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22 18 30 - Bayerisches Rotes Kreuz

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JAHRBUCH 2006


Herausgeber<br />

<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>,<br />

Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts<br />

Volkartstraße 83<br />

80636 München<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 0<br />

E-Mail: info@brk.de<br />

ViSdP<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Leonhard Stärk<br />

Redaktion<br />

Anja-Maria Meister<br />

Layout/Produktion<br />

Werbelounge München<br />

Fotoquellen:<br />

<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

L` Osservatore Romano, Mari<br />

Gabriele Hartmann<br />

Mike Schmalz<br />

Die Einzelbeiträge werden<br />

von den jeweils genannten<br />

Kontaktpersonen verantwortet.


<strong>18</strong><br />

<strong>22</strong><br />

<strong>30</strong><br />

Vorwort ........................................................................05<br />

Chronik ........................................................................06<br />

2006 – Das Jahr der Großeinsätze .......................................09<br />

Symbolisches ................................................................10<br />

Bericht aus dem Landesvorstand.........................................11<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit..........................................12<br />

Gemeinschaften<br />

Bereitschaften und Katastrophenschutz ...........................14<br />

Bergwacht Bayern.....................................................16<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz.........................................<strong>18</strong><br />

Wasserwacht ...........................................................20<br />

Rettungsdienst ...............................................................<strong>22</strong><br />

Aus- & Fortbildung im BRK ................................................28<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Sozialarbeit .............................................................<strong>30</strong><br />

Senioren & Pfl ege......................................................36<br />

Entwicklung & Querschnitte..........................................41<br />

brk-akademie für Soziales und Pfl ege..............................47<br />

Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro.................48<br />

Internationale Projekte ......................................................50<br />

Verwaltung<br />

Interne Revision ........................................................51<br />

IT & Telekommunikation ..............................................51<br />

Personalmanagement.................................................51<br />

Recht ....................................................................52<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

BSD ......................................................................53<br />

Sozialservice Gesellschaft ............................................57<br />

H+DG....................................................................60<br />

Funk Humanitas........................................................60<br />

Schwesternschaften ........................................................61<br />

Anhang ........................................................................63


HINWEIS:<br />

Wegen der einfacheren Handhabung<br />

haben wir in diesem<br />

Jahrbuch darauf verzichtet,<br />

jeweils die weibliche und die<br />

männliche Form eines Wortes<br />

zu schreiben. Selbstverständlich<br />

meinen wir, wenn wir z.B.<br />

„Helfer“ oder „Mitarbeiterinnen“<br />

schrei ben, auch „Helferinnen“<br />

und „Mitarbeiter“.<br />

Eine Diskriminierung des<br />

jeweils anderen Geschlechts<br />

ist damit nicht beabsichtigt.<br />

Jahrbuch | 2006


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Aus der Distanz der ersten Monate des neuen Jahres möchten wir noch einmal<br />

einen Blick zurück auf das ereignisreiche Jahr 2006 werfen. Unseren Freunden,<br />

Partnern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen geben wir mit diesem Jahrbuch<br />

einen Überblick über das vergangene Jahr, das Jahr der Großereignisse. Zum<br />

Beispiel die Fußball-WM – sie bewegte uns nicht nur als Fans sondern – und<br />

vor allem – als Hauptverantwortliche für die Sicherheit der vielen Zuschauer, die<br />

bei der WM „zu Gast bei Freunden“ waren oder einfach ihren Dienst versehen<br />

mussten. Unsere Ehrenamtlichen haben Großartiges geleistet. Während andere<br />

früher Feierabend machten, um im Biergarten bei herrlichem Sommerwetter<br />

die WM-Spiele zu verfolgen, schlüpften unsere Leute in ihre Dienstbekleidung<br />

und eilten zum Einsatz. Tausendfach in ganz Deutschland und natürlich auch in<br />

Bayern – um dann kurz darauf wieder die Betreuung der Papstpilger zu übernehmen.<br />

All das forderte von den Ehren- und Hauptamtlichen im BRK enorm<br />

viel Einsatzbereitschaft und Engagement. Ich bin dankbar, dass ich in einem<br />

solchen Verband Verantwortung tragen darf.<br />

Angesichts der Großereignisse ist unser Engagement im Alltag und in den<br />

Bereichen, die nichts mit Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu tun haben, 2006 ein wenig aus dem Fokus der<br />

Öffentlichkeit geraten. Doch ein kurzer Blick auf die Chronik in diesem Jahrbuch zeigt: Wir waren sehr aktiv! Wenn Sie<br />

weiterlesen, dann werden Sie auf den folgenden Seiten interessante Berichte aus den Bereichen fi nden, in denen wir<br />

auch im abgelaufenen Jahr 2006 wieder mehr als unsere Pfl icht getan haben.<br />

Und natürlich waren wir auch nach innen aktiv: Wir haben alle Zukunftsfelder bestellt, wir konnten 2006 Fortschritte<br />

bei wichtigen Zukunftsprojekten wie der Verbandsfi nanzierung, dem gemeinsamen Einkauf, der einheitlichen EDV-<br />

Landschaft und einem neuen Verbandsrechnungswesen erzielen, auf denen wir in diesem Jahr aufbauen. Zur Landesversammlung<br />

werden wir erste konkrete Ergebnisse vorweisen können. Wir haben seit Jahresbeginn 2007 einen neuen<br />

Landesgeschäftsführer, weil Armin Bauer sich auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hat.<br />

Leonhard Stärk, bisheriger Vorsitzender der Geschäftsführung unseres Blutspendedienstes, hat bereits nach wenigen<br />

Wochen gezeigt, dass er die Herausforderungen des BRK meistern kann und dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mitnimmt. Ich freue mich daher auf ein erfolgreiches 2007 und 2008!<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />

Präsidentin des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

05


06<br />

Chronik<br />

Die BRK-Chronik 2006<br />

Januar März<br />

Januar<br />

Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall durch<br />

schweren Dauerschnee. Ein Großaufgebot an Helfern<br />

und Rettern ist sofort an der Unglücksstelle. Rund 350<br />

Einsatzkräfte, darunter 150 Retter vom BRK, suchen unter<br />

Lebensgefahr nach Verschütteten. Das Kriseninterventionsteam<br />

ist sofort nach dem Einsturz zur Stelle, betreut<br />

viele Angehörige und Opfer über mehrere Tage. <strong>18</strong> Menschen<br />

kommen in den Trümmern um. Die Rettungs-Bilanz:<br />

34 Menschen, darunter zuletzt ein 6-jähriges Mädchen,<br />

werden lebend geborgen.<br />

Ärztetagung mit Landesarzt Professor Peter Sefrin in Pfaffenhofen:<br />

Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Vorbereitungen<br />

auf die Fußball-WM. Rund 500 BRK-Ärzte sind für<br />

alle medizinischen Belange die maßgeblichen Berater. Sie<br />

sind zuständig für die Ausbildung in der Notfallrettung, in<br />

der Sanitätsausbildung und in der Ersten Hilfe.<br />

Kampf gegen den Lawinentod: Anhaltende Schneefälle<br />

sorgen in den Alpen für Lawinengefahr. Die Lawinensuchhundegruppe<br />

der Bergwacht aus der Region Hochland<br />

warnt vor der Presse in Garmisch-Partenkirchen eindringlich<br />

vor den tödlichen Gefahren abseits der Skipisten.<br />

Februar<br />

Katastrophenalarm in Ostbayern: Ungewöhnlich starke<br />

Schneefälle führen zu einem Ausnahmezustand. In vielen<br />

Orten drohen die Dächer der Häuser unter den meterhohen<br />

Schneelasten einzustürzen. Einige Orte sind nur noch<br />

mit Spezialfahrzeugen, darunter Motorschlitten der Bergwacht,<br />

erreichbar. Das BRK versorgt Helfer der Feuerweh-<br />

Februar<br />

ren, des THW und der Bundeswehr, die tagelang Dächer<br />

freiräumen, mit warmen Mahlzeiten. Im Verlauf der 14 Katastrophentage<br />

stürzen rund 50 Menschen beim Schneeschaufeln<br />

vom Dach; acht Tote sind zu beklagen.<br />

Jubiläum der BRK-Rettungsleitstellen Amberg, Coburg<br />

und Krumbach: Vor rund <strong>30</strong> Jahren wurden im Zuge des<br />

neuen Rettungsdienstgesetzes die ersten BRK-Rettungsleitstellen<br />

gegründet. Heuer kann die Rettungsleitstelle Amberg<br />

ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, die Leistellen in Coburg<br />

und Krumbach jeweils ihr <strong>30</strong>-jähriges.<br />

März<br />

Bergwacht-Training: Mit rund 10.000 Einsätzen jährlich<br />

zählt die Bergwacht Bayern zu den großen Rettungsorganisationen<br />

auf diesem Gebiet. Daher steht die Ausbildung<br />

der ehrenamtlichen Retter – mit Gästen aus Großbritannien,<br />

Bulgarien, Rumänien und Südtirol – bei dem<br />

Winterrettungslehrgang auf dem Nebelhorn im Allgäu im<br />

Mittelpunkt.<br />

Qualität mit System: In einer Feierstunde überreicht<br />

BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />

den Mitarbeitern der BRK-Rettungsleitstellen Landshut,<br />

Straubing, Weiden, Ansbach und Aschaffenburg in<br />

München die Urkunden der Deutschen Gesellschaft zur<br />

Zertifi zierung von Managementsystemen. Bisher einmalig<br />

in Deutschland ist, dass alle regelbaren Prozesse in einer<br />

ständig gleichbleibenden und nun auch nachvollzieh- und<br />

messbaren Qualität nach einem Handbuch und zertifi ziert<br />

abgewickelt werden.<br />

Jahrbuch | 2006


April Juni August<br />

April<br />

Symposium zum Desaster Management des Deutschen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es und der Deutschen Gesellschaft für<br />

Katastrophenmedizin e.V.: Das BRK ist Hilfs- und Katastrophenschutzorganisation.<br />

Deshalb treffen sich im Vorfeld<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft auf Einladung des BRK<br />

Mediziner und Mitarbeiter des Rettungsdiensts, des Katastrophenschutzes<br />

sowie der Polizei zu einem zweitägigen<br />

interdisziplinären Symposium zu Fragen der Sicherheitslage<br />

und des Katastrophenschutzes im Rahmen von Großereignissen.<br />

Juni<br />

Fußball-Weltmeisterschaft: BRK vor dem größten Einsatz<br />

aller Zeiten. Hunderttausende in den Stadien und Millionen<br />

auf den Straßen feiern in bisher nie gekannter Fröhlichkeit<br />

ein großes internationales Fußballfest. Ebenso erfolgreich<br />

wie das neu gewonnene Image Deutschlands in<br />

der Welt ist das in drei Jahren entwickelte sanitätsdienstliche<br />

Katastrophenschutz-Konzept des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es zur WM. Rund 150.000 Einsatzstunden werden<br />

bei den elf Spielen in München und Nürnberg von den<br />

BRK-Helfern absolviert. Für insgesamt 11.800 Einsätze<br />

opfern viele unserer Ehrenamtlichen ihre Urlaubstage.<br />

Juli<br />

Jugendwettbewerb: 320 Jugendliche aus den Gemeinschaften<br />

der Bergwacht, der Wasserwacht, den Bereitschaften<br />

und des Jugendrotkreuzes (BJRK) messen sich in<br />

Hersbruck beim ersten gemeinsamen Landeswettbewerb,<br />

ausgerichtet von der Wasserwacht und dem BJRK. In den<br />

unterschiedlichen Disziplinen wird der Leistungsstand in<br />

der Wasserrettung, in der Ersten Hilfe sowie in der Teamfähigkeit<br />

ermittelt.<br />

Juli<br />

Chronik<br />

August<br />

Seniorenurlaub: Ein ganz besonderes Angebot für diese<br />

Sommersaison macht die Sozialservice-Gesellschaft<br />

des BRK den Bewohnern ihrer 24 Heime. Sie können<br />

kostenlosen Urlaub in einigen der schönsten Ferienkurorte<br />

Bayerns machen. Dabei haben die Bewohner bis<br />

zur Pfl egestufe II die Qual der Wahl unter Kuroasen wie<br />

Murnau, Oberammergau, Bad Reichenhall, Bad Füssing,<br />

Bad Abbach oder unter großartigen Kulturstädten wie<br />

Bamberg und Rothenburg ob der Tauber.<br />

Hilfslieferung in den Libanon: Vor dem Hintergrund des<br />

Libanonkrieges startet das Deutsche Rote <strong>Kreuz</strong> in Polling<br />

bei Mühldorf am Inn einen Hilfszug. Rund 120 Tonnen<br />

Babynahrung, eine Spende der Nestle AG-Deutschland,<br />

werden in einem Konvoi unter dem Schutz des Internationalen<br />

Komitees vom Roten <strong>Kreuz</strong> in den bombardierten<br />

Süden des Libanons gebracht.<br />

September<br />

Papstbesuch: Auch das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> steht<br />

ganz im Zeichen des Papstbesuchs. Das Programm von<br />

Benedikt XVI. in Bayern ist trotz detailliert ausgearbeiteter<br />

Planung eine große Herausforderung. Rund 1.600 Helfer<br />

vom Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong> versorgen Hunderttausende<br />

Pilger bei allen medizinischen Problemen. Nach den Worten<br />

von Bayerns Innenminister Günther Beckstein ist der<br />

„unermüdliche BRK-Einsatz eine großartige Leistung und<br />

verdient großen Dank und Anerkennung“.<br />

Forum der Gemeinschaften: Auf der Burg Rieneck im<br />

Spessart treffen sich 115 junge Rotkreuzler aller Disziplinen.<br />

Einer der Höhepunkte der 28 Workshops ist eine Abseilaktion<br />

vom Turm der Burg zusammen mit Bayerns Justizministerin<br />

Beate Merk, der Schirmherrin des Bayerischen<br />

Jugendrotkreuzes.<br />

September<br />

07


08<br />

Chronik<br />

Großeinsatz nach Gasexplosion: Besorgte Anwohner<br />

hatten die Feuerwehr in Lehrberg bei Ansbach wegen<br />

Gasgeruchs alarmiert. Während der Inspektion explodiert<br />

ein mit 1.000 Liter Flüssiggas gefüllter Behälter. Durch die<br />

Wucht der Detonation werden ein Wohn- und Geschäftshaus<br />

sowie angrenzende Gebäude zerstört. Ein Großaufgebot<br />

von 190 BRK-Einsatzkräften versorgt die Verletzten.<br />

Fünf Rettungshundestaffeln suchen nach den Verletzten.<br />

Die Explosion fordert fünf Tote und 16 Verletzte.<br />

Oktober<br />

Politiker im Pfl egedienst: Über <strong>30</strong>0 Politiker und Wirtschaftsvertreter<br />

beteiligen sich am „Rollentausch“ der<br />

Wohlfahrtsverbände und hospitieren dazu in sozialen Einrichtungen.<br />

Dabei begleiten sie u. a. Krankenschwestern<br />

bei der häuslichen Pfl ege, geben mit Altenpfl egerinnen Essen<br />

in Heimen aus, helfen bei leichten Pfl egetätigkeiten,<br />

arbeiten in Behindertenwerkstätten mit oder verbringen<br />

einen Nachmittag im Kindergarten.<br />

Jubiläum II: In einem Flächenstaat wie Bayern ist die Rettung<br />

aus der Luft unverzichtbar. Das BRK feiert in Traunstein<br />

den Einsatz seines Rettungshubschraubers „Christoph<br />

14“, der in den drei Jahrzehnten insgesamt 31.441<br />

Einsätze absolvierte.<br />

Jubiläum III: Vor dreißig Jahren startete das BRK mit 25<br />

jungen Männern und Frauen den ersten gesetzlich geregelten<br />

Jugendfreiwilligendienst im Rahmen des Freiwilligen<br />

Sozialen Jahres (FSJ). Bei der Jubiläumsfeier in München<br />

hebt BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und<br />

Taxis die Freiwilligkeit als eine der Säulen des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

hervor und betont: „Im FSJ haben junge Menschen die<br />

Möglichkeit, Freiwilligkeit materiell abgesichert zu erfahren<br />

und Engagement für die Gesellschaft auszuüben.“<br />

BRK-Pfl egekongress versammelt sämtliche Pfl egefachleute<br />

des BRK in Weiden. Sie beschäftigen sich in zahlreichen<br />

Workshops u. a. mit der Bildung von Netzwerken in<br />

der Pfl ege und stellen sich in einer Podiumsdiskussion der<br />

zentralen Frage in der Pfl ege: „Hauptsache billig?“<br />

Oktober November<br />

Qualität in der Ausbildung: Auch die Altenpfl egeschulen<br />

des BRK und der Schwesternschaften können mittlerweile<br />

nachweisen, dass ihr Unterricht über die erforderliche<br />

Qualität verfügt. Zehn Berufsfachschulen für Altenpfl ege<br />

und Altenpfl egehilfe und die Berufsfachschule für Physiotherapie<br />

können die Wirksamkeit ihres Qualitätsmanagements<br />

nachweisen.<br />

November<br />

BRK-Allstars auf dem Eis: Eishockey-Legenden wie Gert<br />

Truntschka, Lorenz Funk, Reiner Lutz, Wolfgang Kummer<br />

und viele andere prominente Ex-Profi s spielen in Bayern<br />

zugunsten des BRK für einen guten Zweck. Das „BRK-Allstar-Team“<br />

steht unter der Schirmherrschaft von BRK-Präsidentin<br />

Christa von Thurn und Taxis.<br />

Schulung in Indonesien: Nach der Tsunami-Katastrophe<br />

ist das Münchner BRK-Mitglied Marc André Souvignier<br />

als DRK-Delegierter zwei Jahre in Indonesien. Ein<br />

halbes Jahr nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen<br />

Insel Java schult der Münchner Mitglieder der<br />

indonesischen Schwestergesellschaft im noch ungewohnten<br />

Katastrophenschutz-Management und koordiniert zusammen<br />

mit der GTZ langfristige Maßnahmen zur Katastrophenschutzvorsorge.<br />

Wechsel in der Landesgeschäftsführung: Landesgeschäftsführer<br />

Armin Bauer tritt auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen<br />

Gründen vom Posten des BRK-Landesgeschäftsführers<br />

zurück. Leonhard Stärk, der Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung des Blutspendedienstes, wird ab 1. Januar<br />

2007 sein Nachfolger. Armin Bauer, 16 Jahre BRK-Bezirksgeschäftsführer<br />

in Niederbayern/Oberpfalz, war 2001<br />

zum Landesgeschäftsführer berufen worden.<br />

Sparen zu Lasten des Rettungsdienstes: Nach den<br />

Plänen der Bundesregierung soll wegen horrend gestiegener<br />

Kosten im Gesundheitssystem der Rettungsdienst um<br />

drei Prozent beschnitten werden. Im Bundesrat verhindert<br />

die bayerische Staatsregierung dies mit der fachlichen Unterstützung<br />

des BRK.<br />

Jahrbuch | 2006


2006 – Das Jahr der Großeinsätze<br />

Das Jahr 2006 hielt das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> mit seinen<br />

ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

gehörig auf Trab. Ein Großereignis jagte das andere, vor<br />

allem Fußball-WM und Papstbesuch sorgten für höchste<br />

Anspannung bei den Helfern des BRK.<br />

Schon lange im Voraus haben sich die Fachleute auf das<br />

wichtigste Ereignis der Fußballwelt und den größten geplanten<br />

Einsatz in der Geschichte des DRK vorbereitet. Szenarien<br />

wurden durchgespielt, Probeläufe gemacht, Mitarbeiter<br />

geschult, Material mobilisiert. Ab Juni drehte sich dann in<br />

Deutschland vier Wochen lang alles um die schönste Nebensache<br />

der Welt – den Fußball. Hunderte von BRK-Helfern<br />

sorgten in rund 150.000 ehrenamtlichen Einsatzstunden<br />

für einen perfekten Sanitätsdienst in den FIFA-Stadien<br />

in Nürnberg und München und vor allem bei den zahllosen<br />

Public-Viewing-Veranstaltungen während der 64 Spiele<br />

von Würzburg bis Rosenheim und von Hof bis Passau.<br />

Während der vier WM-Wochen waren die ehrenamtlichen<br />

Helfer der Bergwacht, der Bereitschaften und der Wasserwacht<br />

häufi g mehr als neun Stunden auf den Beinen und<br />

leisteten fast täglich Sonderschichten, um im Notfall für die<br />

Fans aus aller Welt Hilfe leisten zu können: Am häufi gsten<br />

mussten die BRK-Leute bei Herz-Kreislauf-Problemen helfen,<br />

die negative Seite des großartigen Wetters. Daneben<br />

halfen sie vor allem bei übermäßigem Alkoholkonsum und<br />

Schnittverletzungen. Auch für den Katastrophenfall standen<br />

die Helfer des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es bereit, kamen<br />

hier aber zum Glück nicht zum Einsatz. Für den Fall<br />

eines Großschadensereignisses an den Austragungsorten<br />

wurden im Stadtgebiet München sechs so genannte fl iegende<br />

Behandlungsplätze aufgebaut. In Nürnberg waren<br />

es vier. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> zog am Ende der FIFA-<br />

Weltmeisterschaft eine positive Bilanz seines größten Einsatzes.<br />

Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte aufgrund<br />

der intensiven Vorbereitung und Auseinandersetzung mit<br />

der Problematik solcher Großereignisse. Bereits zwei Jahre<br />

vor der FIFA-WM entwickelten Experten aus dem Katastrophenschutz<br />

und dem Rettungsdienst ein ausgeklügeltes<br />

Großeinsätze 2006<br />

Sanitätskonzept für mögliche Einsätze im Katastrophenfall.<br />

Erfolgreich erprobt wurde das Sanitätskonzept dann bereits<br />

ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft beim Confed-<br />

Cup in Nürnberg.<br />

Kaum war die Fußball-Weltmeisterschaft zu Ende, mussten<br />

sich die Rotkreuzler bereits auf das nächste Großereignis<br />

in Bayern vorbereiten. Papst Benedikt XVI. besuchte seine<br />

Heimat. München, Regensburg, Altötting, Marktl am Inn<br />

und Freising standen auf seinem dicht gedrängten Programm,<br />

das bedeutete auch für 1.600 Rotkreuzler vollen<br />

Einsatz. Bereits bei der ersten Messe von Papst Benedikt<br />

XVI. strömten rund 150.000 Pilger zum Messegelände in<br />

Riem. Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst und den<br />

Johannitern standen die ehrenamtlichen Helfer des BRK für<br />

die medizinische Versorgung der Pilger bereit. Knochenbrüche,<br />

Gehirnerschütterungen nach Stürzen oder internistische<br />

Vorerkrankungen der vielen älteren Pilger mussten<br />

die Helfer des BRK medizinisch versorgen. Auch der BRK-<br />

Blutspendedienst hatte sich mit einem Notfallplan auf das<br />

Großereignis vorbereitet. In Regensburg sorgte der Betreuungsdienst<br />

der BRK-Bereitschaften für das leibliche Wohl<br />

der Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen. Nach dem Besuch<br />

des Papstes zog die Einsatzleitung der BRK-Bereitschaften<br />

erneut eine positive Bilanz: Trotz Hunderttausender<br />

Pilger mussten die Rotkreuz-Helfer nur rund 1.000 Mal<br />

medizinische Erste Hilfe leisten.<br />

Neben diesen Großereignissen hat das BRK natürlich in<br />

gewohnter Qualität seine sonstigen Aufgaben gemeistert:<br />

Wir leisteten Sanitäts- und Betreuungsdienste bei Volks-<br />

und Schützenfesten (vor allem das Oktoberfest in München<br />

ist hier zu nennen), bei regulären Bundesligaspielen,<br />

Open-Air-Konzerten und vielen weiteren Veranstaltungen.<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Bayerns größte Hilfsorganisation<br />

hat 2006 bewiesen, dass es für Großereignisse und<br />

parallel auch für kleinere Geschehen optimal vorbereitet und<br />

gerüstet ist. Das ist vor allem den ehrenamtlichen Kräften<br />

des BRK zu verdanken!<br />

09


10<br />

Symbolisches<br />

Die sieben Rotkreuzgrundsätze<br />

1 4<br />

Menschlichkeit Wir dienen Menschen, aber<br />

keinen Systemen. Unser Auftrag ist es, überall in der<br />

Welt das Leben und die Gesundheit von Menschen<br />

zu schützen und menschliches Leiden unter allen Umständen<br />

zu verhindern oder zumindest zu lindern. Helfen ist ein<br />

Beitrag zum Frieden.<br />

2<br />

Unparteilichkeit Wir versorgen das Opfer,<br />

aber genauso den Täter. Wir helfen den Menschen<br />

einzig nach dem Maß ihrer Not und fragen nicht<br />

nach der Schuld. Wir leisten Hilfe, ohne einen Unterschied<br />

zwischen Staatsangehörigkeit, Rasse, Religion, sozialer<br />

Stellung oder politischer Zugehörigkeit zu machen.<br />

3<br />

Neutralität Wir ergreifen die Initiative, aber<br />

niemals Partei. Jeder Mensch muss sich uneingeschränkt<br />

und voller Vertrauen an das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

wenden können. Es steht als Symbol der Menschlichkeit<br />

und Hilfe über allen Parteien. Wir enthalten uns deshalb<br />

der Teilnahme an politischen, rassischen, religiösen und<br />

weltanschaulichen Auseinandersetzungen.<br />

Das dritte Zeichen<br />

Für Mitteleuropäer ist es eine Selbstverständlichkeit: Wer<br />

ein rotes <strong>Kreuz</strong>zeichen sieht, der weiß, dass ihm hier neutral,<br />

überkonfessionell, ohne Ansehen der Person geholfen<br />

wird. In islamischen Kulturkreisen wird dieses Rote <strong>Kreuz</strong><br />

durch den Roten Halbmond ersetzt, hat aber genau dieselbe<br />

Bedeutung. Jetzt ist ein drittes, zusätzliches Schutzzeichen<br />

hinzugekommen: der Rote Kristall. Er soll <strong>Kreuz</strong><br />

und Halbmond ergänzen, nicht ersetzen!<br />

Dieses Zeichen zeigt nicht nur Hilfesuchenden, dass sie<br />

hier Hilfe bekommen. Es zeigt den Kriegs- und Konfl iktparteien<br />

auch, dass es sich bei der Person, dem Zelt oder<br />

dem Fahrzeug mit dem Zeichen um Angehörige und Mittel<br />

Unabhängigkeit Wir gehorchen der Not,<br />

aber nicht dem König. Die Bewegung ist unabhängig.<br />

Obwohl die nationalen Gesellschaften den<br />

jeweiligen Landesgesetzen unterstellt sind, bewahren sie<br />

dennoch ihre Eigenständigkeit und stellen die menschlichen<br />

Grundsätze der Bewegung über die Zwänge der Macht.<br />

5<br />

Freiwilligkeit Wir arbeiten rund um die Uhr,<br />

aber nie in die eigene Tasche. Wir leisten unsere<br />

Hilfe freiwillig und uneigennützig überall dort, wo<br />

Menschen in Not sind und wo deshalb Menschen der Tat<br />

gebraucht werden.<br />

6<br />

Einheit Wir haben viele Talente, aber nur eine<br />

Idee. In jedem Land gibt es nur eine einzige Rotkreuz-<br />

oder Rothalbmondgesellschaft. Sie steht<br />

allen offen, die im Sinne Henry Dunants ihren Beitrag für<br />

mehr Menschlichkeit leisten wollen, jeder an dem Platz,<br />

den er am besten ausfüllt.<br />

7<br />

Universalität Wir achten Nationen, aber keine<br />

Grenzen. Die Internationale Bewegung vom Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>, Roten Halbmond und Roten Kristall ist eine<br />

weltumfassende Institution, in der alle Gesellschaften gleiche<br />

Rechte haben und sich verpfl ichten, einander zu helfen.<br />

einer weltweit aktiven, als neutral anerkannten Hilfsorganisation<br />

handelt. Es dient also auch dem Schutz der Rotkreuz-Mitarbeiter.<br />

190 Staaten haben Halbmond oder <strong>Kreuz</strong> als Wahrzeichen<br />

akzeptiert, allerdings haben sich nicht alle für die Nutzung<br />

eines der beiden Zeichen entschieden: Die religiösen<br />

Assoziationen lagen zu nahe. Deshalb gibt es in Israel auch<br />

den Roten Davidstern. Die Teilnehmerstaaten der Genfer<br />

Konvention haben sich daher auf den Roten Kristall geeinigt.<br />

Es handelt sich um ein offenes, auf einer Ecke stehendes<br />

rotes Quadrat, dessen leerer Innenraum mit dem<br />

nationalen Zeichen gefüllt werden kann.<br />

Jahrbuch | 2006


Bericht aus dem Landesvorstand<br />

Die beiden nach der Landesversammlung obersten beschlussfassenden<br />

Gremien des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

sind der Landesvorstand und das Präsidium.<br />

Laut BRK-Satzung leitet der Landesvorstand das Bayerische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> und entscheidet in allen wichtigen Angelegenheiten.<br />

Unter anderem obliegen dem Landesvorstand<br />

die strategische Ausrichtung und verbandspolitische Zielsetzung<br />

des BRK und dessen Einrichtungen, die abschließende<br />

Aufstellung des Haushalts- und Wirtschaftsplanes,<br />

der Erlass von Richtlinien in Angelegenheiten von grundsätzlicher<br />

Bedeutung und besonderer Tragweite sowie die<br />

Zustimmung zum Abschluss des Manteltarifvertrags sowie<br />

der Tarifverträge über integrierte Leitstellen<br />

Zustimmung zur weiteren Erstellung eines umfassenden<br />

Verbandsentwicklungskonzepts durch die Arbeitsgruppe<br />

Grundsatzfragen.<br />

Ausscheiden des BRK aus dem Zweckverband zur Förderung<br />

des Kurbetriebs in Bad Abbach<br />

Einführung eines verbandseinheitlichen Rechnungswesens:<br />

„Controlling und Rechnungswesen zur Optimierung<br />

von Strukturen und Systemen“ (CROSS)<br />

Erlass von Ordnungen und Richtlinien<br />

Landesvorstand<br />

11<br />

Förderung der Tätigkeit und der Zusammenarbeit der Gliederungen<br />

des BRK. Das Präsidium erledigt alle aktuellen<br />

und dringlichen Aufgaben des Landesvorstands, insbesondere<br />

Entscheidungen über personal-, tarif- und versorgungsrechtliche<br />

Fragen. Dem Präsidium gehören an: die<br />

Präsidentin, die beiden Vizepräsidenten, der Landesarzt,<br />

der Landesschatzmeister, der Justiziar, je ein Vertreter der<br />

Rotkreuz-Gemeinschaften, ein Vertreter der Bezirksverbände,<br />

die Generaloberin und der Landesgeschäftsführer mit<br />

beratender Stimme.<br />

Der Landesvorstand trat im Jahr 2006 zu drei Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen wurden unter anderem Beschlüsse<br />

zu folgenden Themen gefasst:<br />

Aufstellung der Wirtschaftspläne für die Landesgeschäftsstelle,<br />

die Bezirksgeschäftsstellen und die Bergwacht<br />

Beschlussfassung über die Jahresabschlüsse zur Vorlage<br />

beim Haushaltsausschuss einschließlich des Gesamtjahresabschlusses<br />

der Körperschaft<br />

Zustimmung zur Beteiligung an Vereinen und sonstigen<br />

Gesellschaften<br />

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im BRK<br />

Das Präsidium des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es tagte im Jahr 2006 ebenfalls dreimal. Folgende Themen wurden unter<br />

anderem behandelt:<br />

Verkauf des „Haus Sonnenhang“ in Pleystein<br />

Aktueller Stand zum Finanzierungs- und Sanierungskonzept<br />

laut Beschluss der Landesversammlung<br />

Statusberichte zum Altlastenfonds, zum Projekt „Elisabeth“<br />

sowie zum Koordinierten Einkauf (KEK) und zum<br />

Projekt CROSS<br />

Die Strategie 2010 plus des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es und<br />

das Projekt Verbandsentwicklung des BRK<br />

Aktivitäten im Rahmen der Fußball-WM 2006<br />

Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes


12<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Landesgeschäftsstelle<br />

Tue Gutes und rede darüber!<br />

Wie für die Einsatzkräfte des BRK im Süden Bayerns hat<br />

auch für die Pressestelle das Jahr 2006 mit einem Großeinsatz<br />

begonnen: Als die Nachricht vom Einsturz des Hallendachs<br />

in Bad Reichenhall über die Ticker der Agenturen<br />

lief, klingelten bereits alle Telefone. Aus ganz Deutschland<br />

riefen Journalisten an und wollten Informationen aus erster<br />

Hand.<br />

Natürlich gibt es in einem solchen Katastrophenfall unterschiedlichste<br />

Bedürfnisse: Über allem steht das Recht<br />

der Opfer auf Schutz ihrer Privatsphäre, dann muss gewährleistet<br />

sein, dass die Arbeit der Retter nicht durch die<br />

Medien gestört wird. Des Weiteren hat die Öffentlichkeit ein<br />

Recht darauf, zu erfahren, was vor sich geht, was wir tun,<br />

um Menschen zu retten. Es ist unsere Aufgabe als Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit (P&ÖA) der Landesgeschäftsstelle,<br />

die Medien zu informieren, möglichst umfassend,<br />

möglichst aktuell.<br />

Wir, das Team von P&ÖA, sehen es aber ebenfalls als unsere<br />

Aufgabe an, die Menschen im BRK und ihre guten Taten<br />

bekannt und damit für den Verband positive Werbung<br />

zu machen. Dazu hatten wir im vergangenen Jahr viele Gelegenheiten:<br />

Wir konnten Auslandshilfen vermelden, langjährige<br />

Mitgliedschaften, Zertifi zierungen, <strong>30</strong> Jahre Freiwilliges<br />

Soziales Jahr, prominente<br />

Besucher in unseren Einrichtungen,<br />

Wettbewerbe der Jugendlichen<br />

im BRK und vieles mehr.<br />

Doch über allem standen natürlich<br />

zwei Großereignisse: die Fußball-<br />

WM und der Papstbesuch.<br />

Die Bedingungen für eine effektive<br />

Medienarbeit waren erheblich<br />

erschwert: Die FIFA hatte strenge<br />

Richtlinien erlassen, damit keine<br />

Nachricht die Stadien verließ, die<br />

nicht durch FIFA-Hände gegangen war. Doch das BRK<br />

hatte viel mehr zu vermelden als den Sanitätsdienst an<br />

den Spielstätten München und Nürnberg. Im ganzen Land<br />

wurden fast 2.000 „Public Viewings“ veranstaltet – Partys<br />

mit Großbildleinwand, Schützenfest und Open-Air-Konzerten<br />

in einem. Das bedeutete einen ähnlich hohen sanitätsdienstlichen<br />

Einsatz der BRK-Ehrenamtlichen vor Ort.<br />

Auch das musste vermarktet werden. Rechtzeitig zur WM<br />

hat P&ÖA deshalb PUMA ins Leben gerufen, das Netzwerk<br />

„Presse- und Medienarbeit im BRK“. Die Knotenpunkte<br />

dieses Netzes sind die Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter<br />

der Kreisverbände und Gemeinschaften. Durch das enge<br />

Miteinander konnten die Medien während der gesamten<br />

WM immer mit aktuellen Informationen bedient werden. Wir<br />

werden PUMA in diesem Jahr ausweiten und intensivieren.<br />

Auch unser Internetauftritt konnte anlässlich der WM aktualisiert<br />

werden. Wir betreuen bei P&ÖA nicht nur die Seite<br />

„www.brk.de“, sondern auch das Intranet VIS und das Ehrenamtlichen<br />

Informationssystem. Dies folgt dem Gedanken,<br />

dass interne und externe Kommunikation zwingend<br />

zusammengehören. Das VIS wird immer wieder mit neuen<br />

Inhalten gefüllt, damit der Verband jederzeit Zugriff hat auf<br />

wichtige Dokumente, Beschlüsse und Vorlagen. Auch die<br />

Pressemitteilungen fi nden sich dort. In diesem Jahr wird<br />

die Fortentwicklung der elektronischen Medien der Landesgeschäftsstelle<br />

forciert.<br />

Darüber hinaus werden wir unsere Erfahrungen und unser<br />

Wissen verstärkt auch anderen Gliederungen des BRK<br />

zur Verfügung stellen und sind deshalb auf Anfrage beratend<br />

tätig, sei es mit Konzepten zur Pressearbeit oder aktiver<br />

Unterstützung in Krisen-PR. P&ÖA der BRK-Landesgeschäftsstelle<br />

versteht sich als Dienstleister für das Haus<br />

und den gesamten Verband.<br />

Ein Beispiel dafür ist die Eishockey-Benefi ztour der<br />

„BRK-Allstars“: Auf Initiative des Kreisverbands Pfaffenhofen<br />

und dank der guten Kontakte seines Justiziars fanden<br />

Jahrbuch | 2006


sich ehemalige Eishockey-Bundesligaspieler zusammen,<br />

um für das BRK noch einmal aufs Eis zu gehen. P&ÖA<br />

leistete dabei nicht nur PR-Unterstützung, sondern stellte<br />

auch Sponsoring-Kontakte zum BSD her und verbreitete<br />

die Aktion im Verband, so dass die „BRK-Allstars“ landesweit<br />

im Einsatz waren.<br />

Es ist aber vor allem unsere Aufgabe, Meinungen und<br />

Positionen des BRK zu verbreiten. Dies ist hauptsächlich<br />

im Sozialbereich von großer Bedeutung, und es kann auf<br />

unterschiedlichste Weise stattfi nden. So gibt es die Stellungnahmen<br />

der Verbandsspitze zu politischen Vorhaben<br />

im Freistaat, die Reden der Mitglieder des BRK-Präsidiums<br />

bei öffentlichen Anlässen oder ganz bestimmte Aktionen,<br />

bei denen die Position des BRK durch uns bekannt<br />

gemacht wird. So zum Beispiel die Aktion „Rollentausch“<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl e-<br />

ge: Zehn Tage lang konnten Politiker und Wirtschaftsvertreter<br />

hinter die Kulissen von sozialen Einrichtungen sehen<br />

und deren Sorgen und Nöte hautnah miterleben. Hier<br />

spielt die P&ÖA des BRK eine treibende Rolle, indem sie<br />

den Rollentausch nicht nur vermarktet, sondern auch verbandsintern<br />

organisiert.<br />

Ein wichtiges Medium für unsere Positionierung in der<br />

Öffentlichkeit ist der „ImPuls“. Diese Mitgliederzeitschrift<br />

erhalten die Fördermitglieder der BRK-Kreisverbände, die<br />

sich dazu entschlossen haben. Traditionell haben die Fördermitglieder<br />

im Gegensatz zu den aktiven Ehrenamtlichen<br />

nur eine lose Bindung an das BRK, deshalb füllen wir den<br />

„ImPuls“ mit Themen, die das Leistungsspektrum des BRK<br />

vollständig darstellen, um den Fördermitgliedern zu zeigen,<br />

was mit ihrem Geld geschieht. Mit Unterstützung ei-<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

13<br />

ner Agentur beim Layout entsteht der „ImPuls“ komplett<br />

in Eigenregie bei P&ÖA.<br />

Neben den originären BRK-Themen sind wir auch mit<br />

den Medienaktivitäten des Blutspendediensts betraut.<br />

Auch hier gibt es zahlreiche Anfragen zu beantworten, Interviews<br />

zu vermitteln und Dreharbeiten zu organisieren.<br />

Die Öffentlichkeit ist – je mehr sich der BSD zu einem modernen<br />

Gesundheitsunternehmen entwickelt – zunehmend<br />

am BSD interessiert. Gesteigert wurde dies durch die<br />

„Biobank der Blutspender“, die im Juni 2006 der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt wurde. Es handelt sich hier um eine bahnbrechende<br />

Entwicklung, die das Thema Prävention in neue<br />

Dimensionen führt. Entsprechend groß ist die Nachfrage<br />

aus ganz Deutschland.<br />

Dieser Abriss macht deutlich, dass wir bei P&ÖA stets<br />

mit der ganzen Bandbreite des BRK zu tun haben, dass<br />

wir aktuell und konzeptionell aktiv sind, dass wir aber auch<br />

darauf angewiesen sind, dass wir von dem Guten, das im<br />

BRK getan wird, erfahren. Nur so können wir es bekannt<br />

machen und den Ruf unseres Verbandes nachhaltig positiv<br />

prägen.<br />

Kontakt<br />

Anja-Maria Meister | Leiterin P&ÖA<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 55<br />

