Testbericht Audio Physic Classic 10/20 - Hi-Fi Sulzer
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effekt<br />
Mit den neuen Stand boxen<br />
<strong>Classic</strong> <strong>10</strong> und <strong>Classic</strong> <strong>20</strong><br />
gelingt <strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong> eine<br />
faustdicke Überraschung.<br />
So sind beide Modelle etwa<br />
mit einer Ober fläche aus<br />
purem Glas erhältlich. Doch<br />
das wirklich Erstaunliche<br />
ist ihr Klang – und der Preis<br />
Als ich den Hörraum betrete, ist<br />
<strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong>s neue <strong>Classic</strong> <strong>20</strong> bereits<br />
aufgebaut und angeschlossen.<br />
Fertig zur Hörprobe. Und was legt<br />
man auf? Etwas Bekanntes, schon tausendmal<br />
Gehörtes. Maria Pihls „Malvina“<br />
tönt aus den schlanken, weiß schimmernden<br />
Boxen. Die Wiedergabe ist im<br />
Bass satt, die Sängerin steht greifbar vor<br />
mir, dahinter staffeln sich die Synthie-<br />
Schwaden in die Tiefe. Das Klangbild hat<br />
Fasson und Energie, ist strahlend, aber<br />
nicht hart, es füllt locker den voluminösen<br />
Raum – alles ist, wie’s sein soll.<br />
Und dann fragt <strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong>s Vertriebsleiter<br />
Stefan Dreischärf: „Was darf<br />
dieser Lautsprecher kosten?“ Ich gehe herum,<br />
sehe sauber verarbeitete Oberflächen<br />
aus Glas. Keine Lackierung kann<br />
ebenmäßiger sein. Dazu gibt’s hochwertige<br />
Chassis – der Tieftöner sitzt in einer<br />
seitlichen Kammer – vom Spezialisten<br />
Wavecor, dessen Treiber auch in den<br />
Spitzenmodellen des Sauerländer Herstellers<br />
arbeiten. Sogar das Anschlussterminal<br />
ist in Form von WBTs Nextgen-<br />
Polklemmen mit dem Bestklingenden<br />
und gewiss nicht Billigsten bestückt, was<br />
das Angebot bereithält.<br />
Ich schätze die <strong>Classic</strong> <strong>20</strong> nach Klang<br />
und Aufwand auf gut 3500 Euro das Paar.<br />
Und liege daneben. 2390 Euro lautet die<br />
exakte Forderung für die in Weiß oder<br />
Schwarz lieferbare verglaste Ausführung.<br />
In vier Furnieren gibt es sie schon ab 2190<br />
Euro. Und für die kleinere, in Spielfreude<br />
und Auftritt kaum weniger ambitionierte<br />
Schwester werden gerade mal 1590<br />
beziehungsweise 1790 Euro fällig.<br />
Das Innengehäuse der <strong>Classic</strong> <strong>10</strong> hat in den Seiten<br />
schmale Spalte (Pfeile), die als Reflexöffnungen<br />
dienen. Der Druck entweicht nach hinten<br />
Die <strong>Classic</strong> <strong>10</strong> sorgte sogleich für die<br />
nächste Überraschung. Denn obschon in<br />
den unteren Lagen weniger potent und in<br />
den Mitten nicht ganz so ausgewogen wie<br />
die <strong>20</strong>, hatte sie kaum Mühe, sich im großen<br />
Hörraum in Szene zu setzen, demonstrierte<br />
eine ähnliche Lockerheit und<br />
wirkte musikalisch fast noch anspringender<br />
und brisanter. Dieser Coup ist <strong>Audio</strong><br />
<strong>Physic</strong> geglückt, zumal die „<strong>Classic</strong>er“ daheim<br />
in Brilon gefertigt werden.<br />
Zwei Abdeckungen sind dabei<br />
Zur neuen Serie der Sauerländer gehören<br />
auch die Zwei-Wege-Boxen <strong>Classic</strong> Compact<br />
(ab 1290 Euro/P.) und der mindestens<br />
890 Euro teure <strong>Classic</strong> Center, die<br />
ebenfalls mit Furnier- oder eben Glasauf -<br />
lage zu haben sind. Die satte sechs Millimeter<br />
dicken Scheiben sorgen für einen<br />
ungewohnten Design-Clou. Sie verbessern<br />
aufgrund ihrer Stabilität jedoch zugleich<br />
den Klang, ohne durch tonale Störungen<br />
aufzufallen, denn sie sind fest mit<br />
dem MDF-Innengehäuse verbunden und