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Jahrbuch 2007 - Bayerisches Rotes Kreuz

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JAHRBUCH <strong>2007</strong>


Herausgeber<br />

<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>,<br />

Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts<br />

Volkartstraße 83<br />

80636 München<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 0<br />

E-Mail: info@brk.de<br />

ViSdP<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Leonhard Stärk<br />

Redaktion<br />

Andrea Reischl<br />

Layout/Produktion<br />

Werbelounge München<br />

Fotos:<br />

<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

Die Einzelbeiträge werden<br />

von den jeweils genannten<br />

Kontaktpersonen verantwortet.


16<br />

20<br />

32<br />

Vorwort ........................................................................05<br />

Chronik ........................................................................06<br />

Kommunikation und Marketing ............................................09<br />

Symbolisches ................................................................10<br />

Bericht aus dem Landesvorstand .........................................10<br />

Gemeinschaften<br />

Bereitschaften und Katastrophenschutz ...........................12<br />

Bergwacht Bayern .....................................................14<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz .........................................16<br />

Wasserwacht ...........................................................18<br />

Rettungsdienst ...............................................................20<br />

Aus- & Fortbildung im BRK ................................................24<br />

Soziales, Pfl ege und Entwicklung<br />

Spitzenverband und Ideengeber ....................................27<br />

Soziale Arbeit ...........................................................28<br />

Senioren & Pfl ege ......................................................32<br />

Entwicklung & Querschnitte ..........................................36<br />

brk-akademie für Soziales und Pfl ege ..............................42<br />

Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro .................42<br />

Internationale Projekte ......................................................44<br />

Verwaltung<br />

Interne Revision ........................................................45<br />

Personalmanagement | Recht | Steuern ...........................45<br />

Finanzen .................................................................46<br />

IT & Telekommunikation ..............................................47<br />

Strategischer Einkauf ..................................................48<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

Funk Humanitas ........................................................49<br />

BSD ......................................................................50<br />

Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH .......................52<br />

H+DG ....................................................................55<br />

Schwesternschaften ........................................................56<br />

Rotkreuz-Museen in Bayern ...............................................58<br />

Anhang ........................................................................59


HINWEIS:<br />

Wegen der einfacheren Handhabung<br />

haben wir in diesem<br />

<strong>Jahrbuch</strong> darauf verzichtet,<br />

jeweils die weibliche und die<br />

männliche Form eines Wortes<br />

zu schreiben. Selbstverständlich<br />

meinen wir, wenn wir z. B.<br />

„Helfer“ oder „Mitarbeiterinnen“<br />

schrei ben, auch „Helferinnen“<br />

und „Mitarbeiter“.<br />

Eine Diskriminierung des jeweils<br />

anderen Geschlechts ist<br />

damit nicht beabsichtigt.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Unseren Freunden, Partnern, Förderern,<br />

Ehrenamtlichen und Mitarbeitern möchten<br />

wir mit diesem <strong>Jahrbuch</strong> einen Überblick<br />

über das vergangene Jahr geben,<br />

das insbesondere geprägt war durch die Mitarbeit<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es bei<br />

der Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes<br />

(BayRDG). Das Bayerische<br />

Innenministerium, in dessen Zuständigkeit<br />

die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes<br />

fällt, setzte bei der Ausgestaltung des neuen<br />

BayRDG auf die große Fachkompetenz<br />

des BRK als dem Rettungsdienstbetreiber in<br />

Bayern, der rund 80 Prozent aller Rettungsdienst-Einsätze<br />

leistet.<br />

Einen Schritt weiter gekommen sind wir<br />

auch bei der Helfergleichstellung. Ab 2008<br />

erhalten die ehrenamtlichen Helfer des BRK zumindest im Katastrophenfall einen Anspruch auf Freistellung und Lohnfortzahlung.<br />

Denn sie sind es, ob zu Wasser, zu Land oder in den Bergen, die für die Sicherheit und medizinische<br />

Betreuung sorgen, und das ehrenamtlich ohne Bezahlung. Es freut uns, dass die Bayerische Staatsregierung dieses<br />

Engagement unserer rund 150.000 Ehrenamtlichen nicht nur lobt, sondern die Helfergleichstellung nun auch aktiv<br />

voran bringen möchte. Als Bayerns drittgrößter Wohlfahrtsverband setzen wir uns für all jene ein, die unserer Hilfe<br />

bedürfen: ob Kinder, Jugendliche, Familien oder Senioren – sie können auf uns zählen. Wir waren in vielen anderen<br />

Bereichen aktiv, die ein wenig aus dem Fokus der Öffentlichkeit geraten sind. Wenn Sie weiterlesen, dann werden Sie<br />

auf den folgenden Seiten interessante Berichte aus den Bereichen fi nden, in denen wir im abgelaufenen Jahr <strong>2007</strong><br />

wieder mehr als unsere Pfl icht getan haben.<br />

Natürlich waren wir auch nach innen aktiv: Zu Beginn des Jahres <strong>2007</strong> gab es einen Wechsel an der Position des<br />

Landesgeschäftsführers. Leonhard Stärk, Geschäftsführer des BRK-Blutspendedienstes übernahm die Aufgaben<br />

des BRK-Landesgeschäftsführers von Armin Bauer, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Der neue<br />

Landesgeschäftsführer hat sich schnell eingefunden in seine neuen Aufgaben und wichtigen „Zukunftsprojekten“ für<br />

einen modernen Verband wie der Verbandsfi nanzierung, dem gemeinsamen Einkauf, der einheitlichen EDV-Landschaft<br />

und dem neuen Verbandsrechnungswesen neue Impulse gegeben.<br />

Richtungsweisend für die Arbeit der BRK-Führung war die Landesversammlung <strong>2007</strong>. Die Delegierten forderten in<br />

ihrem Beschluss eine nachhaltige Sanierung der Landesgeschäftsstelle und eine Reform der Verbandsstrukturen, damit<br />

das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> sowohl im Ehrenamt als auch in seinen Geschäftsfeldern in eine gesicherte Zukunft gehen<br />

kann. Daran arbeiten wir mit Nachdruck auf allen Ebenen unseres Verbandes, ob Ehren- oder Hauptamt.<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />

Präsidentin des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

Leonhard Stärk<br />

Landesgeschäftsführer<br />

05


06<br />

Chronik<br />

Die BRK-Chronik <strong>2007</strong><br />

Januar März April<br />

Januar<br />

Orkan Kyrill fegt über Bayern<br />

Einer der bisher schwersten Stürme im Freistaat hat das<br />

Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> gefordert. Erstmals in der Geschichte<br />

der Deutschen Bahn wird fast deutschlandweit<br />

der Schienenverkehr eingestellt. Rund 3.120 Menschen<br />

sitzen in vielen bayerischen Bahnhöfen, im Flughafen Nürnberg<br />

und in Zügen fest und werden von den ehrenamtlichen<br />

Helfern des BRK mit Tee, warmen Decken versorgt<br />

und erhalten viel Zuspruch.<br />

Februar<br />

Hilfe aus Bayern im überfl uteten Jakarta<br />

Weite Teile der Hauptstadt Indonesiens werden vom Monsunregen<br />

überschwemmt. Marc-Andre Souvignier, stellvertretender<br />

BRK-Bereitschaftsleiter des BRK-Kreisverbands<br />

München, koordiniert vor Ort die Hilfe aus Deutschland. Er<br />

ist seit der Tsunami-Katastrophe dort als Rotkreuz-Delegierter,<br />

um vor Ort Menschen für den Katastrophenschutz<br />

in Indonesien zu schulen.<br />

BRK-Rettungsleitstellen installieren<br />

ein neues Ortungssystem<br />

Alle BRK-Rettungsleitstellen arbeiten ab sofort mit einem<br />

neuen Ortungssystem. Damit können alle Notrufe, die von<br />

einem Handy ausgehen, umgehend lokalisiert werden. Ein<br />

lebensrettender Schritt im Wettlauf mit der Zeit bei der<br />

Suche nach hilfl osen Patienten.<br />

BRK Ärzte-Tagung<br />

Rund 150 BRK-Mediziner, die als aktive Notärzte und als<br />

Berater in Einsatzleitungen und Stäben zum Einsatz kommen,<br />

informieren sich im oberbayerischen Pfaffenhofen an<br />

der Ilm über neueste Entwicklungen in der Notfall- und<br />

Katastrophenmedizin.<br />

März<br />

Etappensieg in der Helfergleichstellung<br />

Ab 2008 sollen die ehrenamtlichen Helfer des BRK im Katastrophenfall<br />

einen Freistellungs- und Lohnfortzahlungsanspruch<br />

haben. „Das freut uns, aber es kann nur ein erster<br />

Schritt sein“, sagt Christa von Thurn und Taxis: „Wir brauchen<br />

die Helfergleichstellung nicht nur im Katastrophen-<br />

Februar<br />

fall und nicht nur bei Lohnfortzahlungs- und Freistellungsanspruch.<br />

Wir müssen die tagtägliche Einsatzbereitschaft<br />

unserer Ehrenamtlichen und der Kreisverbände sichern,<br />

und dies bedarf weiterer Schritte der Politik!“<br />

April<br />

Forderung nach Studiengebührenbefreiung<br />

Das Bayerische Jugendrotkreuz fordert mit anderen<br />

Jugendverbänden weiterer Hilfsorganisationen und der<br />

Feuerwehr von der Staatsregierung einen Fonds zur<br />

Finanzierung von Studiengebühren für Studenten, die sich<br />

ehrenamtlich engagieren.<br />

Mai<br />

Erster Wettbewerb für Schulsanitäter<br />

Spiel, Spaß und Wettbewerb stehen im Mittelpunkt eines<br />

Wettbewerbs für Schüler von der Grundschule bis zur<br />

13. Klasse, der zum ersten Mal vom Bayerischen Jugendrotkreuz<br />

ausgerichtet wird.<br />

„e-Call“ Rettung der Zukunft<br />

BMW Group Forschung und Technik erarbeiten gemeinsam<br />

mit der BRK-Rettungsleitstelle Straubing ein Forschungsprojekt<br />

für ein neuartiges Notrufsystem zur Ortung der<br />

Unfallstelle. Über den Prototyp „e-Call“ sendet das verunglückte<br />

Fahrzeug oder per Knopfdruck eines Fahrzeuginsassen<br />

den genauen Standort an die Rettungsleitstelle.<br />

BRK ruft zum Weltrotkreuztag zur Integration auf<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> fordert mehr Integration und<br />

gleiche Chancen für alle. Besonders benachteiligte Menschen<br />

wie Arme, Erwerbslose, Behinderte und Menschen<br />

mit Migrationshintergrund dürfen nach den Worten von<br />

Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk nicht mehr länger<br />

im Abseits stehen.<br />

Katastrophenschutzübung<br />

Zwei Tage trainieren BRK-Katastrophenschützer am Fliegerhorst<br />

in Penzing. Am ersten Tag der Übung werden<br />

verunglückte Urlauber aus dem Ausland zurück nach<br />

Deutschland gebracht und in Penzing von Rotkreuzhelfern<br />

auf Behandlungsplätzen bis zum Weiterfl ug versorgt.<br />

Am zweiten Tag müssen die Rotkreuzler die simulierte<br />

Mai<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Situation eines Flugzeugabsturzes in eine Menschenmenge<br />

bewältigen.<br />

Bayerisch-israelischer Austausch<br />

Auf Initiative von BRK-Vizepräsident Karl Freller kommen<br />

Jugendliche des Roten Davidsterns und des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es zu einer Begegnungswoche in Bayreuth<br />

zusammen. Neben sportlichen Aktivitäten stehen auch<br />

der Besuch der BRK-Rettungsleitstelle Bayreuth und<br />

einer Ausstellung im Dokumentationszentrum auf dem<br />

ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg auf dem<br />

Programm.<br />

Juni<br />

Monika Hohlmeier verleiht hohe Auszeichnungen<br />

Als Zeichen der Anerkennung erhalten 25 Frauen und Männer<br />

in einer Feierstunde im Ratskeller in München das goldene<br />

und silberne Ehrenzeichen der Bereitschaften des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es aus der Hand von Monika<br />

Hohlmeier, Landesbereitschaftsleiterin des BRK.<br />

Ehrung der Bergwacht<br />

Landtagspräsident und Bergwachtchef Alois Glück zeichnet<br />

zusammen mit Innenminister Günther Beckstein 17<br />

besonders verdiente Bergwachtmänner mit dem silbernen<br />

Ehrenzeichen aus. Glück hebt die Leistungen der Bergwacht<br />

als „unverzichtbar für die Gesellschaft“ hervor.<br />

Mantrailling auch im BRK<br />

Zwei von nur sieben National Bloodhound Association of<br />

Switzerland-(NBAS-)Teams in der EU sind jetzt für das BRK<br />

im Einsatz. Die sogenannten Bloodhounds, eine spezielle<br />

belgische Hunderasse, kann noch Tage nach dem Verschwinden<br />

eines Menschen dessen Fährte aufnehmen.<br />

Diese Teams sind eine wichtige Ergänzung zu den BRK-<br />

Flächensuchhunden.<br />

Juli<br />

3 Tage Zeit für Helden<br />

Vom 12. bis 15. Juli beteiligen sich rund 1.000 Jugendrotkreuzler<br />

an der Aktion „Zeit für Helden“, einer Aktion<br />

des Bayerischen Jugendrings, um auf die Jugendarbeit<br />

in Bayern aufmerksam zu machen. Im Mittelpunkt stehen<br />

Juni<br />

Chronik<br />

gemeinnützige Aktionen mit sozialen, kulturellen oder politischen<br />

Schwerpunkten.<br />

BRK-Landeswettbewerb und „60 Jahre BJRK“<br />

„Quer durch den Dschungel“ kämpfen sich Jugendrotkreuzler<br />

beim diesjährigen Landeswettbewerb, der gemeinsam<br />

mit dem Landeswettbewerb „Rettungsschwimmen für<br />

Jugendliche der Wasserwacht Bayern“ stattfi ndet. Höhepunkt<br />

des zweitägigen Wettbewerbs war die Geburtsparty<br />

zur Gründung des Bayerischen Jugendrotkreuzes vor<br />

60 Jahren. Zu Gast war auch BJRK-Schirmherrin und<br />

Bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk.<br />

Hochwasser-Katastrophenschutzübung<br />

Innenminister Günther Beckstein kann sich persönlich von<br />

der Leistungsfähigkeit der BRK-Wasserwacht überzeugen.<br />

Nahe der Münchner Kennedybrücke zeigen die BRK-<br />

Wasserretter realitätsnah eine Rettungsaktion aus der Luft.<br />

Neben der Bergung von Hochwasseropfern werden die<br />

Rettung Ertrinkender und Maßnahmen der Deichsicherung<br />

an der Isar gezeigt. Höhepunkt der Veranstaltung ist<br />

die feierliche Übergabe von sechs Hochwasserrettungszügen,<br />

einer Spende des Freistaats Bayern an die BRK-<br />

Wasserwacht.<br />

September<br />

Internationaler Tag der Ersten Hilfe<br />

Zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe verlost das BRK<br />

1.000 Erste-Hilfe-Kurse. Laut Statistik liegt der Erste-<br />

Hilfe-Kurs bei den meisten Bürgern im Schnitt mehr als<br />

15 Jahre zurück. Mit seiner Aktion will das BRK hier<br />

schnellstmöglich Abhilfe schaffen.<br />

Ehrenamt ist unser Selbstverständnis<br />

Zum Auftakt der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“<br />

lädt Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, Präsidentin<br />

des BRK, die Bürger ein, sich dem BRK anzuschließen.<br />

Die Chefi n der größten Ehrenamtsorganisation<br />

Bayerns: „Wenn sich ein Mensch ehrenamtlich engagiert,<br />

dann profi tieren zwei Seiten davon: die Gesellschaft und<br />

der Mensch selber. Deshalb: Machen Sie mit bei einer<br />

unserer Gemeinschaften!“<br />

Juli<br />

07


08<br />

Chronik<br />

Pfl egereform<br />

Mit Erleichterung reagiert BRK-Landesgeschäftsführer<br />

Leonhard Stärk auf den Beschluss des Bundeskabinetts,<br />

die Pfl egeversicherung zu reformieren, bleibt aber angesichts<br />

der Finanzierung skeptisch: „Nach den bisher bekannt<br />

gewordenen Eckpunkten erscheinen uns die Finanzierungsprobleme<br />

als nicht ausreichend gelöst.“ Qualität<br />

und Humanität in der Pfl ege fordern hochprofessionelle<br />

Mitarbeiter. Stärk: „Und das hat seinen Preis, weshalb die<br />

Pfl ege immer mehr zum Draufzahlgeschäft für die Betreiber<br />

zu werden droht.“<br />

Anerkennung der sozialen Arbeit<br />

BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk unterstützt<br />

die Forderung nach stärkerer Anerkennung der sozialen<br />

Arbeit, wie sie Ende September bei einer Demonstration<br />

der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Nürnberg aufgestellt<br />

wird. „Auch wir kämpfen um die Anerkennung der<br />

Arbeit am Menschen, sei es nun im Rettungsdienst oder in<br />

der Altenpfl ege“, kommentiert Stärk die ver.di-Demo unter<br />

dem Motto „Soziale Arbeit ist mehr wert“.<br />

Oktober<br />

„BRK-Forum Soziales“ in Bayreuth<br />

Rund 200 Fachkräfte der BRK-Sozialarbeit feiern die Verleihung<br />

des 1. BRK-Integrationspreises. „Sie sind nicht nur<br />

für das BRK, sondern auch für die Gesellschaft Vorbilder!“<br />

Mit diesen Worten lobt BRK-Präsidentin Christa Prinzessin<br />

von Thurn und Taxis die Preisträger aus den Kreisverbänden<br />

Haßberge, Miltenberg-Obernburg, München und<br />

Rottal-Inn.<br />

8. DRK-Fachtagung zum Ehrenamt<br />

in Bad Kissingen<br />

Hier wird das Engagement von rund 400.000 ehrenamtlichen<br />

DRK-Mitgliedern in den Mittelpunkt gestellt.<br />

Rund 200 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus ganz<br />

Deutschland widmen sich in Bad Kissingen auch der Frage,<br />

wie man künftig Menschen mit Migrationshintergrund für<br />

ehrenamtliche Aktivitäten im Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong> begeistern<br />

kann. Im Rahmen der Veranstaltung verleiht DRK-<br />

Vize-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweins-<br />

September November<br />

berg erstmals den Preis „Engagiert im Deutschen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>“. Einen der drei Preise, die mit insgesamt 3.500<br />

Euro dotiert sind, erhält ein Projekt aus Bayern: „13 plus<br />

für 60 plus – Jugend im Pfl egeheim“.<br />

ConSozial-Cocktail des BRK<br />

„In Soziales investieren – Mehr Werte schaffen“ – unter<br />

diesem Motto steht die diesjährige ConSozial, die Messe<br />

für den deutschen Sozialmarkt in Nürnberg. Sie will den<br />

Wert dieser Sozial-Investitionen ins Licht der Öffentlichkeit<br />

rücken. Sie will zeigen, dass soziale Dienstleistungen eine<br />

Wirkung entfalten, die nachhaltig zur Sicherung der Zukunft<br />

beiträgt. BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und<br />

Taxis und BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk laden<br />

zum „ConSozial-Cocktail“ ein.<br />

November<br />

31. Landesversammlung<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> wird sein Engagement für<br />

Kinder, Jugendliche und Familien in Bayern weiter ausbauen<br />

und damit einen neuen Schwerpunkt setzen. Das<br />

beschlossen die knapp 400 Delegierten auf der 31. BRK-<br />

Landesversammlung im niederbayerischen Rotthalmünster.<br />

Auch gab die Landesversammlung grünes Licht für<br />

einen Reformprozess innerhalb von Bayerns größter Wohlfahrtsorganisation.<br />

Laut Landesgeschäftsführer Leonhard<br />

Stärk sollen Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Verband<br />

künftig deutlicher als bisher voneinander abgegrenzt und<br />

das Ehrenamt gestärkt werden.<br />

Dezember<br />

Einigung beim BRK – Neues Tarifsystem<br />

Die Tarifkommissionen der Dienstleistungsgewerkschaft<br />

ver.di und des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es einigen sich<br />

Mitte Dezember auf ein neues Tarifsystem für die knapp<br />

17.000 Mitarbeiter des BRK. Ab 1. Januar 2008 gilt künftig<br />

für das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> die Entgelttabelle des bundesweiten<br />

Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes (TVöD)<br />

in einer angepassten Form.<br />

Oktober Dezember<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Kommunikation und Marketing<br />

Mit Herz und Verstand informieren<br />

und Freunde gewinnen<br />

Im April <strong>2007</strong> wurde die Abteilung Fundraising und Unternehmenskooperationen<br />

in der Landesgeschäftsstelle gegründet.<br />

Seitdem bildet sie gemeinsam mit der Abteilung<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Bereich Kommunikation<br />

und Marketing. Damit gehen die Ziele der beiden<br />

Abteilungen Hand in Hand:<br />

• die interne und externe Öffentlichkeit umfassend über<br />

die Tätigkeiten des BRK zu informieren<br />

• Spender und Sponsoren für die gemeinnützige Arbeit<br />

des BRK zu gewinnen<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Pressearbeit war im Jahr <strong>2007</strong> geprägt von der laufenden<br />

Arbeit zu aktuellen BRK-Einsätzen. Auch wenn es<br />

keine so herausragenden Ereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

oder den Papstbesuch wie im Vorjahr gab,<br />

so fanden vor allem Groß-Übungen der Gemeinschaften,<br />

z. B. die Wasserwachtsübung an der Isar, große Beachtung.<br />

Besonderes Medieninteresse verzeichnete die Landesversammlung<br />

im November <strong>2007</strong>. Zahlreiche Presseberichte<br />

beschäftigten sich außerdem mit bedeutsamen Rotkreuz-<br />

Tagen wie dem aktionsreichen Weltrotkreuz-Tag und dem<br />

Tag der Ersten Hilfe, bei dem das BRK 1.000 Erste-Hilfe-<br />

Gutscheine verschenkt hat. Immer wieder gern gesehen<br />

sind auch die BRK-Profi -Allstars, die sich in fünf Eishockey-<br />

Spielen unentgeltlich für das BRK engagiert haben.<br />

Das wichtigste Informationsmedium für die BRK-Fördermitglieder<br />

war auch <strong>2007</strong> der ImPuls, der viermal jährlich<br />

aktuelle BRK-Themen aufgreift und aus dem Verbandsalltag<br />

berichtet. Wie aus den steigenden Zugriffszahlen zu<br />

entnehmen ist, gewinnen die Internet-Seiten des BRK zunehmend<br />

als Informationsquelle an Bedeutung. Seit Sommer<br />

<strong>2007</strong> gibt es zusätzlich die Möglichkeit, sich per E-Mail<br />

regelmäßig über die BRK-Welt zu informieren.<br />

Die Abteilung Presse & Öffentlichkeitsarbeit betreut<br />

außerdem die Intranetseiten für Ehrenamtliche und Hauptamtliche<br />

EIS (Ehrenamtliches Informationssystem) und VIS<br />

(Verbandsinformationssystem), die dem kontinuierlichen<br />

Informations- und Meinungsaustausch dienen. Im Rahmen<br />

der internen Kommunikation entwickelte die Abteilung<br />

einen Info-Newsletter, der über Aktuelles aus dem Verband<br />

und der Landesgeschäftsstelle berichtet.<br />

Fundraising = Friendraising<br />

Die Abteilung Fundraising und Unternehmenskooperationen<br />

ist im vergangenen Jahr neu angetreten, um Fund-<br />

Kontakt<br />

Nadja Malak | Bereichsleiterin<br />

Kommunikation und Marketing<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 88<br />