E-Mail: meister@lgst.brk.de


14 Gemeinschaften<br />

Bereitschaften und Katastrophenschutz<br />

Weltmeisterlicher Einsatz – auch beim Papst<br />

Katastrophenschutz<br />

„Zu Gast bei Freunden“, das hat sich Deutschland als Motto<br />

zur Fußball-WM gemacht. Unsere Ehrenamtlichen haben<br />

tatkräftig mitgeholfen, dass dieser Satz auch verwirklicht<br />

werden konnte. Das BRK war zuständig für den Sanitätswachdienst<br />

in München und Nürnberg, für Basecamps,<br />

Public Viewing sowie für zahlreiche Fanfeste in Bayern. Es<br />

fanden 11 Spiele an 10 Spieltagen im Freistaat statt, bei<br />

denen 11.859 Helfereinsätze mit 150.7<strong>18</strong> Helferstunden<br />

abgeleistet wurden. In München wurde das gemeinsame<br />

Melde- und Lagezentrum der Hilfsorganisationen in Bayern<br />

(GMLZ-HiOrg-BY) gebildet, das während der gesamten<br />

Spielzeit mit einem Stab gemäß der DV 100 in der Landesgeschäftsstelle<br />

tätig war.<br />

Der Besuch von Papst Benedikt XVI. forderte im Herbst<br />

2006 unseren vollen Einsatz. Knapp 1.600 Einsatzkräfte<br />

waren für die sanitätsdienstliche Absicherung und für die<br />

Betreuung während des Papstbesuchs in München, Regensburg,<br />

Altötting, Marktl und Freising im Einsatz.<br />

Betreuungsdienst<br />

Neben dem Katastrophenschutz wurden anlässlich der<br />

Fußball-WM auch die Qualitäten unseres Betreuungsdienstes<br />

deutlich. Mit den in ständiger Alarmbereitschaft befi ndlichen<br />

Verpfl egungstrupps konnte eine kontinuierliche Verpfl<br />

egung unserer Einsatzkräfte sichergestellt werden. Auch<br />

anlässlich des Papstbesuchs waren Verpfl egungseinheiten<br />

des Betreuungsdiensts vor Ort und gewährleisteten eine<br />

Versorgung der Besucher und der Einsatzkräfte.<br />

Daneben gab es 2006 auch andere Projekte: Unter der<br />

neuen Landesfachdienstführung entstand eine Neustrukturierung<br />

der Grund- und Fachausbildung sowie ein entsprechendes<br />

Internetportal des Betreuungsdiensts.<br />

Notfallnachsorge<br />

Der Fachdienst Notfallnachsorge basiert auf einem Drei-<br />

Säulen-System.<br />

Basisnotfallnachsorge, eine qualifi zierte Betreuung für<br />

traumatisierte und trauernde Angehörige und Patienten,<br />

geleistet durch das hierfür geschulte Personal vor Ort.<br />

Krisenintervention, eine spezielle Einrichtung des Rettungsdienstes<br />

für alle akut traumatisierten Menschen, geleistet<br />

durch speziell geschultes Personal, das in einer eigenen<br />

Struktur arbeitet und Menschen nach schwerwiegenden<br />

Ereignissen qualifi ziert und fachlich verantwortet<br />

betreut, berät und begleitet.<br />

Stressbearbeitung für Einsatzkräfte ist ein mehrkomponentiges<br />

Konzept zur Prävention und Betreuung von<br />

Einsatzkräften durch Einsatzkräfte.<br />

Während der Fußball-WM und des Papstbesuches im<br />

Jahre 2006 konnten die Notfallnachsorger des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es ihre Wichtigkeit, vor allem in der<br />

Kollegenbetreuung und in der Hintergrundarbeit, unter<br />

Beweis stellen.<br />

Rettungshundearbeit<br />

Das BRK führte bis Ende 2006 einen Mantrailing-Pilotversuch<br />

in der Rettungshundestaffel durch. Mantrailing ist ein<br />

individuelles Geruchstraining, das vorwiegend mit Bloodhounds<br />

durchgeführt wird. Das Ergebnis dieses Modellversuchs<br />

wird Mitte 2007 veröffentlicht. Die Rettungshundestaffel<br />

des BRK konnte vier Neuzugänge, nämlich je eine<br />

Staffel in Günzburg, Nordschwaben, Weilheim und Nürnberger<br />

Land, verzeichnen. Besonders hervorzuheben war<br />

die Leistung unserer Rettungshunde beim Gasunglück in<br />

Mittelfranken.<br />

Motorradstreifen der BRK-Bereitschaften<br />

Auch im Jahr 2006 leisteten die Motorradstreifen der<br />

BRK-Bereitschaften sehr erfolgreich Erste Hilfe auf Bayerns<br />

Autobahnen. In über 70 % aller Fälle waren die Mo-<br />

Jahrbuch | 2006


torradstreifen vor den Fahrzeugen des Rettungsdienstes<br />

an der Einsatzstelle und konnten durch ihre Schnelligkeit<br />

und Wendigkeit so manchem Verunglückten das Leben<br />

retten. Die BRK-Motorradstreife beschränkt sich nicht nur<br />

auf Erste-Hilfe-Maßnahmen, sie betreuen und beraten auch<br />

alle Reisenden auf Bayerns Autobahnen, die ihre Hilfe benötigen.<br />

Im Katastrophenfall wird die Motorradstreife zu<br />

Kradmelderdiensten eingesetzt.<br />

Landesbereitschaftsleitung<br />

Helmut Krück erklärte aus berufl ichen, privaten und persönlichen<br />

Gründen seinen Rücktritt vom Amt des 1. stellvertrenden<br />

Landesbereitschaftsleiters. Die Bereitschaften<br />

möchten sich auch an dieser Stelle für hervorragende Leistung,<br />

die Herr Krück über viele Jahre hin in diesem Amt<br />

erbracht hat, herzlich bedanken. Zum neuen 1. stellvertretenden<br />

Landesbereitschaftsleiter wurde Harald Pruckner<br />

gewählt.<br />

Gemeinschaften<br />

15<br />

Der Fachdienst CBRN(E), früher ABC-Dienst genannt,<br />

wurde einstimmig zu einem Fachdienst der BRK-Bereitschaften<br />

benannt. Aufgrund der abstrakten Gefahrenlage<br />

hat man im Hinblick auf die Fußball-WM die Notwendigkeit<br />

dieses Dienstes erkannt und diesen aktiviert und modernisiert.<br />

Kontakt<br />

Rudi Cermak | Geschäftsführer Bereitschaften<br />

Katastrophenschutzbeauftragter<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 45<br />

E-Mail: cermak@lgst.brk.de<br />

Einsatzzahlen der BRK-Motorradstreifen 2006<br />

RK-Bay Standort Zusatz-Std. Stunden Kilometer Hilfeleistungen ges.<br />

RK 51 BGL 0,00 342,50 11.751,00 367<br />

RK 52 Altötting 17,25 294,70 12.1<strong>30</strong>,00 212<br />

RK 53 Rosenheim 87,34 408,80 17.770,00 742<br />

RK 54 Erding 33,00 252,00 10.200,00 398<br />

RK 55 Dachau 62,00 394,75 16.845,00 401<br />

RK 56 Kempten 59,00 504,00 13.145,00 581<br />

RK 57 Erlangen 100,50 582,25 25.665,00 699<br />

RK 58 Kitzingen 0,00 428,50 8.906,00 964<br />

RK 59 Würzburg 213,00 432,00 11.790,00 706<br />

RK 60 Miltenberg <strong>30</strong>,00 417,00 14.3<strong>18</strong>,00 287<br />

RK 61 Memmingen 13,00 365,50 15.995,00 437<br />

RK 62 Augsburg 125,50 320,20 12.346,00 299<br />

RK 63 Ansbach 0,00 359,80 14.774,00 343<br />

RK 64 Nürnberg 177,00 4<strong>22</strong>,80 16.578,00 383<br />

RK 65 Regensburg 82,00 193,50 11.049,00 241<br />

RK 67 Augsburg L. 0,00 42,00 985,00 19<br />

RK 70 Augsburg 101,25 321,<strong>30</strong> 12.969,00 <strong>30</strong>7<br />

RK 71 Augsburg 27,00 202,50 6.596,00 208<br />

RK 72 Bad Kiss. 0,00 293,50 8.033,00 244<br />

RK 74 Bayreuth <strong>30</strong>,00 294,50 12.237,00 264<br />

RK 75 Schwandorf 131,50 439,00 19.209,00 386<br />

2006 Gesamt 1.289,34 7.311,10 273.291,00 8.488


16 Gemeinschaften<br />

Bergwacht Bayern<br />

Das Wagnis von Fortschritt für Stabilität<br />

Das größte Hindernis für Fortschritt ist nicht der Irrtum,<br />

sondern die Trägheit. Wer Entwicklungen auf lokaler und<br />

globaler Ebene nicht wahrnimmt und übersieht, wird von<br />

Konsequenzen überrascht und überrollt. Aufmerksame<br />

Beobachtung und adäquate Anpassung an Veränderungen<br />

ist daher schon seit langem das Motto der Bergwacht<br />

Bayern. Auch das vergangene Jahr war geprägt von intensiven<br />

Bemühungen um neue Strukturen sowie der Weiterführung<br />

und Umsetzung innovativer Projekte mit dem<br />

Ziel, sinnvolle Wege für Fortschritt und damit Stabilität der<br />

Bergwacht Bayern unter der Dachorganisation des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es anzusteuern.<br />

Bedeutsamkeit ehrenamtlicher Bergrettung<br />

Die tragende Säule der bayerischen Bergrettung sind die<br />

rund 6.000 ehrenamtlichen Mitglieder. Alles andere als<br />

Trägheit demonstrierten diese im Jahr 2006 mit einer Summe<br />

von 6.648 erfassten Einsätzen. Hinzu kommen etwa<br />

5.000 Hilfeleistungen. In mehr als 10.000 Vorfällen insgesamt<br />

engagierten sich die freiwilligen alpinen Einsatzkräfte<br />

im vergangenen Jahr mit professioneller Hilfeleistung für<br />

das Leben und die Gesundheit verunglückter Menschen im<br />

Gebirge. Aber auch außeralpin hatte die Bergwacht durch<br />

den schneereichen Winter im Katastrophenschutz Einsätze<br />

zu verbuchen.<br />

Die hohe Einsatzbereitschaft der Bergwachtmitglieder<br />

unter einem oft erheblichen Gefahrenpotenzial bewog die<br />

Bergwacht Bayern, das Ausbildungssystem noch mehr<br />

zu betonen und auszubauen. Die Einführung einer effektiven<br />

Einsatz-Leitstruktur war ein weiterer konkreter herausfordernder<br />

Arbeits-Schwerpunkt gemäß dem Leitbild<br />

„Leben retten“.<br />

Herausforderung Strukturanpassung<br />

Bereits im Jahr 2002 beschloss der Bayerische Landtag,<br />

„Integrierte Leitstellen“ für den Rettungsdienst einzuführen.<br />

Sie werden zukünftig für die Feuerwehr und Rettungsdienste<br />

gemeinsam die Koordination der Einsätze übernehmen.<br />

Die Bergwacht Bayern reagierte auf diesen strukturellen<br />

Wandel mit der Schaffung von neuen Einsatzbereichen.<br />

Sie sind ein lockerer Zusammenschluss von bis zu acht<br />

Bergwachten mit dem Ziel, im Alarmfall gezielter zusammenzuarbeiten.<br />

Dieses System der „Einsatzleitgruppe“ unter<br />

der Führung eines verantwortlichen Bereichseinsatzleiters<br />

führt zu schnelleren Einsatzmannschaften, verteilt<br />

Entscheidungsverantwortung und erhöht das Maß an Planungssicherheit<br />

und Erreichbarkeit.<br />

Optimale Mobilität durch neue Einsatzfahrzeuge<br />

Im Bereich ihrer Fahrzeuge reagierte die Bergwacht Bayern<br />

ebenfalls auf jüngste Entwicklungen: In einem Workshop<br />

im November 2005 kristallisierten sich Mindeststandards<br />

für die Ausgestaltung von Bergwacht-Fahrzeugen heraus.<br />

Aufgrund der neuen Herausforderungen von Klimaverän-<br />

Jahrbuch | 2006


derung, zusätzlichen Einsatzschwerpunkten durch Trendsportarten<br />

und vermehrtem Patiententransport werden nun<br />

drei verschiedene Fahrzeugtypen eingesetzt: ein allgemeiner<br />

Mannschaftswagen, ein Fahrzeug für Patiententransport<br />

und ein Ergänzungsfahrzeug mit spezieller Kommunikations-<br />

und Ergänzungsausstattung. Im Februar 2006<br />

erhielt Mercedes-Benz den Auftrag, die neue Fahrzeuggeneration<br />

mit dem Mercedes-Typ Vito zu gestalten.<br />

Bergwacht Bayern online<br />

Neuen Schwung erhielten die Internetseiten der Bergwacht<br />

Bayern. Im Juni 2006 gingen aktualisierte Seiten online. Das<br />

Internetprojekt ist umfangreich und nur über die Verwendung<br />

eines „Content Management Systems“ realisierbar.<br />

Zusätzlich zu Informationen über die Organisation erhalten<br />

Leser unter der Adresse: www.bergwacht-bayern.org<br />

Einblicke in Einsatzberichte und aktuelle Nachrichten. Der<br />

Mitgliederservice bietet Sicherheitsinformationen, Unfallberichte<br />

oder Ausbildungsunterlagen. Für die 119 Bereitschaften<br />

wurden Musterseiten angelegt, die seitens der<br />

zuständigen Bereitschaft gepfl egt werden können.<br />

Professionelle Ausbildung für das Ehrenamt<br />

Neben strukturellen und organisatorischen Erneuerungen<br />

rückte auch die Ausbildung der Ehrenamtlichen in das Zentrum<br />

innovativer Veränderungen. Qualitätsstandards wurden<br />

überarbeitet und es wurde ein klar defi niertes Ausbildungs-Modulsystem<br />

eingeführt.<br />

Fortschritt Schulungszentrum<br />

Erhebliche Fortschritte machte die Bergwacht Bayern nach<br />

drei Jahren Konzeptionsarbeit in ihren Planungen für das<br />

„Landeszentrum für Sicherheit und Ausbildung“. Die Fakten<br />

liegen nun auf dem Tisch: Das Schulungszentrum wird<br />

auf der Gemeindegrenze zwischen Gaißach und Bad Tölz<br />

neben dem Areal der Flintkaserne auf einer Grundstücksfl<br />

äche von 10.000 Quadratmetern erbaut. Mit einer Höhe<br />

von 20 Metern und der Installation einer frei beweglichen<br />

Krananlage für die Hubschraubersimulation wird die Halle<br />

eine technische und architektonische Herausforderung.<br />

Gleich in dreifacher Hinsicht ist das Bauvorhaben damit<br />

wegweisend: als modernes Ausbildungszentrum, als Begegnungsstätte<br />

für Mitglieder der Bergwacht Bayern und<br />

als ökologisches Vorzeigemodell. Das Argument der Nachhaltigkeit<br />

durchzieht das Projekt als roten Faden – nicht<br />

nur in der Verwendung geeigneter Baumaterialien oder der<br />

Nutzung von Umweltenergie. Vielmehr soll die Umweltbelastung<br />

durch verminderten Hubschraubereinsatz reduziert<br />

Gemeinschaften<br />

17<br />

werden. Der Leitsatz der Bergwacht Bayern „Natur bewahren“<br />

erhält hiermit eine wichtige Basis und ist ein gezielter<br />

lokaler Beitrag zum globalen Klimaschutz.<br />

Nachhaltige Bergwacht-Hüttensanierungen<br />

Auf einer weiteren Ebene demonstrierte die Bergwacht<br />

Bayern ihren Willen, im Wandel der globalen Herausforderungen<br />

zu agieren: Nach ausgeklügelten ökologischen<br />

Konzepten sanierten die Bereitschaften Penzberg, Marktschellenberg<br />

und Bad Feilnbach drei ihrer Diensthütten. Die<br />

Bergrettungs- und Naturschutz-Stützpunkte wurden mit an<br />

die jeweiligen Standorte angepassten Umwelttechnologien<br />

aufgerüstet und saniert. Sie verfügen nun über Komposttoiletten,<br />

Photovoltaik- und Trinkwasseraufbereitungsanlagen.<br />

Damit stellen sie die Weichen für die kommende<br />

Bergwacht-Generation auf Nachhaltigkeit und zeigen mit<br />

diesem Modellcharakter neue Wege des Naturschutzes für<br />

die Bergwacht Bayern auf.<br />

Viele kleine und große aufmerksame Schritte vollzog die<br />

Bergwacht Bayern im Jahr 2006 und leitete einen nachhaltigen<br />

Strukturwandel für die Zukunft ein. Wendigkeit und<br />

Flexibilität schaffen die Voraussetzungen, immer wieder<br />

am Puls der Zeit zu bleiben und eine tatkräftige, leistungsfähige<br />

und moderne Bergrettungsorganisation zu gestalten.<br />

Durch die Mitgliedschaft im Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />

wird dieser Entwicklungs-Prozess gefördert und auf ein<br />

tragfähiges Fundament gestellt.<br />

Kontakt<br />

Gerhard Opperer | Geschäftsführer<br />

Tel.: 0 89 / 42 7<strong>18</strong> 36<br />

E-Mail: gerhard.opperer@bergwacht-bayern.de


<strong>18</strong> Gemeinschaften<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />

Austausch über Gemeinschaftsgrenzen hinweg<br />

Ein Schwerpunkt des Jahres 2006 lag im Austausch zwischen<br />

allen Gemeinschaften im BRK.<br />

Einen besonderen Beitrag zur gemeinsamen Arbeit lieferte<br />

das erste gemeinsame Forum von Jugendrotkreuz,<br />

Wasserwacht-, Bergwacht- und Bereitschaftsjugend. Unter<br />

dem Motto „Fun und Action in der Jugendarbeit“ trafen<br />

sich etwa 140 junge Rotkreuzler aus allen vier Gemeinschaften<br />

und erlebten vom 15. bis 17. September ein<br />

tolles Wochenende auf Burg<br />

Rieneck.<br />

Den Teilnehmern wurde<br />

von Beginn an viel Programm<br />

geboten, vor allem<br />

die verschiedenen Abwandlungen<br />

bekannter Spielshows<br />

fanden viel Anklang. Die ehemalige<br />

Vorsitzende des Bayerischen<br />

Jugendrotkreuzes,<br />

die spätere Bundesfamilienministerin<br />

Renate Schmidt,<br />

stand als Telefonjoker für die<br />

JRK-Version von „Wer wird Millionär“ parat und half den<br />

Teilnehmern bei der Beantwortung so mancher Frage.<br />

Das Forum stand im Zeichen der vielen verschiedenen<br />

Workshops. Ob Schmieden oder Emaillieren, Spinnen oder<br />

Filzen, sich bei Spielen im Wasser oder beim Kanufahren<br />

austoben, ob man Höhenängste im Hochseilgarten, beim<br />

Abseilen oder Klettern überwinden wollte, das Handpuppenspiel<br />

erlernen, Kräuter oder Seemannsknoten kennen<br />

lernen, Knigge oder Schwarzlicht-Theater<br />

oder ... oder ...<br />

oder ... wollte – fast <strong>30</strong> verschiedene<br />

Workshops standen<br />

zur Auswahl und für jeden<br />

war etwas dabei. Teilweise<br />

lernten die Teilnehmer auf<br />

diese Weise auch typische<br />

Aufgaben der anderen Gemeinschaften<br />

kennen.<br />

Ein besonderer Höhepunkt<br />

war der Besuch der Bayerischen<br />

Staatsministerin der<br />

Jahrbuch | 2006


Justiz und Schirmherrin<br />

des Bayerischen<br />

Jugendrotkreuzes,<br />

Dr. Beate Merk, die<br />

sich gleich zweimal<br />

vom hohen Turm der<br />

Burg Rieneck von der<br />

Bergwacht abseilen<br />

ließ. Anschließend<br />

probierte sie noch<br />

das Schmieden.<br />

Der Samstagabend<br />

war für gemütliches<br />

Beisammensein reserviert.<br />

Ob bei der<br />

Aufführung des Workshops<br />

„Schwarzlicht-Theater“, im gemütlichen Burg-Innenhof<br />

oder am Lagerfeuer bei Gesang und Stockbrot – überall<br />

war auch in der Nacht noch Action und gute Laune.<br />

Wettbewerbe<br />

Auch bei den Wettbewerben wurde mit den anderen Gemeinschaften<br />

geplant: Der Landeswettbewerb 2006 fand<br />

in Hersbruck beim BRK-Kreisverband Nürnberger Land<br />

gemeinsam mit der Wasserwachtjugend statt. Unter dem<br />

Motto „Es lebe der Sport!“ stand der Landeswettbewerb<br />

ganz im Zeichen der sportlichen Höchstleistungen des Jahres<br />

wie der Fußball-WM sowie der Olympischen Spiele. In<br />

einem gemeinsamen Parcours hatten die Teilnehmer von<br />

Jugendrotkreuz und Wasserwacht zwar jeweils ihre eigenen<br />

Stationen, doch der Gemeinschaftsgedanke war spätestens<br />

abends beim gemeinsamen Feiern zu spüren.<br />

Gemeinschaften<br />

19<br />

Ausbildung<br />

Auch die Ausbildung wurde im Jahr 2006 nicht vernachlässigt.<br />

Neben den üblichen Gruppenleiterausbildungen und<br />

Seminaren in der Realistischen Unfalldarstellung wurde dieses<br />

Jahr zum ersten Mal ein Seminartag zur „Prävention<br />

und Intervention bei sexueller Gewalt“ durchgeführt. Dieser<br />

Seminartag stellte für viele Gruppenleiter eine Bereicherung<br />

für ihre Arbeit dar, so dass im nächsten Jahr dazu ein kompletter<br />

Wochenendlehrgang angeboten wird.<br />

Seit Jahren schon erfolgreich läuft das Streitschlichter-<br />

Programm im Jugendrotkreuz. Auch 2006 wurden wieder<br />

Lehrer als Multiplikatoren ausgebildet, die das Programm<br />

dann in ihren Schulen einführen, um dort ein besseres Miteinander<br />

zu schaffen.<br />

Kampagne<br />

Die JRK-Kampagne „Armut: Schau nicht weg!“ setzt sich<br />

mit Kinder- und Jugendarmut in Deutschland auseinander.<br />

Sie lief seit 2004 und fand in diesem Jahr ihren Abschluss.<br />

Viele Gruppen griffen das Thema auf und setzten sich damit<br />

kritisch auseinander.<br />

Ab dem nächsten Jahr wird gemeinsam mit den anderen<br />

Jugendrotkreuz-Verbänden im Deutschsprachigen Raum<br />

(Schweiz, Österreich und Luxemburg) eine gemeinsame<br />

Kampagne durchgeführt. Sie wird sich thematisch mit Zukunftsängsten<br />

von Jugendlichen auseinandersetzen.<br />

Schularbeit<br />

Die Aktivitäten im Bereich der Schularbeit wurden 2006<br />

erheblich intensiviert. Um einen besseren Kontakt zu den<br />

jeweiligen Schulen zu erhalten, wurden in den einzelnen<br />

Schulämtern EH-Beauftragte gefunden, die Informationen<br />

des Bayerischen Jugendrotkreuzes direkt an die Schulen<br />

tragen können. Auf der anderen Seite können sie auch auf<br />

Anregungen und Fragestellungen aus den Schulen reagieren.<br />

Auf diese Weise wurde die Kommunikation zwischen<br />

Jugendrotkreuz und Schulen verbessert.<br />

Kontakt<br />

Petra Dietz | Geschäftsführerin<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 41<br />

E-Mail: dietz@lgst.brk.de


20 Gemeinschaften<br />

Wasserwacht<br />

Nur Schwimmen ist schöner …<br />

In 531 Ortsgruppen ist die Wasserwacht fl ächendeckend<br />

in allen Landkreisen in Bayern vertreten.<br />

Die Wasserwacht ist mit 117.008 Mitgliedern die stärkste<br />

Rotkreuzgemeinschaft. In den Fachdiensten „Wasserrettungsdienst“<br />

und „Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz“<br />

sind 55.694 Männer und Frauen ehrenamtlich tätig. Die aus<br />

diesen beiden Fachdiensten sich ableitenden umfangreichen<br />

Aufgaben erfordern ein Höchstmaß an Qualifi zierung<br />

auf vielen Einsatzgebieten.<br />

Breitenausbildung „Nur Schwimmen ist schöner“<br />

Schwimmen<br />

Ein breit gefächertes Angebot in der Schwimmausbildung<br />

wird immer wieder gerne von der Bevölkerung angenommen:<br />

„Schwimmen Eltern und Kind“, Anfänger-Schwimmunterricht<br />

und Frühschwimmer sowie in den Lehrgängen<br />

der Jugendschwimmzeugnisse und Erwachsenenschwimmzeugnisse<br />

stehen im Angebot der Ausbildung<br />

hoch im Kurs.<br />

Rettungsschwimmen<br />

Gemäß dem Grundsatz „Jeder Schwimmer soll auch retten<br />

können“ fi ndet die Ausbildung in den Deutschen Rettungsschwimmabzeichen<br />

ebenfalls regen Zulauf, insbesondere<br />

in der Jugend.<br />

Rettungsschwimmer werden ebenso in der Bundeswehr<br />

wie bei der Polizei in Bayern ausgebildet.<br />

Sicheres Schulschwimmen<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kultusministerium<br />

und der zuständigen Landesstelle für den Schulsport<br />

wurde ein Schulungskonzept für Lehrkräfte an bayerischen<br />

Schulen entwickelt, um die Sicherheit beim Schulschwimmen<br />

zu erhöhen. In Regensburg wurden 67 Lehrkräfte als<br />

Multiplikator für die Aus- und Fortbildung im Bereich sicheres<br />

Schulschwimmen ausgebildet. Die Wasserwacht<br />

führt zu diesem Programm begleitend seit über 50 Jahren<br />

den Schwimmwettbewerb für Schulklassen durch, bei dem<br />

Schüler und Schülerinnen im Schwimmen und Rettungsschwimmen<br />

ausgebildet werden.<br />

Wasserrettungsdienst<br />

Gemäß den Erfordernissen eines modernen Wasserrettungsdienstes<br />

unterziehen sich unsere ehrenamtlichen Helfer<br />

einer modularen Ausbildung, speziell abgestimmt auf<br />

die Erfordernisse und den Einsatzzweck. Mit der Grundausbildung<br />

Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst<br />

haben unsere Helfer das nötige Rüstzeug für die Badeaufsicht<br />

in Bädern.<br />

Der Einsatz an einer Rettungsstation mit Motorrettungsbooten<br />

erfordert die nächstmögliche Qualifi kation zum<br />

Wasserretter. Wasserretter haben dann die Möglichkeit,<br />

in einer weiteren Ausbildung für die Bereiche Motorbootführen<br />

und Rettungstauchen das nötige Rüstzeug für ihre<br />

verantwortungsvolle Arbeit zu erhalten.<br />

Jahrbuch | 2006


Naturschutzdienst<br />

Die Wasserwacht ist<br />

seit ihrer Gründung<br />

1945 im Naturschutz<br />

tätig. Natur- und Gewässerschutzstanden<br />

ursprünglich im<br />

Vordergrund. Im Laufe<br />

der Jahre und der sich<br />

veränderten Gegebenheiten hat sich der Schutz unserer<br />

Umwelt immer mehr herauskristallisiert.<br />

Die Ausbildung im Bootsführerbereich sowie die Ausbildung<br />

zum Rettungstaucher beinhaltet speziell abgestufte<br />

Ausbildungsinhalte, um dem Bootsführer und dem Rettungstaucher<br />

das benötigte Rüstzeug für seine zukünftige<br />

Tätigkeit mitzugeben.<br />

Die Ausbilder Naturschutz der Wasserwacht Bayern arbeiten<br />

derzeit an einem Konzept, das sich zunehmend<br />

mit den Veränderungen in unserer Umwelt befasst. Der<br />

Schutz von Natur- und Umwelt ist das große Thema in der<br />

Bevölkerung.<br />

Jugendarbeit<br />

Die langjährige Ausbildung zum Junior-Wasserretter hat<br />

sich bei den Jugendlichen der Wasserwacht längst etabliert.<br />

Ab dem achten Lebensjahr werden Kinder und<br />

Jugendliche ihrem Alter entsprechend in den Themen<br />

Schwimmen, Rettungsschwimmen, Erste Hilfe und Sanitätsausbildung,<br />

Naturschutz geschult.<br />

Der Höhepunkt ist für viele Jugendgruppen der Leistungsvergleich<br />

bei Rettungsschwimmwettbewerben, die<br />

jährlich stattfi nden. Erstmals in der Jugendarbeit des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es fand in Hersbruck ein gemeinsamer<br />

Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes<br />

und der Wasserwacht statt. Unser Kompliment geht an<br />

den BRK-Kreisverband Nürnberger Land, der mit seinen<br />

ehrenamtlichen Helfern diese Großveranstaltung der Jugend<br />

ermöglichte.<br />

Kontakt<br />

Martin Rabl | Geschäftsführer Wasserwacht<br />

Tel.: 0 89 / 92 41-13 24<br />

E-Mail: rabl@lgst.brk.de<br />

Gemeinschaften<br />

21<br />

Hilfe aus Bayern – Hochwasser in Rumänien<br />

Neben den Katastropheneinsätzen in unserer Heimat<br />

haben sich Spezialisten der Wasserwacht für internationale<br />

Einsätze qualifi ziert. Erstmals rückten Einheiten der<br />

Wasserwacht aus, um mit materieller Hilfe im Donaudelta<br />

zu helfen. Die Wasserwacht überbrachte in der Zeit vom<br />

28.04 bis 02.05.2006 drei Motorrettungsboote für das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> in Rumänien.<br />

Hochwasserzüge Bayern<br />

Spezialeinheiten der<br />

Wasserwacht fanden<br />

sich im Landkreis<br />

Rottal-Inn zusammen,<br />

um Mensch und Material<br />

auf Einsätze im<br />

Hochwasserbereich<br />

einzustimmen. Neben<br />

umfangreichen Schulungen<br />

in der theoretischen Ausbildung fanden sich die<br />

Einheiten aus ganz Bayern mit den unterschiedlichsten Situationen<br />

konfrontiert. Bergungsmaßnahmen sowie Evakuierungen<br />

von Personen standen ebenso auf dem Programm<br />

wie das Fahren im Konvoi auf Landstraßen und<br />

Autobahnen.<br />

Aber auch Absicherungen bei Deicharbeiten sowie die<br />

Bergung von einem großen Schiff mit der Problematik der<br />

Höhenüberwindung bei der Rettung waren zu lösen.<br />

Die Einsatzleiter bekamen eine Einführung in das Desaster-Management-Programm,<br />

das für die Einsatzleitung der<br />

Wasserrettung gedacht ist.<br />

Erstmals veranstaltete die Wasserwacht Bayern für die<br />

Einsatzleiter der Hochwasserzüge ein Fahrertraining in unwegsamem<br />

Gelände, um die geländegängigen Fahrzeuge<br />

besser kennen zu lernen.<br />

In der BRK-Landesgeschäftsstelle wird ein EDV-Programm<br />

bereits im zweiten Jahr für die Abwicklung und für<br />

die Unterstützung bei Großschadensereignissen, Katastropheneinsätzen<br />

sowie bei Großveranstaltungen wie Fußball-<br />

Weltmeisterschaft und Papstbesuch eingesetzt.


<strong>22</strong> Rettungsdienst<br />

Rettungsdienst<br />

Kompetent, erfolgreich und vorbildlich<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong>, mit 3.800 hauptamtlich beschäftigten<br />

Mitarbeitern und rund 3.100 Ehrenamtlichen<br />

im Rettungsdienst, erbrachte 2006 eine beeindruckende<br />

Leistung: Etwa 1,<strong>18</strong> Millionen Einsätze wurden bewältigt.<br />

Dafür wurden für Notfallrettung und Krankentransport an<br />

312 Rettungswachen 366 Rettungswagen (RTW), 419<br />

Krankentransportwagen (KTW) und 202 Notarzt-Einsatzfahrzeuge<br />

(NEF) eingesetzt. Durch zusätzlich bereitgehaltene<br />

Reservefahrzeuge (88 RTW, 91 KTW und 19 NEF)<br />

konnte gewährleistet werden, dass ein Unfallschaden oder<br />

eine Reparatur nicht zur Schmälerung der vertraglich vereinbarten<br />

Leistung im Rettungsdienst führte.<br />

Beschaffung<br />

Das seit 2003 von allen Organisationen im Rettungsdienst<br />

in Bayern verfolgte Projekt, ein einheitliches Notfallrettungsmittel<br />

zu entwickeln und einzusetzen, konnte fortgesetzt<br />

und weiter verbessert werden.<br />

Mit den Kostenträgern konnte auch diesmal wieder ein<br />

Doppelhaushalt für die Jahre 2006 und 2007 verhandelt<br />

werden. Pro Jahr stellen uns die Kassen hierfür ein Volumen<br />

von 15 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden<br />

im Jahr 2006 folgende Fahrzeuge und Gerätschaften ausgeschrieben<br />

bzw. beschafft:<br />

1. Ein Intensivtransportwagen:<br />

Für den Kreisverband Würzburg wurde im Oktober 2006<br />

ein Intensivtransportwagen samt Medizintechnik ausgeliefert.<br />

Somit sind alle im Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />

vorgehaltenen ITW (außer Reserve) ersetzt und damit<br />

technisch auf dem allerneuesten Stand.<br />

2. <strong>18</strong>0 Rettungswagen:<br />

Insgesamt wurden im Laufe des Jahres 2006 <strong>18</strong>0 Rettungswagen<br />

ausgeschrieben. Den Zuschlag zur Lieferung<br />

der Basisfahrzeuge erhielten je zur Hälfte die Firmen<br />

DaimlerChrysler AG und Volkswagen AG.<br />

Jahrbuch | 2006


Mit dem Aufbau wurde die Firma Wietmarscher Ambulanz<br />

und Sonderfahrzeuge GmbH beauftragt, die bereits<br />

das dritte Jahr in Folge das wirtschaftlichste Angebot<br />

abgab. Bis zum Jahresende wurden bereits insgesamt<br />

45 Fahrzeuge an die Betreiber übergeben. Bei<br />

den Fahrzeugen handelt es sich um die bekannten so<br />

genannten „RTW Typ Bayern“, die aber wie in den Jahren<br />

zuvor wieder einer umfangreichen Modellpfl ege unterzogen<br />

wurden.<br />

So ist es uns gelungen, sowohl mit der Sicherheitstechnik<br />

(sechs Airbags, ESP, Automatik) als auch mit<br />

der sonstigen Ausstattung (Klimaanlage für Fahrer- und<br />

Patientenraum, Möglichkeit der Gepäck- und Rollstuhlfi<br />

xierung) wieder Maßstäbe zu setzen, die weit über die<br />

bayerischen Grenzen hinaus Anerkennung fi nden. Und<br />

das zu einem Preis, der ausstattungsbereinigt den der<br />

letztjährigen Beschaffung sogar noch etwas unterbieten<br />

konnte.<br />

3. 152 Krankentransportwagen:<br />

Im November 2006 wurde der Zuschlag zur Lieferung<br />

von insgesamt 152 Krankentransportwagen erteilt. Auch<br />

dies teilen sich bei den Basisfahrzeugen die Hersteller<br />

DaimlerChrysler AG und Volkswagen AG. Den Ausbau<br />

Rettungsdienst<br />

23<br />

übernimmt die Bietergemeinschaft Wietmarscher Ambulanz<br />

und Sonderfahrzeug GmbH und BINZ Ambulance-<br />

und Umwelttechnik GmbH.<br />

Wie die RTW wurden auch die KTW mit einem vollumfänglichen<br />

Sicherheitspaket ausgestattet. Ebenso verfügen<br />

sie über ein patientenumluftunabhängiges Heiz- und<br />

Klimasystem, welches die Keimverschleppung deutlich<br />

reduziert. Am Konzept der Beladung über eine Rampe<br />

wurde aus ergonomischen Gründen festgehalten. Neu<br />

ist ein entnehmbarer Trennwandsitz, der es erlaubt, Patientenrollstühle<br />

und sperriges Gepäck an dessen Stelle<br />

zu fi xieren und mitzuführen.<br />

Da das Basisfahrzeug eine komplette Neuentwicklung<br />

darstellt und dadurch noch dem vorgeschriebenen<br />

Crashtest unterzogen werden muss, sind wir zudem in<br />

der Lage, erstmals einen kompletten „KTW Typ Bayern“<br />

crashen und zertifi zieren zu lassen. Dies geschah bisher<br />

nur mit den verbauten Komponenten. Die Auslieferung<br />

der 152 Fahrzeuge, davon neun mit Allradantrieb, wird<br />

komplett in 2007 stattfi nden.<br />

4. Pilot Notarzteinsatzfahrzeuge:<br />

Zum 01.08.2006 wurden 10 Pilot-Notarzteinsatzfahrzeuge<br />

(NEF) der Marken VW Touran, VW T5, VW Sharan,


24 Rettungsdienst<br />

Mercedes-Benz Vito und BMW X3 in Betrieb genommen.<br />

Die Pilot-Notarzteinsatzfahrzeuge, die bei verschiedenen<br />

Fahrzeugausbauern ausgebaut wurden,<br />

werden im Rahmen einer Erprobung getestet, um herauszufi<br />

nden, welcher Fahrzeugtyp möglicherweise zur<br />

Beschaffung von einheitlichen NEF herangezogen werden<br />

sollte. Zusätzlich wurden insgesamt 40 Genehmigungen<br />

an die Kreisverbände zur Beschaffung von Notarzteinsatzfahrzeugen<br />

erteilt.<br />

5. Sonstiges:<br />

Zusätzlich wurden in 2006 noch<br />

25 Defi brillatoren,<br />

63 Pulsoximeter,<br />

36 Spritzenpumpen,<br />

109 UdShow (Software zum Auslesen<br />

der Unfalldatensicherungssyteme)<br />

beschafft sowie<br />

115 Altfahrzeuge versteigert.<br />

Nach langer Suche konnten wir im Juni 2006 unsere<br />

neue Halle für Altfahrzeuge in Thalmässing beziehen.<br />

Diese ist im Gegensatz zur vorherigen Halle in Mitterscheyern<br />

deutlich zentraler gelegen und bietet aufgrund<br />

ihrer Größe und Ausstattung die Möglichkeit, auch<br />

Neufahrzeuge und Geräte zwischenzulagern.<br />

Durch die dadurch entstandene weitere Professionalisierung<br />

der Versteigerung konnte der Erlös pro versteigertem<br />

Altfahrzeug bis Ende 2006 weiterhin gesteigert<br />

werden. Die dabei erzielten Erlöse fl ießen unmittelbar<br />

wieder den Finanzmitteln zu, die die Kostenträger für die<br />

Beschaffungsaufgaben zur Verfügung stellen.<br />

Bedarfs- und Vorhaltungsplanung 2006<br />

Nachdem der Erstauftrag des Instituts für Notfallmedizin<br />

und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München (INM) per 31.12.2004 endete, standen einige<br />

Umsetzungen der Gutachterempfehlungen an. Von<br />

26 Rettungszweckverbänden bzw. Zweckverbänden für<br />

Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung haben derzeit<br />

<strong>22</strong> Zweckverbände das Gutachten umgesetzt. In den Rettungsdienstbereichen<br />

Regensburg, Traunstein und Weilheim<br />

wurde die Umsetzung der gutachterlichen Empfehlungen<br />

noch gänzlich ausgesetzt, lediglich in der Stadt<br />

München und dem Landkreis München sind Teilumsetzungen<br />

– explizit in der Notfallrettung – erfolgt.<br />

Die Auswirkungen der Umsetzungen bedeuteten für alle<br />

Durchführenden im Rettungsdienst – vor allem für das BRK<br />

als größtem Leistungserbringer – gravierende Veränderungen<br />

in der Rettungsdienstlandschaft. So wurde im Bereich<br />

der RTW-Vorhaltung an 42 Rettungsdienststandorten eine<br />

Vorhaltungsausweitung empfohlen, an 50 Standorten<br />

erfolgte eine Reduzierung der Vorhalteleistung. Insgesamt<br />

wurden vier Standorte aufgelöst, dem stand die Schaffung<br />

von zehn neuen Standorten gegenüber. Insgesamt bedeuteten<br />

diese Umsetzungen eine Reduzierung von ca. 32.000<br />

Jahresvorhaltestunden in der Notfallrettung in Bayern.<br />

Im Bereich des Krankentransports wurde eine Reduzierung<br />

von ca. 66.000 Jahresvorhaltestunden vorgenommen.<br />

Durch den Wegfall des Sonderfahrdienstes fi elen<br />

nochmals ca. 75.000 Stunden pro Jahr dem Rotstift zum<br />

Opfer. Insgesamt mussten die Durchführenden des öffentlich-rechtlichen<br />

Krankentransports eine Reduzierung von<br />

141.000 Jahresvorhaltestunden hinnehmen und kompensieren.<br />

Mit Aufnahme der gutachterlichen Tätigkeit des INM am<br />

01.01.1999 hatte das BRK im mobilen Rettungsdienst die<br />

Summe von 4.104,51 Personalnormalstellen (PNST). Nach<br />

Abschluss der Begutachtungen per 31.12.2004 waren es<br />

4.153,99 PNST. Mit Stichtag 31.12.2006 beläuft sich die<br />

Anzahl auf 4.157,32.<br />

Trotz der massiven Reduzierungen im Bereich des öffentlich-rechtlichen<br />

Rettungsdienstes haben wir eine stetig<br />

steigende Anzahl von PNST, welche zum einen aus<br />

Arbeitszeitverkürzungen resultieren, zum anderen erfordern<br />

die Umsetzungen ein komplexes Dienstplanmodell<br />

(Schichtüberlappungen, kürzere Schichtzeiten).<br />

Masterlehrgang „EUROPEAN NGO Management“<br />

Die Globalisierung und ihre ökonomischen Vor- und Nachteile<br />

sind in aller Munde. Die Wirtschaftswissenschaften<br />

Jahrbuch | 2006


eschäftigen sich mit den Veränderungen der Märkte und<br />

den Chancen und Risiken internationaler Geschäftstätigkeit.<br />

Auch die Berichterstattung der Medien lässt die Welt<br />

förmlich zusammenschrumpfen. Oft wird dabei übersehen,<br />

dass die Globalisierung die wirtschaftlichen, rechtlichen<br />

und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinfl usst.<br />

Diese ständige Veränderung der Rahmenbedingungen verlangt<br />

von jedem, sich permanent auf neue Situationen einzustellen.<br />

Aus diesem Grund bündelte die FH-Kufstein auf<br />

Initiative des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es sowie des<br />

