vorgesehen.<br />

Es wird empfohlen: die<br />

Vorlage einer [.ohnsteuerkarte.<br />

3. Volontäre<br />

Volontäre sind Personen, die<br />

kurzfristig in einem Betrieb arbeiten,<br />

um sich weiterzubilden, ohne<br />

daß dies von der Schule vor6ieschrieben<br />

ist. E,chte Volontäre<br />

erhalten kein Entgelt und unterliegen<br />

nicht der Betriebsdisziplin.<br />

Wird ein Entgelt bezahlt, ist<br />

dieses lohnsteuerpfl ichti§.<br />

Sozialversicherun§spfl icht : nein;<br />

Unfallversicherungspfl icht : ja.<br />

lohnsteuerkarten werden vom<br />

zuständigen Ma§istrat, Bezirkamt<br />

bzw. vom Gemeindeamt ausgestellt.<br />

Jahreeaueflelch:<br />

Wenn Sie während der Ferienmonate<br />

arbeiten, wird Ilnen die<br />

abgezogene Lohnsteuer über den<br />

Jahresausgleich nickerstattet. Sie<br />

müssen nur den Jahresausgleich<br />

beim Wohnsitzfi nanzamt beantragen.<br />

Familienbelhilfe:<br />

Gemäß Familienlastenausgleichsgesetz<br />

(Faml,AG) besteht<br />

Anspruch auf Familienbeihilfe für<br />

minderjiihrige Kinder sowie für<br />

volljiihrige Kinder, die das 27. l*-<br />

bensjahr noch nicht vollendet haben<br />

und in Berufsausbildung stehen.<br />

Wenn ein in Schulausbildung<br />

befindliches Kind Einkünfte<br />

(in begrenzter Höhe) aus einer<br />

3ä:,illJi:::;:,",:r;"ffi r<br />

tigung bezieht, besteht det Anspruch<br />

auf Farnilienbeihilfe weiter.<br />

Außerhalb der Schulferien ausgeübte<br />

Beschäfti§un§: Nach den<br />

Bestimmungen des Famt AG besteht<br />

kein Anspruch auf Familienheihilfe<br />

ftir ein Kind, das das<br />

18. Lebensjahr vollendet hat und<br />

selbst Einkünfte von mehr als<br />

öS 2500,- monatlich bezieht.<br />

P.S.K.<br />

GruAlrsKoNrg<br />

D,as PERsoNrrcHE Kouro<br />

MIT DEN PER,SONLICHEN<br />

VonrErLEN<br />

O Rssch und überoll Bor.geld<br />

O Dquer- und Einziehungsouftröge<br />

O Uberziehungsmöglichkeit<br />

O Eurocheques und Eurochequekode<br />

O Bonkomotkorle und<br />

Kreditkode (eurocord)<br />

O Kontoouszüge ins Hous<br />

Wir beroten §ie gerne in<br />

2300 P-oqtämtern u-nd in ollen<br />

Zweigstellen der P§.K.$ANK,


nerkes 23<br />

Ein Deutsch-Aufsatz<br />

(Bericht Verkehrsunfall)<br />

f)e,<br />

atte Mann, als kuge an<br />

l-rf der Unfallstelie, gab folgencles<br />

an: ,,lch kam gerade aus dem<br />

Supermarkt, als ich einen großen<br />

Lkw sah. Er fuhr mit ca.4}-l


qOJAHREVERBUND-<br />

\OJAHRE STROIII TUR OSTERREICH<br />

Seil nunmehr vierzig Johren sorgl "Verbund'<br />

für<br />

Oslerreichs eleklrische Energie.,Die Verbund",<br />

dos isi die Verbundgesellschofl, per Geselz<br />

beouflrogt, dofür zu sorgen, doß überoll in<br />

Osleneich genügend Slrom vorhonden ist.<br />

Jederzeil. ,Der Verbund', dos isl der Verbundkonzern,<br />

mil seinen Sondergesellschoften, die<br />

Großkroflwerke bouen und mehr ols die Hölfle<br />

der in Osterreich benötiglen eleklrischen Energie<br />

produzieren. Verbund, dos ist ouch die<br />

Zusommenorbeil von lousenden Osterreicherinnen<br />

und Osleneichern, die dqfür orbeiten,<br />

doß rund um die Uhr Slrom ebenso selbslverslöndlich<br />

ist wie die Luft zum Almen. Für<br />

Licht, für Kühlschrönke, zum Fernsehen und<br />

für Herz-Lungen-Moschinen. Von null Uhr bis<br />

24 Uhr. Werklogs und ouch feiertogs.<br />

