22 18 30 - Bayerisches Rotes Kreuz
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JAHRBUCH 2006
Herausgeber<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>,<br />
Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts<br />
Volkartstraße 83<br />
80636 München<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 0<br />
E-Mail: info@brk.de<br />
ViSdP<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Leonhard Stärk<br />
Redaktion<br />
Anja-Maria Meister<br />
Layout/Produktion<br />
Werbelounge München<br />
Fotoquellen:<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
L` Osservatore Romano, Mari<br />
Gabriele Hartmann<br />
Mike Schmalz<br />
Die Einzelbeiträge werden<br />
von den jeweils genannten<br />
Kontaktpersonen verantwortet.
<strong>18</strong><br />
<strong>22</strong><br />
<strong>30</strong><br />
Vorwort ........................................................................05<br />
Chronik ........................................................................06<br />
2006 – Das Jahr der Großeinsätze .......................................09<br />
Symbolisches ................................................................10<br />
Bericht aus dem Landesvorstand.........................................11<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit..........................................12<br />
Gemeinschaften<br />
Bereitschaften und Katastrophenschutz ...........................14<br />
Bergwacht Bayern.....................................................16<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz.........................................<strong>18</strong><br />
Wasserwacht ...........................................................20<br />
Rettungsdienst ...............................................................<strong>22</strong><br />
Aus- & Fortbildung im BRK ................................................28<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Sozialarbeit .............................................................<strong>30</strong><br />
Senioren & Pfl ege......................................................36<br />
Entwicklung & Querschnitte..........................................41<br />
brk-akademie für Soziales und Pfl ege..............................47<br />
Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro.................48<br />
Internationale Projekte ......................................................50<br />
Verwaltung<br />
Interne Revision ........................................................51<br />
IT & Telekommunikation ..............................................51<br />
Personalmanagement.................................................51<br />
Recht ....................................................................52<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
BSD ......................................................................53<br />
Sozialservice Gesellschaft ............................................57<br />
H+DG....................................................................60<br />
Funk Humanitas........................................................60<br />
Schwesternschaften ........................................................61<br />
Anhang ........................................................................63
HINWEIS:<br />
Wegen der einfacheren Handhabung<br />
haben wir in diesem<br />
Jahrbuch darauf verzichtet,<br />
jeweils die weibliche und die<br />
männliche Form eines Wortes<br />
zu schreiben. Selbstverständlich<br />
meinen wir, wenn wir z.B.<br />
„Helfer“ oder „Mitarbeiterinnen“<br />
schrei ben, auch „Helferinnen“<br />
und „Mitarbeiter“.<br />
Eine Diskriminierung des<br />
jeweils anderen Geschlechts<br />
ist damit nicht beabsichtigt.<br />
Jahrbuch | 2006
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Aus der Distanz der ersten Monate des neuen Jahres möchten wir noch einmal<br />
einen Blick zurück auf das ereignisreiche Jahr 2006 werfen. Unseren Freunden,<br />
Partnern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen geben wir mit diesem Jahrbuch<br />
einen Überblick über das vergangene Jahr, das Jahr der Großereignisse. Zum<br />
Beispiel die Fußball-WM – sie bewegte uns nicht nur als Fans sondern – und<br />
vor allem – als Hauptverantwortliche für die Sicherheit der vielen Zuschauer, die<br />
bei der WM „zu Gast bei Freunden“ waren oder einfach ihren Dienst versehen<br />
mussten. Unsere Ehrenamtlichen haben Großartiges geleistet. Während andere<br />
früher Feierabend machten, um im Biergarten bei herrlichem Sommerwetter<br />
die WM-Spiele zu verfolgen, schlüpften unsere Leute in ihre Dienstbekleidung<br />
und eilten zum Einsatz. Tausendfach in ganz Deutschland und natürlich auch in<br />
Bayern – um dann kurz darauf wieder die Betreuung der Papstpilger zu übernehmen.<br />
All das forderte von den Ehren- und Hauptamtlichen im BRK enorm<br />
viel Einsatzbereitschaft und Engagement. Ich bin dankbar, dass ich in einem<br />
solchen Verband Verantwortung tragen darf.<br />
Angesichts der Großereignisse ist unser Engagement im Alltag und in den<br />
Bereichen, die nichts mit Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu tun haben, 2006 ein wenig aus dem Fokus der<br />
Öffentlichkeit geraten. Doch ein kurzer Blick auf die Chronik in diesem Jahrbuch zeigt: Wir waren sehr aktiv! Wenn Sie<br />
weiterlesen, dann werden Sie auf den folgenden Seiten interessante Berichte aus den Bereichen fi nden, in denen wir<br />
auch im abgelaufenen Jahr 2006 wieder mehr als unsere Pfl icht getan haben.<br />
Und natürlich waren wir auch nach innen aktiv: Wir haben alle Zukunftsfelder bestellt, wir konnten 2006 Fortschritte<br />
bei wichtigen Zukunftsprojekten wie der Verbandsfi nanzierung, dem gemeinsamen Einkauf, der einheitlichen EDV-<br />
Landschaft und einem neuen Verbandsrechnungswesen erzielen, auf denen wir in diesem Jahr aufbauen. Zur Landesversammlung<br />
werden wir erste konkrete Ergebnisse vorweisen können. Wir haben seit Jahresbeginn 2007 einen neuen<br />
Landesgeschäftsführer, weil Armin Bauer sich auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hat.<br />
Leonhard Stärk, bisheriger Vorsitzender der Geschäftsführung unseres Blutspendedienstes, hat bereits nach wenigen<br />
Wochen gezeigt, dass er die Herausforderungen des BRK meistern kann und dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mitnimmt. Ich freue mich daher auf ein erfolgreiches 2007 und 2008!<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
Präsidentin des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
05
06<br />
Chronik<br />
Die BRK-Chronik 2006<br />
Januar März<br />
Januar<br />
Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall durch<br />
schweren Dauerschnee. Ein Großaufgebot an Helfern<br />
und Rettern ist sofort an der Unglücksstelle. Rund 350<br />
Einsatzkräfte, darunter 150 Retter vom BRK, suchen unter<br />
Lebensgefahr nach Verschütteten. Das Kriseninterventionsteam<br />
ist sofort nach dem Einsturz zur Stelle, betreut<br />
viele Angehörige und Opfer über mehrere Tage. <strong>18</strong> Menschen<br />
kommen in den Trümmern um. Die Rettungs-Bilanz:<br />
34 Menschen, darunter zuletzt ein 6-jähriges Mädchen,<br />
werden lebend geborgen.<br />
Ärztetagung mit Landesarzt Professor Peter Sefrin in Pfaffenhofen:<br />
Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Vorbereitungen<br />
auf die Fußball-WM. Rund 500 BRK-Ärzte sind für<br />
alle medizinischen Belange die maßgeblichen Berater. Sie<br />
sind zuständig für die Ausbildung in der Notfallrettung, in<br />
der Sanitätsausbildung und in der Ersten Hilfe.<br />
Kampf gegen den Lawinentod: Anhaltende Schneefälle<br />
sorgen in den Alpen für Lawinengefahr. Die Lawinensuchhundegruppe<br />
der Bergwacht aus der Region Hochland<br />
warnt vor der Presse in Garmisch-Partenkirchen eindringlich<br />
vor den tödlichen Gefahren abseits der Skipisten.<br />
Februar<br />
Katastrophenalarm in Ostbayern: Ungewöhnlich starke<br />
Schneefälle führen zu einem Ausnahmezustand. In vielen<br />
Orten drohen die Dächer der Häuser unter den meterhohen<br />
Schneelasten einzustürzen. Einige Orte sind nur noch<br />
mit Spezialfahrzeugen, darunter Motorschlitten der Bergwacht,<br />
erreichbar. Das BRK versorgt Helfer der Feuerweh-<br />
Februar<br />
ren, des THW und der Bundeswehr, die tagelang Dächer<br />
freiräumen, mit warmen Mahlzeiten. Im Verlauf der 14 Katastrophentage<br />
stürzen rund 50 Menschen beim Schneeschaufeln<br />
vom Dach; acht Tote sind zu beklagen.<br />
Jubiläum der BRK-Rettungsleitstellen Amberg, Coburg<br />
und Krumbach: Vor rund <strong>30</strong> Jahren wurden im Zuge des<br />
neuen Rettungsdienstgesetzes die ersten BRK-Rettungsleitstellen<br />
gegründet. Heuer kann die Rettungsleitstelle Amberg<br />
ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, die Leistellen in Coburg<br />
und Krumbach jeweils ihr <strong>30</strong>-jähriges.<br />
März<br />
Bergwacht-Training: Mit rund 10.000 Einsätzen jährlich<br />
zählt die Bergwacht Bayern zu den großen Rettungsorganisationen<br />
auf diesem Gebiet. Daher steht die Ausbildung<br />
der ehrenamtlichen Retter – mit Gästen aus Großbritannien,<br />
Bulgarien, Rumänien und Südtirol – bei dem<br />
Winterrettungslehrgang auf dem Nebelhorn im Allgäu im<br />
Mittelpunkt.<br />
Qualität mit System: In einer Feierstunde überreicht<br />
BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
den Mitarbeitern der BRK-Rettungsleitstellen Landshut,<br />
Straubing, Weiden, Ansbach und Aschaffenburg in<br />
München die Urkunden der Deutschen Gesellschaft zur<br />
Zertifi zierung von Managementsystemen. Bisher einmalig<br />
in Deutschland ist, dass alle regelbaren Prozesse in einer<br />
ständig gleichbleibenden und nun auch nachvollzieh- und<br />
messbaren Qualität nach einem Handbuch und zertifi ziert<br />
abgewickelt werden.<br />
Jahrbuch | 2006
April Juni August<br />
April<br />
Symposium zum Desaster Management des Deutschen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es und der Deutschen Gesellschaft für<br />
Katastrophenmedizin e.V.: Das BRK ist Hilfs- und Katastrophenschutzorganisation.<br />
Deshalb treffen sich im Vorfeld<br />
der Fußball-Weltmeisterschaft auf Einladung des BRK<br />
Mediziner und Mitarbeiter des Rettungsdiensts, des Katastrophenschutzes<br />
sowie der Polizei zu einem zweitägigen<br />
interdisziplinären Symposium zu Fragen der Sicherheitslage<br />
und des Katastrophenschutzes im Rahmen von Großereignissen.<br />
Juni<br />
Fußball-Weltmeisterschaft: BRK vor dem größten Einsatz<br />
aller Zeiten. Hunderttausende in den Stadien und Millionen<br />
auf den Straßen feiern in bisher nie gekannter Fröhlichkeit<br />
ein großes internationales Fußballfest. Ebenso erfolgreich<br />
wie das neu gewonnene Image Deutschlands in<br />
der Welt ist das in drei Jahren entwickelte sanitätsdienstliche<br />
Katastrophenschutz-Konzept des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es zur WM. Rund 150.000 Einsatzstunden werden<br />
bei den elf Spielen in München und Nürnberg von den<br />
BRK-Helfern absolviert. Für insgesamt 11.800 Einsätze<br />
opfern viele unserer Ehrenamtlichen ihre Urlaubstage.<br />
Juli<br />
Jugendwettbewerb: 320 Jugendliche aus den Gemeinschaften<br />
der Bergwacht, der Wasserwacht, den Bereitschaften<br />
und des Jugendrotkreuzes (BJRK) messen sich in<br />
Hersbruck beim ersten gemeinsamen Landeswettbewerb,<br />
ausgerichtet von der Wasserwacht und dem BJRK. In den<br />
unterschiedlichen Disziplinen wird der Leistungsstand in<br />
der Wasserrettung, in der Ersten Hilfe sowie in der Teamfähigkeit<br />
ermittelt.<br />
Juli<br />
Chronik<br />
August<br />
Seniorenurlaub: Ein ganz besonderes Angebot für diese<br />
Sommersaison macht die Sozialservice-Gesellschaft<br />
des BRK den Bewohnern ihrer 24 Heime. Sie können<br />
kostenlosen Urlaub in einigen der schönsten Ferienkurorte<br />
Bayerns machen. Dabei haben die Bewohner bis<br />
zur Pfl egestufe II die Qual der Wahl unter Kuroasen wie<br />
Murnau, Oberammergau, Bad Reichenhall, Bad Füssing,<br />
Bad Abbach oder unter großartigen Kulturstädten wie<br />
Bamberg und Rothenburg ob der Tauber.<br />
Hilfslieferung in den Libanon: Vor dem Hintergrund des<br />
Libanonkrieges startet das Deutsche Rote <strong>Kreuz</strong> in Polling<br />
bei Mühldorf am Inn einen Hilfszug. Rund 120 Tonnen<br />
Babynahrung, eine Spende der Nestle AG-Deutschland,<br />
werden in einem Konvoi unter dem Schutz des Internationalen<br />
Komitees vom Roten <strong>Kreuz</strong> in den bombardierten<br />
Süden des Libanons gebracht.<br />
September<br />
Papstbesuch: Auch das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> steht<br />
ganz im Zeichen des Papstbesuchs. Das Programm von<br />
Benedikt XVI. in Bayern ist trotz detailliert ausgearbeiteter<br />
Planung eine große Herausforderung. Rund 1.600 Helfer<br />
vom Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong> versorgen Hunderttausende<br />
Pilger bei allen medizinischen Problemen. Nach den Worten<br />
von Bayerns Innenminister Günther Beckstein ist der<br />
„unermüdliche BRK-Einsatz eine großartige Leistung und<br />
verdient großen Dank und Anerkennung“.<br />
Forum der Gemeinschaften: Auf der Burg Rieneck im<br />
Spessart treffen sich 115 junge Rotkreuzler aller Disziplinen.<br />
Einer der Höhepunkte der 28 Workshops ist eine Abseilaktion<br />
vom Turm der Burg zusammen mit Bayerns Justizministerin<br />
Beate Merk, der Schirmherrin des Bayerischen<br />
Jugendrotkreuzes.<br />
September<br />
07
08<br />
Chronik<br />
Großeinsatz nach Gasexplosion: Besorgte Anwohner<br />
hatten die Feuerwehr in Lehrberg bei Ansbach wegen<br />
Gasgeruchs alarmiert. Während der Inspektion explodiert<br />
ein mit 1.000 Liter Flüssiggas gefüllter Behälter. Durch die<br />
Wucht der Detonation werden ein Wohn- und Geschäftshaus<br />
sowie angrenzende Gebäude zerstört. Ein Großaufgebot<br />
von 190 BRK-Einsatzkräften versorgt die Verletzten.<br />
Fünf Rettungshundestaffeln suchen nach den Verletzten.<br />
Die Explosion fordert fünf Tote und 16 Verletzte.<br />
Oktober<br />
Politiker im Pfl egedienst: Über <strong>30</strong>0 Politiker und Wirtschaftsvertreter<br />
beteiligen sich am „Rollentausch“ der<br />
Wohlfahrtsverbände und hospitieren dazu in sozialen Einrichtungen.<br />
Dabei begleiten sie u. a. Krankenschwestern<br />
bei der häuslichen Pfl ege, geben mit Altenpfl egerinnen Essen<br />
in Heimen aus, helfen bei leichten Pfl egetätigkeiten,<br />
arbeiten in Behindertenwerkstätten mit oder verbringen<br />
einen Nachmittag im Kindergarten.<br />
Jubiläum II: In einem Flächenstaat wie Bayern ist die Rettung<br />
aus der Luft unverzichtbar. Das BRK feiert in Traunstein<br />
den Einsatz seines Rettungshubschraubers „Christoph<br />
14“, der in den drei Jahrzehnten insgesamt 31.441<br />
Einsätze absolvierte.<br />
Jubiläum III: Vor dreißig Jahren startete das BRK mit 25<br />
jungen Männern und Frauen den ersten gesetzlich geregelten<br />
Jugendfreiwilligendienst im Rahmen des Freiwilligen<br />
Sozialen Jahres (FSJ). Bei der Jubiläumsfeier in München<br />
hebt BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und<br />
Taxis die Freiwilligkeit als eine der Säulen des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
hervor und betont: „Im FSJ haben junge Menschen die<br />
Möglichkeit, Freiwilligkeit materiell abgesichert zu erfahren<br />
und Engagement für die Gesellschaft auszuüben.“<br />
BRK-Pfl egekongress versammelt sämtliche Pfl egefachleute<br />
des BRK in Weiden. Sie beschäftigen sich in zahlreichen<br />
Workshops u. a. mit der Bildung von Netzwerken in<br />
der Pfl ege und stellen sich in einer Podiumsdiskussion der<br />
zentralen Frage in der Pfl ege: „Hauptsache billig?“<br />
Oktober November<br />
Qualität in der Ausbildung: Auch die Altenpfl egeschulen<br />
des BRK und der Schwesternschaften können mittlerweile<br />
nachweisen, dass ihr Unterricht über die erforderliche<br />
Qualität verfügt. Zehn Berufsfachschulen für Altenpfl ege<br />
und Altenpfl egehilfe und die Berufsfachschule für Physiotherapie<br />
können die Wirksamkeit ihres Qualitätsmanagements<br />
nachweisen.<br />
November<br />
BRK-Allstars auf dem Eis: Eishockey-Legenden wie Gert<br />
Truntschka, Lorenz Funk, Reiner Lutz, Wolfgang Kummer<br />
und viele andere prominente Ex-Profi s spielen in Bayern<br />
zugunsten des BRK für einen guten Zweck. Das „BRK-Allstar-Team“<br />
steht unter der Schirmherrschaft von BRK-Präsidentin<br />
Christa von Thurn und Taxis.<br />
Schulung in Indonesien: Nach der Tsunami-Katastrophe<br />
ist das Münchner BRK-Mitglied Marc André Souvignier<br />
als DRK-Delegierter zwei Jahre in Indonesien. Ein<br />
halbes Jahr nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen<br />
Insel Java schult der Münchner Mitglieder der<br />
indonesischen Schwestergesellschaft im noch ungewohnten<br />
Katastrophenschutz-Management und koordiniert zusammen<br />
mit der GTZ langfristige Maßnahmen zur Katastrophenschutzvorsorge.<br />
Wechsel in der Landesgeschäftsführung: Landesgeschäftsführer<br />
Armin Bauer tritt auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen<br />
Gründen vom Posten des BRK-Landesgeschäftsführers<br />
zurück. Leonhard Stärk, der Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung des Blutspendedienstes, wird ab 1. Januar<br />
2007 sein Nachfolger. Armin Bauer, 16 Jahre BRK-Bezirksgeschäftsführer<br />
in Niederbayern/Oberpfalz, war 2001<br />
zum Landesgeschäftsführer berufen worden.<br />
Sparen zu Lasten des Rettungsdienstes: Nach den<br />
Plänen der Bundesregierung soll wegen horrend gestiegener<br />
Kosten im Gesundheitssystem der Rettungsdienst um<br />
drei Prozent beschnitten werden. Im Bundesrat verhindert<br />
die bayerische Staatsregierung dies mit der fachlichen Unterstützung<br />
des BRK.<br />
Jahrbuch | 2006
2006 – Das Jahr der Großeinsätze<br />
Das Jahr 2006 hielt das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> mit seinen<br />
ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern<br />
gehörig auf Trab. Ein Großereignis jagte das andere, vor<br />
allem Fußball-WM und Papstbesuch sorgten für höchste<br />
Anspannung bei den Helfern des BRK.<br />
Schon lange im Voraus haben sich die Fachleute auf das<br />
wichtigste Ereignis der Fußballwelt und den größten geplanten<br />
Einsatz in der Geschichte des DRK vorbereitet. Szenarien<br />
wurden durchgespielt, Probeläufe gemacht, Mitarbeiter<br />
geschult, Material mobilisiert. Ab Juni drehte sich dann in<br />
Deutschland vier Wochen lang alles um die schönste Nebensache<br />
der Welt – den Fußball. Hunderte von BRK-Helfern<br />
sorgten in rund 150.000 ehrenamtlichen Einsatzstunden<br />
für einen perfekten Sanitätsdienst in den FIFA-Stadien<br />
in Nürnberg und München und vor allem bei den zahllosen<br />
Public-Viewing-Veranstaltungen während der 64 Spiele<br />
von Würzburg bis Rosenheim und von Hof bis Passau.<br />
Während der vier WM-Wochen waren die ehrenamtlichen<br />
Helfer der Bergwacht, der Bereitschaften und der Wasserwacht<br />
häufi g mehr als neun Stunden auf den Beinen und<br />
leisteten fast täglich Sonderschichten, um im Notfall für die<br />
Fans aus aller Welt Hilfe leisten zu können: Am häufi gsten<br />
mussten die BRK-Leute bei Herz-Kreislauf-Problemen helfen,<br />
die negative Seite des großartigen Wetters. Daneben<br />
halfen sie vor allem bei übermäßigem Alkoholkonsum und<br />
Schnittverletzungen. Auch für den Katastrophenfall standen<br />
die Helfer des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es bereit, kamen<br />
hier aber zum Glück nicht zum Einsatz. Für den Fall<br />
eines Großschadensereignisses an den Austragungsorten<br />
wurden im Stadtgebiet München sechs so genannte fl iegende<br />
Behandlungsplätze aufgebaut. In Nürnberg waren<br />
es vier. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> zog am Ende der FIFA-<br />
Weltmeisterschaft eine positive Bilanz seines größten Einsatzes.<br />
Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte aufgrund<br />
der intensiven Vorbereitung und Auseinandersetzung mit<br />
der Problematik solcher Großereignisse. Bereits zwei Jahre<br />
vor der FIFA-WM entwickelten Experten aus dem Katastrophenschutz<br />
und dem Rettungsdienst ein ausgeklügeltes<br />
Großeinsätze 2006<br />
Sanitätskonzept für mögliche Einsätze im Katastrophenfall.<br />
Erfolgreich erprobt wurde das Sanitätskonzept dann bereits<br />
ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft beim Confed-<br />
Cup in Nürnberg.<br />
Kaum war die Fußball-Weltmeisterschaft zu Ende, mussten<br />
sich die Rotkreuzler bereits auf das nächste Großereignis<br />
in Bayern vorbereiten. Papst Benedikt XVI. besuchte seine<br />
Heimat. München, Regensburg, Altötting, Marktl am Inn<br />
und Freising standen auf seinem dicht gedrängten Programm,<br />
das bedeutete auch für 1.600 Rotkreuzler vollen<br />
Einsatz. Bereits bei der ersten Messe von Papst Benedikt<br />
XVI. strömten rund 150.000 Pilger zum Messegelände in<br />
Riem. Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst und den<br />
Johannitern standen die ehrenamtlichen Helfer des BRK für<br />
die medizinische Versorgung der Pilger bereit. Knochenbrüche,<br />
Gehirnerschütterungen nach Stürzen oder internistische<br />
Vorerkrankungen der vielen älteren Pilger mussten<br />
die Helfer des BRK medizinisch versorgen. Auch der BRK-<br />
Blutspendedienst hatte sich mit einem Notfallplan auf das<br />
Großereignis vorbereitet. In Regensburg sorgte der Betreuungsdienst<br />
der BRK-Bereitschaften für das leibliche Wohl<br />
der Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen. Nach dem Besuch<br />
des Papstes zog die Einsatzleitung der BRK-Bereitschaften<br />
erneut eine positive Bilanz: Trotz Hunderttausender<br />
Pilger mussten die Rotkreuz-Helfer nur rund 1.000 Mal<br />
medizinische Erste Hilfe leisten.<br />
Neben diesen Großereignissen hat das BRK natürlich in<br />
gewohnter Qualität seine sonstigen Aufgaben gemeistert:<br />
Wir leisteten Sanitäts- und Betreuungsdienste bei Volks-<br />
und Schützenfesten (vor allem das Oktoberfest in München<br />
ist hier zu nennen), bei regulären Bundesligaspielen,<br />
Open-Air-Konzerten und vielen weiteren Veranstaltungen.<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Bayerns größte Hilfsorganisation<br />
hat 2006 bewiesen, dass es für Großereignisse und<br />
parallel auch für kleinere Geschehen optimal vorbereitet und<br />
gerüstet ist. Das ist vor allem den ehrenamtlichen Kräften<br />
des BRK zu verdanken!<br />
09
10<br />
Symbolisches<br />
Die sieben Rotkreuzgrundsätze<br />
1 4<br />
Menschlichkeit Wir dienen Menschen, aber<br />
keinen Systemen. Unser Auftrag ist es, überall in der<br />
Welt das Leben und die Gesundheit von Menschen<br />
zu schützen und menschliches Leiden unter allen Umständen<br />
zu verhindern oder zumindest zu lindern. Helfen ist ein<br />
Beitrag zum Frieden.<br />
2<br />
Unparteilichkeit Wir versorgen das Opfer,<br />
aber genauso den Täter. Wir helfen den Menschen<br />
einzig nach dem Maß ihrer Not und fragen nicht<br />
nach der Schuld. Wir leisten Hilfe, ohne einen Unterschied<br />
zwischen Staatsangehörigkeit, Rasse, Religion, sozialer<br />
Stellung oder politischer Zugehörigkeit zu machen.<br />
3<br />
Neutralität Wir ergreifen die Initiative, aber<br />
niemals Partei. Jeder Mensch muss sich uneingeschränkt<br />
und voller Vertrauen an das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
wenden können. Es steht als Symbol der Menschlichkeit<br />
und Hilfe über allen Parteien. Wir enthalten uns deshalb<br />
der Teilnahme an politischen, rassischen, religiösen und<br />
weltanschaulichen Auseinandersetzungen.<br />
Das dritte Zeichen<br />
Für Mitteleuropäer ist es eine Selbstverständlichkeit: Wer<br />
ein rotes <strong>Kreuz</strong>zeichen sieht, der weiß, dass ihm hier neutral,<br />
überkonfessionell, ohne Ansehen der Person geholfen<br />
wird. In islamischen Kulturkreisen wird dieses Rote <strong>Kreuz</strong><br />
durch den Roten Halbmond ersetzt, hat aber genau dieselbe<br />
Bedeutung. Jetzt ist ein drittes, zusätzliches Schutzzeichen<br />
hinzugekommen: der Rote Kristall. Er soll <strong>Kreuz</strong><br />
und Halbmond ergänzen, nicht ersetzen!<br />
Dieses Zeichen zeigt nicht nur Hilfesuchenden, dass sie<br />
hier Hilfe bekommen. Es zeigt den Kriegs- und Konfl iktparteien<br />
auch, dass es sich bei der Person, dem Zelt oder<br />
dem Fahrzeug mit dem Zeichen um Angehörige und Mittel<br />
Unabhängigkeit Wir gehorchen der Not,<br />
aber nicht dem König. Die Bewegung ist unabhängig.<br />
Obwohl die nationalen Gesellschaften den<br />
jeweiligen Landesgesetzen unterstellt sind, bewahren sie<br />
dennoch ihre Eigenständigkeit und stellen die menschlichen<br />
Grundsätze der Bewegung über die Zwänge der Macht.<br />
5<br />
Freiwilligkeit Wir arbeiten rund um die Uhr,<br />
aber nie in die eigene Tasche. Wir leisten unsere<br />
Hilfe freiwillig und uneigennützig überall dort, wo<br />
Menschen in Not sind und wo deshalb Menschen der Tat<br />
gebraucht werden.<br />
6<br />
Einheit Wir haben viele Talente, aber nur eine<br />
Idee. In jedem Land gibt es nur eine einzige Rotkreuz-<br />
oder Rothalbmondgesellschaft. Sie steht<br />
allen offen, die im Sinne Henry Dunants ihren Beitrag für<br />
mehr Menschlichkeit leisten wollen, jeder an dem Platz,<br />
den er am besten ausfüllt.<br />
7<br />
Universalität Wir achten Nationen, aber keine<br />
Grenzen. Die Internationale Bewegung vom Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>, Roten Halbmond und Roten Kristall ist eine<br />
weltumfassende Institution, in der alle Gesellschaften gleiche<br />
Rechte haben und sich verpfl ichten, einander zu helfen.<br />
einer weltweit aktiven, als neutral anerkannten Hilfsorganisation<br />
handelt. Es dient also auch dem Schutz der Rotkreuz-Mitarbeiter.<br />
190 Staaten haben Halbmond oder <strong>Kreuz</strong> als Wahrzeichen<br />
akzeptiert, allerdings haben sich nicht alle für die Nutzung<br />
eines der beiden Zeichen entschieden: Die religiösen<br />
Assoziationen lagen zu nahe. Deshalb gibt es in Israel auch<br />
den Roten Davidstern. Die Teilnehmerstaaten der Genfer<br />
Konvention haben sich daher auf den Roten Kristall geeinigt.<br />
Es handelt sich um ein offenes, auf einer Ecke stehendes<br />
rotes Quadrat, dessen leerer Innenraum mit dem<br />
nationalen Zeichen gefüllt werden kann.<br />
Jahrbuch | 2006
Bericht aus dem Landesvorstand<br />
Die beiden nach der Landesversammlung obersten beschlussfassenden<br />
Gremien des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
sind der Landesvorstand und das Präsidium.<br />
Laut BRK-Satzung leitet der Landesvorstand das Bayerische<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> und entscheidet in allen wichtigen Angelegenheiten.<br />
Unter anderem obliegen dem Landesvorstand<br />
die strategische Ausrichtung und verbandspolitische Zielsetzung<br />
des BRK und dessen Einrichtungen, die abschließende<br />
Aufstellung des Haushalts- und Wirtschaftsplanes,<br />
der Erlass von Richtlinien in Angelegenheiten von grundsätzlicher<br />
Bedeutung und besonderer Tragweite sowie die<br />
Zustimmung zum Abschluss des Manteltarifvertrags sowie<br />
der Tarifverträge über integrierte Leitstellen<br />
Zustimmung zur weiteren Erstellung eines umfassenden<br />
Verbandsentwicklungskonzepts durch die Arbeitsgruppe<br />
Grundsatzfragen.<br />
Ausscheiden des BRK aus dem Zweckverband zur Förderung<br />
des Kurbetriebs in Bad Abbach<br />
Einführung eines verbandseinheitlichen Rechnungswesens:<br />
„Controlling und Rechnungswesen zur Optimierung<br />
von Strukturen und Systemen“ (CROSS)<br />
Erlass von Ordnungen und Richtlinien<br />
Landesvorstand<br />
11<br />
Förderung der Tätigkeit und der Zusammenarbeit der Gliederungen<br />
des BRK. Das Präsidium erledigt alle aktuellen<br />
und dringlichen Aufgaben des Landesvorstands, insbesondere<br />
Entscheidungen über personal-, tarif- und versorgungsrechtliche<br />
Fragen. Dem Präsidium gehören an: die<br />
Präsidentin, die beiden Vizepräsidenten, der Landesarzt,<br />
der Landesschatzmeister, der Justiziar, je ein Vertreter der<br />
Rotkreuz-Gemeinschaften, ein Vertreter der Bezirksverbände,<br />
die Generaloberin und der Landesgeschäftsführer mit<br />
beratender Stimme.<br />
Der Landesvorstand trat im Jahr 2006 zu drei Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen wurden unter anderem Beschlüsse<br />
zu folgenden Themen gefasst:<br />
Aufstellung der Wirtschaftspläne für die Landesgeschäftsstelle,<br />
die Bezirksgeschäftsstellen und die Bergwacht<br />
Beschlussfassung über die Jahresabschlüsse zur Vorlage<br />
beim Haushaltsausschuss einschließlich des Gesamtjahresabschlusses<br />
der Körperschaft<br />
Zustimmung zur Beteiligung an Vereinen und sonstigen<br />
Gesellschaften<br />
Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im BRK<br />
Das Präsidium des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es tagte im Jahr 2006 ebenfalls dreimal. Folgende Themen wurden unter<br />
anderem behandelt:<br />
Verkauf des „Haus Sonnenhang“ in Pleystein<br />
Aktueller Stand zum Finanzierungs- und Sanierungskonzept<br />
laut Beschluss der Landesversammlung<br />
Statusberichte zum Altlastenfonds, zum Projekt „Elisabeth“<br />
sowie zum Koordinierten Einkauf (KEK) und zum<br />
Projekt CROSS<br />
Die Strategie 2010 plus des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es und<br />
das Projekt Verbandsentwicklung des BRK<br />
Aktivitäten im Rahmen der Fußball-WM 2006<br />
Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes
12<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Landesgeschäftsstelle<br />
Tue Gutes und rede darüber!<br />
Wie für die Einsatzkräfte des BRK im Süden Bayerns hat<br />
auch für die Pressestelle das Jahr 2006 mit einem Großeinsatz<br />
begonnen: Als die Nachricht vom Einsturz des Hallendachs<br />
in Bad Reichenhall über die Ticker der Agenturen<br />
lief, klingelten bereits alle Telefone. Aus ganz Deutschland<br />
riefen Journalisten an und wollten Informationen aus erster<br />
Hand.<br />
Natürlich gibt es in einem solchen Katastrophenfall unterschiedlichste<br />
Bedürfnisse: Über allem steht das Recht<br />
der Opfer auf Schutz ihrer Privatsphäre, dann muss gewährleistet<br />
sein, dass die Arbeit der Retter nicht durch die<br />
Medien gestört wird. Des Weiteren hat die Öffentlichkeit ein<br />
Recht darauf, zu erfahren, was vor sich geht, was wir tun,<br />
um Menschen zu retten. Es ist unsere Aufgabe als Presse-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit (P&ÖA) der Landesgeschäftsstelle,<br />
die Medien zu informieren, möglichst umfassend,<br />
möglichst aktuell.<br />
Wir, das Team von P&ÖA, sehen es aber ebenfalls als unsere<br />
Aufgabe an, die Menschen im BRK und ihre guten Taten<br />
bekannt und damit für den Verband positive Werbung<br />
zu machen. Dazu hatten wir im vergangenen Jahr viele Gelegenheiten:<br />
Wir konnten Auslandshilfen vermelden, langjährige<br />
Mitgliedschaften, Zertifi zierungen, <strong>30</strong> Jahre Freiwilliges<br />
Soziales Jahr, prominente<br />
Besucher in unseren Einrichtungen,<br />
Wettbewerbe der Jugendlichen<br />
im BRK und vieles mehr.<br />