E-Mail: malak@lgst.brk.de<br />

Kommunikation und Marketing<br />

raising-Aktivitäten im BRK zu koordinieren, Kreisverbände<br />

zu beraten, Netzwerke zu knüpfen und neue Unterstützer<br />

für das BRK zu gewinnen. Dies können private Spender,<br />

Mitglieder oder auch Unternehmen sein.<br />

Kern des Fundraising ist der Aufbau und die Pfl ege von<br />

Beziehungen zu (potenziellen) Unterstützern, d. h., Menschen<br />

über die wichtigen Aufgaben und Projekte des<br />

BRK zu informieren und davon zu überzeugen, diese zu<br />

fördern.<br />

Dabei gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, ob mit<br />

einer einmaligen Spende, wie bei einer Haustürsammlung<br />

oder nach einem Spendenbrief, einem regelmäßigen Mitgliedsbeitrag<br />

oder mit einer „Anlass-Spende“. Seit <strong>2007</strong><br />

besteht die Möglichkeit, einfach und schnell auch online<br />

über www.brk.de zu spenden.<br />

Immer mehr Menschen entscheiden sich, das BRK sogar<br />

in ihrem Testament zu bedenken, um damit den Zweck, der<br />

ihnen besonders am Herzen liegt, über ihr eigenes Leben<br />

hinaus zu unterstützen. Das Fundraising-Team hat hierfür<br />

spezielle Materialien zusammengestellt.<br />

Das BRK steht auch Unternehmen als strategischer<br />

Partner zur Verfügung, die sich sozial engagieren möchten.<br />

So hat die Firma Kunert 20.000 Socken für Kinder<br />

gespendet, die Firma Viagogo VIP-Tickets zugunsten des<br />

Jugendrotkreuzes versteigert oder der Müller-Verlag den<br />

Integrationspreis gefördert.<br />

Das Fundraising-Team hat einen besonderen Schwerpunkt<br />

auf den Know-how-Transfer gelegt. Dafür wurde die<br />

„Plattform Fundraising“ ins Leben gerufen, die der Vernetzung<br />

und dem Erfahrungsaustausch unter den Kreisverbänden<br />

dient. Zusätzlich wurde eine spezifi sche Weiterbildung<br />

„Fachkraft Fundraising BRK“ in Zusammenarbeit<br />

mit der Fundraising-Akademie Frankfurt entwickelt. Das<br />

Fundraising-Team steht den Kreisverbänden auch beratend<br />

zur Seite und zahlreiche Kreisverbände haben diese<br />

Beratungsleistungen zu unterschiedlichsten Fundraising-<br />

Maßnahmen vor Ort bereits in Anspruch genommen.<br />

09


10<br />

Symbolisches<br />

Die sieben Rotkreuzgrundsätze<br />

1 4<br />

Menschlichkeit Wir dienen Menschen, aber<br />

keinen Systemen. Unser Auftrag ist es, überall in der<br />

Welt das Leben und die Gesundheit von Menschen<br />

zu schützen und menschliches Leiden unter allen Umständen<br />

zu verhindern oder zumindest zu lindern. Helfen ist ein<br />

Beitrag zum Frieden.<br />

2<br />

Unparteilichkeit Wir versorgen das Opfer,<br />

aber genauso den Täter. Wir helfen den Menschen<br />

einzig nach dem Maß ihrer Not und fragen nicht<br />

nach der Schuld. Wir leisten Hilfe, ohne einen Unterschied<br />

zwischen Staatsangehörigkeit, Rasse, Religion, sozialer<br />

Stellung oder politischer Zugehörigkeit zu machen.<br />

3<br />

Neutralität Wir ergreifen die Initiative, aber<br />

niemals Partei. Jeder Mensch muss sich uneingeschränkt<br />

und voller Vertrauen an das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

wenden können. Es steht als Symbol der Menschlichkeit<br />

und Hilfe über allen Parteien. Wir enthalten uns deshalb<br />

der Teilnahme an politischen, rassischen, religiösen und<br />

weltanschaulichen Auseinandersetzungen.<br />

Bericht aus dem Landesvorstand<br />

Die beiden – nach der Landesversammlung – obersten<br />

beschlussfassenden Gremien des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es sind der Landesvorstand und das Präsidium.<br />

Landesvorstand<br />

Laut BRK-Satzung leitet der Landesvorstand das Bayerische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> und entscheidet in allen wichtigen Angelegenheiten.<br />

Unter anderem obliegen dem Landesvorstand<br />

die strategische Ausrichtung und verbandspolitische<br />

Zielsetzung des BRK und dessen Einrichtungen, die abschließende<br />

Aufstellung des Haushalts- und Wirtschaftsplans,<br />

der Erlass von Richtlinien in Angelegenheiten von<br />

grundsätzlicher Bedeutung und besonderer Tragweite sowie<br />

die Förderung der Tätigkeit und der Zusammenarbeit<br />

der Gliederungen des BRK.<br />

Unabhängigkeit Wir gehorchen der Not,<br />

aber nicht dem König. Die Bewegung ist unabhängig.<br />

Obwohl die nationalen Gesellschaften den jeweiligen<br />

Landesgesetzen unterstellt sind, bewahren sie<br />

dennoch ihre Eigenständigkeit und stellen die menschlichen<br />

Grundsätze der Bewegung über die Zwänge der Macht.<br />

5<br />

Freiwilligkeit Wir arbeiten rund um die Uhr,<br />

aber nie in die eigene Tasche. Wir leisten unsere<br />

Hilfe freiwillig und uneigennützig überall dort, wo<br />

Menschen in Not sind und wo deshalb Menschen der Tat<br />

gebraucht werden.<br />

6<br />

Einheit Wir haben viele Talente, aber nur eine<br />

Idee. In jedem Land gibt es nur eine einzige Rotkreuz-<br />

oder Rothalbmondgesellschaft. Sie steht<br />

allen offen, die im Sinne Henry Dunants ihren Beitrag für<br />

mehr Menschlichkeit leisten wollen, jeder an dem Platz,<br />

den er am besten ausfüllt.<br />

7<br />

Universalität Wir achten Nationen, aber keine<br />

Grenzen. Die Internationale Bewegung vom Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>, Roten Halbmond und Roten Kristall ist eine<br />

weltumfassende Institution, in der alle Gesellschaften gleiche<br />

Rechte haben und sich verpfl ichten, einander zu helfen.<br />

Der Landesvorstand trat im Jahr <strong>2007</strong> zu acht Sitzungen<br />

zusammen. In diesen Sitzungen wurden<br />

unter anderem Beschlüsse zu folgenden Themen<br />

gefasst:<br />

• Bestellung von Personen in diverse Gremien (z. B. Entgeltschiedsstelle<br />

für den Rettungsdienst, Aufsichtsrat<br />

ZAST GmbH, Verwaltungsrat des Blutspendedienstes<br />

etc.)<br />

• Entscheidung über die Vergabe der Rettungsassistentenschule<br />

an den Kreisverband Altötting<br />

• Entscheidung über die Gründung von Tochtergesellschaften<br />

• Verleihung von Ehrenmitgliedschaften im BRK<br />

• Entscheidungen zur Kostenerstattung im Rettungsdienst<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


• Wirtschaftsplan 2008<br />

• Jahresabschluss 2006<br />

• Tarifverträge<br />

• Reform und Sanierung<br />

Präsidium<br />

Das Präsidium erledigt alle aktuellen und dringlichen Aufgaben<br />

des Landesvorstandes. Insbesondere Entscheidungen<br />

über personal-, tarif- und versorgungsrechtliche Fragen.<br />

Dem Präsidium gehören an: die Präsidentin, die beiden Vizepräsidenten,<br />

der Landesarzt, der Landesschatzmeister,<br />

der Justiziar, je ein Vertreter der Rotkreuz-Gemeinschaften,<br />

ein Vertreter der Bezirksverbände, die Generaloberin und<br />

der Landesgeschäftsführer mit beratender Stimme.<br />

Das Präsidium des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es trat<br />

im Jahr <strong>2007</strong> zu einer Sitzung zusammen. An Themen<br />

wurden bei dieser Sitzung unter anderem behandelt:<br />

• Tarifverhandlungen<br />

• Entgeltverhandlungen im Rettungsdienst<br />

• Personalentscheidungen<br />

• Verbandsentwicklung<br />

• Rettungsassistentenschule des BRK<br />

Landesversammlung<br />

Am 17. November <strong>2007</strong> fand die 31. Landesversammlung<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es in Rotthalmünster<br />

im Kreisverband Passau statt. Die Landesversammlung<br />

als das oberste Organ des BRK setzt sich zusammen aus<br />

einer festgesetzten Zahl an Delegierten der Kreisverbände<br />

entsprechend ihrer Mitgliederstärke sowie den Kreisvorsitzenden.<br />

Des Weiteren sind abstimmungsberechtigt<br />

die Vorsitzenden und je vier weitere Delegierte aus jedem<br />

Bezirksverband, je bis zu 20 Delegierte jeder Rotkreuz-Gemeinschaft<br />

der Berg-, Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz<br />

und den Bereitschaften, die Oberinnen der Schwesternschaften,<br />

die Präsidentin sowie die beiden Vizepräsidenten,<br />

die Generaloberin der Schwesternschaft, der Landesarzt,<br />

die Landesschatzmeister nebst dessen Stellvertreter, der<br />

Justiziar und der Landesgeschäftsführer.<br />

Die Landesversammlung tritt mindestens alle zwei Jahre<br />

zusammen. Ihr obliegen die Wahlen des Präsidenten<br />

sowie der Vizepräsidenten, des Landesarztes, des Landesschatzmeisters<br />

und deren Stellvertreter, des Justiziars<br />

sowie die Wahl der Mitglieder des Haushaltsausschusses<br />

und des Schiedsgerichts, die Beschlussfassung über Angelegenheiten<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es von weit-<br />

Landesvorstand<br />

tragender und grundsätzlicher Bedeutung. Auf der Landesversammlung<br />

<strong>2007</strong> in Rotthalmünster galt es, die Entscheidungen<br />

zu treffen, die für die Zukunft des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es von grundsätzlicher und entscheidender<br />

Bedeutung sind. So wurde von den Delegierten ein Leitantrag<br />

einstimmig angenommen, der den Verband durch eine<br />

entschlossene Sanierung der Landes- und Bezirksebene<br />

sowie die Einleitung eines nachhaltigen Reformprozesses<br />

für die anstehenden Herausforderungen vorbereiten soll.<br />

Kernpunkte dieses Beschlusses sind:<br />

• Die Entwicklung eines Konzepts zu einem gesamtverbandlichen<br />

Reformprozess bis zum 30.06.2008.<br />

• Die Kreisverbände sollen aufgrund ihrer regionalen Verankerung<br />

bei Politik und Wirtschaft erhalten bleiben, was<br />

aber die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften nicht<br />

ausschließt.<br />

• Eine außerordentliche Landesversammlung im Jahr 2008<br />

soll auf Grundlage des erstellten und im Verband intensiv<br />

beratenen Konzeptes einen entsprechenden Beschluss<br />

fassen. Aus diesem Beschluss sind die Konsequenzen<br />

einschließlich eines Satzungsentwurfes und gegebenenfalls<br />

andere rechtliche Konsequenzen vorzubereiten,<br />

welche dann wiederum der ordentlichen Landesversammlung<br />

im Jahr 2009 zur Beschlussfassung vorgelegt<br />

werden.<br />

• Die unverzügliche Implementierung eines Sanierungskonzeptes<br />

für den Overhead.<br />

• Die regelmäßige und direkte Information der Verantwortlichen<br />

im Verband über den Fortschritt des Reform- und<br />

Sanierungsprozesses.<br />

Ebenso wählten die Delegierten nach dem Rücktritt von<br />

Harald Strötgen aus familiären Gründen einen neuen<br />

Schatzmeister und einen stellvertretenden Schatzmeister.<br />

Mit einem einstimmigen Ergebnis wurde Matthäus Paulus<br />

zum Landesschatzmeister und Werner Katzenberger<br />

(Kitzingen) zum stellvertretenden Schatzmeister des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es gewählt.<br />

Dank der hervorragenden Organisation durch den BRK-<br />

Kreisverband Passau und vor allem durch den auf dieser<br />

Landesversammlung von den Delegierten deutlich formulierten<br />

Willen, das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> fi t für die Herausforderungen<br />

der Zukunft zu machen, wird diese Landesversammlung<br />

sicherlich noch sehr lange und sehr positiv<br />

bei knapp vierhundert Delegierten und den vielen Gästen<br />

in Erinnerung bleiben.<br />

11


12 Gemeinschaften<br />

Bereitschaften und Katastrophenschutz<br />

Zu jeder Zeit einsatzbereit<br />

Sanitätsdienst<br />

Eine der Kernkompetenzen des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

ist der Sanitätsdienst. Bei Katastrophen, aber auch bei<br />

Großveranstaltungen können die rund 25.500 Sanitäter<br />

des BRK eine fachgerechte und reibungslose Erstversorgung<br />

im Verletzungs- und im Krankheitsfall gewährleisten.<br />

Hierfür stehen bayernweit – rund um die Uhr – ca. 100<br />

Schnell-Einsatz-Gruppen des Sanitätsdienstes zur Verfügung,<br />

die den Rettungsdienst mit ehrenamtlichen Einsatzkräften<br />

kompetent und wirkungsvoll unterstützen.<br />

Betreuungsdienst<br />

Der Betreuungsdienst ist eine wichtige Säule im Katastrophenschutz.<br />

Er kann mit seinen in ständiger Alarmbereitschaft<br />

befi ndlichen Einheiten die kontinuierliche soziale Betreuung,<br />

die Einrichtung von Notunterkünften, aber auch<br />

die Verpfl egung der Bevölkerung und unserer Einsatzkräfte<br />

bei Katastrophen und Großschadensereignissen sicherstellen.<br />

Durch ihre umfassende Ausbildung sind die ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfer des Betreuungsdienstes<br />

auch in der Lage, im Rahmen der Basisnotfallnachsorge<br />

„Erste Hilfe für die Seele“ eine qualifi zierte Betreuung für<br />

traumatisierte und trauernde Angehörige und Patienten vor<br />

Ort zu leisten.<br />

Notfallnachsorge<br />

Der Fachdienst Notfallnachsorge basiert auf einem Drei-<br />

Säulen-System: Dazu gehört neben der Basisnotfallnachsorge<br />

auch der Kriseninterventionsdienst (KID) des BRK.<br />

Er ist eine spezielle Einrichtung des Rettungsdienstes für<br />

alle akut traumatisierten Menschen. Qualifi ziertes und fachlich<br />

geschultes Personal betreut, berät und begleitet Menschen<br />

nach schwerwiegenden Ereignissen. Der Fachdienst<br />

Notfallnachsorge hat im Rahmen eines Modellversuchs das<br />

„Netzwerk Mensch“ gestartet. Gefördert mit einem Preis<br />

der Stadtsparkasse München, unter der Federführung des<br />

Kreisverbands Altötting, richtet sich das Netzwerk in erster<br />

Linie an Personen, die nach psychotraumatischen Belastungsreaktionen<br />

über einen längerfristigen Zeitraum hinweg<br />

einer nichttherapeutischen Begleitung bedürfen.<br />

Rettungshundearbeit<br />

Rund 355 Rettungshundeführer an 30 Standorten in<br />

Bayern leisteten in <strong>2007</strong> 131 Sucheinsätze. Zahlreiche<br />

Sucheinsätze unserer Flächensuchhunde in Bayern zeigen<br />

die Akzeptanz dieses Fachdienstes, insbesondere durch<br />

die Polizei. Das Pilotprojekt der BRK-Bereitschaften „Mantrailing“<br />

wurde im Rahmen der speziellen fachbezogenen<br />

Weiterentwicklung im Rettungshundewesen, erfolgreich<br />

abgeschlossen. Die Pilotgruppe hat eine dreijährige Ausbildung<br />

in der Schweiz absolviert und arbeitet mit zwei<br />

Bloodhounds. Bloodhounds sind von Geburt an die Spezialisten,<br />

wenn es um die Verfolgung von Geruchsspuren<br />

geht. Will man sie erfolgreich als „Personensucher“ einsetzen,<br />

müssen aber auch sie – und ihr Hundeführer –<br />

das Handwerk von der Pike auf lernen. Derzeit werden<br />

Multiplikatoren ausgebildet, um diese personenbezogene<br />

„Individualsuche“ bayernweit anbieten zu können.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Bloodhounds sind dafür allerdings nicht ausschließlich<br />

notwendig. Es können auch andere Hunde mit entsprechender<br />

Befähigung eingesetzt werden.<br />

Motorradstreifen der BRK-Bereitschaften<br />

Auch im Jahr <strong>2007</strong> waren die Motorradfahrer der BRK-Motorradstreife<br />

wieder auf Bayerns Autobahnen in den Sommermonaten<br />

im Einsatz. Zu den Aufgaben der Motorradstreife<br />

gehören nicht nur Erste-Hilfe-Maßnahmen an der<br />

Unfallstelle, sie betreuen und beraten auch alle Reisenden<br />

auf Bayerns Autobahnen, die ihre Hilfe benötigen. Der Blutspendedienst<br />

des BRK spendete wieder ein Motorrad, das<br />

seinen Standort im Berchtesgadener Land hat.<br />

CBRN(E)<br />

Der Fachdienst CBRN(E), früher ABC-Dienst genannt,<br />

wurde einstimmig zu einem Fachdienst der BRK-Bereitschaften<br />

umbenannt. Dieser neue Fachdienst der Bereitschaften<br />

hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, verletzte<br />

oder erkrankte Personen, die mit entsprechenden<br />

Gefahrstoffen in Kontakt gekommen sind, zu dekontaminieren<br />

und adäquat medizinisch erstzuversorgen. Die Bezeichnung<br />

CBRN(E) bedeutet, dass es sich um Personenschäden<br />

mit<br />

C chemischen (z. B. Brand),<br />

B biologischen (z. B. Pandemie),<br />

R radiologischen (z. B. Strahlenunfall),<br />

N nuklearen (z. B. KKW-Störfall),<br />

E explosiven (z. B. mit CBRN verunreinigte Sprengkörper)<br />

Stoffen<br />

handelt, die von unserem Fachdienst CBRN(E) adäquat<br />

versorgt werden können.<br />

Landesbereitschaftsleitung<br />

Am 28.10.<strong>2007</strong> fand erstmals im Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />

eine landesweite Kreisbereitschaftsleiter-Tagung statt.<br />

Dabei wurden im Rahmen von Workshops verschiedene<br />

Schwerpunktthemen abgearbeitet. Beispielhaft sei dafür<br />

genannt, welcher Stellenwert der Sozialarbeit bei den Bereitschaften<br />

zugesprochen werden sollte.<br />

Die Landesbereitschaftsleiterin, Monika Hohlmeier (MdL),<br />

hat zum 31.12.<strong>2007</strong> aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit<br />

im Roten <strong>Kreuz</strong> niedergelegt. Wir danken Monika<br />

Hohlmeier für viele Jahre Einsatz für die Belange der Bereitschaften<br />

und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich<br />

Gute. Die Nachfolge als Landesbereitschaftsleiter übernimmt<br />

bis zum Ende der Wahlperiode Harald Pruckner (Bezirksverband<br />

Ober-/Mittelfranken). Als sein Stellvertreter<br />

fungiert Bernhard Peterke (Bezirksverband Oberbayern).<br />

Kontakt<br />

Gemeinschaften<br />

Rudi Cermak | Geschäftsführer Bereitschaften<br />

Katastrophenschutzbeauftragter<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 45<br />

