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Der Highlander aus Nettetal - 1. Nettetaler Highlander Verein eV

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Original Artikel unter: http://www.rp-online.de/public/article/viersen/675590/<strong>Der</strong>-<br />

<strong>Highlander</strong>-<strong>aus</strong>-<strong>Nettetal</strong>.html<br />

Viersen, 20.02.2009<br />

<strong>Der</strong> <strong>Highlander</strong> <strong>aus</strong> <strong>Nettetal</strong><br />

Viersen (RP) Gewinnen, das war für Jürgen Stickelbrock das Lebenselixier als<br />

Leistungssportler. Die Geburt seiner Tochter hat ihn verändert. Jetzt ist Sport für ihn<br />

vor allem Spaß. Den lebt er <strong>aus</strong> – bei den ersten <strong>Nettetal</strong>er Highland-Games.<br />

schaag Für einen <strong>Highlander</strong> ist der mehrmalige deutsche Meister im Bodybuilding,<br />

Jürgen Stickelbrock, ziemlich schmächtig. In Wettkämpfen in Schottland stehen ihm<br />

schon mal 200 Kilo schwere Zwei-Meter-Männer gegenüber. Einen beinahe sechs<br />

Meter langen Baumstamm in den Händen. Sein muskelbepackter 110-Kilo-Körper<br />

wirkt dagegen fast zierlich. Und trotzdem ist Stickelbrock ein <strong>Highlander</strong>. Ein<br />

<strong>Highlander</strong> am Niederrhein. Er organisiert die ersten Highland-Games in <strong>Nettetal</strong>.<br />

Ein starker Mann: Jürgen Stickelbrock trägt den Baumstamm mühelos. So wie es sich für<br />

einen echten <strong>Highlander</strong> gehört. RP-Foto: Busch<br />

Die schottische Traditionssportart mit Baumstamm-Werfen, Steinbrock-Weitwurf und<br />

Hammer-Schleudern hat sich am Niederrhein etabliert. In Kempen hat Manfred<br />

Mühlenh<strong>aus</strong> 2003 die ersten Games gestemmt. Am 3<strong>1.</strong> Mai werden die <strong>Highlander</strong><br />

das erste Mal <strong>Nettetal</strong> erobern. Beim Schaager Bauernmarkt. Jürgen Stickelbrock will<br />

ein Volksfest inszenieren.<br />

Info<br />

Die Spiele<br />

Wann Beim Schaager Bauernmarkt am 3<strong>1.</strong> Mai<br />

Mitmachen Untrainierte sind den Veranstaltern willkommen. Anmelden können sich<br />

Firmenmannschaften und <strong>Verein</strong>e. Professionelle <strong>Highlander</strong>-<strong>Verein</strong>e bleiben außen<br />

vor. Es soll eine lokale Veranstaltung sein.<br />

Anmeldung E-Mail an: info@breyell.de<br />

Demnächst Die ersten <strong>Nettetal</strong>er Highland-Games sollen ein Testlauf für das 40.<br />

Jubiläum der Stadt <strong>Nettetal</strong>. Dann nämlich sollen die Spiele wieder stattfinden.


Sechsmal die Woche trainiert<br />

Jahrelange hatte Stickelbrock als Bodybuilder verbissen um jedes Kilogramm<br />

gekämpft, das zu stemmen er gerade noch in der Lage war. Noch ein Kilogramm,<br />

und noch eins. Das musste doch noch gehen. Sechsmal in der Woche ging er ins<br />

Kraftstudio. <strong>Der</strong> heute 47-Jährige kann sich gut erinnern. "Als Leistungssportler<br />

musst du sehr fokussiert sein, um ein hohes Niveau zu halten", sagt er. Für ihn gab<br />

es seine Muskeln und den Sport. Bis er seine Frau kennenlernte. Und erst recht, als<br />

seine erste Tochter zur Welt kam. Heute ist Sport für ihn vor allem Spiel. Genau<br />

deshalb gefallen ihm die Highland-Games so sehr. "Es gibt keine <strong>Verein</strong>smeierei,<br />

keine übergroße Rivalität. <strong>Der</strong> ganze Sport ist frisch und unbefangen", sagt er.<br />

Wichtig seien das Brauchtum und der Spaß. Darum gehen in Schaag auch keine<br />

Einzelkämpfer an den Start, Mannschaften treten gegeneinander an. Die zielen dann<br />

mit Hufeisen, werfen einen Strohsack über eine Latte – an einem Baumstamm muss<br />

sich niemand versuchen. Jeder darf mitmachen, nach dem Motto "Spiel ohne<br />

Grenzen". Gespielt wird im Kilt. Die wichtigste Vor<strong>aus</strong>setzung: sich selbst nicht ernst<br />

nehmen. Auch Stickelbrocks Tochter, nunmehr 15, wird mitmachen. Ganz ohne<br />

Leistungsgedanken.<br />

Spaß beim Spiel<br />

<strong>Der</strong> Höhenunterschied zwischen schottischem Hochland und deutschem Niederrhein<br />

mag beachtlich sein. <strong>Der</strong> Spaß beim Spiel ist derselbe. Vielleicht ist er am<br />

Niederrhein sogar etwas größer. Wie David P. Webster mutmaßt, Vorsitzender des<br />

Highland-Games-Weltverbands. <strong>Der</strong> hat gesagt: "Was in Schottland ein Stück weit<br />

verloren gegangen ist, finde ich hier am Niederrhein wieder."<br />

Dank Typen wie Jürgen Stickelbrock, für den unbedingter Leistungswille ein<br />

Gedanke von gestern ist.

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