18.12.2013 Aufrufe

HYDRAULIKPRESSE 1/2013 – PDF einseitig - Hansa Flex

HYDRAULIKPRESSE 1/2013 – PDF einseitig - Hansa Flex

HYDRAULIKPRESSE 1/2013 – PDF einseitig - Hansa Flex

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeit & Leben work & life<br />

weltweit gibt es zu<br />

wenig Spender um anderen<br />

das Leben zu ermöglichen<br />

Spende auf freiwilliger Basis und mit geringem medizinischen Risiko erfolgt,<br />

es soll Missbrauch ausschließen und Rechtssicherheit für alle Beteiligten schaffen.<br />

Ebenso soll es für Chancengleichheit sorgen, da die Verteilung der Organe<br />

nach einheitlichen Richtlinien erfolgt. Weiterhin ist festgeschrieben, dass auch<br />

zu Lebzeiten eine der beiden Nieren oder ein Teil der Leber gespendet werden<br />

kann, dies jedoch nur unter persönlich eng verbundenen Personen. Das TPG<br />

wurde zum 1. November 2012 modifiziert: Die Krankenkassen stellen seither<br />

den Versicherten alle zwei Jahre einen Organspendeausweis zur Verfügung.<br />

Denn die Bundesbürger sollen sich mit ihrer Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende<br />

auseinandersetzen und sie schriftlich festhalten. Trotz der Änderung<br />

des TPG gibt es Gesetzeslücken: Ärzte können beispielsweise Blut- oder andere<br />

Messwerte fälschen, um Patienten kränker und bedürftiger erscheinen zu<br />

lassen. Dies ist im vergangenen Jahr in Kliniken in Göttingen und Regensburg<br />

geschehen. Seither ist die Spendebereitschaft in Deutschland rapide gesunken.<br />

Weltweiter Mangel<br />

schriftlich festgehalten.<br />

Laut TPG müssen zur Organspende zwei Kriterien erfüllt werden: Vom Versterbenden<br />

muss eine Zustimmung vorliegen und<br />

der Hirntod vor dem Herzstillstand festgestellt worden<br />

sein. Das betrifft jedoch nur ein Prozent der in<br />

Deutschland jährlich 400.000 Menschen, die in Krankenhäusern<br />

sterben. Auch daher sind zu wenig passende<br />

Organe verfügbar. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass in rund 90 Prozent der Fälle die Angehörigen<br />

eines Verstorbenen entscheiden, was mit den Organen<br />

geschieht. Denn in der Regel wurde dies nicht<br />

Auch weltweit gibt es zu wenig Spender. Die Verzweiflung der Betroffenen<br />

kann mitunter sehr groß sein. Daher blüht der illegale Handel, besonders in den<br />

ärmsten Regionen der Welt. Damit in Europa länderübergreifend ein passendes<br />

Organ gefunden werden kann, gibt es die Vermittlungsstelle Eurotransplant<br />

(ET). Beteiligt sind Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Slowenien,<br />

Kroatien, Ungarn und Deutschland.<br />

Spitzenreiter Spanien<br />

Spanien belegt im internationalen Vergleich die Spitzenposition. 2010 gab es<br />

dort pro einer Million Einwohner 32 Menschen, die postmortal Organe spendeten.<br />

Knapp dahinter befinden sich Portugal und Kroatien. In diesen drei Ländern<br />

gilt automatisch jeder als Spender, solange er keine andere Erklärung abgegeben<br />

hat. Deutschland hingegen liegt im Mittelfeld des Rankings. Nach wie vor<br />

gilt mehr denn je: Es braucht mehr Menschen, die sich zu Lebzeiten bereit erklären<br />

ihre Organe zu spenden, um anderen das Leben zu ermöglichen. •<br />

Dieser Ausweis kann Leben retten. Fragen zum Organspendeausweis<br />

beantwortet Ihre Krankenkasse.<br />

This card can save lives. Your health insurance company<br />

will gladly answer enquiries about organ donor cards.<br />

38 1|<strong>2013</strong> <strong>HYDRAULIKPRESSE</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!