E-Mail: cermak@lgst.brk.de<br />

13


14 Gemeinschaften<br />

Bergwacht Bayern<br />

Prämisse sind Sicherheit und Ausbildung<br />

Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung<br />

Der Bau der weltweit einzigartigenHubschraubersimulationsanlage,<br />

das „Bergwacht-Zentrum<br />

für Sicherheit und Ausbildung“,<br />

ist in vollem Gange. Neben dem Eissportstadion<br />

im Gemeindegebiet Gaißach bei Bad Tölz werden Hubschrauberzellen,<br />

die in der Halle an einem Kran hängen,<br />

„fl iegen“. Der Landesausschuss der Bergwacht Bayern feierte<br />

am 26.10.<strong>2007</strong> gemeinsam mit prominenten Gästen<br />

aus dem BRK und der örtlichen Politik die Grundsteinlegung<br />

an der Baustelle in Bad Tölz/Gaißach. Kurz zuvor<br />

konnte nach weit mehr als zwei Jahren Vorbereitung die<br />

Krananlage, das Herzstück des Bergwacht-Zentrums, in<br />

Auftrag gegeben werden. Was ursprünglich mit einer dreiseitigen<br />

Funktionsbeschreibung begann, wird in Form einer<br />

30 Tonnen schweren Krananlage in Betrieb gehen. Der<br />

Auftrag wurde gemeinsam mit der Fachhochschule München,<br />

dem TÜV Süd und dem Gemeindeunfallversiche-<br />

rungsverband erarbeitet und abgestimmt. Dabei mussten<br />

einige Besonderheiten berücksichtigt werden. So sollen<br />

sich Personen explizit unter der schwebenden Last aufhalten<br />

dürfen, sprich am Hubschrauber hängen, seitlich<br />

aufgewincht werden oder sich direkt am Boden darunter<br />

befi nden. Den gängigen Unfallvorschriften zufolge ist genau<br />

das aber verboten. Parallel zu den Schweiß- und Montagearbeiten<br />

an den 25 Meter langen Kranbrücken wird<br />

gegenwärtig am Steuerungs- und Sensorkonzept gearbeitet.<br />

Der offi zielle Trainingsbetrieb wird anhand eines Hallennutzungskonzepts,<br />

das auf den Erfahrungen der Testanlage<br />

in München/Höhenkirchen basiert, voraussichtlich im<br />

Herbst 2008 starten.<br />

Bergrettungswachen<br />

Bergrettungswachen sind der Ausgangspunkt für viele<br />

schwere Rettungseinsätze der Bergwacht Bayern. Durch<br />

optimale Standorte, Infrastruktur und Rahmenbedingungen<br />

kann die ehrenamtliche Einsatzabwicklung erleichtert werden.<br />

Innerhalb der Bergwacht Bayern fi ndet deshalb ein<br />

stetiger Optimierungsprozess statt. So stellten sich im vergangenen<br />

Jahr zwei große Bereitschaften den sich verändernden<br />

und steigenden Herausforderungen an eine<br />

moderne Bergrettungswache. Die Bergwacht Oberstdorf<br />

verlegte ihren Standort von der einsatz- und verkehrsungünstigen<br />

Ortsmitte in den Außenbereich. Sie baute dort eine<br />

völlig neue Bergrettungswache mit angrenzendem Hub-<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


schrauberlandeplatz. Die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen<br />

platzte förmlich aus allen Nähten. Diese Bereitschaft<br />

musste und konnte sich an ihrem Standort neben dem<br />

Klinikum durch einen Um- und teilweisen Neubau des Garagengebäudes<br />

deutlich vergrößern. Umfassende Veränderungen<br />

werden auch in der Bergwacht Rosenheim und<br />

Sachrang-Aschau gewagt. Um Einsatzzeiten und -abläufe<br />

deutlich zu verkürzen, planen diese Bergwachten, ihre Einsatzstützpunkte<br />

weg von der Stadt direkt in die Haupteinsatzgebiete<br />

zu verlegen. Eine große Hürde für diese Bauvorhaben<br />

ist die Finanzierung. Der Spatenstich wird jeweils<br />

erst stattfi nden, wenn diese gesichert ist.<br />

Fordern, fördern und bestätigen<br />

Das geltende Bayerische Rettungsdienstgesetz (Bay-<br />

RDG) soll durch ein vollständig neu gefasstes Gesetz abgelöst<br />

werden. Der Entwurf dieser Neufassung beinhaltet<br />

aus der Sicht der Bergwacht Bayern alle erforderlichen<br />

Regelungen, die ein leistungsstarkes und ehrenamtliches<br />

System in einem vertretbaren Umfang fordern, es zugleich<br />

fördern und nachhaltig bestätigen. Die wesentlichen Regelungen<br />

wie die Begriffsbestimmung der Berg- und Höhlenrettung,<br />

Rechtsverhältnisse, die Defi nition von Bergrettungswachen<br />

oder die Finanzierung sowie die Aus- und<br />

Weiterbildung werden aller Voraussicht nach in den kommenden<br />

Jahrzehnten das ehrenamtliche Engagement der<br />

Einsatzkräfte untermauern.<br />

Die Bergwacht Bayern wird die zur Umsetzung der gesetzlichen<br />

Vorgaben erforderlichen Maßnahmen gemeinsam<br />

und auf allen Ebenen ergreifen. Diese wiederum sind<br />

die Voraussetzung, um die Einsatzstruktur und -durchführung<br />

nachhaltig zu fördern, die Ausrüstung und Ausbildung<br />

zu fi nanzieren und um die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im<br />

notwendigen Umfang absichern zu können.<br />

Erste Schritte in Richtung Digitalfunk<br />

Kommunikation bedeutet für uns Leben und Überleben<br />

– die stabile Funkverbindung zwischen den Einsatzmannschaften<br />

und Hubschraubern ist Voraussetzung für eine<br />

sichere und schnelle Abwicklung des vielfach sehr komplexen<br />

Einsatzgeschehens. Bei technischem Versagen sind<br />

wir im Gebirge oder im weglosen Gelände von der „Außenwelt“<br />

abgeschnitten. Mit der Einführung des Digitalfunks in<br />

einem ersten Netzabschnitt in Stadt und Landkreis München<br />

besteht für die Bergwacht Bayern bereits hier die<br />

Möglichkeit, erste Erfahrungen mit der neuen Technik zu<br />

sammeln. Unsere Partner in der Projektgruppe DigiNet des<br />

Bayerischen Staatsministeriums des Inneren sind darüber<br />

informiert, dass wir uns von Anfang an umfassend in die<br />

Entwicklung und Einführung des Systems einbringen wollen.<br />

Nur so können wir gemeinsam und schrittweise den<br />

Zugang in das neue System fi nden.<br />

Modulare Ausbildung<br />

Seit zwei Jahren führt die Bergwacht Bayern zweimonatlich<br />

das „Zentralmodul Einsatzleiter“ in Ettal durch. Mehr<br />

als 300 Teilnehmer machten seither von diesem Ausbildungsangebot<br />

Gebrauch. Neben den theoretischen Inhalten<br />

steht vor allem die praktische Ausbildung im Mittelpunkt<br />

des Kurses – und sie wird von allen Seiten als<br />

spannende und wichtige Komponente geschätzt. Darüber<br />

hinaus fand der erste Pilotlehrgang – „Fachmodul Sommerrettung“<br />

– vor gut einem Jahr im Alpspitzgebiet von<br />

Garmisch-Partenkirchen statt. Die damaligen Lehrgangsteilnehmer,<br />

allesamt hochqualifi zierte Lehrteammitglieder<br />

aus den 7 Regionen der Bergwacht Bayern, waren am<br />

Ende der 2,5-tägigen Veranstaltung von der Lehrgangskonzeption<br />

und ihrer praxisbezogenen Umsetzung begeistert.<br />

Auch dieser Kurs fi ndet nun in regelmäßigen Abständen<br />

statt und ist heute ein wichtiger Baustein in der modularen<br />

Ausbildung innerhalb unserer Organisation.<br />

Leitfaden Notfallmedizin<br />

Die notfallmedizinische Grundausbildung in der Bergwacht<br />

Bayern steht mit einem neuen Leitfaden vor einer kleinen<br />

Revolution. Seit Jahrzehnten wurde nach dem allgemeinen<br />

Konzept des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es für den Sanitätsdienst<br />

„Ausbildung Teil A und B“ und der Erweiterung,<br />

„Teil C Bergwacht“ gearbeitet. Der heute vorliegende Gesamtleitfaden<br />

ist speziell auf die Anforderungen der Bergwacht<br />

zugeschnitten. Um eine hohe Verständlichkeit in der<br />

Erstausbildung zu ermöglichen, befi nden sich auf den 180<br />

Seiten so gut wie keine Fremdwörter. Der Umfang des<br />

medizinischen Hintergrundwissens wurde entsprechend<br />

den Handlungs- und Behandlungsmöglichkeiten im Bergwachteinsatz<br />

angepasst.<br />

Kontakt<br />

Gemeinschaften<br />

Gerhard Opperer | Geschäftsführer<br />

Tel.: 0 80 41 / 79 43 8-0<br />

E-Mail: gerhard.opperer@bergwacht-bayern.org<br />

15


16 Gemeinschaften<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />

Sechs Jahrzehnte BRK-Jugendarbeit<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> war ein spannendes Jahr: Viele altbewährte<br />

und einige neue Veranstaltungen standen auf dem Plan<br />

und boten ein hervorragendes Bild der Vielfältigkeit von<br />

Jugendverbandsarbeit im BRK.<br />

Erster Schulsanitäts-Wettbewerb<br />

Im Mai fand erstmals ein bayernweiter Schulsanitätsdienstwettbewerb<br />

des Bayerischen Jugendrotkreuzes statt. Ursprünglich<br />

für 30 startende Gruppen geplant, wurde die<br />

Teilnehmerzahl aufgrund des hohen Andrangs auf 40 Gruppen<br />

erhöht – etwa 230 Teilnehmer aus allen Schularten und<br />

Klassenstufen sowie aus allen Bezirken kamen ins mittelfränkische<br />

Pleinfeld im Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen,<br />

um die besten Schulsanitäter zu ermitteln.<br />

Ein Parcours, bestehend aus zehn Stationen wie z. B.<br />

Erste Hilfe in Theorie und Praxis, Baderegeln, Kooperationsspielen<br />

und vielem mehr musste bewältigt werden. Neben<br />

dem reinen Wettbewerb bot sich den jungen Schulsanitätern<br />

eine tolle Gelegenheit, Gleichgesinnte kennen zu<br />

lernen, sich über Einsätze im Schulalltag auszutauschen<br />

und Kontakte zu knüpfen.<br />

Internationaler Austausch<br />

Im Juni war das Bayerische Jugendrotkreuz Gastgeber für<br />

eine Delegation aus Israel. Zwanzig Jugendliche des Ro-<br />

ten Davidsterns und des Bayerischen Jugendrotkreuzes<br />

erlebten in Warmensteinach (KV Bayreuth) eine abwechslungsreiche<br />

Woche. Ob Stadtbesichtigungen, Wandern,<br />

Klettern, Kanu fahren, ein Besuch im Hochseilgarten oder<br />

gemeinsame Abende mit selbstgekochtem – israelischem<br />

und bayerischem – Essen, immer wieder wurden kulturelle<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten entdeckt.<br />

Auch die Arbeit des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es und des<br />

Israelischen Roten Davidsterns wurde vorgestellt, sei es<br />

durch Foto-Vorträge oder den Besuch der Leitstelle in<br />

Bayreuth mit der Besichtigung von Rettungswagen und<br />

Rettungshubschrauber. Besonders erschreckend für die<br />

bayerischen Teilnehmer: Anschläge, wie sie in Israel sehr<br />

oft vorkommen, gehören dort zum Alltag, auch Jugendliche<br />

werden als Freiwillige im Rettungsdienst Zeugen<br />

schlimmster Verstümmelungen und helfen, Menschenleben<br />

zu retten.<br />

Beim Besuch im Dokumentationszentrum des Reichsparteitagsgeländes<br />

in Nürnberg setzten sich die Teilnehmer<br />

mit dem Aspekt „Jugend im Nationalsozialismus“ auseinander<br />

und beschäftigten sich so auch mit dem furchtbarsten<br />

Teil der deutschen Geschichte.<br />

Diese internationale Begegnung erntete innerhalb und<br />

außerhalb des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es viel Lob und<br />

Anerkennung und wird allen Beteiligten lange in guter Er-<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


innerung bleiben. Die Kooperation mit Israel soll in den<br />

nächsten Jahren noch weiter vertieft werden.<br />

Landeswettbewerb<br />

Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Landeswettbewerb<br />

von Jugendrotkreuz und Wasserwachtjugend in<br />

Neufahrn (KV Freising). Neben den klassischen Themen<br />

wie Erster Hilfe in Theorie und Praxis, Rotkreuz-Wissen,<br />

Musisch und Kreativ konnten die Teilnehmer ihr Können<br />

zum Motto „Quer durch den Dschungel“ unter Beweis stellen.<br />

Die erste Aufgabe des Wettbewerb-Wochenendes war,<br />

in gemischten Gruppen einen Stammestanz eines Dschungelvolks<br />

einzustudieren und vorzuführen.<br />

Zum wiederholten Mal konnten Jugendrotkreuzler bei<br />

den Rettungsschwimmwettbewerben und Wasserwachtler<br />

bei typischen Jugendrotkreuz-Themen zuschauen.<br />

Der Wettbewerbsparcour wurde gemeinsam absolviert<br />

und auch die Abende standen im Zeichen einer gemeinschaftsübergreifenden<br />

Jugendarbeit. Wieder einmal waren<br />

bei diesem Landeswettbewerb Gruppen aus allen vier Rotkreuz-Gemeinschaften<br />

am Start, was den Zusammenhalt<br />

in dieser „großen Rotkreuz-Familie“ stark fördert.<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs wurde auch ein historischer<br />

Moment gefeiert, denn 1947 – also 60 Jahre zuvor – wurde<br />

das Bayerische Jugendrotkreuz gegründet. Zahlreiche<br />

Ehrengäste – unter ihnen die Schirmherrin des Bayerischen<br />

Jugendrotkreuzes und bayerische Staatsministerin der<br />

Justiz, Dr. Beate Merk, sowie BRK-Vizepräsident Gerhard<br />

Papp waren zum Gratulieren gekommen und feierten gemeinsam<br />

mit den Landeswettbewerbs-Beteiligten. Fotos<br />

und Plakate aus den vergangenen Jahrzehnten des Jugendrotkreuzes,<br />

eine Modenschau mit historischer Rotkreuz-Kleidung<br />

sowie eine Riesen-Geburtstagstorte rundeten<br />

das Jubiläum ab. Eine Live-Band und ein DJ sorgten<br />

für gute Stimmung und Partylaune bis in die Nacht.<br />

Ausbildung<br />

Wie jedes Jahr lag ein Schwerpunkt der Arbeit des Bayerischen<br />

Jugendrotkreuzes auf der Ausbildung der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter. Etwa 200 Jugendliche wurden an<br />

jeweils vier Wochenenden zu neuen Gruppenleitern ausgebildet<br />

und haben nun das erforderliche Handwerkszeug<br />

– von rechtlichen Grundlagen bis hin zu Spielideen für die<br />

Gruppenstunden –, um selbst eine Kinder- oder Jugendgruppe<br />

zu leiten.<br />

Zahlreiche Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen<br />

sowie die Ausbildung der Leitungskräfte im Bayerischen<br />

Jugendrotkreuz runden – zusammen mit diversen Lehrgän-<br />

Kontakt<br />

Petra Dietz | Geschäftsführerin<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 41<br />

E-Mail: dietz@lgst.brk.de<br />

Gemeinschaften<br />

gen im Bereich der Notfalldarstellung (ehemals Realistische<br />

Unfalldarstellung) – das umfangreiche Lehrgangsangebot<br />

des Bayerischen Jugendrotkreuzes ab.<br />

Neben dem Wissen, das sich die Jugendlichen bei den<br />

Lehrgängen aneignen, lernen sie so nach und nach, Verantwortung<br />

zu übernehmen, erwerben Schlüsselkompetenzen<br />

und entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Die<br />

Qualifi kationen nützen den Jugendlichen nicht nur im Rotkreuz-Alltag,<br />

sondern auch für das private und berufl iche<br />

Fortkommen.<br />

Durch die verschiedenen Angebote der Schularbeit gelingt<br />

es immer öfter, Kooperationen zu Lehrern und Schulen<br />

weiter zu vertiefen. Ob Erste-Hilfe-Programme wie der<br />

Juniorhelfer, Schulsanitätsdienste, Streitschlichtung oder<br />

Materialien zum Internationalen Humanitären Recht, hier<br />

existiert ein breit gefächertes Angebot, welches hilft, den<br />

Schulalltag sicherer und weniger gewalttätig zu machen.<br />

Kampagne<br />

In der aktuellen internationalen Kampagne des Jugendrotkreuzes<br />

„Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“<br />

macht sich das Jugendrotkreuz dafür stark, dass Kinder<br />

und Jugendliche mehr Möglichkeiten erhalten, ohne Druck<br />

ihre Stärken zu entdecken, ihre Fähigkeiten zu testen und<br />

Herausforderungen zu meistern. Die neue Kampagne geht<br />

erstmals über nationale Grenzen hinaus: Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der Jugendrotkreuz-Organisationen<br />

aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg<br />

– kurz D.A.CH.L. – und knüpft an die sehr erfolgreiche<br />

und im Jahr 2006 beendete Kampagne „Armut: Schau<br />

nicht weg!“ an.<br />

Ausblicke<br />

Einen Arbeitsschwerpunkt der nächsten Jahre wird die Integration<br />

von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

sein. Dieser wichtigen gesellschaftlichen Thematik<br />

will sich das Bayerische Jugendrotkreuz widmen und plant<br />

ein bayernweites Projekt.<br />

17


18 Gemeinschaften<br />

Wasserwacht<br />

Für den Ernstfall gerüstet<br />

Die Wasserwacht hat in Bayern 117.469 Mitglieder. Das<br />

sind Frauen, Männer und Jugendliche, die sich ehrenamtlich<br />

und unentgeltlich in den Fachdiensten Wasserrettung<br />

und Katastrophenschutz betätigen.<br />

Breitenausbildung „Nur Schwimmen ist schöner“<br />

Schwimmen und Rettungsschwimmen<br />

Eine ständige Herausforderung für unsere aktiven Mitglieder<br />

ist die Ausbildung der Bevölkerung im Schwimmen<br />

und Rettungsschwimmen, um so die Sicherheit beim<br />

Baden und im Wassersport zu erhöhen. 67.932 Personen<br />

haben das umfangreiche Angebot der Schwimmausbildung<br />

im abgelaufenen Jahr angenommen. Das Angebot<br />

der Wasserwacht in der Breitenausbildung reicht vom<br />

„Schwimmen Eltern und Kind“, „Anfänger-Schwimmunterricht“<br />

und „Frühschwimmer“, „Jugendschwimmzeugnisse“<br />

und „Erwachsenen-Schwimmzeugnisse“ bis hin zu dem<br />

„Deutschen-Rettungs-Schwimm-Abzeichen“.<br />

Sicheres Schulschwimmen<br />

256 Lehrkräfte an bayerischen Schulen wurden <strong>2007</strong> durch<br />

Fortbildungsmaßnahmen in Erster Hilfe und im Rettungsschwimmen<br />

ausgebildet. Die Wasserwacht Bayern hat für<br />

die Aus- und Fortbildung der Pädagogen und deren Schüler<br />

eine Broschüre „Rettungsschwimmen leicht gemacht<br />

– Infomappe für Lehrer“ herausgegeben. An bayerischen<br />

Schulen kommen die Ausbildungsmaterialien der Wasserwacht<br />

zum Einsatz wie die Fibeln „Schwimmen und Ret-<br />

ten“, „Eisregeln“ und eine CD-ROM mit Hörspiel und Präsentation<br />

zum Thema „Baderegeln“. Über den Klassenschwimmwettbewerb<br />

der Wasserwacht Bayern konnten<br />

4.790 Schüler zu Schwimmern und Rettungsschwimmern<br />

ausgebildet werden.<br />

Wasserrettungsdienst<br />

Im Fachdienst Wasserrettungsdienst werden 1.092 Rettungsstationen<br />

und 204 Schnell-Einsatz-Gruppen von der<br />

Wasserwacht betrieben. Mit der Ausbildung Rettungsschwimmer<br />

im Wasserrettungsdienst haben 38.187 Helfer<br />

das nötige Rüstzeug für die Badeaufsicht in unseren<br />

Bädern.<br />

Abgestimmt auf die Bedürfnisse im Wasserrettungsdienst<br />

durchlaufen Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst<br />

die qualifi zierte Ausbildung zum Wasserretter,<br />

die die Komponenten Rettungsschwimmausbildung, Sanitätsausbildung<br />

A+B sowie das Modul Wasserretter mit der<br />

Ausbildung an fl ießenden Gewässern zum Strömungsretter<br />

beinhalten. Für den Wasserrettungsdienst werden 38.187<br />

Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst, 15.738<br />

Wasserretter sowie 2.281 Wachdienst- und Einsatzleiter<br />

eingesetzt. Aufbauend auf der Ausbildung Wasserretter<br />

besteht die zusätzliche Qualifi kation und Weiterbildung in<br />

den Ausbildungsbereichen Motorbootführen und Tauchen.<br />

Der Wasserwacht stehen 3.634 Bootsführer, 1.001 Leinenführer<br />

und 1.339 Rettungstaucher im Wasserrettungsdienst<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Erstmals konnte die Wasserwacht aus staatlichen Mitteln<br />

und mit zusätzlichen Mitteln des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

einheitliche Gerätschaften wie Tauchanzüge, Tauchermasken<br />

und Tauchtelefone für die Kommunikation unter Wasser<br />

anschaffen.<br />

Katastrophenschutz<br />

Über 90 % der Katastrophenschutz-Einsätze der vergangenen<br />

Jahrzehnte waren aufgrund von Hochwasser und<br />

den damit einhergehenden begleitenden Folgen verbunden.<br />

Bei Hochwassereinsätzen kommen die 204 Schnell-<br />

Einsatz-Gruppen (SEG) als erste Einsatzeinheit des Wasserrettungsdienstes<br />

zum Soforteinsatz. Die Erfahrungen<br />

der vergangenen Einsätze haben uns gezeigt, dass zusätzliche<br />

Maßnahmen und Einsatzgerätschaften benötigt<br />

werden. In der BRK-Landesgeschäftsstelle wurde ein Lage-<br />

und Informationszentrum eingerichtet. Hier werden alle<br />

Daten des Deutschen Wetterdienstes und des Hochwassernachrichtendienstes<br />

verdichtet und die Einsatzleitung<br />

bei Hochwasser- und Katastropheneinsätzen koordiniert. In<br />

den fünf Rotkreuz-Bezirken wurden Schnell-Einsatz-Gruppen<br />

zu Hochwasserzügen mit Spezialgerätschaften zusammengestellt.<br />

Die Hochwasserzüge der Wasserwacht<br />

Bayern unterstützen die Einsatzeinheiten vor Ort und bringen<br />

zusätzliche Gerätschaften für den Hochwassereinsatz<br />

mit. Zusätzliche Qualifi kationen unserer Führungskräfte für<br />

den Hochwasserbereich zum „Fachberater Hochwasser“<br />

sind in der konzeptionellen Planung in Zusammenarbeit mit<br />

der Universität der Bundeswehr in München-Neubiberg<br />

in Vorbereitung. Mithilfe des bayerischen Innenministeriums<br />

wurden fünf Einsatzfahrzeuge für die Einsatzleiter der<br />

Hochwasserzüge durch den damaligen Innenminister und<br />

jetzigen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein an die<br />

Wasserwacht übergeben.<br />

Mobiles Flut-TrainingsCenter (MFTC)<br />

Wer in einem Hochwassereinsatz qualifi ziert helfen will,<br />

muss seine Einsatzkräfte realitätsnah ausbilden können.<br />

Da es praktisch fast unmöglich ist, Hochwasserszenarien<br />

nachzustellen, hat die Wasserwacht Bayern ein Mobiles<br />

Flut-TrainingsCenter entwickelt. Es handelt sich um<br />

ein Hausdach, das auf schwimmenden Pontons aufgebaut<br />

wird und zu jeder Jahreszeit in jedem Gewässer eingesetzt<br />

werden kann. Jeder Bezirk hat somit die Möglichkeit,<br />

mit seinem Hochwasserzug und dem MFTC<br />

Übungseinheiten mit Motorbooten durchzuführen, um<br />

evtl. Personen vom Hausdach bergen zu können. In einer<br />

Lehrübung an der Isar in München zeigten die Hoch-<br />

Kontakt<br />

Gemeinschaften<br />

wassereinheiten ihr Können. In Zusammenarbeit mit dem<br />

Technischen Hilfswerk wurden Deichsicherungsmaßnahmen<br />

geübt sowie die Personenbergung vom schwimmenden<br />

Hausdach zu Wasser (MFTC) und aus der Luft mit<br />

dem Hubschrauber und einer Spezialtruppe von Luftrettern<br />

der Wasserwacht durchgeführt.<br />

Luftkissenboot<br />

Das Fahrzeug ist einsatztauglich zu Wasser und zu Lande.<br />

Das Luftkissenboot ist eine zusätzliche Einsatzkomponente<br />

für die Hochwasserzüge und kann Lücken im Einsatzgeschehen<br />

schließen. Dort, wo Einsatzfahrzeuge und Boote<br />

nicht mehr vorwärtskommen, steht der Wasserwacht im<br />

Hochwassereinsatz ein Luftkissenfahrzeug zur Verfügung.<br />

Erste Ausbildungs- und Übungseinheiten mit den Einsatzeinheiten<br />

der Wasserwacht wurden bereits erfolgreich absolviert.<br />

Gespannt kann man sein, wie sich die neue Technik<br />

bei einem Ernstfall bewährt. Die Wasserwacht-Bayern ist<br />

für alle möglichen Szenarien im Wasserrettungsdienst und<br />

für den Katastrophenschutz vorbereitet. In den Wintermonaten<br />

wird die Wasserwacht das Luftkissenboot auch bei<br />

Eiseinsätzen testen, um auch hier bisherige Einsatztechniken<br />

und Geräte mit dem neuen Luftkissenboot vergleichen<br />

zu können.<br />

Hochwassereinsatz in Franken<br />

Am 21. Juli kam es in den beiden Landkreisen Forchheim<br />

und Fürth zum Hochwassereinsatz. Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen<br />

wurden über zwei Tage voll in Anspruch<br />

genommen. Alle Einsatzkräfte der Wasserwacht waren<br />

mit ihren Schnell-Einsatz-Gruppen im Katastropheneinsatz.<br />

Urplötzlich einsetzende Wassermassen zeigten<br />

eine verheerende Wirkung. Eingeschlossene Personen auf<br />

einer Bundesstraße mussten mit Booten aus ihren Fahrzeugen<br />

befreit werden. Nahezu hundert Personen wurden<br />

am Bahnhof Forchheim durch unsere Helfer betreut.<br />

Eingeschlossene Familien wurden aus ihren vom Wasser<br />

bedrohten Häusern befreit. Das gesamte Einsatzspektrum<br />

bei Hochwassereinsätzen: Technische Hilfe, Erste Hilfe wie<br />

z. B. Evakuierung und Betreuung von Personen wurde in<br />

beiden Landkreisen vorbildhaft geleistet.<br />

Martin Rabl | Geschäftsführer Wasserwacht<br />

Tel.: 0 89 / 92 41-13 24<br />

E-Mail: rabl@lgst.brk.de<br />

19


20 Rettungsdienst<br />

Rettungsdienst<br />

Eindrucksvolle Bilanz des Rettungsdienstes in Bayern<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong>, mit 3.800 hauptamtlichen beschäftigten<br />