Weißen <strong>Kreuz</strong>es – Croce Bianca, Landesrettung Südtirol<br />

– und des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es alle Kräfte zur Entwicklung,<br />

Akkreditierung und Verwirklichung dieses europaweit<br />

einzigartigen Master-Lehrgangs für Management in<br />

Nichtregierungsorganisationen (NGOs, non governmental<br />

organisations).<br />

Aufgaben, die NGOs heute zu lösen haben, betreffen<br />

das Management und die effektive Führung, das Marketing<br />

und Fundraising mit all seinen Facetten, die geänderten<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen und die grundsätzliche<br />

Überlebensfähigkeit solcher Organisationen (Qualitätsmanagement,<br />

Innovations- und Changemanagement).<br />

Der Master-Studiengang nimmt auf alle genannten Problemfelder<br />

Rücksicht und stellt diese in Praxisbezug. Absolventen<br />

dieses Master-Lehrganges sind qualifi ziert, Leitungs-<br />

und Führungsfunktionen in europäischen NGOs zu<br />

übernehmen.<br />

Der Interreg-Lenkungsausschuss in Innsbruck hat Ende<br />

2006 insgesamt 50.000,00 Euro (50 % EU-Förderung) für<br />

diesen europaweit einzigartigen Studiengang genehmigt,<br />

und zwar im Rahmen von „Qualifi zierung, Gesundheit und<br />

Rettungsdienst<br />

25<br />

Soziales“. Mit diesem Beschluss bietet sich dem Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> die Möglichkeit, sich grenzüberschreitend<br />

Kompetenz im Bereich Führungskräfteausbildung zu<br />

erwerben bzw. den Verband und seine Lei(s)tungsfähigkeit<br />

zu präsentieren.<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2006<br />

Vom 6. Juni 2006 bis zum 9. Juli 2006 wurde durch den<br />

Bereich Rettungsdienst während der Spieltage in bayerischen<br />

Stadien, bei Spielen mit deutscher Beteiligung und<br />

den Achtel-, Viertel- und Halbfi nalspielen sowie an den<br />

Endspieltagen die Führungsgruppe Rettungsdienst (FüG<br />

RD) in der Landesgeschäftsstelle installiert.<br />

Aufgabe der Gruppe war es, in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Rettungsleitstellen und dem gemeinsamen<br />

Melde- und Lagezentrum der Hilfsorganisationen in Bayern,<br />

den Rettungsdienst außerhalb der Spielstätten aufrechtzuerhalten,<br />

sofern dort größere Schadensereignisse<br />

stattfi nden sollten. Aufgrund der weitgehenden Bindung<br />

der ehrenamtlichen Einsatzkräfte an den Spielstätten war<br />

hier eine Koordination der rettungsdienstlichen Ressourcen<br />

notwendig.<br />

Besonderes Augenmerk war hierbei auf Großschadensfälle<br />

und Ereignisse im Zusammenhang mit Public Viewing<br />

bzw. auch Großveranstaltungen außerhalb der Fußball-WM<br />

gerichtet.<br />

Ab den Achtelfi nalspielen zeigte sich mancherorts ein<br />

spontanes und überraschend intensives Interesse an Fußball,<br />

was in einigen Orten zu kurzfristigen Einsätzen der<br />

Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) bzw. Örtlichen Einsatzleiter<br />

führte und ohne Einsatz kreisverbandseigener Kräfte<br />

nicht hätte bewältigt werden können. Überregionale Hilfe<br />

war aber nicht erforderlich. Die Rettungszweckverbände<br />

reagierten daraufhin rasch mit entsprechenden Vorhalteerweiterungen.<br />

Partner beim WM-Einsatz:<br />

Alle Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />

in Bayern<br />

Die Leiter Rettungsdienst der Kreisverbände des BRK<br />

Alle Rettungsleitstellen in Bayern (alle Betreiber)<br />

Der Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienstes hat seine<br />

Kräfte während der WM der Führungsgruppe Rettungsdienst<br />

des BRK unterstellt<br />

h+dg GmbH (erhöhte Verbrauchsmaterialbevorratung<br />

und Sicherstellung der Erreichbarkeit)<br />

Gemeinsames Melde- und Lagezentrum der Hilfsorganisationen


26 Rettungsdienst<br />

Erbrachte Leistung:<br />

An 20 Einsatztagen der Führungsgruppe Rettungsdienst<br />

wurden in Teams von vier bis fünf Personen in insgesamt<br />

608 Stunden<br />

täglich der Verfügbarkeitsstatus von 1.400 Fahrzeugen<br />

des Rettungsdienstes aktuell dargestellt<br />

täglich die Eventdatenbank (2.916 Veranstaltungen während<br />

der WM bayernweit) aktualisiert<br />

spieltäglich Lagebulletins inklusive Übersicht der Events<br />

erstellt und an die Partner verteilt<br />

103 Meldungen von Kreisverbänden und Rettungsleitstellen<br />

zu rettungsdienstlichen Ereignissen oder Besonderheiten<br />

(z. B. größere Einsätze, Klinikabmeldungen,<br />

etc.) verarbeitet.<br />

Neben den Mitarbeitern des Bereichs Rettungsdienst<br />

und den Referenten Rettungsdienst waren auch drei ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter der Wasserwacht Bayern in die<br />

Führungsgruppe eingebunden.<br />

Sachstandsbericht Integrierte Rettungsleitstellen<br />

Leitstellenlandschaft verändert sich<br />

Im Jahr 2006 hat die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es im Zusammenhang mit der Errichtung<br />

von Integrierten Leitstellen bei den zuständigen<br />

Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />

erneut umfangreiche Angebote für Errichtung und<br />

Betrieb von Integrierten Leitstellen erstellt.<br />

Im Verlauf des vergangenen Jahres sind die Rettungsleitstellen<br />

Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim<br />

im Rahmen eines Betriebsüberganges den neuen kommunalen<br />

Betreibern übergeben worden.<br />

Gegen Jahresende 2006 haben sich die Zweckverbände<br />

für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Schweinfurt<br />

und in Coburg für die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es als Betreiber der künftigen Integrierten<br />

Leitstellen entschieden.<br />

Qualitätsmanagement in den Rettungsleitstellen<br />

Um die Qualität der Leistungen und die Organisation der<br />

Rettungsleitstellen des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es nachhaltig<br />

darstellen zu können, wurde beschlossen, das Qualitätsmanagementsystem<br />

gemäß DIN EN ISO 9001:2000<br />

weiter auszubauen und bis zur Zertifi zierung zu bringen.<br />

Dabei wurde festgestellt, dass es bisher bundesweit kein<br />

solches System auf einen reinen Leitstellenbetrieb bezogen<br />

gab und demnach das BRK hier als Erster tätig wurde.<br />

Dank der engagierten Mitarbeit aller Beschäftigten in den<br />

Rettungsleitstellen konnte das Projekt am 31.12.2006 mit<br />

der erfolgreichen Zertifi zierung aller BRK-Rettungsleitstellen<br />

abgeschlossen werden. Damit hat das BRK als größter<br />

Leitstellenbetreiber in Deutschland das angestrebte<br />

Ziel erreicht.<br />

Luftrettung in Bayern<br />

Das Luftrettungssystem in Deutschland gilt weltweit als<br />

vorbildlich. In einem Flächenstaat wie Bayern mit teilweise<br />

schwer zugänglichem Gelände sind überlebenssichernde<br />

Zeitfenster bei Notfällen oft nur durch die Luftrettung einzuhalten.<br />

Der engen Verknüpfung mit den bodengebundenen<br />

Rettungsdiensten kommt dabei eine besondere Bedeutung<br />

zu. Mit insgesamt acht Rettungshubschraubern (RTH) zwischen<br />

Traunstein und Ochsenfurt ist die fl ächendeckende<br />

und schnelle Luftrettung in Bayern sichergestellt. An allen<br />

acht Standorten wird das medizinische Assistenzpersonal<br />

vom Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong> gestellt.<br />

In Kempten und Traunstein werden die Rettungshubschrauber<br />

vom Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong> betrieben. An<br />

diesen beiden Stationen werden jährlich jeweils rund <strong>30</strong>0<br />

Einsätze zusammen mit den Kameraden der Bergwacht<br />

im hochalpinen Raum bewältigt, eine besondere Herausforderung<br />

für das gesamte Team.<br />

Gemeinsam mit den Piloten der Bundespolizei und den<br />

Notärzten beider Standorte freuen wir uns im Jahr 2007<br />

auf die Indienststellung der noch vor Jahresende ausgelieferten<br />

hochmodernen neuen Hubschraubermuster vom<br />

Typ EC 135 T2+, die durch stärkere Triebwerke und ein<br />

größeres Raumangebot für die Notfallrettung nicht nur im<br />

Gebirge besonders gut geeignet sind.<br />

Das Stammpersonal unser beiden Rettungshubschrauber-Stationen<br />

hat anlässlich des Papst-Besuchs im Herbst<br />

des vergangenen Jahres durch Besetzung zusätzlicher<br />

RTH im direkten Umfeld des Heiligen Vaters Sonderaufgaben<br />

übernommen, was allseits als ein großer Vertrauensbeweis<br />

in die Leistungsfähigkeit der beteiligten Stationen<br />

gewertet wurde.<br />

Unter der Schirmherrschaft von Alois Glück, Präsident<br />

des bayerischen Landtags und Vorsitzender der Bergwacht<br />

Bayern, wurde am 7.10.2006 im Rahmen einer Feierstunde<br />

in Traunstein „<strong>30</strong> Jahre Christoph 14“ mit zahlreichen<br />

Ehrengästen gefeiert. Der im Rahmenprogramm angebotene<br />

Tag der offenen Tür unserer Hubschrauberstation mit<br />

Präsentation der Hilfsorganisationen war ein großer Erfolg.<br />

Das Einsatzaufkommen der RTH in Bayern ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr unverändert geblieben. Insgesamt haben alle<br />

Rettungshubschrauber in Bayern im letzten Jahr 12.056<br />

Einsätze gefl ogen.<br />

Jahrbuch | 2006


LUFTRETTUNGSEINSÄTZE IN BAYERN<br />

Christoph <strong>18</strong><br />

Ochsenfurt » 1.397 Einsätze<br />

Christoph 27<br />

Nürnberg » 1.7<strong>18</strong> Einsätze<br />

Christoph 32<br />

Ingolstadt » 1.<strong>30</strong>0 Einsätze<br />

Christoph 17<br />

Kempten » 1.594 Einsätze<br />

Kontakt<br />

Christoph 1<br />

München » 1.540 Einsätze<br />

Rettungsdienst<br />

Klemens Reindl | Bereichsleiter Rettungsdienst<br />

Tel.: 0 89 / 92 41-14 96<br />

E-Mail: reindl@lgst.brk.de<br />

27<br />

Christoph 20<br />

Bayreuth » 1.711 Einsätze<br />

Christoph 15<br />

Straubing » 1.392 Einsätze<br />

Christoph 14<br />

Traunstein » 1.335 Einsätze


28<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

Basis für hochwertige Leistungen<br />

Bildung ist eines der Hauptanliegen des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es mit rund 120.000 ehrenamtlichen und etwa<br />

17.000 hauptamtlichen Mitarbeitern auf vielen Arbeits- und<br />

Aufgabenfeldern und damit Basis für eine fundierte Qualifi<br />

kation. Voraussetzung für eine hohe Professionalität und<br />

Qualität ist ein umfassendes Wissen und Können, das im<br />

Rahmen von differenzierten Ausbildungen, dezentral auf<br />

Kreis- und Bezirksebene sowie durch die bedarfsorientierte<br />

Arbeit in den Gemeinschaften, landesweit vermittelt wird.<br />

Dass wir unsere Leistung bei immer enger werdenden fi -<br />

nanziellen und personellen Ressourcen mit hoher Qualität<br />

durchführen können, ist dem Einsatz einzelner haupt- und<br />

vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter im BRK zu verdanken.<br />

Für eine zentrale Koordination ist die Steuerungsgruppe<br />

Bildung unter der Leitung des Landesarztes Prof. Sefrin<br />

zuständig, die 2006 erfolgreich gearbeitet hat.<br />

Die Bildungsarbeit im BRK wurde neu geregelt. Um eine<br />

entsprechend profi lierte Aus-, Fort- und Weiterbildung in<br />

allen Bereichen sichern zu können, wurde die Stabsstelle<br />

Bildung in der Landesgeschäftsstelle besetzt, die operative<br />

Durchführung der Bildung wurde an das Kompetenzzentrum<br />

Bildung des Bezirksverbands Schwaben delegiert.<br />

Auf Grundlage einer erstmals durchgeführten Befragung<br />

in den Kreisverbänden konnten wertvolle Erkenntnisse über<br />

die im BRK angebotenen Ausbildungsberufe und zukünftigen<br />

Bedarfe gewonnen werden. Nun wissen wir, dass im<br />

BRK ein breit gemischtes Spektrum in 14 Ausbildungsberufen<br />

angeboten wird und die Zahl der Auszubildenden<br />

von 366 auf 419 mit Beginn des Ausbildungsjahres<br />

2006/2007 gestiegen ist. Auf Basis der Erkenntnisse wur-<br />

de ein Konzept zur überbetrieblichen Ausbildung für Auszubildende,<br />

Praktikanten und neue Mitarbeiter erstellt und<br />

den Bezirksverbänden zur Umsetzung angeboten. Hierbei<br />

wird nicht nur die Erfüllung des satzungsgemäßen Auftrags<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es berücksichtigt, sondern auch der steigende<br />

Fachkräftebedarf in der Altenpfl ege sowie die gezielte<br />

Personalentwicklung mit dem Ziel der Kontinuität in<br />

der betrieblichen Altersstruktur. Die Rolle des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es als Ausbilder und Arbeitgeber wird ebenso<br />

wie das Verbandsprofi l als Hilfsorganisation gestärkt. Ein<br />

erster Ansatz dazu wurde bereits mit der verbandsinternen<br />

Ausschreibung zur Übernahme des Betriebs einer Berufsfachschule<br />

für Rettungsassistenten gemacht. Die Aufnahme<br />

des Schulbetriebs ist für das Schuljahr 2007/2008 in<br />

Burghausen (Kreisverband Altötting) geplant.<br />

Seit Mitte 2005 greift das Personalentwicklungskonzept<br />

des Rettungsdienstes. Die daraus resultierenden Aus- und<br />

Fortbildungsangebote wurden durch die durchführenden<br />

Bezirksverbände im Jahr 2006 in vollem Umfang fl ächendeckend<br />

angeboten und fanden reges Interesse. Besonders<br />

erfolgreich liefen die Qualifi zierungsangebote zum<br />

Lehrrettungsassistenten mit vier Lehrgängen sowie zum<br />

Dozenten RD mit drei Lehrgängen. Diese personelle Stärkung<br />

der Kreisverbände mit hochqualifi zierten Ausbildern<br />

ermöglicht für die Zukunft eine fundierte Anleitung und Ausbildung<br />

von Rettungsassistenten im Anerkennungsjahr an<br />

den BRK-Lehrrettungswachen. Die vorgeschriebene Fortbildung<br />

für das Rettungspersonal mit vier Fortbildungsthemen<br />

wurde landesweit umgesetzt.<br />

2006 waren erstmals die Bezirksverbände für die Ausbildung<br />

der Betriebssanitäter zuständig, nachdem die Landesschule<br />

2005 geschlossen worden war. So wurde dem<br />

BRK seitens der Berufsgenossenschaft die Ermächtigung<br />

zur Ausbildung erteilt. Es wurden über 100 Teilnehmer in<br />

Grundausbildung und Aufbaulehrgang qualifi ziert. Für das<br />

Jahr 2007 ist die Ermächtigung für die Ausbilderschulung<br />

in der Umsetzung.<br />

Seit Anfang 2005 führen die Kreisverbände die so<br />

genannten Lehrgänge in medizinischer Erstversorgung<br />

mit Selbsthilfeinhalten für Jugendliche zwischen 10 und<br />

16 Jahren durch. Trotz hoher bürokratischer Anforderungen<br />

ging die Erfolgsquote deutlich nach oben und die Akzeptanz<br />

konnte an einigen Schulen gesteigert werden. Im<br />

Berichtszeitraum konnten nahezu 10.000 Schülern Kenntnisse,<br />

Fertigkeiten und Fähigkeiten für Notsituationen vermittelt<br />

werden, in denen sie zunächst auf sich allein gestellt<br />

sind. Das Programm wird im Jahr 2007 durch die Kreisverbände<br />

fortgesetzt.<br />

Jahrbuch | 2006


Qualitätsmanagement in der Bildungsarbeit<br />

Das im Bezirksverband Schwaben entwickelte Modell der<br />

IQ-Breitenausbildung konnte über die Grenzen des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es hinaus im Bundesgebiet verbreitet<br />

werden. Die ersten Landesverbände stehen zur Ermächtigung<br />

nach BGG 948 an. Das Modell wurde in einer DIN<br />

EN ISO 9001:2000 Version den BRK-Kreisverbänden zur<br />

Verfügung gestellt, Qualitätsbeauftragte und Auditoren<br />

wurden geschult. Die größten Herausforderungen im Jahr<br />

2006 hatten die elf Berufsfachschulen im BRK mit der Anerkennung<br />

der Bundesagentur für Arbeit im Bereich der<br />

Bildungsgutscheine (AZWV) zu bewältigen, um das Model<br />

„Integrierte Qualität in der Altenpfl ege“ einführen zu<br />

können. Fünf Schulen unterzogen sich zugleich erfolgreich<br />

einer Matrixzertifi zierung nach DIN EN ISO 9001:<br />

2000. Im Bezirksverband Schwaben wurde ein Jahr nach<br />

Einführung der ISO die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit<br />

der erfolgreichen Umsetzung durch die DQS überprüft.<br />

Ein Arbeitsschwerpunkt in 2007 werden die Lehrgangsstandards<br />

sein. Die Zielsetzung für die nächsten Jahre ist<br />

es, Zertifi zierungen fl ächendeckend im Bildungsbereich<br />

durchzuführen.<br />

Im Jahr 2006 haben sich die Verantwortlichen aus den<br />

Bereitschaften, der Berg- und Wasserwacht sowie dem<br />

Rettungsdienst in Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Hilfsorganisationen und dem Innenministerium zur Zukunft<br />

der Ausbildung der Organisatorischen Leiter abgestimmt.<br />

Es stellte sich als komplexe Thematik heraus, da<br />

Berg- und Wasserwacht nicht nur in den medizinischen<br />

Fragestellungen, sondern auch in der technischen Hilfeleistung<br />

tätig sind. Als weitere Fragestellung im BRK tauchte<br />

die Verzahnung der Führungskräfteausbildungen der RK-<br />

Gemeinschaften und der Einsatzleiter Rettungsdienst auf.<br />

Ein gemeinsamer Lehrkörper für die Ausbildung der Organisatorischen<br />

Leiter wurde festgelegt.<br />

Das BRK hat sein viel beachtetes E-Learning-Angebot<br />

unter www.rk-bildung.de weiter ausgebaut, die Inhalte<br />

überarbeitet und den Anforderungen einer zeitgemäßen<br />

Bildungsplattform angepasst. Insbesondere der Bezirksverband<br />

Unterfranken hat seinen Beitrag geleistet, um eine<br />

noch höhere Bedienerfreundlichkeit zu erreichen. Beabsichtigt<br />

ist, in den kommenden Jahren weitere, sich häufi g<br />

in der Lehrtätigkeit wiederholende Standardthemen anbieten<br />

zu können.<br />

Die zentrale Bildungsseite www.bildung.brk.de fand<br />

im vergangenen Jahr eine immer bessere Akzeptanz und<br />

wird verstärkt als Informations- und Kommunikationsplattform<br />

im Verband genutzt. Interessierte fi nden zu nahezu<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

29<br />

allen Bildungsbereichen detaillierte Informationen zu Inhalten<br />

und Terminen, Ausführungsbestimmungen und Schulungsabläufen.<br />

Die große Herausforderung in den nächsten Jahren wird<br />

sein, Bildung in der Komplexität des Verbandes – bedingt<br />

durch die Vielfalt seiner Aufgaben, die Integration hauptberufl<br />

icher und ehrenamtlicher Mitarbeiter, die Finanzierungsstrukturen,<br />

die unterschiedlichsten Bedarfe und nicht zuletzt<br />

die vielfältigen Interessenslagen – effi zient zu organisieren<br />

und effektiv durchzuführen. Die Stabsstelle Bildung<br />

hat diesbezüglich für 2007 zusammen mit den Durchführenden<br />

und dem Kompetenzzentrum Bildung ein umfangreiches<br />

Aufgabenpaket erarbeitet und in einem gemeinsamen<br />

Lehrgangsprogramm, das allen Mitgliedern und Verbandstufen<br />

zur Verfügung gestellt wurde, publiziert.<br />

Kontakt<br />

Thomas Huber | Leiter Stabsstelle Bildung<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 02<br />

E-Mail: t.huber@lgst.brk.de


<strong>30</strong><br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Soziales, Pfl ege und Entwicklung<br />

Spitzenverband und Ideengeber<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> nimmt unter den Hilfsorganisationen<br />

eine Sonderstellung ein: Es ist gleichzeitig Spitzenverband<br />

der freien Wohlfahrtspfl ege.<br />

Neben Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, israelitischer<br />

Kultusgemeinde und Paritätischem Wohlfahrtsverband ist<br />

das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Wohlfahrtsverband tätig.<br />

Dies ermöglicht auf Spitzenebene, sich an der politischen<br />

Willensbildung zu beteiligen und auch mit Kostenträgern<br />

unmittelbar Vereinbarungen zu schließen.<br />

Gleichzeitig bieten wir damit auch das Dach für weitere<br />

Verbände: So sind zum Beispiel die Stiftung Pfennigparade<br />

oder Donum Vitae dem BRK angeschlossen und werden<br />

von uns gegenüber Politik und Kostenträgern mitvertreten.<br />

Die Arbeit als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspfl ege<br />

nimmt in Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel<br />

immer mehr Raum ein. So werden Rahmenvertrags-Verhandlungen<br />

immer schwieriger und enden immer häufi ger<br />

in Schiedsverfahren.<br />

Die Kontakte zu politischen Mandatsträgern wurde insbesondere<br />

zu den bevorstehenden Gesetzesänderungen<br />

bzw. Novellierungen zum Beispiel zur Schaffung eines<br />

bayerischen Heimgesetzes und den Ausführungsgesetzen<br />

zu den Sozialgesetzbüchern intensiviert.<br />

Innerhalb der Landesarbeitsgemeinschaft der freien<br />

Wohlfahrtspfl ege (LAGFW) hatten wir die Federführung<br />

in mehreren Fachausschüssen. Besonders zu benennen<br />

sind hier die Fachausschüsse Finanzierung und Altenhilfe &<br />

Heimgesetz.<br />

Sozialarbeit<br />

Neue Arbeitsfelder, neue Strategien<br />

In diesem Jahr haben die bereits bestehenden Lenkungsgruppen<br />

der Geschäfts- und Teilgeschäftsfelder in der<br />

BRK-Sozialarbeit erfolgreich weiter an der zukunftsorientierten<br />

Anpassung der BRK-Sozialarbeit gearbeitet. Neben<br />

der schwerpunktmäßigen strategischen Arbeit entwickelten<br />

die Lenkungsgruppen auch immer wieder Handlungsempfehlungen<br />

für konkrete operative Problematiken der<br />

jeweiligen Geschäfts- und Teilgeschäftsfelder. Durch das<br />

Konstrukt der Lenkungsgruppen und der Steuerungsgruppe<br />

Sozialarbeit & Sozialpolitik (SASP) konnten strategische<br />

Überlegungen schnell mit den Entscheidungsebenen Landesvorstand,<br />

Präsidium, Präsidentin und Landegeschäftsführung<br />

rückgekoppelt werden.<br />

Höhepunkt im Herbst war wieder der Pfl egekongress in<br />

Weiden mit fast <strong>30</strong>0 Teilnehmern und der Verleihung des<br />

Altenpfl egepreises des BRK durch Sozialministerin Christa<br />

Stewens. Der Altenpfl egekongress wird künftig in zweijährigem<br />

Turnus stattfi nden, abwechselnd mit dem Forum<br />

Soziales, das 2007 erstmals für die Aufgabenfelder der<br />

sozialen Arbeit in Bayreuth stattfi nden wird.<br />

In der Qualitätsentwicklung konnte mit dem Abschluss<br />

des Projekts für die Kindertagesstätten im BRK ein weiterer<br />

großer Schritt nach vorne getan werden. In dieses<br />

Projekt wurde auch die umfassende Integration des bayerischen<br />

Bildungs- und Entwicklungsplanes vollzogen. Die<br />

Arbeit in den Kindertagesstätten war darüber hinaus geprägt<br />

von der Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />

und Betreuungsgesetzes. Die bürokratischen Hürden und<br />

offenen Fragen zur Gastkinderregelung und zur Integration<br />

behinderter Kinder werden uns allerdings noch geraume<br />

Zeit begleiten.<br />

Kontakt:<br />

Rudolf Lang | Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />

und Entwicklung<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 38<br />

E-Mail: lang@lgst.brk.de<br />

Sozialarbeit mit Migranten<br />

Beratungsdienste für Migranten mit dauerhaftem<br />

Aufenthaltsrecht<br />

Innerhalb des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gab es im Jahr<br />

2006 in zehn BRK-Kreisverbänden 19 spezielle Migrationserstberatungsstellen.<br />

Ziel dieser Migrationserstberatungsstellen<br />

ist es, den Integrationsprozess von Zuwanderern<br />

zu initiieren und zu begleiten. Dabei wird u. a. die Methode<br />

des Case Managements, des so gennanten Fallmanagements,<br />

angewandt. In der Regel steht dieses Angebot<br />

Migranten bis zu drei Jahren nach ihrer Einreise offen.<br />

Zuwanderer, die besondere Integrationsprobleme haben,<br />

können die Beratungsstellen aber auch nach drei Jahren<br />

Jahrbuch | 2006


in Anspruch nehmen. Im vergangenen Jahr erhielten unsere<br />

Beraterinnen und Berater wieder drei Fortbildungen<br />

zum Case Management. Mitte November 2006 konnte im<br />

KV Miltenberg-Obernburg eine neue Migrationserstberatungsstelle<br />

eingerichtet werden. Im KV München ist seit<br />

Ende 2005 eine Dipl.-Sozialpädagogin (FH) im Jugendmigrationsdienst<br />

tätig, die speziell jugendliche Neuzuwanderer<br />

berät. Die BRK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben<br />

rund 5.100 Personen beraten und 11.7<strong>22</strong> Beratungsgespräche<br />

geführt.<br />

Sozialarbeit mit Flüchtlingen<br />

In vier BRK-Kreisverbänden bestehen sieben Beratungsstellen<br />

für ausländische Flüchtlinge, die als Schwerpunkt<br />

zum Teil auch Rückkehrberatung anbieten. Außerdem gibt<br />

es noch zwei spezielle Einrichtungen des BRK-KV München:<br />

den Zenetti-Verbund, an dem fünf Einrichtungen für<br />

benachteiligte deutsche und ausländische Jugendliche beteiligt<br />

sind, sowie „Refugio“, ein Beratungs- und Behandlungszentrum<br />

für Folteropfer, das von mehreren Verbänden<br />

getragen wird.<br />

Projekte und Maßnahmen<br />

Der BRK-KV Altötting führte sehr erfolgreich das dreijährige<br />

Integrationsprojekt „MIRA – Miteinander für Integration<br />

russlanddeutscher Aussiedler” in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Projekt der Alt- und Neuöttinger Jugendarbeit zur<br />

Integration jugendlicher Aussiedler, „ANATOLI”, weiter.<br />

Im BRK-KV Haßberge wurde das Integrationsprojekt<br />

„log in” zu Ende geführt, das Einheimischen und Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund Schulungen und Aktivitäten<br />

zur Medienkompetenz anbot, um ihre Chancen auf dem<br />

Ausbildungsmarkt zu erhöhen. Die dort seit Herbst 2005<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

bestehende Produktionsschule unterstützt benachteiligte<br />

Jugendliche durch eine individuelle Vorbereitung auf den<br />

Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.<br />

Der BRK-KV Wunsiedel bot weiterhin seinen offenen Treff<br />

für jugendliche Spätaussiedler an.<br />

In einigen BRK-Kreisverbänden wurden zahlreiche Integrationsmaßnahmen<br />

für Migrantinnen und Migranten (z. B.<br />

Hausaufgabenbetreuung für Kinder, Sprachkurse für Erwachsene,<br />

zweisprachige Erste-Hilfe-Kurse, Info-Veranstaltungen,<br />

Frauenkurse, Begegnungsfeste) durchgeführt.<br />

Für ältere Zuwanderer bietet neben dem KV Haßberge<br />

nun auch der KV Miltenberg-Obernburg aufgrund des<br />

großen Bedarfs ein Projekt zur Integration von türkischen<br />

Migranten in die Pfl egeversorgung und Altenhilfe an, das<br />

von einer Dipl.-Sozialarbeiterin (FH) mit türkischer Herkunft<br />

geleitet wird.<br />

Aufgaben des Teams Migration & Integration der<br />

BRK-Landesgeschäftsstelle<br />

Die Aufgaben des Teams Migration & Integration sind die<br />

Koordination und konzeptionelle Fortentwicklung der Sozialarbeit<br />

mit Migranten, die Spitzenverbandsvertretung für<br />

den Bereich Migration und Integration, die fachliche Beratung<br />

der Kreisverbände, Mittelbeschaffung zur Durchführung<br />

der Betreuungsarbeit, zentrale Fortbildung für die<br />

Mitarbeiter in der Migrationsarbeit, Entwicklung von neuen<br />

Eingliederungskonzepten und -projekten, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Gremienarbeit sowie Einzelfallhilfe.<br />

Auftrag und Ziele der Migrationsarbeit<br />

Das BRK nimmt aufgrund seines Selbstverständnisses für<br />

Menschen, die Hilfe brauchen, die ideelle Anwaltsfunktion<br />

wahr und vertritt die Interessen dieser Menschen, so auch<br />

die vieler Migranten. Vor dem Hintergrund der Rotkreuzgrundsätze<br />

leistet die Migrationsarbeit des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es einen entscheidenden Beitrag nicht nur<br />

zur Integration der Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

sondern sie wirkt auch mit beim Erhalt des sozialen Friedens<br />

in unserer Gesellschaft, da sie eine Brückenfunktion<br />

im Zusammenleben von Migranten und der einheimischen<br />

Bevölkerung übernimmt. Insgesamt wurden im Jahr 2006<br />

in den BRK-Beratungsstellen, Projekten und Maßnahmen<br />

für Migranten rund 41.000 Personen beraten und betreut<br />

und 26.9<strong>30</strong> Beratungsgespräche geführt.<br />

Betreuungsvereine<br />

Ein weiteres Aufgabenfeld des Teams Migration & Integration<br />

ist die Koordination der Betreuungsvereine, die acht<br />

31


32<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

BRK-Kreisverbände unterhalten. Es handelt sich hierbei<br />

um Vereine, deren Mitarbeiterinnen im Rahmen des vom<br />

Vormundschaftsgericht bestimmten Aufgabenkreises Menschen<br />

betreut, die nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten<br />

selbst zu besorgen. Ein zweites wichtiges Aufgabengebiet<br />

ist die Gewinnung, fachliche Begleitung und<br />

Beratung von ehrenamtlichen Betreuerinnen.<br />

Ebenso bieten die Betreuungsvereine Beratungen sowohl<br />

zum Betreuungsrecht als auch speziell zur Vorsorge<br />

in Form von Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und<br />

Patiententestament u. Ä. an. Familienangehörige können<br />

sich mit Fragen an die Betreuungsvereine wenden und erhalten<br />

kompetente und unbürokratische Hilfe in allen Fragen<br />

die Betreuung betreffend. Durch die Vernetzung mit<br />

weiteren Angeboten des jeweiligen BRK-Kreisverbands<br />

wird eine optimale Versorgung des zu betreuenden Menschen<br />

gewährleistet.<br />

Für die Mitarbeiter der Betreuungsvereine wurde 2006<br />

eine Landestagung zu aktuellen Themen angeboten.<br />

Team Kinder, Jugend, Frauen und Familie<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> ist Träger von 96 Kindertageseinrichtungen.<br />

In den unterschiedlichen Betreuungsformen<br />

(Kinderkrippen, Kindergärten, Kinderhorte, Häuser<br />

für Kinder, Netze für Kinder und Kooperationseinrichtungen)<br />

werden derzeit mehr als 5.<strong>30</strong>0 Kinder im Alter von 8<br />

Wochen bis zum 14. Lebensjahr von ca. 450 Pädagoginnen<br />

betreut.<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> überzeugt seit Jahren durch<br />

qualitativ hochwertige Arbeit in seinen Tageseinrichtungen<br />

und fi ndet daher großen Anklang in den Gemeinden und<br />

Städten. Immer wieder wird das BRK als Träger von Kindertageseinrichtungen<br />

von Gemeinden und Städten angefragt,<br />

was die Anzahl der BRK-Kitas weiter ansteigen<br />

lässt.<br />

Das Jahr 2006 war überwiegend von folgenden Themen<br />

geprägt:<br />

Verbindliche Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />

und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG), des neuen<br />

Fördermodells und des bayerischen Bildungs- und<br />

Erziehungsplans für Kinder bis zur Einschulung<br />

Herausarbeiten von und Umgang mit Problemen/<br />

Unklarheiten in der Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />

und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG)<br />

Planung und Durchführung der bayernweiten, trägerübergreifenden<br />

Kampagne zum bayerischen Bildungs- und<br />

Erziehungsplan und der 2006 gestarteten Kampagne zur<br />

Kooperation von Kindergarten und Grundschule<br />

Erfolgreich abgeschlossenes Projekt: „Qualitätsentwicklung<br />

in Kindertageseinrichtungen des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es“<br />

Das im November 2004 gestartete Projekt „Qualitätsentwicklung<br />

in Kindertageseinrichtungen des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es“ wurde am 15. Dezember 2006 erfolgreich<br />

beendet. Im Projektverlauf ist es den insgesamt 25 Kindertageseinrichtungen<br />

aus den Kreisverbänden Dachau,<br />

Freising, Landsberg, Neuburg-Schrobenhausen, Fürth,<br />

Straubing-Bogen, Regensburg, Coburg und Lichtenfels<br />

gelungen, ein „lebendiges“ und prozessorientiertes Qualitätsmanagement-System<br />

auf Basis der DIN EN ISO 9001:<br />

2000 aufzubauen. Schwerpunktmäßig wurden die Themen<br />

Leitbildentwicklung, Qualitätsziele, Prozessbeschreibungen<br />

sowie Instrumente zur Analyse und Verbesserung<br />

bearbeitet. Zusätzlich ist es im Projektverlauf gelungen,<br />

den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) sowie<br />

die Hortrichtlinie in das Qualitätsmanagement-Handbuch<br />

zu integrieren. Besonders erfreulich dabei ist, dass<br />

alle teilnehmenden Einrichtungen die Zeritfi zierungsreife<br />

erreicht haben.<br />

Um weiteren BRK-Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit<br />

zu geben, ein QM-System aufzubauen, fanden bereits<br />

Ende 2006 intensive Planungen für ein Folgeprojekt<br />

statt. Besonderes Augenmerk wurde bei der Planung auf<br />

die Einbeziehung verbandsinterner Kompetenzen gelegt.<br />

Diese wurden über das abgeschlossene Projekt in Form<br />

der ausgebildeten Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

(QMB) aufgebaut. Zusätzlich sollen die QMB eine Weiterbildungsmöglichkeit<br />

zum Internen Auditor erhalten. Das<br />

Team KJF und das Team Qualitätsmanagement, welche<br />

die Planung des Folgeprojektes erledigt haben, sind zuversichtlich,<br />

dass das Projekt im Jahre 2007 starten kann.<br />

Kooperation „BRK und Schule“ Rahmenvereinbarung<br />

wurde geschlossen<br />

Das BRK kooperiert mit den Schulen und bringt dort sein<br />

Selbstverständnis ein. Die Bildungsangebote des BRK sol-<br />

Jahrbuch | 2006


len das Selbstbewusstsein und die Selbstbestimmung bei<br />

den Heranwachsenden stärken und die Bereitschaft zur<br />

Übernahme aktiver sozialer Verantwortung und ehrenamtlichem<br />

Engagement fördern. Die Kinder und Jugendlichen<br />

werden dabei von Fachkräften des BRK unterstützt, sich<br />

im Lern- und Einsatzbereich zu fachlich und sozial kompetent<br />

handelnden Persönlichkeiten zu entwickeln. Der Wissenserwerb<br />

soll in enger Verbindung mit der praktischen<br />

Tätigkeit gestaltet werden, um die Handlungsbereitschaft<br />

herauszubilden und eine berufl iche Orientierung zu ermöglichen.<br />

Die Methoden und Angebote des BRK bieten neue<br />

Erfahrungsräume für die Schüler, die eine interessante Ergänzung<br />

und Bereicherung zu den schulischen Angeboten<br />

darstellen. Am 28.03.2006 wurde ein Kooperationsvertrag<br />

zwischen dem BRK und dem Bayerischen Staatsministerium<br />

für Unterricht und Kultus abgeschlossen. Der Kreisverband<br />

Hassberge hat bereits mit sechs Schulen einen<br />

Kooperationsvertrag abgeschlossen.<br />

Jugendhilfe<br />

§ 13 Abs.1+2 SGB VIII verpfl ichtet die Jugendhilfe, jungen<br />

Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen<br />

oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in<br />

erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sozialpädagogische<br />

Hilfen anzubieten, die ihre schulische und<br />

berufl iche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und<br />

ihre soziale Integration fördern. Die BRK-Jugendsozialarbeit<br />

übernimmt daher Anwaltsfunktion, gibt mit ihren Angeboten<br />

Antworten auf gesellschaftliche Entwicklungen und<br />

stellt eine professionelle sozialpädagogische und berufsbezogene<br />

Hilfe zur Integration und Verselbständigung benachteiligter<br />

junger Menschen bis 27 Jahren dar. Die Jugendsozialarbeit<br />

ist dabei dem präventiven Charakter des<br />

Kinder- und Jugendhilfegesetzes verpfl ichtet.<br />

Dieser Verpfl ichtung stellen sich insbesondere die BRK-<br />

Kreisverbände Altötting, Hassberge, Nürnberg-Stadt, München<br />

und Würzburg.<br />

Der Internetauftritt der Kinder- und Jugendhilfe des<br />

BRK wurde überarbeitet und völlig neu erstellt (http://<br />

www.brk.de).<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

Dienste der Offenen Behindertenarbeit<br />

(OBA-Dienste)<br />

Die Dienste der Offenen Behindertenarbeit (OBA) des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es setzten sich in ihrer Arbeit<br />

dafür ein, dass für Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes<br />

Leben und eine selbständige Lebensführung<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

möglich wird. Die Zielsetzung der Dienste entspricht dem<br />

so genannten „Normalisierungsprinzip“, nach dem die<br />

Menschen mit Behinderung die gleichen Bedürfnisse und<br />

die gleichen Rechte haben wie nichtbehinderte Personen.<br />

Insbesondere die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helferinnen<br />

ist unverzichtbare Komponente dieser Arbeit. Dabei<br />

ist auch eine intensive Vernetzung mit anderen Diensten<br />

und Einrichtungen des BRK, z. B. Fahrdienste, von<br />

großer Wichtigkeit.<br />

Auch im Jahr 2006 ist es der OBA wieder gelungen,<br />

vielen Menschen mit Behinderung eine deutliche Verbesserung<br />

ihrer Lebensqualität<br />

und Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Dienste der Offenen<br />

Behindertenarbeit<br />

des BRK bieten passgenaue<br />

Beratung und individuelle<br />

Hilfen für Menschen<br />

mit Behinderung<br />

an. Es werden vielfältige<br />

Serviceleistungen für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

wie Einkaufsdienste<br />

und Treppenhilfen ange-<br />

33


34<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

boten. In so gennanten Rollikursen wird der richtige und<br />

sichere Umgang mit dem Rollstuhl eingeübt. Der Familien<br />

entlastende Dienst (FED) hilft und unterstützt Familien mit<br />

behinderten Kindern und/oder Angehörigen. Informationsveranstaltungen<br />

und Beratungsangebote zu verschiedenen<br />

Themen, wie zum Beispiel zum Schwerbehindertenausweis,<br />

zum Behindertentestament, zu Hilfsmitteln, Reisen,<br />

Tagesausfl ügen, Freizeit- oder Gruppenangeboten,<br />

runden das Angebot ab. Diese und viele andere Angebote<br />

des Dienstes der Offenen Behindertenarbeit erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit und Nachfrage.<br />