Doch über allem standen natürlich<br />
zwei Großereignisse: die Fußball-<br />
WM und der Papstbesuch.<br />
Die Bedingungen für eine effektive<br />
Medienarbeit waren erheblich<br />
erschwert: Die FIFA hatte strenge<br />
Richtlinien erlassen, damit keine<br />
Nachricht die Stadien verließ, die<br />
nicht durch FIFA-Hände gegangen war. Doch das BRK<br />
hatte viel mehr zu vermelden als den Sanitätsdienst an<br />
den Spielstätten München und Nürnberg. Im ganzen Land<br />
wurden fast 2.000 „Public Viewings“ veranstaltet – Partys<br />
mit Großbildleinwand, Schützenfest und Open-Air-Konzerten<br />
in einem. Das bedeutete einen ähnlich hohen sanitätsdienstlichen<br />
Einsatz der BRK-Ehrenamtlichen vor Ort.<br />
Auch das musste vermarktet werden. Rechtzeitig zur WM<br />
hat P&ÖA deshalb PUMA ins Leben gerufen, das Netzwerk<br />
„Presse- und Medienarbeit im BRK“. Die Knotenpunkte<br />
dieses Netzes sind die Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter<br />
der Kreisverbände und Gemeinschaften. Durch das enge<br />
Miteinander konnten die Medien während der gesamten<br />
WM immer mit aktuellen Informationen bedient werden. Wir<br />
werden PUMA in diesem Jahr ausweiten und intensivieren.<br />
Auch unser Internetauftritt konnte anlässlich der WM aktualisiert<br />
werden. Wir betreuen bei P&ÖA nicht nur die Seite<br />
„www.brk.de“, sondern auch das Intranet VIS und das Ehrenamtlichen<br />
Informationssystem. Dies folgt dem Gedanken,<br />
dass interne und externe Kommunikation zwingend<br />
zusammengehören. Das VIS wird immer wieder mit neuen<br />
Inhalten gefüllt, damit der Verband jederzeit Zugriff hat auf<br />
wichtige Dokumente, Beschlüsse und Vorlagen. Auch die<br />
Pressemitteilungen fi nden sich dort. In diesem Jahr wird<br />
die Fortentwicklung der elektronischen Medien der Landesgeschäftsstelle<br />
forciert.<br />
Darüber hinaus werden wir unsere Erfahrungen und unser<br />
Wissen verstärkt auch anderen Gliederungen des BRK<br />
zur Verfügung stellen und sind deshalb auf Anfrage beratend<br />
tätig, sei es mit Konzepten zur Pressearbeit oder aktiver<br />
Unterstützung in Krisen-PR. P&ÖA der BRK-Landesgeschäftsstelle<br />
versteht sich als Dienstleister für das Haus<br />
und den gesamten Verband.<br />
Ein Beispiel dafür ist die Eishockey-Benefi ztour der<br />
„BRK-Allstars“: Auf Initiative des Kreisverbands Pfaffenhofen<br />
und dank der guten Kontakte seines Justiziars fanden<br />
Jahrbuch | 2006
sich ehemalige Eishockey-Bundesligaspieler zusammen,<br />
um für das BRK noch einmal aufs Eis zu gehen. P&ÖA<br />
leistete dabei nicht nur PR-Unterstützung, sondern stellte<br />
auch Sponsoring-Kontakte zum BSD her und verbreitete<br />
die Aktion im Verband, so dass die „BRK-Allstars“ landesweit<br />
im Einsatz waren.<br />
Es ist aber vor allem unsere Aufgabe, Meinungen und<br />
Positionen des BRK zu verbreiten. Dies ist hauptsächlich<br />
im Sozialbereich von großer Bedeutung, und es kann auf<br />
unterschiedlichste Weise stattfi nden. So gibt es die Stellungnahmen<br />
der Verbandsspitze zu politischen Vorhaben<br />
im Freistaat, die Reden der Mitglieder des BRK-Präsidiums<br />
bei öffentlichen Anlässen oder ganz bestimmte Aktionen,<br />
bei denen die Position des BRK durch uns bekannt<br />
gemacht wird. So zum Beispiel die Aktion „Rollentausch“<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspfl e-<br />
ge: Zehn Tage lang konnten Politiker und Wirtschaftsvertreter<br />
hinter die Kulissen von sozialen Einrichtungen sehen<br />
und deren Sorgen und Nöte hautnah miterleben. Hier<br />
spielt die P&ÖA des BRK eine treibende Rolle, indem sie<br />
den Rollentausch nicht nur vermarktet, sondern auch verbandsintern<br />
organisiert.<br />
Ein wichtiges Medium für unsere Positionierung in der<br />
Öffentlichkeit ist der „ImPuls“. Diese Mitgliederzeitschrift<br />
erhalten die Fördermitglieder der BRK-Kreisverbände, die<br />
sich dazu entschlossen haben. Traditionell haben die Fördermitglieder<br />
im Gegensatz zu den aktiven Ehrenamtlichen<br />
nur eine lose Bindung an das BRK, deshalb füllen wir den<br />
„ImPuls“ mit Themen, die das Leistungsspektrum des BRK<br />
vollständig darstellen, um den Fördermitgliedern zu zeigen,<br />
was mit ihrem Geld geschieht. Mit Unterstützung ei-<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
13<br />
ner Agentur beim Layout entsteht der „ImPuls“ komplett<br />
in Eigenregie bei P&ÖA.<br />
Neben den originären BRK-Themen sind wir auch mit<br />
den Medienaktivitäten des Blutspendediensts betraut.<br />
Auch hier gibt es zahlreiche Anfragen zu beantworten, Interviews<br />
zu vermitteln und Dreharbeiten zu organisieren.<br />
Die Öffentlichkeit ist – je mehr sich der BSD zu einem modernen<br />
Gesundheitsunternehmen entwickelt – zunehmend<br />
am BSD interessiert. Gesteigert wurde dies durch die<br />
„Biobank der Blutspender“, die im Juni 2006 der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt wurde. Es handelt sich hier um eine bahnbrechende<br />
Entwicklung, die das Thema Prävention in neue<br />
Dimensionen führt. Entsprechend groß ist die Nachfrage<br />
aus ganz Deutschland.<br />
Dieser Abriss macht deutlich, dass wir bei P&ÖA stets<br />
mit der ganzen Bandbreite des BRK zu tun haben, dass<br />
wir aktuell und konzeptionell aktiv sind, dass wir aber auch<br />
darauf angewiesen sind, dass wir von dem Guten, das im<br />
BRK getan wird, erfahren. Nur so können wir es bekannt<br />
machen und den Ruf unseres Verbandes nachhaltig positiv<br />
prägen.<br />
Kontakt<br />
Anja-Maria Meister | Leiterin P&ÖA<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 55<br />
E-Mail: meister@lgst.brk.de
14 Gemeinschaften<br />
Bereitschaften und Katastrophenschutz<br />
Weltmeisterlicher Einsatz – auch beim Papst<br />
Katastrophenschutz<br />
„Zu Gast bei Freunden“, das hat sich Deutschland als Motto<br />
zur Fußball-WM gemacht. Unsere Ehrenamtlichen haben<br />
tatkräftig mitgeholfen, dass dieser Satz auch verwirklicht<br />
werden konnte. Das BRK war zuständig für den Sanitätswachdienst<br />
in München und Nürnberg, für Basecamps,<br />
Public Viewing sowie für zahlreiche Fanfeste in Bayern. Es<br />
fanden 11 Spiele an 10 Spieltagen im Freistaat statt, bei<br />
denen 11.859 Helfereinsätze mit 150.7<strong>18</strong> Helferstunden<br />
abgeleistet wurden. In München wurde das gemeinsame<br />
Melde- und Lagezentrum der Hilfsorganisationen in Bayern<br />
(GMLZ-HiOrg-BY) gebildet, das während der gesamten<br />
Spielzeit mit einem Stab gemäß der DV 100 in der Landesgeschäftsstelle<br />
tätig war.<br />
Der Besuch von Papst Benedikt XVI. forderte im Herbst<br />
2006 unseren vollen Einsatz. Knapp 1.600 Einsatzkräfte<br />
waren für die sanitätsdienstliche Absicherung und für die<br />
Betreuung während des Papstbesuchs in München, Regensburg,<br />
Altötting, Marktl und Freising im Einsatz.<br />
Betreuungsdienst<br />
Neben dem Katastrophenschutz wurden anlässlich der<br />
Fußball-WM auch die Qualitäten unseres Betreuungsdienstes<br />
deutlich. Mit den in ständiger Alarmbereitschaft befi ndlichen<br />
Verpfl egungstrupps konnte eine kontinuierliche Verpfl<br />
egung unserer Einsatzkräfte sichergestellt werden. Auch<br />
anlässlich des Papstbesuchs waren Verpfl egungseinheiten<br />
des Betreuungsdiensts vor Ort und gewährleisteten eine<br />
Versorgung der Besucher und der Einsatzkräfte.<br />
Daneben gab es 2006 auch andere Projekte: Unter der<br />
neuen Landesfachdienstführung entstand eine Neustrukturierung<br />
der Grund- und Fachausbildung sowie ein entsprechendes<br />
Internetportal des Betreuungsdiensts.<br />
Notfallnachsorge<br />
Der Fachdienst Notfallnachsorge basiert auf einem Drei-<br />
Säulen-System.<br />
Basisnotfallnachsorge, eine qualifi zierte Betreuung für<br />
traumatisierte und trauernde Angehörige und Patienten,<br />
geleistet durch das hierfür geschulte Personal vor Ort.<br />
Krisenintervention, eine spezielle Einrichtung des Rettungsdienstes<br />
für alle akut traumatisierten Menschen, geleistet<br />
durch speziell geschultes Personal, das in einer eigenen<br />
Struktur arbeitet und Menschen nach schwerwiegenden<br />
Ereignissen qualifi ziert und fachlich verantwortet<br />
betreut, berät und begleitet.<br />
Stressbearbeitung für Einsatzkräfte ist ein mehrkomponentiges<br />
Konzept zur Prävention und Betreuung von<br />
Einsatzkräften durch Einsatzkräfte.<br />
Während der Fußball-WM und des Papstbesuches im<br />
Jahre 2006 konnten die Notfallnachsorger des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es ihre Wichtigkeit, vor allem in der<br />
Kollegenbetreuung und in der Hintergrundarbeit, unter<br />
Beweis stellen.<br />
Rettungshundearbeit<br />
Das BRK führte bis Ende 2006 einen Mantrailing-Pilotversuch<br />
in der Rettungshundestaffel durch. Mantrailing ist ein<br />
individuelles Geruchstraining, das vorwiegend mit Bloodhounds<br />
durchgeführt wird. Das Ergebnis dieses Modellversuchs<br />
wird Mitte 2007 veröffentlicht. Die Rettungshundestaffel<br />
des BRK konnte vier Neuzugänge, nämlich je eine<br />
Staffel in Günzburg, Nordschwaben, Weilheim und Nürnberger<br />
Land, verzeichnen. Besonders hervorzuheben war<br />
die Leistung unserer Rettungshunde beim Gasunglück in<br />
Mittelfranken.<br />
Motorradstreifen der BRK-Bereitschaften<br />
Auch im Jahr 2006 leisteten die Motorradstreifen der<br />
BRK-Bereitschaften sehr erfolgreich Erste Hilfe auf Bayerns<br />
Autobahnen. In über 70 % aller Fälle waren die Mo-<br />
Jahrbuch | 2006
torradstreifen vor den Fahrzeugen des Rettungsdienstes<br />
an der Einsatzstelle und konnten durch ihre Schnelligkeit<br />
und Wendigkeit so manchem Verunglückten das Leben<br />
retten. Die BRK-Motorradstreife beschränkt sich nicht nur<br />
auf Erste-Hilfe-Maßnahmen, sie betreuen und beraten auch<br />
alle Reisenden auf Bayerns Autobahnen, die ihre Hilfe benötigen.<br />
Im Katastrophenfall wird die Motorradstreife zu<br />
Kradmelderdiensten eingesetzt.<br />
Landesbereitschaftsleitung<br />
Helmut Krück erklärte aus berufl ichen, privaten und persönlichen<br />
Gründen seinen Rücktritt vom Amt des 1. stellvertrenden<br />
Landesbereitschaftsleiters. Die Bereitschaften<br />
möchten sich auch an dieser Stelle für hervorragende Leistung,<br />
die Herr Krück über viele Jahre hin in diesem Amt<br />
erbracht hat, herzlich bedanken. Zum neuen 1. stellvertretenden<br />
Landesbereitschaftsleiter wurde Harald Pruckner<br />
gewählt.<br />
Gemeinschaften<br />
15<br />
Der Fachdienst CBRN(E), früher ABC-Dienst genannt,<br />
wurde einstimmig zu einem Fachdienst der BRK-Bereitschaften<br />
benannt. Aufgrund der abstrakten Gefahrenlage<br />
hat man im Hinblick auf die Fußball-WM die Notwendigkeit<br />
dieses Dienstes erkannt und diesen aktiviert und modernisiert.<br />
Kontakt<br />
Rudi Cermak | Geschäftsführer Bereitschaften<br />
Katastrophenschutzbeauftragter<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 45<br />
E-Mail: cermak@lgst.brk.de<br />
Einsatzzahlen der BRK-Motorradstreifen 2006<br />
RK-Bay Standort Zusatz-Std. Stunden Kilometer Hilfeleistungen ges.<br />
RK 51 BGL 0,00 342,50 11.751,00 367<br />
RK 52 Altötting 17,25 294,70 12.1<strong>30</strong>,00 212<br />
RK 53 Rosenheim 87,34 408,80 17.770,00 742<br />
RK 54 Erding 33,00 252,00 10.200,00 398<br />
RK 55 Dachau 62,00 394,75 16.845,00 401<br />
RK 56 Kempten 59,00 504,00 13.145,00 581<br />
RK 57 Erlangen 100,50 582,25 25.665,00 699<br />
RK 58 Kitzingen 0,00 428,50 8.906,00 964<br />
RK 59 Würzburg 213,00 432,00 11.790,00 706<br />
RK 60 Miltenberg <strong>30</strong>,00 417,00 14.3<strong>18</strong>,00 287<br />
RK 61 Memmingen 13,00 365,50 15.995,00 437<br />
RK 62 Augsburg 125,50 320,20 12.346,00 299<br />
RK 63 Ansbach 0,00 359,80 14.774,00 343<br />
RK 64 Nürnberg 177,00 4<strong>22</strong>,80 16.578,00 383<br />
RK 65 Regensburg 82,00 193,50 11.049,00 241<br />
RK 67 Augsburg L. 0,00 42,00 985,00 19<br />
RK 70 Augsburg 101,25 321,<strong>30</strong> 12.969,00 <strong>30</strong>7<br />
RK 71 Augsburg 27,00 202,50 6.596,00 208<br />
RK 72 Bad Kiss. 0,00 293,50 8.033,00 244<br />
RK 74 Bayreuth <strong>30</strong>,00 294,50 12.237,00 264<br />
RK 75 Schwandorf 131,50 439,00 19.209,00 386<br />
2006 Gesamt 1.289,34 7.311,10 273.291,00 8.488
16 Gemeinschaften<br />
Bergwacht Bayern<br />
Das Wagnis von Fortschritt für Stabilität<br />
Das größte Hindernis für Fortschritt ist nicht der Irrtum,<br />
sondern die Trägheit. Wer Entwicklungen auf lokaler und<br />
globaler Ebene nicht wahrnimmt und übersieht, wird von<br />
Konsequenzen überrascht und überrollt. Aufmerksame<br />
Beobachtung und adäquate Anpassung an Veränderungen<br />
ist daher schon seit langem das Motto der Bergwacht<br />
Bayern. Auch das vergangene Jahr war geprägt von intensiven<br />
Bemühungen um neue Strukturen sowie der Weiterführung<br />
und Umsetzung innovativer Projekte mit dem<br />
Ziel, sinnvolle Wege für Fortschritt und damit Stabilität der<br />
Bergwacht Bayern unter der Dachorganisation des Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es anzusteuern.<br />
Bedeutsamkeit ehrenamtlicher Bergrettung<br />
Die tragende Säule der bayerischen Bergrettung sind die<br />
rund 6.000 ehrenamtlichen Mitglieder. Alles andere als<br />
Trägheit demonstrierten diese im Jahr 2006 mit einer Summe<br />
von 6.648 erfassten Einsätzen. Hinzu kommen etwa<br />
5.000 Hilfeleistungen. In mehr als 10.000 Vorfällen insgesamt<br />
engagierten sich die freiwilligen alpinen Einsatzkräfte<br />
im vergangenen Jahr mit professioneller Hilfeleistung für<br />
das Leben und die Gesundheit verunglückter Menschen im<br />
Gebirge. Aber auch außeralpin hatte die Bergwacht durch<br />
den schneereichen Winter im Katastrophenschutz Einsätze<br />
zu verbuchen.<br />
Die hohe Einsatzbereitschaft der Bergwachtmitglieder<br />
unter einem oft erheblichen Gefahrenpotenzial bewog die<br />
Bergwacht Bayern, das Ausbildungssystem noch mehr<br />
zu betonen und auszubauen. Die Einführung einer effektiven<br />
Einsatz-Leitstruktur war ein weiterer konkreter herausfordernder<br />
Arbeits-Schwerpunkt gemäß dem Leitbild<br />
„Leben retten“.<br />
Herausforderung Strukturanpassung<br />
Bereits im Jahr 2002 beschloss der Bayerische Landtag,<br />
„Integrierte Leitstellen“ für den Rettungsdienst einzuführen.<br />
Sie werden zukünftig für die Feuerwehr und Rettungsdienste<br />
gemeinsam die Koordination der Einsätze übernehmen.<br />
Die Bergwacht Bayern reagierte auf diesen strukturellen<br />
Wandel mit der Schaffung von neuen Einsatzbereichen.<br />
Sie sind ein lockerer Zusammenschluss von bis zu acht<br />
Bergwachten mit dem Ziel, im Alarmfall gezielter zusammenzuarbeiten.<br />
Dieses System der „Einsatzleitgruppe“ unter<br />
der Führung eines verantwortlichen Bereichseinsatzleiters<br />
führt zu schnelleren Einsatzmannschaften, verteilt<br />
Entscheidungsverantwortung und erhöht das Maß an Planungssicherheit<br />
und Erreichbarkeit.<br />
Optimale Mobilität durch neue Einsatzfahrzeuge<br />
Im Bereich ihrer Fahrzeuge reagierte die Bergwacht Bayern<br />
ebenfalls auf jüngste Entwicklungen: In einem Workshop<br />
im November 2005 kristallisierten sich Mindeststandards<br />
für die Ausgestaltung von Bergwacht-Fahrzeugen heraus.<br />
Aufgrund der neuen Herausforderungen von Klimaverän-<br />
Jahrbuch | 2006
derung, zusätzlichen Einsatzschwerpunkten durch Trendsportarten<br />
und vermehrtem Patiententransport werden nun<br />
drei verschiedene Fahrzeugtypen eingesetzt: ein allgemeiner<br />
Mannschaftswagen, ein Fahrzeug für Patiententransport<br />
und ein Ergänzungsfahrzeug mit spezieller Kommunikations-<br />
und Ergänzungsausstattung. Im Februar 2006<br />
erhielt Mercedes-Benz den Auftrag, die neue Fahrzeuggeneration<br />
mit dem Mercedes-Typ Vito zu gestalten.<br />
Bergwacht Bayern online<br />
Neuen Schwung erhielten die Internetseiten der Bergwacht<br />
Bayern. Im Juni 2006 gingen aktualisierte Seiten online. Das<br />
Internetprojekt ist umfangreich und nur über die Verwendung<br />
eines „Content Management Systems“ realisierbar.<br />
Zusätzlich zu Informationen über die Organisation erhalten<br />
Leser unter der Adresse: www.bergwacht-bayern.org<br />
Einblicke in Einsatzberichte und aktuelle Nachrichten. Der<br />
Mitgliederservice bietet Sicherheitsinformationen, Unfallberichte<br />
oder Ausbildungsunterlagen. Für die 119 Bereitschaften<br />
wurden Musterseiten angelegt, die seitens der<br />
zuständigen Bereitschaft gepfl egt werden können.<br />
Professionelle Ausbildung für das Ehrenamt<br />
Neben strukturellen und organisatorischen Erneuerungen<br />
rückte auch die Ausbildung der Ehrenamtlichen in das Zentrum<br />
innovativer Veränderungen. Qualitätsstandards wurden<br />
überarbeitet und es wurde ein klar defi niertes Ausbildungs-Modulsystem<br />
eingeführt.<br />
Fortschritt Schulungszentrum<br />
Erhebliche Fortschritte machte die Bergwacht Bayern nach<br />
drei Jahren Konzeptionsarbeit in ihren Planungen für das<br />
„Landeszentrum für Sicherheit und Ausbildung“. Die Fakten<br />
liegen nun auf dem Tisch: Das Schulungszentrum wird<br />
auf der Gemeindegrenze zwischen Gaißach und Bad Tölz<br />
neben dem Areal der Flintkaserne auf einer Grundstücksfl<br />
äche von 10.000 Quadratmetern erbaut. Mit einer Höhe<br />
von 20 Metern und der Installation einer frei beweglichen<br />
Krananlage für die Hubschraubersimulation wird die Halle<br />
eine technische und architektonische Herausforderung.<br />
Gleich in dreifacher Hinsicht ist das Bauvorhaben damit<br />
wegweisend: als modernes Ausbildungszentrum, als Begegnungsstätte<br />
für Mitglieder der Bergwacht Bayern und<br />
als ökologisches Vorzeigemodell. Das Argument der Nachhaltigkeit<br />
durchzieht das Projekt als roten Faden – nicht<br />
nur in der Verwendung geeigneter Baumaterialien oder der<br />
Nutzung von Umweltenergie. Vielmehr soll die Umweltbelastung<br />
durch verminderten Hubschraubereinsatz reduziert<br />
Gemeinschaften<br />
17<br />
werden. Der Leitsatz der Bergwacht Bayern „Natur bewahren“<br />
erhält hiermit eine wichtige Basis und ist ein gezielter<br />
lokaler Beitrag zum globalen Klimaschutz.<br />
Nachhaltige Bergwacht-Hüttensanierungen<br />
Auf einer weiteren Ebene demonstrierte die Bergwacht<br />
Bayern ihren Willen, im Wandel der globalen Herausforderungen<br />
zu agieren: Nach ausgeklügelten ökologischen<br />
Konzepten sanierten die Bereitschaften Penzberg, Marktschellenberg<br />
und Bad Feilnbach drei ihrer Diensthütten. Die<br />
Bergrettungs- und Naturschutz-Stützpunkte wurden mit an<br />
die jeweiligen Standorte angepassten Umwelttechnologien<br />
aufgerüstet und saniert. Sie verfügen nun über Komposttoiletten,<br />
Photovoltaik- und Trinkwasseraufbereitungsanlagen.<br />
Damit stellen sie die Weichen für die kommende<br />
Bergwacht-Generation auf Nachhaltigkeit und zeigen mit<br />
diesem Modellcharakter neue Wege des Naturschutzes für<br />
die Bergwacht Bayern auf.<br />
Viele kleine und große aufmerksame Schritte vollzog die<br />
Bergwacht Bayern im Jahr 2006 und leitete einen nachhaltigen<br />
Strukturwandel für die Zukunft ein. Wendigkeit und<br />
Flexibilität schaffen die Voraussetzungen, immer wieder<br />
am Puls der Zeit zu bleiben und eine tatkräftige, leistungsfähige<br />
und moderne Bergrettungsorganisation zu gestalten.<br />
Durch die Mitgliedschaft im Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />
wird dieser Entwicklungs-Prozess gefördert und auf ein<br />
tragfähiges Fundament gestellt.<br />
Kontakt<br />
Gerhard Opperer | Geschäftsführer<br />
Tel.: 0 89 / 42 7<strong>18</strong> 36<br />
E-Mail: gerhard.opperer@bergwacht-bayern.de
<strong>18</strong> Gemeinschaften<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />
Austausch über Gemeinschaftsgrenzen hinweg<br />
Ein Schwerpunkt des Jahres 2006 lag im Austausch zwischen<br />
allen Gemeinschaften im BRK.<br />
Einen besonderen Beitrag zur gemeinsamen Arbeit lieferte<br />
das erste gemeinsame Forum von Jugendrotkreuz,<br />
Wasserwacht-, Bergwacht- und Bereitschaftsjugend. Unter<br />
dem Motto „Fun und Action in der Jugendarbeit“ trafen<br />
sich etwa 140 junge Rotkreuzler aus allen vier Gemeinschaften<br />
und erlebten vom 15. bis 17. September ein<br />
tolles Wochenende auf Burg<br />
Rieneck.<br />
Den Teilnehmern wurde<br />
von Beginn an viel Programm<br />
geboten, vor allem<br />
die verschiedenen Abwandlungen<br />
bekannter Spielshows<br />
fanden viel Anklang. Die ehemalige<br />
Vorsitzende des Bayerischen<br />
Jugendrotkreuzes,<br />
die spätere Bundesfamilienministerin<br />
Renate Schmidt,<br />
stand als Telefonjoker für die<br />
JRK-Version von „Wer wird Millionär“ parat und half den<br />
Teilnehmern bei der Beantwortung so mancher Frage.<br />
Das Forum stand im Zeichen der vielen verschiedenen<br />
Workshops. Ob Schmieden oder Emaillieren, Spinnen oder<br />
Filzen, sich bei Spielen im Wasser oder beim Kanufahren<br />
austoben, ob man Höhenängste im Hochseilgarten, beim<br />
Abseilen oder Klettern überwinden wollte, das Handpuppenspiel<br />
erlernen, Kräuter oder Seemannsknoten kennen<br />
lernen, Knigge oder Schwarzlicht-Theater<br />
oder ... oder ...<br />
oder ... wollte – fast <strong>30</strong> verschiedene<br />
Workshops standen<br />
zur Auswahl und für jeden<br />
war etwas dabei. Teilweise<br />
lernten die Teilnehmer auf<br />
diese Weise auch typische<br />
Aufgaben der anderen Gemeinschaften<br />
kennen.<br />
Ein besonderer Höhepunkt<br />
war der Besuch der Bayerischen<br />
Staatsministerin der<br />
Jahrbuch | 2006
Justiz und Schirmherrin<br />
des Bayerischen<br />
Jugendrotkreuzes,<br />
Dr. Beate Merk, die<br />
sich gleich zweimal<br />
vom hohen Turm der<br />
Burg Rieneck von der<br />
Bergwacht abseilen<br />
ließ. Anschließend<br />
probierte sie noch<br />
das Schmieden.<br />
Der Samstagabend<br />
war für gemütliches<br />
Beisammensein reserviert.<br />
Ob bei der<br />
Aufführung des Workshops<br />
„Schwarzlicht-Theater“, im gemütlichen Burg-Innenhof<br />
oder am Lagerfeuer bei Gesang und Stockbrot – überall<br />
war auch in der Nacht noch Action und gute Laune.<br />
Wettbewerbe<br />
Auch bei den Wettbewerben wurde mit den anderen Gemeinschaften<br />
geplant: Der Landeswettbewerb 2006 fand<br />
in Hersbruck beim BRK-Kreisverband Nürnberger Land<br />
gemeinsam mit der Wasserwachtjugend statt. Unter dem<br />
Motto „Es lebe der Sport!“ stand der Landeswettbewerb<br />
ganz im Zeichen der sportlichen Höchstleistungen des Jahres<br />
wie der Fußball-WM sowie der Olympischen Spiele. In<br />
einem gemeinsamen Parcours hatten die Teilnehmer von<br />
Jugendrotkreuz und Wasserwacht zwar jeweils ihre eigenen<br />
Stationen, doch der Gemeinschaftsgedanke war spätestens<br />
abends beim gemeinsamen Feiern zu spüren.<br />
Gemeinschaften<br />
19<br />
Ausbildung<br />
Auch die Ausbildung wurde im Jahr 2006 nicht vernachlässigt.<br />
Neben den üblichen Gruppenleiterausbildungen und<br />
Seminaren in der Realistischen Unfalldarstellung wurde dieses<br />
Jahr zum ersten Mal ein Seminartag zur „Prävention<br />
und Intervention bei sexueller Gewalt“ durchgeführt. Dieser<br />
Seminartag stellte für viele Gruppenleiter eine Bereicherung<br />
für ihre Arbeit dar, so dass im nächsten Jahr dazu ein kompletter<br />
Wochenendlehrgang angeboten wird.<br />
Seit Jahren schon erfolgreich läuft das Streitschlichter-<br />
Programm im Jugendrotkreuz. Auch 2006 wurden wieder<br />
Lehrer als Multiplikatoren ausgebildet, die das Programm<br />
dann in ihren Schulen einführen, um dort ein besseres Miteinander<br />
zu schaffen.<br />
Kampagne<br />
Die JRK-Kampagne „Armut: Schau nicht weg!“ setzt sich<br />
mit Kinder- und Jugendarmut in Deutschland auseinander.<br />
Sie lief seit 2004 und fand in diesem Jahr ihren Abschluss.<br />
Viele Gruppen griffen das Thema auf und setzten sich damit<br />
kritisch auseinander.<br />
Ab dem nächsten Jahr wird gemeinsam mit den anderen<br />
Jugendrotkreuz-Verbänden im Deutschsprachigen Raum<br />
(Schweiz, Österreich und Luxemburg) eine gemeinsame<br />
Kampagne durchgeführt. Sie wird sich thematisch mit Zukunftsängsten<br />
von Jugendlichen auseinandersetzen.<br />
Schularbeit<br />
Die Aktivitäten im Bereich der Schularbeit wurden 2006<br />
erheblich intensiviert. Um einen besseren Kontakt zu den<br />
jeweiligen Schulen zu erhalten, wurden in den einzelnen<br />
Schulämtern EH-Beauftragte gefunden, die Informationen<br />
des Bayerischen Jugendrotkreuzes direkt an die Schulen<br />
tragen können. Auf der anderen Seite können sie auch auf<br />
Anregungen und Fragestellungen aus den Schulen reagieren.<br />
Auf diese Weise wurde die Kommunikation zwischen<br />
Jugendrotkreuz und Schulen verbessert.<br />
Kontakt<br />
Petra Dietz | Geschäftsführerin<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 41<br />
E-Mail: dietz@lgst.brk.de
20 Gemeinschaften<br />
Wasserwacht<br />
Nur Schwimmen ist schöner …<br />
In 531 Ortsgruppen ist die Wasserwacht fl ächendeckend<br />
in allen Landkreisen in Bayern vertreten.<br />
Die Wasserwacht ist mit 117.008 Mitgliedern die stärkste<br />
Rotkreuzgemeinschaft. In den Fachdiensten „Wasserrettungsdienst“<br />
und „Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz“<br />
sind 55.694 Männer und Frauen ehrenamtlich tätig. Die aus<br />
diesen beiden Fachdiensten sich ableitenden umfangreichen<br />
Aufgaben erfordern ein Höchstmaß an Qualifi zierung<br />
auf vielen Einsatzgebieten.<br />
Breitenausbildung „Nur Schwimmen ist schöner“<br />
Schwimmen<br />
Ein breit gefächertes Angebot in der Schwimmausbildung<br />
wird immer wieder gerne von der Bevölkerung angenommen:<br />
„Schwimmen Eltern und Kind“, Anfänger-Schwimmunterricht<br />
und Frühschwimmer sowie in den Lehrgängen<br />
der Jugendschwimmzeugnisse und Erwachsenenschwimmzeugnisse<br />
stehen im Angebot der Ausbildung<br />
hoch im Kurs.<br />
Rettungsschwimmen<br />
Gemäß dem Grundsatz „Jeder Schwimmer soll auch retten<br />
können“ fi ndet die Ausbildung in den Deutschen Rettungsschwimmabzeichen<br />
ebenfalls regen Zulauf, insbesondere<br />
in der Jugend.<br />
Rettungsschwimmer werden ebenso in der Bundeswehr<br />
wie bei der Polizei in Bayern ausgebildet.<br />
Sicheres Schulschwimmen<br />
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kultusministerium<br />
und der zuständigen Landesstelle für den Schulsport<br />
wurde ein Schulungskonzept für Lehrkräfte an bayerischen<br />
Schulen entwickelt, um die Sicherheit beim Schulschwimmen<br />
zu erhöhen. In Regensburg wurden 67 Lehrkräfte als<br />
Multiplikator für die Aus- und Fortbildung im Bereich sicheres<br />
Schulschwimmen ausgebildet. Die Wasserwacht<br />
führt zu diesem Programm begleitend seit über 50 Jahren<br />
den Schwimmwettbewerb für Schulklassen durch, bei dem<br />
Schüler und Schülerinnen im Schwimmen und Rettungsschwimmen<br />
ausgebildet werden.<br />
Wasserrettungsdienst<br />
Gemäß den Erfordernissen eines modernen Wasserrettungsdienstes<br />
unterziehen sich unsere ehrenamtlichen Helfer<br />
einer modularen Ausbildung, speziell abgestimmt auf<br />
die Erfordernisse und den Einsatzzweck. Mit der Grundausbildung<br />
Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst<br />
haben unsere Helfer das nötige Rüstzeug für die Badeaufsicht<br />
in Bädern.<br />
Der Einsatz an einer Rettungsstation mit Motorrettungsbooten<br />
erfordert die nächstmögliche Qualifi kation zum<br />
Wasserretter. Wasserretter haben dann die Möglichkeit,<br />
in einer weiteren Ausbildung für die Bereiche Motorbootführen<br />
und Rettungstauchen das nötige Rüstzeug für ihre<br />
verantwortungsvolle Arbeit zu erhalten.<br />
Jahrbuch | 2006
Naturschutzdienst<br />
Die Wasserwacht ist<br />
seit ihrer Gründung<br />
1945 im Naturschutz<br />
tätig. Natur- und Gewässerschutzstanden<br />
ursprünglich im<br />
Vordergrund. Im Laufe<br />
der Jahre und der sich<br />
veränderten Gegebenheiten hat sich der Schutz unserer<br />
Umwelt immer mehr herauskristallisiert.<br />
Die Ausbildung im Bootsführerbereich sowie die Ausbildung<br />
zum Rettungstaucher beinhaltet speziell abgestufte<br />
Ausbildungsinhalte, um dem Bootsführer und dem Rettungstaucher<br />
das benötigte Rüstzeug für seine zukünftige<br />
Tätigkeit mitzugeben.<br />
Die Ausbilder Naturschutz der Wasserwacht Bayern arbeiten<br />
derzeit an einem Konzept, das sich zunehmend<br />
mit den Veränderungen in unserer Umwelt befasst. Der<br />
Schutz von Natur- und Umwelt ist das große Thema in der<br />
Bevölkerung.<br />
Jugendarbeit<br />
Die langjährige Ausbildung zum Junior-Wasserretter hat<br />
sich bei den Jugendlichen der Wasserwacht längst etabliert.<br />
Ab dem achten Lebensjahr werden Kinder und<br />
Jugendliche ihrem Alter entsprechend in den Themen<br />
Schwimmen, Rettungsschwimmen, Erste Hilfe und Sanitätsausbildung,<br />
Naturschutz geschult.<br />
Der Höhepunkt ist für viele Jugendgruppen der Leistungsvergleich<br />
bei Rettungsschwimmwettbewerben, die<br />
jährlich stattfi nden. Erstmals in der Jugendarbeit des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es fand in Hersbruck ein gemeinsamer<br />
Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes<br />
und der Wasserwacht statt. Unser Kompliment geht an<br />
den BRK-Kreisverband Nürnberger Land, der mit seinen<br />
ehrenamtlichen Helfern diese Großveranstaltung der Jugend<br />
ermöglichte.<br />
Kontakt<br />
Martin Rabl | Geschäftsführer Wasserwacht<br />
Tel.: 0 89 / 92 41-13 24<br />
E-Mail: rabl@lgst.brk.de<br />
Gemeinschaften<br />
21<br />
Hilfe aus Bayern – Hochwasser in Rumänien<br />
Neben den Katastropheneinsätzen in unserer Heimat<br />
haben sich Spezialisten der Wasserwacht für internationale<br />
Einsätze qualifi ziert. Erstmals rückten Einheiten der<br />
Wasserwacht aus, um mit materieller Hilfe im Donaudelta<br />
zu helfen. Die Wasserwacht überbrachte in der Zeit vom<br />
28.04 bis 02.05.2006 drei Motorrettungsboote für das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> in Rumänien.<br />
Hochwasserzüge Bayern<br />
Spezialeinheiten der<br />
Wasserwacht fanden<br />
sich im Landkreis<br />
Rottal-Inn zusammen,<br />
um Mensch und Material<br />
auf Einsätze im<br />
Hochwasserbereich<br />
einzustimmen. Neben<br />
umfangreichen Schulungen<br />
in der theoretischen Ausbildung fanden sich die<br />
Einheiten aus ganz Bayern mit den unterschiedlichsten Situationen<br />
konfrontiert. Bergungsmaßnahmen sowie Evakuierungen<br />
von Personen standen ebenso auf dem Programm<br />
wie das Fahren im Konvoi auf Landstraßen und<br />
Autobahnen.<br />
Aber auch Absicherungen bei Deicharbeiten sowie die<br />
Bergung von einem großen Schiff mit der Problematik der<br />
Höhenüberwindung bei der Rettung waren zu lösen.<br />
Die Einsatzleiter bekamen eine Einführung in das Desaster-Management-Programm,<br />
das für die Einsatzleitung der<br />
Wasserrettung gedacht ist.<br />
Erstmals veranstaltete die Wasserwacht Bayern für die<br />
Einsatzleiter der Hochwasserzüge ein Fahrertraining in unwegsamem<br />
Gelände, um die geländegängigen Fahrzeuge<br />
besser kennen zu lernen.<br />
In der BRK-Landesgeschäftsstelle wird ein EDV-Programm<br />
bereits im zweiten Jahr für die Abwicklung und für<br />
die Unterstützung bei Großschadensereignissen, Katastropheneinsätzen<br />
sowie bei Großveranstaltungen wie Fußball-<br />
Weltmeisterschaft und Papstbesuch eingesetzt.