Mitarbeitern und rund 3.100 Ehrenamtlichen<br />

im Rettungsdienst, erbrachte <strong>2007</strong> eine beeindruckende<br />

Leistung: Etwa 1,02 Millionen Einsätze wurden bewältigt.<br />

Dafür wurden für Notfallrettung und Krankentransport an<br />

317 Rettungswachen (inkl. Stellplätzen), 463 Rettungswagen<br />

(RTW, inkl. Reservefahrzeugen), 495 Krankentransportwagen<br />

(KTW) und 225 Nortarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF)<br />

eingesetzt. Durch zusätzlich bereitgehaltene Reservefahrzeuge<br />

konnte gewährleistet werden, dass ein Unfallschaden<br />

oder eine Reparatur nicht zur Schmälerung der vertraglich<br />

vereinbarten Leistung im Rettungsdienst führte.<br />

Sachstandsbericht zur Novellierung des<br />

Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (BayRDG)<br />

Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> begannen die Fachgespräche zur Novellierung<br />

des BayRDG. In zahlreichen Gesprächen brachte<br />

sich das BRK in unterschiedlichen Arbeitsgruppen mit ein,<br />

um die Belange des größten Leistungserbringers im Rettungsdienst<br />

darzustellen. In den Vorbereitungen zur Gesetzesnovelle<br />

stand und steht das BRK dem Staatsministerium<br />

des Inneren als kompetenter Partner zur Verfügung.<br />

Dabei konnte das BRK wichtige Meilensteine für den<br />

Rettungsdienst der Zukunft setzen.<br />

Vorrang der Hilfsorganisationen<br />

Auch weiterhin wird die Durchführung des Rettungsdienstes<br />

in Bayern den Hilfsorganisationen übertragen. Dies<br />

bedeutet, dass der Rettungsdienst auch für die Zukunft in<br />

bewährter Form betrieben werden kann und die ehrenamtlichen<br />

Potenziale ein wichtiger Bestandteil des öffentlichrechtlichen<br />

Rettungsdienstes bleiben.<br />

Einheit von Notfallrettung und Krankentransport<br />

Die Einheit von Notfallrettung und Krankentransport<br />

konnte erhalten werden. Dadurch stehen die Ressourcen<br />

des Krankentransports weiterhin zur Unterstützung<br />

bei großen Schadenslagen zur Verfügung und werden gemeinsam<br />

mit der Notfallrettung durch die Integrierte Leitstelle<br />

disponiert.<br />

Regelungen für den Großschadensfall<br />

Die Erfahrungen, die das Rote <strong>Kreuz</strong> bei Großschadenslagen<br />

gewonnen hat, konnten in das Gesetz mit eingebracht<br />

werden. So wird die gesamte Abwicklung bei derartigen<br />

Fällen nun durch das BayRDG geregelt und die Führung im<br />

Rettungsdienst durch Rechtsverordnung defi niert.<br />

Berg-, Höhlen- und Wasserrettung<br />

Die Berg-, Höhlen- und Wasserrettung werden eigenständig<br />

defi niert. Mit der Durchführung werden die Bergwacht<br />

im BRK und die Wasserwacht sowie die DLRG beauftragt.<br />

Dadurch wird die hohe Kompetenz der Bergwacht und der<br />

Wasserwacht in diesen rettungsdienstlichen Spezialaufgaben<br />

anerkannt.<br />

Im weiteren Gesetzgebungsverfahren werden nun verschiedene<br />

Arbeitsgruppen, gemeinsam mit dem Innenmi-<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


nisterium, an der Ausgestaltung von Rechtsvorschriften<br />

zum BayRDG arbeiten. Dabei wird das BRK seine Erfahrung<br />

in alle Fachgruppen einbringen. Insbesondere die<br />

Neuregelung der Hilfsfrist mit dem Ziel einer schnellen<br />

Hilfe in städtischen und vor allem ländlichen Gebieten wird<br />

das BRK aufgrund der praktischen Erfahrungen eng begleiten.<br />

Der Weg zum neuen BayRDG war geprägt durch eine<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen<br />

des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren. Diese<br />

Arbeit hat sich gelohnt, denn das neue Gesetz wird weiterhin<br />

die Grundlage für die Funktionalität eines kompetenten<br />

Rettungsdienstes in Bayern sein.<br />

Rettungsdienst Bayern: stabile Entwicklung<br />

Die Leistungsbilanz für das Jahr <strong>2007</strong>. 1.293.000 Einsätze<br />

wurden für alle Organisationen registriert. Davon<br />

wurden durch den Rettungsdienst des BRK rund 1 Mio.<br />

Einsätze bewältigt.<br />

Ein deutliches Plus von 5 Prozent ist in der Vermittlung<br />

von Notarzteinsätzen festzustellen. BRK Landesarzt Prof.<br />

Sefrin: „In der Bevölkerung herrscht mittlerweile wesentlich<br />

mehr Sensibilität, wenn es um lebensbedrohliche Erkrankungen<br />

geht, wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall.“<br />

Auch würde heute bei vielen Erkrankungen, die früher vom<br />

Hausarzt behandelt wurden, der Notarzt kommen. Trotz<br />

eines leichten Rückgangs von 3 Prozent entfällt der Hauptanteil<br />

aller Einsätze auf den Krankentransport. Insgesamt<br />

wurden <strong>2007</strong> in diesem Bereich 654.337 Einsätze durch-<br />

geführt. Mit Sorgen werden weitere Einsparungen im Gesundheitswesen<br />

gesehen, die zu einem erneuten Rückgang<br />

im Krankentransport führen werden.<br />

Kosten des BRK Rettungsdienstes<br />

Die Kosten des Rettungsdienstes blieben mit einem Etat<br />

von ca. 207 Mio. relativ stabil. Besonders die unentgeltliche<br />

Hilfe der zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter erspart<br />

der Allgemeinheit erhebliche Kosten. Auch im Jahr <strong>2007</strong><br />

kann das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> auf die stattliche Zahl von<br />

1 Mio. Stunden ehrenamtlich geleisteter Hilfe verweisen.<br />

Damit erspart die größte Hilfsorganisation den Kostenträgern<br />

nach Berechnungen des Obersten Rechnungshofes<br />

(ORH) rund 25 Mio. Euro an Aufwendungen.<br />

Rettungsdienst des BRK im Zahlenspiegel<br />

Rettungsdienst<br />

Rettungswagen 463<br />

Krankenwagen 495<br />

Notarzteinsatzfahrzeuge 225<br />

Intensivtransportwagen 6<br />

Rettungswachen und Stellplätze 3174<br />

Hauptamtliche Mitarbeiter 3.308<br />

Auftrag und Funktion des Rettungsdienstes<br />

Der Rettungsdienst ist eine Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge<br />

und wird von den Ländern organisiert. Ein<br />

Rettungsdienstgesetz und Ausführungsbestimmungen<br />

dazu sind hierfür die Basis. 26 Zweckverbände für Rettungsdienst<br />

und Feuerwehralarmierung, die ein Zusammenschluss<br />

von Landkreisen und kreisfreien Gemeinden<br />

sind, sorgen in Bayern dafür, dass in den Regionen des<br />

Landes an einsatzstrategisch günstigen Standorten ausreichend<br />

Rettungswachen und Stellplätze vorhanden sind.<br />

Der Zweckverband bestimmt die Anzahl der Fahrzeuge,<br />

welche fl ächendeckend für den Ernstfall bereitgehalten<br />

werden, die sogenannte Vorhaltung. Die Vorhaltung regelt<br />

die Zeiten, in denen die Rettungswachen und Stellplätze<br />

besetzt sein müssen. Diese Regelung stellt sicher, dass die<br />

Vorgaben des erwähnten Rettungsdienstgesetzes erfüllt<br />

werden. So gilt, dass innerhalb von 12 Minuten in der Stadt<br />

und innerhalb von 15 Minuten in ländlichen Regionen jedes<br />

an einer Straße gelegene Ziel erreicht werden muss.<br />

Medizinische Fakten im Rettungsdienst<br />

Die Überlebensrate von Notfallpatienten stieg in den letzten<br />

10 Jahren mit ca. 15 Prozent erheblich an. Dies liegt<br />

vor allem an der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung<br />

21


22 Rettungsdienst<br />

des Rettungsdienstes, welche von den Notärzten und den<br />

Durchführenden des Rettungsdienstes gemeinsam vorangetrieben<br />

wird. So wurde in den letzten Jahren ein vom<br />

BRK und allen Betreibern des Rettungsdienstes entwickelter<br />

Rettungswagen Typ Bayern geschaffen. Dieses Fahrzeug<br />

ermöglicht neben der Sicherheit für Patienten und<br />

Personal ein optimales Arbeiten bei der Patientenversorgung.<br />

Eine bayernweite zentrale Beschaffung ermöglicht<br />

stabile Preise für die Kostenträger. Vor allem erfüllt auch<br />

die medizinische Ausstattung alle Ansprüche der heutigen<br />

Zeit, die an die Patientenversorgung gestellt werden, so<br />

zum Beispiel:<br />

• telemetrische Übertragung des EKG in eine Aufnahmeklinik<br />

• alarmgesicherte Beatmungsgeräte<br />

• Rettungsgeräte zum Retten von Patienten aus schwierigen<br />

Lagen<br />

Die moderne Ausstattung der Fahrzeuge ermöglicht eine<br />

bessere Versorgung und Projekte wie die schnelle Hilfe bei<br />

einem Schlaganfall, zum Beispiel durch die Vernetzung mit<br />

aufnehmenden Krankenhäusern bereits am Einsatzort und<br />

während des Transports.<br />

Finanzierung des Rettungsdienstes<br />

Die Finanzierung des Rettungsdienstes liegt bei den<br />

Krankenkassen. Die Übernahme der nachgewiesenen<br />

unter wirtschaftlichen Aspekten notwendigen Kosten ist<br />

gesetzlich geregelt. Beim BRK werden weder Gewinne<br />

erwirtschaftet noch Rückstellungen vorgenommen. Für<br />

jedes Haushaltsjahr werden alle Sach- und Personalkosten<br />

ermittelt, um daraus die Kosten für den einzelnen Einsatz<br />

zu ermitteln. Damit gilt für ganz Bayern unabhängig vom<br />

zeitlichen sowie räumlichen Umfang eines Einsatzes eine<br />

einheitliche Preisgarantie.<br />

Ehrenamtliche Zusatzleistungen<br />

Helfer vor Ort helfen als Form der organisierten Ersten<br />

Hilfe an 123 Standorten in Bayern und überbrücken die<br />

Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit medizinischen<br />

Maßnahmen.<br />

Unterstützungsgruppen Rettungsdienst stellen zusätzliche<br />

ehrenamtliche Helfer und rotkreuzeigene Rettungsfahrzeuge<br />

zur Spitzenabdeckung zur Verfügung.<br />

BRK Schnelleinsatzgruppen der Bereitschaften unterstützen<br />

den Rettungsdienst bei zeitaufwendigen Einsätzen<br />

und Großschadenslagen.<br />

Die BRK Wasserwacht führt als Spezialist den Wasserrettungsdienst<br />

durch und beteiligt sich auch am Landrettungsdienst.<br />

Die BRK Bergwacht leistet den Bergrettungsdienst und<br />

unterstützt den Rettungsdienst bei Unfällen in schwer zugänglichem<br />

Gelände.<br />

BRK Kriseninterventionsdienste leisten Erste Hilfe für<br />

die Seele und sind bei vielen Einsätzen ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil für eine ganzheitliche Einsatzabwicklung.<br />

Der Einsatzleiter Rettungsdienst leitet und koordiniert<br />

größere rettungsdienstliche Einsätze. Diese Funktion wird<br />

rund um die Uhr bereitgestellt.<br />

BRK Schnelleinsatzgruppen für gefährliche Stoffe<br />

und Güter helfen bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen<br />

aus den Bereichen Chemie, Biologie und Radioaktivität.<br />

Diese Spezialgruppen sind auch in der Lage, Verletzte zu<br />

dekontaminieren, bevor diese dem Rettungsdienst oder<br />

dem Behandlungsplatz übergeben werden. Sie sind in der<br />

Lage, mit besonderer Schutzausrüstung kontaminierte Verletzte<br />

zu versorgen.<br />

BRK Bereitschaften betreiben die Motorradstreife und<br />

unterstützen den Rettungsdienst mit ehrenamtlichem Personal.<br />

Sie sind Träger vieler Fachdienste und bilden das<br />

Rückgrad des vernetzten Hilfeleistungssystems des BRK<br />

insbesondere im Bevölkerungsschutz und in der Katastrophenhilfe.<br />

Resümee und Ausblick<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> betreibt den Rettungsdienst<br />

unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und<br />

Sparsamkeit auf hohem Niveau. Der Einsatz von motiviertem<br />

haupt- und ehrenamtlichem Personal zum einen<br />

und die Kompetenz der Kreisverbände als Durchführende<br />

vor Ort zum anderen sorgen für einen optimalen Betrieb<br />

des Rettungsdienstes. Veränderungen im Gesundheitswesen<br />

sowie ein neues Rettungsdienstgesetz, welches<br />

sich bereits im Gesetzgebungsverfahren befi ndet, werden<br />

den Rettungsdienst in Bayern beeinfl ussen. Das BRK<br />

bringt sich aktiv in die Veränderungen mit ein. Es wird<br />

den Rettungsdienst auch in der Zukunft als wesentlichen<br />

Bestandteil der Hilfe für den Bürger und festen Bestandteil<br />

seiner Arbeit sehen. Wir sagen Dank an alle, die uns<br />

dabei unterstützen.<br />

Sachstandsbericht Integrierte Leitstellen<br />

Zum Jahresende <strong>2007</strong> war weder die Betreiberentscheidung<br />

zum zukünftigen Betrieb Integrierter Leitstellen in<br />

allen Rettungsdienstbereichen abgeschlossen noch waren<br />

Integrierte Leitstellen (ILS) mit allen Merkmalen (Alarmierung<br />

von Rettungsdienst und Feuerwehr) in Betrieb gegangen.<br />

Im Berichtszeitraum <strong>2007</strong> haben sich verschie-<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


dene Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />

für das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Betreiber<br />

entschieden. Zusammen mit den Festlegungen der vorangegangenen<br />

Jahre wird das BRK in Zukunft Integrierte<br />

Leitstellen in Bayreuth, Coburg, Hof, Krumbach, Schwabach,<br />

Schweinfurt, Straubing sowie Weilheim betreiben.<br />

Die Zweckverbände Amberg und Weiden haben sich noch<br />

nicht festgelegt.<br />

Qualitätsmanagement in den Rettungsleitstellen<br />

Um die Qualität der Leistungen und die Organisation der<br />

Rettungsleitstellen des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es nachhaltig<br />

darstellen zu können, wurde das Qualitätsmanagementsystem<br />

gemäß DIN EN ISO 9001:2000 weiter ausgebaut<br />

bzw. erneuert. Nachdem bereits zum 31.12.2006<br />

alle Leitstellen des BRK erste Zertifi kate der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Zertifi zierung von Managementsystemen<br />

(DQS) erhalten hatten, fanden im vergangenen Jahr bereits<br />

erfolgreich die Rezertifi zierungen statt.<br />

Die nur bedingte Eignung der Erfassung von Qualitätsmerkmalen<br />

durch das QM nach DIN sowie andere nicht<br />

brauchbare Dokumentationsinstrumente, wie beispielsweise<br />

die DIVI-Protokollierung, machten es erforderlich,<br />

ein neues System zu entwickeln, das die von den Leitstellenmitarbeitern<br />

erhobenen Daten des Meldebildes und<br />

die daraus resultierende Indikation zum Einsatz des Notarztes<br />

mit der Realität vor Ort und der Notfallschwere des<br />

Patienten vergleichen kann. Das geschaffene System mit<br />

Namen Rückmeldezahl ist in der Lage, die geschilderten<br />

Parameter in Form einer Zahlenfolge zu dokumentieren.<br />

Eine sich anschließende Auswertung lässt es zu, Aussagen<br />

zur Abfragequalität durch die Leitstellenmitarbeiter zu<br />

machen. Ziel ist es, nach ausreichender Erfassung von<br />

Daten bei Bedarf entsprechende Konsequenzen aus den<br />

gewonnenen Erkenntnissen zu ziehen. So wird aus Qualitätsmonitoring<br />

ein klassisches Merkmal eines Qualitätsmanagementsystems.<br />

Luftrettung in Bayern<br />

Rettungsdienst<br />

Mit acht Rettungshubschraubern (RTH) und vier Intensivhubschraubern<br />

(ITH) verfügt Bayern über eine fl ächendeckende<br />

Luftrettung im öffentlichen Rettungsdienst.<br />

Das Einsatzaufkommen der RTH in Bayern ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr fast unverändert geblieben. Im unfallfreien<br />

Berichtsjahr ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine<br />

leichte Zunahme um 79 Einsätze. Anfang März <strong>2007</strong> erfolgte<br />

nach umfangreichen Vorbereitungen an den beiden<br />

vom BRK betriebenen Luftrettungsstationen in Traunstein<br />

(Christoph 14) und Kempten (Christoph 17) die Indienststellung<br />

der hochmodernen neuen Hubschraubermuster vom<br />

Typ EC 135 T2+, die u. a. durch stärkere Triebwerke und<br />

einen größeren Innenraum besonders geeignet sind, auch<br />

den künftigen Anforderungen gerecht werden zu können.<br />

Kontakt<br />

Johann Peter Hausl | Bereichsleiter Rettungsdienst<br />

Tel.: 0 89 / 92 41-14 84<br />

E-Mail: hausl@lgst.brk.de<br />

BRK 2006 <strong>2007</strong><br />

Krankentransport 673.974 654.337<br />

Notfallrettung 238.602 251.440<br />

Notarzteinsätze 126.698 127.468<br />

Gesamt (verrechnungsfähig) 1.039.274 1.034.487<br />

Marktanteil 79 % 79 %<br />

23


24<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

Bildung im BRK – ein Kulturgut und ein Wert an sich<br />

Wohlfahrtsverbände werden aufgrund der sich verschärfenden<br />

Markt- und Wettbewerbsbedingungen angehalten,<br />

professionelle Managementmethoden einzusetzen.<br />

Dabei müssen bewährte Führungsinstrumente von markt-<br />

und gewinnorientierten Unternehmen auf die besonderen<br />

Managementsituationen in Non-Profi t-Organisationen<br />

(NPOs) angepasst werden. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong><br />

startete deshalb einen Prozess, um Antworten auf diesen<br />

erkennbaren Wandel zu formulieren, der alle Verbandsgliederungen<br />

gleichermaßen einbindet und sowohl für das<br />

Haupt- als auch das Ehrenamt Bedeutung hat. In solchen<br />

dynamischen und komplexen Situationen hängt der Erfolg<br />

von der Fähigkeit ab zu lernen, und davon, wie es gelingt,<br />

das Lernen in der Organisation zu verankern.<br />

Förderung der Fort- und Weiterbildung<br />

Der Verband sieht seinen Bildungsauftrag als Verpfl ichtung<br />

zur koordinierten persönlichen Weiterentwicklung seiner<br />

Mitarbeiter sowie der aktiven Mitglieder, die die tragenden<br />

Säulen des BRK sind. Denn nur mit gutqualifi zierten und<br />

gleichzeitig hochmotivierten Mitarbeitern und Mitgliedern<br />

kann das BRK seine vielfältigen Aufträge gemäß den Rot-<br />

<strong>Kreuz</strong>-Grundsätzen zum Wohle der Mitmenschen erfüllen.<br />

Neben der fachspezifi schen Qualifi zierung im Rettungs-,<br />

Sanitäts- und Betreuungsdienst sowie in allen Bereichen<br />

der Pfl ege, Gesundheit und der gesamten sozialen Arbeit<br />

benötigt das Management eine Qualifi zierung, welche die<br />

heutigen hohen Ansprüche erfüllt. Das BRK hat ein Alleinstellungsmerkmal<br />

in der Bewältigung von schwierigen und<br />

komplexen Einsatzsituationen des Landrettungs-, Wasserrettungs-,<br />

Bergrettungs-, Luftrettungs- und Notarztdienstes<br />

sowie im Sanitäts-/Betreuungsdienst. Diese breit gefächerte<br />

Kompetenz kann nur das BRK vorweisen. In der<br />

zweiten Hälfte des Jahres <strong>2007</strong> wurde der Grundstein für<br />

den Aufbau einer qualitativ hochwertigen Aus- und Fortbildung<br />

für Leitungs- und Führungskräfte im BRK gelegt, die<br />

auf den bestehenden Grundausbildungen innerhalb der vier<br />

Gemeinschaften sowie der Bereiche Rettungsdienst und<br />

Pfl ege aufsetzt. In 2008 wird die Ist-Analyse bezüglich der<br />

Inhalte, der Quantität und der Identifi kation bereits genutzter<br />

und nutzbarer Synergieeffekte abgeschlossen und der Aufbau<br />

einer gemeinsamen Führungsausbildung vorbereitet.<br />

Eine berufsorientierte Ausbildung und die Möglichkeit<br />

zur ständigen Fort- und Weiterbildung sind Basis<br />

für den Erfolg des Verbands und erfordern die Bereitschaft<br />

zum lebenslangen Lernen bei allen Mitarbeitern. In Zusammenarbeit<br />

mit Hochschulen wurden international neue Formen<br />

der Qualifi zierung erarbeitet, die auch in bislang nicht-<br />

akademischen Berufen zu Master-Abschlüssen führen sollen.<br />

Ziel ist die Diversifi zierung der Bildung im Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>. In Kooperation mit dem Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> und dem Weißen <strong>Kreuz</strong> in Südtirol wurde <strong>2007</strong><br />