Sozialpsychiatrische Dienste (SpDi)<br />

Sozialpsychiatrische Dienste stehen bei der Umsetzung ihrer<br />

Maßnahmen in der Tradition der Psychiatrie-Enquetekommission<br />

von 1975, d. h., sie haben das Ziel, die Situation<br />

und die Versorgung psychisch kranker Menschen zu<br />

verbessern. Ein wesentlicher Inhalt des damaligen Reformvorhabens<br />

war ein Ausbau und die Stärkung der ambulanten<br />

Behandlung und der Hilfestellungen für psychisch<br />

Kranke. Wie dem „Grünbuch über psychische Gesundheit“<br />

der Europäischen Kommission zu entnehmen ist, sind gegenwärtig<br />

jedes Jahr rund 27 % der Erwachsenen in der<br />

EU von einer psychischen Störung bzw. Erkrankung betroffen.<br />

Depressionen und Angststörungen sind die verbreitetsten<br />

psychischen Probleme. Bis zum Jahr 2020 wird erwartet,<br />

dass Depressionen die zweithäufi gste Erkrankung<br />

in den Industrieländern sein werden. Die sozialen und ökonomischen<br />

Kosten werden sich auf geschätzte 3 bis 4 %<br />

des Europäischen Binnenmarktprodukts, hauptsächlich<br />

durch den Verlust an Produktivität, belaufen.<br />

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sollten die<br />

Sozialpsychiatrischen Dienste als wesentlicher Baustein in<br />

der psychiatrischen Versorgung in Bayern gesehen werden.<br />

Mit ihrer fl ächendeckenden Präsenz und der Niederschwelligkeit<br />

ihres Angebots können sie vorwiegend chronisch<br />

psychisch kranke Erwachsene und deren soziales<br />

Umfeld (zum Beispiel Angehörige) erreichen. Zu einem wesentlichen<br />

Merkmal dieser Dienste gehört auch die aufsuchende<br />

Hilfeleistung und die Orientierung am Gemeinwesen,<br />

mit dem Ziel des Auf- und Ausbaus von Netzwerken<br />

an Hilfen in der Region.<br />

Sozialpsychiatrische Dienste sind Beratungseinrichtungen,<br />

die in nahezu jedem Landkreis und in den Großstädten<br />

wohnortnahe Hilfen für psychisch kranke Erwachsene<br />

und ihre Angehörigen bereitstellen. In Niederbayern sind<br />

vier Dienste und in der Oberpfalz ein Dienst unter der Trägerschaft<br />

jeweils eines BRK-Kreisverbands zu fi nden. Ein<br />

weiterer Dienst arbeitet in und um Würzburg. Eine Tagesklinik<br />

für psychisch kranke Menschen und zwei psychiatrische<br />

Heime ergänzen die Palette an sozialpsychiatrischen<br />

Angeboten des BRK.<br />

Die Dienste arbeiten mit Bezirkskliniken, niedergelassenen<br />

Fach- und Allgemeinärzten, mit Behörden, Betreuern,<br />

zahlreichen öffentlichen Einrichtungen und anderen Beratungsstellen<br />

zusammen.<br />

Zum betreuten Personenkreis zählen aber nicht nur<br />

(chronisch) psychisch kranke Erwachsene und deren Angehörige,<br />

sondern auch Personen, die sich in einer psychisch<br />

belastenden Lebenssituation befi nden und die sich<br />

vom Ausbruch einer psychischen Erkrankung bedroht fühlen.<br />

Die Inanspruchnahme durch Betroffene und Interessierte<br />

erfolgt stets freiwillig.<br />

Die multiprofessionellen Teams (i.d.R. Dipl.-Sozial-Pädagogen,<br />

Dipl.-Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Krankenschwestern,<br />

Heilerziehungspfl eger) bieten Beratung und<br />

Begleitung durch Einzelgespräche mit den Betroffenen.<br />

Aber auch bei Haus- und Klinikbesuchen, Außensprechtagen<br />

in Kliniken oder in Außenstellen wird die Versorgung<br />

Betroffener personenzentriert vorgehalten. Die Dienste fördern<br />

im Sinne der Nachsorge nach stationären psychiatrischen<br />

Aufenthalten die Wiedereingliederung psychisch<br />

Erkrankter und verhindern oder verkürzen damit auch den<br />

oftmals wiederholten Aufenthalt in psychiatrischen Kliniken.<br />

Aus den sozialpsychiatrischen Diensten und den wahrgenommenen<br />

Notwendigkeiten heraus haben sich über<br />

die Jahre weitere zentrale Bausteine der Sozialpsychiatrie<br />

im BRK entwickelt:<br />

So sind therapeutische Wohngemeinschaften entstanden,<br />

die ein gemeindenahes integriertes Wohnen ermöglichen,<br />

ebenso wie die Betreuungsform des betreuten Einzelwohnens,<br />

wo durch regelmäßige Kontakte in der eigenen<br />

Wohnung die Bewältigung des Alltags entscheidend<br />

gestützt wird. Tagesstätten dienen als niederschwellige Anlaufstellen,<br />

die dem Tag Struktur und Sinn verleihen können.<br />

Hier werden Beschäftigungs- und Kontaktmöglichkeiten<br />

geboten für Menschen, die aufgrund ihrer psychischen<br />

Erkrankung aus sonstigen gesellschaftlichen Bezügen herausgefallen<br />

sind.<br />

Arbeitsprojekte haben sich dem wichtigen Lebensbereich<br />

der Arbeit zugewandt und bieten Arbeitsplätze für<br />

chronisch psychisch kranke Mitarbeiter, die auf dem so genannten<br />

ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten. Die guten<br />

Erfahrungen zeigen, wie wertvoll und stabilisierend die<br />

Sinnstiftung über Arbeit erlebt wird. Die Angebote in den<br />

Jahrbuch | 2006


Kreisverbänden, die Sozialpsychiatrische Dienste tragen,<br />

sind individuell unterschiedlich, enthalten aber alle mehrere<br />

dieser wichtigen Bausteine einer erfolgreichen ambulanten<br />

Betreuung chronisch psychisch kranker Menschen.<br />

Darüber hinaus trägt die Arbeit der Sozialpsychiatrischen<br />

Dienste zu einer Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen<br />

im öffentlichen Bewusstsein und einer Sensibilisierung<br />

der Öffentlichkeit für das Thema „psychische Gesundheit“<br />

bei.<br />

Rotkreuzläden<br />

„Rotkreuzläden“ sind zwischenzeitlich für viele Menschen<br />

zum Begriff für günstiges Einkaufen und ehrenamtliches<br />

Engagement geworden. Viele Läden sind echte Erfolgsmodelle,<br />

die zum „Mitmachen“ anregen. Um das Thema<br />

„Läden“ in den bayerischen Kreisverbänden weiter zu verbreiten<br />

und möglichst viele Geschäftsführer von der Idee<br />

des eigenen Ladens im Kreisverband zu begeistern, initiierte<br />

die Landesgeschäftsstelle die Arbeitsgruppe „Läden“,<br />

die sich am 26.07.2006 erstmals mit Vertretern von<br />

neun Kreisverbänden in der BRK-Landesgeschäftsstelle<br />

traf. Vorausgegangen war eine Telefonumfrage der Landesgeschäftsstelle<br />

zu den Angeboten im Bereich „Läden“<br />

auf Kreisverbandsebene. Die Umfrage ergab, dass immer<br />

mehr Kreisverbände ihre klassischen Kleiderkammern bzw.<br />

Möbellager im Sinne der Nutzung brachliegender Ressourcen<br />

in wirtschaftlich geführte „Rotkreuzläden“ umwandeln<br />

oder deren Einrichtung planen. Die Ziele der Läden sind<br />

weit gestreut und reichen von der Versorgung Bedürftiger<br />

bis hin zur Qualifi zierung von Jugendlichen bzw. Langzeitarbeitslosen<br />

in unterschiedlichsten Rotkreuzläden, wie<br />

z. B. Möbelläden, Lebensmittelläden, Secondhand-Läden,<br />

Schrottläden u. v. m. Eine besondere Erwähnung verdient<br />

die Versorgung Bedürftiger im Bereich Lebensmittelläden,<br />

die nach dem Modell der „Tafeln“ durchgeführt wird und<br />

von der vor allem Familien mit Kindern und ältere Men-<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

schen profi tieren. Im Herbst 2006 wurde aus der Arbeitsgruppe<br />

die Lenkungsgruppe „Läden“.<br />

Menschen in besonderen Lebenslagen<br />

Fachberatungsstellen<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> unterhält zwei Fachberatungsstellen<br />

für HIV-Infi zierte und an AIDS erkrankte Mitmenschen,<br />

ebenso eine Stelle zur Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

und drei Psychosoziale Krebsberatungsstellen.<br />

Der Arbeitsansatz dieser Stellen ist modern und innovativ,<br />

weil dieser auf Information und Selbstverantwortung<br />

und auf der Idee des mündigen Bürgers basiert, der nach<br />

eingehender Beratung prinzipiell zu eigenen Entscheidungen<br />

fähig ist. Somit leisten die Fachberatungsstellen des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es nicht nur Beratung und Betreuung<br />

im akuten Fall, also wenn eine Erkrankung bereits<br />

vorliegt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Prävention.<br />

Nicht nur hier zeigt sich die gesellschaftliche Notwendigkeit<br />

dieser Einrichtungen. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong><br />

verwirklicht durch die Arbeit der Fachberatungsstellen seine<br />

eigene Philosophie und präsentiert sich als weltoffener,<br />

moderner, professioneller und einem hohen qualitativen<br />

Standard verpfl ichteter Verband.<br />

Am Beispiel der AIDS-Beratungsstellen soll die Arbeit<br />

der Fachberatungsstellen nachfolgend genauer dargestellt<br />

werden. Ziele der Beratungs- und Betreuungstätigkeit sind<br />

die Unterstützung zum selbstbestimmten Leben, die psychosoziale<br />

Stabilisierung, die Hilfestellung beim positiven<br />

und verantwortungsbewussten Umgang mit der Erkrankung<br />

sowie Alltagshilfen.<br />

Neben der Beratung, Betreuung und der Sekundärprävention<br />

für Betroffene und Angehörige leisteten AIDS-Beratungsstellen<br />

eine umfangreiche Primärprävention für die<br />

Bürgerinnen und Bürger, wie Anonyme Telefonberatung,<br />

Multiplikatorenschulungen für medizinisches Fachpersonal,<br />

Aktionstage und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Durch diese präventiven Aktionen gelang es den BRK-<br />

AIDS-Beratungsstellen, mehrere tausend Menschen zu erreichen<br />

und zu informieren.<br />

Kontakt:<br />

Bernd Poensgen | stv. Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />

und Entwicklung<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 50<br />

E-Mail: poensgen@lgst.brk.de<br />

35


36<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Senioren & Pfl ege<br />

Bewährtes erhalten und weiterentwickeln<br />

Für das Geschäftsfeld Senioren & Pfl ege begann das Jahr<br />

2006 überaus spannend. Es fand seinen Höhepunkt mit<br />

dem 2. Pfl egekongress am 17./<strong>18</strong>. Oktober 2006 und mit<br />

der Verleihung des Altenpfl egepreises des BRK in Weiden.<br />

Herausfordernd wurde es für das Geschäftsfeld Senioren<br />

& Pfl ege zu Jahresbeginn, als turnusgemäß das BRK<br />

auch den Vorsitz des wichtigen Fachausschusses Finanzierung<br />

der LAG FW übernahm. Damit hatte das BRK in<br />

den beiden zentralen Fachausschüssen für die Pfl ege der<br />

LAG FW – im Fachausschuss Altenhilfe und Heimgesetz<br />

sowie im Fachausschuss Finanzierung – für ein Jahr gleichzeitig<br />

den Vorsitz. Anders als beim jährlichen Wechsel des<br />

Vorsitzes der LAG FW wechseln die Spitzen der Fachausschüsse<br />

(FA) nur alle zwei Jahre. Die Fachausschüsse der<br />

LAG FW haben die wichtige Aufgabe, den Geschäftsführenden<br />

Ausschuss sowie die Mitgliederversammlung der<br />

LAG FW zu beraten und die Meinungsbildung zu den aktuellen<br />

Sachthemen zu unterstützen.<br />

Nachdem damit der FA Finanzierung die Landespfl egesatzkommission<br />

und der FA Altenhilfe den Landespfl<br />

egeausschuss vorbereiten, hatte das BRK 2006 eine<br />

zentrale meinungsbildende Funktion unter allen Wohlfahrtsverbänden.<br />

Neben der aktuellen Entwicklung der<br />

Entgeltsituation standen 2006 strategische Themen wie<br />

die Gesundheitsreform und die Reform des Pfl egeversicherungsgesetzes<br />

im Vordergrund. Die Themen Gerontopsychiatrische<br />

Pfl ege, eingestreute Tagespfl egeplätze und<br />

die Erkenntnisse aus dem Schnittstellenprojekt Hauswirtschaft<br />

und Pfl ege waren inhaltlich relevant.<br />

Intensiv beraten und diskutiert wurde die Verlagerung der<br />

Pfl ege auf die Landkreise; hier befürchten die Wohlfahrtsverbände<br />

Interessenskollisionen, wenn Kommunen und<br />

Landkreise gleichzeitig Träger von Einrichtungen sind, die<br />

Förderpolitik bestimmen, für die Heimaufsicht verantwortlich<br />

sind und dann noch Kostenträger würden. Pfl egepolitik<br />

nach Kassenlage des jeweiligen Landkreises wäre die<br />

zwangsläufi ge Konsequenz.<br />

Parallel zu den Fachausschüssen hat die LAG FW bzw.<br />

das Sozialministerium eine ganze Reihe weiterer Arbeitsgruppen,<br />

wie die zur Ausbildungsbereitschaft, zum Heimgesetz,<br />

zur Biografi earbeit, zu den freiheitsentziehenden<br />

Maßnahmen eingerichtet. Auch wenn diese Arbeitsgruppen<br />

nur Detailprobleme des Tagesgeschäftes der Dienste<br />

und Einrichtungen thematisieren, sind die erreichten Arbeitsergebnisse<br />

sehr relevant für die Pfl ege vor Ort, wie<br />

der zuletzt verabschiedete Leitfaden Biografi earbeit, der<br />

Leitfaden freiheitsentziehende Maßnahmen oder wie die<br />

Ergebnisse der Arbeitsgruppe Förderung der Ausbildungsbereitschaft<br />

zeigen.<br />

Einerseits hat es das BRK durch den doppelten Vorsitz<br />

im Geschäftsfeld Pfl ege erreichen können, als Spitzenverband<br />

wieder wahrgenommen zu werden; andererseits<br />

hat sich in dem Jahr des doppelten Vorsitzes aber auch<br />

gezeigt, dass Spitzenverbandsvertretung und die Vertretung<br />

der Einrichtungen vor Ort nicht immer deckungsgleich<br />

sind.<br />

Die Interessen der Einrichtungen und Dienste – die auch<br />

noch regional und trägerspezifi sch unterschiedlich sind –<br />

müssen stets mit den Interessen des Landesverbandes in<br />

Übereinstimmung gebracht werden. Dazu dienen im Geschäftsfeld<br />

Pfl ege die regelmäßig tagenden internen Gremien<br />

der Lenkungsgruppen stationäre und teilstationäre<br />

Einrichtungen (StatTeilE), der Lenkungsgruppe ambulante<br />

Dienste und der Facharbeitsgruppe QM Heime.<br />

Die Spitzenverbandsvertretung wird durch diese Rückkopplung<br />

an die internen Gremien im BRK legitimiert. Die<br />

Lenkungsgruppen verhindern, dass die Spitzenverbandsvertretung<br />

abhebt und sich verselbständigt.<br />

Aber die Spitzenverbandsvertretung bleibt unerlässlich!<br />

Das BRK mit seinen insgesamt 99 Heimen und 79 ambulanten<br />

Diensten, mit seinen rund 9.200 Hauptamtlichen<br />

und rund 620 ehrenamtlichen Helferinnen im Geschäftsfeld<br />

Pfl ege vertritt nicht nur isolierte Einrichtungs- und Trägerinteressen<br />

– das BRK ist ein Spitzenverband der freien<br />

Wohlfahrtspfl ege und soll das auch bleiben; und als<br />

Spitzenverband wird „der Luxus“ der Verbandsvertretung<br />

in den Gremien der LAG FW, der Landespfl egesatzkommission<br />

und im Landespfl egeausschuss gegenüber dem<br />

Ministerium und den Kostenträgern immer wichtiger und<br />

unverzichtbarer.<br />

Stationäre/Teilstationäre Pfl ege<br />

Höhepunkt des Jahres im Geschäftsfeld Pfl ege war zweifellos<br />

wieder der Pfl egekongress für die ambulante, teilstationäre<br />

und stationäre Pfl ege im BRK sowie die Verleihung<br />

des Altenpfl egepreises des BRK an drei stationäre<br />

Einrichtungen.<br />

Passend zum Thema „Netzwerke“ startete der Pfl egekongress,<br />

wie schon im vergangenen Jahr, mit einer kreativen<br />

Schauspieleinlage von Helmuth Reinert und Anton<br />

Glas. Als „Mee(ä)rchen-Erzähler“ erläuterte Gerold Mück<br />

die Geschichte der beiden Fischer, die mit allen anwesenden<br />

Gästen und Teilnehmern ein tragfähiges Netz knüpften,<br />

über das sich abschließend zu Saxophonklängen eine<br />

riesige BRK-Fahne als Himmel wölbte. Dazu wurden alle<br />

Jahrbuch | 2006


Anwesenden namentlich begrüßt und herzlich willkommen<br />

geheißen.<br />

Inhaltlich und methodisch bot der Pfl egekongress Neues<br />

und Bewährtes: Eine Podiumsdiskussion der Interessenvertreter<br />

zeigte die Rituale der Gremienarbeit und der Ausschüsse;<br />

Workshops mit externen Experten aber auch mit<br />

internen Vertretern aus dem BRK machten innovative Ideen<br />

und neue Ansätze für die Pfl ege nachvollziehbar.<br />

Zusammengefasst wurden die Ergebnisse aller Workshops<br />

am zweiten Tag in themenbezogenen Großgruppen<br />

auf einem „Marktplatz der Ideen“.<br />

Den Altenpfl egepreis des BRK verlieh im Rahmen eines<br />

Festaktes – sehr zur Freude aller Preisträger – in diesem<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

37<br />

Jahr die bayerische Sozialministerin, Christa Stewens,<br />

nachdem die Jurymitglieder selbst – Prof. Charlotte Uzarewicz<br />

und Ute Braun – die Laudationes auf die Preisträger<br />

vorgetragen hatten.<br />

Ausgezeichnet wurden 2006 drei stationäre Einrichtungen:<br />

das BRK-Zentrum am Mangoldfelsen des Kreisverbands<br />

Nordschwaben für die „Einführung eines Wohngruppenprojekts<br />

mit hauswirtschaftlicher Präsenzkraft“<br />

sowie das BRK-Seniorenzentrum Altötting für „Ehrenamt<br />

nach dem Arbeitsleben“. Beide erhielten jeweils 5.000 Euro.<br />

Der Sonderpreis mit 3.000 Euro ging an das Seniorenwohn-<br />

und Pfl egeheim Goldbach der Sozialservice Gesellschaft<br />

des BRK für „Junge Kunst trifft auf Senioren“.<br />

Dabei knüpfen zwei Schulen und das Heim enge soziale<br />

Kontakte und organisierten gemeinsame Aktivitäten im<br />

künstlerischen Bereich.<br />

Zum Abschluss des Pfl egekongresses mussten die Teilnehmer<br />

mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass sich die<br />

Ausschreibung des Altenpfl egepreises und der Pfl egekongress<br />

wegen ihres großen organisatorischen und personellen<br />

Aufwandes in Zukunft nicht mehr jährlich, sondern<br />

nur alle zwei Jahre wiederholen werden können. So rief<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis zum Abschluss der


38<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Preisverleihung die Dienste und Einrichtungen erneut auf,<br />

sich mit ihren innovativen Ideen und mit ihren zukunftsweisenden<br />

fachlichen Ansätzen für den Altenpfl egepreis<br />

2008 zu bewerben.<br />

Ambulante Dienste<br />

Die Entwicklungsarbeit im Bereich der ambulanten Pfl egedienste<br />

sowie die Projektarbeit wurden auch im Jahr 2006<br />

erfolgreich fortgeführt.<br />

So konnte das in 2005 begonnene Projekt „Existenzsicherung“<br />

Anfang 2006 erfolgreich mit den teilnehmenden<br />

Diensten zum Abschluss gebracht werden.<br />

Die teilnehmenden Dienste schlossen mit einem jeweils<br />

individuellen Maßnahmenplan das Projekt ab. Für<br />

alle Dienste im BRK wurde eine Projektdokumentation erstellt,<br />

die eine umfassende Auswertung der Ergebnisse<br />

und Erkenntnisse, die über das Projekt gewonnen wurden,<br />

beinhaltet. Damit stehen für alle Dienste hilfreiche Ansätze<br />

zur Entwicklung und Konsolidierung zur Verfügung, um<br />

weiterhin und dauerhaft leistungsfähige ambulante Pfl egedienste<br />

vorhalten zu können.<br />

Im Projekt GArP wurden die Grundsteine<br />

für das in 2007 in ganz Bayern in<br />

die Umsetzung gehende „BRK Überleitungsnetzwerk“<br />

gelegt.<br />

Hier werden die Stärken der Ambulanten<br />

Dienste im BRK gebündelt und<br />

dargestellt und für potenzielle Kooperationspartner<br />

als Angebot der vernetzten<br />

Zusammenarbeit abgebildet und defi -<br />

niert. Der Erfolg dieses Konzepts hängt<br />

entscheidend davon ab, möglichst alle<br />

Ambulanten Dienste zu integrieren.<br />

Des Weiteren wurde das Case Management<br />

als Methode weiter entwickelt,<br />

und dies soll im Jahr 2007 in eine Erprobungsphase<br />

mit den Projektteilnehmern<br />

gehen. „Case Management als Methode“<br />

soll, anders als Case Management,<br />

an eine Person gebunden, die Tätigkeiten<br />

und Aufgaben neu ordnen. Im „Case<br />

Management als Methode“ werden die<br />

Bestandteile des Case Management in<br />

schon bestehende Prozesse und Abläufe<br />

integriert.<br />

Im Bereich der gekündigten Gebührenverträge<br />

zum SGB V befi nden wir<br />

uns, nachdem keine Einigung zwischen<br />

den Vertragspartnern erzielt werden konnte, immer noch<br />

in einem ergebnisoffenen Schiedsverfahren, welches uns<br />

sicher auch noch in 2007 beschäftigen wird.<br />

Im Bereich SGB XI sind die Verhandlungen der Gebühren<br />

nach wie vor offen und müssen nach einigen rechtlichen<br />

Klärungen voraussichtlich auch vor die Schiedsstelle.<br />

Durch das GKV – Wettbewerbsstärkungsgesetz (Beschluss<br />

Bundeskabinett 25.10.2006) – entstehen für die<br />

Ambulanten Dienste einige neue Herausforderungen und<br />

Perspektiven.<br />

Einbeziehung des SGB XI in die Integrierte Versorgung<br />

gem. § 140 SGB V<br />

Verbesserung des Entlassungsmanagements und Anspruch<br />

der Versicherten hierauf<br />

Erweiterung des Haushaltsbegriffs bei häuslicher Krankenpfl<br />

ege<br />

Verordnung von häuslicher Pfl ege bei Entlassung aus<br />

dem Krankenhaus<br />

Verrichtungsbezogene krankheitsspezifi sche Pfl egemaßnahmen<br />

Palliativversorgung wird gesetzliche Regelleistung<br />

Jahrbuch | 2006


QM Pfl ege ambulant, stationär/teilstationär<br />

Verbandsinterne Klärung der Erfüllung der Qualitätsrichtlinie<br />

Die ambulanten Pfl egedienste und die (teil-)stationären<br />

Pfl egeeinrichtungen hatten nach Maßgabe der Qualitätsrichtlinie,<br />

die der Landesvorstand beschlossen hat, bis<br />

Ende 2005 ein funktionierendes Qualitätsmanagement-<br />

System einzuführen, das sich an der internationalen Qualitätsnorm<br />

DIN EN ISO 9000:2000 f orientiert und zur kontinuierlichen<br />

Qualitätsverbesserung verpfl ichtet.<br />

Anfang März 2006 erfolgte auf Veranlassung des Landesgeschäftsführers<br />

eine Abfrage zur Erfüllung der Qualitätsrichtlinie<br />

bei allen Trägern ambulanter Pfl egedienste<br />

und (teil-)stationärer Pfl egeeinrichtungen. Die Erfüllung der<br />

Qualitätsrichtlinie wurde an festgelegte Kriterien gebunden,<br />

wie beispielsweise: überprüfbare Qualitätsziele existieren,<br />

Bereich<br />

Förderung und Harmonisierung der QM-Entwicklung<br />

Der eingeschlagene Weg der Qualitätsoffensive hat sich mit<br />

diesem Ergebnis als erfolgreich erwiesen und wird daher<br />

auch weitergeführt. Als deutliches Zeichen in diese Richtung<br />

hat der Landesvorstand die Qualitätsrichtlinie für das<br />

Geschäftsfeld Pfl ege im Juli 2006 aktualisiert. Die aktuell<br />

gültige Version der Richtlinie verpfl ichtet ohne zeitliche Begrenzung<br />

insbesondere zur dauerhaften und konsequenten<br />

Umsetzung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-Systems<br />

und damit zur kontinuierlichen Verbesserung<br />

der Qualität in den Einrichtungen und Diensten.<br />

Im Oktober 2006 hat die Abteilung Senioren & Pfl ege<br />

des BRK ein Projekt gestartet zur weiteren Förderung der<br />

Qualitätsmanagemententwicklung für fünf stationäre Einrichtungen<br />

und vier ambulante Dienste. Im Rahmen dieses<br />

Projektes verfolgt ein spezieller Baustein das Ziel, das<br />

Qualitätsmanagement des gesamten Geschäftsfeldes zu<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

diese Qualitätsziele werden regelmäßig überprüft, Verantwortlichkeiten<br />

und Befugnisse sind klar geregelt, die Mitarbeiter<br />

sind aktiv an der Qualitätsarbeit beteiligt, Instrumente<br />

zur Ermittlung der Kundenerwartungen werden systematisch<br />

genutzt, mit einem Beschwerdemanagement wird<br />

gearbeitet, handlungsleitende Konzepte wie z. B. Pfl ege-<br />

und Betreuungskonzept liegen vor und werden umgesetzt;<br />

festgelegte Regelungen wie Verfahrensanweisungen sind<br />

den MitarbeiterInnen bekannt und werden umgesetzt, geeignete<br />

Instrumente und Verfahren zur Überprüfung des<br />

gesamten QM-Systems werden regelmäßig angewendet.<br />

Selbstverständlich zählte zu den Kriterien auch die Erfüllung<br />

der gesetzlichen und vertraglichen Verpfl ichtungen.<br />

Die Abfrage einer bereits vorhandenen Zertifi zierung hatte<br />

informativen Charakter.<br />

Erfüllung der Qualitätsrichtlinie Pfl ege<br />

Gesamtzahl Dienste/<br />

Einrichtungen Erfüllung in %<br />

Vorliegende<br />

Zertifi zierung<br />

Ambulante Pfl ege 117 Dienste 99,15 % 28 %<br />

(Teil-)stationäre Pfl ege 109 Einrichtungen 98,17 % 44 %<br />

harmonisieren. Dies bedeutet unter anderem, dass zu dem<br />

bereits vorhandenen Instrument der datenbankgestützten<br />

Selbstbewertung eine einheitlich strukturierte Fremdbewertung<br />

konzeptionell verankert wird. Weiter ist im Rahmen<br />

der QM-Harmonisierung geplant, eine Struktur zu schaffen<br />

für freiwillige Qualitätsberichte. Die Festlegung von einheitlichen<br />

Qualitätskennzahlen sowie von einrichtungsspezifi -<br />

schen und gesamtverbandlichen Kriterien für die Managementbewertung<br />

sind ebenfalls Themen dieses Bausteins.<br />

Die Projektgruppe QM-Harmonisierung, die sich aus<br />

Vertretern bestehender Gremien der ambulanten und stationären<br />

Pfl ege zusammensetzt, hat sich dieser Aufgabe<br />

gestellt. Durch das überaus engagierte Mitwirken der Projektmitglieder<br />

kann der Erfolg des Projektes sichergestellt<br />

werden und damit wird eine gute Basis für die angestrebte<br />

QM-Entwicklung geschaffen.<br />

39


40<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Zahlen und Fakten aus der Abteilung<br />

Stationäre Pfl egeeinrichtungen kumuliert 2005<br />

Stationäre<br />

Pfl egeeinrichtungen<br />

Vollstationäre<br />

Pfl egeinrichtungen<br />

Teilstationäre<br />

Pfl egeeinrichtungen<br />

Tagespfl ege<br />

ohne Nachtpfl ege<br />

Tagespfl ege<br />

mit Nachtpfl ege<br />

Kurzzeitpfl ege solitär<br />

Ambulante<br />

Pfl egedienste<br />

Anzahl<br />

110.00<br />

99.00<br />

11.00<br />

9.00<br />

0.00<br />

2.00<br />

Betten/<br />

Plätze Kunden<br />

11162.00<br />

10988.00<br />

174.00<br />

114.00<br />

0.00<br />

60.00<br />

16672.00<br />

15559.00<br />

1113.00<br />

293.00<br />

0.00<br />

820.00<br />

Das Dienstleistungsangebot der Abteilung Senioren und<br />

Pfl ege konnte in 2006 mit den beschriebenen Veranstaltungen<br />

und Projekten, aber auch in der täglichen Arbeit<br />

mit den Kreisverbänden und Diensten ausgebaut werden.<br />

Für die Annahme unserer Angebote, die sehr positive Resonanz<br />

auf unsere Arbeit und die gute Zusammenarbeit<br />

danken wir allen Beteiligten innerhalb unseres BRK und<br />

darüber hinaus den Kollegen in den anderen Wohlfahrtsverbänden<br />

und in den öffentlichen Verwaltungen.<br />

Köpfe<br />

hauptamtl.<br />

74<strong>30</strong>.00<br />

7364.00<br />

66.00<br />

35.00<br />

0.00<br />

31.00<br />

Kontakt:<br />

Stellen<br />

hauptamtl.<br />

5287.79<br />

5246.33<br />

41.46<br />

20.45<br />

0.00<br />

21.01<br />

Köpfe<br />

ehrenamtl. Erträge<br />

497.00<br />

483.00<br />

14.00<br />

12.00<br />

0.00<br />

2.00<br />

Ambulante Pfl egedienste kumuliert 2005<br />

Anzahl<br />

Betten/<br />

Plätze Kunden<br />

Köpfe<br />

hauptamtl.<br />

Stellen<br />

hauptamtl.<br />

Helmuth Reinert<br />

Abteilungsleiter Senioren & Pfl ege<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 41<br />

E-Mail: reinert@bvndb.brk.de<br />

278369378.67<br />

276295343.92<br />

2074034.75<br />

1497563.02<br />

0.00<br />

576471.73<br />

Köpfe<br />

ehrenamtl. Erträge<br />

79.00 14556.00 <strong>18</strong>32.00 1004.96 138.00 497.00 43895280.83<br />

Jahrbuch | 2006


Entwicklung & Querschnitte<br />

Denken und Arbeiten in vernetzten Strukturen<br />

Die Abteilung „Entwicklung & Querschnitte“ ist mit engem<br />

Bezug zu den beiden Fachabteilungen Sozialarbeit und<br />

Pfl ege die dritte Säule des Bereichs. Mit den Teams Freiwilliges<br />

Soziales Jahr, Freiwilligenarbeit, Zivildienst, Berufsfachschulen,<br />

Finanzierung & Controlling, Qualitäts-<br />

und Projektmanagement, Hausnotruf, Essen auf Rädern,<br />

Fahrdienste sowie Kuren, Reisen, Erholung sind hier im<br />

Wesentlichen die Themenkomplexe Organisationsentwicklung<br />

& Projekte, Personal & Bildung und Servicedienste<br />

zusammengefasst.<br />

In dieser Konfi guration gewährleistet die Abteilung zum<br />

einen den allgemeinen Geschäftsbetrieb und ein reibungsloses<br />

Funktionieren des Bereichs, z. B. durch die Bereitstellung<br />

und Koordination einheitlicher Systeme und Verfahrensweisen<br />

(Prozesse). Zum anderen liegt der Fokus<br />

in der geschäftsfeldübergreifenden Service- und Dienstleistungsfunktion<br />

sowie in der Begleitung und Beratung<br />

der Kunden bei ihren Entwicklungsaktivitäten – sei es bei<br />

der Entwicklung von Konzepten, Produkten oder Projekten.<br />

Wesentliche Grundlage hierfür ist das Denken und<br />

Arbeiten in vernetzten und interdisziplinär ausgerichteten<br />

Strukturen.<br />

Dies sei am Beispiel Qualitätsmanagement verdeutlicht:<br />

Das Ziel des Wohlfahrtsverbands BRK ist es, alle QM-Aktivitäten<br />

an einer einheitlichen, über alle Geschäftsfelder hinweg<br />

abgestimmten QM-Politik auszurichten. Dazu werden<br />

vom Landesverband aus die QM-Aktivitäten in den einzelnen<br />

Geschäftsfeldern koordiniert. So wurden im Jahr 2006<br />

bei der Einführung von Qualitätsmanagement-Systemen in<br />

Kindertageseinrichtungen (Projekt Qualitätsentwicklung in<br />

Kindertageseinrichtungen des BRK) und der Altenpfl egeschulen<br />

(Projekt Integrierte Qualität in der Altenpfl egeausbildung)<br />

– in enger Kooperation mit den Fachabteilungen<br />

– die Systeme so konzipiert und umgesetzt, dass sie zu<br />

den bereits bestehenden QM-Systemen im Bereich SPE<br />

kompatibel sind.<br />

Das Team Finanzierung & Controlling hat zur Unterstützung<br />

der Geschäftsfelder, Träger und Einrichtungen unter<br />

anderem intensiv an der Weiterentwicklung und Nutzung<br />

des Management-Informationsportals (MIP) gearbeitet.<br />

So konnte im Jahr 2006 die fl ächendeckende und datenbankgestützte<br />

Online-Erhebung der BRK-Sozialstatistikdaten<br />

für das Jahr 2005 abgeschlossen sowie der Aufbau<br />

und die Nutzung der Entgeltdatenbank im Bereich<br />

der stationären Pfl egeeinrichtungen erfolgreich vorangetrieben<br />

werden. Neben der spitzenverbandlichen Gremienarbeit<br />

war wie üblich ein weiterer Schwerpunkt die Bewirtschaftung<br />

von Finanzmitteln (Zuwendungen) in Höhe<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

41<br />

von ca. 2,1 Mio. EUR (2006) und die (Finanz-)Beratung<br />

von zahlreichen Projekten. Dabei steigt die Nachfrage der<br />

Kreisverbände nach Beratung und Begleitung bei Projektentwicklungen<br />

(Baumaßnahmen) im Bereich der stationären<br />

Pfl egeeinrichtungen zunehmend. Diese Beratungsleistung<br />

wird in sehr enger Kooperation mit der Fachabteilung<br />

Pfl ege durchgeführt.<br />

Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur gesamtverbandlichen<br />

Entwicklung ist die Koordination der Freiwilligenarbeit<br />

in den sozialen Tätigkeitsfeldern.<br />

Freiwilligenarbeit in sozialen Tätigkeitsfeldern<br />

Engagement auf freiwilliger Basis<br />

Das BRK orientiert sich mit seinen Angeboten für die freiwillige<br />

Mitarbeit sowohl an dem Bedarf in der Gesellschaft<br />

als auch an den sich ändernden Formen und Motiven des<br />

ehrenamtlichen und freiwilligen Engagements. Diese Form<br />

des bürgerschaftlichen Engagements, die ohne Bezahlung<br />

und ohne berufl iche Verpfl ichtung geleistet wird, ermöglicht<br />

den Freiwilligen mit ihren unterschiedlichen Motivationen<br />

die Möglichkeit, das Miteinander zu fi nden, sich in Gruppen<br />

einzubringen, die Freude im Umgang mit Menschen<br />

zu erleben und wichtige persönliche Erfahrungen zu sammeln.<br />

Der Nutzen für das BRK zeigt sich in einem Imagegewinn<br />

und in der Unterstützung der praktischen Arbeit.<br />

Die Freiwilligenarbeit ist ein wichtiges Standbein zur Umsetzung<br />

vieler Angebote für hilfebedürftige Menschen. Ziel<br />

des BRK ist es, die Freiwilligenarbeit weiter auszubauen<br />

und zu stärken, um den gesellschaftlichen Veränderungen<br />

und der Veränderung der individuellen Bedürfnisse<br />

gerecht zu werden.<br />

Konkret hat die Lenkungsgruppe Freiwilligenarbeit eine<br />

Rahmenkonzeption fertig gestellt. Sie erarbeitet derzeit ein<br />

Handbuch über die Möglichkeiten und Voraussetzungen<br />

für den Einsatz von Freiwilligen in den sozialen Aufgabenfeldern<br />

sowie einen Flyer und eine Internetseite zur Gewinnung<br />

von Freiwilligen.<br />

Der Kreisverband Ostallgäu hat als zentrale Anlaufstelle<br />

für alle interessierten Bürger im September 2006 ein Freiwilligenzentrum<br />

eröffnet.<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />

Engagement, Erfahrung, Orientierung<br />

Mit dem FSJ sammeln Jugendliche und junge Erwachsene<br />

vor dem Start in das Berufsleben oder während einer<br />

Orientierungsphase Erfahrungen im sozialen Bereich. An<br />

den Einsatzstellen erleben sie die Praxis und in den begleitenden<br />

25 Seminartagen wird die praktische Arbeit


42<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

refl ektiert, werden berufl iche Qualifi kationen erlernt und<br />

wird Wissen vermittelt. In den überwiegend als einwöchig<br />

durchgeführten Seminaren werden Bildungsprozesse initiiert<br />

und begleitet, dabei bilden die heterogenen Gruppen<br />

bereits ein wichtiges Lernfeld. Verantwortung für andere<br />

Menschen zu übernehmen und damit einen Beitrag zum<br />

menschlichen Miteinander zu leisten, bedeutet für die Entwicklung<br />

der FSJ-Freiwilligen eine Bereicherung. Im Laufe<br />

des FSJ entwickeln sie aufgrund ihrer Erlebnisse und Erfahrungen<br />

ein verändertes Bewusstsein für gesellschaftliche<br />

Problemlagen.<br />

Am 12.10.2006 feierte das FSJ sein <strong>30</strong>-jähriges Bestehen<br />

beim BRK. Ein besonderes Jubiläum, das gemeinsam<br />

mit Bayerns Staatsministerin Christa Stewens, Vertretern<br />

aus der Politik, den Einsatzstellen, dem BRK, dem Team<br />

FSJ und vielen ehemaligen und derzeitigen Freiwilligen gefeiert<br />

wurde.<br />

Mehr als 3.000 junge Frauen und Männer leisteten in den<br />

vergangenen <strong>30</strong> Jahren ein FSJ beim BRK und in den Ansprachen,<br />

in der Festrede und der Podiumsdiskussion mit<br />

dem Thema „Das FSJ zwischen sozialem Bildungsjahr und<br />

sozialpolitischer Anforderung“ wurde diese Leistung nicht<br />

nur gewürdigt, sondern ein bedarfsgerechter Ausbau dieser<br />

bildungspolitischen Maßnahme gefordert.<br />

Im FSJ-Jahr 2005/2006 nahmen 380 Freiwillige am<br />

FSJ teil. Diese Freiwilligen wurden in 120 Einsatzstellen<br />

eingesetzt, dabei waren zwei Drittel der Teilnehmer in der<br />

Alten- und Krankenpflege<br />

tätig. Die Freiwilligen leisten<br />

ihr FSJ in der ambulanten und<br />

stationären Altenpfl ege, in Kliniken, Einrichtungen für behinderte<br />

Menschen, Kindertagesstätten, Sozialstationen,<br />

im Krankentransport, Rettungsdienst und im Jugendrotkreuz.<br />

Während des FSJ erhalten die Freiwilligen von den FSJ-<br />

Bildungsreferentinnen und -referenten professionelle pädagogische<br />

Unterstützung, sei es bei den begleitenden<br />

Seminaren, bei den Besuchen an der Einsatzstelle oder<br />

durch persönlichen und telefonischen Kontakt außerhalb<br />

dieser Zeiten. Diese Unterstützung bezieht sich sowohl auf<br />

persönliche als auch berufl iche Bereiche.<br />

Große Bedeutung hat die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen.<br />