<strong>22</strong> Rettungsdienst<br />
Rettungsdienst<br />
Kompetent, erfolgreich und vorbildlich<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong>, mit 3.800 hauptamtlich beschäftigten<br />
Mitarbeitern und rund 3.100 Ehrenamtlichen<br />
im Rettungsdienst, erbrachte 2006 eine beeindruckende<br />
Leistung: Etwa 1,<strong>18</strong> Millionen Einsätze wurden bewältigt.<br />
Dafür wurden für Notfallrettung und Krankentransport an<br />
312 Rettungswachen 366 Rettungswagen (RTW), 419<br />
Krankentransportwagen (KTW) und 202 Notarzt-Einsatzfahrzeuge<br />
(NEF) eingesetzt. Durch zusätzlich bereitgehaltene<br />
Reservefahrzeuge (88 RTW, 91 KTW und 19 NEF)<br />
konnte gewährleistet werden, dass ein Unfallschaden oder<br />
eine Reparatur nicht zur Schmälerung der vertraglich vereinbarten<br />
Leistung im Rettungsdienst führte.<br />
Beschaffung<br />
Das seit 2003 von allen Organisationen im Rettungsdienst<br />
in Bayern verfolgte Projekt, ein einheitliches Notfallrettungsmittel<br />
zu entwickeln und einzusetzen, konnte fortgesetzt<br />
und weiter verbessert werden.<br />
Mit den Kostenträgern konnte auch diesmal wieder ein<br />
Doppelhaushalt für die Jahre 2006 und 2007 verhandelt<br />
werden. Pro Jahr stellen uns die Kassen hierfür ein Volumen<br />
von 15 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden<br />
im Jahr 2006 folgende Fahrzeuge und Gerätschaften ausgeschrieben<br />
bzw. beschafft:<br />
1. Ein Intensivtransportwagen:<br />
Für den Kreisverband Würzburg wurde im Oktober 2006<br />
ein Intensivtransportwagen samt Medizintechnik ausgeliefert.<br />
Somit sind alle im Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />
vorgehaltenen ITW (außer Reserve) ersetzt und damit<br />
technisch auf dem allerneuesten Stand.<br />
2. <strong>18</strong>0 Rettungswagen:<br />
Insgesamt wurden im Laufe des Jahres 2006 <strong>18</strong>0 Rettungswagen<br />
ausgeschrieben. Den Zuschlag zur Lieferung<br />
der Basisfahrzeuge erhielten je zur Hälfte die Firmen<br />
DaimlerChrysler AG und Volkswagen AG.<br />
Jahrbuch | 2006
Mit dem Aufbau wurde die Firma Wietmarscher Ambulanz<br />
und Sonderfahrzeuge GmbH beauftragt, die bereits<br />
das dritte Jahr in Folge das wirtschaftlichste Angebot<br />
abgab. Bis zum Jahresende wurden bereits insgesamt<br />
45 Fahrzeuge an die Betreiber übergeben. Bei<br />
den Fahrzeugen handelt es sich um die bekannten so<br />
genannten „RTW Typ Bayern“, die aber wie in den Jahren<br />
zuvor wieder einer umfangreichen Modellpfl ege unterzogen<br />
wurden.<br />
So ist es uns gelungen, sowohl mit der Sicherheitstechnik<br />
(sechs Airbags, ESP, Automatik) als auch mit<br />
der sonstigen Ausstattung (Klimaanlage für Fahrer- und<br />
Patientenraum, Möglichkeit der Gepäck- und Rollstuhlfi<br />
xierung) wieder Maßstäbe zu setzen, die weit über die<br />
bayerischen Grenzen hinaus Anerkennung fi nden. Und<br />
das zu einem Preis, der ausstattungsbereinigt den der<br />
letztjährigen Beschaffung sogar noch etwas unterbieten<br />
konnte.<br />
3. 152 Krankentransportwagen:<br />
Im November 2006 wurde der Zuschlag zur Lieferung<br />
von insgesamt 152 Krankentransportwagen erteilt. Auch<br />
dies teilen sich bei den Basisfahrzeugen die Hersteller<br />
DaimlerChrysler AG und Volkswagen AG. Den Ausbau<br />
Rettungsdienst<br />
23<br />
übernimmt die Bietergemeinschaft Wietmarscher Ambulanz<br />
und Sonderfahrzeug GmbH und BINZ Ambulance-<br />
und Umwelttechnik GmbH.<br />
Wie die RTW wurden auch die KTW mit einem vollumfänglichen<br />
Sicherheitspaket ausgestattet. Ebenso verfügen<br />
sie über ein patientenumluftunabhängiges Heiz- und<br />
Klimasystem, welches die Keimverschleppung deutlich<br />
reduziert. Am Konzept der Beladung über eine Rampe<br />
wurde aus ergonomischen Gründen festgehalten. Neu<br />
ist ein entnehmbarer Trennwandsitz, der es erlaubt, Patientenrollstühle<br />
und sperriges Gepäck an dessen Stelle<br />
zu fi xieren und mitzuführen.<br />
Da das Basisfahrzeug eine komplette Neuentwicklung<br />
darstellt und dadurch noch dem vorgeschriebenen<br />
Crashtest unterzogen werden muss, sind wir zudem in<br />
der Lage, erstmals einen kompletten „KTW Typ Bayern“<br />
crashen und zertifi zieren zu lassen. Dies geschah bisher<br />
nur mit den verbauten Komponenten. Die Auslieferung<br />
der 152 Fahrzeuge, davon neun mit Allradantrieb, wird<br />
komplett in 2007 stattfi nden.<br />
4. Pilot Notarzteinsatzfahrzeuge:<br />
Zum 01.08.2006 wurden 10 Pilot-Notarzteinsatzfahrzeuge<br />
(NEF) der Marken VW Touran, VW T5, VW Sharan,
24 Rettungsdienst<br />
Mercedes-Benz Vito und BMW X3 in Betrieb genommen.<br />
Die Pilot-Notarzteinsatzfahrzeuge, die bei verschiedenen<br />
Fahrzeugausbauern ausgebaut wurden,<br />
werden im Rahmen einer Erprobung getestet, um herauszufi<br />
nden, welcher Fahrzeugtyp möglicherweise zur<br />
Beschaffung von einheitlichen NEF herangezogen werden<br />
sollte. Zusätzlich wurden insgesamt 40 Genehmigungen<br />
an die Kreisverbände zur Beschaffung von Notarzteinsatzfahrzeugen<br />
erteilt.<br />
5. Sonstiges:<br />
Zusätzlich wurden in 2006 noch<br />
25 Defi brillatoren,<br />
63 Pulsoximeter,<br />
36 Spritzenpumpen,<br />
109 UdShow (Software zum Auslesen<br />
der Unfalldatensicherungssyteme)<br />
beschafft sowie<br />
115 Altfahrzeuge versteigert.<br />
Nach langer Suche konnten wir im Juni 2006 unsere<br />
neue Halle für Altfahrzeuge in Thalmässing beziehen.<br />
Diese ist im Gegensatz zur vorherigen Halle in Mitterscheyern<br />
deutlich zentraler gelegen und bietet aufgrund<br />
ihrer Größe und Ausstattung die Möglichkeit, auch<br />
Neufahrzeuge und Geräte zwischenzulagern.<br />
Durch die dadurch entstandene weitere Professionalisierung<br />
der Versteigerung konnte der Erlös pro versteigertem<br />
Altfahrzeug bis Ende 2006 weiterhin gesteigert<br />
werden. Die dabei erzielten Erlöse fl ießen unmittelbar<br />
wieder den Finanzmitteln zu, die die Kostenträger für die<br />
Beschaffungsaufgaben zur Verfügung stellen.<br />
Bedarfs- und Vorhaltungsplanung 2006<br />
Nachdem der Erstauftrag des Instituts für Notfallmedizin<br />
und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München (INM) per 31.12.2004 endete, standen einige<br />
Umsetzungen der Gutachterempfehlungen an. Von<br />
26 Rettungszweckverbänden bzw. Zweckverbänden für<br />
Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung haben derzeit<br />
<strong>22</strong> Zweckverbände das Gutachten umgesetzt. In den Rettungsdienstbereichen<br />
Regensburg, Traunstein und Weilheim<br />
wurde die Umsetzung der gutachterlichen Empfehlungen<br />
noch gänzlich ausgesetzt, lediglich in der Stadt<br />
München und dem Landkreis München sind Teilumsetzungen<br />
– explizit in der Notfallrettung – erfolgt.<br />
Die Auswirkungen der Umsetzungen bedeuteten für alle<br />
Durchführenden im Rettungsdienst – vor allem für das BRK<br />
als größtem Leistungserbringer – gravierende Veränderungen<br />
in der Rettungsdienstlandschaft. So wurde im Bereich<br />
der RTW-Vorhaltung an 42 Rettungsdienststandorten eine<br />
Vorhaltungsausweitung empfohlen, an 50 Standorten<br />
erfolgte eine Reduzierung der Vorhalteleistung. Insgesamt<br />
wurden vier Standorte aufgelöst, dem stand die Schaffung<br />
von zehn neuen Standorten gegenüber. Insgesamt bedeuteten<br />
diese Umsetzungen eine Reduzierung von ca. 32.000<br />
Jahresvorhaltestunden in der Notfallrettung in Bayern.<br />
Im Bereich des Krankentransports wurde eine Reduzierung<br />
von ca. 66.000 Jahresvorhaltestunden vorgenommen.<br />
Durch den Wegfall des Sonderfahrdienstes fi elen<br />
nochmals ca. 75.000 Stunden pro Jahr dem Rotstift zum<br />
Opfer. Insgesamt mussten die Durchführenden des öffentlich-rechtlichen<br />
Krankentransports eine Reduzierung von<br />
141.000 Jahresvorhaltestunden hinnehmen und kompensieren.<br />
Mit Aufnahme der gutachterlichen Tätigkeit des INM am<br />
01.01.1999 hatte das BRK im mobilen Rettungsdienst die<br />
Summe von 4.104,51 Personalnormalstellen (PNST). Nach<br />
Abschluss der Begutachtungen per 31.12.2004 waren es<br />
4.153,99 PNST. Mit Stichtag 31.12.2006 beläuft sich die<br />
Anzahl auf 4.157,32.<br />
Trotz der massiven Reduzierungen im Bereich des öffentlich-rechtlichen<br />
Rettungsdienstes haben wir eine stetig<br />
steigende Anzahl von PNST, welche zum einen aus<br />
Arbeitszeitverkürzungen resultieren, zum anderen erfordern<br />
die Umsetzungen ein komplexes Dienstplanmodell<br />
(Schichtüberlappungen, kürzere Schichtzeiten).<br />
Masterlehrgang „EUROPEAN NGO Management“<br />
Die Globalisierung und ihre ökonomischen Vor- und Nachteile<br />
sind in aller Munde. Die Wirtschaftswissenschaften<br />
Jahrbuch | 2006
eschäftigen sich mit den Veränderungen der Märkte und<br />
den Chancen und Risiken internationaler Geschäftstätigkeit.<br />
Auch die Berichterstattung der Medien lässt die Welt<br />
förmlich zusammenschrumpfen. Oft wird dabei übersehen,<br />
dass die Globalisierung die wirtschaftlichen, rechtlichen<br />
und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinfl usst.<br />
Diese ständige Veränderung der Rahmenbedingungen verlangt<br />
von jedem, sich permanent auf neue Situationen einzustellen.<br />
Aus diesem Grund bündelte die FH-Kufstein auf<br />
Initiative des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es sowie des<br />
Weißen <strong>Kreuz</strong>es – Croce Bianca, Landesrettung Südtirol<br />
– und des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es alle Kräfte zur Entwicklung,<br />
Akkreditierung und Verwirklichung dieses europaweit<br />
einzigartigen Master-Lehrgangs für Management in<br />
Nichtregierungsorganisationen (NGOs, non governmental<br />
organisations).<br />
Aufgaben, die NGOs heute zu lösen haben, betreffen<br />
das Management und die effektive Führung, das Marketing<br />
und Fundraising mit all seinen Facetten, die geänderten<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen und die grundsätzliche<br />
Überlebensfähigkeit solcher Organisationen (Qualitätsmanagement,<br />
Innovations- und Changemanagement).<br />
Der Master-Studiengang nimmt auf alle genannten Problemfelder<br />
Rücksicht und stellt diese in Praxisbezug. Absolventen<br />
dieses Master-Lehrganges sind qualifi ziert, Leitungs-<br />
und Führungsfunktionen in europäischen NGOs zu<br />
übernehmen.<br />
Der Interreg-Lenkungsausschuss in Innsbruck hat Ende<br />
2006 insgesamt 50.000,00 Euro (50 % EU-Förderung) für<br />
diesen europaweit einzigartigen Studiengang genehmigt,<br />
und zwar im Rahmen von „Qualifi zierung, Gesundheit und<br />
Rettungsdienst<br />
25<br />
Soziales“. Mit diesem Beschluss bietet sich dem Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong> die Möglichkeit, sich grenzüberschreitend<br />
Kompetenz im Bereich Führungskräfteausbildung zu<br />
erwerben bzw. den Verband und seine Lei(s)tungsfähigkeit<br />
zu präsentieren.<br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2006<br />
Vom 6. Juni 2006 bis zum 9. Juli 2006 wurde durch den<br />
Bereich Rettungsdienst während der Spieltage in bayerischen<br />
Stadien, bei Spielen mit deutscher Beteiligung und<br />
den Achtel-, Viertel- und Halbfi nalspielen sowie an den<br />
Endspieltagen die Führungsgruppe Rettungsdienst (FüG<br />
RD) in der Landesgeschäftsstelle installiert.<br />
Aufgabe der Gruppe war es, in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Rettungsleitstellen und dem gemeinsamen<br />
Melde- und Lagezentrum der Hilfsorganisationen in Bayern,<br />
den Rettungsdienst außerhalb der Spielstätten aufrechtzuerhalten,<br />
sofern dort größere Schadensereignisse<br />
stattfi nden sollten. Aufgrund der weitgehenden Bindung<br />
der ehrenamtlichen Einsatzkräfte an den Spielstätten war<br />
hier eine Koordination der rettungsdienstlichen Ressourcen<br />
notwendig.<br />
Besonderes Augenmerk war hierbei auf Großschadensfälle<br />
und Ereignisse im Zusammenhang mit Public Viewing<br />
bzw. auch Großveranstaltungen außerhalb der Fußball-WM<br />
gerichtet.<br />
Ab den Achtelfi nalspielen zeigte sich mancherorts ein<br />
spontanes und überraschend intensives Interesse an Fußball,<br />
was in einigen Orten zu kurzfristigen Einsätzen der<br />
Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) bzw. Örtlichen Einsatzleiter<br />
führte und ohne Einsatz kreisverbandseigener Kräfte<br />
nicht hätte bewältigt werden können. Überregionale Hilfe<br />
war aber nicht erforderlich. Die Rettungszweckverbände<br />
reagierten daraufhin rasch mit entsprechenden Vorhalteerweiterungen.<br />
Partner beim WM-Einsatz:<br />
Alle Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />
in Bayern<br />
Die Leiter Rettungsdienst der Kreisverbände des BRK<br />
Alle Rettungsleitstellen in Bayern (alle Betreiber)<br />
Der Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienstes hat seine<br />
Kräfte während der WM der Führungsgruppe Rettungsdienst<br />
des BRK unterstellt<br />
h+dg GmbH (erhöhte Verbrauchsmaterialbevorratung<br />
und Sicherstellung der Erreichbarkeit)<br />
Gemeinsames Melde- und Lagezentrum der Hilfsorganisationen
26 Rettungsdienst<br />
Erbrachte Leistung:<br />
An 20 Einsatztagen der Führungsgruppe Rettungsdienst<br />
wurden in Teams von vier bis fünf Personen in insgesamt<br />
608 Stunden<br />
täglich der Verfügbarkeitsstatus von 1.400 Fahrzeugen<br />
des Rettungsdienstes aktuell dargestellt<br />
täglich die Eventdatenbank (2.916 Veranstaltungen während<br />
der WM bayernweit) aktualisiert<br />
spieltäglich Lagebulletins inklusive Übersicht der Events<br />
erstellt und an die Partner verteilt<br />
103 Meldungen von Kreisverbänden und Rettungsleitstellen<br />
zu rettungsdienstlichen Ereignissen oder Besonderheiten<br />
(z. B. größere Einsätze, Klinikabmeldungen,<br />
etc.) verarbeitet.<br />
Neben den Mitarbeitern des Bereichs Rettungsdienst<br />
und den Referenten Rettungsdienst waren auch drei ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter der Wasserwacht Bayern in die<br />
Führungsgruppe eingebunden.<br />
Sachstandsbericht Integrierte Rettungsleitstellen<br />
Leitstellenlandschaft verändert sich<br />
Im Jahr 2006 hat die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es im Zusammenhang mit der Errichtung<br />
von Integrierten Leitstellen bei den zuständigen<br />
Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />
erneut umfangreiche Angebote für Errichtung und<br />
Betrieb von Integrierten Leitstellen erstellt.<br />
Im Verlauf des vergangenen Jahres sind die Rettungsleitstellen<br />
Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim<br />
im Rahmen eines Betriebsüberganges den neuen kommunalen<br />
Betreibern übergeben worden.<br />
Gegen Jahresende 2006 haben sich die Zweckverbände<br />
für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Schweinfurt<br />
und in Coburg für die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es als Betreiber der künftigen Integrierten<br />
Leitstellen entschieden.<br />
Qualitätsmanagement in den Rettungsleitstellen<br />
Um die Qualität der Leistungen und die Organisation der<br />
Rettungsleitstellen des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es nachhaltig<br />
darstellen zu können, wurde beschlossen, das Qualitätsmanagementsystem<br />
gemäß DIN EN ISO 9001:2000<br />
weiter auszubauen und bis zur Zertifi zierung zu bringen.<br />
Dabei wurde festgestellt, dass es bisher bundesweit kein<br />
solches System auf einen reinen Leitstellenbetrieb bezogen<br />
gab und demnach das BRK hier als Erster tätig wurde.<br />
Dank der engagierten Mitarbeit aller Beschäftigten in den<br />
Rettungsleitstellen konnte das Projekt am 31.12.2006 mit<br />
der erfolgreichen Zertifi zierung aller BRK-Rettungsleitstellen<br />
abgeschlossen werden. Damit hat das BRK als größter<br />
Leitstellenbetreiber in Deutschland das angestrebte<br />
Ziel erreicht.<br />
Luftrettung in Bayern<br />
Das Luftrettungssystem in Deutschland gilt weltweit als<br />
vorbildlich. In einem Flächenstaat wie Bayern mit teilweise<br />
schwer zugänglichem Gelände sind überlebenssichernde<br />
Zeitfenster bei Notfällen oft nur durch die Luftrettung einzuhalten.<br />
Der engen Verknüpfung mit den bodengebundenen<br />
Rettungsdiensten kommt dabei eine besondere Bedeutung<br />
zu. Mit insgesamt acht Rettungshubschraubern (RTH) zwischen<br />
Traunstein und Ochsenfurt ist die fl ächendeckende<br />
und schnelle Luftrettung in Bayern sichergestellt. An allen<br />
acht Standorten wird das medizinische Assistenzpersonal<br />
vom Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong> gestellt.<br />
In Kempten und Traunstein werden die Rettungshubschrauber<br />
vom Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong> betrieben. An<br />
diesen beiden Stationen werden jährlich jeweils rund <strong>30</strong>0<br />
Einsätze zusammen mit den Kameraden der Bergwacht<br />
im hochalpinen Raum bewältigt, eine besondere Herausforderung<br />
für das gesamte Team.<br />
Gemeinsam mit den Piloten der Bundespolizei und den<br />
Notärzten beider Standorte freuen wir uns im Jahr 2007<br />
auf die Indienststellung der noch vor Jahresende ausgelieferten<br />
hochmodernen neuen Hubschraubermuster vom<br />
Typ EC 135 T2+, die durch stärkere Triebwerke und ein<br />
größeres Raumangebot für die Notfallrettung nicht nur im<br />
Gebirge besonders gut geeignet sind.<br />
Das Stammpersonal unser beiden Rettungshubschrauber-Stationen<br />
hat anlässlich des Papst-Besuchs im Herbst<br />
des vergangenen Jahres durch Besetzung zusätzlicher<br />
RTH im direkten Umfeld des Heiligen Vaters Sonderaufgaben<br />
übernommen, was allseits als ein großer Vertrauensbeweis<br />
in die Leistungsfähigkeit der beteiligten Stationen<br />
gewertet wurde.<br />
Unter der Schirmherrschaft von Alois Glück, Präsident<br />
des bayerischen Landtags und Vorsitzender der Bergwacht<br />
Bayern, wurde am 7.10.2006 im Rahmen einer Feierstunde<br />
in Traunstein „<strong>30</strong> Jahre Christoph 14“ mit zahlreichen<br />
Ehrengästen gefeiert. Der im Rahmenprogramm angebotene<br />
Tag der offenen Tür unserer Hubschrauberstation mit<br />
Präsentation der Hilfsorganisationen war ein großer Erfolg.<br />
Das Einsatzaufkommen der RTH in Bayern ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr unverändert geblieben. Insgesamt haben alle<br />
Rettungshubschrauber in Bayern im letzten Jahr 12.056<br />
Einsätze gefl ogen.<br />
Jahrbuch | 2006
LUFTRETTUNGSEINSÄTZE IN BAYERN<br />
Christoph <strong>18</strong><br />
Ochsenfurt » 1.397 Einsätze<br />
Christoph 27<br />
Nürnberg » 1.7<strong>18</strong> Einsätze<br />
Christoph 32<br />
Ingolstadt » 1.<strong>30</strong>0 Einsätze<br />
Christoph 17<br />
Kempten » 1.594 Einsätze<br />
Kontakt<br />
Christoph 1<br />
München » 1.540 Einsätze<br />
Rettungsdienst<br />
Klemens Reindl | Bereichsleiter Rettungsdienst<br />
Tel.: 0 89 / 92 41-14 96<br />
E-Mail: reindl@lgst.brk.de<br />
27<br />
Christoph 20<br />
Bayreuth » 1.711 Einsätze<br />
Christoph 15<br />
Straubing » 1.392 Einsätze<br />
Christoph 14<br />
Traunstein » 1.335 Einsätze
28<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Basis für hochwertige Leistungen<br />
Bildung ist eines der Hauptanliegen des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es mit rund 120.000 ehrenamtlichen und etwa<br />
17.000 hauptamtlichen Mitarbeitern auf vielen Arbeits- und<br />
Aufgabenfeldern und damit Basis für eine fundierte Qualifi<br />
kation. Voraussetzung für eine hohe Professionalität und<br />
Qualität ist ein umfassendes Wissen und Können, das im<br />
Rahmen von differenzierten Ausbildungen, dezentral auf<br />
Kreis- und Bezirksebene sowie durch die bedarfsorientierte<br />
Arbeit in den Gemeinschaften, landesweit vermittelt wird.<br />
Dass wir unsere Leistung bei immer enger werdenden fi -<br />
nanziellen und personellen Ressourcen mit hoher Qualität<br />
durchführen können, ist dem Einsatz einzelner haupt- und<br />
vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter im BRK zu verdanken.<br />
Für eine zentrale Koordination ist die Steuerungsgruppe<br />
Bildung unter der Leitung des Landesarztes Prof. Sefrin<br />
zuständig, die 2006 erfolgreich gearbeitet hat.<br />
Die Bildungsarbeit im BRK wurde neu geregelt. Um eine<br />
entsprechend profi lierte Aus-, Fort- und Weiterbildung in<br />
allen Bereichen sichern zu können, wurde die Stabsstelle<br />
Bildung in der Landesgeschäftsstelle besetzt, die operative<br />
Durchführung der Bildung wurde an das Kompetenzzentrum<br />
Bildung des Bezirksverbands Schwaben delegiert.<br />
Auf Grundlage einer erstmals durchgeführten Befragung<br />
in den Kreisverbänden konnten wertvolle Erkenntnisse über<br />
die im BRK angebotenen Ausbildungsberufe und zukünftigen<br />
Bedarfe gewonnen werden. Nun wissen wir, dass im<br />
BRK ein breit gemischtes Spektrum in 14 Ausbildungsberufen<br />
angeboten wird und die Zahl der Auszubildenden<br />
von 366 auf 419 mit Beginn des Ausbildungsjahres<br />
2006/2007 gestiegen ist. Auf Basis der Erkenntnisse wur-<br />
de ein Konzept zur überbetrieblichen Ausbildung für Auszubildende,<br />
Praktikanten und neue Mitarbeiter erstellt und<br />
den Bezirksverbänden zur Umsetzung angeboten. Hierbei<br />
wird nicht nur die Erfüllung des satzungsgemäßen Auftrags<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es berücksichtigt, sondern auch der steigende<br />
Fachkräftebedarf in der Altenpfl ege sowie die gezielte<br />
Personalentwicklung mit dem Ziel der Kontinuität in<br />
der betrieblichen Altersstruktur. Die Rolle des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es als Ausbilder und Arbeitgeber wird ebenso<br />
wie das Verbandsprofi l als Hilfsorganisation gestärkt. Ein<br />
erster Ansatz dazu wurde bereits mit der verbandsinternen<br />
Ausschreibung zur Übernahme des Betriebs einer Berufsfachschule<br />
für Rettungsassistenten gemacht. Die Aufnahme<br />
des Schulbetriebs ist für das Schuljahr 2007/2008 in<br />
Burghausen (Kreisverband Altötting) geplant.<br />
Seit Mitte 2005 greift das Personalentwicklungskonzept<br />
des Rettungsdienstes. Die daraus resultierenden Aus- und<br />
Fortbildungsangebote wurden durch die durchführenden<br />
Bezirksverbände im Jahr 2006 in vollem Umfang fl ächendeckend<br />
angeboten und fanden reges Interesse. Besonders<br />
erfolgreich liefen die Qualifi zierungsangebote zum<br />
Lehrrettungsassistenten mit vier Lehrgängen sowie zum<br />
Dozenten RD mit drei Lehrgängen. Diese personelle Stärkung<br />
der Kreisverbände mit hochqualifi zierten Ausbildern<br />
ermöglicht für die Zukunft eine fundierte Anleitung und Ausbildung<br />
von Rettungsassistenten im Anerkennungsjahr an<br />
den BRK-Lehrrettungswachen. Die vorgeschriebene Fortbildung<br />
für das Rettungspersonal mit vier Fortbildungsthemen<br />
wurde landesweit umgesetzt.<br />
2006 waren erstmals die Bezirksverbände für die Ausbildung<br />
der Betriebssanitäter zuständig, nachdem die Landesschule<br />
2005 geschlossen worden war. So wurde dem<br />
BRK seitens der Berufsgenossenschaft die Ermächtigung<br />
zur Ausbildung erteilt. Es wurden über 100 Teilnehmer in<br />
Grundausbildung und Aufbaulehrgang qualifi ziert. Für das<br />
Jahr 2007 ist die Ermächtigung für die Ausbilderschulung<br />
in der Umsetzung.<br />
Seit Anfang 2005 führen die Kreisverbände die so<br />
genannten Lehrgänge in medizinischer Erstversorgung<br />
mit Selbsthilfeinhalten für Jugendliche zwischen 10 und<br />
16 Jahren durch. Trotz hoher bürokratischer Anforderungen<br />
ging die Erfolgsquote deutlich nach oben und die Akzeptanz<br />
konnte an einigen Schulen gesteigert werden. Im<br />
Berichtszeitraum konnten nahezu 10.000 Schülern Kenntnisse,<br />
Fertigkeiten und Fähigkeiten für Notsituationen vermittelt<br />
werden, in denen sie zunächst auf sich allein gestellt<br />
sind. Das Programm wird im Jahr 2007 durch die Kreisverbände<br />
fortgesetzt.<br />
Jahrbuch | 2006
Qualitätsmanagement in der Bildungsarbeit<br />
Das im Bezirksverband Schwaben entwickelte Modell der<br />
IQ-Breitenausbildung konnte über die Grenzen des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es hinaus im Bundesgebiet verbreitet<br />
werden. Die ersten Landesverbände stehen zur Ermächtigung<br />
nach BGG 948 an. Das Modell wurde in einer DIN<br />
EN ISO 9001:2000 Version den BRK-Kreisverbänden zur<br />
Verfügung gestellt, Qualitätsbeauftragte und Auditoren<br />
wurden geschult. Die größten Herausforderungen im Jahr<br />
2006 hatten die elf Berufsfachschulen im BRK mit der Anerkennung<br />
der Bundesagentur für Arbeit im Bereich der<br />
Bildungsgutscheine (AZWV) zu bewältigen, um das Model<br />
„Integrierte Qualität in der Altenpfl ege“ einführen zu<br />
können. Fünf Schulen unterzogen sich zugleich erfolgreich<br />
einer Matrixzertifi zierung nach DIN EN ISO 9001:<br />
2000. Im Bezirksverband Schwaben wurde ein Jahr nach<br />
Einführung der ISO die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit<br />
der erfolgreichen Umsetzung durch die DQS überprüft.<br />
Ein Arbeitsschwerpunkt in 2007 werden die Lehrgangsstandards<br />
sein. Die Zielsetzung für die nächsten Jahre ist<br />
es, Zertifi zierungen fl ächendeckend im Bildungsbereich<br />
durchzuführen.<br />
Im Jahr 2006 haben sich die Verantwortlichen aus den<br />
Bereitschaften, der Berg- und Wasserwacht sowie dem<br />
Rettungsdienst in Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Hilfsorganisationen und dem Innenministerium zur Zukunft<br />
der Ausbildung der Organisatorischen Leiter abgestimmt.<br />
Es stellte sich als komplexe Thematik heraus, da<br />
Berg- und Wasserwacht nicht nur in den medizinischen<br />
Fragestellungen, sondern auch in der technischen Hilfeleistung<br />
tätig sind. Als weitere Fragestellung im BRK tauchte<br />
die Verzahnung der Führungskräfteausbildungen der RK-<br />
Gemeinschaften und der Einsatzleiter Rettungsdienst auf.<br />
Ein gemeinsamer Lehrkörper für die Ausbildung der Organisatorischen<br />
Leiter wurde festgelegt.<br />
Das BRK hat sein viel beachtetes E-Learning-Angebot<br />
unter www.rk-bildung.de weiter ausgebaut, die Inhalte<br />
überarbeitet und den Anforderungen einer zeitgemäßen<br />
Bildungsplattform angepasst. Insbesondere der Bezirksverband<br />
Unterfranken hat seinen Beitrag geleistet, um eine<br />
noch höhere Bedienerfreundlichkeit zu erreichen. Beabsichtigt<br />
ist, in den kommenden Jahren weitere, sich häufi g<br />
in der Lehrtätigkeit wiederholende Standardthemen anbieten<br />
zu können.<br />
Die zentrale Bildungsseite www.bildung.brk.de fand<br />
im vergangenen Jahr eine immer bessere Akzeptanz und<br />
wird verstärkt als Informations- und Kommunikationsplattform<br />
im Verband genutzt. Interessierte fi nden zu nahezu<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
29<br />
allen Bildungsbereichen detaillierte Informationen zu Inhalten<br />
und Terminen, Ausführungsbestimmungen und Schulungsabläufen.<br />
Die große Herausforderung in den nächsten Jahren wird<br />
sein, Bildung in der Komplexität des Verbandes – bedingt<br />
durch die Vielfalt seiner Aufgaben, die Integration hauptberufl<br />
icher und ehrenamtlicher Mitarbeiter, die Finanzierungsstrukturen,<br />
die unterschiedlichsten Bedarfe und nicht zuletzt<br />
die vielfältigen Interessenslagen – effi zient zu organisieren<br />
und effektiv durchzuführen. Die Stabsstelle Bildung<br />
hat diesbezüglich für 2007 zusammen mit den Durchführenden<br />
und dem Kompetenzzentrum Bildung ein umfangreiches<br />
Aufgabenpaket erarbeitet und in einem gemeinsamen<br />
Lehrgangsprogramm, das allen Mitgliedern und Verbandstufen<br />
zur Verfügung gestellt wurde, publiziert.<br />
Kontakt<br />
Thomas Huber | Leiter Stabsstelle Bildung<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 02<br />
E-Mail: t.huber@lgst.brk.de
<strong>30</strong><br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Soziales, Pfl ege und Entwicklung<br />
Spitzenverband und Ideengeber<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> nimmt unter den Hilfsorganisationen<br />
eine Sonderstellung ein: Es ist gleichzeitig Spitzenverband<br />
der freien Wohlfahrtspfl ege.<br />
Neben Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, israelitischer<br />
Kultusgemeinde und Paritätischem Wohlfahrtsverband ist<br />
das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Wohlfahrtsverband tätig.<br />
Dies ermöglicht auf Spitzenebene, sich an der politischen<br />
Willensbildung zu beteiligen und auch mit Kostenträgern<br />
unmittelbar Vereinbarungen zu schließen.<br />
Gleichzeitig bieten wir damit auch das Dach für weitere<br />
Verbände: So sind zum Beispiel die Stiftung Pfennigparade<br />
oder Donum Vitae dem BRK angeschlossen und werden<br />
von uns gegenüber Politik und Kostenträgern mitvertreten.<br />
Die Arbeit als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspfl ege<br />
nimmt in Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel<br />
immer mehr Raum ein. So werden Rahmenvertrags-Verhandlungen<br />
immer schwieriger und enden immer häufi ger<br />
in Schiedsverfahren.<br />
Die Kontakte zu politischen Mandatsträgern wurde insbesondere<br />
zu den bevorstehenden Gesetzesänderungen<br />
bzw. Novellierungen zum Beispiel zur Schaffung eines<br />
bayerischen Heimgesetzes und den Ausführungsgesetzen<br />
zu den Sozialgesetzbüchern intensiviert.<br />
Innerhalb der Landesarbeitsgemeinschaft der freien<br />
Wohlfahrtspfl ege (LAGFW) hatten wir die Federführung<br />
in mehreren Fachausschüssen. Besonders zu benennen<br />
sind hier die Fachausschüsse Finanzierung und Altenhilfe &<br />
Heimgesetz.<br />
Sozialarbeit<br />
Neue Arbeitsfelder, neue Strategien<br />
In diesem Jahr haben die bereits bestehenden Lenkungsgruppen<br />
der Geschäfts- und Teilgeschäftsfelder in der<br />
BRK-Sozialarbeit erfolgreich weiter an der zukunftsorientierten<br />
Anpassung der BRK-Sozialarbeit gearbeitet. Neben<br />
der schwerpunktmäßigen strategischen Arbeit entwickelten<br />
die Lenkungsgruppen auch immer wieder Handlungsempfehlungen<br />
für konkrete operative Problematiken der<br />
jeweiligen Geschäfts- und Teilgeschäftsfelder. Durch das<br />
Konstrukt der Lenkungsgruppen und der Steuerungsgruppe<br />
Sozialarbeit & Sozialpolitik (SASP) konnten strategische<br />
Überlegungen schnell mit den Entscheidungsebenen Landesvorstand,<br />
Präsidium, Präsidentin und Landegeschäftsführung<br />
rückgekoppelt werden.<br />
Höhepunkt im Herbst war wieder der Pfl egekongress in<br />
Weiden mit fast <strong>30</strong>0 Teilnehmern und der Verleihung des<br />
Altenpfl egepreises des BRK durch Sozialministerin Christa<br />
Stewens. Der Altenpfl egekongress wird künftig in zweijährigem<br />
Turnus stattfi nden, abwechselnd mit dem Forum<br />
Soziales, das 2007 erstmals für die Aufgabenfelder der<br />
sozialen Arbeit in Bayreuth stattfi nden wird.<br />
In der Qualitätsentwicklung konnte mit dem Abschluss<br />
des Projekts für die Kindertagesstätten im BRK ein weiterer<br />
großer Schritt nach vorne getan werden. In dieses<br />
Projekt wurde auch die umfassende Integration des bayerischen<br />
Bildungs- und Entwicklungsplanes vollzogen. Die<br />
Arbeit in den Kindertagesstätten war darüber hinaus geprägt<br />
von der Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />
und Betreuungsgesetzes. Die bürokratischen Hürden und<br />
offenen Fragen zur Gastkinderregelung und zur Integration<br />
behinderter Kinder werden uns allerdings noch geraume<br />
Zeit begleiten.<br />
Kontakt:<br />
Rudolf Lang | Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />
und Entwicklung<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 38<br />
E-Mail: lang@lgst.brk.de<br />
Sozialarbeit mit Migranten<br />
Beratungsdienste für Migranten mit dauerhaftem<br />
Aufenthaltsrecht<br />
Innerhalb des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gab es im Jahr<br />
2006 in zehn BRK-Kreisverbänden 19 spezielle Migrationserstberatungsstellen.<br />
Ziel dieser Migrationserstberatungsstellen<br />
ist es, den Integrationsprozess von Zuwanderern<br />
zu initiieren und zu begleiten. Dabei wird u. a. die Methode<br />
des Case Managements, des so gennanten Fallmanagements,<br />
angewandt. In der Regel steht dieses Angebot<br />
Migranten bis zu drei Jahren nach ihrer Einreise offen.<br />
Zuwanderer, die besondere Integrationsprobleme haben,<br />
können die Beratungsstellen aber auch nach drei Jahren<br />
Jahrbuch | 2006
in Anspruch nehmen. Im vergangenen Jahr erhielten unsere<br />
Beraterinnen und Berater wieder drei Fortbildungen<br />
zum Case Management. Mitte November 2006 konnte im<br />
KV Miltenberg-Obernburg eine neue Migrationserstberatungsstelle<br />
eingerichtet werden. Im KV München ist seit<br />
Ende 2005 eine Dipl.-Sozialpädagogin (FH) im Jugendmigrationsdienst<br />
tätig, die speziell jugendliche Neuzuwanderer<br />
berät. Die BRK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben<br />
rund 5.100 Personen beraten und 11.7<strong>22</strong> Beratungsgespräche<br />
geführt.<br />
Sozialarbeit mit Flüchtlingen<br />
In vier BRK-Kreisverbänden bestehen sieben Beratungsstellen<br />
für ausländische Flüchtlinge, die als Schwerpunkt<br />
zum Teil auch Rückkehrberatung anbieten. Außerdem gibt<br />
es noch zwei spezielle Einrichtungen des BRK-KV München:<br />
den Zenetti-Verbund, an dem fünf Einrichtungen für<br />
benachteiligte deutsche und ausländische Jugendliche beteiligt<br />
sind, sowie „Refugio“, ein Beratungs- und Behandlungszentrum<br />
für Folteropfer, das von mehreren Verbänden<br />
getragen wird.<br />
Projekte und Maßnahmen<br />
Der BRK-KV Altötting führte sehr erfolgreich das dreijährige<br />
Integrationsprojekt „MIRA – Miteinander für Integration<br />
russlanddeutscher Aussiedler” in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Projekt der Alt- und Neuöttinger Jugendarbeit zur<br />
Integration jugendlicher Aussiedler, „ANATOLI”, weiter.<br />
Im BRK-KV Haßberge wurde das Integrationsprojekt<br />
„log in” zu Ende geführt, das Einheimischen und Jugendlichen<br />
mit Migrationshintergrund Schulungen und Aktivitäten<br />
zur Medienkompetenz anbot, um ihre Chancen auf dem<br />
Ausbildungsmarkt zu erhöhen. Die dort seit Herbst 2005<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
bestehende Produktionsschule unterstützt benachteiligte<br />
Jugendliche durch eine individuelle Vorbereitung auf den<br />
Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.<br />
Der BRK-KV Wunsiedel bot weiterhin seinen offenen Treff<br />
für jugendliche Spätaussiedler an.<br />
In einigen BRK-Kreisverbänden wurden zahlreiche Integrationsmaßnahmen<br />
für Migrantinnen und Migranten (z. B.<br />
Hausaufgabenbetreuung für Kinder, Sprachkurse für Erwachsene,<br />
zweisprachige Erste-Hilfe-Kurse, Info-Veranstaltungen,<br />
Frauenkurse, Begegnungsfeste) durchgeführt.<br />
Für ältere Zuwanderer bietet neben dem KV Haßberge<br />
nun auch der KV Miltenberg-Obernburg aufgrund des<br />
großen Bedarfs ein Projekt zur Integration von türkischen<br />
Migranten in die Pfl egeversorgung und Altenhilfe an, das<br />
von einer Dipl.-Sozialarbeiterin (FH) mit türkischer Herkunft<br />
geleitet wird.<br />
Aufgaben des Teams Migration & Integration der<br />
BRK-Landesgeschäftsstelle<br />
Die Aufgaben des Teams Migration & Integration sind die<br />
Koordination und konzeptionelle Fortentwicklung der Sozialarbeit<br />
mit Migranten, die Spitzenverbandsvertretung für<br />
den Bereich Migration und Integration, die fachliche Beratung<br />
der Kreisverbände, Mittelbeschaffung zur Durchführung<br />
der Betreuungsarbeit, zentrale Fortbildung für die<br />
Mitarbeiter in der Migrationsarbeit, Entwicklung von neuen<br />
Eingliederungskonzepten und -projekten, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Gremienarbeit sowie Einzelfallhilfe.<br />
Auftrag und Ziele der Migrationsarbeit<br />
Das BRK nimmt aufgrund seines Selbstverständnisses für<br />
Menschen, die Hilfe brauchen, die ideelle Anwaltsfunktion<br />
wahr und vertritt die Interessen dieser Menschen, so auch<br />
die vieler Migranten. Vor dem Hintergrund der Rotkreuzgrundsätze<br />
leistet die Migrationsarbeit des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es einen entscheidenden Beitrag nicht nur<br />
zur Integration der Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
sondern sie wirkt auch mit beim Erhalt des sozialen Friedens<br />
in unserer Gesellschaft, da sie eine Brückenfunktion<br />
im Zusammenleben von Migranten und der einheimischen<br />
Bevölkerung übernimmt. Insgesamt wurden im Jahr 2006<br />
in den BRK-Beratungsstellen, Projekten und Maßnahmen<br />
für Migranten rund 41.000 Personen beraten und betreut<br />
und 26.9<strong>30</strong> Beratungsgespräche geführt.<br />
Betreuungsvereine<br />
Ein weiteres Aufgabenfeld des Teams Migration & Integration<br />
