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Leistungsstufen im KW Bereich - HAM-On-Air

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Leistungsendstufen mit Röhren<br />

Bemerkenswert an den Tabellen 1 bis 4 ist, dass der eigentliche Verlauf der Kennlinien keinen übermäßig<br />

großen Einfluss auf die einzelnen Stromflusswinkel-Funktionen hat.<br />

Es ist daher - ohne wesentlichen Fehler möglich - mit der geradlinigen, dynamischen Kennlinie zu arbeiten. Was<br />

<strong>im</strong> Folgenden als Grundlage gelten soll.<br />

Be<strong>im</strong> Endverstärker nach Bild 4 mit reellem Außenwiderstand Ra sind die durch die Steuerspannung ug<br />

verursachten Änderungen des Anodenstromes und der Anodenspannung <strong>im</strong>mer durch das ohmsche Gesetz<br />

verknüpft, so das die Aussteuerung längs der Widerstandsgeraden 1/Ra durch den Arbeitspunkt Iao und Uao<br />

erfolgt.<br />

Be<strong>im</strong> Sendeverstärker ist die Amplitude der Anodenwechselspannung ua nicht mehr proportional zur<br />

Änderung des Anodenstromes, sondern proportional zu der <strong>im</strong> Anodenwechselstrom enthaltenen<br />

Amplitude ia 1 der Grundschwingung.<br />

Es gilt für die Amplitude des Anodenstromes mit dem Anodenspitzenstrom Iasp (Gl 6.1)<br />

ua = ia 1 * Ra = Iasp f1( ) Ra. (Gl 6.8)<br />

Für A- Betrieb ist der Stromflusswinkel = 180 grad. Bei linearer Kennlinie nach Tab. 3 ist f 1 (180 o ) = 0.5<br />

und damit die Amplitude der Anodenwechselspannung<br />

ua = Iasp * Ra/2. (Gl 6.9)<br />

Für B- Betrieb ist der Stromflusswinkel = 90 Grad. Bei linearer Kennlinie nach Tab. 3 ist f 1 (90 o ) = 0.5 und<br />

damit die Amplitude der Anodenwechselspannung identisch der (Gl 6.9).<br />

Die Aussteuerung <strong>im</strong> A- und B- Betrieb erfolgt daher nicht mehr längs der Geraden 1/Ra, sondern längs der<br />

Geraden 1/ f 1 ( ) Ra, die <strong>im</strong> A- und B-Betrieb dem Widerstand Ra/2 entspricht. Das wird sofort verständlich, da<br />

jetzt ua und ia 1 durch das ohmsche Gesetz verknüpft sind und nicht ua und ia. Zur Erzielung der Amplitude ia 1<br />

ist jetzt eine Stromänderung von Ia = 2 mal ia 1 erforderlich.<br />

6.3 Die vom Sender-Verstärker abgegebene Wechselleistung bei Voll-Aussteuerung<br />

Zur Berechnung der von einer Röhre <strong>im</strong> Sender-Verstärker auf der Grundschwingung abgebbaren Leistung<br />

nehmen wir an, dass eine genügend hohe Gitterwechselspannung das Kennlinienfeld bis zu der durch die Größe<br />

RiL begrenzten Restspannung aussteuert. Für die nicht aussteuerbare Restspannung nach Bild 8 ergibt sich<br />

ur = Uao ua = Iasp RiL (Gl 6.10)<br />

mit RiL als Leistungsinnenwiderstand. Die Spannungs-Amplitude der Grundschwingung in der Anodenspannung<br />

ist ua = ia 1 Ra. Unter Verwendung der (Gl 6.8) gilt für die nicht aussteuerbare Restspannung<br />

ur = Uao ia 1 Ra = ia 1 RiL / f 1 ( ) (Gl 6.11)<br />

und daraus die Amplitude des Anodenwechselstromes<br />

ia 1 = Uao / ( Ra + RiL/ f 1 ( )) (Gl 6.12)<br />

und entspr. ua = Uao Ra / ( Ra + RiL/ f 1 ( )). (Gl 6.13)<br />

Die Wechselleistung, die bei voller Aussteuerung bis zur Grenzkennlinie an den Außenwiderstand abgegeben<br />

wird, beträgt mit den Amplituden für Strom und Spannung nach (Gl 6.12 und 6.13)<br />

P ~ = ½ ia 1 * ua = U 2 ao /2 * Ra * 1/ ((Ra + RiL / f 1 ( )) 2 . (Gl 6.14)<br />

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