Der Kontakt mit den Einsatzstellen, sei es zu<br />

den Leitungspersonen oder den unmittelbaren Kollegen<br />

der FSJ-Freiwilligen, dient dem Austausch und der Information<br />

und soll zur Verbesserung der Situation der Einzelnen<br />

beitragen. Probleme können so vor Ort besprochen<br />

und konstruktive Lösungen gemeinsam gesucht werden.<br />

Neben der Hauptstelle an der Landesgeschäftsstelle<br />

des BRK gibt es noch Regionalstellen in Neuötting und<br />

in Nürnberg, die sich als großer Erfolg bewiesen haben.<br />

Durch diese regionalen Anlaufstellen konnten vermehrt<br />

neue Einsatzstellen und eine höhere Anzahl Freiwilliger<br />

gewonnen werden.<br />

Jahrbuch | 2006


Zivildienst<br />

Über die Verwaltungsstelle wurden für das BRK 1.346<br />

und die kommunalen Träger 989, d. h. insgesamt 2.335,<br />

Einberufungen eingesteuert und während ihrer Dienstzeit<br />

administrativ betreut. Daraus ergibt sich ein Plus von 6 %<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Der im Jahrbuch 2005 angekündigte Aufwärtstrend hat<br />

sich damit bestätigt. Bezieht man bei der Steigerungsrate<br />

die bekannte Tatsache ein, dass sich durch die Veränderung<br />

der Heranziehungskriterien zwangsläufi g nicht mehr<br />

die Zahl verfügbarer Zivildienstleistender – trotz positiver<br />

Trends – auf dem Niveau vergangener Jahre erreichen<br />

lässt, kommt dieser oben skizzierten positiven Entwicklung<br />

eine noch größere Bedeutung zu.<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Aus den nachfolgenden statistischen Auswertungen<br />

wird deutlich, dass 73 % der Zivildienstleistenden im unmittelbaren<br />

Dienst am Menschen eingesetzt sind. Damit<br />

wird eindrucksvoll die Wichtigkeit ihrer Mitwirkung bei der<br />

Betreuung von Menschen, die der direkten Hilfe bedürfen,<br />

unterstrichen. Gleichzeitig wird aber auch der hohe Ausbildungsbedarf<br />

aufgezeigt.<br />

Im Berichtszeitraum wurden <strong>30</strong>8 Zivildienstleistende in<br />

13 Lehrgängen zum Rettungsdiensthelfer und 1.282 Zivildienstleistende<br />

in 59 Lehrgängen in den Bereichen Pfl egedienst<br />

und Sozialarbeit ausgebildet. Diese Lehrgänge nach<br />

§ 25a Zivildienstgesetz (ZDG) sollen die Zivildienstleistenden<br />

auf ihre Arbeit vorbereiten und qualifi zieren sie zum<br />

TÄTIGKEITSBEREICHE DER ZIVILDIENSTLEISTENDEN 2006<br />

1 % »<br />

Betreuung<br />

von Schwerstbehinderten<br />

3 % »<br />

Fahrdienst an Sachen<br />

6 % »<br />

Versorgungstätigkeiten<br />

14 % »<br />

handwerkliche Tätigkeiten<br />

14 % »<br />

Rettungsdienst &<br />

Krankentransport<br />

2 % »<br />

Umwelt & Naturschutz<br />

2 % »<br />

Sonstige<br />

43<br />

58 % »<br />

Pfl ege- & Betreuungsdienste/<br />

häusliche Versorgung


44 Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Rettungsdiensthelfer, Helfer in der Sozialarbeit oder zum<br />

Pfl egehelfer, mit der Möglichkeit zum Einstieg in weitere<br />

Maßnahmen zum Erwerb höherer Qualifi kationen.<br />

Gleichzeitig wurden im Jahr 2006 vier Aus- und Fortbildungsveranstaltungen<br />

für insgesamt 1<strong>22</strong> Mitarbeiter aus<br />

den Einrichtungen durchgeführt.<br />

Eine neue Herausforderung für den Zivildienst ist die<br />

Entwicklung zum Lerndienst, d. h., die Zivildienstleistenden<br />

sollen zusätzlich durch Refl exion, Persönlichkeitsbildung<br />

und Zukunftsorientierung auf das Ende ihrer Zivildienstzeit<br />

vorbereitet und in ihrer weiteren Zukunfts- und<br />

Lebensplanung unterstützt werden. Zudem soll dadurch<br />

das bürgerschaftliche Engagement in der Gesellschaft insofern<br />

gestärkt werden, als der Zivildienstleistende durch<br />

seine Erfahrungen und Erlebnisse die Sinnhaftigkeit der<br />

investierten Zeit erkennen und sich möglichst für ein späteres<br />

bürgerschaftliches Engagement entscheidet. Dieser<br />

Ansatz spiegelt die bisherige Philosophie und Konzeption<br />

des Zivildienstes beim BRK wider, weswegen das BRK im<br />

Jahr 2006 maßgeblich an einem Modellprojekt in Kooperation<br />

mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend beteiligt war und weiterhin an dieser<br />

Neuausrichtung des Zivildienstes mitwirken wird.<br />

Berufsfachschulen<br />

Das BRK und die BRK-Schwesternschaften sind Träger<br />

von zehn Berufsfachschulen für Altenpfl ege und Altenpfl egehilfe<br />

und einer Berufsfachschule für Physiotherapie.<br />

Die Berufsfachschule für Physiotherapie zog im Sommer<br />

2006 von Bad Abbach nach Regenburg in ihre neuen<br />

Räumlichkeiten um, so dass im Herbst 2006 dort eine<br />

neue Klasse mit 31 Schülern ihre Ausbildung beginnen<br />

konnte.<br />

Auch die sieben neuen Kurse für die einjährige Altenpfl egehilfeausbildung<br />

sind mit durchschnittlichen Klassenstärken<br />

von 25 Schülern gut besucht.<br />

Aufgrund der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen<br />

konnte jedoch bei den Berufsfachschulen für Altenpfl<br />

ege auch im Herbst 2006 keine Verbesserung der<br />

Schülerzahlen erreicht werden. 140 Schüler begannen mit<br />

der dreijährigen Ausbildung.<br />

Das wichtigste Thema für die gemeinsame Arbeit der<br />

Schulen war im Jahr 2006 die Weiterarbeit am QM-System<br />

IQ BFSA in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte des<br />

Bezirksverbands Schwaben. Im September 2006 haben<br />

die Berufsfachschulen des BRK und der BRK-Schwesternschaften<br />

die gute Wirksamkeit ihres Qualitätsmanagementsystems<br />

nachgewiesen, fünf Schulen haben zusätzlich die<br />

DIN ISO Zertifi zierung erfolgreich absolviert. Unter der Leitung<br />

von Edgar Hoffman von der Deutschen Gesellschaft<br />

zur Zertifi zierung von Management wurden dazu an ausgewählten<br />

Standorten alle Abläufe und Verfahren überprüft.<br />

Es galt dabei auch die Anforderungen der Bundesarbeitsagentur<br />

gemäß der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung<br />

Weiterbildung zu berücksichtigen. Damit haben<br />

die BRK-Schulen jetzt bundesweit die Berechtigung, Bildungsgutscheine<br />

von SGB-III- und Hartz-IV-Empfängern<br />

entgegenzunehmen. Die abgeschlossene Zertifi zierung unterstreicht<br />

zugleich die Kompetenz des Verbandes in allen<br />

Bildungsfragen.<br />

Das Zertifi kat am Ende des Prozesses ist ein wichtiges<br />

Ergebnis, denn es zeigt Kunden, Kostenträgern und Mitarbeitern,<br />

dass die Schulen nach bestimmten Qualitätsmerkmalen<br />

arbeiten und sich daran messen lassen. Vor allem<br />

aber der Weg dahin brachte Lehrern und Schülern bereits<br />

eine Menge, denn Lehrer wie Schüler haben ihre Erwartungen<br />

überprüft, alle Abläufe „auf den Kopf gestellt“ und<br />

neue Wege gefunden, um zufriedener und besser unterrichten<br />

und lernen zu können.<br />

Servicedienste<br />

Mit einem Umsatzvolumen von über <strong>30</strong> Mio. EUR und<br />

knapp 240.000 Kunden sind die so genannten Servicedienste<br />

ein wesentliches Geschäftsfeld des BRK. Hierzu<br />

zählen die Angebote Essen auf Rädern (Menüservice), Fahrdienste,<br />

Hausnotruf und Erholungsmaßnahmen/Reisen.<br />

Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“<br />

„Essen auf Rädern“ (Menüservice) bedeutet im Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> die Anlieferung von Mahlzeiten oder<br />

Speisen mit allerhöchster Qualität, größter Auswahl und<br />

unterschiedlichsten auf die Tischgäste abgestimmte Kostformen.<br />

Aktuell bedienen 75 Dienste knapp 12.000 Kunden<br />

und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 9 Mio. EUR. Zur<br />

Auswahl stehen Tiefkühlkost oder Heißanlieferung.<br />

Bei der Tiefkühlanlieferung wählt der Kunde aus über 200<br />

Speisen seine Wunschmenüs oder fertig kommissionierte<br />

Menükartons, die dann in der Regel einmal wöchentlich bei<br />

ihm angeliefert werden. Ergänzt wird die Menüvielfalt durch<br />

Suppen, Desserts und Backwaren. Mit dem zur Verfügung<br />

gestellten Erwärmungsgerät hat er die Möglichkeit, nach<br />

seinen Bedürfnissen die Mahlzeiten selbständig fertig zuzubereiten.<br />

Ein hoher Grad an Unabhängigkeit bleibt hier<br />

den Kunden erhalten.<br />

Auf eine ähnlich große Menüauswahl können die Kunden<br />

zurückgreifen, die die Mahlzeiten als Heißanlieferung bezie-<br />

Jahrbuch | 2006


hen. Hier bekommen die Kunden täglich zu einer vereinbarten<br />

Tageszeit die Mahlzeiten „fi x und fertig“ angeliefert.<br />

Seit über <strong>30</strong> Jahren wird „Essen auf Rädern“ im Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> angeboten und ist aus den sozialen<br />

Geschäftsfeldern nicht mehr wegzudenken. Die Vielfalt der<br />

angebotenen Menüs, die hohe Qualität und der individuell<br />

mögliche Bezug erleichtern nicht nur Senioren das Einnehmen<br />

einer ordentlichen Mahlzeit nach ihrem Geschmack,<br />

sondern unterstützen auch pfl egende Angehörige und Pfl egedienste<br />

in ihrer wichtigen Arbeit bei der Versorgung von<br />

Angehörigen und Patienten.<br />

Fahrdienste<br />

Die Fahrdienste des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es, insgesamt<br />

109 Dienste mit einem Gesamtumsatz von ca. 16<br />

Mio. EUR, erledigen die Beförderung von bestimmten Personengruppen.<br />

Zum einen sind dies Menschen mit Behinderungen,<br />

die im Rahmen der Eingliederungshilfe die<br />

Fahrdienste in Anspruch nehmen können, um am gesellschaftlichen<br />

Leben teilzunehmen (aktuell 52 Dienste). Zum<br />

anderen sind es Patienten, die vom Patienten- bzw. Krankenfahrdienst<br />

zu therapeutischen Maßnahmen gebracht<br />

werden, aber während des Transports keine medizinische<br />

Betreuung benötigen (aktuell 40 Dienste). Hinzu kommen<br />

noch 17 Mobile soziale Dienste.<br />

Gerade im Patientenfahrdienst haben die Fahrdienste in<br />

der jüngsten Vergangenheit einschneidende Veränderungen<br />

erlebt. Die Reformen der Gesundheitspolitik haben<br />

den berechtigten Personenkreis drastisch eingeschränkt.<br />

Vor diesem Hintergrund hat das BRK im vergangenen Jahr<br />

2006 in Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe Fahrdienste<br />

erstmals einen Rahmenvertrag inklusive Entgeltvereinbarungen<br />

fl ächendeckend für alle BRK-Kreisverbände<br />

mit den Mitgliedskassen des Verbands der Angestelltenkrankenkassen<br />

(VDAK) und des Arbeiter-Ersatzkassen-Verbands<br />

(AEV) geschlossen und umgesetzt. Dabei hat die<br />

Lenkungsgruppe im Wesentlichen den Vertragsabschluss<br />

vorbereitet und auch die Hälfte der BRK-Verhandlungsdelegation<br />

gestellt.<br />

Die Entwicklungen im Gesundheitswesen zeigen, dass<br />

die Leistungsträger, d. h. die Krankenkassen, weiterhin beabsichtigen,<br />

die Kosten im Krankentransportwesen zu senken.<br />

So wird es weiterhin ein wichtiges Bestreben bleiben,<br />

Prozesse im Fahrdienst zu optimieren, Kosten zu senken<br />

und durch neue Rahmenvereinbarungen Grundlagen für<br />

alle BRK-Kreisverbände dergestalt zu erreichen, dass die<br />

Zukunft der Fahrdienste gesichert ist.<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Hausnotruf<br />

Ein zentraler Baustein der ambulanten Dienste und der Serviceleistungen<br />

ist der Hausnotruf des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es. Häufi g ermöglicht dieser erst, dass ältere oder<br />

pfl egebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen<br />

so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung,<br />

ihrem Zuhause, leben können. Deshalb stellt diese Serviceleistung<br />

des BRK wie kaum eine andere Dienstleistung die<br />

Verknüpfung der sozialen Dienste dar. Mit der Möglichkeit,<br />

jederzeit per Knopfdruck die erforderliche Hilfe zu holen<br />

und sich dennoch frei in der Wohnung bewegen zu können,<br />

bleibt damit für unsere Hausnotrufkunden eines der höchsten<br />

Güter bestehen: das Leben in der eigenen Wohnung.<br />

Bei Auslösen des Alarmknopfs wird die Hausnotrufzentrale<br />

verständigt, die alle wichtigen Informationen über den<br />

Teilnehmer greifbar hat und sich mit ihm verständigen kann.<br />

Die Zentrale organisiert daraufhin die entsprechende Hilfeleistung,<br />

von der kleinen Hilfe des Nachbarn bis hin zum<br />

medizinischen Notfalleinsatz durch den Rettungsdienst.<br />

Über 19.000 Kunden nutzten bis zum 31.12.2006 die<br />

Einrichtung eines Hausnotrufgeräts des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es. Damit sind die Anschlusszahlen in allen sechs<br />

Hausnotrufzentralen des BRK stetig gestiegen. Dies spiegelt<br />

den Wunsch unserer Kunden und ihrer Angehörigen<br />

nach Sicherheit und persönlicher Unabhängigkeit wider.<br />

Die demographische Entwicklung in Bayern lässt darauf<br />

schließen, dass der Hausnotrufdienst weiterhin ein wichtiges<br />

und entwicklungsfähiges Geschäftsfeld bleiben wird.<br />

Kuren – Reisen – Erholung<br />

Freizeitaktivitäten gewinnen in unserer Gesellschaft immer<br />

mehr an Bedeutung: Das Kennenlernen fremder Kulturen<br />

und Landschaften ist in der heutigen Zeit ein fester Bestandteil<br />

der Freizeitgestaltung. Gerade für ältere und behinderte<br />

Menschen ist es für den Erhalt ihrer Lebensqualität<br />

45


46<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

unabdingbar, ihre Lebensgewohnheiten und das Interesse<br />

an neuen Erfahrungen so lange wie möglich aufrechterhalten<br />

zu können. Im vergangenen Jahr 2006 organisierte<br />

das BRK knapp 1<strong>30</strong> Reisen, an denen mehr als 3.000<br />

Menschen teilnahmen.<br />

Seniorenreisen<br />

Seit Jahren sind die Seniorenreisen ein bewährtes Programm<br />

der BRK-Sozialarbeit und integrativer Bestandteil<br />

der offenen Altenhilfe. An diesen ein-/mehrtägigen oder<br />

mehrwöchigen Reisen unserer Kreisverbände nehmen Senioren<br />

mit geringen körperlichen Einschränkungen teil. Die<br />

Reisen orientieren sich an den Wünschen der Erholungssuchenden<br />

und bieten Abwechslung im Lebensrhythmus,<br />

Erleben von Gemeinschaft, Freude und Entspannung und<br />

begegnen einer drohenden Vereinsamung.<br />

Betreutes Reisen<br />

Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund alters-<br />

oder körperlich bedingter Einschränkungen und ohne<br />

fremde Hilfe nicht mehr alleine verreisen können und die<br />

Geborgenheit der Gruppe schätzen. In der Regel veranstalten<br />

unsere Kreisverbände ein- bis zweiwöchige Bus-<br />

oder Flugreisen.<br />

Reisen für Körperbehinderte<br />

Gezielt ausgewählte Häuser im In- und Ausland ermöglichen<br />

auch schwer körperbehinderten Menschen einen erholsamen<br />

und erlebnisreichen Urlaub. Mit individueller Hilfe<br />

der geschulten ehrenamtlichen Betreuungskräfte konnten<br />

2006 unsere Gäste u. a. im Frühling die atemberaubende<br />

Landschaft Südafrikas erleben und auf Kreta in die Geschichte<br />

der ersten Hochkultur Europas eintauchen, im<br />

Sommer in Holland den 400. Geburtstag Rembrandts mitfeiern,<br />

das fulminante Spektakel „Rhein in Flammen“ bewundern,<br />

„swinging London“ einen Besuch abstatten und<br />

im Herbst am Luganer See träumen, in San Felice Circeo<br />

dem Rauschen des Meeres zuhören und auf Teneriffa den<br />

„ewigen Frühling“ spüren. Regen Anklang fanden auch die<br />

Tagesfahrten nach Bad Ischl im Salzkammergut und nach<br />

Bad Hindelang im Allgäu zum Erlebnisweihnachtsmarkt mit<br />

seinen <strong>30</strong>.000 Lichtern.<br />

An den von der Landesgeschäftsstelle durchgeführten<br />

Reisen für Menschen mit Behinderung nahmen überwiegend<br />

Rollstuhlfahrer teil. Durch den Einsatz von Stiftungsmitteln<br />

konnte in vielen Fällen eine fi nanzielle Unterstützung<br />

gewährt werden.<br />

Kontakt:<br />

Stephan Sperling | Abteilungsleiter Entwicklung<br />

& Querschnitte<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 10<br />

E-Mail: sperling@lgst.brk.de<br />

Jahrbuch | 2006


k-akademie für Soziales und Pfl ege<br />

Qualifi zierte Mitarbeiter als Basis für den Erfolg<br />

einer sozialen Einrichtung<br />

Die brk-akademie für Soziales und Pfl ege begreift Wissen<br />

und Know-how als Wettbewerbsvorteil. Sie wurde<br />

gegründet, um den dringenden Bedarf nach BRK-spezifi<br />

schen Fort- und Weiterbildungsangeboten in der Pfl ege<br />

zu decken und Angebote für die Dienste und Einrichtungen<br />

zur strukturierten Personal- und Führungsentwicklung<br />

zu schaffen.<br />

Das BRK und die Rotkreuz Servicegesellschaft (RKS)<br />

haben Ende 2004 mit der gemeinnützigen Gesellschaft für<br />

soziale Dienste DAA mbH<br />

(GGSD) einen Dienstleistungs-<br />

und Entwicklungskooperationsvertrag<br />

zur Planung, Entwicklung,<br />

Erbringung und Nutzung<br />

von Bildungsleistungen<br />

geschlossen.<br />

Die GGSD ist an elf<br />

Standorten in Bayern in<br />

der Fort- und Weiterbildung<br />

von Pfl egekräften<br />

tätig. Diese Angebote<br />

bis hin zum Studium der<br />

Pfl egewissenschaften in<br />

Zusammenarbeit mit der Fernhochschule Hamburg können<br />

durch die Kooperation auch für BRK-spezifi sche Anforderungen<br />

nutzbar gemacht werden.<br />

Ab Mitte 2005 wurden für die Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

in der Pfl ege im BRK erste Fortbildungen angeboten.<br />

Im Jahr 2006 wurden zwei Angebote der aktuellen<br />

Schwerpunktqualifi kationen, 15 Inhouse-Fortbildungen<br />

und drei Seminare der Führungswerkstatt durchgeführt.<br />

Dieses modulare Angebot ist gleichzeitig die Qualifi zierung<br />

zum „Sozialmanager der brk-akademie“.<br />

Alle 44 Seminare der RKS-Angebote wurden durchgeführt,<br />

zuzüglich 20 Seminare in den Einrichtungen vor Ort.<br />

Die gewünschten Angebote werden zum einen durch die<br />

existierenden BRK-internen Gremien (SASP, Steuerungsgruppe<br />

stationäre/teilstationäre Pfl ege, Lenkungsgruppe<br />

ambulanter Dienste) und zum anderen über eine jährliche<br />

umfangreiche Bedarfsabfrage bei den Einrichtungen ermittelt,<br />

evaluiert und weiterentwickelt.<br />

„Bildung mit System“, so lautet der Leitsatz der brk-akademie<br />

für Soziales und Pfl ege. Dieser Satz ist keine leere<br />

Worthülse, sondern Programm: Der modulare Aufbau der<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

einzelnen Angebote verdeutlicht und verwirklicht diesen<br />

Anspruch. Ebenso bietet das Modulsystem die Sicherheit,<br />

Mitarbeiter zielgerichtet und nachhaltig, also systematisch<br />

zu qualifi zieren. Die brk-akademie möchte damit<br />

Möglichkeiten und Wege eröffnen, die Fort- und Weiterbildung<br />

für Führungskräfte innerhalb des BRK zu entwickeln<br />

und auszubauen.<br />

Das umfangreiche Angebot der verschiedenen Fachtage,<br />

welche die aktuellen Entwicklungen in den verschiedenen<br />

Arbeitsfeldern aufgreifen<br />

und somit den aktuellen<br />

Stand des berufl<br />

ichen Wissens sichert,<br />

aber auch die<br />

Möglichkeit, direkt vor<br />

Ort in den Einrichtungen<br />

Fortbildungen anzubieten,<br />

zeugen von<br />

dem hohen Anspruch<br />

der brk-akademie.<br />

Die Notwendigkeit<br />

einer systematischen<br />

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pfl ege wurde<br />

oftmals artikuliert und ist unbestritten. Mit dem Angebot<br />

der brk-akademie für Soziales und Pfl ege wird dieser<br />

Rechnung getragen. Gleichzeitig bietet die brk-akademie<br />

ein vielfältiges Angebot für „Kindertageseinrichtungen“<br />

sowie umfassende Lehrgänge im bewährten Bereich<br />

Gesundheitsförderung/„Bewegung bis ins Alter“ an.<br />

Die brk-akademie wird sich auch künftig eng an den<br />

Bedürfnissen des Verbands und der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter orientieren und die Angebote nach Bedarf aufrechterhalten,<br />

verbessern und weiter ausbauen.<br />

Kontakt:<br />

Carmen Zieglmeier-Streb<br />

brk-akademie für Soziales und Pfl ege<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 0 89 / 92 41 - 15 21<br />

E-Mail: info@akademie.brk.de<br />

47


48 Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />

Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />

Hilfe für Suchende, Hilfe für Verlorengeglaubte<br />

Das Team des Landesnachforschungsdienstes (LND) in<br />

der Landesgeschäftsstelle ist verantwortlich für die Umsetzung<br />

des Auftrags der Bundesregierung auf der Grundlage<br />

der „Suchdienstvereinbarung“ vom 08.06.2001 und<br />

der DRK-Position zum Suchdienst und zur Familienzusammenführung<br />

vom 05.02.2002. Die Aufgaben umfassen<br />

die Leitung, Planung, Organisation und Kontrolle der<br />

Suchdienstarbeit. Der LND ist Bindeglied zwischen der<br />

Suchdienst-Leitstelle bzw. dem DRK-Generalsekretariat<br />

und den Kreisnachforschungsstellen (KNSt) und den<br />

Kreisauskunftsbüros (KAB) gemäß der föderativen Struktur<br />

des DRK-Suchdienstes.<br />

Nachforschungen<br />

Neben der Anschriftenaktualisierung Suchender bzw. Hinterbliebener<br />

vermisster Wehrmachtsangehöriger und Zivilvermisster<br />

im Osten zum Zweck der Benachrichtigungen<br />

beim Datentransfer mit den russischen Archiven und den<br />

originären Nachforschungsaufgaben<br />

(Suche von Angehörigen<br />

bei Krisen<br />

und Katastrophen)<br />

nahmen die humanitärenSuchanträge<br />

einen großen Teil<br />

der Zeit in der Arbeit<br />

des LND ein. Bei<br />

diesen Fällen handelt<br />

es sich um einen Personenkreis (größtenteils Familienangehörige),<br />

der aus verschiedenen Gründen den Kontakt<br />

zu den Gesuchten verloren hat oder nie hatte.<br />

Hierzu ein paar Beispiele:<br />

Ein junger Mann, der als Säugling adoptiert wurde, suchte<br />

seine leibliche Mutter. Er hatte außer dem Namen der<br />

Mutter keine weiteren Angaben. Die Suche nach ihr<br />

schien erst in eine Sackgasse zu führen. Die jahrelange<br />

Erfahrung des LND-Teams zahlte sich dann aus und die<br />

Mutter konnte ausfi ndig gemacht werden.<br />

Die Nichte eines 83-jährigen ehemaligen französischen<br />

Zwangsarbeiters bat das Team um Hilfe bei der Suche<br />

nach einer damals jungen Frau, die ihr Onkel während<br />

der Zwangsarbeit in Deutschland kennen und lieben gelernt<br />

hatte. Sie gab ihm damals Halt. Er besaß noch einen<br />

Brief aus dem Jahr 1949. Auf diesem standen die damalige<br />

Adresse und der Mädchenname der Frau. Die Suche<br />

war sehr schwierig. Denn die Gesuchte hatte durch Heirat<br />

einen anderen Nachnamen und war auch verzogen.<br />

Dennoch fand das LND-Team die Gesuchte. Leider war<br />

sie schon verstorben. Die Nichte bat daraufhin, die Grabstätte<br />

ausfi ndig zu machen. Ihrem Onkel war es wichtig.<br />

Er wollte sich im Nachhinein bedanken und verabschieden.<br />

Der außerordentlichen Hilfsbereitschaft einer Dame<br />

der Friedhofsverwaltung war es zu verdanken, dass der<br />

Wunsch des Onkels in Erfüllung gehen konnte.<br />

Eine junge Frau suchte ihren leiblichen Vater. Dieser war<br />

als Binnenschiffer auf der Donau unterwegs. Die Mutter<br />

der jungen Frau lernte diesen in einem bayerischen Donauhafenstädtchen<br />

kennen. Die Suchende hatte außer<br />

dem Namen des Vaters leider nur noch den falschen<br />

Schiffsnamen. Da der Gesuchte nicht aus Deutschland<br />

stammte, schickte uns die Recherche in viele Behörden<br />

und Einrichtungen verschiedener Städte entlang der Donau.<br />

Dank eines pfi ffi gen Behördenangestellten konnten<br />

wir eine Person ausfi ndig machen, die den in der Zwischenzeit<br />

verstorbenen Vater kannte. Der Ermittelte teilte<br />

ihr mit, dass sie einen Halbbruder habe. Die Suchende<br />

war hierüber sehr glücklich. Es wurde ein Kontakt hergestellt.<br />

Familienzusammenführung<br />

In den ost- und südosteuropäischen Ländern sowie der<br />

GUS leben immer noch viele Menschen mit deutscher<br />

Staatsangehörigkeit sowie auch deutsche Volksangehörige.<br />

Durch das Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz<br />

ist diesem Personenkreis die Möglichkeit gegeben, einen<br />

Antrag auf die Anerkennung der Spätaussiedlereigenschaft<br />

zu stellen und in die BRD zu übersiedeln. Hierbei werden<br />

diese Menschen von den Mitarbeiterinnen des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

unterstützt und begleitet.<br />

Die Kollegen in den Kreisnachforschungsstellen führten<br />

2006 in den Bereichen Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz<br />

(BVFG) 1.070 Beratungen durch. Es traten bei<br />

ihnen 407 Fragen zum Staatsangehörigkeitsrecht auf. Der<br />

Nachzug von Familienangehörigen zu Deutschen und Ausländern<br />

sowie Klärungen zum Aufenthaltstitel und andere<br />

Fragen im Ausländerrecht klärten die KNSt 868-mal. Im<br />

Jahr 2006 erzielten die Anfragen aus dem sozialen Bereich<br />

die höchste Quote. Hierzu mussten die Kollegen<br />

2.632 Anfragen aus dem Sozialrecht und anderen Gesetzen<br />

beantworten. Aufgrund negativ beschiedener Verwaltungsakte<br />

halfen die Mitarbeiter in den KNSt bei 469<br />

Rechtsbehelfen.<br />

Jahrbuch | 2006


Wegen der immer schwieriger werdenden Beratungspraxis<br />

unterstützte der LND viele Kollegen in den Kreisverbänden.<br />

Von einigen KNSt übernahm der LND die Beratungsfälle<br />

ganz und hatte sich darüber hinaus noch um die eigene<br />

Klientel zu kümmern. Dadurch ergaben sich im Jahr 2006<br />

für den LND weit mehr Beratungsfälle als im Jahr zuvor.<br />

Das benötigte Wissen zur Gewährleistung einer fachgerechten<br />

Beratung erweiterte das LND-Team auch im<br />

Jahr 2006 wieder durch Aus- und Fortbildungsmaßnahmen,<br />

welche größtenteils von der übergeordneten Stelle<br />

in Berlin durchgeführt wurden. Für die Kolleginnen in den<br />

Kreisnachforschungsstellen bot der LND eine bayernweite<br />

Fortbildungsmaßnahme an. Diese wurde von über 40<br />

Personen gern angenommen.<br />

Hilfs- und Beratungsdienst – Einzelfallhilfe<br />

In diesem Jahr gingen beim LND viele Hilferufe ein.<br />

Hierzu ein paar Beispiele:<br />

Rettung einer allein Erziehenden aus Rumänien nicht nur<br />

vor der Erblindung, indem durch bereitgestellte Mittel die<br />

Operation des Hinteraugentumors mitfi nanziert wurde.<br />

Einem 20-jährigen Ukrainer, der aufgrund eines Sportunfalls<br />

querschnittsgelähmt war, konnten durch Finanzierung<br />

einer Operation und anschließender Kur Schritte<br />

in ein neues Leben ermöglicht werden.<br />

Durch die Operation eines Gehirntumors wurde einem<br />

jungen Mann von den Malediven ein neues Leben gegeben.<br />

Ein Kind in Ägypten, welches an Ichthyose und damit<br />

entsetzlichen Schmerzen litt, konnte eine langfristige<br />

Heilbehandlung ermöglicht werden, da die Eltern wie in<br />

den vorgenannten Fällen fi nanziell nicht in der Lage dazu<br />

gewesen sind.<br />

Bei diesen Beispielen handelt es sich nur um einen kleinen<br />

Einblick in das Aufgabengebiet Einzelfallhilfen. Das LND-<br />

Team konnte im Jahr 2006 zudem mehreren Volksdeutschen<br />

in ost- und südosteuropäischen Ländern helfen. Sei<br />

es mit Medikamenten, Heilbehandlungen oder auch orthopädischen<br />

Hilfsmitteln.<br />

Amtliches Auskunftsbüro – Landesauskunftsbüro<br />

Im Amtlichen Auskunftsbüro waren im Jahr 2006 1.139<br />

Helferinnen und Helfer in 62 Kreisauskunftsbüros (KAB) der<br />

BRK-Kreisverbände ehrenamtlich tätig. Diese Einrichtung<br />

ist auch heute noch ein wichtiges Bindeglied zwischen den<br />

Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />

49<br />

Hilfsorganisationen und den bei Großschadensfällen verantwortlichen<br />

Behörden.<br />

Auftrag der Kreisauskunftsbüros ist es, im Konfl iktfall sowie<br />

bei Katastrophen und Großschadensereignissen eine<br />

Vermissten-Auskunftsstelle einzurichten, in der alle Informationen<br />

über die Betroffenen der Schadensereignisse gesammelt,<br />

systematisiert und aufbereitet werden, um so für<br />

eine qualifi zierte und schnelle Auskunft an suchende Angehörige<br />

zur Verfügung zu stehen. Jährlich werden in den<br />

BRK-Kreisverbänden etwa 150 KAB-Fortbildungsveranstaltungen<br />

sowie zehn KAB-Grundlehrgänge und Informationsabende<br />

durch das Landesauskunftsbüro und die<br />

KAB-Bezirksausbilder durchgeführt.<br />

Das Jahr 2006 stand für die Kreisauskunftsbüros ganz im<br />

Zeichen der Fußball-WM. Ehrenamtliche KAB rund um die<br />

bayerischen WM-Standorte München und Nürnberg hatten<br />

sich als so genannte „fl iegende Kreisauskunftsbüros“<br />

darauf vorbereitet, im Falle einer Katastrophe die Erfassung<br />

der persönlichen Daten von Betroffenen und Verletzten zu<br />

übernehmen. Dafür arbeiteten sich die ehrenamtlichen<br />

KAB-Mitglieder mit hohem persönlichem Engagement<br />

kurzfristig in eine für sie neue Software ein, um im Zusammenwirken<br />

mit den Unterstützungsgruppen der Sanitätseinsatzleitung<br />

diese Daten an die zentrale Auskunftsstelle<br />

der Polizei weiterleiten zu können.<br />

Die Kreisauskunftsbüros der WM-Standorte München<br />

und Nürnberg setzte man für die Registrierung der eingesetzten<br />

Helfer ein. Insgesamt wurden während der WM<br />

2006 weit über 1.000 Stunden von ehrenamtlichen KAB-<br />

Helfern geleistet.<br />

Darüber hinaus rekrutierten auf Weisung des Landesauskunftsbüros<br />

KAB-Leiter für den Suchdienst München in<br />

Zeitungsanzeigen interessierte ehrenamtliche Helfer, die<br />

im Katastrophenfall mit „exotischen“ Fremdsprachen den<br />

Suchdienst München bei seiner Arbeit hätten unterstützen<br />

können. Die Resonanz war sehr gut, auch hier konnte<br />

der Suchdienst sich und seine Arbeit positiv und aktuell<br />

darstellen.<br />

Auch beim Papstbesuch im September kamen die<br />

Kreisauskunftsbüros von München, Freising und Regensburg<br />

zum Einsatz, wobei insbesondere das KAB Altötting<br />

ein offi zielles „Fundbüro“ für verloren gegangene Kinder<br />

eröffnet hatte und erstmals in Bayern mit der neuen Suchdienst-Software<br />

arbeitete.<br />

Im Jahr 2007 soll die bundeseinheitliche neue Suchdienst-Software<br />

„Xenios“ in Bayern eingeführt und unsere<br />

Helfer darauf geschult werden.


50<br />

Internationale Projekte<br />

Internationale Projekte<br />

Humanitäre Hilfe ohne Grenzen<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> versteht sich nicht nur als<br />

Wohlfahrtsverband und Rettungsdienstorganisation im<br />

Freistaat. Es ist auch eingebunden in die weltweiten Aktivitäten<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es und entfaltet eigenes Engagement,<br />

um Menschen in Regionen zu helfen, die nicht so<br />

hoch entwickelt oder von Kriegen und Naturkatastrophen<br />

zerstört sind. Dazu gehört die Unterstützung vieler Rotkreuz-Gesellschaften<br />

in den Staaten Afrikas, Asiens, Südamerikas<br />

und Ost- und Südosteuropas sowie die Hilfen für<br />

die dortige notleidende Bevölkerung. Dies ist das Ziel der<br />

Auslandshilfe. Dies wurde bereits 1963 als Aufgabenfeld<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es durch das Internationale Rote <strong>Kreuz</strong><br />

formuliert. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> führt ebenfalls seit<br />

vielen Jahren die Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekte<br />

mit folgenden Schwerpunkten durch:<br />

Stärkung der nationalen Rotkreuz-Gesellschaften durch<br />

Förderung der Basisgesundheitsdienste, Unterstützung<br />

auch für die ehrenamtlichen Rotkreuz-Gruppen<br />

Förderung des Rettungswesens, der Blutspendedienste<br />

sowie der orthopädischen Versorgung<br />

Förderung der Rotkreuzstrukturen und Anleitung zur<br />

Schaffung von selbständigen und langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Mithilfe bei Katastrophenschutz-Vorkehrungen<br />

Wiederaufbaumaßnahmen nach Katastrophen sowie individuelle<br />

Hilfen für die betroffene Bevölkerung<br />

Neben vielen Kleinprojekten und Nachbetreuungsmaßnahmen<br />

wurden im Berichtszeitraum folgende Projekte betreut:<br />

Äthiopien/Ostafrika<br />

Bau eines Rotkreuz-Zentrums in der Patenprovinz North-<br />

Omo im Süden Äthiopiens<br />

Förderung des Rettungsdienstes und der Rotkreuz-<br />

Basisarbeit<br />

Bau von Brunnen in ländlichen Gebieten<br />

Niger<br />

Aufbau der Wasserversorgung durch ein Brunnenprojekt<br />

im Bereich Dangona/Sahel<br />

Namibia/Südwestafrika<br />

Aids-Bekämpfung im Norden des Landes<br />

Hilfe beim Aufbau von Rotkreuz-Basis gruppen<br />

Bau eines Rotkreuz-Zentrums<br />

Serbien/Montenegro<br />

Renovierungen und Ausstattungen von Krankenhäusern<br />

Förderung der Rotkreuz-Basis<br />

Aufbau Wasserrettungsdienst<br />

Bosnien/Herzegowina<br />

Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />

Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />

Hilfen für besonders bedürftige Bevölkerungsschichten<br />

Kroatien<br />

Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />

Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />

Rumänien<br />

Hilfe beim Aufbau der Basisarbeit sowie Hilfen für besonders<br />

bedürftige Bevölkerung<br />

Armenien<br />

Fortführung unseres nach dem Erdbeben 1988 eingerichteten<br />

Orthopädie-Zentrums in Erivan. Viele der Patienten<br />

waren zum Zeitpunkt der Amputation Kleinkinder<br />

und werden zwei- bis dreimal im Jahr mit neuen Prothesen<br />

versorgt. Nicht zu unterschätzen ist auch die Zahl<br />

neuer Patienten, zumeist Kinder mit Verletzungen durch<br />

Anti-Personenminen.<br />

Aufbau des Wasserrettungsdienstes<br />

Irak<br />

Bau eines Reha-Zentrums für Minenopfer in Sulaimaniya,<br />

hier ist eine Projekterweiterung angedacht<br />

Außerdem unterhält das BRK mit seinen Kreisverbänden<br />

Patenschaften und bietet Einzelhilfen von BRK-Kreisverbänden,<br />

u. a. in Bosnien-Herzegowina, Polen, Kroatien,<br />

Russland, Serbien, Litauen, Mazedonien, Ungarn, Weißrussland,<br />

Rumänien, Tschechien und der Ukraine.<br />

Kontakt<br />

Claus Hieke | Leiter Stabsstelle LND/LAB-IP<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 64<br />

E-Mail: hieke@lgst.brk.de<br />

Jahrbuch | 2006


Verwaltung<br />

Interne Revision<br />

Die Mitarbeiter der Internen Revision prüften 2006 die Jahresabschlüsse<br />

von rund 170 selbständig bilanzierenden<br />

Kreisverbänden, Bezirksverbänden und Einrichtungen.<br />

Der Jahresabschluss des BRK wurde – gestützt auf diese<br />

Vorarbeiten der Internen Revision – von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

erneut mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk testiert.<br />

Risikoorientierte Prüfungen zum internen Kontrollsystem<br />

konzentrierten sich auf die fi nanz- und rechnungswesenverwandten<br />

Bereiche der Verwaltungen und konnten für<br />

nahezu alle Kreis- und Bezirksverbände abgeschlossen<br />

werden. Mit der analogen Betrachtung operativer Leistungsbereiche<br />

wurde in 2006 bereits begonnen. Die Interne<br />

Revision wird sich damit vermehrt neben Fragen der<br />

Ordnungsmäßigkeit auch mit Fragen der Wirtschaftlichkeit<br />

befassen und nimmt – einem modernen Verständnis von<br />

Interner Revision entsprechend – neben prüfenden Funktionen<br />

zunehmend auch Beratungsaufgaben wahr. Die<br />

verstärkte Präsenz der Internen Revision führte zu deut-<br />

lich erhöhter Nachfrage nach Einzelfall-Unterstützung in<br />

wirtschaftlichen Fragen und in Fragen der Sachverhaltsklärung.<br />

Darin zeigt sich das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit<br />

und Objektivität der Internen Revision im Verband.<br />

Diese erfreuliche Akzeptanz und Nachfrage bestätigt das<br />

mittelfristig angestrebte, zukünftige Profi l der Internen Revision.<br />

Bei unveränderten Kapazitäten mussten diese Anfragen<br />

jedoch in nicht immer unproblematischer Konkurrenz<br />

zu laufenden Standard-Aufgaben wie Systemprüfungen,<br />

Rettungdienstprüfungen und Verwendungsnachweisprüfungen<br />

bewältigt werden.<br />

Kontakt<br />

Alexander Hartinger | kom. Leiter Interne Revision<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 12 43<br />