ist die Koordination der Betreuungsvereine, die acht<br />
31
32<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
BRK-Kreisverbände unterhalten. Es handelt sich hierbei<br />
um Vereine, deren Mitarbeiterinnen im Rahmen des vom<br />
Vormundschaftsgericht bestimmten Aufgabenkreises Menschen<br />
betreut, die nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten<br />
selbst zu besorgen. Ein zweites wichtiges Aufgabengebiet<br />
ist die Gewinnung, fachliche Begleitung und<br />
Beratung von ehrenamtlichen Betreuerinnen.<br />
Ebenso bieten die Betreuungsvereine Beratungen sowohl<br />
zum Betreuungsrecht als auch speziell zur Vorsorge<br />
in Form von Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und<br />
Patiententestament u. Ä. an. Familienangehörige können<br />
sich mit Fragen an die Betreuungsvereine wenden und erhalten<br />
kompetente und unbürokratische Hilfe in allen Fragen<br />
die Betreuung betreffend. Durch die Vernetzung mit<br />
weiteren Angeboten des jeweiligen BRK-Kreisverbands<br />
wird eine optimale Versorgung des zu betreuenden Menschen<br />
gewährleistet.<br />
Für die Mitarbeiter der Betreuungsvereine wurde 2006<br />
eine Landestagung zu aktuellen Themen angeboten.<br />
Team Kinder, Jugend, Frauen und Familie<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> ist Träger von 96 Kindertageseinrichtungen.<br />
In den unterschiedlichen Betreuungsformen<br />
(Kinderkrippen, Kindergärten, Kinderhorte, Häuser<br />
für Kinder, Netze für Kinder und Kooperationseinrichtungen)<br />
werden derzeit mehr als 5.<strong>30</strong>0 Kinder im Alter von 8<br />
Wochen bis zum 14. Lebensjahr von ca. 450 Pädagoginnen<br />
betreut.<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> überzeugt seit Jahren durch<br />
qualitativ hochwertige Arbeit in seinen Tageseinrichtungen<br />
und fi ndet daher großen Anklang in den Gemeinden und<br />
Städten. Immer wieder wird das BRK als Träger von Kindertageseinrichtungen<br />
von Gemeinden und Städten angefragt,<br />
was die Anzahl der BRK-Kitas weiter ansteigen<br />
lässt.<br />
Das Jahr 2006 war überwiegend von folgenden Themen<br />
geprägt:<br />
Verbindliche Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />
und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG), des neuen<br />
Fördermodells und des bayerischen Bildungs- und<br />
Erziehungsplans für Kinder bis zur Einschulung<br />
Herausarbeiten von und Umgang mit Problemen/<br />
Unklarheiten in der Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs-<br />
und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG)<br />
Planung und Durchführung der bayernweiten, trägerübergreifenden<br />
Kampagne zum bayerischen Bildungs- und<br />
Erziehungsplan und der 2006 gestarteten Kampagne zur<br />
Kooperation von Kindergarten und Grundschule<br />
Erfolgreich abgeschlossenes Projekt: „Qualitätsentwicklung<br />
in Kindertageseinrichtungen des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es“<br />
Das im November 2004 gestartete Projekt „Qualitätsentwicklung<br />
in Kindertageseinrichtungen des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es“ wurde am 15. Dezember 2006 erfolgreich<br />
beendet. Im Projektverlauf ist es den insgesamt 25 Kindertageseinrichtungen<br />
aus den Kreisverbänden Dachau,<br />
Freising, Landsberg, Neuburg-Schrobenhausen, Fürth,<br />
Straubing-Bogen, Regensburg, Coburg und Lichtenfels<br />
gelungen, ein „lebendiges“ und prozessorientiertes Qualitätsmanagement-System<br />
auf Basis der DIN EN ISO 9001:<br />
2000 aufzubauen. Schwerpunktmäßig wurden die Themen<br />
Leitbildentwicklung, Qualitätsziele, Prozessbeschreibungen<br />
sowie Instrumente zur Analyse und Verbesserung<br />
bearbeitet. Zusätzlich ist es im Projektverlauf gelungen,<br />
den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) sowie<br />
die Hortrichtlinie in das Qualitätsmanagement-Handbuch<br />
zu integrieren. Besonders erfreulich dabei ist, dass<br />
alle teilnehmenden Einrichtungen die Zeritfi zierungsreife<br />
erreicht haben.<br />
Um weiteren BRK-Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit<br />
zu geben, ein QM-System aufzubauen, fanden bereits<br />
Ende 2006 intensive Planungen für ein Folgeprojekt<br />
statt. Besonderes Augenmerk wurde bei der Planung auf<br />
die Einbeziehung verbandsinterner Kompetenzen gelegt.<br />
Diese wurden über das abgeschlossene Projekt in Form<br />
der ausgebildeten Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
(QMB) aufgebaut. Zusätzlich sollen die QMB eine Weiterbildungsmöglichkeit<br />
zum Internen Auditor erhalten. Das<br />
Team KJF und das Team Qualitätsmanagement, welche<br />
die Planung des Folgeprojektes erledigt haben, sind zuversichtlich,<br />
dass das Projekt im Jahre 2007 starten kann.<br />
Kooperation „BRK und Schule“ Rahmenvereinbarung<br />
wurde geschlossen<br />
Das BRK kooperiert mit den Schulen und bringt dort sein<br />
Selbstverständnis ein. Die Bildungsangebote des BRK sol-<br />
Jahrbuch | 2006
len das Selbstbewusstsein und die Selbstbestimmung bei<br />
den Heranwachsenden stärken und die Bereitschaft zur<br />
Übernahme aktiver sozialer Verantwortung und ehrenamtlichem<br />
Engagement fördern. Die Kinder und Jugendlichen<br />
werden dabei von Fachkräften des BRK unterstützt, sich<br />
im Lern- und Einsatzbereich zu fachlich und sozial kompetent<br />
handelnden Persönlichkeiten zu entwickeln. Der Wissenserwerb<br />
soll in enger Verbindung mit der praktischen<br />
Tätigkeit gestaltet werden, um die Handlungsbereitschaft<br />
herauszubilden und eine berufl iche Orientierung zu ermöglichen.<br />
Die Methoden und Angebote des BRK bieten neue<br />
Erfahrungsräume für die Schüler, die eine interessante Ergänzung<br />
und Bereicherung zu den schulischen Angeboten<br />
darstellen. Am 28.03.2006 wurde ein Kooperationsvertrag<br />
zwischen dem BRK und dem Bayerischen Staatsministerium<br />
für Unterricht und Kultus abgeschlossen. Der Kreisverband<br />
Hassberge hat bereits mit sechs Schulen einen<br />
Kooperationsvertrag abgeschlossen.<br />
Jugendhilfe<br />
§ 13 Abs.1+2 SGB VIII verpfl ichtet die Jugendhilfe, jungen<br />
Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen<br />
oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in<br />
erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sozialpädagogische<br />
Hilfen anzubieten, die ihre schulische und<br />
berufl iche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und<br />
ihre soziale Integration fördern. Die BRK-Jugendsozialarbeit<br />
übernimmt daher Anwaltsfunktion, gibt mit ihren Angeboten<br />
Antworten auf gesellschaftliche Entwicklungen und<br />
stellt eine professionelle sozialpädagogische und berufsbezogene<br />
Hilfe zur Integration und Verselbständigung benachteiligter<br />
junger Menschen bis 27 Jahren dar. Die Jugendsozialarbeit<br />
ist dabei dem präventiven Charakter des<br />
Kinder- und Jugendhilfegesetzes verpfl ichtet.<br />
Dieser Verpfl ichtung stellen sich insbesondere die BRK-<br />
Kreisverbände Altötting, Hassberge, Nürnberg-Stadt, München<br />
und Würzburg.<br />
Der Internetauftritt der Kinder- und Jugendhilfe des<br />
BRK wurde überarbeitet und völlig neu erstellt (http://<br />
www.brk.de).<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
Dienste der Offenen Behindertenarbeit<br />
(OBA-Dienste)<br />
Die Dienste der Offenen Behindertenarbeit (OBA) des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es setzten sich in ihrer Arbeit<br />
dafür ein, dass für Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes<br />
Leben und eine selbständige Lebensführung<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
möglich wird. Die Zielsetzung der Dienste entspricht dem<br />
so genannten „Normalisierungsprinzip“, nach dem die<br />
Menschen mit Behinderung die gleichen Bedürfnisse und<br />
die gleichen Rechte haben wie nichtbehinderte Personen.<br />
Insbesondere die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helferinnen<br />
ist unverzichtbare Komponente dieser Arbeit. Dabei<br />
ist auch eine intensive Vernetzung mit anderen Diensten<br />
und Einrichtungen des BRK, z. B. Fahrdienste, von<br />
großer Wichtigkeit.<br />
Auch im Jahr 2006 ist es der OBA wieder gelungen,<br />
vielen Menschen mit Behinderung eine deutliche Verbesserung<br />
ihrer Lebensqualität<br />
und Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben zu<br />
ermöglichen.<br />
Die Dienste der Offenen<br />
Behindertenarbeit<br />
des BRK bieten passgenaue<br />
Beratung und individuelle<br />
Hilfen für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
an. Es werden vielfältige<br />
Serviceleistungen für<br />
Menschen mit Behinderung<br />
wie Einkaufsdienste<br />
und Treppenhilfen ange-<br />
33
34<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
boten. In so gennanten Rollikursen wird der richtige und<br />
sichere Umgang mit dem Rollstuhl eingeübt. Der Familien<br />
entlastende Dienst (FED) hilft und unterstützt Familien mit<br />
behinderten Kindern und/oder Angehörigen. Informationsveranstaltungen<br />
und Beratungsangebote zu verschiedenen<br />
Themen, wie zum Beispiel zum Schwerbehindertenausweis,<br />
zum Behindertentestament, zu Hilfsmitteln, Reisen,<br />
Tagesausfl ügen, Freizeit- oder Gruppenangeboten,<br />
runden das Angebot ab. Diese und viele andere Angebote<br />
des Dienstes der Offenen Behindertenarbeit erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit und Nachfrage.<br />
Sozialpsychiatrische Dienste (SpDi)<br />
Sozialpsychiatrische Dienste stehen bei der Umsetzung ihrer<br />
Maßnahmen in der Tradition der Psychiatrie-Enquetekommission<br />
von 1975, d. h., sie haben das Ziel, die Situation<br />
und die Versorgung psychisch kranker Menschen zu<br />
verbessern. Ein wesentlicher Inhalt des damaligen Reformvorhabens<br />
war ein Ausbau und die Stärkung der ambulanten<br />
Behandlung und der Hilfestellungen für psychisch<br />
Kranke. Wie dem „Grünbuch über psychische Gesundheit“<br />
der Europäischen Kommission zu entnehmen ist, sind gegenwärtig<br />
jedes Jahr rund 27 % der Erwachsenen in der<br />
EU von einer psychischen Störung bzw. Erkrankung betroffen.<br />
Depressionen und Angststörungen sind die verbreitetsten<br />
psychischen Probleme. Bis zum Jahr 2020 wird erwartet,<br />
dass Depressionen die zweithäufi gste Erkrankung<br />
in den Industrieländern sein werden. Die sozialen und ökonomischen<br />
Kosten werden sich auf geschätzte 3 bis 4 %<br />
des Europäischen Binnenmarktprodukts, hauptsächlich<br />
durch den Verlust an Produktivität, belaufen.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sollten die<br />
Sozialpsychiatrischen Dienste als wesentlicher Baustein in<br />
der psychiatrischen Versorgung in Bayern gesehen werden.<br />
Mit ihrer fl ächendeckenden Präsenz und der Niederschwelligkeit<br />
ihres Angebots können sie vorwiegend chronisch<br />
psychisch kranke Erwachsene und deren soziales<br />
Umfeld (zum Beispiel Angehörige) erreichen. Zu einem wesentlichen<br />
Merkmal dieser Dienste gehört auch die aufsuchende<br />
Hilfeleistung und die Orientierung am Gemeinwesen,<br />
mit dem Ziel des Auf- und Ausbaus von Netzwerken<br />
an Hilfen in der Region.<br />
Sozialpsychiatrische Dienste sind Beratungseinrichtungen,<br />
die in nahezu jedem Landkreis und in den Großstädten<br />
wohnortnahe Hilfen für psychisch kranke Erwachsene<br />
und ihre Angehörigen bereitstellen. In Niederbayern sind<br />
vier Dienste und in der Oberpfalz ein Dienst unter der Trägerschaft<br />
jeweils eines BRK-Kreisverbands zu fi nden. Ein<br />
weiterer Dienst arbeitet in und um Würzburg. Eine Tagesklinik<br />
für psychisch kranke Menschen und zwei psychiatrische<br />
Heime ergänzen die Palette an sozialpsychiatrischen<br />
Angeboten des BRK.<br />
Die Dienste arbeiten mit Bezirkskliniken, niedergelassenen<br />
Fach- und Allgemeinärzten, mit Behörden, Betreuern,<br />
zahlreichen öffentlichen Einrichtungen und anderen Beratungsstellen<br />
zusammen.<br />
Zum betreuten Personenkreis zählen aber nicht nur<br />
(chronisch) psychisch kranke Erwachsene und deren Angehörige,<br />
sondern auch Personen, die sich in einer psychisch<br />
belastenden Lebenssituation befi nden und die sich<br />
vom Ausbruch einer psychischen Erkrankung bedroht fühlen.<br />
Die Inanspruchnahme durch Betroffene und Interessierte<br />
erfolgt stets freiwillig.<br />
Die multiprofessionellen Teams (i.d.R. Dipl.-Sozial-Pädagogen,<br />
Dipl.-Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Krankenschwestern,<br />
Heilerziehungspfl eger) bieten Beratung und<br />
Begleitung durch Einzelgespräche mit den Betroffenen.<br />
Aber auch bei Haus- und Klinikbesuchen, Außensprechtagen<br />
in Kliniken oder in Außenstellen wird die Versorgung<br />
Betroffener personenzentriert vorgehalten. Die Dienste fördern<br />
im Sinne der Nachsorge nach stationären psychiatrischen<br />
Aufenthalten die Wiedereingliederung psychisch<br />
Erkrankter und verhindern oder verkürzen damit auch den<br />
oftmals wiederholten Aufenthalt in psychiatrischen Kliniken.<br />
Aus den sozialpsychiatrischen Diensten und den wahrgenommenen<br />
Notwendigkeiten heraus haben sich über<br />
die Jahre weitere zentrale Bausteine der Sozialpsychiatrie<br />
im BRK entwickelt:<br />
So sind therapeutische Wohngemeinschaften entstanden,<br />
die ein gemeindenahes integriertes Wohnen ermöglichen,<br />
ebenso wie die Betreuungsform des betreuten Einzelwohnens,<br />
wo durch regelmäßige Kontakte in der eigenen<br />
Wohnung die Bewältigung des Alltags entscheidend<br />
gestützt wird. Tagesstätten dienen als niederschwellige Anlaufstellen,<br />
die dem Tag Struktur und Sinn verleihen können.<br />
Hier werden Beschäftigungs- und Kontaktmöglichkeiten<br />
geboten für Menschen, die aufgrund ihrer psychischen<br />
Erkrankung aus sonstigen gesellschaftlichen Bezügen herausgefallen<br />
sind.<br />
Arbeitsprojekte haben sich dem wichtigen Lebensbereich<br />
der Arbeit zugewandt und bieten Arbeitsplätze für<br />
chronisch psychisch kranke Mitarbeiter, die auf dem so genannten<br />
ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten. Die guten<br />
Erfahrungen zeigen, wie wertvoll und stabilisierend die<br />
Sinnstiftung über Arbeit erlebt wird. Die Angebote in den<br />
Jahrbuch | 2006
Kreisverbänden, die Sozialpsychiatrische Dienste tragen,<br />
sind individuell unterschiedlich, enthalten aber alle mehrere<br />
dieser wichtigen Bausteine einer erfolgreichen ambulanten<br />
Betreuung chronisch psychisch kranker Menschen.<br />
Darüber hinaus trägt die Arbeit der Sozialpsychiatrischen<br />
Dienste zu einer Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen<br />
im öffentlichen Bewusstsein und einer Sensibilisierung<br />
der Öffentlichkeit für das Thema „psychische Gesundheit“<br />
bei.<br />
Rotkreuzläden<br />
„Rotkreuzläden“ sind zwischenzeitlich für viele Menschen<br />
zum Begriff für günstiges Einkaufen und ehrenamtliches<br />
Engagement geworden. Viele Läden sind echte Erfolgsmodelle,<br />
die zum „Mitmachen“ anregen. Um das Thema<br />
„Läden“ in den bayerischen Kreisverbänden weiter zu verbreiten<br />
und möglichst viele Geschäftsführer von der Idee<br />
des eigenen Ladens im Kreisverband zu begeistern, initiierte<br />
die Landesgeschäftsstelle die Arbeitsgruppe „Läden“,<br />
die sich am 26.07.2006 erstmals mit Vertretern von<br />
neun Kreisverbänden in der BRK-Landesgeschäftsstelle<br />
traf. Vorausgegangen war eine Telefonumfrage der Landesgeschäftsstelle<br />
zu den Angeboten im Bereich „Läden“<br />
auf Kreisverbandsebene. Die Umfrage ergab, dass immer<br />
mehr Kreisverbände ihre klassischen Kleiderkammern bzw.<br />
Möbellager im Sinne der Nutzung brachliegender Ressourcen<br />
in wirtschaftlich geführte „Rotkreuzläden“ umwandeln<br />
oder deren Einrichtung planen. Die Ziele der Läden sind<br />
weit gestreut und reichen von der Versorgung Bedürftiger<br />
bis hin zur Qualifi zierung von Jugendlichen bzw. Langzeitarbeitslosen<br />
in unterschiedlichsten Rotkreuzläden, wie<br />
z. B. Möbelläden, Lebensmittelläden, Secondhand-Läden,<br />
Schrottläden u. v. m. Eine besondere Erwähnung verdient<br />
die Versorgung Bedürftiger im Bereich Lebensmittelläden,<br />
die nach dem Modell der „Tafeln“ durchgeführt wird und<br />
von der vor allem Familien mit Kindern und ältere Men-<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
schen profi tieren. Im Herbst 2006 wurde aus der Arbeitsgruppe<br />
die Lenkungsgruppe „Läden“.<br />
Menschen in besonderen Lebenslagen<br />
Fachberatungsstellen<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> unterhält zwei Fachberatungsstellen<br />
für HIV-Infi zierte und an AIDS erkrankte Mitmenschen,<br />
ebenso eine Stelle zur Schuldner- und Insolvenzberatung<br />
und drei Psychosoziale Krebsberatungsstellen.<br />
Der Arbeitsansatz dieser Stellen ist modern und innovativ,<br />
weil dieser auf Information und Selbstverantwortung<br />
und auf der Idee des mündigen Bürgers basiert, der nach<br />
eingehender Beratung prinzipiell zu eigenen Entscheidungen<br />
fähig ist. Somit leisten die Fachberatungsstellen des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es nicht nur Beratung und Betreuung<br />
im akuten Fall, also wenn eine Erkrankung bereits<br />
vorliegt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Prävention.<br />
Nicht nur hier zeigt sich die gesellschaftliche Notwendigkeit<br />
dieser Einrichtungen. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong><br />
verwirklicht durch die Arbeit der Fachberatungsstellen seine<br />
eigene Philosophie und präsentiert sich als weltoffener,<br />
moderner, professioneller und einem hohen qualitativen<br />
Standard verpfl ichteter Verband.<br />
Am Beispiel der AIDS-Beratungsstellen soll die Arbeit<br />
der Fachberatungsstellen nachfolgend genauer dargestellt<br />
werden. Ziele der Beratungs- und Betreuungstätigkeit sind<br />
die Unterstützung zum selbstbestimmten Leben, die psychosoziale<br />
Stabilisierung, die Hilfestellung beim positiven<br />
und verantwortungsbewussten Umgang mit der Erkrankung<br />
sowie Alltagshilfen.<br />
Neben der Beratung, Betreuung und der Sekundärprävention<br />
für Betroffene und Angehörige leisteten AIDS-Beratungsstellen<br />
eine umfangreiche Primärprävention für die<br />
Bürgerinnen und Bürger, wie Anonyme Telefonberatung,<br />
Multiplikatorenschulungen für medizinisches Fachpersonal,<br />
Aktionstage und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Durch diese präventiven Aktionen gelang es den BRK-<br />
AIDS-Beratungsstellen, mehrere tausend Menschen zu erreichen<br />
und zu informieren.<br />
Kontakt:<br />
Bernd Poensgen | stv. Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />
und Entwicklung<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 50<br />
E-Mail: poensgen@lgst.brk.de<br />
35
36<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Senioren & Pfl ege<br />
Bewährtes erhalten und weiterentwickeln<br />
Für das Geschäftsfeld Senioren & Pfl ege begann das Jahr<br />
2006 überaus spannend. Es fand seinen Höhepunkt mit<br />
dem 2. Pfl egekongress am 17./<strong>18</strong>. Oktober 2006 und mit<br />
der Verleihung des Altenpfl egepreises des BRK in Weiden.<br />
Herausfordernd wurde es für das Geschäftsfeld Senioren<br />
& Pfl ege zu Jahresbeginn, als turnusgemäß das BRK<br />
auch den Vorsitz des wichtigen Fachausschusses Finanzierung<br />
der LAG FW übernahm. Damit hatte das BRK in<br />
den beiden zentralen Fachausschüssen für die Pfl ege der<br />
LAG FW – im Fachausschuss Altenhilfe und Heimgesetz<br />
sowie im Fachausschuss Finanzierung – für ein Jahr gleichzeitig<br />
den Vorsitz. Anders als beim jährlichen Wechsel des<br />
Vorsitzes der LAG FW wechseln die Spitzen der Fachausschüsse<br />
(FA) nur alle zwei Jahre. Die Fachausschüsse der<br />
LAG FW haben die wichtige Aufgabe, den Geschäftsführenden<br />
Ausschuss sowie die Mitgliederversammlung der<br />
LAG FW zu beraten und die Meinungsbildung zu den aktuellen<br />
Sachthemen zu unterstützen.<br />
Nachdem damit der FA Finanzierung die Landespfl egesatzkommission<br />
und der FA Altenhilfe den Landespfl<br />
egeausschuss vorbereiten, hatte das BRK 2006 eine<br />
zentrale meinungsbildende Funktion unter allen Wohlfahrtsverbänden.<br />
Neben der aktuellen Entwicklung der<br />
Entgeltsituation standen 2006 strategische Themen wie<br />
die Gesundheitsreform und die Reform des Pfl egeversicherungsgesetzes<br />
im Vordergrund. Die Themen Gerontopsychiatrische<br />
Pfl ege, eingestreute Tagespfl egeplätze und<br />
die Erkenntnisse aus dem Schnittstellenprojekt Hauswirtschaft<br />
und Pfl ege waren inhaltlich relevant.<br />
Intensiv beraten und diskutiert wurde die Verlagerung der<br />
Pfl ege auf die Landkreise; hier befürchten die Wohlfahrtsverbände<br />
Interessenskollisionen, wenn Kommunen und<br />
Landkreise gleichzeitig Träger von Einrichtungen sind, die<br />
Förderpolitik bestimmen, für die Heimaufsicht verantwortlich<br />
sind und dann noch Kostenträger würden. Pfl egepolitik<br />
nach Kassenlage des jeweiligen Landkreises wäre die<br />
zwangsläufi ge Konsequenz.<br />
Parallel zu den Fachausschüssen hat die LAG FW bzw.<br />
das Sozialministerium eine ganze Reihe weiterer Arbeitsgruppen,<br />
wie die zur Ausbildungsbereitschaft, zum Heimgesetz,<br />
zur Biografi earbeit, zu den freiheitsentziehenden<br />
Maßnahmen eingerichtet. Auch wenn diese Arbeitsgruppen<br />
nur Detailprobleme des Tagesgeschäftes der Dienste<br />
und Einrichtungen thematisieren, sind die erreichten Arbeitsergebnisse<br />
sehr relevant für die Pfl ege vor Ort, wie<br />
der zuletzt verabschiedete Leitfaden Biografi earbeit, der<br />
Leitfaden freiheitsentziehende Maßnahmen oder wie die<br />
Ergebnisse der Arbeitsgruppe Förderung der Ausbildungsbereitschaft<br />
zeigen.<br />
Einerseits hat es das BRK durch den doppelten Vorsitz<br />
im Geschäftsfeld Pfl ege erreichen können, als Spitzenverband<br />
wieder wahrgenommen zu werden; andererseits<br />
hat sich in dem Jahr des doppelten Vorsitzes aber auch<br />
gezeigt, dass Spitzenverbandsvertretung und die Vertretung<br />
der Einrichtungen vor Ort nicht immer deckungsgleich<br />
sind.<br />
Die Interessen der Einrichtungen und Dienste – die auch<br />
noch regional und trägerspezifi sch unterschiedlich sind –<br />
müssen stets mit den Interessen des Landesverbandes in<br />
Übereinstimmung gebracht werden. Dazu dienen im Geschäftsfeld<br />
Pfl ege die regelmäßig tagenden internen Gremien<br />
der Lenkungsgruppen stationäre und teilstationäre<br />
Einrichtungen (StatTeilE), der Lenkungsgruppe ambulante<br />
Dienste und der Facharbeitsgruppe QM Heime.<br />
Die Spitzenverbandsvertretung wird durch diese Rückkopplung<br />
an die internen Gremien im BRK legitimiert. Die<br />
Lenkungsgruppen verhindern, dass die Spitzenverbandsvertretung<br />
abhebt und sich verselbständigt.<br />
Aber die Spitzenverbandsvertretung bleibt unerlässlich!<br />
Das BRK mit seinen insgesamt 99 Heimen und 79 ambulanten<br />
Diensten, mit seinen rund 9.200 Hauptamtlichen<br />
und rund 620 ehrenamtlichen Helferinnen im Geschäftsfeld<br />
Pfl ege vertritt nicht nur isolierte Einrichtungs- und Trägerinteressen<br />
– das BRK ist ein Spitzenverband der freien<br />
Wohlfahrtspfl ege und soll das auch bleiben; und als<br />
Spitzenverband wird „der Luxus“ der Verbandsvertretung<br />
in den Gremien der LAG FW, der Landespfl egesatzkommission<br />
und im Landespfl egeausschuss gegenüber dem<br />
Ministerium und den Kostenträgern immer wichtiger und<br />
unverzichtbarer.<br />
Stationäre/Teilstationäre Pfl ege<br />
Höhepunkt des Jahres im Geschäftsfeld Pfl ege war zweifellos<br />
wieder der Pfl egekongress für die ambulante, teilstationäre<br />
und stationäre Pfl ege im BRK sowie die Verleihung<br />
des Altenpfl egepreises des BRK an drei stationäre<br />
Einrichtungen.<br />
Passend zum Thema „Netzwerke“ startete der Pfl egekongress,<br />
wie schon im vergangenen Jahr, mit einer kreativen<br />
Schauspieleinlage von Helmuth Reinert und Anton<br />
Glas. Als „Mee(ä)rchen-Erzähler“ erläuterte Gerold Mück<br />
die Geschichte der beiden Fischer, die mit allen anwesenden<br />
Gästen und Teilnehmern ein tragfähiges Netz knüpften,<br />
über das sich abschließend zu Saxophonklängen eine<br />
riesige BRK-Fahne als Himmel wölbte. Dazu wurden alle<br />
Jahrbuch | 2006
Anwesenden namentlich begrüßt und herzlich willkommen<br />
geheißen.<br />
Inhaltlich und methodisch bot der Pfl egekongress Neues<br />
und Bewährtes: Eine Podiumsdiskussion der Interessenvertreter<br />
zeigte die Rituale der Gremienarbeit und der Ausschüsse;<br />
Workshops mit externen Experten aber auch mit<br />
internen Vertretern aus dem BRK machten innovative Ideen<br />
und neue Ansätze für die Pfl ege nachvollziehbar.<br />
Zusammengefasst wurden die Ergebnisse aller Workshops<br />
am zweiten Tag in themenbezogenen Großgruppen<br />
auf einem „Marktplatz der Ideen“.<br />
Den Altenpfl egepreis des BRK verlieh im Rahmen eines<br />
Festaktes – sehr zur Freude aller Preisträger – in diesem<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
37<br />
Jahr die bayerische Sozialministerin, Christa Stewens,<br />
nachdem die Jurymitglieder selbst – Prof. Charlotte Uzarewicz<br />
und Ute Braun – die Laudationes auf die Preisträger<br />
vorgetragen hatten.<br />
Ausgezeichnet wurden 2006 drei stationäre Einrichtungen:<br />
das BRK-Zentrum am Mangoldfelsen des Kreisverbands<br />
Nordschwaben für die „Einführung eines Wohngruppenprojekts<br />
mit hauswirtschaftlicher Präsenzkraft“<br />
sowie das BRK-Seniorenzentrum Altötting für „Ehrenamt<br />
nach dem Arbeitsleben“. Beide erhielten jeweils 5.000 Euro.<br />
Der Sonderpreis mit 3.000 Euro ging an das Seniorenwohn-<br />
und Pfl egeheim Goldbach der Sozialservice Gesellschaft<br />
des BRK für „Junge Kunst trifft auf Senioren“.<br />
Dabei knüpfen zwei Schulen und das Heim enge soziale<br />
Kontakte und organisierten gemeinsame Aktivitäten im<br />
künstlerischen Bereich.<br />
Zum Abschluss des Pfl egekongresses mussten die Teilnehmer<br />
mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass sich die<br />
Ausschreibung des Altenpfl egepreises und der Pfl egekongress<br />
wegen ihres großen organisatorischen und personellen<br />
Aufwandes in Zukunft nicht mehr jährlich, sondern<br />
nur alle zwei Jahre wiederholen werden können. So rief<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis zum Abschluss der
38<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Preisverleihung die Dienste und Einrichtungen erneut auf,<br />
sich mit ihren innovativen Ideen und mit ihren zukunftsweisenden<br />
fachlichen Ansätzen für den Altenpfl egepreis<br />
2008 zu bewerben.<br />
Ambulante Dienste<br />
Die Entwicklungsarbeit im Bereich der ambulanten Pfl egedienste<br />
sowie die Projektarbeit wurden auch im Jahr 2006<br />
erfolgreich fortgeführt.<br />
So konnte das in 2005 begonnene Projekt „Existenzsicherung“<br />
Anfang 2006 erfolgreich mit den teilnehmenden<br />
Diensten zum Abschluss gebracht werden.<br />
Die teilnehmenden Dienste schlossen mit einem jeweils<br />
individuellen Maßnahmenplan das Projekt ab. Für<br />
alle Dienste im BRK wurde eine Projektdokumentation erstellt,<br />
die eine umfassende Auswertung der Ergebnisse<br />
und Erkenntnisse, die über das Projekt gewonnen wurden,<br />
beinhaltet. Damit stehen für alle Dienste hilfreiche Ansätze<br />
zur Entwicklung und Konsolidierung zur Verfügung, um<br />
weiterhin und dauerhaft leistungsfähige ambulante Pfl egedienste<br />
vorhalten zu können.<br />
Im Projekt GArP wurden die Grundsteine<br />
für das in 2007 in ganz Bayern in<br />
die Umsetzung gehende „BRK Überleitungsnetzwerk“<br />
gelegt.<br />
Hier werden die Stärken der Ambulanten<br />
Dienste im BRK gebündelt und<br />
dargestellt und für potenzielle Kooperationspartner<br />
als Angebot der vernetzten<br />
Zusammenarbeit abgebildet und defi -<br />
niert. Der Erfolg dieses Konzepts hängt<br />
entscheidend davon ab, möglichst alle<br />
Ambulanten Dienste zu integrieren.<br />
Des Weiteren wurde das Case Management<br />
als Methode weiter entwickelt,<br />
und dies soll im Jahr 2007 in eine Erprobungsphase<br />
mit den Projektteilnehmern<br />
gehen. „Case Management als Methode“<br />
soll, anders als Case Management,<br />
an eine Person gebunden, die Tätigkeiten<br />
und Aufgaben neu ordnen. Im „Case<br />
Management als Methode“ werden die<br />
Bestandteile des Case Management in<br />
schon bestehende Prozesse und Abläufe<br />
integriert.<br />
Im Bereich der gekündigten Gebührenverträge<br />
zum SGB V befi nden wir<br />
uns, nachdem keine Einigung zwischen<br />
den Vertragspartnern erzielt werden konnte, immer noch<br />
in einem ergebnisoffenen Schiedsverfahren, welches uns<br />
sicher auch noch in 2007 beschäftigen wird.<br />
Im Bereich SGB XI sind die Verhandlungen der Gebühren<br />
nach wie vor offen und müssen nach einigen rechtlichen<br />
Klärungen voraussichtlich auch vor die Schiedsstelle.<br />
Durch das GKV – Wettbewerbsstärkungsgesetz (Beschluss<br />
Bundeskabinett 25.10.2006) – entstehen für die<br />
Ambulanten Dienste einige neue Herausforderungen und<br />
Perspektiven.<br />
Einbeziehung des SGB XI in die Integrierte Versorgung<br />
gem. § 140 SGB V<br />
Verbesserung des Entlassungsmanagements und Anspruch<br />
der Versicherten hierauf<br />
Erweiterung des Haushaltsbegriffs bei häuslicher Krankenpfl<br />
ege<br />
Verordnung von häuslicher Pfl ege bei Entlassung aus<br />
dem Krankenhaus<br />
Verrichtungsbezogene krankheitsspezifi sche Pfl egemaßnahmen<br />
Palliativversorgung wird gesetzliche Regelleistung<br />
Jahrbuch | 2006
QM Pfl ege ambulant, stationär/teilstationär<br />
Verbandsinterne Klärung der Erfüllung der Qualitätsrichtlinie<br />
Die ambulanten Pfl egedienste und die (teil-)stationären<br />
Pfl egeeinrichtungen hatten nach Maßgabe der Qualitätsrichtlinie,<br />
die der Landesvorstand beschlossen hat, bis<br />
Ende 2005 ein funktionierendes Qualitätsmanagement-<br />
System einzuführen, das sich an der internationalen Qualitätsnorm<br />
DIN EN ISO 9000:2000 f orientiert und zur kontinuierlichen<br />
Qualitätsverbesserung verpfl ichtet.<br />
Anfang März 2006 erfolgte auf Veranlassung des Landesgeschäftsführers<br />
eine Abfrage zur Erfüllung der Qualitätsrichtlinie<br />
bei allen Trägern ambulanter Pfl egedienste<br />
und (teil-)stationärer Pfl egeeinrichtungen. Die Erfüllung der<br />
Qualitätsrichtlinie wurde an festgelegte Kriterien gebunden,<br />
wie beispielsweise: überprüfbare Qualitätsziele existieren,<br />
Bereich<br />
Förderung und Harmonisierung der QM-Entwicklung<br />
Der eingeschlagene Weg der Qualitätsoffensive hat sich mit<br />
diesem Ergebnis als erfolgreich erwiesen und wird daher<br />
auch weitergeführt. Als deutliches Zeichen in diese Richtung<br />
hat der Landesvorstand die Qualitätsrichtlinie für das<br />
Geschäftsfeld Pfl ege im Juli 2006 aktualisiert. Die aktuell<br />
gültige Version der Richtlinie verpfl ichtet ohne zeitliche Begrenzung<br />
insbesondere zur dauerhaften und konsequenten<br />
Umsetzung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-Systems<br />
und damit zur kontinuierlichen Verbesserung<br />
der Qualität in den Einrichtungen und Diensten.<br />
Im Oktober 2006 hat die Abteilung Senioren & Pfl ege<br />
des BRK ein Projekt gestartet zur weiteren Förderung der<br />
Qualitätsmanagemententwicklung für fünf stationäre Einrichtungen<br />
und vier ambulante Dienste. Im Rahmen dieses<br />
Projektes verfolgt ein spezieller Baustein das Ziel, das<br />
Qualitätsmanagement des gesamten Geschäftsfeldes zu<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
diese Qualitätsziele werden regelmäßig überprüft, Verantwortlichkeiten<br />
und Befugnisse sind klar geregelt, die Mitarbeiter<br />
sind aktiv an der Qualitätsarbeit beteiligt, Instrumente<br />
zur Ermittlung der Kundenerwartungen werden systematisch<br />
genutzt, mit einem Beschwerdemanagement wird<br />
gearbeitet, handlungsleitende Konzepte wie z. B. Pfl ege-<br />
und Betreuungskonzept liegen vor und werden umgesetzt;<br />
festgelegte Regelungen wie Verfahrensanweisungen sind<br />
den MitarbeiterInnen bekannt und werden umgesetzt, geeignete<br />
Instrumente und Verfahren zur Überprüfung des<br />
gesamten QM-Systems werden regelmäßig angewendet.<br />
Selbstverständlich zählte zu den Kriterien auch die Erfüllung<br />
der gesetzlichen und vertraglichen Verpfl ichtungen.<br />
Die Abfrage einer bereits vorhandenen Zertifi zierung hatte<br />
informativen Charakter.<br />
Erfüllung der Qualitätsrichtlinie Pfl ege<br />
Gesamtzahl Dienste/<br />
Einrichtungen Erfüllung in %<br />
Vorliegende<br />
Zertifi zierung<br />
Ambulante Pfl ege 117 Dienste 99,15 % 28 %<br />
(Teil-)stationäre Pfl ege 109 Einrichtungen 98,17 % 44 %<br />
harmonisieren. Dies bedeutet unter anderem, dass zu dem<br />
bereits vorhandenen Instrument der datenbankgestützten<br />
Selbstbewertung eine einheitlich strukturierte Fremdbewertung<br />
konzeptionell verankert wird. Weiter ist im Rahmen<br />
der QM-Harmonisierung geplant, eine Struktur zu schaffen<br />
für freiwillige Qualitätsberichte. Die Festlegung von einheitlichen<br />
Qualitätskennzahlen sowie von einrichtungsspezifi -<br />
schen und gesamtverbandlichen Kriterien für die Managementbewertung<br />
sind ebenfalls Themen dieses Bausteins.<br />
Die Projektgruppe QM-Harmonisierung, die sich aus<br />
Vertretern bestehender Gremien der ambulanten und stationären<br />
Pfl ege zusammensetzt, hat sich dieser Aufgabe<br />
gestellt. Durch das überaus engagierte Mitwirken der Projektmitglieder<br />
kann der Erfolg des Projektes sichergestellt<br />
werden und damit wird eine gute Basis für die angestrebte<br />
QM-Entwicklung geschaffen.<br />
39
40<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Zahlen und Fakten aus der Abteilung<br />
Stationäre Pfl egeeinrichtungen kumuliert 2005<br />
Stationäre<br />
Pfl egeeinrichtungen<br />
Vollstationäre<br />
Pfl egeinrichtungen<br />
Teilstationäre<br />
Pfl egeeinrichtungen<br />
Tagespfl ege<br />
ohne Nachtpfl ege<br />
Tagespfl ege<br />
mit Nachtpfl ege<br />
Kurzzeitpfl ege solitär<br />
Ambulante<br />
Pfl egedienste<br />
Anzahl<br />
110.00<br />
99.00<br />
11.00<br />
9.00<br />
0.00<br />
2.00<br />
Betten/<br />
Plätze Kunden<br />
11162.00<br />
10988.00<br />
174.00<br />
114.00<br />
0.00<br />
60.00<br />
16672.00<br />
15559.00<br />
1113.00<br />
293.00<br />
0.00<br />
820.00<br />
Das Dienstleistungsangebot der Abteilung Senioren und<br />
Pfl ege konnte in 2006 mit den beschriebenen Veranstaltungen<br />
und Projekten, aber auch in der täglichen Arbeit<br />
mit den Kreisverbänden und Diensten ausgebaut werden.<br />
Für die Annahme unserer Angebote, die sehr positive Resonanz<br />
auf unsere Arbeit und die gute Zusammenarbeit<br />
danken wir allen Beteiligten innerhalb unseres BRK und<br />
darüber hinaus den Kollegen in den anderen Wohlfahrtsverbänden<br />
und in den öffentlichen Verwaltungen.<br />
Köpfe<br />
hauptamtl.<br />
74<strong>30</strong>.00<br />
7364.00<br />
66.00<br />
35.00<br />
0.00<br />
31.00<br />
Kontakt:<br />
Stellen<br />
hauptamtl.<br />
5287.79<br />
5246.33<br />
41.46<br />
20.45<br />
0.00<br />
21.01<br />
Köpfe<br />
ehrenamtl. Erträge<br />
497.00<br />
483.00<br />
14.00<br />
12.00<br />
0.00<br />
2.00<br />
Ambulante Pfl egedienste kumuliert 2005<br />
Anzahl<br />
Betten/<br />
Plätze Kunden<br />
Köpfe<br />
hauptamtl.<br />
Stellen<br />
hauptamtl.<br />
Helmuth Reinert<br />
Abteilungsleiter Senioren & Pfl ege<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 41<br />
E-Mail: reinert@bvndb.brk.de<br />
278369378.67<br />
276295343.92<br />
2074034.75<br />
1497563.02<br />
0.00<br />
576471.73<br />
Köpfe<br />
ehrenamtl. Erträge<br />
79.00 14556.00 <strong>18</strong>32.00 1004.96 138.00 497.00 43895280.83<br />
Jahrbuch | 2006
Entwicklung & Querschnitte<br />
Denken und Arbeiten in vernetzten Strukturen<br />
Die Abteilung „Entwicklung & Querschnitte“ ist mit engem<br />
Bezug zu den beiden Fachabteilungen Sozialarbeit und<br />
Pfl ege die dritte Säule des Bereichs. Mit den Teams Freiwilliges<br />
Soziales Jahr, Freiwilligenarbeit, Zivildienst, Berufsfachschulen,<br />
Finanzierung & Controlling, Qualitäts-<br />
und Projektmanagement, Hausnotruf, Essen auf Rädern,<br />
Fahrdienste sowie Kuren, Reisen, Erholung sind hier im<br />
Wesentlichen die Themenkomplexe Organisationsentwicklung<br />
& Projekte, Personal & Bildung und Servicedienste<br />
zusammengefasst.<br />
In dieser Konfi guration gewährleistet die Abteilung zum<br />
einen den allgemeinen Geschäftsbetrieb und ein reibungsloses<br />
Funktionieren des Bereichs, z. B. durch die Bereitstellung<br />
