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DAS PFEFFER, Ausgabe Weihnachten 2013

Vom Emskopp bis zum Friesengeist. Magazin für den Raum Papenburg und Umgebung.

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18 <strong>DAS</strong> <strong>PFEFFER</strong><br />

Herbrum.<br />

Am Rande der Stadt.<br />

Die Zukunft der Mehrzweckhalle<br />

in Herbrum ist weiterhin ungewiss.<br />

Nachdem im Mai der Beschluss für<br />

den Erhalt der Halle entschieden<br />

wurde, scheint dieser Beschluss<br />

nun zu kippen. In Herbrum ist die<br />

Enttäuschung groß, auch wenn bisher<br />

keine endgültige Entscheidung<br />

gefallen ist. Selbst Kompromisslösungen<br />

lassen sich derzeit nicht<br />

finden.<br />

Ein Gespräch mit Hermann Terhorst,<br />

Vorsitzender des SV-Herbrum<br />

1923 e.V., über Kosten, Notwendigkeit<br />

und Unverständnis der<br />

Politik sowie Heiner Kremer, Vorsitzender<br />

der Schützenbruderschaft<br />

Herbrum e.V.<br />

Herr Terhorst, Sie wirken, was die<br />

Thematik „Mehrzweckhalle“ betrifft,<br />

sehr angespannt. Glauben<br />

Sie noch daran, dass Herbrum die<br />

Halle erhalten bleibt oder ein Neubau<br />

in Betracht gezogen wird?<br />

Es ist schwierig, nach der letzten Ausschusssitzung<br />

noch daran zu glauben.<br />

Martin Lutz wie auch der Bürgermeister<br />

Jan Peter Bechtluft haben sich<br />

gegen die Kosten für die Halle ausgesprochen.<br />

Das aber würde bedeuten,<br />

dass so einfache Dinge wie der<br />

vom Rat im Mai gefasste Beschluss<br />

überhaupt nicht mehr zählen, keine<br />

Bedeutung mehr haben. Damals<br />

wurde beschlossen, die Sanierung der<br />

Mehrzweckhalle für Sport und andere<br />

Zwecke sicherzustellen.<br />

Es schmeckt nach politischem Geschehen<br />

ohne Rückgrat. Da gerät man<br />

dann ins Wanken und fragt sich, ob es<br />

sich noch lohnt, für eine Sache einzustehen.<br />

Als Bürger ist es unmöglich,<br />

immer wieder für den alten, bereits<br />

gewonnen geglaubten Kampf neu zu<br />

fechten. Für mich ist auch unklar, warum<br />

im Mai nicht erklärt wurde, dass<br />

der Haushalt die Kosten nicht hergibt.<br />

Kosten, die für mich gar nicht klar definiert<br />

sind. Die von der Verwaltung<br />

vorgestellten Kostenkalkulationen<br />

habe ich bislang nicht gekannt. Erst in<br />

der letzten Sitzung wurden Summen<br />

und Pläne bekannt gegeben. Peter<br />

Raske warf der Verwaltung deshalb<br />

vor, „nicht ordentlich“ gearbeitet zu<br />

haben. Ich weiß nicht, ob man dem<br />

zustimmen kann, aber zumindest ist<br />

es nicht förderlich, plötzlich Summen<br />

in den Raum zu werfen, ohne dass<br />

wir den städtischen Anteil an der Gesamtfinanzierung<br />

kennen und direkt<br />

zu bestimmen, dass dieses Geld nicht<br />

vorhanden sei.<br />

Tatsächlich ist die Neuverschuldung<br />

hoch....<br />

Das ist richtig. Bei Wiederherstellung<br />

der Halle für Ball- und Laufsportarten<br />

sprechen wir nach den Plänen<br />

der Stadt von 650.000 Euro. Das ist<br />

viel Geld. Auf der anderen Seite wird<br />

derzeit die Kesselschmiede restauriert<br />

– eine Halle, die vor der Landesgartenschau<br />

kaum genutzt wurde.<br />

Wir sprechen von 55 Millionen, um<br />

die Seeschleuse zu erneuern. Von<br />

unglaublich erhöhten Baukosten der<br />

VHS. Alles sicherlich wichtige Investitionen.<br />

Leider scheint es aber so, dass,<br />

wenn wir direkt um Geld für Bürger<br />

sprechen, - dann auch noch um die<br />

am Rande der Stadt – kein Geld mehr<br />

vorhanden ist. Das zumindest ist derzeit<br />

der O-Ton vieler Menschen, mit<br />

denen ich spreche. Vielleicht ist es nur<br />

eine gefühlte Wahrnehmung, die sich<br />

aber in vielen Gesellschaftsschichten<br />

mehr und mehr durchsetzt.<br />

Sie sprechen also gar nicht unbedingt<br />

von einer neuen Halle,<br />

sondern von der Erhaltung der<br />

jetzigen?<br />

Damit wären wir zufrieden. Wir haben<br />

keinen klassischen Sportstättenboden,<br />

der heute gefordert wird und<br />

deshalb dürfen Wettkämpfe in der<br />

Mehrzweckhalle nicht mehr stattfinden.<br />

Die Sportaktivitäten wurden<br />

nach Aschendorf verlegt. Das ist extrem<br />

schwierig. Erstens hat Aschendorf<br />

nicht genug freie Termine, die Halle ist<br />

mehr als belegt. Die Trainingszeiten<br />

sind deshalb zum Teil zu unmöglichen<br />

Zeiten festgelegt.<br />

Zweitens ist die Wichtigkeit der Halle<br />

für die Vereine und den ganzen Ortsteil<br />

nicht zu unterschätzen, um den<br />

Ort zu stärken. Natürlich kann man sagen,<br />

für 200 Sportler sei das viel Geld,<br />

Mehrzweckhalle in Herbrum. Foto: M. Ahrens

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