E-Mail: hartinger@lgst.brk.de<br />

Dienstleistungen:<br />

IT & Telekommunikation | Personalmanagement<br />

Der Echtbetrieb des ServiceCenter Dienstleistungen<br />

(SCDI) ging nach einer fünfmonatigen Pilotphase in 2005<br />

zum 01.01.2006 reibungslos vonstatten. Auch das Rechnungswesen<br />

und die Fakturierung starteten termingerecht.<br />

Da das SCDI seine Kosten ausschließlich durch die Verrechnung<br />

von Dienstleistungen an die Einrichtungen des<br />

BRK deckte, wurde allen Mitarbeitern des SCDI bewusst,<br />

dass ihr Arbeitsplatz ausschließlich von der Qualität ihrer<br />

Arbeit, den angebotenen Dienstleistungen und der Zufriedenheit<br />

der Kunden abhängig ist. Daher stand eine konsequente<br />

Kundenausrichtung auch 2006 im Mittelpunkt<br />

der Arbeit des SCDI.<br />

Seit Mitte 2007 ist der Servicecenter Dienstleistungen<br />

nicht mehr „Firma in der Firma“, die beiden Hauptaufgabenbereiche<br />

werden nun als einzelne Abteilungen geführt.<br />

IT und Telekommunikation<br />

2006 wurde die Re-Integration des bis dahin fremd vergebenen<br />

Netzwerkbetriebs durchgeführt. Parallel dazu<br />

konnten die zentralen Netzwerksicherheitssysteme auf<br />

den neuesten technischen Stand gebracht werden. Das<br />

Verwaltung<br />

Projekt diente gleichzeitig dem Wechsel in ein privates Firmennetzwerk.<br />

Hierbei konnten auch Ergebnisse zur kostengünstigen<br />

Telefonie für die Teilnehmer in diesem privaten<br />

Netzwerk erzielt werden.<br />

Zudem konnte das BRK-Rechenzentrum in neuen Räumen<br />

eines externen, spezialisierten Anbieters untergebracht<br />

werden. Der hohe Qualitätsstandard, der an ein<br />

Rechenzentrum zu stellen ist, wird damit erfüllt.<br />

Ferner wurde in 2006 eine verbandsweit abgestimmte<br />

IT-Vision entwickelt und es wurden daraus Strategien und<br />

umsetzbare Konzepte abgeleitet. Auf diese Weise konnte<br />

eine große Akzeptanz für eine künftige, stärkere Zusammenfassung<br />

von Technik in einem zentralen Rechenzentrumsbetrieb<br />

erreicht werden.<br />

Personalmanagement<br />

Die Arbeit der Personalabteilung war von der Sicherung<br />

des hohen Qualitätsniveaus ihrer Produkte und Leistungen<br />

geprägt.<br />

Die Abteilung Personalmanagement sorgte auch dafür,<br />

dass das von der Bundesregierung im Sommer verab-<br />

51


52 Verwaltung<br />

schiedete Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz umgesetzt<br />

wurde. Dazu wurden Workshops für Führungskräfte der<br />

Landesgeschäftsstelle und des Verbandes angeboten.<br />

Workshops für Personalsachbearbeiter der Kreisverbände<br />

verbesserten die Zusammenarbeit und die Fachkenntnisse<br />

und vertieften die gemeinsamen Arbeitsprozesse.<br />

Kontakt<br />

Dietmar Eckardt | Bereichsleiter IT &<br />

Kommunikation<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 <strong>30</strong><br />

E-Mail: eckardt@lgst.brk.de<br />

Recht<br />

Der 2006 noch als Stabsstelle geführte Bereich war vor allem<br />

mit der rechtlichen Begleitung struktureller Maßnahmen<br />

und verbandlicher Entwicklungen befasst. Ein verbandsrechtlicher<br />

Schwerpunkt lag in der juristischen Aufbereitung<br />

des im Januar 2006 übermittelten Vorschlags zur Strategie<br />

2010 plus des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Dieses Strategiepapier<br />

hat neben unstreitig positiven Ausarbeitungen<br />

zur Schaffung und Stärkung eines einheitlichen Profi ls aller<br />

Rotkreuz-Organisationen auch weitreichende strukturelle<br />

Veränderungen empfohlen. Diese waren für das BRK insbesondere<br />

auf die Vereinbarkeit mit dem besonderen rechtlichen<br />

Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts zu<br />

prüfen. Zur umfassenden verbandsrechtlichen Diskussion<br />

haben wir die Justiziare sowie die Vorsitzenden und Geschäftsführer<br />

aller Verbandsstufen und Vertreter der Gemeinschaften<br />

zu einer Tagung zum Vorschlag des DRK zur<br />

Strategie 2010 plus im März 2006 eingeladen. Dabei haben<br />

die Teilnehmer die Vorschläge zur Profi lschärfung einhellig<br />

begrüßt, allerdings die Vorschläge zur Umsetzung und<br />

Steuerung in der vorliegenden Form nicht mitgetragen. Diese<br />

verbandliche Meinung wurde durch die Präsidentin und<br />

den damaligen Landesgeschäftsführer in die Gremien auf<br />

Bundesebene eingebracht und führten letztendlich dazu,<br />

dass im Beschluss der DRK-Gremien zur Strategie 2010 plus<br />

dem Status des BRK als Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts ausdrücklich Rechnung getragen wird.<br />

Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag in der rechtlichen<br />

Begleitung der Veräußerung von sechs Senioreneinrichtun-<br />

Durch das Angebot von Auswertungen im Bereich Personalcontrolling<br />

konnten Einrichtungen und Führungskräfte<br />

wirksam unterstützt werden. Ein standardisiertes Bewerbermanagement<br />

und professionelle Recruiting-Maßnahmen<br />

sorgten für einen optimierten Einstellungsvorgang.<br />

Kontakt<br />

Christina Greif | Bereichsleiterin Personal -<br />

management<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 1425<br />

E-Mail: greif@lgst.brk.de<br />

gen des BRK im Rahmen des so genannten „Projekts Elisabeth“.<br />

Hierzu wurden im Frühjahr 2006 Verhandlungen mit<br />

mehreren potenziellen Interessenten geführt. Im April 2006<br />

gelang es schließlich, einen Vorvertrag mit dem am besten<br />

geeigneten Bieter abzuschließen, und im Juni 2006 konnte<br />

das Projekt durch Abschluss des notariellen Kaufvertrags<br />

erfolgreich beendet werden. Mit den Vertragsentwürfen<br />

und -verhandlungen war eine Anwaltskanzlei beauftragt.<br />

Durch die Stabsstelle Recht war in enger Abstimmung mit<br />

dieser eine Vielzahl von rechtlichen Fragen zu klären.<br />

Im zweiten Halbjahr 2006 gelang es durch personelle<br />

Verstärkung der Stabsstelle Recht, eine umfassende sozialrechtliche<br />

Beratung des Gesamtverbands aufzubauen.<br />

Die Stabsstelle Recht war des Weiteren eng in die Tarifverhandlungen<br />

mit der Gewerkschaft ver.di über den Abschluss<br />

eines neuen Manteltarifvertrags und eines neuen<br />

Tarifvertrags über eine Jahressonderzahlung eingebunden.<br />

Für alle Verbandsgliederungen und Führungskräfte erfolgte<br />

darüber hinaus die fachliche Begleitung und Beratung<br />

in allen arbeitsrechtlichen und sonstigen rechtlichen Fragestellungen.<br />

Kontakt<br />

Hannelore Schnelzer | Bereichsleiterin Recht<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 76<br />

E-Mail: schnelzer@lgst.brk.de<br />

Jahrbuch | 2006


Tochtergesellschaften<br />

Blutspendedienst des BRK gGmbH (BSD)<br />

Im Jahr 2006 hat der BSD wichtige Strukturveränderungen<br />

eingeleitet und vollzogen, die die Abläufe und Prozesse<br />

im Unternehmen effi zienter machen. Dazu gehört die<br />

Schließung stationärer Entnahmen, die Zusammenlegung<br />

der Labors, eine neue IT-Infrastruktur und die Forcierung<br />

neuer Geschäftsfelder.<br />

Edgeblood<br />

Aufgrund des immer größer werdenden Pfl egeaufwands,<br />

der überholten Technik und der Anforderungen der Überwachungsbehörden<br />

hat der BSD 2002 die Entscheidung<br />

getroffen, die bisher genutzte Individual-Blutbank-Software<br />

BS 2000 durch ein modernes, zukunftsorientiertes<br />

Standard-Blutbank-System zu ersetzen. Die Geschäftsführung<br />

hatte sich nach einem intensiven Auswahlprozess<br />

für das System „EDGE-BLOOD“ des französischen Anbieters<br />

„INLOG“ entschieden. Der Verwaltungsrat hat hierfür<br />

ein Budget von rund 2.500.000 Euro genehmigt, Teil der<br />

IT-Gesamtbudgets von 2002 bis 2006 in Höhe von 7,5<br />

Mio. Euro.<br />

Das Jahr 2006 wurde im BSD allgemein zum EDGE-<br />

BLOOD-Jahr erklärt. Dies gab den Anreiz, nach knapp vier<br />

Jahren Projektarbeit den Endspurt einzuleiten.<br />

Nach Abschluss des Aktzeptanztests begann im April<br />

2006 die letzte Phase des Validierungsplans, die „Performance<br />

Qualifi cation“, die im BSD als Paralleltest defi niert<br />

wurde. Gemäß Validierungsplan müssen ca. 50.000 Blutproben<br />

parallel zum bisherigen System zusätzlich durch<br />

das EDGE-BLOOD-System geschleust werden.<br />

Zunächst wurden die täglichen Entnahmen von vier<br />

mobilen Entnahmeteams, ab August nur noch von zwei<br />

Teams und von jeweils zwei Institutsentnahmen von der<br />

Registratur, über Produktion, Labor, Etikettierung/Freigabe<br />

und bis zur Ausgabe in BS2000 und zusätzlich im EDGE-<br />

BLOOD-System verarbeitet. Die Testüberprüfung erfolgte<br />

durch Kolleginnen im Institut Nürnberg durch Abgleich<br />

der alten und neuen Etiketten sowie der Stammsätze im<br />

BS2000- und EDGE-BLOOD-System. Aufgetretene Probleme<br />

wurden an den E-Mail-Account „it-edgeblood“ gemeldet<br />

und in wöchentlichen Workshops, an dem das<br />

Projektleitungsteam und der Softwarelieferant teilnahmen,<br />

analysiert und behoben.<br />

Aus Sicherheitsgründen und aufgrund wirtschaftlicher<br />

Überlegungen hatte sich der BSD Mitte 2006 entschieden,<br />

für EDGE-BLOOD die Hochverfügbarkeits-Umgebung mit<br />

entsprechender Gebäudesicherheit und redundanter Leitungsanbindungen<br />

bei einem externen Dienstleister zu betreiben.<br />

Durch die IT-Abteilung erfolgte nun in relativ kurzer<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen 53<br />

Zeit der Roll-out neuer Thin Clients, der Aufbau einer neuen<br />

Netzinfrastruktur sowie die Installation der Anwendung<br />

EDGE-BLOOD, damit der Lasttest termingerecht zum<br />

5. Dezember 2006 erfolgen konnte. Viele Überstunden und<br />

Wochenendarbeiten waren notwendig.<br />

Neben all diesen Arbeiten wurde auch noch die Übernahme<br />

der Altdaten, d. h. der historischen Daten unserer<br />

Blutspender, validiert. So mussten Zähl- und Vergleichslisten<br />

der Spenderstamm-, Labor-, Produkt- und V24-Daten<br />

in allen Instituten abgeglichen werden. Nach einer positiven<br />

Teilinspektion durch Sachverständige der Regierung von<br />

Oberbayern im Juli und September wurde der Paralleltest<br />

abgeschlossen und der Lasttest begonnen.<br />

Zwischen 5. und 12. Dezember fand der Lasttest statt.<br />

Diesem Test wurden alle Entnahmen von der Registratur<br />

bis zur Ausgabe unterzogen, um festzustellen, ob die Netz-<br />

und Hardware beim Dienstleiter die Sicherheits- und Performanceanforderungen<br />

erfüllen, was nach Abschluss des<br />

Tests als positiv zu werten ist.<br />

Am <strong>30</strong>. Dezember 2006, <strong>18</strong>:00 Uhr wurde mit der Altdatenübernahme<br />

begonnen, die erfolgreich am 1. Januar<br />

2007, 23:00 Uhr abgeschlossen war. Somit stand dem<br />

Produktivstart mit der Basisversion von EDGE-BLOOD ab<br />

2. Januar 2007 nichts mehr im Wege. Seit diesem Tag läuft<br />

die neue Blutbank-Software fehlerfrei.<br />

Die EDGE-BLOOD-Einführung zeigt, welch hohen Aufwand<br />

der BSD betreibt, um gesetzliche Vorgaben und die<br />

Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.<br />

Gesellschaft für Forschung und Entwicklung der<br />

DRK-Blutspendedienste GFE Blut mbH<br />

Zentrale Aufgabe des Blutspendedienstes ist die Versorgung<br />

der bayerischen Kliniken mit sicheren Blutprodukten<br />

und Dienstleistungen in optimaler Qualität. Zur Erfüllung<br />

dieses Anspruchs setzt der Blutspendedienst sein Engagement<br />

in Forschung und Entwicklung verbesserter diagnostischer<br />

Verfahren zur Prüfung von Blutspenden fort<br />

– auch über die Grenzen des Freistaats hinaus. Auf Initiative<br />

des BRK-Blutspendedienstes wurde in Kooperation<br />

mit den DRK-Blutspendediensten NSTOB (Niedersachsen,<br />

Thüringen, Oldenburg und Bremen) und West (Nordrhein-<br />

Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland) eine Tochtergesellschaft<br />

zur Erforschung und Entwicklung diagnostischer<br />

Verfahren und Automatisierungslösungen für das Blutspendewesen<br />

gegründet. Die GFE Blut mbH „Gesellschaft zur<br />

Forschung, Entwicklung und Distribution von Diagnostika<br />

im Blutspendewesen“ steht unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

W. Kurt Roth. Die gewählte Struktur ermöglicht ein an den


54<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

Anforderungen eines Blutspendedienstes ausgerichtete<br />

effi ziente zielorientierte Forschung und Entwicklung von<br />

diagnostischen Verfahren.<br />

Die Einrichtung eines Entwicklungsbeirats, der sich aus<br />

Mitgliedern der beteiligten, gleichberechtigten Blutspendedienste<br />

zusammensetzt, gewährleistet die Berücksichtigung<br />

individueller Anforderungen der einzelnen Gesellschafter.<br />

In den Aufsichtsrat entsendet das BRK seine Präsidentin,<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, und Herrn<br />

Prof. Dr. Peter Sefrin. Als stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied<br />

wurde Herr Dipl.-Kfm. Armin Petermann benannt.<br />

Im Mittelpunkt der aktuellen Entwicklungsarbeiten steht<br />

das Projekt zur Entwicklung eines vollautomatisierten<br />

NAT-Testverfahrens zum Nachweis viraler Infektionen in<br />

Blutspenden. Die NAT (Nukleinsäure-Amplifi kationstechnik)<br />

umfasst molekularbiologische Verfahren, wie z. B. die<br />

PCR (Polymerase Kettenreaktion), zum Nachweis von Erbsubstanz.<br />

Mit diesen Testverfahren können Krankheitserreger<br />

mit hoher Empfi ndlichkeit und Spezifi tät nachgewiesen<br />

werden. In der Qualitätsprüfung der Blutspenden ist<br />

die NAT-Testung auf Hepatitis-Viren (HCV und HBV) und<br />

Humane Immundefi zienz Viren (HIV) ein wichtiger Beitrag<br />

zur Erkennung von potenziell infektiösen Spenden.<br />

Das vollautomatisierte NAT-Testverfahren soll die Prüfung<br />

von über 4.000 Blutspenden auf die fünf transfusionsmedizinisch<br />

relevanten Viren (HCV, HBV, HIV-1/2, HAV und<br />

Parvovirus B19) in nur sechs Stunden ermöglichen. Das<br />

zu entwickelnde Verfahren basiert auf der Testung von Miniplasmapools<br />

aus bis zu 96 individuellen Spenderproben.<br />

Die Aufarbeitung der Proben zur Isolierung der Erbsubstanz<br />

viraler Infektionserreger soll vollautomatisch von einem Pipetierroboter<br />

durchgeführt werden. Die sich anschließende<br />

automatisierte NAT-Analytik auf die angeforderten Testparameter<br />

wird in programmierten Thermocyclern durchführt<br />

werden. Die Resultate der NAT-Testung sollen online zur<br />

zentralen EDV übertragen und bei der Freigabe der Blutpräparate<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die Entwicklung eines NAT-Testverfahrens der ersten<br />

Generation durch die GFE Blut mbH ist abgeschlossen. In<br />

der ersten Jahreshälfte 2007 wird ein Prototyp dem Blutspendedienst<br />

des BRK zur Verfügung gestellt. Das zentrale<br />

PCR-Labor am Standort Wiesentheid wird als Referenzlabor<br />

dieses System testen und validieren. Nach erfolgreicher<br />

Validierung soll dieses System ab 2008 für die Testung der<br />

Blutspenden eingesetzt werden. Die Zertifi zierung der NAT-<br />

Teste soll in 2008 abgeschlossen werden.<br />

Mit der Gründung der Gesellschaft zur Forschung, Entwicklung<br />

und Distribution von Diagnostika im Blutspende-<br />

wesen, der GFE Blut mbH, ist die Grundlage für gemeinsame<br />

Entwicklungen der beteiligten Blutspendedienste geschaffen<br />

worden. Sie bietet die Möglichkeit, auch künftig<br />

unserem Anspruch einer kontinuierlichen Verbesserung der<br />

Verfahren zur Prüfung und Herstellung von sicheren Blutprodukten<br />

gerecht zu werden.<br />

Biobank der Blutspender<br />

Bahnbrechende Möglichkeiten<br />

bei der Erforschung von<br />

Genese und Verlauf von Erkrankungen<br />

bietet der BSD<br />

mit der in 2006 gegründeten<br />

„Biobank der Blutspender“. Damit möchte sich der BRK-<br />

Blutspendedienst zusammen mit Forschungseinrichtungen<br />

aus Hochschulen und Industrie aktiv an der Entwicklung<br />

von Präventionsmaßnahmen und -methoden beteiligen<br />

und leistet so nicht nur einen Beitrag zur Heilung von<br />

Menschen, sondern auch zur Kostenersparnis im Gesundheitswesen.<br />

Der Forschungsansatz basiert darauf, potenzielle Veränderungen<br />

im Blut eines Menschen zu erkennen, die mit<br />

dem Verlauf einer bestimmten Erkrankung einhergehen.<br />

Solche „Biomarker“ bieten die Chance, neue diagnostische<br />

und auch prognostische Tests zu entwickeln, mit deren Hilfe<br />

krankhafte Veränderungen früh erkannt werden. Individuelle<br />

Diagnose und Therapie von Erkrankungen können<br />

somit verbessert werden. Der Schwerpunkt soll zunächst<br />

auf schweren Erkrankungen wie malignen Tumorerkrankungen,<br />

aber auch auf „Volkskrankheiten“ wie Diabetes<br />

und Hypertonie liegen.<br />

Bei jeder Blutspende wird aufgrund der gesetzlichen<br />

Vorschriften für eventuelle Nachuntersuchungen eine kleine<br />

Menge Blut für mehrere Jahre eingefroren. Die dadurch<br />

beim Blutspendedienst vorhandenen Blutproben mit den<br />

dazugehörenden demografi schen und medizinischen Daten<br />

können mit dem Einverständnis der teilnehmenden<br />

Blutspender für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Ethik-Kommission der bayerischen Landesärztekammer<br />

und der Landesbeauftragte für den Datenschutz haben<br />

dem Vorhaben zugestimmt.<br />

Mit der geplanten Teilnehmerzahl von zunächst 10.000<br />

Blutspendern zählt die „Biobank der Blutspender“ zu den<br />

national und international größeren Biobankaktivitäten.<br />

Während sich die meisten Biobanken erst im Aufbau befi<br />

nden, bietet der Blutspendedienst des BRK eine Infrastruktur,<br />

die schon heute genutzt werden kann.<br />

Jahrbuch | 2006


Internationales Engagement<br />

Der BSD ist nicht nur im Freistaat, sondern auch international<br />

aktiv: als Entwicklungshelfer für das Blutspendewesen,<br />

wie bei der Blutbank in Parakou (Benin) und in Ecuador.<br />

Im Herbst besuchte eine Delegation des BSD die dortige<br />

Blutbank, die vor allem mit Hilfe des BRK und des BSD<br />

aufgebaut wurde.<br />

Bereits in den siebziger Jahren knüpfte das BRK über<br />

die katholische Kirche in Bayern erste Kontakte nach Ecuador.<br />

1982 startete mit Mitteln des Bundesentwicklungshilfeministeriums<br />

in Höhe von 1,5 Millionen DM das erste<br />

gemeinsame Projekt. Ziel war, eine Blutbank nach den<br />

Grundsätzen des Roten <strong>Kreuz</strong>es aufzubauen, also Blutspenden<br />

auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis zu sammeln,<br />

aufzubereiten und weiterzuvermitteln. In Ecuador bestand<br />

damals ein kommerzielles Blutspendewesen. Das ist<br />

aber gerade in Ländern, in denen die Qualität der Kontrolle<br />

unzureichend ist, nicht das richtige System, um Menschen,<br />

die auf Bluttransfusionen angewiesen sind, vor verseuchten<br />

Spenden ausreichend zu schützen, fanden die Verantwortlichen<br />

des BSD.<br />

Auch heute gibt es in der ecuadorianischen Gesundheitspolitik<br />

wieder Bestrebungen, private Blutspendedienste<br />

zuzulassen. Diesen Vorstoß des dortigen Gesundheitsministeriums<br />

versucht das ecuadorianische Rote <strong>Kreuz</strong><br />

(CRE) zu verhindern. Gemeinsam mit Dr. Marc Herdoiza,<br />

Nationaler Blutbankchef des CRE, war es der BRK-Delegation<br />

ein großes Anliegen, die Bemühungen des CRE bei<br />

einem Gespräch im ecuadorianischen Gesundheitsministerium<br />

zu unterstützen. Aus dem Gewinn der Rotkreuz-Blutbank<br />

durch den Verkauf von Blutpräparaten werden nicht<br />

nur die sechs Blutbanken des CRE, die über das gesamte<br />

Land verteilt sind, sondern auch die kostenlosen Blutkonserven<br />

für bedürftige Patienten fi nanziert. Außerdem können<br />

darüber hinaus soziale Projekte des CRE mitfi nanziert<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

55<br />

werden. Sollte das Gesetz zur Kommerzialisierung Realität<br />

werden, bestünde die Gefahr, dass wegen unzureichender<br />

Überwachung einzelne kommerzielle Anbieter diese Lücke<br />

nutzen, um mit möglichst geringem Aufwand (schlechter<br />

Qualität bei Spenderauswahl und/oder Testung) möglichst<br />

viel Profi t zu machen. Die Versorgung nicht zahlungsfähiger<br />

sozial Schwacher mit Blut und Blutprodukten bliebe natürlich<br />

weiter beim Roten <strong>Kreuz</strong>, da der Staat nicht bereit<br />

und nicht in der Lage ist, für die Ärmsten zu sorgen. Die<br />

Zahl der Blutspender beim CRE würde nicht mehr ausreichen,<br />

um Rotkreuz-Projekte in Ecuador aufrechterhalten<br />

zu können.<br />

In Zukunft sollen die Kontakte zwischen CRE und BRK<br />

weiter intensiviert werden und auch über das Blutspendewesen<br />

hinausgehen. Natürlich bleibt die Unterstützung der<br />

Blutbank unser Schwerpunkt. Wir möchten das Ecuadorianische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> aber auch bei Aids-Aufklärungskampagnen<br />

unterstützen und im Bereich des Rettungsdienstes,<br />

in dem wir über die Mutter BRK ebenfalls über ein hohes<br />

Maß an Expertise verfügen.<br />

Jubiläum: 16-millionste Blutspende<br />

Seit Bestehen des BSD sind die Menschen in Bayern 16<br />

Millionen Mal zur Blutspende beim BSD gegangen. Im Februar<br />

2006 wurde die Spenderin der 16-millionsten Blutspende,<br />

Regina Schindler aus Burglengenfeld im Landkreis<br />

Schwandorf, stellvertretend für alle Blutspender, die<br />

zu dieser großartigen Spendenzahl beigetragen haben,<br />

geehrt. Bayerns Europaministerin Emilia Müller gratulierte<br />

auch dem Spender der 16.000.001. Blutspende, Jörg Reichel<br />

aus Marktleuthen (Lkr. Wunsiedel), und Stephan Keim<br />

aus Oberdachstetten (Lkr. Ansbach), der die 15.999.999.<br />

Blutspende geleistet hatte, „weil sie gezeigt haben, was es<br />

heißt, solidarisch zu sein“. Damit wurden auch die 2<strong>30</strong>.535<br />

derzeit aktiven Vollblutspender des BSD gewürdigt. Ohne


56<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

das freiwillige und unentgeltliche Engagement dieser vielen<br />

tausend Spender könnte die Blutversorgung im Freistaat<br />

nicht aufrechterhalten werden. Seit über einem halben<br />

Jahrhundert versorgt der Blutspendedienst des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es Kliniken und Praxen mit sicheren<br />

Blutprodukten. Dass er diesen Auftrag erfüllen kann, verdankt<br />

der BSD den mittlerweile 16 Millionen Blutspenden,<br />

die er während seines Bestehens bereits entgegennehmen<br />

konnte.<br />

Wir sind als BSD in Bayern stolz auf diesen Spenderstamm,<br />

denn der zeichnet sich durch besonders hohe<br />

Treue aus. Aktuelle Vergleiche mit anderen DRK-Blutspendediensten<br />

zeigen, dass im Freistaat eine konstantere<br />

Spendebereitschaft herrscht als in anderen Bundesländern.<br />

Hier verstehen die Menschen, dass die Operateure<br />

und Mediziner bestimmte Blutgruppen bevorzugen, und<br />

kommen auch einmal extra zur Blutspende, wenn sie wissen,<br />

dass ihr Blut gerade dringend gebraucht wird. Weil<br />

die bayerischen Spender etwas Besonderes sind, konnten<br />

im vergangenen Jahr ernstzunehmende Engpässe in der<br />

Blutversorgung der bayerischen Kliniken wie zum Beispiel<br />

zu Beginn der Ferienreisezeit, während der WM und dem<br />

Papstbesuch vermieden werden.<br />

Dreamteam BSD und Eishockey<br />

Den BSD verbindet eine ganz besondere Freundschaft zum<br />

Eishockey. So unterstützt er die BRK-Allstars, die auf Initiative<br />

des BRK-Kreisverbands Pfaffenhofen auf Tour gehen.<br />

Die Eishockey-Legenden Gerd Truntschka, Lorenz Funk,<br />

Reiner Lutz, Wolfgang Kummer, Sven Zywitza, Jürgen Simon,<br />

Roland Timoschuk, Harry und Klaus Birk sowie weitere<br />

prominente Ex-Profi s schnallten sich 2006 erstmals<br />

wieder die Kufen unter die Füße, um für einen guten Zeck<br />

zu spielen. Die Erlöse der Tournee kommen den austra-<br />

genden Kreisverbänden zugute. Unterstützt wird die BRK-<br />

Eishockey-Serie vom Blutspendedienst des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />

Auch aktive Eishockey-Profi s fühlen sich dem BSD verpfl<br />

ichtet: Die früheren Ice Tigers Benni Barz und Felix Petermann,<br />

die zum erweiterten Kreis des Eishockey-Nationalteams<br />

gehören, waren Ende 2006 prominente Gäste<br />

beim Blutspendetermin in Weisendorf (Landkreis Erlangen-<br />

Höchstadt). Unter den Blutspendern verlosten die beiden<br />

Sport-Promis einen Trainingsanzug, ein Poloshirt und ein<br />

T-Shirt aus ihrer aktiven Zeit bei den Ice Tigers mit den Originalunterschriften<br />

der beiden Spieler.<br />

BSD-Website neu gestaltet<br />

Gleich sechs aktuelle Themen (bisher vier) sind jetzt auf<br />

einen Blick auf der BSD-Homepage zu sehen. Wir haben<br />

damit eine benutzerfreundliche Oberfl äche geschaffen,<br />

so dass man die wichtigsten Themen sofort sieht, ohne<br />

erst suchen zu müssen. Dazu gehören natürlich t äglich<br />

die aktuellen Blutspendetermine, die nun als laufendes<br />

Band unten auf der Seite zu sehen sind. Neu ist auch<br />

der Pressebereich, der neben aktuellen Presseinfos auch<br />

Hintergrundinformationen anbietet. Mehr dazu unter:<br />

www.spende-blut.com<br />

Kontakt<br />

Dr. med. Franz Weinauer | Ärztlicher Direktor<br />

Vorsitzender der BSD-Geschäftsführung<br />

Tel.: 0 89 / 5 39 94 01<br />

Mail.: info@blutspendedienst.com<br />

Jahrbuch | 2006


Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />

Vor drei Jahren wurde in München eine Gesellschaft gegründet,<br />

mit dem Ziel, Menschen im Ruhestand verantwortungsvoll<br />

darin zu unterstützen, dass sie ein Leben in<br />

Sicherheit und größtmöglicher Eigenständigkeit genießen<br />

können.<br />

Seitdem wird mit viel Engagement und großem Einsatz<br />

dafür gesorgt, dass sich ältere Menschen in ihren Appartements<br />

richtig wohl und gut betreut – ganz einfach zuhause<br />

fühlen.<br />

Diese Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter<br />

des BRK. In der ersten Gründungsphase hat sie einen<br />

mehrmonatigen Prozess der Namensgebung durchlaufen.<br />

So war zuerst angedacht, sie Rot-<strong>Kreuz</strong> Servicegesellschaft<br />

(RKS) zu nennen. Da aus juristischen Gründen<br />

die Benutzung des Namens „RKS“ untersagt ist, haben<br />

sich die Beteiligten umgehend auf den Namen Sozialservice-Gesellschaft<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />

verständigt.<br />

Die Gesellschaft beschäftigt heute bereits über 2.<strong>30</strong>0<br />

Mitarbeiter und ist die Trägerin von 23 Senioreneinrichtungen<br />

in ganz Bayern. Alle Häuser sind Mitglied der eigenen<br />

Marke „Seniorenwohnen BRK“.<br />

Konsequent wurde auch in 2006 daran gearbeitet, die<br />

Gesellschaft und ihre Standorte im Markt zu positionieren.<br />

Eine Vielzahl an Projekten konnte erfolgreich abgeschlossen<br />

werden und machte Platz für neue Arbeitsschwerpunkte.<br />

Die Sozialservice-Gesellschaft des BRK zeigte sich innovativ<br />

und zukunftorientiert.<br />

Die Marke „Seniorenwohnen BRK“<br />

Um den Bekanntheitsgrad der Marke „Seniorenwohnen<br />

BRK“ in der Öffentlichkeit weiter zu erhöhen, wurde die<br />

Imagekampagne „Zuhause in besten Händen“ ausgebaut.<br />

In München fahren seit September 2006 sieben<br />

Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen mit diesem Werbe-Aufdruck.<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

57<br />

Unterstützt wird diese Verkehrsmittelwerbung durch Prospektaktionen<br />

in der Stadt, Anzeigen und Radiobeiträge.<br />

Zur weiteren Bekanntmachung der Marke produzierte die<br />

Sozialservice-Gesellschaft neben Imagebroschüren, Plakaten<br />

und Werbeartikeln eine intelligente DVD. Hierbei handelt<br />

es sich um drei Filme über die Münchner Häuser. Weitere<br />

sechs Filme wurden zu den Themen Sturzprophylaxe,<br />

Dementenkonzept, Essen, Soziale Betreuung, Pfl ege und<br />

Betreutes Wohnen gedreht. Alle Filme können zukünftig auf<br />

Messen, Fachkongressen und Vorträgen gezeigt werden.<br />

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt zur Verbreitung<br />

der Marke „Seniorenwohnen BRK“ ist neben der Durchführung<br />

von Aktionen die Teilnahme an Projekten und Wettbewerben:<br />

Eine Aktion mit dem Namen<br />

„Tapetenwechsel“<br />

wurde auf der ersten<br />

Pressekonferenz der<br />

Gesellschaft am 1. August<br />

2006 vorgestellt.<br />

Das Seniorenwohnen<br />

BRK bietet seinen Bewohnern<br />

zehn Tage im<br />

Jahr kostenfreien Urlaub<br />

in einer anderen<br />

Einrichtung der Sozialservice-Gesellschaft<br />

des BRK. Zur Auswahl<br />

stehen alle Standorte<br />

von Hof über Murnau<br />

und Oberammergau bis Kempten. Diese Aktion fand eine<br />

so gute Resonanz, dass sie als festes Angebot in das Programm<br />

des Seniorenwohnen BRK aufgenommen wurde.<br />

Drei Häuser, das Seniorenwohnen „Haus am Park“ in Bad<br />

Tölz, das Seniorenwohnen Goldbach und das Seniorenwohnen<br />

Augsburg-Haunstetten, haben an der Aktion<br />

„Rollentausch“ teilgenommen. Insgesamt hospitierten in<br />

diesen Häusern elf Politiker aus den entsprechenden Regionen.<br />

Im Rahmen des Rollentauschs wurde auch Randolf<br />

Rodenstock in das Seniorenwohnen Kieferngarten in<br />

München eingeladen. Rodenstock ist Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Rodenstock Gruppe, Präsident der Vereinigung<br />

der Bayerischen Wirtschaft und Mitglied des Präsidiums<br />

des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).<br />

Er besuchte zusammen mit BRK-Präsidentin Christa Prinzessin<br />

von Thurn und Taxis den Wohnbereich Pfl ege und


58<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

die Soziale Betreuung des Hauses, um sich einen Eindruck<br />

von der aktuellen Pfl egesituation in einer Senioreneinrichtung<br />

machen zu können.<br />

Der BRK-Landesverband hat in 2006 zum zweiten Mal<br />

einen Pfl egepreis ausgelobt. Das Seniorenwohnen Goldbach<br />

beteiligte sich an diesem Wettbewerb mit dem Projekt<br />

„Junge Kunst trifft auf Senioren” und erhielt den Altenpfl<br />

egepreis aus der Hand der BRK-Präsidentin, Christa<br />

Prinzessin von Thurn und Taxis.<br />

Aus den Häusern<br />

Die Aufgabe der Sozialservice-Gesellschaft des BRK ist es,<br />

als Träger von 23 Senioreneinrichtungen auch unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten die Häuser zu führen. Unter<br />

Abwägung aller Aspekte wurde das Seniorenwohnen Erlenbach<br />

abgegeben und die Betreiberschaft für neue Häuser,<br />

wie z. B. das Seniorenwohnen Bad Reichenhall Marienheim,<br />

aufgenommen. In diesem Rahmen wurde 2006<br />

auch die Modernisierung und Sanierung der Einrichtungen<br />

weiter verfolgt.<br />

Schwerpunkte der Sanierungsarbeiten in acht Einrichtungen<br />

waren neben der Grundsanierung die Schaffung<br />

neuer Wohngruppen für Menschen mit Demenz.<br />

In Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Karla<br />

Kämmer setzt die Sozialservice-Gesellschaft des BRK<br />

das Lebensweltkonzept für Demente in ihren Einrichtungen<br />

um.<br />

Beim Bau der neuen Wohnbereiche wurde besonders<br />

auf orientierungsfreundliche, farbig gestaltete Gänge und<br />

Rückzugsmöglichkeiten mit Wohlfühlcharakter geachtet.<br />

Für eine häusliche Atmosphäre sorgen offene Wohnbereiche,<br />

Lampen, die sich dem Tageslicht anpassen, und<br />

farbenfrohe Gärten mit Blühpfl anzen und Duftsträuchern,<br />

die alle Sinne ansprechen. All diese Faktoren wurden auch<br />

beim Neubau des Seniorenwohnen Hof berücksichtigt. Gut<br />

16 Monate nach dem Spatenstich konnte das Haus im November<br />

2006 von Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />

eingeweiht werden.<br />

Mitarbeiterorientierung<br />

Die Realisierung der Visionen in der Sozialservice-Gesellschaft<br />

des BRK setzt Mitarbeiterorientierung voraus,<br />

weil die Sozial- und Fachkompetenz, die Motivation und<br />

Kreativität, die Innovationskraft und das Engagement der<br />

Mitarbeiter unverzichtbar sind. Die Förderung der Eigenverantwortung<br />

hat in diesem Sinn einen besonderen Stellenwert.<br />

In 2006 wurden insgesamt 764 Mitarbeiter vorwiegend<br />

in der brk-akademie für Soziales und Pfl ege systematisch<br />

geschult. Von 43 angebotenen Seminaren wurden alle 43<br />

Seminare an 85 Tagen erfolgreich durchgeführt.<br />

Rund 310.000 Euro hat die Sozialservice-Gesellschaft<br />

des BRK in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter in 2006 investiert.<br />

Das hohe Weiterbildungsniveau der letzten Jahre<br />

wurde somit beibehalten. In Anlehnung an die Arbeit in den<br />

Projektgruppen wurde neben der Führungskraftweiterbildung<br />

ein Schwerpunkt auf die Schulung in den Sparten<br />

„Palliative Care“, Gerontopsychiatrische Pfl ege und Seniorengerechte<br />

Ernährung gelegt.<br />

Projekte der Sozialservice-Gesellschaft des BRK<br />

Am 26. Januar 2006 nahm die Ethikkommission, bestehend<br />

aus acht Mitgliedern, ihre Arbeit auf. Die Aufgabe<br />

dieser Kommission ist es, ethische Grundsätze der Sozialservice-Gesellschaft<br />

des BRK und deren Handlungsfelder<br />

zu entwickeln und festzulegen. Sie vertritt die ethischen<br />

Positionen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit.<br />

Vorrangig bietet sie jedoch Hilfestellung in ethischen Fragestellungen<br />

für die Einrichtungen an (z. B. zum Thema<br />

Gewalt, Gewaltprävention oder Mobbing). In 2007 wird<br />

sich die Ethikkommission mit den Themen der Autonomie,<br />

der Sterbehilfe und den lebensbedrohenden Ernährungssituationen<br />

beschäftigen.<br />

Die Einführung der EDV-gestützten Pfl egedokumentation<br />

mit Umstellung auf „Functional Independance Messure“,<br />

wurde in zehn Einrichtungen erfolgreich durchgeführt.<br />

Weitere Einrichtungen folgen.<br />

Zur Optimierung der Kommunikation mit und zwischen<br />

den Häusern hat die Gesellschaft ein Intranet-Forum für<br />

alle Mitarbeiter eingerichtet. Hier gibt es die Möglichkeit,<br />

sich untereinander auszutauschen, Arbeitsgruppen zu<br />

bilden und Umfragen durchzuführen.<br />

Jahrbuch | 2006


In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Gemeinnützige<br />

Dienste (G.G.S.G.) aus Ingolstadt, dem Christophorus<br />

Hospiz Verein e.V. und mit der Heimaufsicht München<br />

wurde das Projekt „Palliative Care“ gestartet. Gemeinsames<br />

Ziel ist die Weiterentwicklung ausgewiesener Standards<br />

für die Pfl ege und die Begleitung schwerstkranker<br />

und sterbender Menschen.<br />

Zertifi ziert nach DIN ISO 9001:2000 wurden 15 Einrichtungen.<br />

Bis Mitte 2007 werden die verbleibenden sieben<br />

Einrichtungen und auch die Hauptverwaltung zertifi ziert.<br />

Wesentliche Arbeitsschwerpunkte sind neben der Zertifi<br />

zierung die konzeptionelle Weiterentwicklung der internen<br />

Audits und die Bildung einer Arbeitsgruppe zur<br />

Umsetzung der Lebensmittelhygieneverordnung.<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

59<br />

Als zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen plant<br />

die Sozialservice-Gesellschaft des BRK in 2007 die Hinzunahme<br />

von weiteren drei Einrichtungen.<br />

Alle Einrichtungen gewähren ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

bei der professionellen, qualifi zierten Pfl ege und Betreuung<br />

von Senioren. Die langjährige Erfahrung ist der<br />

Schlüssel des Vertrauens, das der Marke „Seniorenwohnen<br />

BRK“ entgegengebracht wird.<br />

Mitarbeiter- und Bewohnerübersicht<br />

Seniorenwohnen … Bewohner Mitarbeiter in VZK* Mitarbeiter in Köpfen<br />

Alzenau 192 92,12 143<br />

Augsburg-Haunstetten 108 50,09 70<br />

„Lugerweg“, Bad Abbach 121 43,96 58<br />

Bad Füssing <strong>18</strong>9 61,83 98<br />

B. R´hall - Kirchberg 157 74,80 98<br />

B. R´hall - Wisbacherstraße 23 9,90 17<br />

„Haus am Park“, Bad Tölz 123 42,10 56<br />

„Am Bruderwald“, Bamberg 174 73,55 128<br />

Erlenbach 79 43,88 71<br />

Goldbach 159 77,92 106<br />

Hof 98 56,34 87<br />

„im Hoefelmayrpark“, Kempten <strong>18</strong>3 56,24 104<br />

Haus an der Isar, München 15 0,00 0<br />

Kieferngarten, München 591 164,58 250<br />

Pasing-Westkreuz, München 297 139,53 171<br />

Westpark, München 351 105,20 150<br />

Ruhesitz Staffelsee, Murnau 191 85,36 115<br />

Ludwigsfeld, Neu-Ulm 204 100,34 142<br />

Mögeldorf-Nürnberg 1<strong>22</strong> 27,08 35<br />

„Ammertal“, Oberammergau 81 34,74 62<br />

„Küpferling“, Rosenheim 167 76,88 103<br />

Bürgerheim Rothenburg o.d.T. 91 53,12 84<br />

„St. Elisabeth“, Schweinfurt 161 82,31 106<br />

Wolframs-Eschenbach 95 47,57 76<br />

Gesamt 3.972 1.599,44 2.3<strong>30</strong><br />

* VZK = Vollzeitkräfte<br />

Kontakt<br />

Günther Hettenkofer | Geschäftsführer<br />

Tel.: 0 89 / 61 <strong>30</strong> 47 - 0<br />

E-Mail: guenther.hettenkofer@rks.brk.de


60<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

des BRK mbH<br />

Die H+DG konnte nach dem bereits erfolgreichen Jahr<br />

2005 auch im Vorjahr ihre Geschäftstätigkeit positiv weiterentwickeln<br />

und somit eine sehr gute Bilanz für das vergangene<br />

Geschäftsjahr ziehen. 2006 war für die H+DG<br />

von zwei herausragenden Neuerungen geprägt: der Logistikpartnerschaft<br />

mit Dohmen Solutions im Bereich Bekleidung<br />

sowie dem Umzug des Unternehmens in neue<br />

Geschäftsräume.<br />

Aus den einzelnen Geschäftsbereichen sind einige Projekte<br />

und Ergebnisse besonders hervorzuheben:<br />

Der Bereich Bekleidung und Ausrüstung hat in Kooperation<br />

mit dem Leasingverbund DBL die Neueinkleidung<br />

aller BRK-Rettungsdienstmitarbeiter landesweit erfolgreich<br />

umgesetzt. Als Systemlieferant für bekleidungsrelevante<br />

Produkte sichert die H+DG zudem die Versorgung des<br />

gesamten Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Eine entsprechende<br />