und Koordination einheitlicher Systeme und Verfahrensweisen<br />
(Prozesse). Zum anderen liegt der Fokus<br />
in der geschäftsfeldübergreifenden Service- und Dienstleistungsfunktion<br />
sowie in der Begleitung und Beratung<br />
der Kunden bei ihren Entwicklungsaktivitäten – sei es bei<br />
der Entwicklung von Konzepten, Produkten oder Projekten.<br />
Wesentliche Grundlage hierfür ist das Denken und<br />
Arbeiten in vernetzten und interdisziplinär ausgerichteten<br />
Strukturen.<br />
Dies sei am Beispiel Qualitätsmanagement verdeutlicht:<br />
Das Ziel des Wohlfahrtsverbands BRK ist es, alle QM-Aktivitäten<br />
an einer einheitlichen, über alle Geschäftsfelder hinweg<br />
abgestimmten QM-Politik auszurichten. Dazu werden<br />
vom Landesverband aus die QM-Aktivitäten in den einzelnen<br />
Geschäftsfeldern koordiniert. So wurden im Jahr 2006<br />
bei der Einführung von Qualitätsmanagement-Systemen in<br />
Kindertageseinrichtungen (Projekt Qualitätsentwicklung in<br />
Kindertageseinrichtungen des BRK) und der Altenpfl egeschulen<br />
(Projekt Integrierte Qualität in der Altenpfl egeausbildung)<br />
– in enger Kooperation mit den Fachabteilungen<br />
– die Systeme so konzipiert und umgesetzt, dass sie zu<br />
den bereits bestehenden QM-Systemen im Bereich SPE<br />
kompatibel sind.<br />
Das Team Finanzierung & Controlling hat zur Unterstützung<br />
der Geschäftsfelder, Träger und Einrichtungen unter<br />
anderem intensiv an der Weiterentwicklung und Nutzung<br />
des Management-Informationsportals (MIP) gearbeitet.<br />
So konnte im Jahr 2006 die fl ächendeckende und datenbankgestützte<br />
Online-Erhebung der BRK-Sozialstatistikdaten<br />
für das Jahr 2005 abgeschlossen sowie der Aufbau<br />
und die Nutzung der Entgeltdatenbank im Bereich<br />
der stationären Pfl egeeinrichtungen erfolgreich vorangetrieben<br />
werden. Neben der spitzenverbandlichen Gremienarbeit<br />
war wie üblich ein weiterer Schwerpunkt die Bewirtschaftung<br />
von Finanzmitteln (Zuwendungen) in Höhe<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
41<br />
von ca. 2,1 Mio. EUR (2006) und die (Finanz-)Beratung<br />
von zahlreichen Projekten. Dabei steigt die Nachfrage der<br />
Kreisverbände nach Beratung und Begleitung bei Projektentwicklungen<br />
(Baumaßnahmen) im Bereich der stationären<br />
Pfl egeeinrichtungen zunehmend. Diese Beratungsleistung<br />
wird in sehr enger Kooperation mit der Fachabteilung<br />
Pfl ege durchgeführt.<br />
Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur gesamtverbandlichen<br />
Entwicklung ist die Koordination der Freiwilligenarbeit<br />
in den sozialen Tätigkeitsfeldern.<br />
Freiwilligenarbeit in sozialen Tätigkeitsfeldern<br />
Engagement auf freiwilliger Basis<br />
Das BRK orientiert sich mit seinen Angeboten für die freiwillige<br />
Mitarbeit sowohl an dem Bedarf in der Gesellschaft<br />
als auch an den sich ändernden Formen und Motiven des<br />
ehrenamtlichen und freiwilligen Engagements. Diese Form<br />
des bürgerschaftlichen Engagements, die ohne Bezahlung<br />
und ohne berufl iche Verpfl ichtung geleistet wird, ermöglicht<br />
den Freiwilligen mit ihren unterschiedlichen Motivationen<br />
die Möglichkeit, das Miteinander zu fi nden, sich in Gruppen<br />
einzubringen, die Freude im Umgang mit Menschen<br />
zu erleben und wichtige persönliche Erfahrungen zu sammeln.<br />
Der Nutzen für das BRK zeigt sich in einem Imagegewinn<br />
und in der Unterstützung der praktischen Arbeit.<br />
Die Freiwilligenarbeit ist ein wichtiges Standbein zur Umsetzung<br />
vieler Angebote für hilfebedürftige Menschen. Ziel<br />
des BRK ist es, die Freiwilligenarbeit weiter auszubauen<br />
und zu stärken, um den gesellschaftlichen Veränderungen<br />
und der Veränderung der individuellen Bedürfnisse<br />
gerecht zu werden.<br />
Konkret hat die Lenkungsgruppe Freiwilligenarbeit eine<br />
Rahmenkonzeption fertig gestellt. Sie erarbeitet derzeit ein<br />
Handbuch über die Möglichkeiten und Voraussetzungen<br />
für den Einsatz von Freiwilligen in den sozialen Aufgabenfeldern<br />
sowie einen Flyer und eine Internetseite zur Gewinnung<br />
von Freiwilligen.<br />
Der Kreisverband Ostallgäu hat als zentrale Anlaufstelle<br />
für alle interessierten Bürger im September 2006 ein Freiwilligenzentrum<br />
eröffnet.<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />
Engagement, Erfahrung, Orientierung<br />
Mit dem FSJ sammeln Jugendliche und junge Erwachsene<br />
vor dem Start in das Berufsleben oder während einer<br />
Orientierungsphase Erfahrungen im sozialen Bereich. An<br />
den Einsatzstellen erleben sie die Praxis und in den begleitenden<br />
25 Seminartagen wird die praktische Arbeit
42<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
refl ektiert, werden berufl iche Qualifi kationen erlernt und<br />
wird Wissen vermittelt. In den überwiegend als einwöchig<br />
durchgeführten Seminaren werden Bildungsprozesse initiiert<br />
und begleitet, dabei bilden die heterogenen Gruppen<br />
bereits ein wichtiges Lernfeld. Verantwortung für andere<br />
Menschen zu übernehmen und damit einen Beitrag zum<br />
menschlichen Miteinander zu leisten, bedeutet für die Entwicklung<br />
der FSJ-Freiwilligen eine Bereicherung. Im Laufe<br />
des FSJ entwickeln sie aufgrund ihrer Erlebnisse und Erfahrungen<br />
ein verändertes Bewusstsein für gesellschaftliche<br />
Problemlagen.<br />
Am 12.10.2006 feierte das FSJ sein <strong>30</strong>-jähriges Bestehen<br />
beim BRK. Ein besonderes Jubiläum, das gemeinsam<br />
mit Bayerns Staatsministerin Christa Stewens, Vertretern<br />
aus der Politik, den Einsatzstellen, dem BRK, dem Team<br />
FSJ und vielen ehemaligen und derzeitigen Freiwilligen gefeiert<br />
wurde.<br />
Mehr als 3.000 junge Frauen und Männer leisteten in den<br />
vergangenen <strong>30</strong> Jahren ein FSJ beim BRK und in den Ansprachen,<br />
in der Festrede und der Podiumsdiskussion mit<br />
dem Thema „Das FSJ zwischen sozialem Bildungsjahr und<br />
sozialpolitischer Anforderung“ wurde diese Leistung nicht<br />
nur gewürdigt, sondern ein bedarfsgerechter Ausbau dieser<br />
bildungspolitischen Maßnahme gefordert.<br />
Im FSJ-Jahr 2005/2006 nahmen 380 Freiwillige am<br />
FSJ teil. Diese Freiwilligen wurden in 120 Einsatzstellen<br />
eingesetzt, dabei waren zwei Drittel der Teilnehmer in der<br />
Alten- und Krankenpflege<br />
tätig. Die Freiwilligen leisten<br />
ihr FSJ in der ambulanten und<br />
stationären Altenpfl ege, in Kliniken, Einrichtungen für behinderte<br />
Menschen, Kindertagesstätten, Sozialstationen,<br />
im Krankentransport, Rettungsdienst und im Jugendrotkreuz.<br />
Während des FSJ erhalten die Freiwilligen von den FSJ-<br />
Bildungsreferentinnen und -referenten professionelle pädagogische<br />
Unterstützung, sei es bei den begleitenden<br />
Seminaren, bei den Besuchen an der Einsatzstelle oder<br />
durch persönlichen und telefonischen Kontakt außerhalb<br />
dieser Zeiten. Diese Unterstützung bezieht sich sowohl auf<br />
persönliche als auch berufl iche Bereiche.<br />
Große Bedeutung hat die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen.<br />
Der Kontakt mit den Einsatzstellen, sei es zu<br />
den Leitungspersonen oder den unmittelbaren Kollegen<br />
der FSJ-Freiwilligen, dient dem Austausch und der Information<br />
und soll zur Verbesserung der Situation der Einzelnen<br />
beitragen. Probleme können so vor Ort besprochen<br />
und konstruktive Lösungen gemeinsam gesucht werden.<br />
Neben der Hauptstelle an der Landesgeschäftsstelle<br />
des BRK gibt es noch Regionalstellen in Neuötting und<br />
in Nürnberg, die sich als großer Erfolg bewiesen haben.<br />
Durch diese regionalen Anlaufstellen konnten vermehrt<br />
neue Einsatzstellen und eine höhere Anzahl Freiwilliger<br />
gewonnen werden.<br />
Jahrbuch | 2006
Zivildienst<br />
Über die Verwaltungsstelle wurden für das BRK 1.346<br />
und die kommunalen Träger 989, d. h. insgesamt 2.335,<br />
Einberufungen eingesteuert und während ihrer Dienstzeit<br />
administrativ betreut. Daraus ergibt sich ein Plus von 6 %<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Der im Jahrbuch 2005 angekündigte Aufwärtstrend hat<br />
sich damit bestätigt. Bezieht man bei der Steigerungsrate<br />
die bekannte Tatsache ein, dass sich durch die Veränderung<br />
der Heranziehungskriterien zwangsläufi g nicht mehr<br />
die Zahl verfügbarer Zivildienstleistender – trotz positiver<br />
Trends – auf dem Niveau vergangener Jahre erreichen<br />
lässt, kommt dieser oben skizzierten positiven Entwicklung<br />
eine noch größere Bedeutung zu.<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Aus den nachfolgenden statistischen Auswertungen<br />
wird deutlich, dass 73 % der Zivildienstleistenden im unmittelbaren<br />
Dienst am Menschen eingesetzt sind. Damit<br />
wird eindrucksvoll die Wichtigkeit ihrer Mitwirkung bei der<br />
Betreuung von Menschen, die der direkten Hilfe bedürfen,<br />
unterstrichen. Gleichzeitig wird aber auch der hohe Ausbildungsbedarf<br />
aufgezeigt.<br />
Im Berichtszeitraum wurden <strong>30</strong>8 Zivildienstleistende in<br />
13 Lehrgängen zum Rettungsdiensthelfer und 1.282 Zivildienstleistende<br />
in 59 Lehrgängen in den Bereichen Pfl egedienst<br />
und Sozialarbeit ausgebildet. Diese Lehrgänge nach<br />
§ 25a Zivildienstgesetz (ZDG) sollen die Zivildienstleistenden<br />
auf ihre Arbeit vorbereiten und qualifi zieren sie zum<br />
TÄTIGKEITSBEREICHE DER ZIVILDIENSTLEISTENDEN 2006<br />
1 % »<br />
Betreuung<br />
von Schwerstbehinderten<br />
3 % »<br />
Fahrdienst an Sachen<br />
6 % »<br />
Versorgungstätigkeiten<br />
14 % »<br />
handwerkliche Tätigkeiten<br />
14 % »<br />
Rettungsdienst &<br />
Krankentransport<br />
2 % »<br />
Umwelt & Naturschutz<br />
2 % »<br />
Sonstige<br />
43<br />
58 % »<br />
Pfl ege- & Betreuungsdienste/<br />
häusliche Versorgung
44 Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Rettungsdiensthelfer, Helfer in der Sozialarbeit oder zum<br />
Pfl egehelfer, mit der Möglichkeit zum Einstieg in weitere<br />
Maßnahmen zum Erwerb höherer Qualifi kationen.<br />
Gleichzeitig wurden im Jahr 2006 vier Aus- und Fortbildungsveranstaltungen<br />
für insgesamt 1<strong>22</strong> Mitarbeiter aus<br />
den Einrichtungen durchgeführt.<br />
Eine neue Herausforderung für den Zivildienst ist die<br />
Entwicklung zum Lerndienst, d. h., die Zivildienstleistenden<br />
sollen zusätzlich durch Refl exion, Persönlichkeitsbildung<br />
und Zukunftsorientierung auf das Ende ihrer Zivildienstzeit<br />
vorbereitet und in ihrer weiteren Zukunfts- und<br />
Lebensplanung unterstützt werden. Zudem soll dadurch<br />
das bürgerschaftliche Engagement in der Gesellschaft insofern<br />
gestärkt werden, als der Zivildienstleistende durch<br />
seine Erfahrungen und Erlebnisse die Sinnhaftigkeit der<br />
investierten Zeit erkennen und sich möglichst für ein späteres<br />
bürgerschaftliches Engagement entscheidet. Dieser<br />
Ansatz spiegelt die bisherige Philosophie und Konzeption<br />
des Zivildienstes beim BRK wider, weswegen das BRK im<br />
Jahr 2006 maßgeblich an einem Modellprojekt in Kooperation<br />
mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend beteiligt war und weiterhin an dieser<br />
Neuausrichtung des Zivildienstes mitwirken wird.<br />
Berufsfachschulen<br />
Das BRK und die BRK-Schwesternschaften sind Träger<br />
von zehn Berufsfachschulen für Altenpfl ege und Altenpfl egehilfe<br />
und einer Berufsfachschule für Physiotherapie.<br />
Die Berufsfachschule für Physiotherapie zog im Sommer<br />
2006 von Bad Abbach nach Regenburg in ihre neuen<br />
Räumlichkeiten um, so dass im Herbst 2006 dort eine<br />
neue Klasse mit 31 Schülern ihre Ausbildung beginnen<br />
konnte.<br />
Auch die sieben neuen Kurse für die einjährige Altenpfl egehilfeausbildung<br />
sind mit durchschnittlichen Klassenstärken<br />
von 25 Schülern gut besucht.<br />
Aufgrund der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen<br />
konnte jedoch bei den Berufsfachschulen für Altenpfl<br />
ege auch im Herbst 2006 keine Verbesserung der<br />
Schülerzahlen erreicht werden. 140 Schüler begannen mit<br />
der dreijährigen Ausbildung.<br />
Das wichtigste Thema für die gemeinsame Arbeit der<br />
Schulen war im Jahr 2006 die Weiterarbeit am QM-System<br />
IQ BFSA in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte des<br />
Bezirksverbands Schwaben. Im September 2006 haben<br />
die Berufsfachschulen des BRK und der BRK-Schwesternschaften<br />
die gute Wirksamkeit ihres Qualitätsmanagementsystems<br />
nachgewiesen, fünf Schulen haben zusätzlich die<br />
DIN ISO Zertifi zierung erfolgreich absolviert. Unter der Leitung<br />
von Edgar Hoffman von der Deutschen Gesellschaft<br />
zur Zertifi zierung von Management wurden dazu an ausgewählten<br />
Standorten alle Abläufe und Verfahren überprüft.<br />
Es galt dabei auch die Anforderungen der Bundesarbeitsagentur<br />
gemäß der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung<br />
Weiterbildung zu berücksichtigen. Damit haben<br />
die BRK-Schulen jetzt bundesweit die Berechtigung, Bildungsgutscheine<br />
von SGB-III- und Hartz-IV-Empfängern<br />
entgegenzunehmen. Die abgeschlossene Zertifi zierung unterstreicht<br />
zugleich die Kompetenz des Verbandes in allen<br />
Bildungsfragen.<br />
Das Zertifi kat am Ende des Prozesses ist ein wichtiges<br />
Ergebnis, denn es zeigt Kunden, Kostenträgern und Mitarbeitern,<br />
dass die Schulen nach bestimmten Qualitätsmerkmalen<br />
arbeiten und sich daran messen lassen. Vor allem<br />
aber der Weg dahin brachte Lehrern und Schülern bereits<br />
eine Menge, denn Lehrer wie Schüler haben ihre Erwartungen<br />
überprüft, alle Abläufe „auf den Kopf gestellt“ und<br />
neue Wege gefunden, um zufriedener und besser unterrichten<br />
und lernen zu können.<br />
Servicedienste<br />
Mit einem Umsatzvolumen von über <strong>30</strong> Mio. EUR und<br />
knapp 240.000 Kunden sind die so genannten Servicedienste<br />
ein wesentliches Geschäftsfeld des BRK. Hierzu<br />
zählen die Angebote Essen auf Rädern (Menüservice), Fahrdienste,<br />
Hausnotruf und Erholungsmaßnahmen/Reisen.<br />
Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“<br />
„Essen auf Rädern“ (Menüservice) bedeutet im Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong> die Anlieferung von Mahlzeiten oder<br />
Speisen mit allerhöchster Qualität, größter Auswahl und<br />
unterschiedlichsten auf die Tischgäste abgestimmte Kostformen.<br />
Aktuell bedienen 75 Dienste knapp 12.000 Kunden<br />
und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 9 Mio. EUR. Zur<br />
Auswahl stehen Tiefkühlkost oder Heißanlieferung.<br />
Bei der Tiefkühlanlieferung wählt der Kunde aus über 200<br />
Speisen seine Wunschmenüs oder fertig kommissionierte<br />
Menükartons, die dann in der Regel einmal wöchentlich bei<br />
ihm angeliefert werden. Ergänzt wird die Menüvielfalt durch<br />
Suppen, Desserts und Backwaren. Mit dem zur Verfügung<br />
gestellten Erwärmungsgerät hat er die Möglichkeit, nach<br />
seinen Bedürfnissen die Mahlzeiten selbständig fertig zuzubereiten.<br />
Ein hoher Grad an Unabhängigkeit bleibt hier<br />
den Kunden erhalten.<br />
Auf eine ähnlich große Menüauswahl können die Kunden<br />
zurückgreifen, die die Mahlzeiten als Heißanlieferung bezie-<br />
Jahrbuch | 2006
hen. Hier bekommen die Kunden täglich zu einer vereinbarten<br />
Tageszeit die Mahlzeiten „fi x und fertig“ angeliefert.<br />
Seit über <strong>30</strong> Jahren wird „Essen auf Rädern“ im Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong> angeboten und ist aus den sozialen<br />
Geschäftsfeldern nicht mehr wegzudenken. Die Vielfalt der<br />
angebotenen Menüs, die hohe Qualität und der individuell<br />
mögliche Bezug erleichtern nicht nur Senioren das Einnehmen<br />
einer ordentlichen Mahlzeit nach ihrem Geschmack,<br />
sondern unterstützen auch pfl egende Angehörige und Pfl egedienste<br />
in ihrer wichtigen Arbeit bei der Versorgung von<br />
Angehörigen und Patienten.<br />
Fahrdienste<br />
Die Fahrdienste des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es, insgesamt<br />
109 Dienste mit einem Gesamtumsatz von ca. 16<br />
Mio. EUR, erledigen die Beförderung von bestimmten Personengruppen.<br />
Zum einen sind dies Menschen mit Behinderungen,<br />
die im Rahmen der Eingliederungshilfe die<br />
Fahrdienste in Anspruch nehmen können, um am gesellschaftlichen<br />
Leben teilzunehmen (aktuell 52 Dienste). Zum<br />
anderen sind es Patienten, die vom Patienten- bzw. Krankenfahrdienst<br />
zu therapeutischen Maßnahmen gebracht<br />
werden, aber während des Transports keine medizinische<br />
Betreuung benötigen (aktuell 40 Dienste). Hinzu kommen<br />
noch 17 Mobile soziale Dienste.<br />
Gerade im Patientenfahrdienst haben die Fahrdienste in<br />
der jüngsten Vergangenheit einschneidende Veränderungen<br />
erlebt. Die Reformen der Gesundheitspolitik haben<br />
den berechtigten Personenkreis drastisch eingeschränkt.<br />
Vor diesem Hintergrund hat das BRK im vergangenen Jahr<br />
2006 in Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe Fahrdienste<br />
erstmals einen Rahmenvertrag inklusive Entgeltvereinbarungen<br />
fl ächendeckend für alle BRK-Kreisverbände<br />
mit den Mitgliedskassen des Verbands der Angestelltenkrankenkassen<br />
(VDAK) und des Arbeiter-Ersatzkassen-Verbands<br />
(AEV) geschlossen und umgesetzt. Dabei hat die<br />
Lenkungsgruppe im Wesentlichen den Vertragsabschluss<br />
vorbereitet und auch die Hälfte der BRK-Verhandlungsdelegation<br />
gestellt.<br />
Die Entwicklungen im Gesundheitswesen zeigen, dass<br />
die Leistungsträger, d. h. die Krankenkassen, weiterhin beabsichtigen,<br />
die Kosten im Krankentransportwesen zu senken.<br />
So wird es weiterhin ein wichtiges Bestreben bleiben,<br />
Prozesse im Fahrdienst zu optimieren, Kosten zu senken<br />
und durch neue Rahmenvereinbarungen Grundlagen für<br />
alle BRK-Kreisverbände dergestalt zu erreichen, dass die<br />
Zukunft der Fahrdienste gesichert ist.<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Hausnotruf<br />
Ein zentraler Baustein der ambulanten Dienste und der Serviceleistungen<br />
ist der Hausnotruf des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es. Häufi g ermöglicht dieser erst, dass ältere oder<br />
pfl egebedürftige Menschen oder Menschen mit Behinderungen<br />
so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung,<br />
ihrem Zuhause, leben können. Deshalb stellt diese Serviceleistung<br />
des BRK wie kaum eine andere Dienstleistung die<br />
Verknüpfung der sozialen Dienste dar. Mit der Möglichkeit,<br />
jederzeit per Knopfdruck die erforderliche Hilfe zu holen<br />
und sich dennoch frei in der Wohnung bewegen zu können,<br />
bleibt damit für unsere Hausnotrufkunden eines der höchsten<br />
Güter bestehen: das Leben in der eigenen Wohnung.<br />
Bei Auslösen des Alarmknopfs wird die Hausnotrufzentrale<br />
verständigt, die alle wichtigen Informationen über den<br />
Teilnehmer greifbar hat und sich mit ihm verständigen kann.<br />
Die Zentrale organisiert daraufhin die entsprechende Hilfeleistung,<br />
von der kleinen Hilfe des Nachbarn bis hin zum<br />
medizinischen Notfalleinsatz durch den Rettungsdienst.<br />
Über 19.000 Kunden nutzten bis zum 31.12.2006 die<br />
Einrichtung eines Hausnotrufgeräts des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es. Damit sind die Anschlusszahlen in allen sechs<br />
Hausnotrufzentralen des BRK stetig gestiegen. Dies spiegelt<br />
den Wunsch unserer Kunden und ihrer Angehörigen<br />
nach Sicherheit und persönlicher Unabhängigkeit wider.<br />
Die demographische Entwicklung in Bayern lässt darauf<br />
schließen, dass der Hausnotrufdienst weiterhin ein wichtiges<br />
und entwicklungsfähiges Geschäftsfeld bleiben wird.<br />
Kuren – Reisen – Erholung<br />
Freizeitaktivitäten gewinnen in unserer Gesellschaft immer<br />
mehr an Bedeutung: Das Kennenlernen fremder Kulturen<br />
und Landschaften ist in der heutigen Zeit ein fester Bestandteil<br />
der Freizeitgestaltung. Gerade für ältere und behinderte<br />
Menschen ist es für den Erhalt ihrer Lebensqualität<br />
45
46<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
unabdingbar, ihre Lebensgewohnheiten und das Interesse<br />
an neuen Erfahrungen so lange wie möglich aufrechterhalten<br />
zu können. Im vergangenen Jahr 2006 organisierte<br />
das BRK knapp 1<strong>30</strong> Reisen, an denen mehr als 3.000<br />
Menschen teilnahmen.<br />
Seniorenreisen<br />
Seit Jahren sind die Seniorenreisen ein bewährtes Programm<br />
der BRK-Sozialarbeit und integrativer Bestandteil<br />
der offenen Altenhilfe. An diesen ein-/mehrtägigen oder<br />
mehrwöchigen Reisen unserer Kreisverbände nehmen Senioren<br />
mit geringen körperlichen Einschränkungen teil. Die<br />
Reisen orientieren sich an den Wünschen der Erholungssuchenden<br />
und bieten Abwechslung im Lebensrhythmus,<br />
Erleben von Gemeinschaft, Freude und Entspannung und<br />
begegnen einer drohenden Vereinsamung.<br />
Betreutes Reisen<br />
Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund alters-<br />
oder körperlich bedingter Einschränkungen und ohne<br />
fremde Hilfe nicht mehr alleine verreisen können und die<br />
Geborgenheit der Gruppe schätzen. In der Regel veranstalten<br />
unsere Kreisverbände ein- bis zweiwöchige Bus-<br />
oder Flugreisen.<br />
Reisen für Körperbehinderte<br />
Gezielt ausgewählte Häuser im In- und Ausland ermöglichen<br />
auch schwer körperbehinderten Menschen einen erholsamen<br />
und erlebnisreichen Urlaub. Mit individueller Hilfe<br />
der geschulten ehrenamtlichen Betreuungskräfte konnten<br />
2006 unsere Gäste u. a. im Frühling die atemberaubende<br />
Landschaft Südafrikas erleben und auf Kreta in die Geschichte<br />
der ersten Hochkultur Europas eintauchen, im<br />
Sommer in Holland den 400. Geburtstag Rembrandts mitfeiern,<br />
das fulminante Spektakel „Rhein in Flammen“ bewundern,<br />
„swinging London“ einen Besuch abstatten und<br />
im Herbst am Luganer See träumen, in San Felice Circeo<br />
dem Rauschen des Meeres zuhören und auf Teneriffa den<br />
„ewigen Frühling“ spüren. Regen Anklang fanden auch die<br />
Tagesfahrten nach Bad Ischl im Salzkammergut und nach<br />
Bad Hindelang im Allgäu zum Erlebnisweihnachtsmarkt mit<br />
seinen <strong>30</strong>.000 Lichtern.<br />
An den von der Landesgeschäftsstelle durchgeführten<br />
Reisen für Menschen mit Behinderung nahmen überwiegend<br />
Rollstuhlfahrer teil. Durch den Einsatz von Stiftungsmitteln<br />
konnte in vielen Fällen eine fi nanzielle Unterstützung<br />
gewährt werden.<br />
Kontakt:<br />
Stephan Sperling | Abteilungsleiter Entwicklung<br />
& Querschnitte<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 10<br />
E-Mail: sperling@lgst.brk.de<br />
Jahrbuch | 2006
k-akademie für Soziales und Pfl ege<br />
Qualifi zierte Mitarbeiter als Basis für den Erfolg<br />
einer sozialen Einrichtung<br />
Die brk-akademie für Soziales und Pfl ege begreift Wissen<br />
und Know-how als Wettbewerbsvorteil. Sie wurde<br />
gegründet, um den dringenden Bedarf nach BRK-spezifi<br />
schen Fort- und Weiterbildungsangeboten in der Pfl ege<br />
zu decken und Angebote für die Dienste und Einrichtungen<br />
zur strukturierten Personal- und Führungsentwicklung<br />
zu schaffen.<br />
Das BRK und die Rotkreuz Servicegesellschaft (RKS)<br />
haben Ende 2004 mit der gemeinnützigen Gesellschaft für<br />
soziale Dienste DAA mbH<br />
(GGSD) einen Dienstleistungs-<br />
und Entwicklungskooperationsvertrag<br />
zur Planung, Entwicklung,<br />
Erbringung und Nutzung<br />
von Bildungsleistungen<br />
geschlossen.<br />
Die GGSD ist an elf<br />
Standorten in Bayern in<br />
der Fort- und Weiterbildung<br />
von Pfl egekräften<br />
tätig. Diese Angebote<br />
bis hin zum Studium der<br />
Pfl egewissenschaften in<br />
Zusammenarbeit mit der Fernhochschule Hamburg können<br />
durch die Kooperation auch für BRK-spezifi sche Anforderungen<br />
nutzbar gemacht werden.<br />
Ab Mitte 2005 wurden für die Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
in der Pfl ege im BRK erste Fortbildungen angeboten.<br />
Im Jahr 2006 wurden zwei Angebote der aktuellen<br />
Schwerpunktqualifi kationen, 15 Inhouse-Fortbildungen<br />
und drei Seminare der Führungswerkstatt durchgeführt.<br />
Dieses modulare Angebot ist gleichzeitig die Qualifi zierung<br />
zum „Sozialmanager der brk-akademie“.<br />
Alle 44 Seminare der RKS-Angebote wurden durchgeführt,<br />
zuzüglich 20 Seminare in den Einrichtungen vor Ort.<br />
Die gewünschten Angebote werden zum einen durch die<br />
existierenden BRK-internen Gremien (SASP, Steuerungsgruppe<br />
stationäre/teilstationäre Pfl ege, Lenkungsgruppe<br />
ambulanter Dienste) und zum anderen über eine jährliche<br />
umfangreiche Bedarfsabfrage bei den Einrichtungen ermittelt,<br />
evaluiert und weiterentwickelt.<br />
„Bildung mit System“, so lautet der Leitsatz der brk-akademie<br />
für Soziales und Pfl ege. Dieser Satz ist keine leere<br />
Worthülse, sondern Programm: Der modulare Aufbau der<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
einzelnen Angebote verdeutlicht und verwirklicht diesen<br />
Anspruch. Ebenso bietet das Modulsystem die Sicherheit,<br />
Mitarbeiter zielgerichtet und nachhaltig, also systematisch<br />
zu qualifi zieren. Die brk-akademie möchte damit<br />
Möglichkeiten und Wege eröffnen, die Fort- und Weiterbildung<br />
für Führungskräfte innerhalb des BRK zu entwickeln<br />
und auszubauen.<br />
Das umfangreiche Angebot der verschiedenen Fachtage,<br />
welche die aktuellen Entwicklungen in den verschiedenen<br />
Arbeitsfeldern aufgreifen<br />
und somit den aktuellen<br />
Stand des berufl<br />
ichen Wissens sichert,<br />
aber auch die<br />
Möglichkeit, direkt vor<br />
Ort in den Einrichtungen<br />
Fortbildungen anzubieten,<br />
zeugen von<br />
dem hohen Anspruch<br />
der brk-akademie.<br />
Die Notwendigkeit<br />
einer systematischen<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pfl ege wurde<br />
oftmals artikuliert und ist unbestritten. Mit dem Angebot<br />
der brk-akademie für Soziales und Pfl ege wird dieser<br />
Rechnung getragen. Gleichzeitig bietet die brk-akademie<br />
ein vielfältiges Angebot für „Kindertageseinrichtungen“<br />
sowie umfassende Lehrgänge im bewährten Bereich<br />
Gesundheitsförderung/„Bewegung bis ins Alter“ an.<br />
Die brk-akademie wird sich auch künftig eng an den<br />
Bedürfnissen des Verbands und der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter orientieren und die Angebote nach Bedarf aufrechterhalten,<br />
verbessern und weiter ausbauen.<br />
Kontakt:<br />
Carmen Zieglmeier-Streb<br />
brk-akademie für Soziales und Pfl ege<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 0 89 / 92 41 - 15 21<br />
E-Mail: info@akademie.brk.de<br />
47
48 Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />
Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />
Hilfe für Suchende, Hilfe für Verlorengeglaubte<br />
Das Team des Landesnachforschungsdienstes (LND) in<br />
der Landesgeschäftsstelle ist verantwortlich für die Umsetzung<br />
des Auftrags der Bundesregierung auf der Grundlage<br />
der „Suchdienstvereinbarung“ vom 08.06.2001 und<br />
der DRK-Position zum Suchdienst und zur Familienzusammenführung<br />
vom 05.02.2002. Die Aufgaben umfassen<br />
die Leitung, Planung, Organisation und Kontrolle der<br />
Suchdienstarbeit. Der LND ist Bindeglied zwischen der<br />
Suchdienst-Leitstelle bzw. dem DRK-Generalsekretariat<br />
und den Kreisnachforschungsstellen (KNSt) und den<br />
Kreisauskunftsbüros (KAB) gemäß der föderativen Struktur<br />
des DRK-Suchdienstes.<br />
Nachforschungen<br />
Neben der Anschriftenaktualisierung Suchender bzw. Hinterbliebener<br />
vermisster Wehrmachtsangehöriger und Zivilvermisster<br />
im Osten zum Zweck der Benachrichtigungen<br />
beim Datentransfer mit den russischen Archiven und den<br />
originären Nachforschungsaufgaben<br />
(Suche von Angehörigen<br />
bei Krisen<br />
und Katastrophen)<br />
nahmen die humanitärenSuchanträge<br />
einen großen Teil<br />
der Zeit in der Arbeit<br />
des LND ein. Bei<br />
diesen Fällen handelt<br />
es sich um einen Personenkreis (größtenteils Familienangehörige),<br />
der aus verschiedenen Gründen den Kontakt<br />
zu den Gesuchten verloren hat oder nie hatte.<br />
Hierzu ein paar Beispiele:<br />
Ein junger Mann, der als Säugling adoptiert wurde, suchte<br />
seine leibliche Mutter. Er hatte außer dem Namen der<br />
Mutter keine weiteren Angaben. Die Suche nach ihr<br />
schien erst in eine Sackgasse zu führen. Die jahrelange<br />
Erfahrung des LND-Teams zahlte sich dann aus und die<br />
Mutter konnte ausfi ndig gemacht werden.<br />
Die Nichte eines 83-jährigen ehemaligen französischen<br />
Zwangsarbeiters bat das Team um Hilfe bei der Suche<br />
nach einer damals jungen Frau, die ihr Onkel während<br />
der Zwangsarbeit in Deutschland kennen und lieben gelernt<br />
hatte. Sie gab ihm damals Halt. Er besaß noch einen<br />
Brief aus dem Jahr 1949. Auf diesem standen die damalige<br />
Adresse und der Mädchenname der Frau. Die Suche<br />
war sehr schwierig. Denn die Gesuchte hatte durch Heirat<br />
einen anderen Nachnamen und war auch verzogen.<br />
Dennoch fand das LND-Team die Gesuchte. Leider war<br />
sie schon verstorben. Die Nichte bat daraufhin, die Grabstätte<br />
ausfi ndig zu machen. Ihrem Onkel war es wichtig.<br />
Er wollte sich im Nachhinein bedanken und verabschieden.<br />
Der außerordentlichen Hilfsbereitschaft einer Dame<br />
der Friedhofsverwaltung war es zu verdanken, dass der<br />
Wunsch des Onkels in Erfüllung gehen konnte.<br />
Eine junge Frau suchte ihren leiblichen Vater. Dieser war<br />
als Binnenschiffer auf der Donau unterwegs. Die Mutter<br />
der jungen Frau lernte diesen in einem bayerischen Donauhafenstädtchen<br />
kennen. Die Suchende hatte außer<br />
dem Namen des Vaters leider nur noch den falschen<br />
Schiffsnamen. Da der Gesuchte nicht aus Deutschland<br />
stammte, schickte uns die Recherche in viele Behörden<br />
und Einrichtungen verschiedener Städte entlang der Donau.<br />
Dank eines pfi ffi gen Behördenangestellten konnten<br />
wir eine Person ausfi ndig machen, die den in der Zwischenzeit<br />
verstorbenen Vater kannte. Der Ermittelte teilte<br />
ihr mit, dass sie einen Halbbruder habe. Die Suchende<br />
war hierüber sehr glücklich. Es wurde ein Kontakt hergestellt.<br />
Familienzusammenführung<br />
In den ost- und südosteuropäischen Ländern sowie der<br />
GUS leben immer noch viele Menschen mit deutscher<br />
Staatsangehörigkeit sowie auch deutsche Volksangehörige.<br />
Durch das Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz<br />
ist diesem Personenkreis die Möglichkeit gegeben, einen<br />
Antrag auf die Anerkennung der Spätaussiedlereigenschaft<br />
zu stellen und in die BRD zu übersiedeln. Hierbei werden<br />
diese Menschen von den Mitarbeiterinnen des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
unterstützt und begleitet.<br />
Die Kollegen in den Kreisnachforschungsstellen führten<br />
2006 in den Bereichen Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz<br />
(BVFG) 1.070 Beratungen durch. Es traten bei<br />
ihnen 407 Fragen zum Staatsangehörigkeitsrecht auf. Der<br />
Nachzug von Familienangehörigen zu Deutschen und Ausländern<br />
sowie Klärungen zum Aufenthaltstitel und andere<br />
Fragen im Ausländerrecht klärten die KNSt 868-mal. Im<br />
Jahr 2006 erzielten die Anfragen aus dem sozialen Bereich<br />
die höchste Quote. Hierzu mussten die Kollegen<br />
2.632 Anfragen aus dem Sozialrecht und anderen Gesetzen<br />
beantworten. Aufgrund negativ beschiedener Verwaltungsakte<br />
halfen die Mitarbeiter in den KNSt bei 469<br />
Rechtsbehelfen.<br />
Jahrbuch | 2006
Wegen der immer schwieriger werdenden Beratungspraxis<br />
unterstützte der LND viele Kollegen in den Kreisverbänden.<br />
Von einigen KNSt übernahm der LND die Beratungsfälle<br />
ganz und hatte sich darüber hinaus noch um die eigene<br />
Klientel zu kümmern. Dadurch ergaben sich im Jahr 2006<br />
für den LND weit mehr Beratungsfälle als im Jahr zuvor.<br />
Das benötigte Wissen zur Gewährleistung einer fachgerechten<br />
Beratung erweiterte das LND-Team auch im<br />
Jahr 2006 wieder durch Aus- und Fortbildungsmaßnahmen,<br />
welche größtenteils von der übergeordneten Stelle<br />
in Berlin durchgeführt wurden. Für die Kolleginnen in den<br />
Kreisnachforschungsstellen bot der LND eine bayernweite<br />
Fortbildungsmaßnahme an. Diese wurde von über 40<br />
Personen gern angenommen.<br />
Hilfs- und Beratungsdienst – Einzelfallhilfe<br />
In diesem Jahr gingen beim LND viele Hilferufe ein.<br />
Hierzu ein paar Beispiele:<br />
Rettung einer allein Erziehenden aus Rumänien nicht nur<br />
vor der Erblindung, indem durch bereitgestellte Mittel die<br />
Operation des Hinteraugentumors mitfi nanziert wurde.<br />
Einem 20-jährigen Ukrainer, der aufgrund eines Sportunfalls<br />
querschnittsgelähmt war, konnten durch Finanzierung<br />
einer Operation und anschließender Kur Schritte<br />
in ein neues Leben ermöglicht werden.<br />
Durch die Operation eines Gehirntumors wurde einem<br />
jungen Mann von den Malediven ein neues Leben gegeben.<br />
Ein Kind in Ägypten, welches an Ichthyose und damit<br />
entsetzlichen Schmerzen litt, konnte eine langfristige<br />
Heilbehandlung ermöglicht werden, da die Eltern wie in<br />
den vorgenannten Fällen fi nanziell nicht in der Lage dazu<br />
gewesen sind.<br />
Bei diesen Beispielen handelt es sich nur um einen kleinen<br />
Einblick in das Aufgabengebiet Einzelfallhilfen. Das LND-<br />
Team konnte im Jahr 2006 zudem mehreren Volksdeutschen<br />
in ost- und südosteuropäischen Ländern helfen. Sei<br />
es mit Medikamenten, Heilbehandlungen oder auch orthopädischen<br />
Hilfsmitteln.<br />
Amtliches Auskunftsbüro – Landesauskunftsbüro<br />
Im Amtlichen Auskunftsbüro waren im Jahr 2006 1.139<br />
Helferinnen und Helfer in 62 Kreisauskunftsbüros (KAB) der<br />
BRK-Kreisverbände ehrenamtlich tätig. Diese Einrichtung<br />
ist auch heute noch ein wichtiges Bindeglied zwischen den<br />
Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />
49<br />
Hilfsorganisationen und den bei Großschadensfällen verantwortlichen<br />
Behörden.<br />
Auftrag der Kreisauskunftsbüros ist es, im Konfl iktfall sowie<br />
bei Katastrophen und Großschadensereignissen eine<br />
Vermissten-Auskunftsstelle einzurichten, in der alle Informationen<br />
über die Betroffenen der Schadensereignisse gesammelt,<br />
systematisiert und aufbereitet werden, um so für<br />
eine qualifi zierte und schnelle Auskunft an suchende Angehörige<br />
zur Verfügung zu stehen. Jährlich werden in den<br />
BRK-Kreisverbänden etwa 150 KAB-Fortbildungsveranstaltungen<br />
sowie zehn KAB-Grundlehrgänge und Informationsabende<br />
durch das Landesauskunftsbüro und die<br />
KAB-Bezirksausbilder durchgeführt.<br />
Das Jahr 2006 stand für die Kreisauskunftsbüros ganz im<br />
Zeichen der Fußball-WM. Ehrenamtliche KAB rund um die<br />
bayerischen WM-Standorte München und Nürnberg hatten<br />
sich als so genannte „fl iegende Kreisauskunftsbüros“<br />
darauf vorbereitet, im Falle einer Katastrophe die Erfassung<br />
der persönlichen Daten von Betroffenen und Verletzten zu<br />
übernehmen. Dafür arbeiteten sich die ehrenamtlichen<br />
KAB-Mitglieder mit hohem persönlichem Engagement<br />
kurzfristig in eine für sie neue Software ein, um im Zusammenwirken<br />
mit den Unterstützungsgruppen der Sanitätseinsatzleitung<br />
diese Daten an die zentrale Auskunftsstelle<br />
der Polizei weiterleiten zu können.<br />
Die Kreisauskunftsbüros der WM-Standorte München<br />
und Nürnberg setzte man für die Registrierung der eingesetzten<br />
Helfer ein. Insgesamt wurden während der WM<br />
2006 weit über 1.000 Stunden von ehrenamtlichen KAB-<br />
Helfern geleistet.<br />
Darüber hinaus rekrutierten auf Weisung des Landesauskunftsbüros<br />
KAB-Leiter für den Suchdienst München in<br />
Zeitungsanzeigen interessierte ehrenamtliche Helfer, die<br />
im Katastrophenfall mit „exotischen“ Fremdsprachen den<br />
Suchdienst München bei seiner Arbeit hätten unterstützen<br />
können. Die Resonanz war sehr gut, auch hier konnte<br />
der Suchdienst sich und seine Arbeit positiv und aktuell<br />
darstellen.<br />
Auch beim Papstbesuch im September kamen die<br />
Kreisauskunftsbüros von München, Freising und Regensburg<br />
zum Einsatz, wobei insbesondere das KAB Altötting<br />
ein offi zielles „Fundbüro“ für verloren gegangene Kinder<br />
eröffnet hatte und erstmals in Bayern mit der neuen Suchdienst-Software<br />
arbeitete.<br />
Im Jahr 2007 soll die bundeseinheitliche neue Suchdienst-Software<br />
„Xenios“ in Bayern eingeführt und unsere<br />
Helfer darauf geschult werden.
