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3D - CAD Pro/ENGINEER - HTL 1

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<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellierungshinweise Seite: 8.1<br />

8. Allgemeine Modellierungshinweise<br />

8.1. Allgemeine Hinweise zum Solid Modeling<br />

• Solid Modeling z.B. mit dem <strong>Pro</strong>gramm <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> soll den Herstellungsprozess<br />

widerspiegeln und nicht nur geometrisch richtige Modelle liefern. Nicht alles was "richtig"<br />

aussieht ist daher auch günstig modelliert.<br />

• Solid Modeling spielt sich zu einem grossen Teil "im Kopf" und "am Papier" ( Handskizze, auch<br />

in <strong>3D</strong>-Ansichten ) ab. Man soll sich schon vor Beginn der Arbeit mit dem <strong>Pro</strong>gramm den<br />

Konstruktionsweg auf mehrere Arten überlegen. Dadurch wird auch der Modellaufbau für<br />

spätere Änderungen und Umkonstruktionen besser geeignet sein. Solid Modeling ist eine<br />

Konstruktionsmethode mit weitreichenden Auswirkungen auf den gesamten<br />

Herstellungsprozess eines <strong>Pro</strong>duktes und nicht nur eine reine Fertigkeit in der<br />

<strong>Pro</strong>grammbedienung.<br />

• Im Modell ( Bauteil, Baugruppe ) soll im Prinzip die Herstellungsart erkennbar sein und<br />

verwirklicht werden: z.B. Urformen, spanabhebende Bearbeitung, "Zusammenbauen" aus<br />

Einzelteilen ( Kleben, Schweißen, etc. ). Danach richtet sich dann die Wahl der<br />

Konstruktionselemente ( KE ) und die Reihenfolge, in der die KE beim Modellieren erzeugt<br />

werden. Dabei ist besonders auf die sich dabei ergebenden Eltern/Kind-Beziehungen zu achten;<br />

jedes KE benutzt ja ein oder mehrere KE als Referenz.<br />

8.2. Hinweise zum Modellieren von Bauteilen<br />

• Die einzelnen Konstruktionselemente spiegeln Fertigungsüberlegungen wider, wie man auch<br />

teilweise aus ihren Namen entnehmen kann: <strong>Pro</strong>filkörper, Rotationskörper, Fase, Rundung,<br />

Materialschnitt, etc.<br />

Weiters kann man auch zwischen KE unterscheiden, die Material hinzufügen und KE, die<br />

Material entfernen.<br />

• Bei vielen Konstruktionen ergibt sich der Konstruktionsweg direkt aus diesen<br />

Fertigungsüberlegungen, aber oft ist es auch der zielführendere Weg einen Bauteil aus<br />

einfachen Grundkörpern zu modellieren.<br />

Wellen oder ähnliche Bauteile kann man z.B. als Rotationskörper erzeugen oder aber aus<br />

einzelnen zylindrischen <strong>Pro</strong>filkörper zusammensetzen und nachträglich "fertigbearbeiten"<br />

( Fasen, Rundungen, Materialschnitte ). Vorteil: hat man einmal eine Welle modelliert, kann man<br />

aus dieser Welle durch Hinzufügen oder Wegnehmen von zylindrischen Abschnitten, Ändern der<br />

Maße, etc. sehr leicht eine völlig andere Welle erzeugen. Rotationskörper sollte man v.a. dort<br />

verwenden, wo sie tatsächlich Vorteile bringen ( z.B. bei einer Riemenscheibe, einer Felge,... ).<br />

• Generell beim Modellieren einfache KE verwenden. Große, tragende KE zuerst konstruieren,<br />

dann darauf weitere KE modellieren. KE, die bei einer nachfolgenden Analyse ( z.B. mit<br />

<strong>Pro</strong>/MECHANICA ) oder bei einer vereinfachten Modelldarstellung weggelassen ( unterdrückt<br />

) werden sollen, als eigene KE modellieren ( z.B. Außenradien, Rippen, etc.).<br />

Besonders in Hinblick auf das Unterdrücken von KE sind beim Erzeugen der KE die sich dabei<br />

ergebenden Eltern/Kind-Beziehungen zu beachten.<br />

• Drehteile: werden mit Drehen-KE erzeugt: zuerst Drehachse als interne Mittellinie erzeugen,<br />

dann die Kontur (<strong>Pro</strong>fillinie). Beim Kontrollieren der automatisch erzeugten Bemaßung erkennt<br />

man Durchmessermaße und Kettenmaße. Die vorgeschlagenen Durchmessermaße können

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