Leistungsstufen im KW Bereich - HAM-On-Air
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DL3LH<br />
(zum Vergleich (140) = 0.4532 bei idealer<br />
Kennlinie)<br />
Leistungsinnenwiderstand RiL = ur/Iasp RiL = 320 V / 0.704 A = 454<br />
Verhältnis Außenwiderstand /RiL Ra/RiL = 6900 /454 = 15,19<br />
Anodenverlustleistung Qa = 453.22 W 344 W = 109 W<br />
Anodenverlustleistung ohne Aussteuerung<br />
Qa = 453.22 W<br />
Anodenwirkungsgrad = 75.9 %<br />
Die Berechnung hat die vom Hersteller angegebenen Daten der Röhrenendstufe bestätigt. Die anderen<br />
Daten der obigen Tabelle werden später dokumentiert und überprüft.<br />
8. Der Sender-Verstärker unter Nebenbedingungen<br />
Bei allen Endstufen ist nach der Nutzleistung unter best<strong>im</strong>mten Betriebsbedingungen gefragt. Diese einschränkenden<br />
Bedingungen sind:<br />
1. Die max<strong>im</strong>al zulässige Anodenverlustleistung oder bei Pentoden auch die max<strong>im</strong>al zulässige<br />
Schirmgitterverlustleistung<br />
2. Der max<strong>im</strong>al zulässige Anodenstrom<br />
3. Der max<strong>im</strong>al zulässige Anodenspitzenstrom<br />
In manchen Fällen ist auch die max<strong>im</strong>al zulässige Steuerleistung der Vorstufe ein begrenzender Faktor.<br />
Der Sender-Verstärker mit Schwingkreis gibt <strong>im</strong> Anpassungsfall zwar die max<strong>im</strong>al mögliche Wechselleistung<br />
ab, dies jedoch mit schlechtem Wirkungsgrad, weil die Hälfte der Leistung am Innenwiderstand in Wärme<br />
umgesetzt wird. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades und damit einer geringeren Verlustleistung Qa ist mit<br />
Überanpassung (Starkstromfall) d.h. Ra > RiL/f 1 ( ) zu arbeiten. Die vom Generator entnehmbare Leistung ist<br />
zwar kleiner als P ~ opt, dafür ist aber der Wirkungsgrad höher und nur darauf kommt es an.<br />
Aus den vorgenannten Betrachtungen ist ersichtlich, dass nicht die max<strong>im</strong>ale Wechselleistung von Bedeutung ist,<br />
sondern die max<strong>im</strong>al mögliche Wechselleistung unter Berücksichtigung der aufgenommenen Gleichleistung, also<br />
der Wirkungsgrad unter der Nebenbedingung min<strong>im</strong>aler Anodenverlustleistung. Um das Problem zu lösen<br />
müssen die (Gl 6.15), (Gl 6.16 u. Gl 6.20) durch die mathematische Mühle gedreht werden.<br />
Die max<strong>im</strong>ale Wechselleistung erhält man nach (Gl 6.15) durch Differenzieren und Nullsetzen der Ableitung.<br />
Das Max<strong>im</strong>um wird bei Anpassung mit Ra = RiL/f 1 ( ) erreicht. Um den weiteren Verlauf der Funktion nach<br />
(Gl 6.14) übersehen zu können, bezieht man diese Leistung auf das Leistungsmax<strong>im</strong>um und braucht keine<br />
Absolutwerte in den Kurven eintragen.<br />
Diese normierte Leistung wird mit (Gl 6.14) und (Gl 6.25)<br />
P* ~ = P ~ / P ~ opt = 4 Ra * ((RiL/ f 1 ( )) / {(Ra/(RiL/ f 1 ( )) +1} 2 . (Gl 8.1)<br />
N<strong>im</strong>mt man für die opt<strong>im</strong>ale Wechselleistung P ~ opt den A- oder B- Betrieb an, wird mit f 1 ( ) = f 1 (90) = f 1 (180)<br />
= 0.5 dann aus (Gl 8.1)<br />
P* ~ = 8 (Ra / RiL) / { Ra / RiL + 1/ f 1 ( )} 2 . (Gl 8.2)<br />
Untersucht man die (Gl 8.2) mit mathematischen Methoden, dann wird das Max<strong>im</strong>um der normierten<br />
Wechselleistung bei Anpassung und einem Stromflusswinkel von = 122 Grad erreicht (siehe Beispiel 7.2).<br />
Dr. Schau, DL3LH 37