50<br />
Internationale Projekte<br />
Internationale Projekte<br />
Humanitäre Hilfe ohne Grenzen<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> versteht sich nicht nur als<br />
Wohlfahrtsverband und Rettungsdienstorganisation im<br />
Freistaat. Es ist auch eingebunden in die weltweiten Aktivitäten<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es und entfaltet eigenes Engagement,<br />
um Menschen in Regionen zu helfen, die nicht so<br />
hoch entwickelt oder von Kriegen und Naturkatastrophen<br />
zerstört sind. Dazu gehört die Unterstützung vieler Rotkreuz-Gesellschaften<br />
in den Staaten Afrikas, Asiens, Südamerikas<br />
und Ost- und Südosteuropas sowie die Hilfen für<br />
die dortige notleidende Bevölkerung. Dies ist das Ziel der<br />
Auslandshilfe. Dies wurde bereits 1963 als Aufgabenfeld<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es durch das Internationale Rote <strong>Kreuz</strong><br />
formuliert. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> führt ebenfalls seit<br />
vielen Jahren die Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekte<br />
mit folgenden Schwerpunkten durch:<br />
Stärkung der nationalen Rotkreuz-Gesellschaften durch<br />
Förderung der Basisgesundheitsdienste, Unterstützung<br />
auch für die ehrenamtlichen Rotkreuz-Gruppen<br />
Förderung des Rettungswesens, der Blutspendedienste<br />
sowie der orthopädischen Versorgung<br />
Förderung der Rotkreuzstrukturen und Anleitung zur<br />
Schaffung von selbständigen und langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Mithilfe bei Katastrophenschutz-Vorkehrungen<br />
Wiederaufbaumaßnahmen nach Katastrophen sowie individuelle<br />
Hilfen für die betroffene Bevölkerung<br />
Neben vielen Kleinprojekten und Nachbetreuungsmaßnahmen<br />
wurden im Berichtszeitraum folgende Projekte betreut:<br />
Äthiopien/Ostafrika<br />
Bau eines Rotkreuz-Zentrums in der Patenprovinz North-<br />
Omo im Süden Äthiopiens<br />
Förderung des Rettungsdienstes und der Rotkreuz-<br />
Basisarbeit<br />
Bau von Brunnen in ländlichen Gebieten<br />
Niger<br />
Aufbau der Wasserversorgung durch ein Brunnenprojekt<br />
im Bereich Dangona/Sahel<br />
Namibia/Südwestafrika<br />
Aids-Bekämpfung im Norden des Landes<br />
Hilfe beim Aufbau von Rotkreuz-Basis gruppen<br />
Bau eines Rotkreuz-Zentrums<br />
Serbien/Montenegro<br />
Renovierungen und Ausstattungen von Krankenhäusern<br />
Förderung der Rotkreuz-Basis<br />
Aufbau Wasserrettungsdienst<br />
Bosnien/Herzegowina<br />
Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />
Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />
Hilfen für besonders bedürftige Bevölkerungsschichten<br />
Kroatien<br />
Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />
Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />
Rumänien<br />
Hilfe beim Aufbau der Basisarbeit sowie Hilfen für besonders<br />
bedürftige Bevölkerung<br />
Armenien<br />
Fortführung unseres nach dem Erdbeben 1988 eingerichteten<br />
Orthopädie-Zentrums in Erivan. Viele der Patienten<br />
waren zum Zeitpunkt der Amputation Kleinkinder<br />
und werden zwei- bis dreimal im Jahr mit neuen Prothesen<br />
versorgt. Nicht zu unterschätzen ist auch die Zahl<br />
neuer Patienten, zumeist Kinder mit Verletzungen durch<br />
Anti-Personenminen.<br />
Aufbau des Wasserrettungsdienstes<br />
Irak<br />
Bau eines Reha-Zentrums für Minenopfer in Sulaimaniya,<br />
hier ist eine Projekterweiterung angedacht<br />
Außerdem unterhält das BRK mit seinen Kreisverbänden<br />
Patenschaften und bietet Einzelhilfen von BRK-Kreisverbänden,<br />
u. a. in Bosnien-Herzegowina, Polen, Kroatien,<br />
Russland, Serbien, Litauen, Mazedonien, Ungarn, Weißrussland,<br />
Rumänien, Tschechien und der Ukraine.<br />
Kontakt<br />
Claus Hieke | Leiter Stabsstelle LND/LAB-IP<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 64<br />
E-Mail: hieke@lgst.brk.de<br />
Jahrbuch | 2006
Verwaltung<br />
Interne Revision<br />
Die Mitarbeiter der Internen Revision prüften 2006 die Jahresabschlüsse<br />
von rund 170 selbständig bilanzierenden<br />
Kreisverbänden, Bezirksverbänden und Einrichtungen.<br />
Der Jahresabschluss des BRK wurde – gestützt auf diese<br />
Vorarbeiten der Internen Revision – von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
erneut mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk testiert.<br />
Risikoorientierte Prüfungen zum internen Kontrollsystem<br />
konzentrierten sich auf die fi nanz- und rechnungswesenverwandten<br />
Bereiche der Verwaltungen und konnten für<br />
nahezu alle Kreis- und Bezirksverbände abgeschlossen<br />
werden. Mit der analogen Betrachtung operativer Leistungsbereiche<br />
wurde in 2006 bereits begonnen. Die Interne<br />
Revision wird sich damit vermehrt neben Fragen der<br />
Ordnungsmäßigkeit auch mit Fragen der Wirtschaftlichkeit<br />
befassen und nimmt – einem modernen Verständnis von<br />
Interner Revision entsprechend – neben prüfenden Funktionen<br />
zunehmend auch Beratungsaufgaben wahr. Die<br />
verstärkte Präsenz der Internen Revision führte zu deut-<br />
lich erhöhter Nachfrage nach Einzelfall-Unterstützung in<br />
wirtschaftlichen Fragen und in Fragen der Sachverhaltsklärung.<br />
Darin zeigt sich das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit<br />
und Objektivität der Internen Revision im Verband.<br />
Diese erfreuliche Akzeptanz und Nachfrage bestätigt das<br />
mittelfristig angestrebte, zukünftige Profi l der Internen Revision.<br />
Bei unveränderten Kapazitäten mussten diese Anfragen<br />
jedoch in nicht immer unproblematischer Konkurrenz<br />
zu laufenden Standard-Aufgaben wie Systemprüfungen,<br />
Rettungdienstprüfungen und Verwendungsnachweisprüfungen<br />
bewältigt werden.<br />
Kontakt<br />
Alexander Hartinger | kom. Leiter Interne Revision<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 12 43<br />
E-Mail: hartinger@lgst.brk.de<br />
Dienstleistungen:<br />
IT & Telekommunikation | Personalmanagement<br />
Der Echtbetrieb des ServiceCenter Dienstleistungen<br />
(SCDI) ging nach einer fünfmonatigen Pilotphase in 2005<br />
zum 01.01.2006 reibungslos vonstatten. Auch das Rechnungswesen<br />
und die Fakturierung starteten termingerecht.<br />
Da das SCDI seine Kosten ausschließlich durch die Verrechnung<br />
von Dienstleistungen an die Einrichtungen des<br />
BRK deckte, wurde allen Mitarbeitern des SCDI bewusst,<br />
dass ihr Arbeitsplatz ausschließlich von der Qualität ihrer<br />
Arbeit, den angebotenen Dienstleistungen und der Zufriedenheit<br />
der Kunden abhängig ist. Daher stand eine konsequente<br />
Kundenausrichtung auch 2006 im Mittelpunkt<br />
der Arbeit des SCDI.<br />
Seit Mitte 2007 ist der Servicecenter Dienstleistungen<br />
nicht mehr „Firma in der Firma“, die beiden Hauptaufgabenbereiche<br />
werden nun als einzelne Abteilungen geführt.<br />
IT und Telekommunikation<br />
2006 wurde die Re-Integration des bis dahin fremd vergebenen<br />
Netzwerkbetriebs durchgeführt. Parallel dazu<br />
konnten die zentralen Netzwerksicherheitssysteme auf<br />
den neuesten technischen Stand gebracht werden. Das<br />
Verwaltung<br />
Projekt diente gleichzeitig dem Wechsel in ein privates Firmennetzwerk.<br />
Hierbei konnten auch Ergebnisse zur kostengünstigen<br />
Telefonie für die Teilnehmer in diesem privaten<br />
Netzwerk erzielt werden.<br />
Zudem konnte das BRK-Rechenzentrum in neuen Räumen<br />
eines externen, spezialisierten Anbieters untergebracht<br />
werden. Der hohe Qualitätsstandard, der an ein<br />
Rechenzentrum zu stellen ist, wird damit erfüllt.<br />
Ferner wurde in 2006 eine verbandsweit abgestimmte<br />
IT-Vision entwickelt und es wurden daraus Strategien und<br />
umsetzbare Konzepte abgeleitet. Auf diese Weise konnte<br />
eine große Akzeptanz für eine künftige, stärkere Zusammenfassung<br />
von Technik in einem zentralen Rechenzentrumsbetrieb<br />
erreicht werden.<br />
Personalmanagement<br />
Die Arbeit der Personalabteilung war von der Sicherung<br />
des hohen Qualitätsniveaus ihrer Produkte und Leistungen<br />
geprägt.<br />
Die Abteilung Personalmanagement sorgte auch dafür,<br />
dass das von der Bundesregierung im Sommer verab-<br />
51
52 Verwaltung<br />
schiedete Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz umgesetzt<br />
wurde. Dazu wurden Workshops für Führungskräfte der<br />
Landesgeschäftsstelle und des Verbandes angeboten.<br />
Workshops für Personalsachbearbeiter der Kreisverbände<br />
verbesserten die Zusammenarbeit und die Fachkenntnisse<br />
und vertieften die gemeinsamen Arbeitsprozesse.<br />
Kontakt<br />
Dietmar Eckardt | Bereichsleiter IT &<br />
Kommunikation<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 <strong>30</strong><br />
E-Mail: eckardt@lgst.brk.de<br />
Recht<br />
Der 2006 noch als Stabsstelle geführte Bereich war vor allem<br />
mit der rechtlichen Begleitung struktureller Maßnahmen<br />
und verbandlicher Entwicklungen befasst. Ein verbandsrechtlicher<br />
Schwerpunkt lag in der juristischen Aufbereitung<br />
des im Januar 2006 übermittelten Vorschlags zur Strategie<br />
2010 plus des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Dieses Strategiepapier<br />
hat neben unstreitig positiven Ausarbeitungen<br />
zur Schaffung und Stärkung eines einheitlichen Profi ls aller<br />
Rotkreuz-Organisationen auch weitreichende strukturelle<br />
Veränderungen empfohlen. Diese waren für das BRK insbesondere<br />
auf die Vereinbarkeit mit dem besonderen rechtlichen<br />
Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts zu<br />
prüfen. Zur umfassenden verbandsrechtlichen Diskussion<br />
haben wir die Justiziare sowie die Vorsitzenden und Geschäftsführer<br />
aller Verbandsstufen und Vertreter der Gemeinschaften<br />
zu einer Tagung zum Vorschlag des DRK zur<br />
Strategie 2010 plus im März 2006 eingeladen. Dabei haben<br />
die Teilnehmer die Vorschläge zur Profi lschärfung einhellig<br />
begrüßt, allerdings die Vorschläge zur Umsetzung und<br />
Steuerung in der vorliegenden Form nicht mitgetragen. Diese<br />
verbandliche Meinung wurde durch die Präsidentin und<br />
den damaligen Landesgeschäftsführer in die Gremien auf<br />
Bundesebene eingebracht und führten letztendlich dazu,<br />
dass im Beschluss der DRK-Gremien zur Strategie 2010 plus<br />
dem Status des BRK als Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts ausdrücklich Rechnung getragen wird.<br />
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt lag in der rechtlichen<br />
Begleitung der Veräußerung von sechs Senioreneinrichtun-<br />
Durch das Angebot von Auswertungen im Bereich Personalcontrolling<br />
konnten Einrichtungen und Führungskräfte<br />
wirksam unterstützt werden. Ein standardisiertes Bewerbermanagement<br />
und professionelle Recruiting-Maßnahmen<br />
sorgten für einen optimierten Einstellungsvorgang.<br />
Kontakt<br />
Christina Greif | Bereichsleiterin Personal -<br />
management<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 1425<br />
E-Mail: greif@lgst.brk.de<br />
gen des BRK im Rahmen des so genannten „Projekts Elisabeth“.<br />
Hierzu wurden im Frühjahr 2006 Verhandlungen mit<br />
mehreren potenziellen Interessenten geführt. Im April 2006<br />
gelang es schließlich, einen Vorvertrag mit dem am besten<br />
geeigneten Bieter abzuschließen, und im Juni 2006 konnte<br />
das Projekt durch Abschluss des notariellen Kaufvertrags<br />
erfolgreich beendet werden. Mit den Vertragsentwürfen<br />
und -verhandlungen war eine Anwaltskanzlei beauftragt.<br />
Durch die Stabsstelle Recht war in enger Abstimmung mit<br />
dieser eine Vielzahl von rechtlichen Fragen zu klären.<br />
Im zweiten Halbjahr 2006 gelang es durch personelle<br />
Verstärkung der Stabsstelle Recht, eine umfassende sozialrechtliche<br />
Beratung des Gesamtverbands aufzubauen.<br />
Die Stabsstelle Recht war des Weiteren eng in die Tarifverhandlungen<br />
mit der Gewerkschaft ver.di über den Abschluss<br />
eines neuen Manteltarifvertrags und eines neuen<br />
Tarifvertrags über eine Jahressonderzahlung eingebunden.<br />
Für alle Verbandsgliederungen und Führungskräfte erfolgte<br />
darüber hinaus die fachliche Begleitung und Beratung<br />
in allen arbeitsrechtlichen und sonstigen rechtlichen Fragestellungen.<br />
Kontakt<br />
Hannelore Schnelzer | Bereichsleiterin Recht<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 76<br />
E-Mail: schnelzer@lgst.brk.de<br />
Jahrbuch | 2006
Tochtergesellschaften<br />
Blutspendedienst des BRK gGmbH (BSD)<br />
Im Jahr 2006 hat der BSD wichtige Strukturveränderungen<br />
eingeleitet und vollzogen, die die Abläufe und Prozesse<br />
im Unternehmen effi zienter machen. Dazu gehört die<br />
Schließung stationärer Entnahmen, die Zusammenlegung<br />
der Labors, eine neue IT-Infrastruktur und die Forcierung<br />
neuer Geschäftsfelder.<br />
Edgeblood<br />
Aufgrund des immer größer werdenden Pfl egeaufwands,<br />
der überholten Technik und der Anforderungen der Überwachungsbehörden<br />
hat der BSD 2002 die Entscheidung<br />
getroffen, die bisher genutzte Individual-Blutbank-Software<br />
BS 2000 durch ein modernes, zukunftsorientiertes<br />
Standard-Blutbank-System zu ersetzen. Die Geschäftsführung<br />
hatte sich nach einem intensiven Auswahlprozess<br />
für das System „EDGE-BLOOD“ des französischen Anbieters<br />
„INLOG“ entschieden. Der Verwaltungsrat hat hierfür<br />
ein Budget von rund 2.500.000 Euro genehmigt, Teil der<br />
IT-Gesamtbudgets von 2002 bis 2006 in Höhe von 7,5<br />
Mio. Euro.<br />
Das Jahr 2006 wurde im BSD allgemein zum EDGE-<br />
BLOOD-Jahr erklärt. Dies gab den Anreiz, nach knapp vier<br />
Jahren Projektarbeit den Endspurt einzuleiten.<br />
Nach Abschluss des Aktzeptanztests begann im April<br />
2006 die letzte Phase des Validierungsplans, die „Performance<br />
Qualifi cation“, die im BSD als Paralleltest defi niert<br />
wurde. Gemäß Validierungsplan müssen ca. 50.000 Blutproben<br />
parallel zum bisherigen System zusätzlich durch<br />
das EDGE-BLOOD-System geschleust werden.<br />
Zunächst wurden die täglichen Entnahmen von vier<br />
mobilen Entnahmeteams, ab August nur noch von zwei<br />
Teams und von jeweils zwei Institutsentnahmen von der<br />
Registratur, über Produktion, Labor, Etikettierung/Freigabe<br />
und bis zur Ausgabe in BS2000 und zusätzlich im EDGE-<br />
BLOOD-System verarbeitet. Die Testüberprüfung erfolgte<br />
durch Kolleginnen im Institut Nürnberg durch Abgleich<br />
der alten und neuen Etiketten sowie der Stammsätze im<br />
BS2000- und EDGE-BLOOD-System. Aufgetretene Probleme<br />
wurden an den E-Mail-Account „it-edgeblood“ gemeldet<br />
und in wöchentlichen Workshops, an dem das<br />
Projektleitungsteam und der Softwarelieferant teilnahmen,<br />
analysiert und behoben.<br />
Aus Sicherheitsgründen und aufgrund wirtschaftlicher<br />
Überlegungen hatte sich der BSD Mitte 2006 entschieden,<br />
für EDGE-BLOOD die Hochverfügbarkeits-Umgebung mit<br />
entsprechender Gebäudesicherheit und redundanter Leitungsanbindungen<br />
bei einem externen Dienstleister zu betreiben.<br />
Durch die IT-Abteilung erfolgte nun in relativ kurzer<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen 53<br />
Zeit der Roll-out neuer Thin Clients, der Aufbau einer neuen<br />
Netzinfrastruktur sowie die Installation der Anwendung<br />
EDGE-BLOOD, damit der Lasttest termingerecht zum<br />
5. Dezember 2006 erfolgen konnte. Viele Überstunden und<br />
Wochenendarbeiten waren notwendig.<br />
Neben all diesen Arbeiten wurde auch noch die Übernahme<br />
der Altdaten, d. h. der historischen Daten unserer<br />
Blutspender, validiert. So mussten Zähl- und Vergleichslisten<br />
der Spenderstamm-, Labor-, Produkt- und V24-Daten<br />
in allen Instituten abgeglichen werden. Nach einer positiven<br />
Teilinspektion durch Sachverständige der Regierung von<br />
Oberbayern im Juli und September wurde der Paralleltest<br />
abgeschlossen und der Lasttest begonnen.<br />
Zwischen 5. und 12. Dezember fand der Lasttest statt.<br />
Diesem Test wurden alle Entnahmen von der Registratur<br />
bis zur Ausgabe unterzogen, um festzustellen, ob die Netz-<br />
und Hardware beim Dienstleiter die Sicherheits- und Performanceanforderungen<br />
erfüllen, was nach Abschluss des<br />
Tests als positiv zu werten ist.<br />
Am <strong>30</strong>. Dezember 2006, <strong>18</strong>:00 Uhr wurde mit der Altdatenübernahme<br />
begonnen, die erfolgreich am 1. Januar<br />
2007, 23:00 Uhr abgeschlossen war. Somit stand dem<br />
Produktivstart mit der Basisversion von EDGE-BLOOD ab<br />
2. Januar 2007 nichts mehr im Wege. Seit diesem Tag läuft<br />
die neue Blutbank-Software fehlerfrei.<br />
Die EDGE-BLOOD-Einführung zeigt, welch hohen Aufwand<br />
der BSD betreibt, um gesetzliche Vorgaben und die<br />
Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.<br />
Gesellschaft für Forschung und Entwicklung der<br />
DRK-Blutspendedienste GFE Blut mbH<br />
Zentrale Aufgabe des Blutspendedienstes ist die Versorgung<br />
der bayerischen Kliniken mit sicheren Blutprodukten<br />
und Dienstleistungen in optimaler Qualität. Zur Erfüllung<br />
dieses Anspruchs setzt der Blutspendedienst sein Engagement<br />
in Forschung und Entwicklung verbesserter diagnostischer<br />
Verfahren zur Prüfung von Blutspenden fort<br />
– auch über die Grenzen des Freistaats hinaus. Auf Initiative<br />
des BRK-Blutspendedienstes wurde in Kooperation<br />
mit den DRK-Blutspendediensten NSTOB (Niedersachsen,<br />
Thüringen, Oldenburg und Bremen) und West (Nordrhein-<br />
Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland) eine Tochtergesellschaft<br />
zur Erforschung und Entwicklung diagnostischer<br />
Verfahren und Automatisierungslösungen für das Blutspendewesen<br />
gegründet. Die GFE Blut mbH „Gesellschaft zur<br />
Forschung, Entwicklung und Distribution von Diagnostika<br />
im Blutspendewesen“ steht unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
W. Kurt Roth. Die gewählte Struktur ermöglicht ein an den
54<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
Anforderungen eines Blutspendedienstes ausgerichtete<br />
effi ziente zielorientierte Forschung und Entwicklung von<br />
diagnostischen Verfahren.<br />
Die Einrichtung eines Entwicklungsbeirats, der sich aus<br />
Mitgliedern der beteiligten, gleichberechtigten Blutspendedienste<br />
zusammensetzt, gewährleistet die Berücksichtigung<br />
individueller Anforderungen der einzelnen Gesellschafter.<br />
In den Aufsichtsrat entsendet das BRK seine Präsidentin,<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, und Herrn<br />
Prof. Dr. Peter Sefrin. Als stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied<br />
wurde Herr Dipl.-Kfm. Armin Petermann benannt.<br />
Im Mittelpunkt der aktuellen Entwicklungsarbeiten steht<br />
das Projekt zur Entwicklung eines vollautomatisierten<br />
NAT-Testverfahrens zum Nachweis viraler Infektionen in<br />
Blutspenden. Die NAT (Nukleinsäure-Amplifi kationstechnik)<br />
umfasst molekularbiologische Verfahren, wie z. B. die<br />
PCR (Polymerase Kettenreaktion), zum Nachweis von Erbsubstanz.<br />
Mit diesen Testverfahren können Krankheitserreger<br />
mit hoher Empfi ndlichkeit und Spezifi tät nachgewiesen<br />
werden. In der Qualitätsprüfung der Blutspenden ist<br />
die NAT-Testung auf Hepatitis-Viren (HCV und HBV) und<br />
Humane Immundefi zienz Viren (HIV) ein wichtiger Beitrag<br />
zur Erkennung von potenziell infektiösen Spenden.<br />
Das vollautomatisierte NAT-Testverfahren soll die Prüfung<br />
von über 4.000 Blutspenden auf die fünf transfusionsmedizinisch<br />
relevanten Viren (HCV, HBV, HIV-1/2, HAV und<br />
Parvovirus B19) in nur sechs Stunden ermöglichen. Das<br />
zu entwickelnde Verfahren basiert auf der Testung von Miniplasmapools<br />
aus bis zu 96 individuellen Spenderproben.<br />
Die Aufarbeitung der Proben zur Isolierung der Erbsubstanz<br />
viraler Infektionserreger soll vollautomatisch von einem Pipetierroboter<br />
durchgeführt werden. Die sich anschließende<br />
automatisierte NAT-Analytik auf die angeforderten Testparameter<br />
wird in programmierten Thermocyclern durchführt<br />
werden. Die Resultate der NAT-Testung sollen online zur<br />
zentralen EDV übertragen und bei der Freigabe der Blutpräparate<br />
berücksichtigt werden.<br />
Die Entwicklung eines NAT-Testverfahrens der ersten<br />
Generation durch die GFE Blut mbH ist abgeschlossen. In<br />
der ersten Jahreshälfte 2007 wird ein Prototyp dem Blutspendedienst<br />
des BRK zur Verfügung gestellt. Das zentrale<br />
PCR-Labor am Standort Wiesentheid wird als Referenzlabor<br />
dieses System testen und validieren. Nach erfolgreicher<br />
Validierung soll dieses System ab 2008 für die Testung der<br />
Blutspenden eingesetzt werden. Die Zertifi zierung der NAT-<br />
Teste soll in 2008 abgeschlossen werden.<br />
Mit der Gründung der Gesellschaft zur Forschung, Entwicklung<br />
und Distribution von Diagnostika im Blutspende-<br />
wesen, der GFE Blut mbH, ist die Grundlage für gemeinsame<br />
Entwicklungen der beteiligten Blutspendedienste geschaffen<br />
worden. Sie bietet die Möglichkeit, auch künftig<br />
unserem Anspruch einer kontinuierlichen Verbesserung der<br />
Verfahren zur Prüfung und Herstellung von sicheren Blutprodukten<br />
gerecht zu werden.<br />
Biobank der Blutspender<br />
Bahnbrechende Möglichkeiten<br />
bei der Erforschung von<br />
Genese und Verlauf von Erkrankungen<br />
bietet der BSD<br />
mit der in 2006 gegründeten<br />
„Biobank der Blutspender“. Damit möchte sich der BRK-<br />
Blutspendedienst zusammen mit Forschungseinrichtungen<br />
aus Hochschulen und Industrie aktiv an der Entwicklung<br />
von Präventionsmaßnahmen und -methoden beteiligen<br />
und leistet so nicht nur einen Beitrag zur Heilung von<br />
Menschen, sondern auch zur Kostenersparnis im Gesundheitswesen.<br />
Der Forschungsansatz basiert darauf, potenzielle Veränderungen<br />
im Blut eines Menschen zu erkennen, die mit<br />
dem Verlauf einer bestimmten Erkrankung einhergehen.<br />
Solche „Biomarker“ bieten die Chance, neue diagnostische<br />
und auch prognostische Tests zu entwickeln, mit deren Hilfe<br />
krankhafte Veränderungen früh erkannt werden. Individuelle<br />
Diagnose und Therapie von Erkrankungen können<br />
somit verbessert werden. Der Schwerpunkt soll zunächst<br />
auf schweren Erkrankungen wie malignen Tumorerkrankungen,<br />
aber auch auf „Volkskrankheiten“ wie Diabetes<br />
und Hypertonie liegen.<br />
Bei jeder Blutspende wird aufgrund der gesetzlichen<br />
Vorschriften für eventuelle Nachuntersuchungen eine kleine<br />
Menge Blut für mehrere Jahre eingefroren. Die dadurch<br />
beim Blutspendedienst vorhandenen Blutproben mit den<br />
dazugehörenden demografi schen und medizinischen Daten<br />
können mit dem Einverständnis der teilnehmenden<br />
Blutspender für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Die Ethik-Kommission der bayerischen Landesärztekammer<br />
und der Landesbeauftragte für den Datenschutz haben<br />
dem Vorhaben zugestimmt.<br />
Mit der geplanten Teilnehmerzahl von zunächst 10.000<br />
Blutspendern zählt die „Biobank der Blutspender“ zu den<br />
national und international größeren Biobankaktivitäten.<br />
Während sich die meisten Biobanken erst im Aufbau befi<br />
nden, bietet der Blutspendedienst des BRK eine Infrastruktur,<br />
die schon heute genutzt werden kann.<br />
Jahrbuch | 2006
Internationales Engagement<br />
Der BSD ist nicht nur im Freistaat, sondern auch international<br />
aktiv: als Entwicklungshelfer für das Blutspendewesen,<br />
wie bei der Blutbank in Parakou (Benin) und in Ecuador.<br />
Im Herbst besuchte eine Delegation des BSD die dortige<br />
Blutbank, die vor allem mit Hilfe des BRK und des BSD<br />
aufgebaut wurde.<br />
Bereits in den siebziger Jahren knüpfte das BRK über<br />
die katholische Kirche in Bayern erste Kontakte nach Ecuador.<br />
1982 startete mit Mitteln des Bundesentwicklungshilfeministeriums<br />
in Höhe von 1,5 Millionen DM das erste<br />
gemeinsame Projekt. Ziel war, eine Blutbank nach den<br />
Grundsätzen des Roten <strong>Kreuz</strong>es aufzubauen, also Blutspenden<br />
auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis zu sammeln,<br />
aufzubereiten und weiterzuvermitteln. In Ecuador bestand<br />
damals ein kommerzielles Blutspendewesen. Das ist<br />
aber gerade in Ländern, in denen die Qualität der Kontrolle<br />
unzureichend ist, nicht das richtige System, um Menschen,<br />
die auf Bluttransfusionen angewiesen sind, vor verseuchten<br />
Spenden ausreichend zu schützen, fanden die Verantwortlichen<br />
des BSD.<br />
Auch heute gibt es in der ecuadorianischen Gesundheitspolitik<br />
wieder Bestrebungen, private Blutspendedienste<br />
zuzulassen. Diesen Vorstoß des dortigen Gesundheitsministeriums<br />
versucht das ecuadorianische Rote <strong>Kreuz</strong><br />
(CRE) zu verhindern. Gemeinsam mit Dr. Marc Herdoiza,<br />
Nationaler Blutbankchef des CRE, war es der BRK-Delegation<br />
ein großes Anliegen, die Bemühungen des CRE bei<br />
einem Gespräch im ecuadorianischen Gesundheitsministerium<br />
zu unterstützen. Aus dem Gewinn der Rotkreuz-Blutbank<br />
durch den Verkauf von Blutpräparaten werden nicht<br />
nur die sechs Blutbanken des CRE, die über das gesamte<br />
Land verteilt sind, sondern auch die kostenlosen Blutkonserven<br />
für bedürftige Patienten fi nanziert. Außerdem können<br />
darüber hinaus soziale Projekte des CRE mitfi nanziert<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
55<br />
werden. Sollte das Gesetz zur Kommerzialisierung Realität<br />
werden, bestünde die Gefahr, dass wegen unzureichender<br />
Überwachung einzelne kommerzielle Anbieter diese Lücke<br />
nutzen, um mit möglichst geringem Aufwand (schlechter<br />
Qualität bei Spenderauswahl und/oder Testung) möglichst<br />
viel Profi t zu machen. Die Versorgung nicht zahlungsfähiger<br />
sozial Schwacher mit Blut und Blutprodukten bliebe natürlich<br />
weiter beim Roten <strong>Kreuz</strong>, da der Staat nicht bereit<br />
und nicht in der Lage ist, für die Ärmsten zu sorgen. Die<br />
Zahl der Blutspender beim CRE würde nicht mehr ausreichen,<br />
um Rotkreuz-Projekte in Ecuador aufrechterhalten<br />
zu können.<br />
In Zukunft sollen die Kontakte zwischen CRE und BRK<br />
weiter intensiviert werden und auch über das Blutspendewesen<br />
hinausgehen. Natürlich bleibt die Unterstützung der<br />
Blutbank unser Schwerpunkt. Wir möchten das Ecuadorianische<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> aber auch bei Aids-Aufklärungskampagnen<br />
unterstützen und im Bereich des Rettungsdienstes,<br />
in dem wir über die Mutter BRK ebenfalls über ein hohes<br />
Maß an Expertise verfügen.<br />
Jubiläum: 16-millionste Blutspende<br />
Seit Bestehen des BSD sind die Menschen in Bayern 16<br />
Millionen Mal zur Blutspende beim BSD gegangen. Im Februar<br />
2006 wurde die Spenderin der 16-millionsten Blutspende,<br />
Regina Schindler aus Burglengenfeld im Landkreis<br />
Schwandorf, stellvertretend für alle Blutspender, die<br />
zu dieser großartigen Spendenzahl beigetragen haben,<br />
geehrt. Bayerns Europaministerin Emilia Müller gratulierte<br />
auch dem Spender der 16.000.001. Blutspende, Jörg Reichel<br />
aus Marktleuthen (Lkr. Wunsiedel), und Stephan Keim<br />
aus Oberdachstetten (Lkr. Ansbach), der die 15.999.999.<br />
Blutspende geleistet hatte, „weil sie gezeigt haben, was es<br />
heißt, solidarisch zu sein“. Damit wurden auch die 2<strong>30</strong>.535<br />
derzeit aktiven Vollblutspender des BSD gewürdigt. Ohne
56<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
das freiwillige und unentgeltliche Engagement dieser vielen<br />
tausend Spender könnte die Blutversorgung im Freistaat<br />
nicht aufrechterhalten werden. Seit über einem halben<br />
Jahrhundert versorgt der Blutspendedienst des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es Kliniken und Praxen mit sicheren<br />
Blutprodukten. Dass er diesen Auftrag erfüllen kann, verdankt<br />
der BSD den mittlerweile 16 Millionen Blutspenden,<br />
die er während seines Bestehens bereits entgegennehmen<br />
konnte.<br />
Wir sind als BSD in Bayern stolz auf diesen Spenderstamm,<br />
denn der zeichnet sich durch besonders hohe<br />
Treue aus. Aktuelle Vergleiche mit anderen DRK-Blutspendediensten<br />
zeigen, dass im Freistaat eine konstantere<br />
Spendebereitschaft herrscht als in anderen Bundesländern.<br />
Hier verstehen die Menschen, dass die Operateure<br />
und Mediziner bestimmte Blutgruppen bevorzugen, und<br />
kommen auch einmal extra zur Blutspende, wenn sie wissen,<br />
dass ihr Blut gerade dringend gebraucht wird. Weil<br />
die bayerischen Spender etwas Besonderes sind, konnten<br />
im vergangenen Jahr ernstzunehmende Engpässe in der<br />
Blutversorgung der bayerischen Kliniken wie zum Beispiel<br />
zu Beginn der Ferienreisezeit, während der WM und dem<br />
Papstbesuch vermieden werden.<br />
Dreamteam BSD und Eishockey<br />
Den BSD verbindet eine ganz besondere Freundschaft zum<br />
Eishockey. So unterstützt er die BRK-Allstars, die auf Initiative<br />
des BRK-Kreisverbands Pfaffenhofen auf Tour gehen.<br />
Die Eishockey-Legenden Gerd Truntschka, Lorenz Funk,<br />
Reiner Lutz, Wolfgang Kummer, Sven Zywitza, Jürgen Simon,<br />
Roland Timoschuk, Harry und Klaus Birk sowie weitere<br />
prominente Ex-Profi s schnallten sich 2006 erstmals<br />
wieder die Kufen unter die Füße, um für einen guten Zeck<br />
zu spielen. Die Erlöse der Tournee kommen den austra-<br />
genden Kreisverbänden zugute. Unterstützt wird die BRK-<br />
Eishockey-Serie vom Blutspendedienst des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />
Auch aktive Eishockey-Profi s fühlen sich dem BSD verpfl<br />
ichtet: Die früheren Ice Tigers Benni Barz und Felix Petermann,<br />
die zum erweiterten Kreis des Eishockey-Nationalteams<br />
gehören, waren Ende 2006 prominente Gäste<br />
beim Blutspendetermin in Weisendorf (Landkreis Erlangen-<br />
Höchstadt). Unter den Blutspendern verlosten die beiden<br />
Sport-Promis einen Trainingsanzug, ein Poloshirt und ein<br />
T-Shirt aus ihrer aktiven Zeit bei den Ice Tigers mit den Originalunterschriften<br />
der beiden Spieler.<br />
BSD-Website neu gestaltet<br />
Gleich sechs aktuelle Themen (bisher vier) sind jetzt auf<br />
einen Blick auf der BSD-Homepage zu sehen. Wir haben<br />
damit eine benutzerfreundliche Oberfl äche geschaffen,<br />
so dass man die wichtigsten Themen sofort sieht, ohne<br />
erst suchen zu müssen. Dazu gehören natürlich t äglich<br />
die aktuellen Blutspendetermine, die nun als laufendes<br />
Band unten auf der Seite zu sehen sind. Neu ist auch<br />
der Pressebereich, der neben aktuellen Presseinfos auch<br />
Hintergrundinformationen anbietet. Mehr dazu unter:<br />
www.spende-blut.com<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Franz Weinauer | Ärztlicher Direktor<br />
Vorsitzender der BSD-Geschäftsführung<br />
Tel.: 0 89 / 5 39 94 01<br />
Mail.: info@blutspendedienst.com<br />
Jahrbuch | 2006
Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />
Vor drei Jahren wurde in München eine Gesellschaft gegründet,<br />
mit dem Ziel, Menschen im Ruhestand verantwortungsvoll<br />
darin zu unterstützen, dass sie ein Leben in<br />
Sicherheit und größtmöglicher Eigenständigkeit genießen<br />
können.<br />
Seitdem wird mit viel Engagement und großem Einsatz<br />
dafür gesorgt, dass sich ältere Menschen in ihren Appartements<br />
richtig wohl und gut betreut – ganz einfach zuhause<br />
fühlen.<br />
Diese Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter<br />
des BRK. In der ersten Gründungsphase hat sie einen<br />
mehrmonatigen Prozess der Namensgebung durchlaufen.<br />
So war zuerst angedacht, sie Rot-<strong>Kreuz</strong> Servicegesellschaft<br />
(RKS) zu nennen. Da aus juristischen Gründen<br />
die Benutzung des Namens „RKS“ untersagt ist, haben<br />
sich die Beteiligten umgehend auf den Namen Sozialservice-Gesellschaft<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />
verständigt.<br />
Die Gesellschaft beschäftigt heute bereits über 2.<strong>30</strong>0<br />
Mitarbeiter und ist die Trägerin von 23 Senioreneinrichtungen<br />
in ganz Bayern. Alle Häuser sind Mitglied der eigenen<br />
Marke „Seniorenwohnen BRK“.<br />
Konsequent wurde auch in 2006 daran gearbeitet, die<br />
Gesellschaft und ihre Standorte im Markt zu positionieren.<br />
Eine Vielzahl an Projekten konnte erfolgreich abgeschlossen<br />
werden und machte Platz für neue Arbeitsschwerpunkte.<br />
Die Sozialservice-Gesellschaft des BRK zeigte sich innovativ<br />
und zukunftorientiert.<br />
Die Marke „Seniorenwohnen BRK“<br />
Um den Bekanntheitsgrad der Marke „Seniorenwohnen<br />
BRK“ in der Öffentlichkeit weiter zu erhöhen, wurde die<br />
Imagekampagne „Zuhause in besten Händen“ ausgebaut.<br />
In München fahren seit September 2006 sieben<br />
Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen mit diesem Werbe-Aufdruck.<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
57<br />
Unterstützt wird diese Verkehrsmittelwerbung durch Prospektaktionen<br />
in der Stadt, Anzeigen und Radiobeiträge.<br />
Zur weiteren Bekanntmachung der Marke produzierte die<br />
Sozialservice-Gesellschaft neben Imagebroschüren, Plakaten<br />
und Werbeartikeln eine intelligente DVD. Hierbei handelt<br />
es sich um drei Filme über die Münchner Häuser. Weitere<br />
sechs Filme wurden zu den Themen Sturzprophylaxe,<br />
Dementenkonzept, Essen, Soziale Betreuung, Pfl ege und<br />
Betreutes Wohnen gedreht. Alle Filme können zukünftig auf<br />
Messen, Fachkongressen und Vorträgen gezeigt werden.<br />
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt zur Verbreitung<br />
der Marke „Seniorenwohnen BRK“ ist neben der Durchführung<br />
von Aktionen die Teilnahme an Projekten und Wettbewerben:<br />
Eine Aktion mit dem Namen<br />
„Tapetenwechsel“<br />
wurde auf der ersten<br />
Pressekonferenz der<br />
Gesellschaft am 1. August<br />
2006 vorgestellt.<br />
Das Seniorenwohnen<br />
BRK bietet seinen Bewohnern<br />
zehn Tage im<br />
Jahr kostenfreien Urlaub<br />
in einer anderen<br />
Einrichtung der Sozialservice-Gesellschaft<br />
des BRK. Zur Auswahl<br />
stehen alle Standorte<br />
von Hof über Murnau<br />
und Oberammergau bis Kempten. Diese Aktion fand eine<br />
so gute Resonanz, dass sie als festes Angebot in das Programm<br />
des Seniorenwohnen BRK aufgenommen wurde.<br />
Drei Häuser, das Seniorenwohnen „Haus am Park“ in Bad<br />
Tölz, das Seniorenwohnen Goldbach und das Seniorenwohnen<br />
Augsburg-Haunstetten, haben an der Aktion<br />
„Rollentausch“ teilgenommen. Insgesamt hospitierten in<br />
diesen Häusern elf Politiker aus den entsprechenden Regionen.<br />
Im Rahmen des Rollentauschs wurde auch Randolf<br />
Rodenstock in das Seniorenwohnen Kieferngarten in<br />
München eingeladen. Rodenstock ist Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Rodenstock Gruppe, Präsident der Vereinigung<br />
der Bayerischen Wirtschaft und Mitglied des Präsidiums<br />
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).<br />
Er besuchte zusammen mit BRK-Präsidentin Christa Prinzessin<br />
von Thurn und Taxis den Wohnbereich Pfl ege und
58<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
die Soziale Betreuung des Hauses, um sich einen Eindruck<br />
von der aktuellen Pfl egesituation in einer Senioreneinrichtung<br />
machen zu können.<br />
Der BRK-Landesverband hat in 2006 zum zweiten Mal<br />
