Leistungsstufen im KW Bereich - HAM-On-Air
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Leistungsendstufen mit Röhren<br />
Mit Ra = 8 RiL wird der Wirkungsgrad nach (Gl 5.13) schon = 40 %, und damit wesentlich höher als bei<br />
Anpassung nach (Gl 5.13). Die Anodenverlustleistung beträgt in diesem Fall nur noch das 2.5 fache der<br />
Wechselleistung. Die mit Ra = 8 RiL erzielbare Wechselleistung ist natürlich geringer, als die max<strong>im</strong>ale<br />
Wechselleistung nach (Gl 5.9), dafür aber mit besserem Wirkungsgrad und darauf kommt es an. Der<br />
Max<strong>im</strong>alwert des Wirkungsgrades ist rein theoretisch nach (Gl 5.13) mit Ra = 50% - aber die<br />
Anodenverlustleistung dabei Qa = .<br />
Endstufen mit transformatorischer Kopplung werden üblicherweise mit Ra = 8 bis 12 RiL betrieben. Be<strong>im</strong><br />
Betrieb von Leistungsendstufen haben wir also die gleiche Situation wie in der Stark- und Schwachstromtechnik<br />
vor uns. Will man max<strong>im</strong>ale Leistungsabgabe haben, ist die klassische Anpassung Ra = Ri zu wählen. Der<br />
Wirkungsgrad ist dabei <strong>im</strong>mer nur 50 %.<br />
Ist dagegen max<strong>im</strong>aler Wirkungsgrad wichtig, wie in der Starkstromtechnik, dann ist Überanpassung mit<br />
Ra Ri gefordert. Der Außenwiderstand muss <strong>im</strong>mer größer als der Innenwiderstand der Quelle sein, damit<br />
möglichst die volle Wechselleistung an die Last abgegeben wird.<br />
Bislang waren wir in unseren Betrachtungen davon ausgegangen, dass der Leistungsinnenwiderstand RiL und<br />
Uao die abgegebene Wechselleistung und die Anodenverlustleistung best<strong>im</strong>mt. Praktisch liegt allerdings meist<br />
der Fall vor, das für eine Endröhre mit konstruktiv bedingtem RiL, die vorgegebene max<strong>im</strong>ale<br />
Anodenverlustleistung Qa,max die Betriebsbedingungen best<strong>im</strong>mt. Dabei ist die vom Hersteller der Röhre<br />
angegebene Verlustleistung die begrenzende Größe.<br />
Der Arbeitspunkt wird bei kleinen Anodenspannungen in bekannter Weise nur gewählt werden können,<br />
solange die zulässige Anodenverlustleistung nicht überschritten wird. Die max<strong>im</strong>ale Anodenspannung, bei der<br />
die Anpassungsbedingung Ra = 2 RiL noch erfüllt ist, ergibt sich aus der Beziehung<br />
Uao 2 = 4 Qa,max * RiL. (Gl 5.14)<br />
Für höhere Spannungen liegt der Arbeitspunkt auf der Hyperbel max<strong>im</strong>aler Anodenverlustleistung Qa,max.<br />
Der für diesen Betriebszustand erforderliche Außenwiderstand wird dann<br />
Ra = Uao 2 / Qa,max 2 RiL (Gl 5.15)<br />
und die Wechselleistung dazu<br />
P ~ = ½ Qamax Qamax 2 / Uao 2 * RiL. (Gl 5.16)<br />
Bislang wurde Vollaussteuerung bis zur Grenzgeraden vorausgesetzt. Bei geringerer Aussteuerung steigt die<br />
Ausgangsleistung bei linearer Kennlinie quadratisch mit der Gitterwechselspannung.<br />
Bezeichnet man mit a < 1 die relative Strom bzw. Spannungsaussteuerung, dann wird die Wechselleistung<br />
P`~ = a 2 P ~ . (Gl 5.17)<br />
Die Anodenverlustleistung erhöht sich bei geringer werdender Aussteuerung auf<br />
Qa = P = - a 2 P ~ . (Gl 5.18)<br />
Der Wirkungsgrad n<strong>im</strong>mt mit steigender Aussteuerung stetig zu, bis zu dem durch Ra/RiL gegebenen<br />
Max<strong>im</strong>alwert. Der an der Anode in Wärme umgesetzte Anteil der aufgenommenen Gleichleistung n<strong>im</strong>mt mit<br />
steigender Aussteuerung ab. Bei fehlender Aussteuerung ist a = 0 und die Verlustleistung Qa am größten und<br />
zwar gleich der aufgenommenen Gleichleistung. Im A-Betrieb darf also, <strong>im</strong> nicht ausgesteuerten Zustand, die<br />
zulässige Anodenverlustleistung Qa max der Röhre nicht überschritten werden.<br />
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