Mitarbeitern des BRK die berufsbegleitende Weiterbildung<br />

im Master-Lehrgang „European NGO Management“ der<br />

FH Kufstein Tirol angeboten. Vermittelt werden Wissen im<br />

Management einer Hilfsorganisation oder einer anderen<br />

Non-Profi t-Organisation sowie vertiefte, spezialisierte und<br />

wissenschaftliche Kenntnisse. Die Ausbildung schließt mit<br />

dem akademischen Grad eines „Master of Science“ ab.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurde ein Programm zur Führungskräfteentwicklung<br />

erarbeitet, mit dem sich leitende Führungskräfte<br />

systematisch und gemeinsam auseinandersetzten,<br />

um moderne Ansätze und Instrumente der Steuerung und<br />

Führung ihrer Organisation kennen zu lernen. Das Curriculum<br />

ist auf die besonderen Anforderungen des BRK zugeschnitten<br />

und besteht aus insgesamt sechs Modulen. Es<br />

umfasst die praxisorientierte Vermittlung von Wissen, um<br />

die Balance zwischen einem durch die Ideale des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es geleiteten Verhaltens und dem Durchsetzen der<br />

Organisationsinteressen im Wettbewerb zu erhalten.<br />

Sicherung der Qualität<br />

Auf die Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung – auch<br />

als Beitrag zur Zukunftssicherung des Verbandes – wird<br />

Wert gelegt. Als etablierter Bildungsanbieter erreichen wir<br />

jährlich über 248.000 Schulungsteilnehmer in Bayern, ob in<br />

Erster Hilfe oder in der Fach- und Berufsausbildung. Es entspricht<br />

unserem Selbstverständnis, dass die Bildungsmaßnahmen<br />

bedarfsgerecht angeboten werden. Ziel ist immer<br />

eine möglichst hochwertige, zeitgemäße und den Kundenanforderungen<br />

entsprechende Schulung mit direktem<br />

Transfer zur täglichen Arbeit. Um einen Bildungsgutschein<br />

der Arbeitsagentur auf der Grundlage des SGB III einlösen<br />

zu können, sind bei der Arbeitsagentur zugelassene Schulungsträger<br />

erforderlich. Das BRK erfüllt dieses bundesweite<br />

Kriterium an seinen Berufsfachschulen. Zudem sind<br />

die BRK-Berufsfachschulen für Altenpfl ege/Altenpfl egehilfe<br />

sowie einige Kreisverbände und inzwischen drei von fünf<br />

Bezirksverbänden in der Bildungsarbeit nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 erfolgreich zertifi ziert. Die Steuerungsgruppe<br />

Bildung hat <strong>2007</strong> beschlossen, die qualitätsorientierte<br />

Arbeit mit der Verleihung des Titels „Bildungszentrum“<br />

anzuerkennen. Im Berichtszeitraum <strong>2007</strong> konnte ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem akkreditierten Unternehmen DQS<br />

(Deutsche Gesellschaft zur Zertifi zierung von Managementsystemen)<br />

geschlossen werden.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Berufl iche Ausbildung<br />

Das BRK und die BRK-Schwesternschaften fühlen sich<br />

der berufl ichen Ausbildung besonders verpfl ichtet und<br />

betrachten dies gemeinsam als Investition in die Zukunft.<br />

Dies spiegelt sich im Betrieb der 19 staatlich anerkannten<br />

Berufsfachschulen bayernweit wider. Im Bereich der Altenpfl<br />

ege/Altenpfl egehilfe, der Gesundheits- und Krankenpfl<br />

ege/Krankenpfl egehilfe, der Kinderkrankenpfl ege sowie<br />

der Physiotherapie können sich Bewerber insbesondere<br />

unter Berücksichtigung der demografi schen Entwicklung<br />

in Deutschland einen Arbeitsplatz jetzt und in der Zukunft<br />

sichern.<br />

Seit September <strong>2007</strong> werden Ausbildungen zum/zur<br />

staatlich geprüften Pfl egefachhelfer/in als Nachfolge der<br />

Altenpfl egehilfe angeboten. Die Berufsausbildung zum/zur<br />

Rettungsassistenten/in fi ndet an der modernen und richtungsweisenden<br />

Berufsfachschule für Rettungsassistenten<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es in Burghausen statt, welche<br />

<strong>2007</strong> eröffnet wurde und vom Kreisverband Altötting<br />

erfolgreich betrieben wird. Neben den 1.456 Schülern an<br />

den Berufsfachschulen werden weitere 400 junge Menschen<br />

in 17 verschiedenen Berufsfeldern im BRK aus-<br />

und fortgebildet. Das Spektrum reicht von Bürokaufl euten<br />

über Hauswirtschaftsfachkräfte bis hin zum KFZ-Mechatronikbereich.<br />

Mit dem BRK-Konzept zur überbetrieblichen<br />

Ausbildung können die Auszubildenden im Verband auf<br />

Bezirksebene fächer- und bereichsübergreifend vernetzt<br />

werden.<br />

Die brk-akademie für Soziales und Pfl ege wurde<br />

gegründet, um den dringenden Bedarf nach BRK-spezifi<br />

schen Fort- und Weiterbildungsangeboten in der Pfl ege<br />

zu decken und Angebote für die Dienste und Einrichtungen<br />

zur strukturierten Personal- und Führungsentwicklung zu<br />

schaffen. Das BRK und die Sozialservicegesellschaft des<br />

BRK haben mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale<br />

Dienste einen Dienstleistungs- und Entwicklungskooperationsvertrag<br />

zur Planung, Entwicklung und Nutzung von<br />

Bildungsleistungen geschlossen. Für die Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter in der Pfl ege im BRK werden Fortbildungen<br />

– auch vor Ort – bedarfsorientiert durchgeführt. Gleichzeitig<br />

wird ein vielfältiges Angebot für das pädagogische Personal<br />

in Kindertageseinrichtungen vorgehalten. Ein weiterer<br />

Baustein sind die Fortbildungen im Bereich der Gesundheitsförderung.<br />

Neben dem traditionellen Angebot von<br />

(Wasser-)Gymnastik und Tanz wurde das Angebot um die<br />

Ausbildung zum Nordic Walking-Instructor erweitert und<br />

wird in Kooperation mit dem Deutschen Nordic Walking<br />

Verband (DNV) durchgeführt.<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

Bildung im Ehrenamt<br />

Im Ehrenamt wird die Palette der nationalen Hilfsgesellschaft<br />

in den vier Rot-<strong>Kreuz</strong>-Gemeinschaften abgedeckt.<br />

Darin enthalten sind die Bereiche Betreuungsdienst,<br />

Sanitätsdienst, Technik und Sicherheit, Rettungshunde<br />

sowie Information und Kommunikation. Das BRK ist<br />

die Nummer eins in der Breitenausbildung. Neben den<br />

Grundprogrammen „Lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />

für Führerscheinbewerber“, „Erste Hilfe“, „Erste Hilfe am<br />

Kind“ und „Erste-Hilfe-Training“ werden weitere zehn<br />

medizinische Ersthelferprogramme angeboten und damit<br />

jährlich 198.000 Teilnehmer/innen erreicht.<br />

Die Bergwacht Bayern setzt seit <strong>2007</strong> ihre neue Ausbildungsstruktur<br />

um. Diese sieht eine Untergliederung der<br />

Ausbildung auf Bereitschafts-, Regional- und Landesebene<br />

vor. Praxis- und Basiswissen werden zunächst in den<br />

Bergwachten vor Ort vermittelt, die Eignungstests für das<br />

Bergsteigen im Sommer und Winter fi nden anschließend<br />

auf regionaler Ebene statt, ebenso wie die Grundausbildung<br />

in der Notfallmedizin und der Luftrettung sowie<br />

die Prüfungsabnahme der fünf Bereiche. Der im Herbst<br />

<strong>2007</strong> erstmals erschienene Katalog „Lehrgänge 2008“<br />

veranschaulicht die konsequente Umsetzung der neuen<br />

Ausbildungsstruktur. Ein Großteil der Ausbildung für die<br />

Luftrettung wird zukünftig im Bergwacht-Zentrum für<br />

Sicherheit und Ausbildung stattfi nden.<br />

E-Learning<br />

Wissensvermittlung muss unabhängig von Ort und Zeit<br />

ehrenamtsfreundlich möglich sein. Das BRK betreibt unter<br />

www.rk-bildung.de eine zeitgemäße E-Learning-Plattform,<br />

welche zudem an einigen Hochschulen im Einsatz<br />

ist. Die registrierten User können alle Lernräume betreten<br />

und nutzen. In Verantwortung des Bezirksverbands Unterfranken<br />

wurde das E-Learning-Angebot stetig weiter entwickelt<br />

und bietet neben Kursen zum humanitären Völkerrecht<br />

neuerdings auch das Rotkreuzeinführungsseminar<br />

sowie einen Fernlehrgang „Rettungsdienst“ an, der die Präsenzzeiten<br />

unterstützt. Das BRK bietet nun auch eine Fortbildung<br />

zum „Dozenten in der Erwachsenenbildung“ an,<br />

die in Verantwortung des Bezirksverbandes Niederbayern/<br />

Oberpfalz in Kooperation mit der Hochschule Regensburg<br />

seit <strong>2007</strong> im ersten Jahrgang erfolgreich durchgeführt wird.<br />

Der Bezirksverband Schwaben übernimmt in seiner Rolle<br />

als Kompetenzzentrum Bildung eine landesweite Aufgabe<br />

und ist für das Durchführungsmanagement verantwortlich.<br />

In diesen Aufgabenbereich fällt auch die Konzeptentwicklung<br />

wie beispielsweise das „Notfalltraining in Arzt-<br />

25


26<br />

Aus- & Fortbildung im BRK<br />

praxen“ und die neu gegliederte Sanitätsausbildung sowie<br />

die Pfl ege und Weiterentwicklung der Bildungshomepage<br />

www.bildung.brk.de. Alle im BRK vorhandenen Lehrmittel<br />

sowie Fortbildungsmedien können aktuell über die Seite<br />

www.rk-lehrmittel.de abgerufen werden, zudem können<br />

selbst Inhalte eingestellt werden.<br />

Projekt „Sprungbrett Bayern“<br />

Neben einem vielfältigen Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten<br />

im BRK kann durch die frühzeitige Schaffung<br />

von sogenannten „Bildungsnetzwerken“ dem drohenden<br />

Fach- und Führungskräftemangel vorgebeugt werden und<br />

Nachwuchs für die vielen interessanten Aufgabenbereiche<br />

akquiriert werden. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> beteiligt<br />

sich am Projekt „Sprungbrett Bayern“, das eine Brücke<br />

zwischen Schulen und Arbeitgebern in Bayern schlägt.<br />

Es handelt sich dabei um das größte bayerische Berufsorientierungsportal<br />

und bietet Lehrern, Eltern, Schülern<br />

sowie Ausbildungsbetrieben eine Onlineplattform: Unter<br />

www.sprungbrett-bayern.de fi nden sich praxisnahe Angebote<br />

rund um die Berufsorientierung.<br />

Kontakt<br />

Thomas Huber | Leiter Stabsstelle Bildung<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 02<br />

E-Mail: t.huber@lgst.brk.de<br />

Das BRK führt in 28 Bildungsbereichen 217 verschiedene Lehrgänge durch. Insgesamt sind ca. 12.000 Dozenten<br />

im Einsatz, davon allein 3.500 für den Bereich Erste Hilfe. Nachfolgende Tabelle soll einen Eindruck<br />

über die mannigfaltige Bildungsarbeit in <strong>2007</strong> geben:<br />

Bildungsbereich Anzahl Kurse Anzahl Teilnehmer<br />

Altenpfl ege/Altenpfl egehilfe* 29 573<br />

Bergwacht 181 4.184<br />

Betriebssanitätsdienst 24 179<br />

Betreuungsdienst 16 214<br />

EDV 20 180<br />

Erste Hilfe 12.810 191.970<br />

Erste Hilfe am Kind 550 6.600<br />

Führungskräfte 148 3.153<br />

Frühdefi brillation 198 2.367<br />

Information und Kommunikation 20 460<br />

Jugendarbeit 151 2.066<br />

Katastrophenschutz allgemein 231 5.058<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfl ege* 7 116<br />

Kommunikationstraining 30 205<br />

Gesundheits- und Krankenpfl ege/ 41 767<br />

Krankenpfl egehilfe*<br />

Leitungskräfte 28 402<br />

Notfallnachsorge 19 207<br />

Pfl egehilfsdienst 15 280<br />

Physiotherapeuten 3 91<br />

Qualitätsmanagement 8 70<br />

Rettungsdienst 437 5.976<br />

Rettungshunde 12 294<br />

Sanitätsdienst 156 2.223<br />

Schwesternschaften (Fortbildung) 60 600<br />

Sonstiges 525 6.301<br />

Sozialarbeit 57 1.311<br />

Technik und Sicherheit 24 368<br />

Wasserwacht 532 12.124<br />

Gesamt 16.332 248.339<br />

* inkl. Schwesternschaften<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Soziales, Pfl ege und Entwicklung<br />

Spitzenverband und Ideengeber<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> nimmt unter den Hilfsorganisationen<br />

eine Sonderstellung ein: Es ist gleichzeitig Spitzenverband<br />

der freien Wohlfahrtspfl ege.<br />

Neben Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, israelitischer<br />

Kultusgemeinde und Paritätischem Wohlfahrtsverband ist<br />

das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Wohlfahrtsverband tätig.<br />

Dies ermöglicht auf Spitzenebene, sich an der politischen<br />

Willensbildung zu beteiligen und auch mit Kostenträgern<br />

unmittelbar Vereinbarungen zu schließen.<br />

Gleichzeitig bieten wir damit auch das Dach für weitere<br />

Verbände: So sind z. B. die Stiftung Pfennigparade oder Donum<br />

Vitae dem BRK angeschlossen und werden von uns<br />

gegenüber Politik und Kostenträgern mitvertreten.<br />

Die Arbeit als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspfl ege<br />

nimmt in Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel<br />

immer mehr Raum ein. So werden Rahmenvertrags-Verhandlungen<br />

immer schwieriger und enden immer häufi ger<br />

in Schiedsverfahren.<br />

Die Kontakte zu den politischen Mandatsträgern wurden<br />

insbesondere zu den aktuellen Gesetzesänderungen<br />

intensiviert.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt war dabei die Schaffung<br />

eines bayerischen Heimgesetzes, das nun als „<strong>Bayerisches</strong><br />

Pfl ege- und Wohnqualitätsgesetz“ zum 1. August 2008 in<br />

Kraft tritt. Auch die „Reform“ der Pfl egeversicherung hat<br />

uns im Vorfeld bereits stark beschäftigt. Galt es doch auch,<br />

den Prozess der politischen Meinungsbildung zu begleiten<br />

und die Auswirkungen für die betroffenen pfl egebedürftigen<br />

Menschen und unsere Einrichtungen und Dienste<br />

zu bewerten. Innerhalb der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der freien Wohlfahrtspfl ege in Bayern (LAGfW) haben wir<br />

bei verschiedenen Themenkomplexen die Federführung<br />

übernommen, so z. B. bei den beiden vorgenannten Gesetzesvorhaben.<br />

Der Höhepunkt des Jahres <strong>2007</strong> war das Forum Soziales<br />

im Herbst in Bayreuth. In Fachvorträgen, Workshops und<br />

Podiumsdiskussionen wurden alle Themenfelder der sozialen<br />

Arbeit außerhalb der Pfl ege bearbeitet, in denen das<br />

BRK aktiv ist. Im Jahr der Integration haben wir auch im<br />

Rahmen des Forums Soziales erstmals den Integrationspreis<br />

des BRK verliehen. Der Preis zeichnet Projekte aus,<br />

die sich besonders um die Integration von benachteiligten<br />

Mitbürgern in das gesellschaftliche Leben bemühen.<br />

Kontakt:<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Rudolf Lang | Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />

und Entwicklung<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 38<br />

E-Mail: lang@lgst.brk.de<br />

27


28<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Soziale Arbeit<br />

Einsatz für Chancengleichheit<br />

Team Migration & Integration<br />

Jahr der Integration <strong>2007</strong><br />

Im „Europäischen Jahr der Chancengleichheit“ hat sich auch<br />

das BRK besonders dem Schwerpunkt Integration gewidmet.<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam anders sein“ konnten<br />

durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit migrationsspezifi<br />

sche und interkulturelle Fragestellungen und Inhalte einem<br />

breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Dies geschah<br />

u. a. mit der Vorstellung von Integrationsprojekten<br />

der BRK-Kreisverbände auf der Homepage des BRK und<br />

auf dem Forum Soziales <strong>2007</strong> in Bayreuth.<br />

Beratungsdienste für Migranten<br />

mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht<br />

Innerhalb des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gab es im Jahr<br />

<strong>2007</strong> in 12 BRK-Kreisverbänden 22 spezielle Migrationserstberatungsstellen.<br />

Ziel dieser Migrationserstberatungsstellen<br />

ist es, den Integrationsprozess von Zuwanderern zu initiieren<br />

und zu begleiten. Dabei wird u. a. die Methode des Case<br />

Managements, des sog. Fallmanagements angewandt. In<br />

der Regel steht dieses Angebot Migranten bis zu drei Jahren<br />

nach ihrer Einreise offen. Zuwanderer, die einen besonderen<br />

Integrationsbedarf haben, können die Beratungsstellen<br />

aber auch nach drei Jahren in Anspruch nehmen. Im vergangenen<br />

Jahr konnten sowohl im KV Rottal-Inn als auch im KV<br />

Kelheim neue Migrationserstberatungsstellen eingerichtet<br />

werden. Die BRK-Mitarbeiter haben <strong>2007</strong> rund 4.100 Personen<br />

beraten und 12.200 Beratungsgespräche geführt.<br />

Angebote für Flüchtlinge<br />

In vier BRK-Kreisverbänden bestehen sieben Beratungsstellen<br />

für ausländische Flüchtlinge, die als Schwerpunkt auch<br />

Rückkehrberatung anbieten. Außerdem gibt es noch zwei<br />

spezielle Einrichtungen des BRK-KV München: den Zenetti-<br />

Verbund, an dem fünf Einrichtungen für benachteiligte deutsche<br />

und ausländische Jugendliche beteiligt sind, sowie<br />

Refugio, ein Beratungs- und Behandlungszentrum für Folteropfer,<br />

das aus einem Trägerverbund mehrerer Verbände<br />

besteht. Darüber hinaus ist das BRK Mitglied in der „Bayerischen<br />

Härtefallkommission“, die prüft, ob die Anwendung<br />

des geltenden Ausländerrechts in bestimmten Einzelfällen<br />

zu einer dringenden persönlichen oder humanitären Härte<br />

führt, die eine weitere Anwesenheit des Ausländers im Bundesgebiet<br />

rechtfertigt.<br />

Projekte und Maßnahmen<br />

Das im Jahr 2006 begonnene Projekt des KV Miltenberg-<br />

Obernburg zur Integration von türkischen Migranten in die<br />

Pfl egeversorgung und Altenhilfe, das von einer Dipl.-Sozialarbeiterin<br />

(FH) mit türkischer Herkunft geleitet wird, konnte<br />

seine Kontakte weiter ausbauen und ist mittlerweile zu<br />

einem wichtigen Ansprechpartner im Landkreis geworden.<br />

Auf dem Forum Soziales <strong>2007</strong> erhielt das Projekt den<br />

2. Preis des BRK-Integrationspreises <strong>2007</strong>.<br />

Der BRK-KV Altötting beendete im März <strong>2007</strong> sein seit<br />

drei Jahren sehr erfolgreich durchgeführtes Integrationsprojekt<br />

„MIRA – Miteinander für Integration russlanddeutscher<br />

Aussiedler“. Ein Teil der Projektarbeit kann ehrenamtlich<br />

weitergeführt werden. Erfreulicherweise sind 20 Kinder Mitglieder<br />

beim JRK geworden und tragen somit zur weiteren<br />

„Interkulturellen Öffnung“ des BRK bei.<br />

Im KV München werden für Neuzuwanderer Integrations-<br />

und Orientierungskurse sowie berufsbezogene Deutschkurse<br />

angeboten.<br />

In einigen BRK-Kreisverbänden wurden zahlreiche Integrationsmaßnahmen<br />

für Migranten (z. B. Hausaufgabenbetreuung<br />

für Kinder, offene Treffs, Sprachkurse für Erwachsene,<br />

zweisprachige Erste-Hilfe-Kurse, Info-Veranstaltungen,<br />

Frauenkurse, Begegnungsfeste) durchgeführt.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2007</strong> in den BRK-Beratungsstellen,<br />

Projekten und Maßnahmen für Migranten rund<br />

12.000 Personen beraten und betreut und 30.000 Beratungsgespräche<br />

geführt.<br />

Aufgaben des Teams Migration & Integration der<br />

BRK-Landesgeschäftsstelle<br />

Die Aufgaben des Teams Migration & Integration sind<br />

die Koordination und konzeptionelle Fortentwicklung der<br />

Sozialarbeit mit Migranten, die Spitzenverbandsvertretung<br />

für den Bereich Migration und Integration, die fachliche<br />

Beratung der Kreisverbände, Mittelbeschaffung zur Durchführung<br />

der Betreuungsarbeit, zentrale Fortbildung für die<br />

Mitarbeiter in der Migrationsarbeit, Entwicklung von neuen<br />

Eingliederungskonzepten und -projekten, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Gremienarbeit sowie Einzelfallhilfe. Daneben ist das<br />

Team Migration & Integration auch für die Themenbereiche<br />

Frauenpolitik, Armut und Betreuungsvereine zuständig.<br />

Interkulturelle Öffnung des BRK<br />

Im Rahmen der Interkulturellen Öffnung (IKÖ) des BRK beteiligte<br />

sich die BRK-LGST an einem EU-Projekt zur Ausbildung<br />

von Multiplikatoren zur IKÖ von Organisationen<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen. An dieser mehrtägigen<br />

