Berichtsheft 2012 Ohne Finanzen - Hessischer Schwimm-Verband eV

I
Bericht des Präsidenten
Dr. Werner Freitag
In Ergänzung zu meinem Bericht und zu dem Vortrag auf dem Verbandstag am 01. Sept. 2012 in Eschborn
geht es jetzt ein halbes Jahr später nur um eine Erweiterung. Ansprechen möchte ich
I. den DSV-Verbandstag
II. meine Arbeit in der Experten-/Strukturkommission des DSV
III. den Bundesstützpunkt Frankfurt/M
IV. Landessportbund/Sportkreise/Finanzen
V. …zur Information
I. Als ein außerordentliches Ereignis stellte sich der Verbandstag des Deutschen Schwimmverbandes am
10.11.2012 in Hamburg dar. Nachdem im Nachgang zu den Olympischen Spielen die Präsidentin des
Deutschen Schwimmverbandes Frau. Dr. Christa Thiel die Präsidenten/-innen der
Landesschwimmverbände zu einem „Runden Tische“ nach Frankfurt eingeladen hatte und in dessen
Verlauf auch um Besetzungsvorschläge für Positionen für das Präsidium des DSV bat, stellte sich der
Verbandstag dann - so unsere Betrachtung - als ein „schlimmes Ereignis“ da. Dort wo für den DSV
nach den wenig glorreichen Ergebnissen von London Gemeinsamkeit und Rückgrat dringend
notwendig gewesen wären, erfolgte über den Antrag von NRW die geheime Abstimmung für das
Präsidium. Dabei war es Konsens, bei nur einem Kandidaten diesen unbedingt zu wählen, um so den
Verband in seiner Gesamtheit zu stärken. Dass dann die Präsidentin mit nur 57% - ohne
Gegenkandidat-/in - wiedergewählt wurde, war nach dem Antrag auf geheime Abstimmung nicht mehr
verwunderlich. Die Wahl des Vizepräsidenten Recht erfolge dann unter den Bewerbern Anselm
Oehlschlägel (169 Stimmen) als vorheriger Vizepräsident Recht im DSV und dem neuen Bewerber Vico
Kohlart (234 Stimmen) aus NRW.
II.
III.
Eine Konsequenz aus den Olympischen Spielen war die Errichtung einer sog. Expertenkommission. Ich
wurde von der Präsidentin des DSV in diese Kommission gebeten. Es ergaben sich schnell zwei
Arbeitsbereiche: 1. Zügige Überarbeitung der Fachsparten unter zu Hilfenahme externer Experten, um
auch für den DSV die Finanzierung durch den Bund zu sichern und 2. Die langfristig mögliche
Änderung der Struktur des Verbandes. Gespräche wurden am 23.02. auf Einladung des neuen DSV-
Vize Wolfgang Hein (Präsident LSV Niedersachsen) begonnen. Ziel ist es, diese Struktur bis zum
Verbandstag in drei Jahren „in trockenen Tüchern“ zu haben.
Dass Frankfurt den Namen Bundesstützpunkt für die nächsten zwei Jahre nicht mehr trägt, das war
frühzeitig zu erahnen, als seitens des DOSB dieses schon vor den Olympischen Spielen dem DSV
mitgeteilt wurde. Da das vorherige DSV-Bundesstützpunktkonzept (2008 – 2012) nicht lebensfähig war,
zeigte es sich als dringend notwendig, die Arbeit der Bundestützpunkttrainer mit einer „Hilfskraft“ zu
unterstützen. Bei gleichbleibenden Bundeszuschüssen ergab sich auch durch die Einsparung eines
Bundesstützpunkttrainers diese dringende Notwendigkeit zu finanzieren.
Was ist für den HSV mit dem Bundesstützpunkt geblieben? Geblieben ist der Status einer sog.
Schwerpunktsportart. Dieser Status sichert die Zugehörigkeit zur höchsten Förderkategorie. Frankfurt
wurde der „Titel“ Bundesstützpunkt aberkannt, weil der DOSB das Konzept des HSV, dem nach
Sportler über ihren Trainingsort entscheiden, unsere beiden Olympioniken Jenny Mensing (Wiesbaden)
und Marko Koch (Darmstadt) trotz Betreuungsleistung nicht dem Stützpunkt Frankfurt zugerechnet hat.
Eine deshalb geradezu abenteuerliche Entscheidung, weil es andere Beispiele auch aus anderen
Sportarten gibt. Es gilt die Aussage des DOSB-Vertreters: „Nur wer täglich am Bundesstützpunkt
trainiert, der wird auch dazu gerechnet.“
Hessischer Schwimm-Verband e.V.! 4