Zusammenarbeit mit der DRK Service GmbH wurde im<br />

April 2006 gestartet.<br />

Die bedeutendste Veränderung des Geschäftsbereichs<br />

seit seinem Bestehen war die Verlagerung des bis dahin<br />

eigenständig geführten Bekleidungslagers zum 1. Juli<br />

2007 zum neuen Logistik-Partner Dohmen Solutions. Etwa<br />

500.000 Artikel wurden innerhalb eines Wochenendes<br />

verlagert, so dass es nur zu sehr geringen Ausfallzeiten bei<br />

der Lieferfähigkeit gekommen ist.<br />

Auch im Bereich Pharma kann auf ein äußerst erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr zurückgeblickt werden: Nicht zuletzt<br />

Beteiligungen<br />

Funk Humanitas GmbH (FHT)<br />

Auch das Geschäftsjahr 2006 verlief für die FHT, gemeinsames<br />

Tochterunternehmen des BRK und der Funk-Gruppe,<br />

erfolgreich. Unverändert quotieren die Versicherer eng<br />

an der Schadenentwicklung des BRK, das bedeutet, dass<br />

der Versicherungsnehmer seine Prämien durch die Schadensanzahl<br />

und die Schadensummen zum erheblichen Teil<br />

mit beeinfl usst. Die im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen<br />

zur Risikooptimierung zeigten im Berichtsjahr erstmals positive<br />

Ansätze und haben in einigen Sparten zu Beitragsreduzierungen<br />

mit Wirkung ab 2007 geführt. Vor diesem<br />

Hintergrund wird es erforderlich sein, die gemeinsamen<br />

Bemühungen der FHT und des BRK insbesondere im Bereich<br />

der stationären Einrichtungen sowie der Kraftfahrzeuge<br />

zu forcieren. Erfreulicherweise schenken der FHT<br />

durch das nationale Großereignis „Fußball-WM“, für das eine<br />

erhöhte Bevorratung von Arzneimitteln erforderlich war,<br />

konnte eine enorme Umsatzsteigerung verzeichnet werden.<br />

Darüber hinaus konnten einige weitere Kreisverbände<br />

und Kureinrichtungen des DRK als Neukunden gewonnen<br />

werden. Dem Bereich Pharma ist es im vergangenen Jahr<br />

gelungen, seine Position als kompetenter Partner zur fl ächendeckenden<br />

Arzneimittelversorgung des DRK weiter<br />

auszubauen.<br />

Auch der Geschäftsbereich Dienstleistungen stellte 2006<br />

seine Kompetenz und Leistungsfähigkeit erfolgreich unter<br />

Beweis. In enger Absprache und Kooperation mit den Heimen<br />

und Einrichtungen von BRK und RKS wurden zahlreiche<br />

neue Lieferanten gelistet, wodurch das zentrale Einkaufssystem<br />

weiter optimiert werden konnte.<br />

Nicht zuletzt steht auch der im Dezember vollzogene<br />

Umzug des Verwaltungsstandortes der H+DG in ein modernes<br />

Bürogebäude am neuen Standort Pfaffenhofen a.<br />

d. Ilm symbolisch für den erfolgreichen Abschluss der 2004<br />

gestarteten Reorganisation der H+DG in ein zukunftsfähiges<br />

Unternehmen.<br />

Kontakt<br />

Elke Christian | Geschäftsführerin<br />

Tel.: 0 84 41 / 27 79 - 0<br />

E-Mail: elke.christian@hdg.de<br />

in zunehmendem Maße auch Kunden außerhalb des BRK<br />

ihr Vertrauen, was dem Zweck der Gesellschaft entspricht.<br />

Erste Erfolge waren darüber hinaus bei dem im Vorjahr installierten<br />

Versicherungsmodell für ehren- und hauptamtliche<br />

Mitarbeiter zu verzeichnen.<br />

Keine Veränderungen ergaben sich während des Berichtsjahres<br />

im Aufsichtsrat und bei der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft.<br />

Kontakt<br />

Thomas Ollech | Geschäftsführer FHT<br />

Tel.: 0 89 / 54 46 81 80<br />

E-Mail: t.ollech@funk-gruppe.de<br />

Jahrbuch | 2006


Schwesternschaften<br />

Seit der ersten Stunde dabei: Maria Waas und Betty Klinger;<br />

im Hintergrund: Oberin Wedemeyer, BRK-Vizepräsident<br />

Gerhard Papp<br />

Schwesternschaft Wallmenich-Haus<br />

vom BRK e. V. in Amberg<br />

Auf eine 60-jährige Erfolgsstory kann die Amberger<br />

Schwesternschaft zurückblicken. Es begann Mitte der<br />

1940er Jahre mit einer Auffang- und Registrierstelle für heimatlose<br />

Rotkreuzschwestern und Schwesternhelferinnen<br />

in Regensburg. Rasch schufen die Flüchtlingsschwestern<br />

eine leistungsstarke Schwesternschaft, die 1953 in Amberg<br />

ihr eigenes Mutterhaus bekam. Heute sind die Amberger<br />

Rotkreuzschwestern in zahlreichen Arbeitsfeldern<br />

in der Region eingesetzt. Parallel dazu hat die Schwesternschaft<br />

eigene Einrichtungen aufgebaut, die vorbildlich ambulante<br />

und stationäre Unterstützungsleistungen integrieren.<br />

Dazu gehören eine „Fachstelle für pfl egende Angehörige“,<br />

eine klassische „Sozialstation“, „Betreutes Wohnen<br />

daheim“, der „Mahlzeitenservice für Senioren“ und die stationäre<br />

Pfl ege im Clementine-von-Wallmenich-Haus.<br />

„Wir sind im Stadtgebiet Amberg der Marktführer in der<br />

ambulanten und stationären Seniorenbetreuung und -pfl ege.<br />

Diese Position werden wir kontinuierlich ausbauen“,<br />

fasst Oberin Brigitte Wedemeyer die strategische Ausrichtung<br />

der Schwesternschaft zusammen. Zwei weitere Mei-<br />

Schwesternschaften<br />

lensteine sind bereits erreicht: Als erste in Amberg wurde<br />

die Sozialstation der Schwesternschaft 2006 zertifi ziert.<br />

2007 wird mit dem „Wohnpark St. Sebastian“ eine neue<br />

Anlage der Schwesternschaft mit betreuten Wohneinheiten<br />

bezugsfertig. Brigitte Wedemeyer kennt den Motor<br />

dieser Erfolgsstory. „Unser Stolz und unser Kapital sind<br />

unsere Mitglieder“, sagt sie. „Sie zeigen im Alltag, dass für<br />

uns Rotkreuzschwestern zwei Maximen gelten: Professionalität<br />

im Beruf und Humanität im Umgang mit unseren<br />

Mitmenschen.“<br />

Schwesternschaft Coburg<br />

vom BRK – Marienhaus – e. V.<br />

Die Schwesternschaft Coburg vom BRK – Marienhaus –<br />

e. V. gehört mit ca. 750 Mitgliedern und 211 Angestellten<br />

zu den Großen der 34 Schwesternschaften im Bundesgebiet.<br />

Ihr gemeinnütziges Wirken konzentriert sich auf<br />

drei Bereiche:<br />

In eigener Trägerschaft führt die Schwesternschaft ein<br />

Alten- und Pfl egeheim einschließlich einer Tagespfl ege und<br />

einer Kurzzeitpfl ege, eine Ambulante Alten- und Krankenpfl<br />

ege mit „Essen auf Rädern“ sowie eine Berufsfachschule<br />

für Altenpfl ege und Altenpfl egehilfe. Außerdem betreibt sie<br />

ein Seniorenwohnzentrum. Auch als Anbieter für betreutes<br />

Wohnen spielt die Schwesternschaft Coburg vom BRK –<br />

Marienhaus – e. V. eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung<br />

der Region.<br />

Die Mitglieder der Schwesternschaft sind in den eigenen<br />

Einrichtungen und über Gestellungsverträge in zahlreichen<br />

Arbeitsfeldern in der Region eingesetzt. Sie arbeiten<br />

im Klinikum Coburg gGmbH in der Pfl ege, der Kinderkrippe<br />

und der Geriatrischen Rehabilitation, im Altenheim<br />

und im Kinderhaus der Stadt Coburg, in der Tagesklinik für<br />

Psychiatrie Coburg (Klinikum Obermain in Kutzenberg), im<br />

Betreuten Wohnen im Seniorenpark Coburg sowie im Kuratorium<br />

für Dialyse und Nierentransplantationen e. V. in<br />

Coburg und Sonneberg und in der Kinderkrippe der Firma<br />

HABA in Bad Rodach.<br />

Schließlich engagiert sich die Schwesternschaft in den<br />

Ausbildungen der Pfl egeberufe: in ihrer eigenen Berufsfachschule<br />

(s. o.) sowie in den Berufsfachschulen für Krankenpfl<br />

ege und für Kinderkrankenpfl ege am Klinikum Coburg<br />

gGmbH.<br />

Schwesternschaft München vom BRK e.V.<br />

Führungswechsel<br />

Nach 5-jähriger Amtszeit übergab Generaloberin Karin Teige<br />

den Vorsitz an Edith Dürr, bis dahin Pfl egedirektorin der<br />

61


62<br />

Schwesternschaften<br />

Rotkreuzklinik in Würzburg. Zum Abschied wurde Karin Teige<br />

mit dem Ehrenzeichen des DRK und mit der Goldenen<br />

Ehrenmedaille der Stadt Lindenberg geehrt, die normalerweise<br />

nur hoch verdienten Lindenberger Bürgerinnen und<br />

Bürgern verliehen wird.<br />

Mit Generaloberin Edith<br />

Dürr steht zum ersten<br />

Mal eine verheiratete<br />

Frau und dreifache Mutter<br />

an der Spitze der Münchner<br />

Schwesternschaft.<br />

Die 47-jährige Mittelfränkin<br />

übernahm zahlreiche<br />

weitere Ämter von ihrer<br />

Vorgängerin, darunter<br />

den Vorsitz im Verband<br />

der Schwesternschaften<br />

vom Roten <strong>Kreuz</strong> in Bay-<br />

Edith Dürr, Generaloberin ern sowie im Aufsichtsrat<br />

der drei Klinikgesellschaften<br />

der Schwesternschaft. Als oberste Prioritäten ihrer<br />

Arbeit nennt Generaloberin Edith Dürr die wirtschaftliche<br />

Konsolidierung der Schwesternschaft und ihrer Einrichtungen,<br />

die Sicherung der bestehenden Einsatzfelder sowie<br />

die Generierung neuer Arbeitsmöglichkeiten für „ihre“<br />

Rotkreuzschwestern. Das Profi l der Schwesternschaft soll<br />

von engagierten Schwestern und Führungspersönlichkeiten<br />

geprägt werden, die Rotkreuzschwester als ein Markenzeichen<br />

für hervorragende Pfl ege neue Bedeutung gewinnen.<br />

Auszeichnungen und Aktivitäten<br />

Das Projekt „Verwaiste Eltern“, eine Initiative von Mitgliedern<br />

der Schwesternschaft München, erhielt 2006 den<br />

Clementine-von-Wallmenich-Preis, der zweijährlich vom<br />

Förderverein der Göttinger Werner-Schule vom DRK für<br />

herausragende pfl egerische Projekte verliehen wird. Er ist<br />

von der Firma Bayer Vital GmbH mit 2.500 Euro dotiert.<br />

Ergebnisse des Projekts sind eine Elterninformationsmappe,<br />

ein Leitfaden zur Betreuung von Eltern, die ihre Kinder<br />

verloren haben, und eine Grabstätte für die früh verstorbenen<br />

„Sternenkinder“ mit einem Geburtsgewicht unter<br />

500 Gramm. Zweimal jährlich fi nden Trauerfeiern für die<br />

betroffenen Eltern statt.<br />

Die Erdinger Berufsfachschulen für Altenpfl ege und Krankenpfl<br />

egehilfe bestanden im Mai das Zertifi zierungsverfahren<br />

nach IQ BFSA (Integrierte Qualität an Berufsfachschulen<br />

für Pfl ege), nach DIN ISO 900 und AZW. Damit schu-<br />

fen die beiden Schulen die Grundlage für die Finanzierung<br />

von Umschülern durch das Arbeitsamt. Ebenfalls nach IQ<br />

BFSA wurde die Berufsfachschule für Altenpfl ege in Lindenberg<br />

zertifi ziert.<br />

Gemeinsam mit dem BRK-Kreisverband München waren<br />

58 Rotkreuzschwestern als ehrenamtliche Helfer bei der<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eingesetzt. Das WM-Fieber<br />

erfasste so manche von Fußball unbeleckte Schwester,<br />

die sich eigentlich „nur als Ersthelfer“ zur Verfügung stellen<br />

wollte. Alle Rotkreuzschwestern waren begeistert, wie<br />

nett und professionell sie von den BRKlern aufgenommen<br />

wurden. Sie würden sich jederzeit wieder an einer gemeinsamen<br />

Aktion beteiligen.<br />

Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e. V.<br />

Unter Federführung der Berufsfachschule für Krankenpfl ege<br />

der Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e.V. startete<br />

ein bildungspolitisch richtungweisender Modellversuch: Mit<br />

Ausbildungsbeginn Oktober 2006 können besonders motivierte<br />

und leistungsfähige Schülerinnen in der Ausbildung<br />

zur Gesundheits- und Krankenpfl ege die Fachhochschulreife<br />

erwerben. Beteiligt sind als Kooperationspartner der<br />

Nürnberger Schule auch die Berufsfachschulen am Klinikum<br />

Fürth und am Krankenhaus Rothenburg o. d. Tauber.<br />

Ziel der Ausbildung sind hochqualifi zierte Gesundheits-<br />

und Krankenpfl egende, die den anspruchsvollen Herausforderungen<br />

des Berufes selbstbewusst begegnen und<br />

kompetent ihren Beitrag zur Lösung der drängenden Probleme<br />

des Gesundheitswesens in Deutschland leisten können.<br />

Parallel zu dieser anspruchsvollen, 3-jährigen Ausbildung<br />

müssen zusätzlich insgesamt 480 Unterrichtsstunden<br />

in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik für die<br />

Fachhochschulreife absolviert werden. Wer sie erwirbt, ist<br />

überall in Deutschland zum Studium an einer Fachhochschule<br />

berechtigt. In anderen Berufen ist die Verbindung<br />

von Berufsabschluss und Fachhochschulreife schon lange<br />

realisiert. Dass dies nun auch für die Ausbildung zur Gesundheits-<br />

und Krankenpfl ege gilt, ist ein wichtiger Beitrag<br />

zur Schaffung qualifi zierter Weiterbildungsmöglichkeiten im<br />

Pfl egeberuf und damit eine Aufwertung der Ausbildung.<br />

Kontakt<br />

Edith Dürr | Generaloberin<br />

Telefon: 0 89 / 13 03 - 10 01<br />

E-Mail: info@swmbrk.de<br />

Jahrbuch | 2006


Anhang<br />

Statistiken<br />

Anhang<br />

Bezirksverband Oberbayern ...............................................64<br />

Bezirksverband Niederbayern und Oberpfalz ...........................65<br />

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken.................................66<br />

Bezirksverband Unterfranken ..............................................67<br />

Bezirksverband Schwaben.................................................68<br />

Mitgliederzahlen des BRK ..................................................69<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung......................................69<br />

Personalstatistik..............................................................69<br />

Organisationsstruktur<br />

Gremien .......................................................................70<br />

Landesvorstand..............................................................71<br />

Organigramme ...............................................................72<br />

Adressen .....................................................................73<br />

63


64<br />

Anhang<br />

Statistiken<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

<strong>30</strong>.06.2006<br />

BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

dem<br />

JRK<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Altötting 108.908 720 33 338 1.456 359 32 11.457 14.395<br />

Berchtesgadener Land 102.468 340 337 178 656 965 108 11.245 13.829<br />

Bad Tölz-Wolfratsh. 120.198 <strong>30</strong>9 353 101 624 615 116 12.<strong>30</strong>6 14.424<br />

Dachau 134.544 558 - 152 240 492 29 11.038 12.509<br />

Ebersberg 124.440 455 - 72 213 - 46 10.885 11.671<br />

Eichstätt 123.040 539 - 45 794 1.283 5 10.855 13.521<br />

Erding 123.298 <strong>22</strong>1 - <strong>22</strong>0 543 402 19 11.169 12.574<br />

Freising 160.729 294 - <strong>30</strong>4 390 431 31 13.013 14.463<br />

Fürstenfeldbruck 199.877 202 - <strong>22</strong>1 911 1.105 57 13.652 16.148<br />

Garmisch-Partenk. 87.114 572 626 172 666 392 58 7.152 9.638<br />

Ingolstadt 121.665 175 - 64 231 653 67 12.774 13.964<br />

Landsberg/Lech 111.9<strong>30</strong> 174 25 53 1.167 2.076 89 10.535 14.119<br />

Miesbach 95.128 380 353 <strong>18</strong> 526 896 86 9.972 12.231<br />

Mühldorf/Inn 110.660 357 - 51 285 3 12 10.094 10.802<br />

München 1.590.<strong>30</strong>5 2.153 250 928 617 775 61 66.561 71.345<br />

Neuburg-Schrobenh. 91.048 234 - 128 361 804 63 12.125 13.715<br />

Pfaffenhofen/Ilm 115.825 290 - 81 1.528 529 16 13.797 16.241<br />

Rosenheim <strong>30</strong>6.951 712 320 <strong>22</strong>5 1.294 2.856 2 24.403 29.812<br />

Starnberg 128.696 <strong>30</strong>6 - 37 333 584 3<strong>18</strong> 8.885 10.463<br />

Traunstein 170.545 459 349 505 958 1.788 89 16.085 20.233<br />

Weilheim-Schongau 1<strong>30</strong>.841 3<strong>22</strong> 193 108 816 592 - 13.470 15.501<br />

Gesamtzahlen 4.258.210 9.772 2.839 4.001 14.609 17.600 1.<strong>30</strong>4 311.473 361.598<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Erste Hilfe<br />

BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

in Euro<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

Altötting 1.7<strong>30</strong> 527 - 39.959 0,37<br />

Berchtesgadener Land 1.091 508 - 782 -<br />

Bad Tölz-Wolfratsh. 1.253 355 - 5.107 0,04<br />

Dachau 935 736 668 8<strong>18</strong> -<br />

Ebersberg 598 316 25 - -<br />

Eichstätt 2.029 290 55 4.058 0,03<br />

Erding 953 546 - 6.645 0,05<br />

Freising 1.526 <strong>30</strong>4 - 970 -<br />

Fürstenfeldbruck 685 659 - 2.914 0,01<br />

Garmisch-Partenk. 869 535 375 6.080 0,07<br />

Ingolstadt 1.212 1.765 667 6.761 0,06<br />

Landsberg/Lech 8<strong>22</strong> 339 320 23.515 0,21<br />

Miesbach 697 570 - - -<br />

Mühldorf/Inn 1.090 880 780 5.<strong>30</strong>2 0,05<br />

München 4.690 840 2.988 - -<br />

Neuburg-Schrobenh. 1.097 675 336 12.240 0,13<br />

Pfaffenhofen/Ilm 842 713 <strong>30</strong>3 - -<br />

Rosenheim 1.9<strong>18</strong> 2.3<strong>18</strong> 864 11.5<strong>22</strong> 0,04<br />

Starnberg 8<strong>30</strong> 373 95 4.408 0,03<br />

Traunstein 1.723 731 892 19.593 0,11<br />

Weilheim-Schongau 952 702 - 1.776 0,01<br />

Gesamtzahlen 27.542 14.682 8.368 152.450 0,04<br />

Jahrbuch | 2006


Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

<strong>30</strong>.06.2006<br />

BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />

Erste Hilfe<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

in Euro<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

Amberg-Sulzach 2.065 725 157 10.158 0,07<br />

Cham 1.512 450 629 10.061 0,08<br />

Deggendorf 1.166 328 563 13.069 0,11<br />

Dingolfi ng-Landau 931 251 - 11.400 0,12<br />

Freyung-Grafenau 1.028 445 - <strong>18</strong>.097 0,<strong>22</strong><br />

Kelheim 1.000 551 6 17.039 0,15<br />

Landshut 2.125 7<strong>30</strong> 938 28.709 0,14<br />

Neumarkt/Opf. 1.907 710 511 15.882 0,12<br />

Passau 2.191 1.<strong>22</strong>1 1.196 76.695 0,32<br />

Regen 475 387 - 11.203 0,14<br />

Regensburg 3.260 475 4<strong>18</strong> 14.629 0,05<br />

Rottal/Inn 3.150 262 - <strong>22</strong>.943 0,19<br />

Schwandorf 1.571 349 1.<strong>22</strong>7 46.004 0,32<br />

Straubing-Bogen 1.568 331 - 12.109 0,08<br />

Tirschenreuth 1.437 415 20 14.698 0,19<br />

Weiden-Neustadt 1.764 624 1.071 33.801 0,24<br />

Gesamtzahlen 27.150 8.254 6.736 356.497 0,16<br />

dem<br />

JRK<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Anhang<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Amberg-Sulzach 152.385 513 65 1<strong>22</strong> 1.053 1.628 77 11.782 15.240<br />

Cham 1<strong>30</strong>.441 368 <strong>22</strong>7 170 766 1.128 <strong>18</strong>2 13.315 16.156<br />

Deggendorf 117.524 545 69 <strong>30</strong>9 632 582 17 9.716 11.870<br />

Dingolfi ng-Landau 91.815 249 - 120 129 123 16 9.911 10.548<br />

Freyung-Grafenau 81.161 334 111 2<strong>18</strong> <strong>22</strong>8 1 - 6.034 6.926<br />

Kelheim 113.093 397 <strong>18</strong> 150 375 815 97 13.176 15.028<br />

Landshut 209.738 675 - 78 275 26 10 13.714 14.778<br />

Neumarkt/Opf. 128.587 587 23 135 1.<strong>22</strong>6 2.111 57 11.014 15.153<br />

Passau 239.375 1.516 92 279 2.023 1.562 69 16.823 <strong>22</strong>.364<br />

Regen 81.114 317 191 65 873 1.077 67 8.481 11.071<br />

Regensburg 312.169 928 47 195 1.470 1.037 13 14.474 <strong>18</strong>.164<br />

Rottal/Inn 119.1<strong>22</strong> 750 - 191 999 354 65 13.276 15.635<br />

Schwandorf 144.690 708 26 405 2.604 2.0<strong>18</strong> 28 10.124 15.913<br />

Straubing-Bogen 142.508 778 77 264 486 392 12 10.598 12.607<br />

Tirschenreuth 77.338 613 64 261 734 963 15 7.946 10.596<br />

Weiden-Neustadt 142.320 891 35 94 878 1.077 11 10.734 13.720<br />

Gesamtzahlen 2.283.380 10.169 1.143 3.056 14.751 14.894 736 <strong>18</strong>1.1<strong>18</strong> <strong>22</strong>5.877<br />

65


66<br />

Anhang<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

<strong>30</strong>.06.2006<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

dem<br />

JRK<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Ansbach <strong>22</strong>3.803 1.266 - 232 1.388 624 54 10.455 14.019<br />

Bamberg 214.619 501 63 126 648 475 136 9.806 11.755<br />

Bayreuth <strong>18</strong>2.008 837 245 210 714 628 76 11.809 14.519<br />

Coburg 132.874 743 - 123 542 573 17 12.442 14.440<br />

Erlangen-Höchstadt 234.174 582 34 72 467 669 245 12.501 14.570<br />

Forchheim 113.488 326 49 11 428 336 69 4.252 5.471<br />

Fürth/Bayern <strong>22</strong>7.617 1.248 31 540 603 77 52 14.113 16.664<br />

Hof/Saale 153.621 1.199 128 50 1.080 1.174 160 10.086 13.877<br />

Kronach 73.278 797 - 171 154 124 75 6.327 7.648<br />

Kulmbach 76.876 435 39 50 491 756 - 4.626 6.397<br />

Lichtenfels 69.801 285 - 24 634 936 55 5.577 7.511<br />

Neustadt/Aisch 99.643 416 - 63 415 - 31 7.239 8.164<br />

Nürnberger Land 168.388 476 44 141 632 652 81 8.739 10.765<br />

Nürnberg-Stadt 499.113 437 52 4<strong>18</strong> 73 341 105 16.393 17.819<br />

Südfranken 258.801 994 - 203 1.<strong>22</strong>6 1.795 89 <strong>18</strong>.365 <strong>22</strong>.672<br />

Wunsiedel i. F. 81.024 461 156 95 416 567 34 7.650 9.379<br />

Gesamtzahlen 2.809.128 11.003 841 2.529 9.911 9.727 1.279 160.380 195.670<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />

Erste Hilfe<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

in Euro<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

Ansbach 3.115 1.897 1.843 69.880 0,31<br />

Bamberg 1.<strong>18</strong>0 388 357 26.353 0,12<br />

Bayreuth 2.291 553 1.593 16.969 0,09<br />

Coburg 790 256 - 37.091 0,28<br />

Erlangen-Höchstadt 2.320 1.733 1.098 578<br />

Forchheim 365 626 194 9.713 0,09<br />

Fürth/Bayern 3.048 835 - 5.553 0,02<br />

Hof/Saale 1.875 507 11 32.952 0,<strong>22</strong><br />

Kronach 732 578 601 45.649 0,62<br />

Kulmbach 494 426 115 7.805 0,10<br />

Lichtenfels 565 4<strong>22</strong> - 8.444 0,12<br />

Neustadt/Aisch 1.251 621 - 19.866 0,20<br />

Nürnberger Land 1.2<strong>30</strong> 761 728 3.785 0,02<br />

Nürnberg-Stadt 4.231 964 3.853 553 0,02<br />

Südfranken 2.894 1.265 - 24.<strong>22</strong>2 0,09<br />

Wunsiedel i. F. 1.135 <strong>30</strong>3 398 23.115 0,29<br />

Gesamtzahlen 27.516 12.135 10.797 332.528 0,12<br />

Jahrbuch | 2006


Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

<strong>30</strong>.06.2006<br />

BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />

BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />

Erste Hilfe<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

in Euro<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

Aschaffenburg 2.573 521 1.700 6.505 0,03<br />

Bad Kissingen 1.456 405 - 23.<strong>18</strong>4 0,<strong>22</strong><br />

Haßberge 901 1.017 385 21.627 0,25<br />

Kitzingen 959 770 698 <strong>18</strong>.636 0,21<br />

Main-Spessart 1.947 659 49 21.744 0,17<br />

Miltenberg-Obernburg 1.216 782 19 11.015 0,08<br />

Rhön-Grabfeld 1.625 448 - 29.492 0,34<br />

Schweinfurt 1.340 4<strong>18</strong> 55 20.2<strong>18</strong> 0,12<br />

Würzburg 1.696 512 - 10.567 0,04<br />

Gesamtzahlen 13.713 5.532 2.906 162.988 0,12<br />

dem<br />

JRK<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Anhang<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Aschaffenburg 243.523 887 28 362 1.299 2.<strong>22</strong>8 86 11.082 15.972<br />

Bad Kissingen 107.696 654 31 73 938 347 125 5.672 7.840<br />

Haßberge 87.466 441 - 32 569 331 257 12.<strong>30</strong>1 13.931<br />

Kitzingen 89.356 616 - 148 453 949 <strong>22</strong> 7.262 9.450<br />

Main-Spessart 131.000 1.025 - 108 1.146 <strong>22</strong>5 65 8.066 10.635<br />

Miltenberg-Obernburg 131.200 943 - 261 486 345 324 9.798 12.157<br />

Rhön-Grabfeld 85.776 506 143 110 820 790 73 6.082 8.524<br />

Schweinfurt 169.639 656 - 46 578 1.190 13 8.<strong>22</strong>6 10.709<br />

Würzburg 293.936 744 - <strong>30</strong>4 1.564 909 35 11.332 14.888<br />

Gesamtzahlen 1.339.592 6.472 202 1.444 7.853 7.314 1.000 79.821 104.106<br />

67


68<br />

Anhang<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

<strong>30</strong>.06.2006<br />

Erste Hilfe<br />

BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

in Euro<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

Aichach-Friedberg 929 710 191 13.336 0,10<br />

Augsburg-Land 1.177 788 758 3.074 0,01<br />

Augsburg-Stadt 1.466 478 1.644 12.794 0,05<br />

Dillingen 690 1.977 724 14.460 0,15<br />

Günzburg 758 823 - 8.203 0,07<br />

Lindau (B) 424 581 525 <strong>18</strong>.262 0,23<br />

Neu-Ulm 1.003 585 - 9.321 0,06<br />

Nordschwaben 901 460 - 17.106 0,13<br />

Oberallgäu 1.894 1.074 1.217 23.554 0,11<br />

Ostallgäu 1.214 960 664 35.053 0,20<br />

Unterallgäu 9<strong>30</strong> 481 497 33.217 0,19<br />

Gesamtzahlen 11.386 8.917 6.<strong>22</strong>0 <strong>18</strong>8.380 0,11<br />

dem<br />

JRK<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Aichach-Friedberg 127.386 <strong>30</strong>2 - 110 607 1.315 109 12.<strong>18</strong>7 14.6<strong>30</strong><br />

Augsburg-Land 241.076 1.039 - 545 1.600 1.514 371 17.520 <strong>22</strong>.589<br />

Augsburg-Stadt 262.443 414 37 113 446 1.729 52 14.501 17.292<br />

Dillingen 95.334 312 - 33 495 865 58 9.075 10.838<br />

Günzburg 1<strong>22</strong>.532 214 - 107 800 850 24 11.405 13.400<br />

Lindau (B) 79.628 1<strong>22</strong> 20 116 362 661 93 7.542 8.916<br />

Neu-Ulm 163.560 311 39 102 1.119 1.255 4 12.800 15.6<strong>30</strong><br />

Nordschwaben 1<strong>30</strong>.654 488 - 70 659 846 15 14.077 16.155<br />

Oberallgäu 211.880 578 487 207 598 1.348 86 <strong>18</strong>.5<strong>22</strong> 21.826<br />

Ostallgäu 176.753 589 179 286 984 1.603 56 15.916 19.613<br />

Unterallgäu 176.912 472 39 212 356 798 31 17.296 19.204<br />

Gesamtzahlen 1.788.158 4.841 801 1.901 8.026 12.784 899 150.841 <strong>18</strong>0.093<br />

Jahrbuch | 2006


Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Erste Hilfe<br />

GESAMTSTATISTIK<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

in Euro<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

BV Oberbayern 27.542 14.682 8.368 152.450 0,04<br />

BV Niederb./Oberpfalz 27.150 8.254 6.736 356.497 0,16<br />

BV Ober-/Mittelfranken 27.516 12.135 10.792 332.528 0,12<br />

BV Unterfranken 13.713 5.532 2.906 162.988 0,12<br />

BV Schwaben 11.386 8.917 6.<strong>22</strong>0 <strong>18</strong>8.380 0,11<br />

Gesamtzahlen 107.<strong>30</strong>7 49.520 35.0<strong>22</strong> 1.192.843 0,10<br />

Stand 31.12.2006<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

<strong>30</strong>.06.2006<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

GESAMTSTATISTIK<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

PERSONALSTATISTIK BRK 2006<br />

Geschäftsstellen 1.034<br />

Sozialarbeit 1.942<br />

Rettungsdienst Einsatzpersonal 4.263<br />

Heime und Einrichtungen 5.212<br />

Sonstige 754<br />

H+DG 35<br />

RKS 2.638<br />

BSD 683<br />

Summe BRK 16.561<br />

dem<br />

JRK<br />

davon Körperschaft 13.205<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Anhang<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

BV Oberbayern 4.258.210 9.772 2.839 4.001 14.609 17.600 1.<strong>30</strong>4 311.473 361.598<br />

BV Niederb./Oberpfalz 2.283.380 10.169 1.143 3.056 14.751 14.894 746 <strong>18</strong>1.1<strong>18</strong> <strong>22</strong>5.877<br />

BV Ober-/Mittelfranken 2.809.128 11.003 841 2.529 9.911 9.727 1.279 160.380 195.670<br />

BV Unterfranken 1.339.592 6.472 202 1.444 7.853 7.314 1.000 79.821 104.106<br />

BV Schwaben 1.788.158 4.841 801 1.901 8.026 12.784 899 150.841 <strong>18</strong>0.093<br />

Projektgruppen 33.817 33.817<br />

Vorstandsmitglieder 680 680<br />

Gesamtzahlen 12.478.468 42.257 5.826 46.748 55.150 62.319 5.908 883.633 1.101.841<br />

69


70<br />

Anhang<br />

Organisationsstruktur (Stand Mai 2007)<br />

Präsidium<br />

Christa Prinzessin<br />

von Thurn und Taxis<br />

Gerhard Papp<br />

Karl Freller, MdL<br />

Prof. Dr. Peter Sefrin<br />

Harald Strötgen<br />

Heinz Wimmer<br />

Edith Dürr<br />

Monika Hohlmeier<br />

Rudolf Gantner<br />

Andreas Geuther<br />

Dr. Holger Krems<br />

Werner-Hans Böhm<br />

Leonhard Stärk<br />

(mit beratender<br />

Stimme)<br />

Aufsichtsrat<br />

ZAST<br />

Karl Freller, MdL<br />

(Vertreter:<br />

Andreas Geuther)<br />

Leonhard Stärk<br />

(Vertreter:<br />

Hannelore Schnelzer)<br />

Klemens Reindl<br />

(Vertreter:<br />

Stefan Krause)<br />

Jürgen Federmann<br />

(Vertreter:<br />

Rainer Braun)<br />

beschließender<br />

Finanzausschuss<br />

Harald Strötgen<br />

Matthäus Paulus<br />

Lutz Brünkmann<br />

Heinz Wimmer<br />

Dr. Fritz Steigerwald<br />

Harald Pruckner<br />

Josef Mederer<br />

STIFTUNGS-, AUFSICHTS- UND VERWALTUNGSRÄTE<br />

Sozialservice Gesellschaft<br />

des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />

Aufsichtsrat<br />

Christa Prinzessin von<br />

Thurn und Taxis<br />

Leonhard Stärk<br />

Lutz Brünkmann<br />

Heinz Wimmer<br />

Josef Kastenmayer<br />

Josef Jung<br />

Dr. Franz Dieter Wittmann<br />

Lambert Müller<br />

Gesellschaftervertreter:<br />

Gerhard Papp<br />

Matthäus Paulus<br />

Revisionsausschuss<br />

Gerhard Papp<br />

Matthäus Paulus<br />

Lutz Brünkmann<br />

Andreas Geuther<br />

Heinz Wimmer<br />

Karl-Heinrich Zeuner<br />

BSD<br />

Verwaltungsrat<br />

Christa Prinzessin von<br />

Thurn und Taxis<br />

Lutz Brünkmann<br />

Prof. Dr. Peter Sefrin<br />

Gerhard Papp<br />

Reinhold Dietsch<br />

Dr. Dr. Wilhelm Röll<br />

Prof. Dr. Dieter Wiebecke<br />

Harald Pruckner<br />

Manfred Hölzlein<br />

GREMIEN<br />

Finanzwirtschaftsausschuss<br />

Matthäus Paulus<br />

Lutz Brünkmann<br />

Leonhard Stärk<br />

Gerhard Spatzek<br />

Reinhold Weißenseel<br />

Tobias Kurz<br />

Karl-Heinrich Zeuner<br />

Hans Koziel<br />

H+DG<br />

Verwaltungsrat<br />

Satzungsausschuss<br />

Joachim Merk<br />

(Vorsitzender)<br />

Heinz Wimmer<br />

(stv. Vorsitzender)<br />

Walter Riendl<br />

Anton Huber<br />

Thomas Gleißner<br />

Gerhard Spatzek<br />

Klaus W.<br />

Edelthalhammer<br />

Dr. Holger Krems<br />

Stephan Kögler<br />

Frank Faust<br />

Harald Erhard<br />

Klemens Reindl<br />

Oliver Mignon<br />

Erwin Rudolph<br />

Reinhold Dietsch<br />

Leonhard Stärk<br />

Gerhard Papp<br />

Lutz Brünkmann<br />

Gerhard Spatzek<br />

Albert Söhl<br />

Reinhold Weißenseel<br />

Harald Pruckner<br />

Rudolf Gantner<br />

Daniela Kammann<br />

Haushaltsausschuss<br />

Dr. Frank Müller<br />

Frank Faust<br />

Jürgen Büchs<br />

Helmut Endreß<br />

Otto Kreß<br />

Ludwig Ponnath<br />

Werner Stehle<br />

Ersatzmitglieder:<br />

Heinz Herzig<br />

Franz Plieninger<br />

Oliver Mignon<br />

Aufsichtsrat<br />

Funk Humanitas<br />

GmbH (FHT)<br />

Vertreter des BRK:<br />

Gerhard Papp<br />

Landesschiedsgericht<br />

Walter Hofmaier<br />

(Vorsitzender)<br />

Joachim Merk<br />

(stv. Vorsitzender)<br />

Beisitzer:<br />

Walter Riendl<br />

(Allg. Liste, Vertr.:<br />

Dr. Dr. Wilhelm Röll)<br />

Harald Pruckner<br />

(Bereitschaften, Vertr.:<br />

Bernd Peterke)<br />

Rudolf Gantner<br />

(Bergwacht, Vertr.:<br />

Heinrich Lobmeier)<br />

Helmut Röhm<br />

(Wasserwacht, Vertr.:<br />

Oliver Mignon)<br />

Holger Krems<br />

(Jugendrotkreuz,Vertr.:<br />

Thomas Sonntag)<br />

Kuratorium<br />

Damenstift<br />

Stiftsrat<br />

Christa Prinzessin<br />

von Thurn und Taxis<br />

Jutta Lowag<br />

Edith Dürr<br />

Heinz-Jochem Hirschbrunn<br />

Lutz Brünkmann<br />

Jahrbuch | 2006


LANDESVORSTAND DES BAYERISCHEN ROTEN KREUZES<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Leonhard Stärk<br />

Bereitschaften<br />

Monika Hohlmeier, MdL<br />

Harald Pruckner<br />

(Abwesenheitsvertreter:<br />

Bernhard Peterke)<br />

Bergwacht<br />

Heinrich Lobmeier<br />

Rudolf Gantner<br />

Jugendrotkreuz<br />

Dr. Holger Krems<br />

Thomas Sonntag<br />

(Abwesenheitsvertreter:<br />

Norbert Werth)<br />

Wasserwacht<br />

Ilse Aigner, MdB<br />

Andreas Geuther<br />

(Abwesenheitsvertreter:<br />

Klaus Seipt)<br />

Landesarzt<br />

Prof. Dr. med.<br />

Peter Sefrin<br />

stv. Landesarzt<br />

Dr. med. Michael<br />

G. Brandt<br />

stv. Landesarzt<br />

Dr. med. Erwin Ging<br />

Stand Mai 2007<br />

Präsidentin<br />

Christa Prinzessin von<br />

Thurn und Taxis<br />

Vizepräsident<br />

Gerhard Papp<br />

Vizepräsident<br />

Karl Freller, MdL<br />

Staatssekretär<br />

Justiziar<br />

Heinz Wimmer<br />

Ständige Gäste<br />

Walter Hofmaier<br />

Zwei Oberinnen der<br />

Schwesternschaften<br />

Fünf<br />

Bezirksgeschäftsführer<br />

Rechtsaufsicht BStMdI<br />

Landesschatzmeister<br />

Harald Strötgen<br />

stv. Landesschatzmeister<br />

Lutz Brünkmann<br />

stv. Landesschatzmeister<br />

Matthäus Paulus<br />

Generaloberin<br />

Edith Dürr<br />

Anhang<br />

71<br />

Delegierte der<br />

Schwesternschaften<br />

Oberin Brigitte Wedemeyer<br />

BV Oberbayern<br />

Werner-Hans Böhm<br />

Josef Mederer<br />

Rosemarie Braunhardt<br />

BV Niederbayern/<br />

Oberpfalz<br />

Markus Sackmann, MdL<br />

Herbert Hahn<br />

Thea Schweikl<br />

BV Ober- u. Mittelfranken<br />

Albert Zrenner<br />

Wolfgang Plattmeier<br />

Dr. Heidi Beyerle<br />

BV Unterfranken<br />

Eduard Lintner, MdB<br />

Dr. Fritz Steigerwald<br />

Tamara Bischof<br />

BV Schwaben<br />

Dr. Hermann Haisch<br />

Angelika Schorer<br />

Christine Kratzer-Haugg


72<br />

Anhang<br />

Finanz- &<br />

Vermögensverw.<br />

Immobilien<br />

Organisation &<br />

Planung<br />

Entwicklung &<br />

Querschnitte<br />

Facility-<br />

Management<br />

Fundraising &<br />

Unternehmenskooperationen<br />

Leitstellen &<br />

Personal-<br />

Controlling Senioren & Pfl ege<br />

Tele-<br />

Recht<br />

Kommunikation<br />

entwicklungkommunikation Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />

Rechnungswesen<br />

Finanzen &<br />

Beschaffung<br />

Soziale Arbeit<br />

Personalverwaltung<br />

IT<br />

Steuern Einkauf<br />

Kommunikation<br />

& Marketing<br />

Soziales, Pfl ege Personal-<br />

IT & Tele-<br />

Finanzen Rettungsdienst Recht Einkauf<br />

& Entwicklung managementkommunikation Jugendrotkreuz<br />

Beauftragtenwesen<br />

(Datenschutz, K-Schutz, Gleichstellung,<br />

Schwerbehinderte)<br />

Bergwacht<br />

Internationale Projekte<br />

Landesnachforschungsdienst<br />

Wasserwacht<br />

Personalrat<br />

Bereitschaften<br />

Bildung<br />

Gemeinschaften<br />

Interne Revision<br />

Landesgeschäftsführung<br />

Stand Mai 2007<br />

ORGANIGRAMM LANDESGESCHÄFTSSTELLE<br />

Jahrbuch | 2006


Adressen<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

80636 München, Volkartstraße 83<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 0, Fax: 0 89 / 92 41 - 12 00<br />

Internet: www.brk.de<br />

Präsidentin:<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />

Landesgeschäftsführer:<br />

Leonhard Stärk<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 47, Fax: 0 89 / 92 41 - 12 00<br />