Fortbildung nahmen Mitarbeiter der LGST aus unterschiedlichen<br />

Bereichen erfolgreich teil. Das BRK wird sich in<br />

Zukunft verstärkt für die Umsetzung der Chancengleichheit<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


und Partizipation von Migranten in das BRK und unsere<br />

Gesellschaft einsetzen.<br />

Betreuungsvereine<br />

Durch die Anerkennung des BRK als Betreuungsverein ist<br />

das BRK berechtigt, Betreuungen im gesamten Gebiet des<br />

Freistaates Bayern durchzuführen.<br />

Innerhalb des BRK bieten neun Kreisverbände Betreuungen<br />

nach dem Betreuungsgesetz an. Ein weiteres Aufgabenfeld<br />

des Teams Migration & Integration ist die Unterstützung<br />

der BRK-Vereinsbetreuer, die im Rahmen des<br />

vom Vormundschaftsgericht bestimmten Aufgabenkreises<br />

Menschen betreuen, die nicht mehr in der Lage sind, ihre<br />

Angelegenheiten selbst zu besorgen. Ein zweites wichtiges<br />

Aufgabengebiet der Vereinsbetreuer ist die Gewinnung,<br />

fachliche Begleitung und Beratung von ehrenamtlichen<br />

Betreuern.<br />

Ebenso bieten die Vereinsbetreuer Beratungen sowohl<br />

zum Betreuungsrecht als auch speziell zur Vorsorge in<br />

Form von Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und<br />

Patiententestament u. ä. an. Familienangehörige können<br />

Team Jugend, Frauen und Familie<br />

Kooperation „BRK und Schule“ – Ganztagsbetreuung<br />

an Schulen<br />

Das BRK kooperiert mit den Schulen und bringt dort sein<br />

Selbstverständnis ein. Die Bildungsangebote des BRK sollen<br />

das Selbstbewusstsein und die Selbstbestimmung bei<br />

den Heranwachsenden stärken und die Bereitschaft zur<br />

Übernahme aktiver sozialer Verantwortung und ehrenamtlichem<br />

Engagement fördern. Die Kinder und Jugendlichen<br />

werden dabei von Fachkräften des BRK unterstützt, sich<br />

im Lern- und Einsatzbereich zu fachlich und sozial kompetent<br />

handelnden Persönlichkeiten zu entwickeln. Der Wissenserwerb<br />

soll in enger Verbindung mit der praktischen<br />

Tätigkeit gestaltet werden, um die Handlungsbereitschaft<br />

herauszubilden und eine berufl iche Orientierung zu ermöglichen.<br />

Die Methoden und Angebote des BRK bieten<br />

neue Erfahrungsräume für die Schülerinnen und Schüler,<br />

die eine interessante Ergänzung und Bereicherung zu den<br />

schulischen Angeboten darstellen. Mittlerweile sind bereits<br />

9 Kreisverbände an 16 Schulen Kooperationspartner von<br />

Schulen.<br />

Mehrgenerationenhäuser – auch das BRK<br />

ist Träger!<br />

„Mehrgenerationenhäuser eröffnen Räume, die den<br />

Zusammenhalt der Generationen festigen“, sagte Bundes-<br />

Kontakt:<br />

Irene Marsfelden | Leiterin des Teams<br />

Migration und Integration<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 16<br />

E-Mail: marsfelden@lgst.brk.de<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

sich mit Fragen an BRK-Vereinsbetreuer wenden und erhalten<br />

kompetente und unbürokratische Hilfe in allen Fragen<br />

die Betreuung betreffend. Durch die Vernetzung mit<br />

weiteren Angeboten des jeweiligen BRK-Kreisverbandes<br />

wird eine optimale Versorgung des zu betreuenden Menschen<br />

gewährleistet. Der KV Bayreuth bietet seit <strong>2007</strong> ein<br />

zentrales bayernweites Vorsorgeregister an, in dem Dokumente<br />

zur Vorsorge (z. B. Patientenverfügungen) hinterlegt<br />

werden können, die rund um die Uhr abrufbar sind. Für die<br />

Vereinsbetreuer wurde <strong>2007</strong> eine Landestagung zu aktuellen<br />

Themen in Nürnberg angeboten.<br />

familienministerin Ursula von der Leyen bei der Vorstellung<br />

des Aktionsprogramms. Mehrgenerationenhäuser sollen<br />

Drehscheiben für Dienstleistungen sein, die Menschen<br />

verschiedenen Alters wirklich brauchen: angefangen vom<br />

Wäscheservice oder Computerkurs für Internetbanking<br />

über die Leih-Oma bis hin zum Mittagstisch für Schulkinder<br />

und die Krabbelgruppe. Es soll ein generationenübergreifendes<br />

Netzwerk entstehen, in das sich jeder und jede mit<br />

seinen persönlichen Fähigkeiten einbringen kann.<br />

Die Kreisverbände Haßberge, Kronach, Lichtenfels und<br />

Nürnberg haben Mehrgenerationenhäuser aufgebaut. Dort<br />

arbeiten freiwillige und professionelle Kräfte eng zusammen.<br />

Nur so kann das geboten werden, was vor Ort auch<br />

tatsächlich benötigt wird. Auf diese Weise bilden die Mehrgenerationenhäuser<br />

des BRK ein Forum, in dem private<br />

und freiwillige Initiativen klug mit staatlichen Leistungen<br />

verbunden werden können. Diese Mehrgenerationenhäuser<br />

bieten an, was gebraucht wird. Sie gehen auf die<br />

unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen und auf<br />

den Bedarf vor Ort ein.<br />

Müttergenesung/Müttererholung – auch ein Thema<br />

des BRK<br />

Die Gesundheit von Müttern und Kindern ist eines der<br />

wichtigsten gesundheitspolitischen Themen. Es ist daher<br />

für das BRK außerordentlich wichtig, dass der Erziehungs-<br />

29


30<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

leistung von Müttern die erforderliche gesellschaftliche<br />

Anerkennung zuteil wird und Elternschaft als fundamentale<br />

Lebensbereicherung für die Mütter und Väter und gleichermaßen<br />

für die Gesellschaft begriffen wird. Nicht wenige<br />

Mütter sind besonderen psychosozialen Belastungen im<br />

Alltag ausgesetzt, die sich aus Partnerschaftsproblemen,<br />

Alleinerziehung, wirtschaftlichen Problemen, Suchtproblemen<br />

in der Familie bis hin zu Pfl egebedarf von Angehörigen<br />

ergeben können. Sie sind dann im Falle der Nichtbewältigung<br />

Ursache für gesundheitliche Probleme, vor allem<br />

psychosomatische Störungen wie Schlafstörungen,<br />

Kopfschmerzen, Unruhe- und Angststörungen, Herz-Kreislauf-Probleme,<br />

Burn-out-Syndrom. Es ist deshalb nicht<br />

verwunderlich, dass allein erziehende und kinderreiche<br />

Frauen überdurchschnittlich die spezifi schen Vorsorge- und<br />

Rehabilitationsangebote für Mütter in Anspruch nehmen.<br />

31 Kreisverbände des BRK haben <strong>2007</strong> 356 Mütter bei<br />

der Beantragung ihrer Kur umfassend beraten. 8 Mütter<br />

konnten in reine Mütterkuren vermittelt werden. 126 Mütter<br />

mit 144 Kindern traten ihre Kur in einem Mütter-Kind-<br />

Kurheim an.<br />

Positionspapier zum Aufgabenfeld Kinder, Jugend<br />

und Familie<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> positioniert sich mit diesem<br />

Papier, um das Aufgabenfeld Kinder, Jugend und Familie<br />

innerverbandlich zu stärken und dem gesellschaftlichen<br />

Bedarf entsprechend auszubauen. Gleichwohl fördern wir<br />

das Engagement von Gesellschaft, Politik und Staat für die<br />

Zielgruppen Kinder, Jugend und Familie nachhaltig.<br />

Folgender gesellschaftlicher Bedarf prägt derzeit die Entwicklungen<br />

in diesem Bereich:<br />

Kinder<br />

Die Sorge um die demografi sche Entwicklung, die immer<br />

schwieriger werdende Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

die daraus entstehenden Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />

und das wachsende Verständnis für die Bedeutung der<br />

frühkindlichen Bildung begünstigen derzeit zwei Entwicklungen:<br />

• den Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für Kinder<br />

unter drei Jahren in Kinderkrippen und Tagespfl ege<br />

• die Weiterentwicklung bzw. Umstrukturierung von<br />

Kindertageseinrichtungen.<br />

Jugendliche<br />

Die Lebenswelten der Jugendlichen entwickeln sich im<br />

Zuge von demografi schen Entwicklungen und transnatio-<br />

nalen Wanderungsprozessen zunehmend zu interkulturellen<br />

Beziehungs- und Wissenswelten. Anstrengungen für die<br />

Ermöglichung einer gleichberechtigten Teilhabe aller Kinder<br />

und Jugendlichen an Bildungsprozessen sind erforderlich,<br />

um z. B. die Armuts-Bildungs-Spirale zu durchbrechen.<br />

Die Institutionen der Bildung, Betreuung und Erziehung<br />

stehen daher vor der Herausforderung, die Heranwachsenden<br />

bei dem Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen zu<br />

unterstützen, die es ihnen erlauben, sich in einer internationalisierten<br />

Welt und in interkulturellen (Sozial-)Räumen<br />

zu bewegen und zu bewähren.<br />

Familien<br />

Eltern, Politik und Gesellschaft sehen immer offensichtlicher<br />

den Bedarf, die elterlichen Beziehungs-, Erziehungs-, Fürsorge-,<br />

Bildungs- und Alltagskompetenzen zu stärken.<br />

Dies bedarf der Unterstützung von privaten und freiwilligen<br />

Initiativen und deren Verbindung mit staatlichen<br />

Leistungen. Im Sinne der oben beschriebenen Bedarfe<br />

gilt es, auch mit Vernetzung ein Optimum an Leistungen<br />

anzubieten. Dazu gehören<br />

• eine stärkere Vernetzung von ehren- und hauptamtlichen<br />

Angeboten und Aufgabenfeldern<br />

• besser aufeinander abgestimmte Strukturen, die sich gegenseitig<br />

ergänzen.<br />

Darüber hinaus ist die Kooperation mit externen erfahrenen<br />

und kompetenten Partnern u. a. aus der freien<br />

Wirtschaft sinnvoll, um gemeinsam innovative Konzepte<br />

zu entwickeln.<br />

Sozialpolitische Forderungen<br />

• Beachtung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes<br />

• Ausbau vielfältiger und pluraler Kinderbetreuungsangebote<br />

für alle Altersgruppen<br />

• Ermöglichung aller Bildungswege für Kinder und Jugendliche<br />

egal welcher Herkunft (Chancengleichheit)<br />

• Abbau der Jugendarbeitslosigkeit<br />

• Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen mit Migrationshintergrund<br />

• Verbesserte Rahmenbedingungen für die Bildung und<br />

Erziehung von behinderten Kindern und Jugendlichen<br />

• Ganztagesbetreuung an Schulen<br />

• Erhöhung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen<br />

an politischen Entscheidungsprozessen<br />

• Höhere Akzeptanz für ehrenamtliches Engagement in<br />

der Gesellschaft<br />

• Mobile, aufsuchende bzw. nachgehende Jugendsozialarbeit<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


• Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen/Finanzielle<br />

Absicherung von Frauen einführen<br />

• Schutz von Ehe und Familie für Menschen mit Migrationshintergrund<br />

• Ächtung der Gewalt gegen Frauen und Kinder<br />

• Höherer Stellenwert der Eltern- und Familienbildung<br />

• Bessere Unterstützung von Familien, die Pfl egeleistungen<br />

erbringen<br />

Ausblick<br />

Wir müssen vorhandene und zukünftige Dienste und Angebote<br />

dem Bedarf entsprechend gestalten und ausbauen.<br />

Darüber hinaus sehen wir uns in unserer Rolle als Anwalt<br />

für (benachteiligte) Menschen auch als Mitgestalter der sozialpolitischen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Um unserem Auftrag gerecht zu werden, bauen wir unser<br />

Netz aus Beratung, Begleitung und Betreuung aus und verbünden<br />

uns wo immer nötig mit kompetenten Partnern.<br />

Aufgrund der Bedeutung des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

sowie auf der Basis unserer Grundsätze werden wir auch<br />

künftig ein starker Partner im sozialen Netz sein.<br />

Indem wir Kindern, Jugendlichen und Familien Perspektiven<br />

geben, erfüllen wir originäre Satzungsaufgaben:<br />

„Für und mit Kindern, Jugendlichen und Familien Zukunft<br />

zu gestalten sehen wir als eine unserer Hauptaufgaben an.<br />

Daher setzen wir uns für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

und die sie unterstützenden Menschen in allen Lebensrealitäten<br />

ein. Ihr Leben, ihre Entwicklung, ihre Würde, ihre Gesundheit<br />

und ihre Rechte stehen dabei im Mittelpunkt.“<br />

Sozialpsychiatrische Angebote<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> engagiert sich auf dem<br />

Gebiet „Sozialpsychiatrie“ und hält hier verschiedene<br />

Angebote vor.<br />

Sozialpsychiatrische Dienste (SPDis) sind niederschwellige<br />

Beratungsstellen für Menschen, die an einer<br />

psychischen Krankheit leiden oder von einer solchen bedroht<br />

sind. Sechs SPDis gibt es unter BRK-Trägerschaft in<br />

Cham, Pfarrkirchen, Plattling, Regen, Straubing und Würzburg.<br />

Personell sind die Dienste mit Diplom-Sozialpädagogen<br />

und Diplom-Psychologen besetzt.<br />

Ambulant betreutes Wohnen, in Form von Wohngemeinschaften<br />

(WG) oder Betreuung in eigener Wohnung (BeW),<br />

ermöglicht Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung<br />

ein gemeindenahes, integriertes Wohnen. Im BRK gibt es<br />

neun Wohngemeinschaften und acht BeW-Projekte. Seit<br />

Kontakt:<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

kurzem betreuen wir auch psychisch kranke Menschen im<br />

Rahmen des persönlichen Budgets.<br />

Wohnheime betreuen und versorgen Menschen, die aufgrund<br />

ihrer psychischen Krankheit nicht selbständig leben<br />

können. Zwei Heime, eines davon mit integrierter Förderstätte,<br />

runden das Angebot im Bereich Wohnen ab.<br />

Zuverdienstprojekte bieten stundenweise Arbeit gegen<br />

Bezahlung für Menschen, die am allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

nicht oder nicht mehr tätig sein können und auch die<br />

Anforderungen der WfbMs bezüglich Regelmäßigkeit und<br />

Arbeitszeit nicht erfüllen können. In fünf Kreisverbänden<br />

fi nden sich Zuverdienst-/Arbeitsprojekte.<br />

Tagesstätten dienen als niederschwellige Anlaufstelle, die<br />

dem Tag Struktur und Sinn verleihen können. Hier werden<br />

Kontakt- und Beschäftigungsmöglichkeiten geboten<br />

für Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung<br />

aus sonstigen gesellschaftlichen Bezügen herausgefallen<br />

sind. Fünf Tagesstätten unterhält das BRK.<br />

Offene Angebote für den beschriebenen Personenkreis<br />

– Kontakttreffs, Bistros, Sport, Musik, Theater, Freizeitgruppen<br />

– gibt es in allen Kreisverbänden, die sich im Bereich<br />

Sozialpsychiatrie engagieren. Diese tragen schlussendlich<br />

dazu bei, psychische Erkrankung im öffentlichen Bewusstsein<br />

zu entstigmatisieren sowie eine Sensibilisierung der<br />

Öffentlichkeit für das Thema psychische Gesundheit und<br />

Teilhabe von psychisch kranken Menschen am gesellschaftlichen<br />

Leben zu bewirken.<br />

Bernd Poensgen | stv. Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />

und Entwicklung<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 50<br />

E-Mail: poensgen@lgst.brk.de<br />

31


32<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Senioren & Pfl ege<br />

Bewährtes erhalten und weiterentwickeln<br />

Im Aufgabenfeld Pfl ege war das Jahr <strong>2007</strong> geprägt durch<br />

2 Gesetzentwürfe, die in vielfältiger Weise Aufmerksamkeit<br />

und Ressourcen der Abteilung in Anspruch genommen<br />

haben:<br />

Das Pfl egeweiterentwicklungsgesetz, eine Reform<br />

des SGB XI Pfl egeversicherungsgesetz und das Pfl egequalitätsgesetz,<br />

ein neues „bayerisches Heimgesetz“.<br />

Noch mehr als bisher werden Themen wie „ambulant<br />

vor stationär“, Bewohnerschutz, Eigendynamik des Wettbewerbs,<br />

steigende Qualitätsanforderungen, Transparenz<br />

von Qualität und Wirtschaftlichkeit und die Vernetzung der<br />

Leistungen in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt.<br />

Eine der großen Herausforderungen wird für Träger, Einrichtungen<br />

und Dienste darin bestehen, die immer weiter<br />

zunehmenden Qualitätsanforderungen fi nanzieren zu können.<br />

Diese Lücke wird aufgrund einer restriktiven Entgeltverhandlungsstrategie<br />

der Kostenträger weiter auseinanderklaffen<br />

und Dienste und Einrichtungen vor eine Zerreißprobe<br />

stellen.<br />

Wir als Fachabteilung werden alle unsere Energien und<br />

Ressourcen zur Verfügung stellen, um Kreisverbände,<br />

Einrichtungen und Dienste so zu unterstützen, dass die<br />

Existenz gesichert werden kann und die Bewohner, Patienten<br />

und Angehörigen sich beim BRK in guten Händen<br />

wissen.<br />

Es folgen Berichte aus den Teams stationäre Pfl ege,<br />

ambulante Pfl ege und Qualitätsmanagement, die auf Gesetzesänderungen<br />

und die Auswirkungen auf Dienste und<br />

Einrichtungen beispielhaft und perspektivisch eingehen und<br />

Handlungsoptionen exemplarisch aufzeigen.<br />

Stationäre und teilstationäre Pfl ege<br />

Weichenstellung für die Zukunft: Konsolidierung und<br />

Modernisierung<br />

Die großen Reformvorhaben – Pfl egereform und Reform<br />

Heimgesetz – werfen ihre Schatten voraus. Der Anpassungsdruck<br />

für Heime und Dienste steigt. Qualität und<br />

Transparenz sind Zauberworte für die Politik.<br />

Die ambulanten Dienste und die Alten- und Pfl egeheime<br />

im BRK bereiten sich auf die Folgen der Reform des Pfl egeversicherungsgesetzes<br />

vor. Das neue bayerische Heimgesetz<br />

– ermöglicht durch die Föderalismusreform – wird den<br />

Wandel in den Einrichtungen weiter beschleunigen.<br />

Pfl egereform<br />

Die Reform des Pfl egeversicherungsgesetzes war längst<br />

überfällig; seit ihrem Inkrafttreten 1995 ist sie nahezu unverändert<br />

in Kraft und hat sich weitgehend bewährt. Auch<br />

wenn sich in der Zwischenzeit die gesellschaftlichen und<br />

die sozialen Rahmenbedingungen teilweise drastisch verändert<br />

haben.<br />

So hat Mitte des Jahres die Bundesregierung ihren ersten<br />

Gesetzentwurf veröffentlicht: Aus der Sicht der Betroffenen<br />

sind im Gesetzentwurf vor allem zu begrüßen:<br />

• die Anhebung der Leistungen im ambulanten Bereich<br />

• die Beibehaltung der Leistungen im stationären Bereich<br />

• die Streichung der geplanten Absenkung der Leistungsbeträge<br />

im stationären Bereich<br />

• die Verbesserungen im Bereich Tagespfl ege<br />

• die Einführung einer Pfl egezeit für Angehörige, die in<br />

einem Arbeitsverhältnis stehen<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