Verbund, dos ist ouch Osterreichs Wosserkroft.<br />

Rund B0% des im Verbundkonzern bereitgeslellten<br />

Slroms kommen ous Wosserkroft.<br />

Oslerreichs Wosserkroft, dos ist soubere, unerschöpfliche,<br />

heimische Energie. Osierreich<br />

muß schon heule,mehr ols 70% der benötigten<br />

Energie im Auslond koufen. Die Vonöte on Ol,<br />

Gos und Kohle werden sich noch in diesem<br />

Johrtousend ihrem Ende zuneigen. Wos bleibl,<br />

ist ein einziger Bodenscholz: dos "weiße<br />

Gold"<br />

- die Wosserkrofl. Der Bedorf on eleklrischer<br />

Energie wird weiler steigen. Denn Slrom isl die<br />

Osterreichs Wosserkroft -<br />

die heimische Zukunftsenergie.<br />

Energie zum Energiesporen - er konn besonders<br />

genou geregell und besonders gezielt<br />

eingeselztwerden. Slrom istoberouch die soubere<br />

Energie. Für den Umweltschulz: Er kommt<br />

ous Wosserkroft oder ous den modernslen und<br />

soubersten kolorischen Kroftwerken Europos.<br />

Osleneichs Bodenschotz Wosserkrofl hot<br />

Zukunfl. Wir nulzen noch nichl,einmol zwei<br />

Driilel der Möglichkeiten. Wir hoben noch<br />

die Chonce, um die uns viele Lönder, die<br />

ihr Potentiol schon ousgeschöpfl hoben, wie<br />

die Schweiz, beneiden. Schon der Turbinenbouer<br />

Viktor Koplon, dessen Erfindung wir die<br />

Nutzung des Energiereichtums in unserem<br />

Lond verdonken, hot den Grundsotz formulierl:<br />

Techniker dorf niemols gegen die Notur,<br />

"Der<br />

er muß mit ihr orbeilen.' Nutzung der Wosserkroft<br />

bedeutel sehr wohl einen Eingrlff in<br />

die Londschoft. Sie bedeulel ober nlcht Zerslörung.<br />

Wosserbou ist eine der öliesten<br />

Kulturleistungen der Menschheit. Noturnoher<br />

Wosserbou ist unsere Aufgobe. Aus der Krofl<br />

des von der Sonne immer wieder in Gong gesetzlen<br />

Wosserkreisloufes Energie schöpfen.<br />

Donou kroft, En nskrofl, Touernkroft, I I lkroft, I nnkrof1,<br />

Verbundkroft, Droukroft.<br />

40 Johre Verbund -<br />

40 Johre Strom für Osteneich.<br />

WIR ilussEN<br />

u/vs<br />

Tun wir es gemeinsom. Schreiben Sie uns:<br />

Verbundgesellschoft, l0l0 Wien, Am Hof 6 o<br />

&<br />

i ENERGIEFRAaEN STELLEN.-<br />

SO.Juni-Hoffest<br />

Liebe rnerker.l.eser!<br />

Am 30. Juni findet im Hof der <strong>HTL</strong> ein Open-Air-Festival statt, das von<br />

der Mädchenschule BORG Wien I und der <strong>HTL</strong> Wien I veranstaltet wird.<br />

Ab 15 Uhr könnt ihr dieses einmalige Schauspiel erleben.<br />

Es spielen unter anderem fünf aus§ezeichnete Bands:<br />

Beck and Band<br />

Metro<br />

Sidewalk<br />

Carmen<br />

sowie Die manchmalsingende Elli und ihre Freier.<br />

Weiters unterhalten Euch:<br />

J azztanzgruppe Nasty's Company<br />

Rock'n Roll-Gruppe<br />

sowie eine Bauchtanzgruppe<br />

und ein reichhaltiges Buffet für die leiblichen Genüsse ist selbstverständlich.<br />

Auch wertvolle Preise könnt Ihr bei dervorgesehenen Tombola gewinnen.<br />

Ich würde mich freuen, Euch alle aufdiesem Fest begnißen zu kön-<br />

MICHEL<br />

Der lXrektor rpänscht allen<br />

Schälet'n, Lchreta, Eltern und<br />

Absolventen erholsame Fe.<br />

rien und dankt allen ftir dle<br />

gute Zusammenarbelt lm zu<br />

Ende tehenden Schuliahr.<br />

llllraucht<br />

IXeRedaktlon<br />

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