22 18 30 - Bayerisches Rotes Kreuz
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Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Basis für hochwertige Leistungen<br />
Bildung ist eines der Hauptanliegen des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es mit rund 120.000 ehrenamtlichen und etwa<br />
17.000 hauptamtlichen Mitarbeitern auf vielen Arbeits- und<br />
Aufgabenfeldern und damit Basis für eine fundierte Qualifi<br />
kation. Voraussetzung für eine hohe Professionalität und<br />
Qualität ist ein umfassendes Wissen und Können, das im<br />
Rahmen von differenzierten Ausbildungen, dezentral auf<br />
Kreis- und Bezirksebene sowie durch die bedarfsorientierte<br />
Arbeit in den Gemeinschaften, landesweit vermittelt wird.<br />
Dass wir unsere Leistung bei immer enger werdenden fi -<br />
nanziellen und personellen Ressourcen mit hoher Qualität<br />
durchführen können, ist dem Einsatz einzelner haupt- und<br />
vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter im BRK zu verdanken.<br />
Für eine zentrale Koordination ist die Steuerungsgruppe<br />
Bildung unter der Leitung des Landesarztes Prof. Sefrin<br />
zuständig, die 2006 erfolgreich gearbeitet hat.<br />
Die Bildungsarbeit im BRK wurde neu geregelt. Um eine<br />
entsprechend profi lierte Aus-, Fort- und Weiterbildung in<br />
allen Bereichen sichern zu können, wurde die Stabsstelle<br />
Bildung in der Landesgeschäftsstelle besetzt, die operative<br />
Durchführung der Bildung wurde an das Kompetenzzentrum<br />
Bildung des Bezirksverbands Schwaben delegiert.<br />
Auf Grundlage einer erstmals durchgeführten Befragung<br />
in den Kreisverbänden konnten wertvolle Erkenntnisse über<br />
die im BRK angebotenen Ausbildungsberufe und zukünftigen<br />
Bedarfe gewonnen werden. Nun wissen wir, dass im<br />
BRK ein breit gemischtes Spektrum in 14 Ausbildungsberufen<br />
angeboten wird und die Zahl der Auszubildenden<br />
von 366 auf 419 mit Beginn des Ausbildungsjahres<br />
2006/2007 gestiegen ist. Auf Basis der Erkenntnisse wur-<br />
de ein Konzept zur überbetrieblichen Ausbildung für Auszubildende,<br />
Praktikanten und neue Mitarbeiter erstellt und<br />
den Bezirksverbänden zur Umsetzung angeboten. Hierbei<br />
wird nicht nur die Erfüllung des satzungsgemäßen Auftrags<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es berücksichtigt, sondern auch der steigende<br />
Fachkräftebedarf in der Altenpfl ege sowie die gezielte<br />
Personalentwicklung mit dem Ziel der Kontinuität in<br />
der betrieblichen Altersstruktur. Die Rolle des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es als Ausbilder und Arbeitgeber wird ebenso<br />
wie das Verbandsprofi l als Hilfsorganisation gestärkt. Ein<br />
erster Ansatz dazu wurde bereits mit der verbandsinternen<br />
Ausschreibung zur Übernahme des Betriebs einer Berufsfachschule<br />
für Rettungsassistenten gemacht. Die Aufnahme<br />
des Schulbetriebs ist für das Schuljahr 2007/2008 in<br />
Burghausen (Kreisverband Altötting) geplant.<br />
Seit Mitte 2005 greift das Personalentwicklungskonzept<br />
des Rettungsdienstes. Die daraus resultierenden Aus- und<br />
Fortbildungsangebote wurden durch die durchführenden<br />
Bezirksverbände im Jahr 2006 in vollem Umfang fl ächendeckend<br />
angeboten und fanden reges Interesse. Besonders<br />
erfolgreich liefen die Qualifi zierungsangebote zum<br />
Lehrrettungsassistenten mit vier Lehrgängen sowie zum<br />
Dozenten RD mit drei Lehrgängen. Diese personelle Stärkung<br />
der Kreisverbände mit hochqualifi zierten Ausbildern<br />
ermöglicht für die Zukunft eine fundierte Anleitung und Ausbildung<br />
von Rettungsassistenten im Anerkennungsjahr an<br />
den BRK-Lehrrettungswachen. Die vorgeschriebene Fortbildung<br />
für das Rettungspersonal mit vier Fortbildungsthemen<br />
wurde landesweit umgesetzt.<br />
2006 waren erstmals die Bezirksverbände für die Ausbildung<br />
der Betriebssanitäter zuständig, nachdem die Landesschule<br />
2005 geschlossen worden war. So wurde dem<br />
BRK seitens der Berufsgenossenschaft die Ermächtigung<br />
zur Ausbildung erteilt. Es wurden über 100 Teilnehmer in<br />
Grundausbildung und Aufbaulehrgang qualifi ziert. Für das<br />
Jahr 2007 ist die Ermächtigung für die Ausbilderschulung<br />
in der Umsetzung.<br />
Seit Anfang 2005 führen die Kreisverbände die so<br />
genannten Lehrgänge in medizinischer Erstversorgung<br />
mit Selbsthilfeinhalten für Jugendliche zwischen 10 und<br />
16 Jahren durch. Trotz hoher bürokratischer Anforderungen<br />
ging die Erfolgsquote deutlich nach oben und die Akzeptanz<br />
konnte an einigen Schulen gesteigert werden. Im<br />
Berichtszeitraum konnten nahezu 10.000 Schülern Kenntnisse,<br />
Fertigkeiten und Fähigkeiten für Notsituationen vermittelt<br />
werden, in denen sie zunächst auf sich allein gestellt<br />
sind. Das Programm wird im Jahr 2007 durch die Kreisverbände<br />
fortgesetzt.<br />
Jahrbuch | 2006