• die bessere Einbindung der bürgerschaftlich engagierten<br />

Menschen in vernetzte Versorgungsangebote auf kommunaler<br />

Ebene.<br />

Positiv an der Reform der Pfl egeversicherung wird sein,<br />

dass sie die Trägerautonomie fördert und die Selbständigkeit<br />

der Dienste und Einrichtungen stärken soll.<br />

Mit der Pfl egereform rückt aber auch der Verbraucherschutz<br />

in den Mittelpunkt. Die Transparenz von Leistungen<br />

und Qualität wird zur Selbstverständlichkeit: Qualitätsberichte<br />

werden zukünftig veröffentlicht! An der Pfl egereform<br />

gibt es allerdings auch kritische Punkte. Davon seien nur<br />

einige wichtige Aspekte genannt:<br />

• Die Weichen für eine nachhaltige und sozial gerechte<br />

Finanzierung werden nicht gestellt.<br />

• Die Dynamisierung der fi nanziellen Leistungen ist angesichts<br />

der Preisentwicklung seit Einführung der Pfl egeversicherung<br />

zu gering.<br />

• Vor allem aber fehlt die von allen längst als dringend<br />

notwendig erachtete Änderung des einseitig somatisch<br />

orientierten Pfl egebedürftigkeitsbegriffes und damit auch<br />

die Verknüpfung mit dem Leistungsrecht und der Finanzierung.<br />

• Die Auseinandersetzung mit der Vermeidung von<br />

Schwarzarbeit wurde nicht aufgenommen.<br />

Das Fazit der gesamten Wohlfahrtspfl ege:<br />

Der große Wurf zur Verbesserung der fi nanziellen Absicherung<br />

des Pfl egefallrisikos ist der Gesetzentwurf damit nicht.<br />

Ebenso wird die dringend überfällige Reform des Pfl egebegriffs<br />

und die Reform der Pfl egebegutachtung einfach<br />

in die Zukunft vertagt.<br />

<strong>Bayerisches</strong> Heimgesetz<br />

Das bayerische Heimgesetz nimmt – zunächst als Wohn-<br />

und Pfl egegesetz, dann als Pfl egequalitätsgesetz – ebenfalls<br />

Formen an. Sozialpolitisch stehen folgende Ziele im<br />

Mittelpunkt:<br />

• Förderung ambulant betreuter Wohnformen und Seniorenwohngemeinschaften<br />

• Transparenz von Preis und Qualität<br />

• Entbürokratisierung<br />

• Stärkung der Heimaufsicht durch unangemeldete<br />

Prüfungen und Veröffentlichung der heimaufsichtlichen<br />

Berichte<br />

• Steigerung der Qualität und Qualitätswettbewerb<br />

• der Wettbewerb der Träger und Heime.<br />

So kommen auf die Dienste und Einrichtungen im BRK<br />

große Aufgaben zu: Die neuen gesetzlichen Anforderungen<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

müssen bewältigt werden. Die fachliche Entwicklung muss<br />

fortschreiten. Die Auslastung und Belegung gilt es zu<br />

sichern und teilweise zu steigern.<br />

Seitens der Abteilung Senioren & Pfl ege in Regensburg<br />

wird dieser Strukturwandel der Heime – wie der der gesamten<br />

„Pfl ege“ – intensiv begleitet: Die Lenkungsgruppe<br />

stationäre und teilstationäre Einrichtungen (StatTeilE) – mit<br />

Vertretern aus allen Ebenen des Verbands – steuert dabei<br />

die Entwicklung der Einrichtungen im sich dramatisch verändernden<br />

„Pfl egemarkt“.<br />

Über die zahlreichen Veröffentlichungen im Forum Pfl ege<br />

aktuell werden die Einrichtungen laufend zeitnah informiert<br />

und mit dem aktuellen Sachstand und Verbandspositionen<br />

zu den Entwicklungen versorgt. Bei zahlreichen Fachtagen,<br />

wie Fachtag Qualitätsmanagement, Fachtag Sozialrecht,<br />

Trägerkonferenzen und bei den regelmäßigen Regionaltreffen<br />

für Heimleiter- bzw. Pfl egedienstleiter/-innen arbeiten<br />

die Teilnehmer aktiv an der konzeptionellen Umsetzung und<br />

an der konzeptionellen Weiterentwicklung.<br />

Inhaltlich werden Themen wie die gerontopsychiatrische<br />

Pfl ege, das Qualitätsmanagement und die Veröffentlichung<br />

von Qualitätsberichten, Pfl egemodelle wie das Hausgemeinschafts-<br />

und Wohngruppenprinzip, Angehörigenarbeit,<br />

Palliativpfl ege, Beratung und Begleitung, Case Management<br />

und Überleitungspfl ege immer wichtiger.<br />

Über einzelne Projekte, wie das Schnittstellenprojekt mit<br />

15 Alten- und Pfl egeheimen aus ganz Bayern, mit dem Projekt<br />

Rahmenkonzeption gerontopsychiatrische Pfl ege, mit<br />

einem Projekt zur Angehörigenarbeit u. v. a. m., versucht<br />

die Abteilung Senioren & Pfl ege die fachliche Entwicklung<br />

in den Heimen voranzubringen.<br />

Es gilt, das Qualitätsmanagement auszubauen, Erfahrungen<br />

mit der Selbstbewertung der Ergebnisqualität zu<br />

machen und Bewohner und Angehörigenbefragungen einzuführen.<br />

Zusammengefasst stehen damit die Konsolidierung<br />

und Modernisierung der Einrichtungen und Dienste im<br />

Mittelpunkt: nicht nur wirtschaftlich und baulich – sondern<br />

ins-gesamt. Für die Zukunft der stationären Einrichtungen<br />

ist entscheidend, dass sie ihr „Kerngeschäft“ stärken durch<br />

eine entschiedene Qualitätsentwicklung, durch Organisationsentwicklungsmaßnahmen<br />

und durch eine gezielte Personalentwicklung<br />

und Qualifi zierung der Mitarbeiter. Ferner<br />

müssen sich die Heime fachlich weiterentwickeln und ihren<br />

jeweiligen Schwerpunkt – Pfl egen, Betreuen, Begleiten,<br />

Behandeln, Palliativpfl ege – ausbauen und verstärken.<br />

Die stationären Einrichtungen werden in Zukunft ein Teil<br />

der pfl egerischen Gesamtversorgung sein – und damit<br />

33


34<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

nicht mehr der wichtigste. Damit erweitert sich die „Wertschöpfungskette“<br />

der Einrichtungen, und die Kooperation<br />

mit Angehörigen, Ärzten, Krankenhäusern, Ambulanten<br />

Diensten etc. wird wichtiger. Heime werden sich zu einem<br />

Glied in der Versorgungskette entwickeln und müssen deshalb<br />

von sich aus aktiv auf alle Partner zugehen.<br />

Ambulante Pfl ege<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> brachte im Bereich der ambulanten Pfl egedienste<br />

einige Veränderungen mit sich. Die Reform der<br />

Pfl egeversicherung, das „Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung<br />

der Pfl egeversicherung“ bedeutet einige<br />

Herausforderungen für die ambulanten Dienste im BRK.<br />

Wichtig wird es sein, sich auf die zukünftige Marktsituation<br />

einzustellen. Das heißt, hier müssen die Bedürfnisse der<br />

künftigen Kunden, aber auch Partner im Gesundheitswesen<br />

mit entsprechenden Angeboten befriedigt werden.<br />

Die BRK-Dienste werden entsprechende Netzwerke der<br />

Versorgung initiieren und weiterentwickeln, um eine vernetzte<br />

Hilfskette für die zu Betreuenden anbieten zu können.<br />

Eine wesentlich stärkere Einbindung von ehrenamtlich<br />

tätigen Menschen im ambulanten Bereich wird notwendig<br />

werden, um auch die soziale Betreuung zuhause<br />

sicherstellen zu können und pfl egende Angehörige zu<br />

entlasten.<br />

Im Bereich der Pfl egeberatung sind die vorhandenen und<br />

noch zu entwickelnden Kompetenzen im BRK eine weitere<br />

Möglichkeit, sich zu profi lieren.<br />

Neutrale BRK-Pfl egeberatung für die Betroffenen und<br />

ihre Angehörigen wird, in einer für Laien nicht überschaubaren<br />

Angebotsvielfalt, eine wichtige Alternative zu den<br />

Pfl egeberatern der Pfl egekassen.<br />

Für neue Wohnformen im Alter, wie z. B. die ambulant<br />

betreuten Wohngemeinschaften, gibt es für ambulante Pfl egedienste<br />

interessante Möglichkeiten, tätig zu werden.<br />

Durch eine voraussichtliche Zunahme von so genannten<br />

Einzelpfl egekräften werden die ambulanten Pfl egedienste<br />

ihr Profi l in der Zukunft weiter schärfen und den Qualitätswettbewerb<br />

gegenüber dem Preiswettbewerb verstärken<br />

müssen.<br />

Das BRK-Überleitungsnetzwerk wurde weiterentwickelt,<br />

sodass es im Jahr 2008 mit einer entsprechenden EDVgestützten<br />

Möglichkeit die Umsetzung in die nächste Phase<br />

gehen kann. Inzwischen sind 35 Kreisverbände dem<br />

Überleitungsnetzwerk beigetreten.<br />

Im GARP (Gesunde Arbeit in der Pfl ege)-Projekt wurden<br />

vielfältige Instrumente erarbeitet, die nun im gesamten BRK<br />

genutzt werden können.<br />

Unter anderem gibt es:<br />

• Notfallmappe, Feedbackbogen<br />

• Integrierte Versorgungspfade<br />

• Planspiel als Assessment<br />

• Indikatorenkatalog für Netzwerkarbeit<br />

• Fahrplan für Netzwerkaufbau<br />

Im Bereich der gekündigten Gebührenverträge zum SGB<br />

V befi nden wir uns, nachdem wir aus dem Schiedsverfahren<br />

ausgestiegen sind, in Sondierungsgesprächen mit den<br />

Kassenverbänden, um zu einer gemeinsamen Vereinbarung<br />

zu kommen.<br />

Ziel ist es hier, zumindest die gesetzlich festgelegte<br />

Veränderungsrate als Gebührenerhöhung umsetzen zu<br />

können.<br />

Im Bereich der SGB XI Entgelte ist es das Ziel der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspfl ege,<br />

eine Vergütungskommission zu installieren, um mit dieser<br />

schiedsstellenfähig zu werden. Der Vorteil wäre dann, Vergütungen<br />

wieder einheitlich regeln zu können.<br />

Qualitätsmanagement teil-/stationäre Pfl ege<br />

Streifl ichter der Entwicklung im BRK im Kontext der<br />

politischen und gesellschaftlichen Entwicklung<br />

Das laufende Projekt zur Förderung und Harmonisierung<br />

der QM-Entwicklung in der Pfl ege kann bereits wichtige<br />

Ergebnisse vorweisen. So sind die generellen Ziele des<br />

Entwicklungs- und Harmonisierungsvorhabens beschrieben.<br />

Das QM-Harmonisierungskonzept umfasst das Konzept<br />

der Fremdbewertung, beinhaltet Empfehlungen zu<br />

freiwilligen Qualitätsberichten, legt Qualitätskennzahlen<br />

fest und trifft Aussagen zu einheitlichen Managementbewertungen.<br />

Das Konzept für die Fremdbewertung des Qualitätsmanagements<br />

der ambulanten und stationären Pfl ege, durch<br />

Auditoren aus dem Auditorenpool, ist weitgehend fertiggestellt.<br />

So sind Zielsetzungen und Nutzen beschrieben,<br />

aber auch viele Details geregelt, wie Inhalt und Umfang der<br />

Leistung, die Anforderungen an die persönliche und fachliche<br />

Qualifi kation der Auditoren oder die Abgrenzung zu<br />

anderen Leistungen. Zahlreiche praktische Festlegungen<br />

für die reibungslose Umsetzung in die Praxis sind hinterlegt.<br />

Das Herzstück des praktischen Leitfadens für die<br />

Auditoren stellt der einheitliche Kriterienkatalog dar, der für<br />

die ambulante und die stationäre Pfl ege die jeweiligen Besonderheiten<br />

berücksichtigt. Sowohl Einzelauswertungen<br />

als auch Gesamtauswertungen sollen unter Nutzung der<br />

Datenbank systematisiert durchgeführt werden und damit<br />

leistbar bleiben.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Wie sind nun die BRK-internen Zielsetzungen und Aktivitäten<br />

im Hinblick auf die externen Forderungen, z. B.<br />

durch die gegenwärtig laufenden Gesetzesänderungen, zu<br />

bewerten? Der Nutzen für die QM-Fremdbewertung wird<br />

von den Beteiligten im Wesentlichen darin gesehen, den<br />

tatsächlichen Stand des Qualitätsmanagements und damit<br />

die Qualität im Bereich der Pfl ege möglichst objektiv zu erfassen,<br />

um gezielt erforderliche generelle oder spezifi sche<br />

Maßnahmen einleiten zu können. Beispiele exzellenter Praxis<br />

sollen künftig aktiv im Gesamtverband bekannt und<br />

damit nutzbar gemacht werden. In den vorliegenden Gesetzesentwürfen<br />

wird das Recht der Kunden bzw. Bewohner<br />

auf Pfl ege-, Betreuungs- und Versorgungsleistungen<br />

nach dem jeweils aktuellen, anerkannten, fachlichen Stand<br />

deutlich gestärkt. Nichteinhaltung oder erkennbares Unterschreiten<br />

der erhöhten Standards wird künftig seitens der<br />

Aufsichtsbehörden noch konsequenter geprüft und sanktioniert<br />

werden. Blinde Flecken in der QM-Selbstbewertung<br />

werden damit für Einrichtungen und Dienste zu einem erhöhten<br />

Risiko für Imageeinbußen oder zu Wettbewerbsnachteilen.<br />

Fremdbewertungen reduzieren dieses Risiko.<br />

Die berechtigten Forderungen der Verbraucherverbände<br />

nach Transparenz der Leistungen sowie deren Qualität und<br />

Preis fi nden einen starken Niederschlag in den aktuellen<br />

gesetzlichen Regelungen der Pfl egeversicherung, aber<br />

auch des Heimrechts im neuen bayerischen Pfl egequalitätsgesetz.<br />

Bisher standen den Verbrauchern neben den<br />

Gesamtauswertungen von Qualitätsprüfungen lediglich<br />

die Informationen und Daten zur Verfügung, die die Einrichtungen<br />

auf freiwilliger Basis bekanntgegeben haben.<br />

Eine regelrechte Transparenzoffensive mit verschiedenen<br />

Beteiligten hat schließlich dazu geführt, dass künftig einrichtungsspezifi<br />

sche Ergebnisse von Qualitätsprüfungen<br />

z. B. im Internet veröffentlicht werden. Die parallele Vergleichsmöglichkeit<br />

der jeweiligen Leistungsmerkmale und<br />

der Preise mit dem tatsächlich festgestellten Qualitätsstandard<br />

lässt die politisch gewollte Wettbewerbsbelebung<br />

erwarten – darauf müssen die Dienste/Einrichtungen vorbereitet<br />

sein.<br />

Die Projektgruppe QM-Harmonisierung trägt damit,<br />

ebenso wie die weiteren Lenkungs- und Facharbeitsgruppen<br />

im Bereich der Pfl ege, mit diesen und zahlreichen weiteren<br />

Arbeitshilfen zur zukunftsorientierten Unterstützung<br />

der Einrichtungen und Dienste bei. Allen aktiven Gremienmitgliedern<br />

und ihren jeweiligen Trägern sei an dieser<br />

Stelle eine hohe Anerkennung für ihr Engagement für den<br />

Gesamtverband und für Leistungen, wie oben punktuell<br />

dargestellt, ausgesprochen – vielen Dank dafür.<br />

Ausblick<br />

Kontakt:<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Das Hauptaufgabenfeld Pfl ege im BRK befi ndet sich in<br />

einem sich rasch verändernden Markt, der in zunehmendem<br />

Maße von privaten Investoren und ausländischen<br />

Fonds entdeckt und bedient wird.<br />

Wir als Wohlfahrtsverband können wie beschrieben<br />

einen preislichen Wettbewerb mit diesen Anbietern nicht<br />

gewinnen.<br />

Deshalb müssen und werden wir uns an den Stärken<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es orientieren: Grundsätze,<br />

Image, Bürgernähe, ganzheitliche und qualitativ hochwertige<br />

Angebote, Unterstützung aus dem Ehrenamt und Anwalt<br />

der Schwachen und Hilfebedürftigen sein.<br />

Wenn wir auf einen Qualitätswettbewerb mit diesen Stärken<br />

und Inhalten setzen und aufbauen, werden wir auch<br />

weiterhin erfolgreich sein im Sinne der Menschen, die uns<br />

brauchen und uns vertrauen.<br />

Helmuth Reinert | Abteilungsleiter Senioren & Pfl ege<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 41<br />

E-Mail: reinert@bvndb.brk.de<br />

35


36<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Entwicklung & Querschnitte<br />

Denken und Arbeiten in vernetzten Strukturen<br />

Die Querschnittsabteilung „Entwicklung & Querschnitte“ ist<br />

mit engem Bezug zu den beiden Fachabteilungen Soziale<br />

Arbeit und Pfl ege die dritte Säule des Bereichs. Mit den<br />

Teams Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilligenarbeit, Zivildienst,<br />

Berufsfachschulen, Finanzierung & Controlling,<br />

Qualitäts- und Projektmanagement, Hausnotruf, Essen<br />

auf Rädern, Fahrdienste sowie Kuren, Reisen, Erholung<br />

sind hier im Wesentlichen die Themenkomplexe Organisationsentwicklung<br />

& Projekte, Personal & Bildung und<br />

Servicedienste zusammengefasst.<br />

In dieser Konfi guration gewährleistet die Abteilung zum<br />

einen den allgemeinen Geschäftsbetrieb sowie ein reibungsloses<br />

Funktionieren des Bereichs, z. B. durch die<br />

Bereitstellung und Koordination einheitlicher Systeme und<br />

Verfahrensweisen. Zum anderen liegt der Fokus in der geschäftsfeldübergreifenden<br />

Service- und Dienstleistungsfunktion<br />

sowie in der Begleitung und Beratung der Kunden<br />

bei ihren Entwicklungsaktivitäten – sei es bei der Entwicklung<br />

von Konzepten, Produkten oder Projekten. Wesentliche<br />

Grundlage hierfür ist das Denken und Arbeiten in vernetzten<br />

und interdisziplinär ausgerichteten Strukturen.<br />

Das Team Finanzierung & Controlling hat, neben seiner<br />

spitzenverbandlichen Gremienarbeit, die Förder-/Finanzberatung<br />

und Mittelbewirtschaftung für die Aufgaben-<br />

und Geschäftsfelder des Wohlfahrtsverbands BRK weiter<br />

ausgebaut. Insgesamt betrug das Beratungs- und Bewirtschaftungsvolumen<br />

– inkl. Baumaßnahmen – ca. 3,5 Millionen<br />

Euro für das Jahr <strong>2007</strong>. Dabei steigt die Nachfrage<br />

der Kreisverbände nach Beratung und Begleitung bei Projektentwicklungen<br />

(Baumaßnahmen) im Bereich der stationären<br />

Pfl egeeinrichtungen zunehmend. Diese Beratungsleistung<br />

wird in sehr enger Kooperation mit der Fachabteilung<br />

Pfl ege und der Immobilienabteilung durchgeführt.<br />

Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur gesamtverbandlichen<br />

Entwicklung ist die Koordination der Freiwilligenarbeit<br />

in den sozialen Tätigkeitsfeldern. Diese ist sowohl unter<br />

dem ideellen als auch dem Finanzierungsaspekt für das<br />

BRK von Bedeutung. Denn über ihre gespendete Zeit<br />

tragen die freiwilligen Helferinnen und Helfer maßgeblich<br />

zu unseren Angeboten im Bereich der Pfl ege und sozialen<br />

Arbeit bei.<br />

Freiwilliges Engagement in sozialen Tätigkeitsfeldern<br />

„Zeitspender“ unterstützen unsere Arbeit<br />

Immer mehr Menschen wollen sich freiwillig engagieren und<br />

suchen ein geeignetes Betätigungsfeld, das ihren Wünschen,<br />

Fähigkeiten und Erwartungen entspricht und wo<br />

sie Freude im Umgang mit Menschen erleben und wichtige<br />

persönliche Erfahrungen sammeln können. In der Praxis<br />

ist die Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern ein wichtiges<br />

Standbein zur Umsetzung vieler Angebote für Hilfsbedürftige.<br />

Allein in der Arbeit mit Senioren engagieren sich 2.300<br />

Freiwillige, sowohl in Seniorenheimen als auch vor allem<br />

bei offenen Angeboten. 582 freiwillige Helfer/innen unterstützen<br />

die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und 760<br />

arbeiten im Bereich der Servicedienste (z. B. Essen auf Rädern,<br />

Fahrdienste) mit. Weiterhin besteht für die Freiwilligen<br />

die Möglichkeit, sich in den Aufgabenfeldern Kinder<br />

und Familien, Migration und Integration und Menschen in<br />

besonderen Lebenslagen zu engagieren. Zu letzterem Aufgabenfeld<br />

gehört das Angebot an Kleiderkammern/Möbellagern<br />

und Rotkreuz-Läden, wo allein 520 Freiwillige<br />

tätig sind.<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />

„Das FSJ hat mich sehr viel über Menschlichkeit<br />

gelehrt“ Zitat einer Teilnehmerin im FSJ<br />

Mit dem FSJ sammeln Jugendliche und junge Erwachsene<br />

vor dem Start in das Berufsleben oder während einer<br />

Orientierungsphase Erfahrungen im sozialen Bereich. Sie<br />

erfahren wachsende Selbständigkeit und Eigenverantwortung.<br />

Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen<br />

und damit einen Beitrag zum menschlichen Miteinander zu<br />

leisten, bedeutet für die Entwicklung der FSJ-Freiwilligen<br />

eine Bereicherung. Im Laufe des FSJ entwickeln sie aufgrund<br />

ihrer Erlebnisse und Erfahrungen ein verändertes<br />

Bewusstsein für gesellschaftliche Problemlagen.<br />

Die Freiwilligen leisten ihr FSJ in der ambulanten und<br />

stationären Altenpfl ege, in Kliniken, in Einrichtungen für<br />

Menschen mit Behinderung, in Kindertagesstätten, im<br />

Kran kentransport und Rettungsdienst, im Jugendrotkreuz<br />

und erstmals auch im Blutspendedienst des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Im FSJ-Jahr 2006/<strong>2007</strong> nahmen 340 Freiwillige am FSJ<br />

teil. Im September <strong>2007</strong> begannen 400 Freiwillige das FSJ.<br />

Sie werden in 12 Seminargruppen begleitet und sind in 160<br />

Einrichtungen eingesetzt.<br />

Zivildienst<br />

Allgemeine Entwicklung<br />

In den Einrichtungen des BRK waren im Dezember <strong>2007</strong><br />

1.160 Zivildienstleistende eingesetzt – in den uns angeschlossenen<br />

Einrichtungen kommunaler Träger lag die Zahl<br />

der Zivildienstleistenden bei 843. Die von der Verwaltungsstelle<br />

des BRK administrativ zu diesem Zeitpunkt zu betreuenden<br />

Zivildienstleistenden waren mit insgesamt 2.003<br />

zu beziffern.<br />

Über die Verwaltungsstelle wurden für das BRK 1.334<br />

und die kommunalen Träger 952 = insgesamt 2.286 Einberufungen<br />

eingesteuert und während ihrer Dienstzeit<br />

administrativ betreut. Damit entsprechen die Zahlen in<br />

etwa den Vorjahreswerten.<br />

Mit diesen beachtlichen Leistungsdaten nehmen wir wieder<br />

die Spitzenposition als größte Zivildienst-Verwaltungsstelle<br />

aller Wohlfahrtsverbände in Deutschland ein. Bei einer<br />

in diesem Jahr stattgefundenen Überprüfung durch das<br />

Bundesamt für Zivildienst (BAZ) – als unser direkter Auftraggeber<br />

– wurden uns nicht nur die korrekte Bearbeitung<br />

aller Vorgänge, sondern auch herausragende Leistungen<br />

und besondere Kundenfreundlichkeit attestiert. In dieser<br />

Weise für die angeschlossenen Dienststellen tätig zu sein,<br />

wird deshalb auch weiterhin unser Handeln bestimmen.<br />

Die genannten Zahlen der Zivildienstleistenden liegen<br />

weiterhin auf hohem Niveau auf stabiler Basis und belegen,<br />

dass die bei unserer Verwaltungsstelle angeschlossenen<br />

Dienststellen und Einrichtungen von den Kriegsdienstverweigerern<br />

besonders anerkannt sind und deshalb<br />

bevorzugt für die Dienstableistung ausgewählt werden. Der<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

gute Umgang mit den ZDL und die hervorragende Arbeit<br />

„vor Ort“ kommen darin deutlich zum Ausdruck. Hierin liegt<br />

der Schlüssel für den Erfolg bei der Gewinnung von Zivildienstleistenden.<br />

Neben den positiven Entwicklungen auf<br />

der politischen Ebene ist die besondere Akzeptanz des<br />

Zivildienstes innerhalb unseres Verbandes unverändert<br />

spürbar. Der Zivildienst ist und bleibt eine bedeutende Stütze<br />

der Rot-<strong>Kreuz</strong>-Arbeit, was nicht nur im Zusammenhang<br />

mit der täglichen Aufgabenerfüllung zu sehen ist, sondern<br />

auch vor dem Hintergrund, dass viele junge Männer nach<br />

Ableistung ihres Zivildienstes in unserem Verband haupt-<br />

oder ehrenamtlich mitarbeiten, besonders gewürdigt<br />

werden muss. Es wird deshalb weiterhin darauf ankommen,<br />

die sich jetzt wieder bietenden Chancen konsequent<br />

und verstärkt zu nutzen.<br />

Tätigkeitsbereiche der Zivildienstleistenden<br />

Aus den nachfolgenden statistischen Auswertungen wird<br />

deutlich, dass nahezu 74 % der Zivildienstleistenden im<br />

unmittelbaren Dienst am Menschen eingesetzt sind. Damit<br />

wird eindrucksvoll die Wichtigkeit ihrer Mitwirkung bei der<br />

Betreuung von Menschen, die der direkten Hilfe bedürfen,<br />

unterstrichen. Gleichzeitig wird aber auch der hohe Ausbildungsbedarf<br />

aufgezeigt, worauf unter 3. noch gesondert<br />

eingegangen wird.<br />

Allen Zivildienstleistenden sei an dieser Stelle für ihren<br />

aufopferungsvollen Dienst ganz besonders gedankt.<br />

Fachliche Ausbildung von Zivildienstleistenden<br />

Im Berichtszeitraum wurden 290 ZDL in 13 Lehrgängen<br />

zum Rettungsdiensthelfer und 1.295 ZDL in 60 Lehrgängen<br />

für die Aufgabenbereiche Pfl egedienst und Sozialarbeit<br />

ausgebildet. Diese Lehrgänge nach § 25a Zivildienstgesetz<br />

(ZDG) sollen die Zivildienstleistenden auf ihre Arbeit<br />

vorbereiten und qualifi zieren sie zum Rettungsdiensthelfer,<br />

37


38<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Helfer in der Sozialarbeit oder zum Pfl egediensthelfer mit<br />

der Möglichkeit zum Einstieg in weitere Maßnahmen zum<br />

Erwerb höherer Qualifi kationen.<br />

Aus- und Fortbildung der in den Dienststellen mit<br />

Verwaltungsaufgaben betrauten Mitarbeitern<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden von uns – als einer im Auftrag des<br />