einen Pfl egepreis ausgelobt. Das Seniorenwohnen Goldbach<br />
beteiligte sich an diesem Wettbewerb mit dem Projekt<br />
„Junge Kunst trifft auf Senioren” und erhielt den Altenpfl<br />
egepreis aus der Hand der BRK-Präsidentin, Christa<br />
Prinzessin von Thurn und Taxis.<br />
Aus den Häusern<br />
Die Aufgabe der Sozialservice-Gesellschaft des BRK ist es,<br />
als Träger von 23 Senioreneinrichtungen auch unter wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten die Häuser zu führen. Unter<br />
Abwägung aller Aspekte wurde das Seniorenwohnen Erlenbach<br />
abgegeben und die Betreiberschaft für neue Häuser,<br />
wie z. B. das Seniorenwohnen Bad Reichenhall Marienheim,<br />
aufgenommen. In diesem Rahmen wurde 2006<br />
auch die Modernisierung und Sanierung der Einrichtungen<br />
weiter verfolgt.<br />
Schwerpunkte der Sanierungsarbeiten in acht Einrichtungen<br />
waren neben der Grundsanierung die Schaffung<br />
neuer Wohngruppen für Menschen mit Demenz.<br />
In Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Karla<br />
Kämmer setzt die Sozialservice-Gesellschaft des BRK<br />
das Lebensweltkonzept für Demente in ihren Einrichtungen<br />
um.<br />
Beim Bau der neuen Wohnbereiche wurde besonders<br />
auf orientierungsfreundliche, farbig gestaltete Gänge und<br />
Rückzugsmöglichkeiten mit Wohlfühlcharakter geachtet.<br />
Für eine häusliche Atmosphäre sorgen offene Wohnbereiche,<br />
Lampen, die sich dem Tageslicht anpassen, und<br />
farbenfrohe Gärten mit Blühpfl anzen und Duftsträuchern,<br />
die alle Sinne ansprechen. All diese Faktoren wurden auch<br />
beim Neubau des Seniorenwohnen Hof berücksichtigt. Gut<br />
16 Monate nach dem Spatenstich konnte das Haus im November<br />
2006 von Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
eingeweiht werden.<br />
Mitarbeiterorientierung<br />
Die Realisierung der Visionen in der Sozialservice-Gesellschaft<br />
des BRK setzt Mitarbeiterorientierung voraus,<br />
weil die Sozial- und Fachkompetenz, die Motivation und<br />
Kreativität, die Innovationskraft und das Engagement der<br />
Mitarbeiter unverzichtbar sind. Die Förderung der Eigenverantwortung<br />
hat in diesem Sinn einen besonderen Stellenwert.<br />
In 2006 wurden insgesamt 764 Mitarbeiter vorwiegend<br />
in der brk-akademie für Soziales und Pfl ege systematisch<br />
geschult. Von 43 angebotenen Seminaren wurden alle 43<br />
Seminare an 85 Tagen erfolgreich durchgeführt.<br />
Rund 310.000 Euro hat die Sozialservice-Gesellschaft<br />
des BRK in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter in 2006 investiert.<br />
Das hohe Weiterbildungsniveau der letzten Jahre<br />
wurde somit beibehalten. In Anlehnung an die Arbeit in den<br />
Projektgruppen wurde neben der Führungskraftweiterbildung<br />
ein Schwerpunkt auf die Schulung in den Sparten<br />
„Palliative Care“, Gerontopsychiatrische Pfl ege und Seniorengerechte<br />
Ernährung gelegt.<br />
Projekte der Sozialservice-Gesellschaft des BRK<br />
Am 26. Januar 2006 nahm die Ethikkommission, bestehend<br />
aus acht Mitgliedern, ihre Arbeit auf. Die Aufgabe<br />
dieser Kommission ist es, ethische Grundsätze der Sozialservice-Gesellschaft<br />
des BRK und deren Handlungsfelder<br />
zu entwickeln und festzulegen. Sie vertritt die ethischen<br />
Positionen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit.<br />
Vorrangig bietet sie jedoch Hilfestellung in ethischen Fragestellungen<br />
für die Einrichtungen an (z. B. zum Thema<br />
Gewalt, Gewaltprävention oder Mobbing). In 2007 wird<br />
sich die Ethikkommission mit den Themen der Autonomie,<br />
der Sterbehilfe und den lebensbedrohenden Ernährungssituationen<br />
beschäftigen.<br />
Die Einführung der EDV-gestützten Pfl egedokumentation<br />
mit Umstellung auf „Functional Independance Messure“,<br />
wurde in zehn Einrichtungen erfolgreich durchgeführt.<br />
Weitere Einrichtungen folgen.<br />
Zur Optimierung der Kommunikation mit und zwischen<br />
den Häusern hat die Gesellschaft ein Intranet-Forum für<br />
alle Mitarbeiter eingerichtet. Hier gibt es die Möglichkeit,<br />
sich untereinander auszutauschen, Arbeitsgruppen zu<br />
bilden und Umfragen durchzuführen.<br />
Jahrbuch | 2006
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Gemeinnützige<br />
Dienste (G.G.S.G.) aus Ingolstadt, dem Christophorus<br />
Hospiz Verein e.V. und mit der Heimaufsicht München<br />
wurde das Projekt „Palliative Care“ gestartet. Gemeinsames<br />
Ziel ist die Weiterentwicklung ausgewiesener Standards<br />
für die Pfl ege und die Begleitung schwerstkranker<br />
und sterbender Menschen.<br />
Zertifi ziert nach DIN ISO 9001:2000 wurden 15 Einrichtungen.<br />
Bis Mitte 2007 werden die verbleibenden sieben<br />
Einrichtungen und auch die Hauptverwaltung zertifi ziert.<br />
Wesentliche Arbeitsschwerpunkte sind neben der Zertifi<br />
zierung die konzeptionelle Weiterentwicklung der internen<br />
Audits und die Bildung einer Arbeitsgruppe zur<br />
Umsetzung der Lebensmittelhygieneverordnung.<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
59<br />
Als zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen plant<br />
die Sozialservice-Gesellschaft des BRK in 2007 die Hinzunahme<br />
von weiteren drei Einrichtungen.<br />
Alle Einrichtungen gewähren ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
bei der professionellen, qualifi zierten Pfl ege und Betreuung<br />
von Senioren. Die langjährige Erfahrung ist der<br />
Schlüssel des Vertrauens, das der Marke „Seniorenwohnen<br />
BRK“ entgegengebracht wird.<br />
Mitarbeiter- und Bewohnerübersicht<br />
Seniorenwohnen … Bewohner Mitarbeiter in VZK* Mitarbeiter in Köpfen<br />
Alzenau 192 92,12 143<br />
Augsburg-Haunstetten 108 50,09 70<br />
„Lugerweg“, Bad Abbach 121 43,96 58<br />
Bad Füssing <strong>18</strong>9 61,83 98<br />
B. R´hall - Kirchberg 157 74,80 98<br />
B. R´hall - Wisbacherstraße 23 9,90 17<br />
„Haus am Park“, Bad Tölz 123 42,10 56<br />
„Am Bruderwald“, Bamberg 174 73,55 128<br />
Erlenbach 79 43,88 71<br />
Goldbach 159 77,92 106<br />
Hof 98 56,34 87<br />
„im Hoefelmayrpark“, Kempten <strong>18</strong>3 56,24 104<br />
Haus an der Isar, München 15 0,00 0<br />
Kieferngarten, München 591 164,58 250<br />
Pasing-Westkreuz, München 297 139,53 171<br />
Westpark, München 351 105,20 150<br />
Ruhesitz Staffelsee, Murnau 191 85,36 115<br />
Ludwigsfeld, Neu-Ulm 204 100,34 142<br />
Mögeldorf-Nürnberg 1<strong>22</strong> 27,08 35<br />
„Ammertal“, Oberammergau 81 34,74 62<br />
„Küpferling“, Rosenheim 167 76,88 103<br />
Bürgerheim Rothenburg o.d.T. 91 53,12 84<br />
„St. Elisabeth“, Schweinfurt 161 82,31 106<br />
Wolframs-Eschenbach 95 47,57 76<br />
Gesamt 3.972 1.599,44 2.3<strong>30</strong><br />
* VZK = Vollzeitkräfte<br />
Kontakt<br />
Günther Hettenkofer | Geschäftsführer<br />
Tel.: 0 89 / 61 <strong>30</strong> 47 - 0<br />
E-Mail: guenther.hettenkofer@rks.brk.de
60<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
des BRK mbH<br />
Die H+DG konnte nach dem bereits erfolgreichen Jahr<br />
2005 auch im Vorjahr ihre Geschäftstätigkeit positiv weiterentwickeln<br />
und somit eine sehr gute Bilanz für das vergangene<br />
Geschäftsjahr ziehen. 2006 war für die H+DG<br />
von zwei herausragenden Neuerungen geprägt: der Logistikpartnerschaft<br />
mit Dohmen Solutions im Bereich Bekleidung<br />
sowie dem Umzug des Unternehmens in neue<br />
Geschäftsräume.<br />
Aus den einzelnen Geschäftsbereichen sind einige Projekte<br />
und Ergebnisse besonders hervorzuheben:<br />
Der Bereich Bekleidung und Ausrüstung hat in Kooperation<br />
mit dem Leasingverbund DBL die Neueinkleidung<br />
aller BRK-Rettungsdienstmitarbeiter landesweit erfolgreich<br />
umgesetzt. Als Systemlieferant für bekleidungsrelevante<br />
Produkte sichert die H+DG zudem die Versorgung des<br />
gesamten Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Eine entsprechende<br />
Zusammenarbeit mit der DRK Service GmbH wurde im<br />
April 2006 gestartet.<br />
Die bedeutendste Veränderung des Geschäftsbereichs<br />
seit seinem Bestehen war die Verlagerung des bis dahin<br />
eigenständig geführten Bekleidungslagers zum 1. Juli<br />
2007 zum neuen Logistik-Partner Dohmen Solutions. Etwa<br />
500.000 Artikel wurden innerhalb eines Wochenendes<br />
verlagert, so dass es nur zu sehr geringen Ausfallzeiten bei<br />
der Lieferfähigkeit gekommen ist.<br />
Auch im Bereich Pharma kann auf ein äußerst erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr zurückgeblickt werden: Nicht zuletzt<br />
Beteiligungen<br />
Funk Humanitas GmbH (FHT)<br />
Auch das Geschäftsjahr 2006 verlief für die FHT, gemeinsames<br />
Tochterunternehmen des BRK und der Funk-Gruppe,<br />
erfolgreich. Unverändert quotieren die Versicherer eng<br />
an der Schadenentwicklung des BRK, das bedeutet, dass<br />
der Versicherungsnehmer seine Prämien durch die Schadensanzahl<br />
und die Schadensummen zum erheblichen Teil<br />
mit beeinfl usst. Die im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen<br />
zur Risikooptimierung zeigten im Berichtsjahr erstmals positive<br />
Ansätze und haben in einigen Sparten zu Beitragsreduzierungen<br />
mit Wirkung ab 2007 geführt. Vor diesem<br />
Hintergrund wird es erforderlich sein, die gemeinsamen<br />
Bemühungen der FHT und des BRK insbesondere im Bereich<br />
der stationären Einrichtungen sowie der Kraftfahrzeuge<br />
zu forcieren. Erfreulicherweise schenken der FHT<br />
durch das nationale Großereignis „Fußball-WM“, für das eine<br />
erhöhte Bevorratung von Arzneimitteln erforderlich war,<br />
konnte eine enorme Umsatzsteigerung verzeichnet werden.<br />
Darüber hinaus konnten einige weitere Kreisverbände<br />
und Kureinrichtungen des DRK als Neukunden gewonnen<br />
werden. Dem Bereich Pharma ist es im vergangenen Jahr<br />
gelungen, seine Position als kompetenter Partner zur fl ächendeckenden<br />
Arzneimittelversorgung des DRK weiter<br />
auszubauen.<br />
Auch der Geschäftsbereich Dienstleistungen stellte 2006<br />
seine Kompetenz und Leistungsfähigkeit erfolgreich unter<br />
Beweis. In enger Absprache und Kooperation mit den Heimen<br />
und Einrichtungen von BRK und RKS wurden zahlreiche<br />
neue Lieferanten gelistet, wodurch das zentrale Einkaufssystem<br />
weiter optimiert werden konnte.<br />
Nicht zuletzt steht auch der im Dezember vollzogene<br />
Umzug des Verwaltungsstandortes der H+DG in ein modernes<br />
Bürogebäude am neuen Standort Pfaffenhofen a.<br />
d. Ilm symbolisch für den erfolgreichen Abschluss der 2004<br />
gestarteten Reorganisation der H+DG in ein zukunftsfähiges<br />
Unternehmen.<br />
Kontakt<br />
Elke Christian | Geschäftsführerin<br />
Tel.: 0 84 41 / 27 79 - 0<br />
E-Mail: elke.christian@hdg.de<br />
in zunehmendem Maße auch Kunden außerhalb des BRK<br />
ihr Vertrauen, was dem Zweck der Gesellschaft entspricht.<br />
Erste Erfolge waren darüber hinaus bei dem im Vorjahr installierten<br />
Versicherungsmodell für ehren- und hauptamtliche<br />
Mitarbeiter zu verzeichnen.<br />
Keine Veränderungen ergaben sich während des Berichtsjahres<br />
im Aufsichtsrat und bei der Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft.<br />
Kontakt<br />
Thomas Ollech | Geschäftsführer FHT<br />
Tel.: 0 89 / 54 46 81 80<br />
E-Mail: t.ollech@funk-gruppe.de<br />
Jahrbuch | 2006
Schwesternschaften<br />
Seit der ersten Stunde dabei: Maria Waas und Betty Klinger;<br />
im Hintergrund: Oberin Wedemeyer, BRK-Vizepräsident<br />
Gerhard Papp<br />
Schwesternschaft Wallmenich-Haus<br />
vom BRK e. V. in Amberg<br />
Auf eine 60-jährige Erfolgsstory kann die Amberger<br />
Schwesternschaft zurückblicken. Es begann Mitte der<br />
1940er Jahre mit einer Auffang- und Registrierstelle für heimatlose<br />
Rotkreuzschwestern und Schwesternhelferinnen<br />
in Regensburg. Rasch schufen die Flüchtlingsschwestern<br />
eine leistungsstarke Schwesternschaft, die 1953 in Amberg<br />
ihr eigenes Mutterhaus bekam. Heute sind die Amberger<br />
Rotkreuzschwestern in zahlreichen Arbeitsfeldern<br />
in der Region eingesetzt. Parallel dazu hat die Schwesternschaft<br />
eigene Einrichtungen aufgebaut, die vorbildlich ambulante<br />
und stationäre Unterstützungsleistungen integrieren.<br />
Dazu gehören eine „Fachstelle für pfl egende Angehörige“,<br />
eine klassische „Sozialstation“, „Betreutes Wohnen<br />
daheim“, der „Mahlzeitenservice für Senioren“ und die stationäre<br />
Pfl ege im Clementine-von-Wallmenich-Haus.<br />
„Wir sind im Stadtgebiet Amberg der Marktführer in der<br />
ambulanten und stationären Seniorenbetreuung und -pfl ege.<br />
Diese Position werden wir kontinuierlich ausbauen“,<br />
fasst Oberin Brigitte Wedemeyer die strategische Ausrichtung<br />
der Schwesternschaft zusammen. Zwei weitere Mei-<br />
Schwesternschaften<br />
lensteine sind bereits erreicht: Als erste in Amberg wurde<br />
die Sozialstation der Schwesternschaft 2006 zertifi ziert.<br />
2007 wird mit dem „Wohnpark St. Sebastian“ eine neue<br />
Anlage der Schwesternschaft mit betreuten Wohneinheiten<br />
bezugsfertig. Brigitte Wedemeyer kennt den Motor<br />
dieser Erfolgsstory. „Unser Stolz und unser Kapital sind<br />
unsere Mitglieder“, sagt sie. „Sie zeigen im Alltag, dass für<br />
uns Rotkreuzschwestern zwei Maximen gelten: Professionalität<br />
im Beruf und Humanität im Umgang mit unseren<br />
Mitmenschen.“<br />
Schwesternschaft Coburg<br />
vom BRK – Marienhaus – e. V.<br />
Die Schwesternschaft Coburg vom BRK – Marienhaus –<br />
e. V. gehört mit ca. 750 Mitgliedern und 211 Angestellten<br />
zu den Großen der 34 Schwesternschaften im Bundesgebiet.<br />
Ihr gemeinnütziges Wirken konzentriert sich auf<br />
drei Bereiche:<br />
In eigener Trägerschaft führt die Schwesternschaft ein<br />
Alten- und Pfl egeheim einschließlich einer Tagespfl ege und<br />
einer Kurzzeitpfl ege, eine Ambulante Alten- und Krankenpfl<br />
ege mit „Essen auf Rädern“ sowie eine Berufsfachschule<br />
für Altenpfl ege und Altenpfl egehilfe. Außerdem betreibt sie<br />
ein Seniorenwohnzentrum. Auch als Anbieter für betreutes<br />
Wohnen spielt die Schwesternschaft Coburg vom BRK –<br />
Marienhaus – e. V. eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung<br />
der Region.<br />
Die Mitglieder der Schwesternschaft sind in den eigenen<br />
Einrichtungen und über Gestellungsverträge in zahlreichen<br />
Arbeitsfeldern in der Region eingesetzt. Sie arbeiten<br />
im Klinikum Coburg gGmbH in der Pfl ege, der Kinderkrippe<br />
und der Geriatrischen Rehabilitation, im Altenheim<br />
und im Kinderhaus der Stadt Coburg, in der Tagesklinik für<br />
Psychiatrie Coburg (Klinikum Obermain in Kutzenberg), im<br />
Betreuten Wohnen im Seniorenpark Coburg sowie im Kuratorium<br />
für Dialyse und Nierentransplantationen e. V. in<br />
Coburg und Sonneberg und in der Kinderkrippe der Firma<br />
HABA in Bad Rodach.<br />
Schließlich engagiert sich die Schwesternschaft in den<br />
Ausbildungen der Pfl egeberufe: in ihrer eigenen Berufsfachschule<br />
(s. o.) sowie in den Berufsfachschulen für Krankenpfl<br />
ege und für Kinderkrankenpfl ege am Klinikum Coburg<br />
gGmbH.<br />
Schwesternschaft München vom BRK e.V.<br />
Führungswechsel<br />
Nach 5-jähriger Amtszeit übergab Generaloberin Karin Teige<br />
den Vorsitz an Edith Dürr, bis dahin Pfl egedirektorin der<br />
61
62<br />
Schwesternschaften<br />
Rotkreuzklinik in Würzburg. Zum Abschied wurde Karin Teige<br />
mit dem Ehrenzeichen des DRK und mit der Goldenen<br />
Ehrenmedaille der Stadt Lindenberg geehrt, die normalerweise<br />
nur hoch verdienten Lindenberger Bürgerinnen und<br />
Bürgern verliehen wird.<br />
Mit Generaloberin Edith<br />
Dürr steht zum ersten<br />
Mal eine verheiratete<br />
Frau und dreifache Mutter<br />
an der Spitze der Münchner<br />
Schwesternschaft.<br />
Die 47-jährige Mittelfränkin<br />
übernahm zahlreiche<br />
weitere Ämter von ihrer<br />
Vorgängerin, darunter<br />
den Vorsitz im Verband<br />
der Schwesternschaften<br />
vom Roten <strong>Kreuz</strong> in Bay-<br />
Edith Dürr, Generaloberin ern sowie im Aufsichtsrat<br />
der drei Klinikgesellschaften<br />
der Schwesternschaft. Als oberste Prioritäten ihrer<br />
Arbeit nennt Generaloberin Edith Dürr die wirtschaftliche<br />
Konsolidierung der Schwesternschaft und ihrer Einrichtungen,<br />
die Sicherung der bestehenden Einsatzfelder sowie<br />
die Generierung neuer Arbeitsmöglichkeiten für „ihre“<br />
Rotkreuzschwestern. Das Profi l der Schwesternschaft soll<br />
von engagierten Schwestern und Führungspersönlichkeiten<br />
geprägt werden, die Rotkreuzschwester als ein Markenzeichen<br />
für hervorragende Pfl ege neue Bedeutung gewinnen.<br />
Auszeichnungen und Aktivitäten<br />
Das Projekt „Verwaiste Eltern“, eine Initiative von Mitgliedern<br />
der Schwesternschaft München, erhielt 2006 den<br />
Clementine-von-Wallmenich-Preis, der zweijährlich vom<br />
Förderverein der Göttinger Werner-Schule vom DRK für<br />
herausragende pfl egerische Projekte verliehen wird. Er ist<br />
von der Firma Bayer Vital GmbH mit 2.500 Euro dotiert.<br />
Ergebnisse des Projekts sind eine Elterninformationsmappe,<br />
ein Leitfaden zur Betreuung von Eltern, die ihre Kinder<br />
verloren haben, und eine Grabstätte für die früh verstorbenen<br />
„Sternenkinder“ mit einem Geburtsgewicht unter<br />
500 Gramm. Zweimal jährlich fi nden Trauerfeiern für die<br />
betroffenen Eltern statt.<br />
Die Erdinger Berufsfachschulen für Altenpfl ege und Krankenpfl<br />
egehilfe bestanden im Mai das Zertifi zierungsverfahren<br />
nach IQ BFSA (Integrierte Qualität an Berufsfachschulen<br />
für Pfl ege), nach DIN ISO 900 und AZW. Damit schu-<br />
fen die beiden Schulen die Grundlage für die Finanzierung<br />
von Umschülern durch das Arbeitsamt. Ebenfalls nach IQ<br />
BFSA wurde die Berufsfachschule für Altenpfl ege in Lindenberg<br />
zertifi ziert.<br />
Gemeinsam mit dem BRK-Kreisverband München waren<br />
58 Rotkreuzschwestern als ehrenamtliche Helfer bei der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eingesetzt. Das WM-Fieber<br />
erfasste so manche von Fußball unbeleckte Schwester,<br />
die sich eigentlich „nur als Ersthelfer“ zur Verfügung stellen<br />
wollte. Alle Rotkreuzschwestern waren begeistert, wie<br />
nett und professionell sie von den BRKlern aufgenommen<br />
wurden. Sie würden sich jederzeit wieder an einer gemeinsamen<br />
Aktion beteiligen.<br />
Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e. V.<br />
Unter Federführung der Berufsfachschule für Krankenpfl ege<br />
der Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e.V. startete<br />
ein bildungspolitisch richtungweisender Modellversuch: Mit<br />
Ausbildungsbeginn Oktober 2006 können besonders motivierte<br />
und leistungsfähige Schülerinnen in der Ausbildung<br />
zur Gesundheits- und Krankenpfl ege die Fachhochschulreife<br />
erwerben. Beteiligt sind als Kooperationspartner der<br />
Nürnberger Schule auch die Berufsfachschulen am Klinikum<br />
Fürth und am Krankenhaus Rothenburg o. d. Tauber.<br />
Ziel der Ausbildung sind hochqualifi zierte Gesundheits-<br />
und Krankenpfl egende, die den anspruchsvollen Herausforderungen<br />
des Berufes selbstbewusst begegnen und<br />
kompetent ihren Beitrag zur Lösung der drängenden Probleme<br />
des Gesundheitswesens in Deutschland leisten können.<br />
Parallel zu dieser anspruchsvollen, 3-jährigen Ausbildung<br />
müssen zusätzlich insgesamt 480 Unterrichtsstunden<br />
in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik für die<br />
Fachhochschulreife absolviert werden. Wer sie erwirbt, ist<br />
überall in Deutschland zum Studium an einer Fachhochschule<br />
berechtigt. In anderen Berufen ist die Verbindung<br />
von Berufsabschluss und Fachhochschulreife schon lange<br />
realisiert. Dass dies nun auch für die Ausbildung zur Gesundheits-<br />
und Krankenpfl ege gilt, ist ein wichtiger Beitrag<br />
zur Schaffung qualifi zierter Weiterbildungsmöglichkeiten im<br />
Pfl egeberuf und damit eine Aufwertung der Ausbildung.<br />
Kontakt<br />
Edith Dürr | Generaloberin<br />
Telefon: 0 89 / 13 03 - 10 01<br />
E-Mail: info@swmbrk.de<br />
Jahrbuch | 2006
Anhang<br />
Statistiken<br />
Anhang<br />
Bezirksverband Oberbayern ...............................................64<br />
Bezirksverband Niederbayern und Oberpfalz ...........................65<br />
Bezirksverband Ober- und Mittelfranken.................................66<br />
Bezirksverband Unterfranken ..............................................67<br />
Bezirksverband Schwaben.................................................68<br />
Mitgliederzahlen des BRK ..................................................69<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung......................................69<br />
Personalstatistik..............................................................69<br />
Organisationsstruktur<br />
Gremien .......................................................................70<br />
Landesvorstand..............................................................71<br />
Organigramme ...............................................................72<br />
Adressen .....................................................................73<br />
63
64<br />
Anhang<br />
Statistiken<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
<strong>30</strong>.06.2006<br />
BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
dem<br />
JRK<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Altötting 108.908 720 33 338 1.456 359 32 11.457 14.395<br />
Berchtesgadener Land 102.468 340 337 178 656 965 108 11.245 13.829<br />
Bad Tölz-Wolfratsh. 120.198 <strong>30</strong>9 353 101 624 615 116 12.<strong>30</strong>6 14.424<br />
Dachau 134.544 558 - 152 240 492 29 11.038 12.509<br />
Ebersberg 124.440 455 - 72 213 - 46 10.885 11.671<br />
Eichstätt 123.040 539 - 45 794 1.283 5 10.855 13.521<br />
Erding 123.298 <strong>22</strong>1 - <strong>22</strong>0 543 402 19 11.169 12.574<br />
Freising 160.729 294 - <strong>30</strong>4 390 431 31 13.013 14.463<br />
Fürstenfeldbruck 199.877 202 - <strong>22</strong>1 911 1.105 57 13.652 16.148<br />
Garmisch-Partenk. 87.114 572 626 172 666 392 58 7.152 9.638<br />
Ingolstadt 121.665 175 - 64 231 653 67 12.774 13.964<br />
Landsberg/Lech 111.9<strong>30</strong> 174 25 53 1.167 2.076 89 10.535 14.119<br />
Miesbach 95.128 380 353 <strong>18</strong> 526 896 86 9.972 12.231<br />
Mühldorf/Inn 110.660 357 - 51 285 3 12 10.094 10.802<br />
München 1.590.<strong>30</strong>5 2.153 250 928 617 775 61 66.561 71.345<br />
Neuburg-Schrobenh. 91.048 234 - 128 361 804 63 12.125 13.715<br />
Pfaffenhofen/Ilm 115.825 290 - 81 1.528 529 16 13.797 16.241<br />
Rosenheim <strong>30</strong>6.951 712 320 <strong>22</strong>5 1.294 2.856 2 24.403 29.812<br />
Starnberg 128.696 <strong>30</strong>6 - 37 333 584 3<strong>18</strong> 8.885 10.463<br />
Traunstein 170.545 459 349 505 958 1.788 89 16.085 20.233<br />
Weilheim-Schongau 1<strong>30</strong>.841 3<strong>22</strong> 193 108 816 592 - 13.470 15.501<br />
Gesamtzahlen 4.258.210 9.772 2.839 4.001 14.609 17.600 1.<strong>30</strong>4 311.473 361.598<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Erste Hilfe<br />
BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
in Euro<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
Altötting 1.7<strong>30</strong> 527 - 39.959 0,37<br />
Berchtesgadener Land 1.091 508 - 782 -<br />
Bad Tölz-Wolfratsh. 1.253 355 - 5.107 0,04<br />
Dachau 935 736 668 8<strong>18</strong> -<br />
Ebersberg 598 316 25 - -<br />
Eichstätt 2.029 290 55 4.058 0,03<br />
Erding 953 546 - 6.645 0,05<br />
Freising 1.526 <strong>30</strong>4 - 970 -<br />
Fürstenfeldbruck 685 659 - 2.914 0,01<br />
Garmisch-Partenk. 869 535 375 6.080 0,07<br />
Ingolstadt 1.212 1.765 667 6.761 0,06<br />
Landsberg/Lech 8<strong>22</strong> 339 320 23.515 0,21<br />
Miesbach 697 570 - - -<br />
Mühldorf/Inn 1.090 880 780 5.<strong>30</strong>2 0,05<br />
München 4.690 840 2.988 - -<br />
Neuburg-Schrobenh. 1.097 675 336 12.240 0,13<br />
Pfaffenhofen/Ilm 842 713 <strong>30</strong>3 - -<br />
Rosenheim 1.9<strong>18</strong> 2.3<strong>18</strong> 864 11.5<strong>22</strong> 0,04<br />
Starnberg 8<strong>30</strong> 373 95 4.408 0,03<br />
Traunstein 1.723 731 892 19.593 0,11<br />
Weilheim-Schongau 952 702 - 1.776 0,01<br />
Gesamtzahlen 27.542 14.682 8.368 152.450 0,04<br />
Jahrbuch | 2006
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
<strong>30</strong>.06.2006<br />
BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />
Erste Hilfe<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
in Euro<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
Amberg-Sulzach 2.065 725 157 10.158 0,07<br />
Cham 1.512 450 629 10.061 0,08<br />
Deggendorf 1.166 328 563 13.069 0,11<br />
Dingolfi ng-Landau 931 251 - 11.400 0,12<br />
Freyung-Grafenau 1.028 445 - <strong>18</strong>.097 0,<strong>22</strong><br />
Kelheim 1.000 551 6 17.039 0,15<br />
Landshut 2.125 7<strong>30</strong> 938 28.709 0,14<br />
Neumarkt/Opf. 1.907 710 511 15.882 0,12<br />
Passau 2.191 1.<strong>22</strong>1 1.196 76.695 0,32<br />
Regen 475 387 - 11.203 0,14<br />
Regensburg 3.260 475 4<strong>18</strong> 14.629 0,05<br />
Rottal/Inn 3.150 262 - <strong>22</strong>.943 0,19<br />
Schwandorf 1.571 349 1.<strong>22</strong>7 46.004 0,32<br />
Straubing-Bogen 1.568 331 - 12.109 0,08<br />
Tirschenreuth 1.437 415 20 14.698 0,19<br />
Weiden-Neustadt 1.764 624 1.071 33.801 0,24<br />
Gesamtzahlen 27.150 8.254 6.736 356.497 0,16<br />
dem<br />
JRK<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Anhang<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Amberg-Sulzach 152.385 513 65 1<strong>22</strong> 1.053 1.628 77 11.782 15.240<br />
Cham 1<strong>30</strong>.441 368 <strong>22</strong>7 170 766 1.128 <strong>18</strong>2 13.315 16.156<br />
Deggendorf 117.524 545 69 <strong>30</strong>9 632 582 17 9.716 11.870<br />
Dingolfi ng-Landau 91.815 249 - 120 129 123 16 9.911 10.548<br />
Freyung-Grafenau 81.161 334 111 2<strong>18</strong> <strong>22</strong>8 1 - 6.034 6.926<br />
Kelheim 113.093 397 <strong>18</strong> 150 375 815 97 13.176 15.028<br />
Landshut 209.738 675 - 78 275 26 10 13.714 14.778<br />
Neumarkt/Opf. 128.587 587 23 135 1.<strong>22</strong>6 2.111 57 11.014 15.153<br />
Passau 239.375 1.516 92 279 2.023 1.562 69 16.823 <strong>22</strong>.364<br />
Regen 81.114 317 191 65 873 1.077 67 8.481 11.071<br />
Regensburg 312.169 928 47 195 1.470 1.037 13 14.474 <strong>18</strong>.164<br />
Rottal/Inn 119.1<strong>22</strong> 750 - 191 999 354 65 13.276 15.635<br />
Schwandorf 144.690 708 26 405 2.604 2.0<strong>18</strong> 28 10.124 15.913<br />
Straubing-Bogen 142.508 778 77 264 486 392 12 10.598 12.607<br />
Tirschenreuth 77.338 613 64 261 734 963 15 7.946 10.596<br />
Weiden-Neustadt 142.320 891 35 94 878 1.077 11 10.734 13.720<br />
Gesamtzahlen 2.283.380 10.169 1.143 3.056 14.751 14.894 736 <strong>18</strong>1.1<strong>18</strong> <strong>22</strong>5.877<br />
65
66<br />
Anhang<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
<strong>30</strong>.06.2006<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
dem<br />
JRK<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Ansbach <strong>22</strong>3.803 1.266 - 232 1.388 624 54 10.455 14.019<br />
Bamberg 214.619 501 63 126 648 475 136 9.806 11.755<br />
Bayreuth <strong>18</strong>2.008 837 245 210 714 628 76 11.809 14.519<br />
Coburg 132.874 743 - 123 542 573 17 12.442 14.440<br />
Erlangen-Höchstadt 234.174 582 34 72 467 669 245 12.501 14.570<br />
Forchheim 113.488 326 49 11 428 336 69 4.252 5.471<br />
Fürth/Bayern <strong>22</strong>7.617 1.248 31 540 603 77 52 14.113 16.664<br />
Hof/Saale 153.621 1.199 128 50 1.080 1.174 160 10.086 13.877<br />
Kronach 73.278 797 - 171 154 124 75 6.327 7.648<br />
Kulmbach 76.876 435 39 50 491 756 - 4.626 6.397<br />
Lichtenfels 69.801 285 - 24 634 936 55 5.577 7.511<br />
Neustadt/Aisch 99.643 416 - 63 415 - 31 7.239 8.164<br />
Nürnberger Land 168.388 476 44 141 632 652 81 8.739 10.765<br />
Nürnberg-Stadt 499.113 437 52 4<strong>18</strong> 73 341 105 16.393 17.819<br />
Südfranken 258.801 994 - 203 1.<strong>22</strong>6 1.795 89 <strong>18</strong>.365 <strong>22</strong>.672<br />
Wunsiedel i. F. 81.024 461 156 95 416 567 34 7.650 9.379<br />
Gesamtzahlen 2.809.128 11.003 841 2.529 9.911 9.727 1.279 160.380 195.670<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />
Erste Hilfe<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
in Euro<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
Ansbach 3.115 1.897 1.843 69.880 0,31<br />
Bamberg 1.<strong>18</strong>0 388 357 26.353 0,12<br />
Bayreuth 2.291 553 1.593 16.969 0,09<br />
Coburg 790 256 - 37.091 0,28<br />
Erlangen-Höchstadt 2.320 1.733 1.098 578<br />
Forchheim 365 626 194 9.713 0,09<br />
Fürth/Bayern 3.048 835 - 5.553 0,02<br />
Hof/Saale 1.875 507 11 32.952 0,<strong>22</strong><br />
Kronach 732 578 601 45.649 0,62<br />
Kulmbach 494 426 115 7.805 0,10<br />
Lichtenfels 565 4<strong>22</strong> - 8.444 0,12<br />
Neustadt/Aisch 1.251 621 - 19.866 0,20<br />
Nürnberger Land 1.2<strong>30</strong> 761 728 3.785 0,02<br />
Nürnberg-Stadt 4.231 964 3.853 553 0,02<br />
Südfranken 2.894 1.265 - 24.<strong>22</strong>2 0,09<br />
Wunsiedel i. F. 1.135 <strong>30</strong>3 398 23.115 0,29<br />
Gesamtzahlen 27.516 12.135 10.797 332.528 0,12<br />
Jahrbuch | 2006
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
<strong>30</strong>.06.2006<br />
BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />
BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />
Erste Hilfe<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
in Euro<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
Aschaffenburg 2.573 521 1.700 6.505 0,03<br />
Bad Kissingen 1.456 405 - 23.<strong>18</strong>4 0,<strong>22</strong><br />
Haßberge 901 1.017 385 21.627 0,25<br />
Kitzingen 959 770 698 <strong>18</strong>.636 0,21<br />
Main-Spessart 1.947 659 49 21.744 0,17<br />
Miltenberg-Obernburg 1.216 782 19 11.015 0,08<br />
Rhön-Grabfeld 1.625 448 - 29.492 0,34<br />
Schweinfurt 1.340 4<strong>18</strong> 55 20.2<strong>18</strong> 0,12<br />
Würzburg 1.696 512 - 10.567 0,04<br />
Gesamtzahlen 13.713 5.532 2.906 162.988 0,12<br />
dem<br />
JRK<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Anhang<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Aschaffenburg 243.523 887 28 362 1.299 2.<strong>22</strong>8 86 11.082 15.972<br />
Bad Kissingen 107.696 654 31 73 938 347 125 5.672 7.840<br />
Haßberge 87.466 441 - 32 569 331 257 12.<strong>30</strong>1 13.931<br />
Kitzingen 89.356 616 - 148 453 949 <strong>22</strong> 7.262 9.450<br />
Main-Spessart 131.000 1.025 - 108 1.146 <strong>22</strong>5 65 8.066 10.635<br />
Miltenberg-Obernburg 131.200 943 - 261 486 345 324 9.798 12.157<br />
Rhön-Grabfeld 85.776 506 143 110 820 790 73 6.082 8.524<br />
Schweinfurt 169.639 656 - 46 578 1.190 13 8.<strong>22</strong>6 10.709<br />
Würzburg 293.936 744 - <strong>30</strong>4 1.564 909 35 11.332 14.888<br />
Gesamtzahlen 1.339.592 6.472 202 1.444 7.853 7.314 1.000 79.821 104.106<br />
67
68<br />
Anhang<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
<strong>30</strong>.06.2006<br />
Erste Hilfe<br />
BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
in Euro<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
Aichach-Friedberg 929 710 191 13.336 0,10<br />
Augsburg-Land 1.177 788 758 3.074 0,01<br />
Augsburg-Stadt 1.466 478 1.644 12.794 0,05<br />
Dillingen 690 1.977 724 14.460 0,15<br />
Günzburg 758 823 - 8.203 0,07<br />
Lindau (B) 424 581 525 <strong>18</strong>.262 0,23<br />
Neu-Ulm 1.003 585 - 9.321 0,06<br />
Nordschwaben 901 460 - 17.106 0,13<br />
Oberallgäu 1.894 1.074 1.217 23.554 0,11<br />
Ostallgäu 1.214 960 664 35.053 0,20<br />
Unterallgäu 9<strong>30</strong> 481 497 33.217 0,19<br />
Gesamtzahlen 11.386 8.917 6.<strong>22</strong>0 <strong>18</strong>8.380 0,11<br />
dem<br />
JRK<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Aichach-Friedberg 127.386 <strong>30</strong>2 - 110 607 1.315 109 12.<strong>18</strong>7 14.6<strong>30</strong><br />
Augsburg-Land 241.076 1.039 - 545 1.600 1.514 371 17.520 <strong>22</strong>.589<br />
Augsburg-Stadt 262.443 414 37 113 446 1.729 52 14.501 17.292<br />
Dillingen 95.334 312 - 33 495 865 58 9.075 10.838<br />
Günzburg 1<strong>22</strong>.532 214 - 107 800 850 24 11.405 13.400<br />
Lindau (B) 79.628 1<strong>22</strong> 20 116 362 661 93 7.542 8.916<br />
Neu-Ulm 163.560 311 39 102 1.119 1.255 4 12.800 15.6<strong>30</strong><br />
Nordschwaben 1<strong>30</strong>.654 488 - 70 659 846 15 14.077 16.155<br />
Oberallgäu 211.880 578 487 207 598 1.348 86 <strong>18</strong>.5<strong>22</strong> 21.826<br />
Ostallgäu 176.753 589 179 286 984 1.603 56 15.916 19.613<br />
Unterallgäu 176.912 472 39 212 356 798 31 17.296 19.204<br />
Gesamtzahlen 1.788.158 4.841 801 1.901 8.026 12.784 899 150.841 <strong>18</strong>0.093<br />
Jahrbuch | 2006
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Erste Hilfe<br />
GESAMTSTATISTIK<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
in Euro<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
BV Oberbayern 27.542 14.682 8.368 152.450 0,04<br />
BV Niederb./Oberpfalz 27.150 8.254 6.736 356.497 0,16<br />
BV Ober-/Mittelfranken 27.516 12.135 10.792 332.528 0,12<br />
BV Unterfranken 13.713 5.532 2.906 162.988 0,12<br />
BV Schwaben 11.386 8.917 6.<strong>22</strong>0 <strong>18</strong>8.380 0,11<br />
Gesamtzahlen 107.<strong>30</strong>7 49.520 35.0<strong>22</strong> 1.192.843 0,10<br />
Stand 31.12.2006<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
<strong>30</strong>.06.2006<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
GESAMTSTATISTIK<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
PERSONALSTATISTIK BRK 2006<br />
Geschäftsstellen 1.034<br />
Sozialarbeit 1.942<br />
Rettungsdienst Einsatzpersonal 4.263<br />
Heime und Einrichtungen 5.212<br />
Sonstige 754<br />
H+DG 35<br />
RKS 2.638<br />
BSD 683<br />
Summe BRK 16.561<br />
dem<br />
JRK<br />
davon Körperschaft 13.205<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Anhang<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
BV Oberbayern 4.258.210 9.772 2.839 4.001 14.609 17.600 1.<strong>30</strong>4 311.473 361.598<br />
BV Niederb./Oberpfalz 2.283.380 10.169 1.143 3.056 14.751 14.894 746 <strong>18</strong>1.1<strong>18</strong> <strong>22</strong>5.877<br />
BV Ober-/Mittelfranken 2.809.128 11.003 841 2.529 9.911 9.727 1.279 160.380 195.670<br />
BV Unterfranken 1.339.592 6.472 202 1.444 7.853 7.314 1.000 79.821 104.106<br />
BV Schwaben 1.788.158 4.841 801 1.901 8.026 12.784 899 150.841 <strong>18</strong>0.093<br />
Projektgruppen 33.817 33.817<br />
Vorstandsmitglieder 680 680<br />
Gesamtzahlen 12.478.468 42.257 5.826 46.748 55.150 62.319 5.908 883.633 1.101.841<br />
69
70<br />
Anhang<br />
Organisationsstruktur (Stand Mai 2007)<br />
Präsidium<br />
Christa Prinzessin<br />
von Thurn und Taxis<br />
Gerhard Papp<br />
Karl Freller, MdL<br />
Prof. Dr. Peter Sefrin<br />
Harald Strötgen<br />
Heinz Wimmer<br />
Edith Dürr<br />
Monika Hohlmeier<br />
Rudolf Gantner<br />
Andreas Geuther<br />
Dr. Holger Krems<br />
Werner-Hans Böhm<br />
Leonhard Stärk<br />
(mit beratender<br />
Stimme)<br />
Aufsichtsrat<br />
ZAST<br />
Karl Freller, MdL<br />
(Vertreter:<br />
Andreas Geuther)<br />
Leonhard Stärk<br />
(Vertreter:<br />
Hannelore Schnelzer)<br />
Klemens Reindl<br />
(Vertreter:<br />
Stefan Krause)<br />
Jürgen Federmann<br />
(Vertreter:<br />
Rainer Braun)<br />
beschließender<br />
Finanzausschuss<br />
