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DAS PFEFFER, Ausgabe Weihnachten 2013

Vom Emskopp bis zum Friesengeist. Magazin für den Raum Papenburg und Umgebung.

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8 <strong>DAS</strong> <strong>PFEFFER</strong><br />

Luftschutzkeller stattfinden. Als ich<br />

1943 eingezogen wurde, habe ich<br />

den Weg als Sanitäter bei der Marine<br />

gewählt und das war gut so. Bevor ich<br />

überhaupt meine Grundausbildung<br />

bei der Marine beendet hatte, waren<br />

einige Kameraden meiner Schulklasse<br />

bereits tot, mit 16 oder 17 Jahren!<br />

Ohne gründliche Ausbildung wurden<br />

sie in die Hölle der letzten Kriegstage<br />

geschickt. Diejenigen, die zurückkamen,<br />

hatten die Ehre, noch ihr Abitur<br />

machen zu dürfen. Der Schulbetrieb<br />

ging weiter, die meisten Lehrer wurden<br />

entnazifiziert, und ich glaube, alle<br />

waren einfach nur froh, dass diese Zeit<br />

ein Ende hatte“, so Tiedeken abschließend.<br />

1950/51 begann ein neuer „Run“ auf<br />

das Gymnasium und an der Russellstrasse<br />

wurde einige Jahre später<br />

der Grundstein für eine neue Schule<br />

gelegt.<br />

Im Jahre 1959 verkaufte die Stadt das<br />

gesamte Anwesen am Hauptkanal<br />

links - außer der Hausmeisterwohnung<br />

- an die katholische Kirchengemeinde<br />

St. Antonius. Das neue<br />

Gymnasium an der Russellstraße war<br />

entstanden. Mit Fertigstellung des<br />

Baus wechselte auch Guhe seinen<br />

Arbeitsplatz. „Das Gebäude war für<br />

mich auch wichtig, weil es natürlich<br />

einst für die Bildung von Kindern<br />

entstanden ist und ich mochte es“,<br />

lächelt er. „Die Arbeit mit den Kindern<br />

und Jugendlichen, das war mein Leben.<br />

Ich war gerne Lehrer - im alten,<br />

wie im neuen Gymnasium“. Seine<br />

schwierigste Zeit sieht er selbst in den<br />

60er Jahren im neuen Gymnasium.<br />

„Da waren doch einige Differenzen<br />

da. Die aufstrebenden Jugendlichen,<br />

der Trotz gegen die alte Garde, zum<br />

Teil sicher auch notwendig - da wurde<br />

Mitspracherecht der Schüler neu definiert.<br />

Schule wandelte sich. Auch wir<br />

Lehrer mussten umdenken“, erklärt er.<br />

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Bis zum 1.1.1993 wurde das Gebäude<br />

am Hauptkanal als Jugendheim<br />

genutzt. Ferner waren die Caritas<br />

und die städtische Bücherei darin<br />

untergebracht. Zu diesem Zeitpunkt<br />

wurde das Anwesen von der Firma<br />

Janssen aus Emden gekauft. Die Firma<br />

erweiterte das noch vorhandene,<br />

bereits unter Denkmalschutz gestellte<br />

Hauptgebäude um zwei Seitenflügel,<br />

so dass die ursprüngliche Bauidee 86<br />

Jahre später doch noch verwirklicht<br />

wurde. Es entstand das heutige Carré<br />

samt Apotheke ebenso haben viele<br />

Ärzte in den neuen Räumlichkeiten<br />

Platz gefunden. 2008 wurde das<br />

Gebäude von einer Immobiliengesellschaft<br />

aus der Firmengruppe von<br />

Wilhelm Schulte gekauft, und unter<br />

dem neuem Besitzer wurden auch einige<br />

Räumlichkeiten neu verteilt. Das<br />

Schulwesen von einst, die Aufbauarbeit<br />

einer Schule, das Engagement<br />

für gewollter Bildung - unter zum Teil<br />

widrigsten Umständen–wirkt im Jahre<br />

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