Leistungsstufen im KW Bereich - HAM-On-Air
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Leistungsendstufen mit Röhren<br />
Der Arbeitspunkt <strong>im</strong> Ausgangskennlinienfeld der Röhre wird durch die Anodengleichspannung Uao und der<br />
negativen Gittervorspannung Ugo best<strong>im</strong>mt. Für den Anodengleichstrom ist der ausgangsseitige Parallelkreis ein<br />
Kurzschluss. Ein Gleichspannungsabfall entsteht nicht.<br />
Für die Betriebsfrequenz sei der Parallelkreis auf Resonanz, er stellt damit einen endlichen reellen<br />
Widerstand nur für diese einzige Frequenz dar. Dieser Widerstand Ra setzt sich aus dem Verlustwiderstand des<br />
Kreises und eines transformierten Widerstandes der Last zusammen.<br />
Die Verhältnisse sind die gleichen wie be<strong>im</strong> Endverstärker nach Bild 4. Der Anodengleichstrom Iao ist gleich<br />
dem halben Anodenspitzenstrom Iasp, da die Aussteuerung so gewählt wurde, dass der Kennlinienknick gerade<br />
erreicht wird. Der Außenwiderstand Ra ist so gewählt, dass die Anodenspannung bis zur Grenze der Kennlinie<br />
ausgesteuert wird, es verbleibt die Restspannung ur.<br />
Zur Berechnung der Aussteuerung des Kennlinienfeldes des Sender-Verstärkers ist die Kenntnis der <strong>im</strong><br />
Anodenstrom enthaltenen Amplitude ia1 der Grundfrequenz und bei Vervielfachung auch die Amplituden der<br />
Oberschwingungen ia2 ..............ia,n erforderlich.<br />
Für die wichtigsten Formen der dynamischen Ia/Ug Kennlinien kann der Wert durch Fourier-Analyse<br />
analytisch berechnet werden.<br />
6.2 Dynamische Kennlinien<br />
Der Zusammenhang zwischen Gitterwechselspannung und Anodenwechselstrom ist allgemein ia = c * ug n<br />
und für den Exponenten n bei einer<br />
1. geradlinigen, dynamischen Kennlinie n = 1<br />
2. Raumlade-Kennlinie n = 3/2<br />
3. quadratischen Kennlinie n = 2<br />
4. rechteckigen Kennlinie n = 0.<br />
Fast alle praktisch vorkommenden dynamischen Kennlinien passen in diese 4 Gruppen. Die Amplituden der<br />
Grund- und Oberschwingungen lassen sich durch die Beziehungen<br />
ia 1 = Iasp * f 1 ( ) (Gl 6.1)<br />
ia 2 = Iasp * f 2 ( )<br />
ia 3 = Iasp * f 3 ( )<br />
ausdrücken, dabei ist Iasp der Anoden-Spitzenstrom.<br />
Die Stromfluss-Winkel-Funktionen f 1 ( ), f 2 ( ) und f 3 ( ) werden durch Fourier-Analyse berechnet. Der<br />
Stromflusswinkel ist dabei das Verhältnis der halben Zeit des Stromflusses zur gesamten Periodendauer von<br />
2 .<br />
Für A-Betrieb ist der Stromflusswinkel = 180 o oder , denn der Anodenstrom fließt während beider<br />
Halbperioden der steuernden Gitterwechselspannung.<br />
Bei B-Betrieb ist = 90 grad, der Anodenstrom fließt nur während einer Halbschwingung. Bei C-Betrieb ist<br />
< 90 Grad d.h. der Anodenstrom fließt nur kurzzeitig und weniger lang als eine Halbschwingungsdauer.<br />
Die Stromanteile ia1, ia2 ........... ian können in bekannter Weise aus den Integralen<br />
T<br />
ia 1 = 2/T ia (t) sin ( t) dt (Gl 6.2)<br />
0<br />
T<br />
ia 2 = 2/T ia (t) sin 2 ( t) dt<br />
o<br />
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