Harald Strötgen<br />
Matthäus Paulus<br />
Lutz Brünkmann<br />
Heinz Wimmer<br />
Dr. Fritz Steigerwald<br />
Harald Pruckner<br />
Josef Mederer<br />
STIFTUNGS-, AUFSICHTS- UND VERWALTUNGSRÄTE<br />
Sozialservice Gesellschaft<br />
des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />
Aufsichtsrat<br />
Christa Prinzessin von<br />
Thurn und Taxis<br />
Leonhard Stärk<br />
Lutz Brünkmann<br />
Heinz Wimmer<br />
Josef Kastenmayer<br />
Josef Jung<br />
Dr. Franz Dieter Wittmann<br />
Lambert Müller<br />
Gesellschaftervertreter:<br />
Gerhard Papp<br />
Matthäus Paulus<br />
Revisionsausschuss<br />
Gerhard Papp<br />
Matthäus Paulus<br />
Lutz Brünkmann<br />
Andreas Geuther<br />
Heinz Wimmer<br />
Karl-Heinrich Zeuner<br />
BSD<br />
Verwaltungsrat<br />
Christa Prinzessin von<br />
Thurn und Taxis<br />
Lutz Brünkmann<br />
Prof. Dr. Peter Sefrin<br />
Gerhard Papp<br />
Reinhold Dietsch<br />
Dr. Dr. Wilhelm Röll<br />
Prof. Dr. Dieter Wiebecke<br />
Harald Pruckner<br />
Manfred Hölzlein<br />
GREMIEN<br />
Finanzwirtschaftsausschuss<br />
Matthäus Paulus<br />
Lutz Brünkmann<br />
Leonhard Stärk<br />
Gerhard Spatzek<br />
Reinhold Weißenseel<br />
Tobias Kurz<br />
Karl-Heinrich Zeuner<br />
Hans Koziel<br />
H+DG<br />
Verwaltungsrat<br />
Satzungsausschuss<br />
Joachim Merk<br />
(Vorsitzender)<br />
Heinz Wimmer<br />
(stv. Vorsitzender)<br />
Walter Riendl<br />
Anton Huber<br />
Thomas Gleißner<br />
Gerhard Spatzek<br />
Klaus W.<br />
Edelthalhammer<br />
Dr. Holger Krems<br />
Stephan Kögler<br />
Frank Faust<br />
Harald Erhard<br />
Klemens Reindl<br />
Oliver Mignon<br />
Erwin Rudolph<br />
Reinhold Dietsch<br />
Leonhard Stärk<br />
Gerhard Papp<br />
Lutz Brünkmann<br />
Gerhard Spatzek<br />
Albert Söhl<br />
Reinhold Weißenseel<br />
Harald Pruckner<br />
Rudolf Gantner<br />
Daniela Kammann<br />
Haushaltsausschuss<br />
Dr. Frank Müller<br />
Frank Faust<br />
Jürgen Büchs<br />
Helmut Endreß<br />
Otto Kreß<br />
Ludwig Ponnath<br />
Werner Stehle<br />
Ersatzmitglieder:<br />
Heinz Herzig<br />
Franz Plieninger<br />
Oliver Mignon<br />
Aufsichtsrat<br />
Funk Humanitas<br />
GmbH (FHT)<br />
Vertreter des BRK:<br />
Gerhard Papp<br />
Landesschiedsgericht<br />
Walter Hofmaier<br />
(Vorsitzender)<br />
Joachim Merk<br />
(stv. Vorsitzender)<br />
Beisitzer:<br />
Walter Riendl<br />
(Allg. Liste, Vertr.:<br />
Dr. Dr. Wilhelm Röll)<br />
Harald Pruckner<br />
(Bereitschaften, Vertr.:<br />
Bernd Peterke)<br />
Rudolf Gantner<br />
(Bergwacht, Vertr.:<br />
Heinrich Lobmeier)<br />
Helmut Röhm<br />
(Wasserwacht, Vertr.:<br />
Oliver Mignon)<br />
Holger Krems<br />
(Jugendrotkreuz,Vertr.:<br />
Thomas Sonntag)<br />
Kuratorium<br />
Damenstift<br />
Stiftsrat<br />
Christa Prinzessin<br />
von Thurn und Taxis<br />
Jutta Lowag<br />
Edith Dürr<br />
Heinz-Jochem Hirschbrunn<br />
Lutz Brünkmann<br />
Jahrbuch | 2006
LANDESVORSTAND DES BAYERISCHEN ROTEN KREUZES<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Leonhard Stärk<br />
Bereitschaften<br />
Monika Hohlmeier, MdL<br />
Harald Pruckner<br />
(Abwesenheitsvertreter:<br />
Bernhard Peterke)<br />
Bergwacht<br />
Heinrich Lobmeier<br />
Rudolf Gantner<br />
Jugendrotkreuz<br />
Dr. Holger Krems<br />
Thomas Sonntag<br />
(Abwesenheitsvertreter:<br />
Norbert Werth)<br />
Wasserwacht<br />
Ilse Aigner, MdB<br />
Andreas Geuther<br />
(Abwesenheitsvertreter:<br />
Klaus Seipt)<br />
Landesarzt<br />
Prof. Dr. med.<br />
Peter Sefrin<br />
stv. Landesarzt<br />
Dr. med. Michael<br />
G. Brandt<br />
stv. Landesarzt<br />
Dr. med. Erwin Ging<br />
Stand Mai 2007<br />
Präsidentin<br />
Christa Prinzessin von<br />
Thurn und Taxis<br />
Vizepräsident<br />
Gerhard Papp<br />
Vizepräsident<br />
Karl Freller, MdL<br />
Staatssekretär<br />
Justiziar<br />
Heinz Wimmer<br />
Ständige Gäste<br />
Walter Hofmaier<br />
Zwei Oberinnen der<br />
Schwesternschaften<br />
Fünf<br />
Bezirksgeschäftsführer<br />
Rechtsaufsicht BStMdI<br />
Landesschatzmeister<br />
Harald Strötgen<br />
stv. Landesschatzmeister<br />
Lutz Brünkmann<br />
stv. Landesschatzmeister<br />
Matthäus Paulus<br />
Generaloberin<br />
Edith Dürr<br />
Anhang<br />
71<br />
Delegierte der<br />
Schwesternschaften<br />
Oberin Brigitte Wedemeyer<br />
BV Oberbayern<br />
Werner-Hans Böhm<br />
Josef Mederer<br />
Rosemarie Braunhardt<br />
BV Niederbayern/<br />
Oberpfalz<br />
Markus Sackmann, MdL<br />
Herbert Hahn<br />
Thea Schweikl<br />
BV Ober- u. Mittelfranken<br />
Albert Zrenner<br />
Wolfgang Plattmeier<br />
Dr. Heidi Beyerle<br />
BV Unterfranken<br />
Eduard Lintner, MdB<br />
Dr. Fritz Steigerwald<br />
Tamara Bischof<br />
BV Schwaben<br />
Dr. Hermann Haisch<br />
Angelika Schorer<br />
Christine Kratzer-Haugg
72<br />
Anhang<br />
Finanz- &<br />
Vermögensverw.<br />
Immobilien<br />
Organisation &<br />
Planung<br />
Entwicklung &<br />
Querschnitte<br />
Facility-<br />
Management<br />
Fundraising &<br />
Unternehmenskooperationen<br />
Leitstellen &<br />
Personal-<br />
Controlling Senioren & Pfl ege<br />
Tele-<br />
Recht<br />
Kommunikation<br />
entwicklungkommunikation Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />
Rechnungswesen<br />
Finanzen &<br />
Beschaffung<br />
Soziale Arbeit<br />
Personalverwaltung<br />
IT<br />
Steuern Einkauf<br />
Kommunikation<br />
& Marketing<br />
Soziales, Pfl ege Personal-<br />
IT & Tele-<br />
Finanzen Rettungsdienst Recht Einkauf<br />
& Entwicklung managementkommunikation Jugendrotkreuz<br />
Beauftragtenwesen<br />
(Datenschutz, K-Schutz, Gleichstellung,<br />
Schwerbehinderte)<br />
Bergwacht<br />
Internationale Projekte<br />
Landesnachforschungsdienst<br />
Wasserwacht<br />
Personalrat<br />
Bereitschaften<br />
Bildung<br />
Gemeinschaften<br />
Interne Revision<br />
Landesgeschäftsführung<br />
Stand Mai 2007<br />
ORGANIGRAMM LANDESGESCHÄFTSSTELLE<br />
Jahrbuch | 2006
Adressen<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
80636 München, Volkartstraße 83<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 0, Fax: 0 89 / 92 41 - 12 00<br />
Internet: www.brk.de<br />
Präsidentin:<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
Landesgeschäftsführer:<br />
Leonhard Stärk<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 47, Fax: 0 89 / 92 41 - 12 00<br />
E-Mail: info@brk.de<br />
Stand: Mai 2007<br />
Bezirksverband Oberbayern<br />
81737 München, Schumacherring 26,<br />
Tel.: 0 89 / 62 71 38 - 0, Fax: 0 89 / 62 71 38 - 80<br />
E-Mail: info@bvobb.brk.de<br />
Internet: www.bvobb.brk.de<br />
Vorsitzender: Werner-Hans Böhm, Reg.-Präsident a. D.<br />
Geschäftsführer: Michael Urek<br />
Kreisverband Altötting<br />
84503 Altötting, Raitenharter Str. 8,<br />
Tel.: 0 86 71 / 50 66 - 0, Fax: 0 86 71 / 50 66 - <strong>30</strong><br />
E-Mail: info@kvaltoetting.brk.de<br />
Internet: www.kvaltoetting.brk.de<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Herbert Hofauer<br />
Geschäftsführer: Josef Jung<br />
Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
83646 Bad Tölz, Schützenstr. 7,<br />
Tel.: 0 80 41 / 76 55 - 0, Fax: 0 80 41 / 76 55 - 24<br />
E-Mail: info@kvbad-toelz.brk.de<br />
Internet: www.kvbad-toelz.brk.de<br />
Vorsitzender: Josef Niedermaier, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Hans Eberl<br />
Kreisverband Berchtesgadener Land<br />
83435 Bad Reichenhall, Riedelstr. <strong>18</strong>,<br />
Tel.: 0 86 51 / 9 59 00, Fax: 0 86 51 / 95 90 50<br />
E-Mail: info@kvbgl.brk.de<br />
Internet: www.kvberchtesgaden.brk.de<br />
Vorsitzender: Franz Etschberger<br />
Geschäftsführer: Tobias Kurz<br />
Kreisverband Dachau<br />
85<strong>22</strong>1 Dachau, Rotkreuzplatz 3-4,<br />
Tel.: 0 81 31 / 36 63 - 0, Fax: 0 81 31 / 36 63 - 55<br />
E-Mail: info@kvdachau.brk.de<br />
Internet: www.kvdachau.brk.de<br />
Vorsitzender: Albert Drittenpreis<br />
Geschäftsführer: Rudolf Stauß<br />
Kreisverband Ebersberg<br />
85560 Ebersberg, Haggenmillerstr. 9,<br />
Tel.: 0 80 92 / 20 95 - 0, Fax: 0 80 92 / 20 95 - 20<br />
E-Mail: info@kvebersberg.brk.de<br />
Internet: www.kvebersberg.brk.de<br />
Vorsitzende: Christa Stewens, Staatsmin., MdL<br />
Geschäftsführer: Wolfgang Strehhuber<br />
Kreisverband Eichstätt<br />
85072 Eichstätt, Grabmannstr. 2,<br />
Tel.: 0 84 21 / 97 57 - 0, Fax: 0 84 21 / 97 57 - <strong>22</strong><br />
E-Mail: info@kveichstaett.brk.de<br />
Internet: www.kveichstaett.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Xaver Bittl, Landrat<br />
Geschäftsführer: Stefan Janczik<br />
Kreisverband Erding<br />
85435 Erding, Wilhelm-Bachmair-Str. 2,<br />
Tel.: 0 81 <strong>22</strong> / 97 62 - 0, Fax: 0 81 <strong>22</strong> / 97 62 - 14<br />
E-Mail: info@kverding.brk.de<br />
Internet: www.kverding.brk.de<br />
Vorsitzender: Xaver Bauer<br />
Geschäftsführer: Jürgen Federmann<br />
Kreisverband Freising<br />
85354 Freising, Rotkreuzstr. 13 - 15,<br />
Tel.: 0 81 61 / 96 71 - 0, Fax: 0 81 61 / 96 71 - <strong>22</strong><br />
E-Mail: info@kvfreising.brk.de<br />
Internet: www.kvfreising.brk.de<br />
Vorsitzender: Anton Neumaier<br />
Geschäftsführer: Albert Söhl<br />
Kreisverband Fürstenfeldbruck<br />
8<strong>22</strong>56 Fürstenfeldbruck, Dachauer Str. 35,<br />
Tel.: 0 81 41 / 40 04 - 0, Fax: 0 81 41 / 40 04 - 40<br />
E-Mail: info@kvffb.brk.de<br />
Internet: www.brk-ffb.de<br />
Vorsitzender: Franz Neuhierl<br />
Geschäftsführerin: Daniela Kammann<br />
Kreisverband Garmisch-Partenkirchen<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen, Fürstenstr. 11,<br />
Tel.: 0 88 21 / 9 43 21 - 0, Fax: 0 88 21 / <strong>22</strong> <strong>22</strong><br />
E-Mail: info@kvgarmisch.brk.de<br />
Internet: www.kvgarmisch.brk.de<br />
Vorsitzender: Michael Lidl, stellvertr. Landrat<br />
Geschäftsführer: Arnd Hansen<br />
Anhang<br />
73
74<br />
Anhang<br />
Kreisverband Ingolstadt<br />
85049 Ingolstadt, Auf der Schanz <strong>30</strong>,<br />
Tel.: 08 41 / 93 33 - 0, Fax: 08 41 / 93 33 - 29<br />
E-Mail: info@kvingolstadt.brk.de<br />
Internet: www.brk-ingolstadt.de<br />
Vorsitzender: Dr. Harald Renninger<br />
Geschäftsführer: Johann Rottenkolber<br />
Kreisverband Landsberg/Lech<br />
86899 Landsberg, Max-Friesenegger-Str. 45,<br />
Tel.: 0 81 91 / 91 88 - 0, Fax: 0 81 91 / 5 99 69<br />
E-Mail: info@kvlandsberg.brk.de<br />
Internet: www.kvlandsberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Klaus Bühler, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Anton Huber<br />
Kreisverband Miesbach<br />
83714 Miesbach, Bergwerkstr. <strong>18</strong>,<br />
Tel.: 0 80 25 / 28 25 - 0, Fax: 0 80 25 / 28 25 - 17<br />
E-Mail: info@kvmiesbach.brk.de<br />
Internet: www.brk-miesbach.de<br />
Vorsitzender: Josef Bierschneider, Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Alfred Mittermaier<br />
Kreisverband Mühldorf/Inn<br />
84453 Mühldorf, Ahamer Str. <strong>18</strong>,<br />
Tel.: 0 86 31 / 3 65 50, Fax: 0 86 31 / 36 55 49<br />
E-Mail: info@kvmuehldorf.brk.de<br />
Internet: www.kvmuehldorf.brk.de<br />
Vorsitzende: Susanne Engelmann<br />
Geschäftsführer: Marc Elsner<br />
Kreisverband München<br />
80538 München, Seitzstr. 8,<br />
Tel.: 089 / 23 73 - 0, Fax: 089 / 23 73 - 4 00<br />
E-Mail: info@brk-muenchen.de<br />
Internet: www.brk-muenchen.de<br />
Vorsitzender: Dr. Hans Burghart<br />
Geschäftsführer: Günter Hintermaier<br />
Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen<br />
86633 Neuburg, Karl-Konrad-Str. 3,<br />
Tel.: 0 84 31 / 67 99 - 0, Fax: 0 84 31 / 4 88 40<br />
E-Mail: info@kvneuburg.brk.de<br />
Internet: www.neusob.de/brk/<br />
Vorsitzender: Dr. Bernhard Gmehling, Oberbürgermeister<br />
Geschäftsführer: Walter Egen<br />
Kreisverband Pfaffenhofen/Ilm<br />
85276 Pfaffenhofen, Rotkreuzstr. 2,<br />
Tel.: 0 84 41 / 49 33 - 0 + <strong>22</strong> <strong>22</strong>, Fax: 0 84 41 / 49 33 33<br />
E-Mail: info@kvpfaffenhofen.brk.de<br />
Internet: www.kvpfaffenhofen.brk.de<br />
Vorsitzender: Hans Koziel<br />
Geschäftsführer: Herbert Werner<br />
Kreisverband Rosenheim<br />
8<strong>30</strong><strong>22</strong> Rosenheim, Tegernseestr. 5,<br />
Tel.: 0 80 31 / <strong>30</strong> 19 - 0, Fax: 0 80 31 / <strong>30</strong> 19 - 10<br />
E-Mail: info@kvrosenheim.brk.de<br />
Internet: www.brk-rosenheim.de<br />
Vorsitzender: Karl-Heinrich Zeuner<br />
Geschäftsführer: Martin Schmidt<br />
Kreisverband Starnberg<br />
82319 Starnberg, Kaiser-Wilhelm-Str. 4,<br />
Tel.: 0 81 51 / 26 02 - 0, Fax: 0 81 51 / 26 02 - 19<br />
E-Mail: info@kvstarnberg.brk.de<br />
Internet: www.kvstarnberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Heinrich Frey, Landrat<br />
Geschäftsführer: Heinbert Janze<br />
Kreisverband Traunstein<br />
83278 Traunstein, Leonrodstr. 13,<br />
Tel.: 08 61 / 9 89 73 - 0, Fax: 08 61 / 9 89 73 - 33<br />
E-Mail: info@kvtraunstein.brk.de<br />
Internet: www.brk-traunstein.de<br />
Vorsitzender: Werner Linhardt<br />
Geschäftsführer: Kurt Stemmer<br />
Kreisverband Weilheim-Schongau<br />
82362 Weilheim, Johannes-Damrich-Str. 5,<br />
Tel.: 08 81 / 92 90 - 0, Fax: 08 81 / 4 14 99<br />
E-Mail: info@kvweilheim-schongau.brk.de<br />
Internet: www.brk-weilheim-schongau.de<br />
Vorsitzender: Hermann Schnitzer, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Paul Bittscheidt<br />
Bezirksverband Niederbayern-Oberpfalz<br />
9<strong>30</strong>49 Regensburg, Dr. Leo-Ritter-Straße 5,<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 0, Fax: 09 41 / 79 46 58<br />
E-Mail: info@bvndb.brk.de<br />
Internet: www.bvndb.brk.de<br />
Vorsitzender: Markus Sackmann, MdL<br />
Geschäftsführer: Gerold Neumaier<br />
Kreisverband Amberg-Sulzbach<br />
9<strong>22</strong>24 Amberg, Amselweg <strong>30</strong>,<br />
Tel.: 0 96 21 / 47 45 - 0, Fax: 0 96 21 / 47 45 - 19<br />
E-Mail: info@kvamberg-sulzbach.brk.de<br />
Internet: www.brk-as.de<br />
Vorsitzender: Gerd Geismann, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Siegfried Scholz<br />
Kreisverband Cham<br />
93413 Cham, Tiergartenstr. 10,<br />
Tel.: 0 99 71 / 85 00 - 0, Fax: 0 99 71 / 2 03 25<br />
E-Mail: info@kvcham.brk.de<br />
Internet: www.kvcham.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Theo Zellner<br />
Geschäftsführer: Manfred Aschenbrenner<br />
Jahrbuch | 2006
Kreisverband Deggendorf<br />
94469 Deggendorf, Wiesenstr. 8,<br />
Tel.: 09 91 / 36 04 - 0, Fax: 09 91 / 36 04 - <strong>30</strong><br />
E-Mail: info@kvdeggendorf.brk.de<br />
Internet: www.kvdeggendorf.brk.de<br />
Vorsitzender: Bernd Siebler, MdL<br />
Geschäftsführer: Dir. Simon Geim<br />
Kreisverband Dingolfi ng-Landau<br />
841<strong>30</strong> Dingolfi ng, Krankenhausstr. 6,<br />
Tel.: 0 87 31 / 31 41 - 0, Fax: 0 87 31 / 54 67<br />
E-Mail: info@kvdingolfi ng.brk.de<br />
Internet: www.kvdingolfi ng.brk.de<br />
Vorsitzende: Thea Schweikl<br />
Geschäftsführer: Fritz Stangl<br />
Kreisverband Freyung-Grafenau<br />
94078 Freyung, Kolpingstr. 11,<br />
Tel.: 0 85 51 / 91 44 - 0, Fax: 0 85 51 / 91 44 - <strong>22</strong><br />
E-Mail: info@kvfreyung.brk.de<br />
Internet: www.kvfreyung.brk.de<br />
Vorsitzender: Alexander Muthmann, Landrat<br />
Geschäftsführer: Philipp Altendorfer<br />
Kreisverband Kelheim<br />
93<strong>30</strong>9 Kelheim, Abensberger Str. 6,<br />
Tel.: 0 94 41 / 50 28 - 0, Fax: 0 94 41 / 50 28 - 21<br />
E-Mail: info@kvkelheim.brk.de<br />
Internet: www.kvkelheim.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Dr. Hubert Faltermeier<br />
Geschäftsführer: Edgar Fischer<br />
Kreisverband Landshut<br />
84034 Landshut, Prof.-Buchner-Str. 20,<br />
Tel.: 08 71 / 9 62 21 - 0, Fax: 08 71 / 9 62 21 - 20<br />
E-Mail: info@kvlandshut.brk.de<br />
Internet: www.kvlandshut.brk.de<br />
Vorsitzender: Josef Eppeneder, Landrat<br />
Geschäftsführerin: Renate Schmidbauer<br />
Kreisverband Neumarkt/Opf.<br />
923<strong>18</strong> Neumarkt, Klägerweg 9,<br />
Tel.: 0 91 81 / 4 83 - 0, Fax: 0 91 81 / 4 83 - 38<br />
E-Mail: info@kvneumarkt.brk.de<br />
Internet: www.brk-neumarkt.de<br />
Vorsitzender: Landrat Albert Löhner<br />
Geschäftsführer: Klaus Zimmermann<br />
Kreisverband Passau<br />
94032 Passau, Rotkreuzstr. 1,<br />
Tel.: 08 51 / 95 98 90, Fax: 08 51 / 7 29 40<br />
E-Mail: info@kvpassau.brk.de<br />
Internet: www.kvpassau.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Hanns Dorfner<br />
Geschäftsführer: Bernhard Pappenberger<br />
Kreisverband Regen<br />
94209 Regen, Osserstr. 2,<br />
Tel.: 0 99 21 / 94 46 - 0, Fax: 0 99 21 / 94 46 - 50<br />
E-Mail: info@kvregen.brk.de<br />
Internet: www.brk-regen.de<br />
Vorsitzender: Landrat Heinz Wölfl<br />
Geschäftsführer: Günther Aulinger<br />
Kreisverband Regensburg<br />
9<strong>30</strong>55 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7,<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 05 - 0, Fax: 09 41 / 7 96 05 - 29<br />
E-Mail: info@kvregensburg.brk.de<br />
Internet: www.brk-regensburg.de<br />
Vorsitzender: Dr. Heinrich Körber<br />
Geschäftsführer: Josef Zenger<br />
Kreisverband Rottal-Inn<br />
84347 Pfarrkirchen, Arno-Jacoby-Str. 7,<br />
Tel.: 0 85 61 / 23 39 - 0, Fax: 0 85 61 / 23 39 - 39<br />
E-Mail: info@kvrottal-inn.brk.de<br />
Internet: www.brk-rottal-inn.de<br />
Vorsitzender: Helmut Kneip<br />
Geschäftsführer: Herbert Wiedemann<br />
Kreisverband Schwandorf<br />
92421 Schwandorf, Kopernikusstr. 5 a,<br />
Tel.: 0 94 31 / 74 51 - 0, Fax: 0 94 31 / 74 51 - 24<br />
E-Mail: info@kvschwandorf.brk.de<br />
Internet: www.kvschwandorf.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Volker Liedtke<br />
Geschäftsführer: Alfred Braun<br />
Kreisverband Straubing-Bogen<br />
94315 Straubing, Siemensstr. 11 a,<br />
Tel.: 0 94 21 / 99 52 - 0, Fax: 0 94 21 / 99 52 - 34<br />
E-Mail: info@kvstraubing.brk.de<br />
Internet: www.kvstraubing.brk.de<br />
Vorsitzender: Herbert Ettengruber, MdL<br />
Geschäftsführer: Anton Wänninger<br />
Kreisverband Tirschenreuth<br />
95643 Tirschenreuth, Egerstr. 21,<br />
Tel.: 0 96 31 / <strong>22</strong> <strong>22</strong>, Fax: 0 96 31 / 70 75 - 27<br />
E-Mail: info@kvtirschenreuth.brk.de<br />
Internet: www.kvtirschenreuth.brk.de<br />
Vorsitzender: Herbert Hahn, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Holger Schedl<br />
Kreisverband Weiden u. Neustadt/Waldnaab<br />
92637 Weiden/Opf., Ulrich-Schönberger-Str. 11,<br />
Tel.: 09 61 / 3 90 02 - 0, Fax: 09 61 / 3 90 02 - 27<br />
E-Mail: info@kvweiden.brk.de<br />
Internet: www.kvweiden.brk.de<br />
Vorsitzender: OB Hans Schröpf<br />
Geschäftsführer: Franz Rath<br />
Anhang<br />
75
76<br />
Anhang<br />
Bezirksverband Ober- und Mittelfranken<br />
90478 Nürnberg, Regensburger Str. 231/II,<br />
Tel.: 09 11 / 58 68 - 0, Fax: 09 11 / 58 68 - 136<br />
E-Mail: info@bvomf.brk.de<br />
Internet: www.bvomf.brk.de<br />
Vorsitzender: Gerhard Papp<br />
Geschäftsführer: Gerhard Spatzek<br />
Kreisverband Ansbach<br />
915<strong>22</strong> Ansbach, Henry-Dunant-Straße 10,<br />
Tel.: 09 81 / 4 61 15 - 0, Fax: 09 81 / 4 61 15 - 20<br />
E-Mail: info@kvansbach.brk.de<br />
Internet: www.kvansbach.brk.de<br />
Vorsitzender: Norbert Schottmann<br />
Geschäftsführer: Heinz Bischoff komm. GF<br />
Kreisverband Bamberg<br />
96047 Bamberg, Hainstraße 19,<br />
Tel.: 09 51 / 9 81 89 - 0, Fax: 09 51 / 9 81 89 - 20<br />
E-Mail: info@kvbamberg.brk.de<br />
Internet: www.kvbamberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Franz Goetz<br />
Geschäftsführer: Klaus Otto<br />
Kreisverband Bayreuth<br />
95445 Bayreuth, Hindenburgstraße 10,<br />
Tel.: 09 21 / 4 03 - 0, Fax: 09 21 / 4 03 - 45<br />
E-Mail: info@kvbayreuth.brk.de<br />
Internet: www.kvbayreuth.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel<br />
Geschäftsführer: Peter Herzing<br />
Kreisverband Coburg<br />
96450 Coburg, Sally-Ehrlich-Straße 16,<br />
Tel.: 0 95 61 / 80 89 - 0, Fax: 0 95 61 / 80 89 - 16<br />
E-Mail: info@kvcoburg.brk.de<br />
Internet: www.kvcoburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Karl Zeitler<br />
Geschäftsführer: Juergen Beninga<br />
Kreisverband Erlangen-Höchstadt<br />
91058 Erlangen, Henri-Dunant-Str. 4,<br />
Tel.: 0 91 31 / 12 00 - 0, Fax: 0 91 31 / 12 00 - 1 04<br />
E-Mail: info@kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />
Internet: www.kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />
Vorsitzender: Brüne Soltau<br />
Geschäftsführer: Direktor Jürgen Üblacker<br />
Kreisverband Forchheim<br />
91<strong>30</strong>1 Forchheim, Henry-Dunant-Straße 1,<br />
Tel.: 0 91 91 / 70 77 - 0, Fax: 0 91 91 / 70 77 77<br />
E-Mail: info@kvforchheim.brk.de<br />
Internet: www.kvforchheim.brk.de<br />
Vorsitzender: OB Franz Stumpf<br />
Geschäftsführerin: Dr. Birgit Kastura-Koch<br />
Kreisverband Fürth<br />
90762 Fürth, Henri-Dunant-Straße 11,<br />
Tel.: 09 11 / 7 79 81 - 0, Fax: 09 11 / 7 79 81 - 38<br />
E-Mail: info@kvfuerth.brk.de<br />
Internet: www.kvfuerth.brk.de<br />
Vorsitzender: Gert Rohrseitz<br />
Geschäftsführer: Thomas Leipold<br />
Kreisverband Hof<br />
950<strong>30</strong> Hof/Saale, Ernst-Reuter-Straße 66-68,<br />
Tel.: 0 92 81 / 62 93 - 0, Fax: 0 92 81 / 62 93 - <strong>30</strong><br />
E-Mail: info@kvhof.brk.de<br />
Internet: www.kvhof.brk.de<br />
Vorsitzender: Bgm. a. D. Edgar Pöpel<br />
Geschäftsführer: Stefan Kögler<br />
Kreisverband Kronach<br />
96317 Kronach, Friesener Straße 46,<br />
Tel.: 0 92 61 / 60 72 - 0, Fax: 0 92 61 / 60 72 - 60<br />
E-Mail: info@kvkronach.brk.de<br />
Internet: www.kvkronach.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Oswald Marr<br />
Geschäftsführer: Marcus Haniel<br />
Kreisverband Kulmbach<br />
95326 Kulmbach, Flessastraße 1,<br />
Tel.: 0 92 21 / 97 45 - 0, Fax: 0 92 21 / 97 45 - 20<br />
E-Mail: info@kvkulmbach.brk.de<br />
Internet: www.kvkulmbach.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Klaus Peter Söllner<br />
Geschäftsführer: Robert Winterling<br />
Kreisverband Lichtenfels<br />
96215 Lichtenfels, Henry-Dunant-Str. 6,<br />
Tel.: 0 95 71 / 95 90 - 0, Fax: 0 95 71 / 95 90 - 20<br />
E-Mail: info@kvlichtenfels.brk.de<br />
Internet: www.kvlichtenfels.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Jürgen Zürbig<br />
Geschäftsführer: Thomas Petrak<br />
Kreisverband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim<br />
91413 Neustadt/Aisch, Robert-Koch-Straße 2,<br />
Tel.: 0 91 61 / 88 77 - 0, Fax: 0 91 61 / 88 77 - 21<br />
E-Mail: info@kvnea-bw.brk.de<br />
Internet: www.brk-nea.de<br />
Vorsitzender: Alt-Landrat Adolf Schilling<br />
Geschäftsführer: Alexander Tesmer<br />
Kreisverband Nürnberger Land<br />
91207 Lauf/Pegnitz, Henry-Dunant-Straße 1,<br />
Tel.: 0 91 23 / 94 03 - 0, Fax: 0 91 23 / 1 29 61<br />
E-Mail: info@kvnuernberger-land.brk.de<br />
Internet: www.kvnuernberger-land.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Helmut Reich<br />
Geschäftsführer: Gernot Jungbauer<br />
Jahrbuch | 2006
Kreisverband Nürnberg-Stadt<br />
90489 Nürnberg, Sulzbacher Straße 42,<br />
Tel.: 09 11 / 53 01 - 0, Fax: 09 11 / 53 01 - 2 98<br />
E-Mail: info@kvnuernberg-stadt.brk.de<br />
Internet: www.kvnuernbergstadt.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. med. Jürgen Helmbrecht<br />
Geschäftsführer: Otto Kreß<br />
Kreisverband Südfranken<br />
91781 Weißenburg, Rothenburger Straße 33,<br />
Tel.: 0 91 41 / 86 99 - 0, Fax: 0 91 41 / 86 99 - 26<br />
E-Mail: info@kvsuedfranken.brk.de<br />
Internet: www.brk-suedfranken.de<br />
Vorsitzender: Siegfried Elbracht<br />
Geschäftsführer: Rainer Braun<br />
Kreisverband Wunsiedel<br />
95615 Marktredwitz, Industrieallee 2,<br />
Tel.: 0 92 31 / 96 26 - 0, Fax: 0 92 31 / 96 26 - 28<br />
E-Mail: info@kvwunsiedel.brk.de<br />
Internet: www.kvwunsiedel.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Dr. Peter Seißer<br />
Geschäftsführer: Klaus Dvorak<br />
Bezirksverband Unterfranken<br />
97074 Würzburg, Greisingstr. 10 a,<br />
Tel.: 09 31 / 7 96 11 - 0, Fax: 09 31 / 7 96 11 - 14<br />
E-Mail: info@bvufr.brk.de<br />
Internet: www.bvunterfranken.brk.de<br />
Vorsitzender: Parl. Staatssekr. a.D. Eduard Lintner, MdB<br />
Geschäftsführer: Dir. Reinhold Dietsch<br />
Kreisverband Aschaffenburg<br />
63741 Aschaffenburg, Efeuweg 2,<br />
Tel.: 0 60 21 / 84 84 - 0, Fax: 0 60 21 / 84 84 - 84<br />
E-Mail: info@kvaschaffenburg.brk.de<br />
Internet: www.kvaschaffenburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Frank Faust, Rechtsanwalt<br />
Geschäftsführer: Michael Rückert<br />
Kreisverband Bad Kissingen<br />
97688 Bad Kissingen, Landwehrstr. 3,<br />
Tel.: 09 71 / 72 72 - 0, Fax: 09 71 / 72 72 72<br />
E-Mail: info@kvbad-kissingen.brk.de<br />
Internet: www.kvbad-kissingen.brk.de<br />
Vorsitzende: Isolde Anstötz, Richterin<br />
Geschäftsführer: Erwin Göbel<br />
Kreisverband Haßberge<br />
97437 Haßfurt, Industriestr. 20,<br />
Tel.: 0 95 21 / 95 50 - 0, Fax: 0 95 21 / 95 50 - 20<br />
E-Mail: info@kvhassberge.brk.de<br />
Internet: www.kvhassberge.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Rudolf Handwerker<br />
Geschäftsführer: Dieter Greger<br />
Kreisverband Kitzingen<br />
973<strong>18</strong> Kitzingen, Schmiedelstr. 3,<br />
Tel.: 0 93 21 / 21 03 - 0, Fax: 0 93 21 / 21 03 - 19<br />
E-Mail: info@kvkitzingen.brk.de<br />
Internet: www.kvkitzingen.brk.de<br />
Vorsitzende: Landrätin Tamara Bischof<br />
Geschäftsführer: Harald Erhard<br />
Anhang<br />
77<br />
Kreisverband Main-Spessart<br />
97737 Gemünden, Wernfelder Str. 1+2,<br />
Tel.: 0 93 51 / 50 81 - 0 + <strong>22</strong> <strong>22</strong>, Fax: 0 93 51 / 44 23<br />
E-Mail: info@kvmain-spessart.brk.de<br />
Internet: www.kvmain-spessart.brk.de<br />
Vorsitzender: Eberhard Sinner, Staatsmin., MdL<br />
Geschäftsführer: Roland Albus<br />
Kreisverband Miltenberg-Obernburg<br />
63785 Obernburg, Römerstr. 93 a,<br />
Tel.: 0 60 <strong>22</strong> / 61 81 - 0, Fax: 0 60 <strong>22</strong> / 61 81 - <strong>30</strong><br />
E-Mail: info@kvmiltenberg.brk.de<br />
Internet: www.kvmiltenberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Thomas Rothaug<br />
Geschäftsführer: Edwin Pfeifer<br />
Kreisverband Rhön-Grabfeld<br />
97616 Bad Neustadt, Sonnenstr. 1,<br />
Tel.: 0 97 71 / 61 23 - 0, Fax: 0 97 71 / 61 23 - 40<br />
E-Mail: info@kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />
Internet: www.kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Fritz Steigerwald, Landrat a.D.<br />
Geschäftsführer: Dir. Adolf Saam<br />
Kreisverband Schweinfurt<br />
97421 Schweinfurt, Gorch-Fock-Str. 13-15,<br />
Tel.: 0 97 21 / 94 90 40, Fax: 0 97 21 / 9 49 04 34<br />
E-Mail: info@kvschweinfurt.brk.de<br />
Internet: www.kvschweinfurt.brk.de<br />
Vorsitzender: Gerhard Eck, MdL<br />
Geschäftsführer: Helmut Endreß<br />
Kreisverband Würzburg<br />
97074 Würzburg, Zeppelinstr. 3,<br />
Tel.: 09 31 / 80 00 80, Fax: 09 31 / 88 31 09<br />
E-Mail: info@kvwuerzburg.brk.de<br />
Internet: www.kvwuerzburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Walter Stoy<br />
Geschäftsführer: Dir. Reinhold Weißenseel<br />
Bezirksverband Schwaben<br />
86199 Augsburg, Fabrikstr. 2,<br />
Tel.: 08 21 / 9 06 06 - 0, Fax: 08 21 / 9 26 23<br />
E-Mail: info@bvswb.brk.de<br />
Internet: www.bvschwaben.brk.de<br />
Vorsitzender: Altlandrat Dr. Hermann Haisch<br />
Geschäftsführer: Karl Kilburger
78<br />
Anhang<br />
Kreisverband Aichach-Friedberg<br />
86316 Friedberg, Hans-Seemüller-Str. 1,<br />
Tel.: 08 21/ 2 60 76 - 0, Fax: 08 21 / 2 60 76 - <strong>30</strong><br />
E-Mail: info@kvaichach-friedberg.brk.de<br />
Internet: www.kvaichach-friedberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Roland Fuchs<br />
Geschäftsführer: Horst Schmid<br />
Kreisverband Augsburg-Land<br />
86199 Augsburg, Gabelsbergerstr. 20,<br />
Tel.: 08 21 / 90 01 - 0, Fax: 08 21 / 90 01 - 90<br />
E-Mail: info@kvaugsburg-land.brk.de<br />
Internet: www.kvaugsburg-land.brk.de<br />
Vorsitzender: Max Strehle, MdL<br />
Geschäftsführer: Dir. Günther Geiger<br />
Kreisverband Augsburg-Stadt<br />
86153 Augsburg, Berliner Allee 50 a,<br />
Tel.: 08 21 / 3 29 00 - 0, Fax: 08 21 / 3 93 55<br />
E-Mail: info@kvaugsburg-stadt.brk.de<br />
Internet: www.kvaugsburg-stadt.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Christian Ruck, MdB<br />
Geschäftsführer: Michael Gebler<br />
Kreisverband Dillingen<br />
89407 Dillingen, Schillerstr. 3,<br />
Tel.: 0 90 71 / 79 <strong>30</strong> - 0, Fax: 0 90 71/ 79 <strong>30</strong> - <strong>30</strong><br />
E-Mail: info@kvdillingen.brk.de<br />
Internet: www.kvdillingen.brk.de<br />
Vorsitzender: Walter Schneider<br />
Geschäftsführer: Stephan Härpfer<br />
Kreisverband Günzburg<br />
89312 Günzburg, Parkstr. 31,<br />
Tel.: 0 82 21 / 36 04 - 0, Fax: 0 82 21 / 36 04 - 31<br />
E-Mail: info@kvguenzburg.brk.de<br />
Internet: www.kvguenzburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Georg Winkler, Altbürgermeister<br />
Geschäftsführer: Werner Tophofen<br />
Kreisverband Lindau<br />
88131 Lindau, Rotkreuzplatz 1,<br />
Tel.: 0 83 82 / 27 70 - 0, Fax: 0 83 82 / 27 70 - 49<br />
E-Mail: info@kvlindau.brk.de<br />
Internet: www.kvlindau.brk.de<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Johann Zeh<br />
Geschäftsführer: Hans-Michael Fischer<br />
Kreisverband Neu-Ulm<br />
89231 Neu-Ulm, Pfaffenweg 42,<br />
Tel.: 07 31 / 9 74 41 - 0, Fax: 07 31 / 9 74 41 - <strong>22</strong><br />
E-Mail: info@kvneu-ulm.brk.de<br />
Internet: www.kvneu-ulm.brk.de<br />
Vorsitzender: Hermann Geiger<br />
Geschäftsführer: Alfred Baur<br />
Kreisverband Nordschwaben<br />
86609 Donauwörth, Jennisgasse 7,<br />
Tel.: 09 06 / 7 06 82 - 0, Fax: 09 06 / 7 06 82 - 7 32<br />
E-Mail: info@kvnordschwaben.brk.de<br />
Internet: http://www.brk-nordschwaben.de<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Franz Oppel<br />
Geschäftsführer: Erwin Rudolph<br />
Kreisverband Oberallgäu<br />
87435 Kempten, Haubenschloßstr. 12,<br />
Tel.: 08 31 / 5 <strong>22</strong> 92 - 0, Fax: 08 31 / 5 <strong>22</strong> 92 - 16<br />
E-Mail: info@kvoberallgaeu.brk.de<br />
Internet: http://www.brk-oberallgaeu.drk.de/<br />
Vorsitzende: Heidi Lück, MdL<br />
Geschäftsführer: Alexander Schwägerl<br />
Kreisverband Ostallgäu<br />
87616 Marktoberdorf, Beethovenstr. 2,<br />
Tel.: 0 83 42 / 96 69 - 0, Fax: 0 83 42 / 96 69 - 55<br />
E-Mail: info@kvostallgaeu.brk.de<br />
Internet: www.kvostallgaeu.brk.de<br />
Vorsitzende: Barbara Strobel<br />
Geschäftsführer: Thomas Hofmann<br />
Kreisverband Unterallgäu<br />
87700 Memmingen, Donaustr. 5 - 7,<br />
Tel.: 0 83 31 / 95 31 - 0, Fax: 0 83 31 / 95 31 - 20<br />
E-Mail: info@kvunterallgaeu.brk.de<br />
Internet: www.kvunterallgaeu.brk.de<br />
Vorsitzender: OB Dr. Ivo Holzinger<br />
Geschäftsführer: Wilhelm Lehner<br />
Schwesternschaften<br />
Schwesternschaft München vom BRK e.V.<br />
80634 München, Rotkreuzplatz 8<br />
Tel. 0 89 / 13 03 - 10 01, Fax: 0 89 / 13 03 - 10 05<br />
E-Mail: info@swmbrk.de<br />
Internet: www.swmbrk.de<br />
Generaloberin Edith Dürr<br />
Schwesternschaft<br />
Wallmenich-Haus vom BRK e.V.<br />
9<strong>22</strong>24 Amberg, Haager Weg 9 a<br />
Tel.: 0 96 21 / 49 96 - 0, Fax: 0 96 21 / 49 96 - 34<br />
E-Mail: info@wallmenichhaus.de<br />
Internet: www.wallmenichhaus.de<br />
Oberin Brigitte Wedemeyer<br />
Schwesternschaft<br />
Coburg vom BRK Marienhaus e.V.<br />
96450 Coburg, Gustav-Hirschfeld-Ring 1<br />
Tel.: 0 95 61 / 8 25 - 0, Fax: 0 95 61 / 8 25 - 1 11<br />
E-Mail: Mail@SW-Coburg.de<br />
Internet: www.schwesternschaft-coburg.de<br />
Oberin Barbara Ocker<br />
Jahrbuch | 2006
Schwesternschaft<br />
Nürnberg vom BRK e.V.<br />
90489 Nürnberg, Berliner Platz 16<br />
Tel.: 09 11 / 5 86 05 - 0, Fax: 09 11 / 5 86 05 - 84<br />
E-Mail: info@schwesternschaft-nuernberg.de<br />
Internet: www.schwesternschaft-nuernberg.de<br />
Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />
Gemeinschaften<br />
Bereitschaften, Wasserwacht,<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
80636 München, Volkartstraße 83<br />
Bergwacht Bayern<br />
8<strong>18</strong>29 München, Am Moosfeld 11<br />
Tel.: 0 89 / 42 71 83 - 6, Fax: 0 89 / 42 71 83 - 80<br />
E-Mail: info@bergwacht-bayern.de<br />
Internet: http://www.bergwacht-bayern.de<br />
Tochtergesellschaften<br />
Blutspendedienst des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gGmbH<br />
Geschäftsführung<br />
80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
Tel.: 0 89 / 53 99 - 1 02, Telefax 0 89 / 53 99 - 1 36<br />
E-Mail: geschaeftsfuehrung@blutspendedienst.com<br />
Internet: www.blutspendedienst.com<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />
Ärztlicher Direktor: Dr. med. Franz Weinauer<br />
Kfm. Geschäftsführer: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />
Geschäftsführer: Leonhard Stärk, Assessor jur.<br />
Institut für Transfusionsmedizin München<br />
80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 4<br />
Tel.: 0 89 / 53 99 - 4 01, Telefax 0 89 / 53 99 - 4 34<br />
E-Mail: bsd-muenchen@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Franz Weinauer<br />
Institut für Transfusionsmedizin Augsburg<br />
86156 Augsburg, Westheimer Str. 80<br />
Tel.: 08 21 / 4 80 02 - 41, Telefax 08 21 / 4 80 02 - 36<br />
E-Mail: bsd-augsburg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Detlev Nagl<br />
Institut für Transfusionsmedizin Bayreuth<br />
95445 Bayreuth, Dr. Franz-Str. 3<br />
Tel.: 09 21 / 4 04 - 1 01, Telefax 09 21 / 4 04 - 1 36<br />
E-Mail: bsd-bayreuth@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Robert Offner<br />
Anhang<br />
79<br />
Institut für Transfusionsmedizin Nürnberg<br />
90419 Nürnberg, Heimerichstr. 57<br />
Tel.: 09 11 / 37 45 - 1 24, Telefax 09 11 / 37 45 - 1 72<br />
E-Mail: bsd-nuernberg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Helga Jahn-Jochem<br />
Institut für Transfusionsmedizin Regensburg<br />
9<strong>30</strong>55 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 04 - 1 33, Telefax 09 41 / 7 96 04 - 1 36<br />
E-Mail: bsd-regensburg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Günther Aufschnaiter<br />
Institut für Transfusionsmedizin Würzburg<br />
97070 Würzburg, Klinikstr. 5<br />
Tel.: 09 31 / 3 09 04 - <strong>30</strong>, Telefax 09 31 / 3 09 04 - 36<br />
E-Mail: bsd-wuerzburg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Michael Wichmann<br />
Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid<br />
97353 Wiesentheid, Nikolaus-Fey-Str. 32<br />
Tel. 0 93 83 / 2 01 - 2 50, Telefax 0 93 83 / 2 01 - 2 16<br />
E-Mail: bsd-wiesentheid@blutspendedienst.com<br />
Gesamtleitung: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />
Plasmazentrum Ingolstadt<br />
85049 Ingolstadt, Rathausplatz 11<br />
Tel.: 0171 / 5 86 46 - 20, Telefax 08 41 / 9 34 14 - 14<br />
E-Mail: bsd-ingolstadt@blutspendedienst.com<br />
Leiter des Plasmazentrums: Alexander Giss<br />
H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mbH<br />
85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm, Sperlring 2 (Reisgang)<br />
Tel.: 0 84 41 / 27 99 - 0, Fax: 0 84 41 / 27 99 - 4 40<br />
E-Mail: info@h-dg.de<br />
Internet: www.h-dg.de<br />
Geschäftsführerin: Elke Christian<br />
Geschäftsstelle München<br />
80636 München, Volkartstraße 83<br />
Tel.: 0 89 / <strong>18</strong> 95 57 - 0, Fax: 0 89 / <strong>18</strong> 95 57 - 92<br />
Sozialservice-Gesellschaft des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />
81379 München, Hofmannstraße 54<br />
Tel.: 0 89 / 61 <strong>30</strong> 47 - 0, Fax 0 89 / 61 <strong>30</strong> 47 - 99<br />
E-Mail: info@rks.brk.de<br />
Internet: www.seniorenwohnen.brk.de<br />
Geschäftsführer: Günther Hettenkofer
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Volkartstraße 83 · 80636 München · Tel.: 0 89 / 92 41 - 0 · E-Mail: info@brk.de