E-Mail: info@brk.de<br />

Stand: Mai 2007<br />

Bezirksverband Oberbayern<br />

81737 München, Schumacherring 26,<br />

Tel.: 0 89 / 62 71 38 - 0, Fax: 0 89 / 62 71 38 - 80<br />

E-Mail: info@bvobb.brk.de<br />

Internet: www.bvobb.brk.de<br />

Vorsitzender: Werner-Hans Böhm, Reg.-Präsident a. D.<br />

Geschäftsführer: Michael Urek<br />

Kreisverband Altötting<br />

84503 Altötting, Raitenharter Str. 8,<br />

Tel.: 0 86 71 / 50 66 - 0, Fax: 0 86 71 / 50 66 - <strong>30</strong><br />

E-Mail: info@kvaltoetting.brk.de<br />

Internet: www.kvaltoetting.brk.de<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Herbert Hofauer<br />

Geschäftsführer: Josef Jung<br />

Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen<br />

83646 Bad Tölz, Schützenstr. 7,<br />

Tel.: 0 80 41 / 76 55 - 0, Fax: 0 80 41 / 76 55 - 24<br />

E-Mail: info@kvbad-toelz.brk.de<br />

Internet: www.kvbad-toelz.brk.de<br />

Vorsitzender: Josef Niedermaier, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Hans Eberl<br />

Kreisverband Berchtesgadener Land<br />

83435 Bad Reichenhall, Riedelstr. <strong>18</strong>,<br />

Tel.: 0 86 51 / 9 59 00, Fax: 0 86 51 / 95 90 50<br />

E-Mail: info@kvbgl.brk.de<br />

Internet: www.kvberchtesgaden.brk.de<br />

Vorsitzender: Franz Etschberger<br />

Geschäftsführer: Tobias Kurz<br />

Kreisverband Dachau<br />

85<strong>22</strong>1 Dachau, Rotkreuzplatz 3-4,<br />

Tel.: 0 81 31 / 36 63 - 0, Fax: 0 81 31 / 36 63 - 55<br />

E-Mail: info@kvdachau.brk.de<br />

Internet: www.kvdachau.brk.de<br />

Vorsitzender: Albert Drittenpreis<br />

Geschäftsführer: Rudolf Stauß<br />

Kreisverband Ebersberg<br />

85560 Ebersberg, Haggenmillerstr. 9,<br />

Tel.: 0 80 92 / 20 95 - 0, Fax: 0 80 92 / 20 95 - 20<br />

E-Mail: info@kvebersberg.brk.de<br />

Internet: www.kvebersberg.brk.de<br />

Vorsitzende: Christa Stewens, Staatsmin., MdL<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Strehhuber<br />

Kreisverband Eichstätt<br />

85072 Eichstätt, Grabmannstr. 2,<br />

Tel.: 0 84 21 / 97 57 - 0, Fax: 0 84 21 / 97 57 - <strong>22</strong><br />

E-Mail: info@kveichstaett.brk.de<br />

Internet: www.kveichstaett.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Xaver Bittl, Landrat<br />

Geschäftsführer: Stefan Janczik<br />

Kreisverband Erding<br />

85435 Erding, Wilhelm-Bachmair-Str. 2,<br />

Tel.: 0 81 <strong>22</strong> / 97 62 - 0, Fax: 0 81 <strong>22</strong> / 97 62 - 14<br />

E-Mail: info@kverding.brk.de<br />

Internet: www.kverding.brk.de<br />

Vorsitzender: Xaver Bauer<br />

Geschäftsführer: Jürgen Federmann<br />

Kreisverband Freising<br />

85354 Freising, Rotkreuzstr. 13 - 15,<br />

Tel.: 0 81 61 / 96 71 - 0, Fax: 0 81 61 / 96 71 - <strong>22</strong><br />

E-Mail: info@kvfreising.brk.de<br />

Internet: www.kvfreising.brk.de<br />

Vorsitzender: Anton Neumaier<br />

Geschäftsführer: Albert Söhl<br />

Kreisverband Fürstenfeldbruck<br />

8<strong>22</strong>56 Fürstenfeldbruck, Dachauer Str. 35,<br />

Tel.: 0 81 41 / 40 04 - 0, Fax: 0 81 41 / 40 04 - 40<br />

E-Mail: info@kvffb.brk.de<br />

Internet: www.brk-ffb.de<br />

Vorsitzender: Franz Neuhierl<br />

Geschäftsführerin: Daniela Kammann<br />

Kreisverband Garmisch-Partenkirchen<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen, Fürstenstr. 11,<br />

Tel.: 0 88 21 / 9 43 21 - 0, Fax: 0 88 21 / <strong>22</strong> <strong>22</strong><br />

E-Mail: info@kvgarmisch.brk.de<br />

Internet: www.kvgarmisch.brk.de<br />

Vorsitzender: Michael Lidl, stellvertr. Landrat<br />

Geschäftsführer: Arnd Hansen<br />

Anhang<br />

73


74<br />

Anhang<br />

Kreisverband Ingolstadt<br />

85049 Ingolstadt, Auf der Schanz <strong>30</strong>,<br />

Tel.: 08 41 / 93 33 - 0, Fax: 08 41 / 93 33 - 29<br />

E-Mail: info@kvingolstadt.brk.de<br />

Internet: www.brk-ingolstadt.de<br />

Vorsitzender: Dr. Harald Renninger<br />

Geschäftsführer: Johann Rottenkolber<br />

Kreisverband Landsberg/Lech<br />

86899 Landsberg, Max-Friesenegger-Str. 45,<br />

Tel.: 0 81 91 / 91 88 - 0, Fax: 0 81 91 / 5 99 69<br />

E-Mail: info@kvlandsberg.brk.de<br />

Internet: www.kvlandsberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Klaus Bühler, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Anton Huber<br />

Kreisverband Miesbach<br />

83714 Miesbach, Bergwerkstr. <strong>18</strong>,<br />

Tel.: 0 80 25 / 28 25 - 0, Fax: 0 80 25 / 28 25 - 17<br />

E-Mail: info@kvmiesbach.brk.de<br />

Internet: www.brk-miesbach.de<br />

Vorsitzender: Josef Bierschneider, Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Alfred Mittermaier<br />

Kreisverband Mühldorf/Inn<br />

84453 Mühldorf, Ahamer Str. <strong>18</strong>,<br />

Tel.: 0 86 31 / 3 65 50, Fax: 0 86 31 / 36 55 49<br />

E-Mail: info@kvmuehldorf.brk.de<br />

Internet: www.kvmuehldorf.brk.de<br />

Vorsitzende: Susanne Engelmann<br />

Geschäftsführer: Marc Elsner<br />

Kreisverband München<br />

80538 München, Seitzstr. 8,<br />

Tel.: 089 / 23 73 - 0, Fax: 089 / 23 73 - 4 00<br />

E-Mail: info@brk-muenchen.de<br />

Internet: www.brk-muenchen.de<br />

Vorsitzender: Dr. Hans Burghart<br />

Geschäftsführer: Günter Hintermaier<br />

Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen<br />

86633 Neuburg, Karl-Konrad-Str. 3,<br />

Tel.: 0 84 31 / 67 99 - 0, Fax: 0 84 31 / 4 88 40<br />

E-Mail: info@kvneuburg.brk.de<br />

Internet: www.neusob.de/brk/<br />

Vorsitzender: Dr. Bernhard Gmehling, Oberbürgermeister<br />

Geschäftsführer: Walter Egen<br />

Kreisverband Pfaffenhofen/Ilm<br />

85276 Pfaffenhofen, Rotkreuzstr. 2,<br />

Tel.: 0 84 41 / 49 33 - 0 + <strong>22</strong> <strong>22</strong>, Fax: 0 84 41 / 49 33 33<br />

E-Mail: info@kvpfaffenhofen.brk.de<br />

Internet: www.kvpfaffenhofen.brk.de<br />

Vorsitzender: Hans Koziel<br />

Geschäftsführer: Herbert Werner<br />

Kreisverband Rosenheim<br />

8<strong>30</strong><strong>22</strong> Rosenheim, Tegernseestr. 5,<br />

Tel.: 0 80 31 / <strong>30</strong> 19 - 0, Fax: 0 80 31 / <strong>30</strong> 19 - 10<br />

E-Mail: info@kvrosenheim.brk.de<br />

Internet: www.brk-rosenheim.de<br />

Vorsitzender: Karl-Heinrich Zeuner<br />

Geschäftsführer: Martin Schmidt<br />

Kreisverband Starnberg<br />

82319 Starnberg, Kaiser-Wilhelm-Str. 4,<br />

Tel.: 0 81 51 / 26 02 - 0, Fax: 0 81 51 / 26 02 - 19<br />

E-Mail: info@kvstarnberg.brk.de<br />

Internet: www.kvstarnberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Heinrich Frey, Landrat<br />

Geschäftsführer: Heinbert Janze<br />

Kreisverband Traunstein<br />

83278 Traunstein, Leonrodstr. 13,<br />

Tel.: 08 61 / 9 89 73 - 0, Fax: 08 61 / 9 89 73 - 33<br />

E-Mail: info@kvtraunstein.brk.de<br />

Internet: www.brk-traunstein.de<br />

Vorsitzender: Werner Linhardt<br />

Geschäftsführer: Kurt Stemmer<br />

Kreisverband Weilheim-Schongau<br />

82362 Weilheim, Johannes-Damrich-Str. 5,<br />

Tel.: 08 81 / 92 90 - 0, Fax: 08 81 / 4 14 99<br />

E-Mail: info@kvweilheim-schongau.brk.de<br />

Internet: www.brk-weilheim-schongau.de<br />

Vorsitzender: Hermann Schnitzer, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Paul Bittscheidt<br />

Bezirksverband Niederbayern-Oberpfalz<br />

9<strong>30</strong>49 Regensburg, Dr. Leo-Ritter-Straße 5,<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 0, Fax: 09 41 / 79 46 58<br />

E-Mail: info@bvndb.brk.de<br />

Internet: www.bvndb.brk.de<br />

Vorsitzender: Markus Sackmann, MdL<br />

Geschäftsführer: Gerold Neumaier<br />

Kreisverband Amberg-Sulzbach<br />

9<strong>22</strong>24 Amberg, Amselweg <strong>30</strong>,<br />

Tel.: 0 96 21 / 47 45 - 0, Fax: 0 96 21 / 47 45 - 19<br />

E-Mail: info@kvamberg-sulzbach.brk.de<br />

Internet: www.brk-as.de<br />

Vorsitzender: Gerd Geismann, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Siegfried Scholz<br />

Kreisverband Cham<br />

93413 Cham, Tiergartenstr. 10,<br />

Tel.: 0 99 71 / 85 00 - 0, Fax: 0 99 71 / 2 03 25<br />

E-Mail: info@kvcham.brk.de<br />

Internet: www.kvcham.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Theo Zellner<br />

Geschäftsführer: Manfred Aschenbrenner<br />

Jahrbuch | 2006


Kreisverband Deggendorf<br />

94469 Deggendorf, Wiesenstr. 8,<br />

Tel.: 09 91 / 36 04 - 0, Fax: 09 91 / 36 04 - <strong>30</strong><br />

E-Mail: info@kvdeggendorf.brk.de<br />

Internet: www.kvdeggendorf.brk.de<br />

Vorsitzender: Bernd Siebler, MdL<br />

Geschäftsführer: Dir. Simon Geim<br />

Kreisverband Dingolfi ng-Landau<br />

841<strong>30</strong> Dingolfi ng, Krankenhausstr. 6,<br />

Tel.: 0 87 31 / 31 41 - 0, Fax: 0 87 31 / 54 67<br />

E-Mail: info@kvdingolfi ng.brk.de<br />

Internet: www.kvdingolfi ng.brk.de<br />

Vorsitzende: Thea Schweikl<br />

Geschäftsführer: Fritz Stangl<br />

Kreisverband Freyung-Grafenau<br />

94078 Freyung, Kolpingstr. 11,<br />

Tel.: 0 85 51 / 91 44 - 0, Fax: 0 85 51 / 91 44 - <strong>22</strong><br />

E-Mail: info@kvfreyung.brk.de<br />

Internet: www.kvfreyung.brk.de<br />

Vorsitzender: Alexander Muthmann, Landrat<br />

Geschäftsführer: Philipp Altendorfer<br />

Kreisverband Kelheim<br />

93<strong>30</strong>9 Kelheim, Abensberger Str. 6,<br />

Tel.: 0 94 41 / 50 28 - 0, Fax: 0 94 41 / 50 28 - 21<br />

E-Mail: info@kvkelheim.brk.de<br />

Internet: www.kvkelheim.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Dr. Hubert Faltermeier<br />

Geschäftsführer: Edgar Fischer<br />

Kreisverband Landshut<br />

84034 Landshut, Prof.-Buchner-Str. 20,<br />

Tel.: 08 71 / 9 62 21 - 0, Fax: 08 71 / 9 62 21 - 20<br />

E-Mail: info@kvlandshut.brk.de<br />

Internet: www.kvlandshut.brk.de<br />

Vorsitzender: Josef Eppeneder, Landrat<br />

Geschäftsführerin: Renate Schmidbauer<br />

Kreisverband Neumarkt/Opf.<br />

923<strong>18</strong> Neumarkt, Klägerweg 9,<br />

Tel.: 0 91 81 / 4 83 - 0, Fax: 0 91 81 / 4 83 - 38<br />

E-Mail: info@kvneumarkt.brk.de<br />

Internet: www.brk-neumarkt.de<br />

Vorsitzender: Landrat Albert Löhner<br />

Geschäftsführer: Klaus Zimmermann<br />

Kreisverband Passau<br />

94032 Passau, Rotkreuzstr. 1,<br />

Tel.: 08 51 / 95 98 90, Fax: 08 51 / 7 29 40<br />

E-Mail: info@kvpassau.brk.de<br />

Internet: www.kvpassau.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Hanns Dorfner<br />

Geschäftsführer: Bernhard Pappenberger<br />

Kreisverband Regen<br />

94209 Regen, Osserstr. 2,<br />

Tel.: 0 99 21 / 94 46 - 0, Fax: 0 99 21 / 94 46 - 50<br />

E-Mail: info@kvregen.brk.de<br />

Internet: www.brk-regen.de<br />

Vorsitzender: Landrat Heinz Wölfl<br />

Geschäftsführer: Günther Aulinger<br />

Kreisverband Regensburg<br />

9<strong>30</strong>55 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7,<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 05 - 0, Fax: 09 41 / 7 96 05 - 29<br />

E-Mail: info@kvregensburg.brk.de<br />

Internet: www.brk-regensburg.de<br />

Vorsitzender: Dr. Heinrich Körber<br />

Geschäftsführer: Josef Zenger<br />

Kreisverband Rottal-Inn<br />

84347 Pfarrkirchen, Arno-Jacoby-Str. 7,<br />

Tel.: 0 85 61 / 23 39 - 0, Fax: 0 85 61 / 23 39 - 39<br />

E-Mail: info@kvrottal-inn.brk.de<br />

Internet: www.brk-rottal-inn.de<br />

Vorsitzender: Helmut Kneip<br />

Geschäftsführer: Herbert Wiedemann<br />

Kreisverband Schwandorf<br />

92421 Schwandorf, Kopernikusstr. 5 a,<br />

Tel.: 0 94 31 / 74 51 - 0, Fax: 0 94 31 / 74 51 - 24<br />

E-Mail: info@kvschwandorf.brk.de<br />

Internet: www.kvschwandorf.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Volker Liedtke<br />

Geschäftsführer: Alfred Braun<br />

Kreisverband Straubing-Bogen<br />

94315 Straubing, Siemensstr. 11 a,<br />

Tel.: 0 94 21 / 99 52 - 0, Fax: 0 94 21 / 99 52 - 34<br />

E-Mail: info@kvstraubing.brk.de<br />

Internet: www.kvstraubing.brk.de<br />

Vorsitzender: Herbert Ettengruber, MdL<br />

Geschäftsführer: Anton Wänninger<br />

Kreisverband Tirschenreuth<br />

95643 Tirschenreuth, Egerstr. 21,<br />

Tel.: 0 96 31 / <strong>22</strong> <strong>22</strong>, Fax: 0 96 31 / 70 75 - 27<br />

E-Mail: info@kvtirschenreuth.brk.de<br />

Internet: www.kvtirschenreuth.brk.de<br />

Vorsitzender: Herbert Hahn, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Holger Schedl<br />

Kreisverband Weiden u. Neustadt/Waldnaab<br />

92637 Weiden/Opf., Ulrich-Schönberger-Str. 11,<br />

Tel.: 09 61 / 3 90 02 - 0, Fax: 09 61 / 3 90 02 - 27<br />

E-Mail: info@kvweiden.brk.de<br />

Internet: www.kvweiden.brk.de<br />

Vorsitzender: OB Hans Schröpf<br />

Geschäftsführer: Franz Rath<br />

Anhang<br />

75


76<br />

Anhang<br />

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken<br />

90478 Nürnberg, Regensburger Str. 231/II,<br />

Tel.: 09 11 / 58 68 - 0, Fax: 09 11 / 58 68 - 136<br />

E-Mail: info@bvomf.brk.de<br />

Internet: www.bvomf.brk.de<br />

Vorsitzender: Gerhard Papp<br />

Geschäftsführer: Gerhard Spatzek<br />

Kreisverband Ansbach<br />

915<strong>22</strong> Ansbach, Henry-Dunant-Straße 10,<br />

Tel.: 09 81 / 4 61 15 - 0, Fax: 09 81 / 4 61 15 - 20<br />

E-Mail: info@kvansbach.brk.de<br />

Internet: www.kvansbach.brk.de<br />

Vorsitzender: Norbert Schottmann<br />

Geschäftsführer: Heinz Bischoff komm. GF<br />

Kreisverband Bamberg<br />

96047 Bamberg, Hainstraße 19,<br />

Tel.: 09 51 / 9 81 89 - 0, Fax: 09 51 / 9 81 89 - 20<br />

E-Mail: info@kvbamberg.brk.de<br />

Internet: www.kvbamberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Franz Goetz<br />

Geschäftsführer: Klaus Otto<br />

Kreisverband Bayreuth<br />

95445 Bayreuth, Hindenburgstraße 10,<br />

Tel.: 09 21 / 4 03 - 0, Fax: 09 21 / 4 03 - 45<br />

E-Mail: info@kvbayreuth.brk.de<br />

Internet: www.kvbayreuth.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel<br />

Geschäftsführer: Peter Herzing<br />

Kreisverband Coburg<br />

96450 Coburg, Sally-Ehrlich-Straße 16,<br />

Tel.: 0 95 61 / 80 89 - 0, Fax: 0 95 61 / 80 89 - 16<br />

E-Mail: info@kvcoburg.brk.de<br />

Internet: www.kvcoburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Karl Zeitler<br />

Geschäftsführer: Juergen Beninga<br />

Kreisverband Erlangen-Höchstadt<br />

91058 Erlangen, Henri-Dunant-Str. 4,<br />

Tel.: 0 91 31 / 12 00 - 0, Fax: 0 91 31 / 12 00 - 1 04<br />

E-Mail: info@kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />

Internet: www.kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />

Vorsitzender: Brüne Soltau<br />

Geschäftsführer: Direktor Jürgen Üblacker<br />

Kreisverband Forchheim<br />

91<strong>30</strong>1 Forchheim, Henry-Dunant-Straße 1,<br />

Tel.: 0 91 91 / 70 77 - 0, Fax: 0 91 91 / 70 77 77<br />

E-Mail: info@kvforchheim.brk.de<br />

Internet: www.kvforchheim.brk.de<br />

Vorsitzender: OB Franz Stumpf<br />

Geschäftsführerin: Dr. Birgit Kastura-Koch<br />

Kreisverband Fürth<br />

90762 Fürth, Henri-Dunant-Straße 11,<br />

Tel.: 09 11 / 7 79 81 - 0, Fax: 09 11 / 7 79 81 - 38<br />

E-Mail: info@kvfuerth.brk.de<br />

Internet: www.kvfuerth.brk.de<br />

Vorsitzender: Gert Rohrseitz<br />

Geschäftsführer: Thomas Leipold<br />

Kreisverband Hof<br />

950<strong>30</strong> Hof/Saale, Ernst-Reuter-Straße 66-68,<br />

Tel.: 0 92 81 / 62 93 - 0, Fax: 0 92 81 / 62 93 - <strong>30</strong><br />

E-Mail: info@kvhof.brk.de<br />

Internet: www.kvhof.brk.de<br />

Vorsitzender: Bgm. a. D. Edgar Pöpel<br />

Geschäftsführer: Stefan Kögler<br />

Kreisverband Kronach<br />

96317 Kronach, Friesener Straße 46,<br />

Tel.: 0 92 61 / 60 72 - 0, Fax: 0 92 61 / 60 72 - 60<br />

E-Mail: info@kvkronach.brk.de<br />

Internet: www.kvkronach.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Oswald Marr<br />

Geschäftsführer: Marcus Haniel<br />

Kreisverband Kulmbach<br />

95326 Kulmbach, Flessastraße 1,<br />

Tel.: 0 92 21 / 97 45 - 0, Fax: 0 92 21 / 97 45 - 20<br />

E-Mail: info@kvkulmbach.brk.de<br />

Internet: www.kvkulmbach.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Klaus Peter Söllner<br />

Geschäftsführer: Robert Winterling<br />

Kreisverband Lichtenfels<br />

96215 Lichtenfels, Henry-Dunant-Str. 6,<br />

Tel.: 0 95 71 / 95 90 - 0, Fax: 0 95 71 / 95 90 - 20<br />

E-Mail: info@kvlichtenfels.brk.de<br />

Internet: www.kvlichtenfels.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Jürgen Zürbig<br />

Geschäftsführer: Thomas Petrak<br />

Kreisverband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim<br />

91413 Neustadt/Aisch, Robert-Koch-Straße 2,<br />

Tel.: 0 91 61 / 88 77 - 0, Fax: 0 91 61 / 88 77 - 21<br />

E-Mail: info@kvnea-bw.brk.de<br />

Internet: www.brk-nea.de<br />

Vorsitzender: Alt-Landrat Adolf Schilling<br />

Geschäftsführer: Alexander Tesmer<br />

Kreisverband Nürnberger Land<br />

91207 Lauf/Pegnitz, Henry-Dunant-Straße 1,<br />

Tel.: 0 91 23 / 94 03 - 0, Fax: 0 91 23 / 1 29 61<br />

E-Mail: info@kvnuernberger-land.brk.de<br />

Internet: www.kvnuernberger-land.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Helmut Reich<br />

Geschäftsführer: Gernot Jungbauer<br />

Jahrbuch | 2006


Kreisverband Nürnberg-Stadt<br />

90489 Nürnberg, Sulzbacher Straße 42,<br />

Tel.: 09 11 / 53 01 - 0, Fax: 09 11 / 53 01 - 2 98<br />

E-Mail: info@kvnuernberg-stadt.brk.de<br />

Internet: www.kvnuernbergstadt.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. med. Jürgen Helmbrecht<br />

Geschäftsführer: Otto Kreß<br />

Kreisverband Südfranken<br />

91781 Weißenburg, Rothenburger Straße 33,<br />

Tel.: 0 91 41 / 86 99 - 0, Fax: 0 91 41 / 86 99 - 26<br />

E-Mail: info@kvsuedfranken.brk.de<br />

Internet: www.brk-suedfranken.de<br />

Vorsitzender: Siegfried Elbracht<br />

Geschäftsführer: Rainer Braun<br />

Kreisverband Wunsiedel<br />

95615 Marktredwitz, Industrieallee 2,<br />

Tel.: 0 92 31 / 96 26 - 0, Fax: 0 92 31 / 96 26 - 28<br />

E-Mail: info@kvwunsiedel.brk.de<br />

Internet: www.kvwunsiedel.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Dr. Peter Seißer<br />

Geschäftsführer: Klaus Dvorak<br />

Bezirksverband Unterfranken<br />

97074 Würzburg, Greisingstr. 10 a,<br />

Tel.: 09 31 / 7 96 11 - 0, Fax: 09 31 / 7 96 11 - 14<br />

E-Mail: info@bvufr.brk.de<br />

Internet: www.bvunterfranken.brk.de<br />

Vorsitzender: Parl. Staatssekr. a.D. Eduard Lintner, MdB<br />

Geschäftsführer: Dir. Reinhold Dietsch<br />

Kreisverband Aschaffenburg<br />

63741 Aschaffenburg, Efeuweg 2,<br />

Tel.: 0 60 21 / 84 84 - 0, Fax: 0 60 21 / 84 84 - 84<br />

E-Mail: info@kvaschaffenburg.brk.de<br />

Internet: www.kvaschaffenburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Frank Faust, Rechtsanwalt<br />

Geschäftsführer: Michael Rückert<br />

Kreisverband Bad Kissingen<br />

97688 Bad Kissingen, Landwehrstr. 3,<br />

Tel.: 09 71 / 72 72 - 0, Fax: 09 71 / 72 72 72<br />

E-Mail: info@kvbad-kissingen.brk.de<br />

Internet: www.kvbad-kissingen.brk.de<br />

Vorsitzende: Isolde Anstötz, Richterin<br />

Geschäftsführer: Erwin Göbel<br />

Kreisverband Haßberge<br />

97437 Haßfurt, Industriestr. 20,<br />

Tel.: 0 95 21 / 95 50 - 0, Fax: 0 95 21 / 95 50 - 20<br />

E-Mail: info@kvhassberge.brk.de<br />

Internet: www.kvhassberge.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Rudolf Handwerker<br />

Geschäftsführer: Dieter Greger<br />

Kreisverband Kitzingen<br />

973<strong>18</strong> Kitzingen, Schmiedelstr. 3,<br />

Tel.: 0 93 21 / 21 03 - 0, Fax: 0 93 21 / 21 03 - 19<br />

E-Mail: info@kvkitzingen.brk.de<br />

Internet: www.kvkitzingen.brk.de<br />

Vorsitzende: Landrätin Tamara Bischof<br />

Geschäftsführer: Harald Erhard<br />

Anhang<br />

77<br />

Kreisverband Main-Spessart<br />

97737 Gemünden, Wernfelder Str. 1+2,<br />

Tel.: 0 93 51 / 50 81 - 0 + <strong>22</strong> <strong>22</strong>, Fax: 0 93 51 / 44 23<br />

E-Mail: info@kvmain-spessart.brk.de<br />

Internet: www.kvmain-spessart.brk.de<br />

Vorsitzender: Eberhard Sinner, Staatsmin., MdL<br />

Geschäftsführer: Roland Albus<br />

Kreisverband Miltenberg-Obernburg<br />

63785 Obernburg, Römerstr. 93 a,<br />

Tel.: 0 60 <strong>22</strong> / 61 81 - 0, Fax: 0 60 <strong>22</strong> / 61 81 - <strong>30</strong><br />

E-Mail: info@kvmiltenberg.brk.de<br />

Internet: www.kvmiltenberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Thomas Rothaug<br />

Geschäftsführer: Edwin Pfeifer<br />

Kreisverband Rhön-Grabfeld<br />

97616 Bad Neustadt, Sonnenstr. 1,<br />

Tel.: 0 97 71 / 61 23 - 0, Fax: 0 97 71 / 61 23 - 40<br />

E-Mail: info@kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />

Internet: www.kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Fritz Steigerwald, Landrat a.D.<br />

Geschäftsführer: Dir. Adolf Saam<br />

Kreisverband Schweinfurt<br />

97421 Schweinfurt, Gorch-Fock-Str. 13-15,<br />

Tel.: 0 97 21 / 94 90 40, Fax: 0 97 21 / 9 49 04 34<br />

E-Mail: info@kvschweinfurt.brk.de<br />

Internet: www.kvschweinfurt.brk.de<br />

Vorsitzender: Gerhard Eck, MdL<br />

Geschäftsführer: Helmut Endreß<br />

Kreisverband Würzburg<br />

97074 Würzburg, Zeppelinstr. 3,<br />

Tel.: 09 31 / 80 00 80, Fax: 09 31 / 88 31 09<br />

E-Mail: info@kvwuerzburg.brk.de<br />

Internet: www.kvwuerzburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Walter Stoy<br />

Geschäftsführer: Dir. Reinhold Weißenseel<br />

Bezirksverband Schwaben<br />

86199 Augsburg, Fabrikstr. 2,<br />

Tel.: 08 21 / 9 06 06 - 0, Fax: 08 21 / 9 26 23<br />

E-Mail: info@bvswb.brk.de<br />

Internet: www.bvschwaben.brk.de<br />

Vorsitzender: Altlandrat Dr. Hermann Haisch<br />

Geschäftsführer: Karl Kilburger


78<br />

Anhang<br />

Kreisverband Aichach-Friedberg<br />

86316 Friedberg, Hans-Seemüller-Str. 1,<br />

Tel.: 08 21/ 2 60 76 - 0, Fax: 08 21 / 2 60 76 - <strong>30</strong><br />

E-Mail: info@kvaichach-friedberg.brk.de<br />

Internet: www.kvaichach-friedberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Roland Fuchs<br />

Geschäftsführer: Horst Schmid<br />

Kreisverband Augsburg-Land<br />

86199 Augsburg, Gabelsbergerstr. 20,<br />

Tel.: 08 21 / 90 01 - 0, Fax: 08 21 / 90 01 - 90<br />

E-Mail: info@kvaugsburg-land.brk.de<br />

Internet: www.kvaugsburg-land.brk.de<br />

Vorsitzender: Max Strehle, MdL<br />

Geschäftsführer: Dir. Günther Geiger<br />

Kreisverband Augsburg-Stadt<br />

86153 Augsburg, Berliner Allee 50 a,<br />

Tel.: 08 21 / 3 29 00 - 0, Fax: 08 21 / 3 93 55<br />

E-Mail: info@kvaugsburg-stadt.brk.de<br />

Internet: www.kvaugsburg-stadt.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Christian Ruck, MdB<br />

Geschäftsführer: Michael Gebler<br />

Kreisverband Dillingen<br />

89407 Dillingen, Schillerstr. 3,<br />

Tel.: 0 90 71 / 79 <strong>30</strong> - 0, Fax: 0 90 71/ 79 <strong>30</strong> - <strong>30</strong><br />

E-Mail: info@kvdillingen.brk.de<br />

Internet: www.kvdillingen.brk.de<br />

Vorsitzender: Walter Schneider<br />

Geschäftsführer: Stephan Härpfer<br />

Kreisverband Günzburg<br />

89312 Günzburg, Parkstr. 31,<br />

Tel.: 0 82 21 / 36 04 - 0, Fax: 0 82 21 / 36 04 - 31<br />

E-Mail: info@kvguenzburg.brk.de<br />

Internet: www.kvguenzburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Georg Winkler, Altbürgermeister<br />

Geschäftsführer: Werner Tophofen<br />

Kreisverband Lindau<br />

88131 Lindau, Rotkreuzplatz 1,<br />

Tel.: 0 83 82 / 27 70 - 0, Fax: 0 83 82 / 27 70 - 49<br />

E-Mail: info@kvlindau.brk.de<br />

Internet: www.kvlindau.brk.de<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Johann Zeh<br />

Geschäftsführer: Hans-Michael Fischer<br />

Kreisverband Neu-Ulm<br />

89231 Neu-Ulm, Pfaffenweg 42,<br />

Tel.: 07 31 / 9 74 41 - 0, Fax: 07 31 / 9 74 41 - <strong>22</strong><br />

E-Mail: info@kvneu-ulm.brk.de<br />

Internet: www.kvneu-ulm.brk.de<br />

Vorsitzender: Hermann Geiger<br />

Geschäftsführer: Alfred Baur<br />

Kreisverband Nordschwaben<br />

86609 Donauwörth, Jennisgasse 7,<br />

Tel.: 09 06 / 7 06 82 - 0, Fax: 09 06 / 7 06 82 - 7 32<br />

E-Mail: info@kvnordschwaben.brk.de<br />

Internet: http://www.brk-nordschwaben.de<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Franz Oppel<br />

Geschäftsführer: Erwin Rudolph<br />

Kreisverband Oberallgäu<br />

87435 Kempten, Haubenschloßstr. 12,<br />

Tel.: 08 31 / 5 <strong>22</strong> 92 - 0, Fax: 08 31 / 5 <strong>22</strong> 92 - 16<br />

E-Mail: info@kvoberallgaeu.brk.de<br />

Internet: http://www.brk-oberallgaeu.drk.de/<br />

Vorsitzende: Heidi Lück, MdL<br />

Geschäftsführer: Alexander Schwägerl<br />

Kreisverband Ostallgäu<br />

87616 Marktoberdorf, Beethovenstr. 2,<br />

Tel.: 0 83 42 / 96 69 - 0, Fax: 0 83 42 / 96 69 - 55<br />

E-Mail: info@kvostallgaeu.brk.de<br />

Internet: www.kvostallgaeu.brk.de<br />

Vorsitzende: Barbara Strobel<br />

Geschäftsführer: Thomas Hofmann<br />

Kreisverband Unterallgäu<br />

87700 Memmingen, Donaustr. 5 - 7,<br />

Tel.: 0 83 31 / 95 31 - 0, Fax: 0 83 31 / 95 31 - 20<br />

E-Mail: info@kvunterallgaeu.brk.de<br />

Internet: www.kvunterallgaeu.brk.de<br />

Vorsitzender: OB Dr. Ivo Holzinger<br />

Geschäftsführer: Wilhelm Lehner<br />

Schwesternschaften<br />

Schwesternschaft München vom BRK e.V.<br />

80634 München, Rotkreuzplatz 8<br />

Tel. 0 89 / 13 03 - 10 01, Fax: 0 89 / 13 03 - 10 05<br />

E-Mail: info@swmbrk.de<br />

Internet: www.swmbrk.de<br />

Generaloberin Edith Dürr<br />

Schwesternschaft<br />

Wallmenich-Haus vom BRK e.V.<br />

9<strong>22</strong>24 Amberg, Haager Weg 9 a<br />

Tel.: 0 96 21 / 49 96 - 0, Fax: 0 96 21 / 49 96 - 34<br />

E-Mail: info@wallmenichhaus.de<br />

Internet: www.wallmenichhaus.de<br />

Oberin Brigitte Wedemeyer<br />

Schwesternschaft<br />

Coburg vom BRK Marienhaus e.V.<br />

96450 Coburg, Gustav-Hirschfeld-Ring 1<br />

Tel.: 0 95 61 / 8 25 - 0, Fax: 0 95 61 / 8 25 - 1 11<br />

E-Mail: Mail@SW-Coburg.de<br />

Internet: www.schwesternschaft-coburg.de<br />

Oberin Barbara Ocker<br />

Jahrbuch | 2006


Schwesternschaft<br />

Nürnberg vom BRK e.V.<br />

90489 Nürnberg, Berliner Platz 16<br />

Tel.: 09 11 / 5 86 05 - 0, Fax: 09 11 / 5 86 05 - 84<br />

E-Mail: info@schwesternschaft-nuernberg.de<br />

Internet: www.schwesternschaft-nuernberg.de<br />

Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />

Gemeinschaften<br />

Bereitschaften, Wasserwacht,<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

80636 München, Volkartstraße 83<br />

Bergwacht Bayern<br />

8<strong>18</strong>29 München, Am Moosfeld 11<br />

Tel.: 0 89 / 42 71 83 - 6, Fax: 0 89 / 42 71 83 - 80<br />

E-Mail: info@bergwacht-bayern.de<br />

Internet: http://www.bergwacht-bayern.de<br />

Tochtergesellschaften<br />

Blutspendedienst des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gGmbH<br />

Geschäftsführung<br />

80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

Tel.: 0 89 / 53 99 - 1 02, Telefax 0 89 / 53 99 - 1 36<br />

E-Mail: geschaeftsfuehrung@blutspendedienst.com<br />

Internet: www.blutspendedienst.com<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />

Ärztlicher Direktor: Dr. med. Franz Weinauer<br />

Kfm. Geschäftsführer: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />

Geschäftsführer: Leonhard Stärk, Assessor jur.<br />

Institut für Transfusionsmedizin München<br />

80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 4<br />

Tel.: 0 89 / 53 99 - 4 01, Telefax 0 89 / 53 99 - 4 34<br />

E-Mail: bsd-muenchen@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Franz Weinauer<br />

Institut für Transfusionsmedizin Augsburg<br />

86156 Augsburg, Westheimer Str. 80<br />

Tel.: 08 21 / 4 80 02 - 41, Telefax 08 21 / 4 80 02 - 36<br />

E-Mail: bsd-augsburg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Detlev Nagl<br />

Institut für Transfusionsmedizin Bayreuth<br />

95445 Bayreuth, Dr. Franz-Str. 3<br />

Tel.: 09 21 / 4 04 - 1 01, Telefax 09 21 / 4 04 - 1 36<br />

E-Mail: bsd-bayreuth@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Robert Offner<br />

Anhang<br />

79<br />

Institut für Transfusionsmedizin Nürnberg<br />

90419 Nürnberg, Heimerichstr. 57<br />

Tel.: 09 11 / 37 45 - 1 24, Telefax 09 11 / 37 45 - 1 72<br />

E-Mail: bsd-nuernberg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Helga Jahn-Jochem<br />

Institut für Transfusionsmedizin Regensburg<br />

9<strong>30</strong>55 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 04 - 1 33, Telefax 09 41 / 7 96 04 - 1 36<br />

E-Mail: bsd-regensburg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Günther Aufschnaiter<br />

Institut für Transfusionsmedizin Würzburg<br />

97070 Würzburg, Klinikstr. 5<br />

Tel.: 09 31 / 3 09 04 - <strong>30</strong>, Telefax 09 31 / 3 09 04 - 36<br />

E-Mail: bsd-wuerzburg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Michael Wichmann<br />

Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid<br />

97353 Wiesentheid, Nikolaus-Fey-Str. 32<br />

Tel. 0 93 83 / 2 01 - 2 50, Telefax 0 93 83 / 2 01 - 2 16<br />

E-Mail: bsd-wiesentheid@blutspendedienst.com<br />

Gesamtleitung: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />

Plasmazentrum Ingolstadt<br />

85049 Ingolstadt, Rathausplatz 11<br />

Tel.: 0171 / 5 86 46 - 20, Telefax 08 41 / 9 34 14 - 14<br />

E-Mail: bsd-ingolstadt@blutspendedienst.com<br />

Leiter des Plasmazentrums: Alexander Giss<br />

H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mbH<br />

85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm, Sperlring 2 (Reisgang)<br />

Tel.: 0 84 41 / 27 99 - 0, Fax: 0 84 41 / 27 99 - 4 40<br />

E-Mail: info@h-dg.de<br />

Internet: www.h-dg.de<br />

Geschäftsführerin: Elke Christian<br />

Geschäftsstelle München<br />

80636 München, Volkartstraße 83<br />

Tel.: 0 89 / <strong>18</strong> 95 57 - 0, Fax: 0 89 / <strong>18</strong> 95 57 - 92<br />

Sozialservice-Gesellschaft des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />

81379 München, Hofmannstraße 54<br />

Tel.: 0 89 / 61 <strong>30</strong> 47 - 0, Fax 0 89 / 61 <strong>30</strong> 47 - 99<br />

E-Mail: info@rks.brk.de<br />

Internet: www.seniorenwohnen.brk.de<br />

Geschäftsführer: Günther Hettenkofer


Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

Volkartstraße 83 · 80636 München · Tel.: 0 89 / 92 41 - 0 · E-Mail: info@brk.de

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