Bundes tätigen Verwaltungsstelle für den Zivildienst – 4 Veranstaltungen<br />

durchgeführt, die der Aus- und Fortbildung<br />

der bei den Dienststellen mit Verwaltungsaufgaben für den<br />

Zivildienst betrauten Mitarbeiter dienten. Unser Veranstaltungsangebot<br />

reichte von der Einweisung von neu mit der<br />

Materie befassten Mitarbeitern bis hin zu Fortbildungsmaßnahmen<br />

für Beauftragte und Zivildienstsachbearbeiter mit<br />

der schwerpunktmäßigen Ausrichtung auf die Vermittlung<br />

zusätzlichen Fachwissens im Zusammenhang mit aktuellen<br />

Neuerungen und der Abarbeitung schwieriger Problemfälle.<br />

Die Teilnehmerzahl von 114 Mitarbeitern aus den von uns<br />

verwalteten Einrichtungen unterstreicht die Notwendigkeit<br />

zur Aufrechterhaltung adäquater Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

auch für die Zukunft. Wir werden uns deshalb<br />

auch weiterhin dieser Aufgabe widmen.<br />

Zukünftige Entwicklung<br />

Planungssicherheit<br />

Mit dem Bekenntnis der Bundesregierung zur Beibehaltung<br />

der Wehrpfl icht sowie der klaren Verankerung als festem<br />

Bestandteil in unserer Gesellschaft – und der damit bestehenden<br />

Sicherheit für den Zivildienst – ist es gerechtfertigt,<br />

weiterhin auf Zivildienstleistende zu setzen und sie bei planerischen<br />

Überlegungen als zuverlässige Größenordnung<br />

einzubeziehen.<br />

TÄTIGKEITSBEREICHE DER ZIVILDIENSTLEISTENDEN <strong>2007</strong><br />

0,8 % »<br />

Betreuung<br />

von Schwerstbehinderten<br />

3,3 % »<br />

Fahrdienst an Sachen<br />

5,5 % »<br />

Versorgungstätigkeiten<br />

13,8 % »<br />

handwerkliche Tätigkeiten<br />

13,6 % »<br />

Rettungsdienst &<br />

Krankentransport<br />

2,8 % »<br />

Umwelt & Naturschutz<br />

0,6 % »<br />

Sonstige<br />

59,4 % »<br />

Pfl ege- & Betreuungsdienste/<br />

häusliche Versorgung<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Tätigkeitsbereiche ZDL am 31.12.<strong>2007</strong> in %<br />

Pfl ege- u. Betreuungsdienste / häusliche Versorgung 1.189 59,4 %<br />

Rettungsdienst u. Krankentransport 272 13,6 %<br />

handwerkliche Tätigkeiten 277 13,8 %<br />

Versorgungstätigkeiten 111 5,5 %<br />

Fahrdienst an Sachen 67 3,3 %<br />

Betreuung von Schwerstbehinderten 17 0,8 %<br />

Umwelt- u. Naturschutz 57 2,8 %<br />

Sonstige 13 0,6 %<br />

Gesamt 2.003 100 %<br />

Zivildienst als Lerndienst<br />

In diesem Zusammenhang kommt dem erklärten Willen der<br />

Bundesregierung zur stärkeren Ausgestaltung des Zivildienstes<br />

zum Lerndienst eine immer größere Bedeutung<br />

zu. Lerndienst bedeutet, dass Zivildienstleistende nicht nur<br />

für die Erfüllung ihrer Aufgaben – vor allem im Zusammenhang<br />

mit dem unmittelbaren Dienst am Menschen – gut<br />

fachlich auszubilden sind, sondern auch durch Refl exion,<br />

Persönlichkeitsbildung und Zukunftsorientierung auf das<br />

Ende ihrer Zivildienstzeit und das Danach vorzubereiten<br />

sind. Zielsetzung ist es auch, den Zivildienstleistenden<br />

unter Einbeziehung der gemachten Erfahrungen die Sinnhaftigkeit<br />

der investierten Zeit zu vermitteln und sie nach<br />

Ableistung des Zivildienstes möglichst für ein bürgerschaftliches<br />

Engagement zu gewinnen. Angesichts der sich im<br />

Zusammenhang mit dem demografi schen Wandel abzeichnenden<br />

Schwierigkeiten für die sozialen Systeme ist dieser<br />

politische Ansatz verständlich und mit den Ansichten des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es identisch.<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> hat deshalb schon immer den Zivildienst<br />

als Lerndienst betrachtet und sein gesamtes Handeln darauf<br />

ausgerichtet, so dass es in den neuen politischen Forderungen<br />

nur die Bestätigung seiner bisherigen Philosophie<br />

sieht.<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> verfügt über ein gesamtes Lerndienst-<br />

Konzept, das teilweise bereits in Modellprojekten erprobt<br />

und gegenüber dem zuständigen Fachministerium des<br />

Bundes dokumentiert wurde und dort auch Anerkennung<br />

gefunden hat. In einem letzten, jetzt aktuell noch zu entwickelnden<br />

Baustein geht es um die Funktion der in den<br />

Dienststellen eingesetzten Beauftragten für Zivildienst, die<br />

auf die neuen Aufgabenstellungen im Hinblick auf die Op-<br />

timierung der Betreuungs- und Begleitprozesse in den<br />

Dienststellen vorzubereiten sind.<br />

Nach wie vor wird es allerdings darauf ankommen, dass<br />

sich alle zum Zivildienst als Lerndienst bekennen, was bei<br />

der Bereitschaft der Zivildienstleistenden selbst beginnen<br />

und sich bis in das Alltagsleben in den Dienststellen und<br />

Einrichtungen hinein, erstrecken muss. Die hier noch teilweise<br />

existierenden Defi zite müssen beseitigt werden. Gemeinsamer<br />

Auftrag und gemeinsames Handeln bleiben<br />

deshalb richtungsweisend für die weitere Entwicklung im<br />

Zivildienst.<br />

Berufsfachschulen<br />

Das BRK und die BRK-Schwesternschaften sind Träger<br />

von 10 Berufsfachschulen für Altenpfl ege und Berufsfachschulen<br />

für Altenpfl egehilfe und einer Berufsfachschule<br />

für Physiotherapie sowie einer Berufsfachschule für Rettungsassistenten<br />

in Altötting.<br />

Um eine gute Vernetzung der Schulen zu erreichen und<br />

die ständige Informationsweiterleitung aus den Ministerien<br />

und Gremien zu gewährleisten, werden die Schulleiter und<br />

Träger regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen von<br />

der Teamleitung Berufsfachschulen informiert. Zudem fi nden<br />

zweimal jährlich bayernweite Tagungen für die Schulleiter<br />

und Träger statt.<br />

Neben der BRK-internen Zusammenarbeit der Schulen<br />

wird auch großer Wert auf den Austausch aller Schulen in<br />

der Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspfl ege gelegt. Die<br />

Vertreter der Wohlfahrtsverbände treffen sich regelmäßig<br />

im Fachausschuss Altenpfl egeschulen der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspfl ege. Das wichtigste<br />

39


40 Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

Thema für die gemeinsame Arbeit der Schulen war die Weiterarbeit<br />

am Qualitätsmanagementsystem in Zusammenarbeit<br />

mit der Bildungsstätte des BV Schwaben.<br />

Die gute Wirksamkeit des QM-Systems des BRK und<br />

der BRK-Schwesternschaft wurde durch das externe<br />

Audit von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifi zierung<br />

von Managementsystemen nachgewiesen. Es bestätigte<br />

dem Bildungsverbund hohe Wertschöpfung durch internen<br />

Austausch.<br />

Der Qualitätszirkel der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

der Berufsfachschulen trifft sich jährlich.<br />

Im Herbst 2008 rundet eine abschließende Veranstaltung<br />

eine Fortbildungsreihe für die Lehrkräfte an den Berufsfachschulen<br />

ab. Diese externe Fortbildung ist neben den<br />

internen Fortbildungen ein wichtiger Baustein für die hohe<br />

Qualität der Ausbildung an den BFS des BRK.<br />

Servicedienste<br />

Mit einem Umsatzvolumen von über 30 Mio. Euro und<br />

knapp 240.000 Kunden sind die sog. Servicedienste ein<br />

wesentliches Geschäftsfeld und ein wesentlicher Baustein<br />

der ambulanten Versorgungskette des BRK. Hierzu zählen<br />

die Angebote Essen auf Rädern (Menüservice), Fahrdienste,<br />

Hausnotruf und Erholungsmaßnahmen/Reisen.<br />

Menüservice „Essen auf Rädern“<br />

Seit über 30 Jahren wird „Essen auf Rädern“ im Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> angeboten und ist aus den sozialen<br />

Geschäftsfeldern nicht mehr wegzudenken. Aktuell bedienen<br />

75 Dienste knapp 12.000 Kunden und erwirtschaften<br />

einen Umsatz von ca. 9 Mio. EUR. Seit dem Einstieg des<br />

BRK in dieses Geschäfts- und Aufgabenfeld wurden mehr<br />

als 25 Millionen Menüs (heiß und kalt) an unsere Kunden<br />

ausgeliefert. Dabei geht es neben der reinen Verpfl egung<br />

oftmals auch um die sozialen Kontakte der von Vereinsamung<br />

bedrohten älteren Menschen. Das Geschäftsfeld ist<br />

in starkem Wandel: Trotz des wirtschaftlichen Drucks in<br />

Form von verschärftem Wettbewerb, steigenden Personal-<br />

und Sachkosten und kürzeren Verweildauern steigt<br />

die Nachfrage nach ambulanten Versorgungsformen insgesamt.<br />

Der Menüservice ist damit ein wesentlicher Bestandteil<br />

des BRK-Gesamtportfolios zur Versorgung älterer<br />

Menschen in ihrem häuslichen Umfeld. Neben den hilfebedürftigen<br />

älteren Menschen fragt zunehmend die selbstbewusste<br />

Zielgruppe „65+“ den Lieferservice hochwertiger<br />

Menüs nach. Zusätzlich gewinnt die Mahlzeitenversorgung<br />

von Kindern vor und während der Schulzeit an Bedeutung.<br />

Auf diesem Markt muss sich das BRK als kompetenter<br />

Dienstleister und Partner verstärkt etablieren.<br />

Der Menüservice des BRK muss sich den Bedürfnissen<br />

seiner Zielgruppen stellen, hat aber durch die hohe Qualität<br />

seiner erbrachten Serviceleistungen beste Voraussetzungen<br />

dafür. Optimierte Lieferantenbedingungen trugen<br />

im Jahr <strong>2007</strong> zur Kundengewinnung und Kundenbindung<br />

und damit zur Stärkung der Mahlzeitendienste bei.<br />

Fahrdienste<br />

Die Fahrdienste des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es, insgesamt<br />

109 Dienste mit einem Gesamtumsatz von ca. 16<br />

Mio. Euro, umfassen die Beförderung von bestimmten Personengruppen.<br />

Zum einen sind dies Menschen mit Behinderungen,<br />

die im Rahmen der Eingliederungshilfe die<br />

Fahrdienste in Anspruch nehmen können, um am gesellschaftlichen<br />

Leben teilzunehmen (aktuell 52 Dienste). Zum<br />

anderen sind es Patienten, die vom Patienten- bzw. Krankenfahrdienst<br />

zu therapeutischen Maßnahmen gebracht<br />

werden, während des Transportes aber keine medizinische<br />

Betreuung benötigen (aktuell 40 Dienste). Hinzu kommen<br />

noch 17 mobile soziale Dienste. Das BRK ist in diesem<br />

Segment nahezu fl ächendeckend in Bayern aktiv.<br />

Die Entwicklungen im Gesundheitswesen zeigen, dass die<br />

Leistungsträger, d. h. die Krankenkassen, weiterhin beabsichtigen,<br />

die Kosten im Krankentransportwesen zu senken.<br />

So lassen die Leistungsträger vermehrt ihre Mitglieder und<br />

Patienten mit dem – verglichen mit dem Krankentransport<br />

– kostengünstigeren Krankenfahrdienst befördern.<br />

Dies führt dazu, dass neben dem Behindertenfahrdienst der<br />

Patientenfahrdienst für das BRK an Bedeutung gewinnt.<br />

Das BRK kann sich bei den Fahrdiensten als „Alles-auseiner-Hand-Anbieter“,<br />

vernetzt mit seinen Angeboten, vor<br />

allem der Pfl ege, der sozialen Arbeit, dem Krankentransport<br />

und Rettungsdienst, auf dem Markt präsentieren. Zwei<br />

BRK-Kreisverbände sind im Jahr <strong>2007</strong> in dieses Aufgaben-<br />

und Geschäftsfeld neu eingestiegen. Insgesamt wird<br />

es weiterhin ein wichtiges Bestreben bleiben, Prozesse<br />

im Fahrdienst zu optimieren, Kosten zu senken und durch<br />

neue Rahmenvereinbarungen Grundlagen für alle BRK-<br />

Kreisverbände dergestalt zu erreichen, dass die Zukunft<br />

der Fahrdienste gesichert ist.<br />

Hausnotruf<br />

Ein weiterer zentraler Baustein der ambulanten Dienste<br />

und der Serviceleistungen ist der Hausnotruf des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es. Häufi g ermöglicht dieser erst, dass<br />

ältere oder pfl egebedürftige Menschen oder Menschen mit<br />

Behinderungen so lange wie möglich in ihrer gewohnten<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Umgebung, ihrem Zuhause, leben können. Deshalb stellt<br />

diese Serviceleistung des BRK wie kaum eine andere Dienstleistung<br />

die Verknüpfung der sozialen Dienste dar. Mit der<br />

Möglichkeit, jederzeit per Knopfdruck die erforderliche Hilfe<br />

zu holen und sich dennoch frei in der Wohnung bewegen<br />

zu können, bleibt damit für unsere Hausnotrufkunden eines<br />

der höchsten Güter bestehen: das Leben in der eigenen<br />

Wohnung. Über 20.000 Kunden nutzten am Jahresende<br />

die Einrichtung eines Hausnotrufgerätes des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es. Damit sind die Anschlusszahlen in allen<br />

sechs Hausnotrufzentralen des BRK stetig gestiegen.<br />

Dies spiegelt den Wunsch unserer Kunden und ihrer Angehörigen<br />

nach Sicherheit und persönlicher Unabhängigkeit<br />

wider. Die demografi sche Entwicklung in Bayern lässt<br />

darauf schließen, dass der Hausnotrufdienst weiterhin ein<br />

wichtiges und entwicklungsfähiges Geschäftsfeld bleiben<br />

wird. Aber auch in diesem Geschäftsfeld zeigen sich veränderte<br />

Bedürfnisse der Zielgruppe. Das BRK wird auf<br />

den Wunsch vieler älterer Menschen nach Sicherheit und<br />

Mobilität reagieren und seinen stationären Hausnotruf um<br />

innovative Systeme, wie den mobilen Notruf, erweitern.<br />

Kuren – Reisen – Erholung<br />

Freizeitaktivitäten gewinnen in unserer Gesellschaft immer<br />

mehr an Bedeutung: Das Kennenlernen fremder Kulturen<br />

und Landschaften ist in der heutigen Zeit ein fester<br />

Bestandteil der Freizeitgestaltung. Gerade für ältere und<br />

behinderte Menschen ist es für den Erhalt ihrer Lebensqualität<br />

unabdingbar, ihre Lebensgewohnheiten und das<br />

Interesse an neuen Erfahrungen so lange wie möglich aufrechterhalten<br />

zu können.<br />

Seniorenreisen<br />

Seit Jahren sind die Seniorenreisen ein bewährtes Programm<br />

der BRK-Sozialarbeit und integrativer Bestandteil<br />

der offenen Altenhilfe. An diesen ein-, mehrtägigen oder<br />

mehrwöchigen Reisen unserer Kreisverbände nehmen Senioren<br />

mit geringen körperlichen Einschränkungen teil. Die<br />

Reisen orientieren sich an den Wünschen der Erholungssuchenden<br />

und bieten Abwechslung im Lebensrhythmus,<br />

Erleben von Gemeinschaft, Freude und Entspannung und<br />

begegnen einer drohenden Vereinsamung.<br />

Betreute Reisen<br />

Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund alters-<br />

oder körperlich bedingter Einschränkungen und ohne<br />

fremde Hilfe nicht mehr alleine verreisen können und die<br />

Geborgenheit der Gruppe schätzen. In der Regel veran-<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />

stalten unsere Kreisverbände ein- bis zweiwöchige Bus-<br />

oder Flugreisen.<br />

Reisen für Körperbehinderte<br />

Gezielt ausgewählte Häuser im In- und Ausland ermöglichen<br />

auch schwer körperbehinderten Menschen einen erholsamen<br />

und erlebnisreichen Urlaub. Mit individueller Hilfe<br />

der geschulten ehrenamtlichen Betreuungskräfte konnten<br />

<strong>2007</strong> unsere Gäste u. a. auf einer Kulturreise durch das<br />

Land des Lächelns die Schönheiten und die Faszination<br />

des Königreichs Thailands erleben, die Weltstadt Lissabon<br />

und die malerischen Strände und Hügellandschaften der<br />

Algarve besuchen oder in Istrien einen erholsamen Badeurlaub<br />

verbringen. Wer das eigene Land besser kennen<br />

lernen wollte, machte sich auf nach Dresden und Berlin<br />

und kam bei interessanten Führungen durch lebhafte Innenstädte<br />

und prunkvolle Schlösser auf seine Kosten. In<br />

die Schweiz zog es die Ruhesuchenden und nach Grado<br />

die Feinschmecker. Unvergessliches Highlight war die Fahrt<br />

mit einem Schiff der Hurtigruten durch die unberührten<br />

Fjorde Norwegens zum Nordkap und auf Mallorca konnte<br />

man in gut gelaunter Gesellschaft bei angenehmen Temperaturen<br />

nicht glauben, dass das Jahr sich bereits wieder<br />

dem Ende zuneigte.<br />

An den von der Landesgeschäftsstelle durchgeführten<br />

Behindertenreisen nahmen überwiegend Rollstuhlfahrer<br />

teil. Durch den Einsatz von Stiftungsmitteln konnte in vielen<br />

Fällen eine fi nanzielle Unterstützung gewährt werden.<br />

Kontakt:<br />

Stephan Sperling | Abteilungsleiter Entwicklung<br />

& Querschnitte<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 10<br />

E-Mail: sperling@lgst.brk.de<br />

41


42<br />

Soziales, Pfl ege & Entwicklung | Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />

brk-akademie für Soziales und Pfl ege<br />

Erfolg durch qualifi zierte Mitarbeiter<br />

Die brk-akademie für<br />

Soziales und Pflege<br />

begreift Wissen und<br />

Know-how als Wettbewerbsvorteil.<br />

Sie<br />

wurde gegründet, um<br />

den dringenden Bedarf<br />

nach BRK-spezifi schen Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />

in der Pfl ege zu decken und Angebote für die<br />

Dienste und Einrichtungen zur strukturierten Personal- und<br />

Führungsentwicklung zu schaffen. Das BRK und die Sozialservicegesellschaft<br />

des BRK (RKS) haben Ende 2004 mit<br />

der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste DAA<br />

mbH (GGSD) einen Dienstleistungs- und Entwicklungskooperationsvertrag<br />

zur Planung, Entwicklung, Erbringung und<br />

Nutzung von Bildungsleistungen geschlossen. Ab Mitte<br />

2005 wurden für die Führungskräfte und Mitarbeiter in der<br />

Pfl ege im BRK erste Fortbildungen angeboten. Alle 66 Seminare<br />

der RKS-Angebote wurden durchgeführt, zuzüglich<br />

ca. 20 Seminare in den Einrichtungen vor Ort.<br />

Gleichzeitig bietet die brk-akademie ein vielfältiges<br />

Angebot für pädagogisches Personal in Kindertageseinrichtungen<br />

an, für den Bayerischen Bildungs- und<br />

Erziehungsplan, die Impulsthemen sowie bewährte Fortbildungsthemen.<br />

Ein großer Baustein der brk-akademie<br />

für Soziales und Pfl ege ist das umfassende Angebot der<br />

Aus- und Fortbildungen im bewährten Bereich (37-jährige<br />

Tradition) der Gesundheitsförderung. Die Bewegungsprogramme<br />

Gymnastik, Tanzen und Wassergymnastik richten<br />

sich vor allem an Menschen in der zweiten Lebenshälfte.<br />

Durch die Teilnahme an den Kursen soll die Leistungsfähigkeit<br />

und somit die Selbständigkeit älterer Mitbürger<br />

so lange wie möglich erhalten bleiben und die Freude am<br />

Leben und Alltag motiviert und „wach“ gehalten werden.<br />

Neben dem traditionellen Angebot an Land und im<br />

Wasser hat die brk-akademie ihr Angebot wie z. B. die<br />

Ausbildung zum Nordic Walking-Instructor erweitert. Die<br />

Kooperation ist ein Projekt mit dem Deutschen Nordic Walking<br />

Verband (DNV). Mit dieser Initiative setzt das BRK ein<br />

Zeichen der „Angebotserweiterung“, somit konnte deutlich<br />

an Attraktivität gewonnen werden.<br />

Kontakt:<br />

Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />

Das Team des Landesnachforschungsdienstes (LND) in der<br />

Landesgeschäftsstelle ist verantwortlich für die Umsetzung<br />

des Auftrags der Bundesregierung auf der Grundlage der<br />

„Suchdienstvereinbarung“ vom 08.06.2001 und der DRK-<br />

Position zum Suchdienst und zur Familienzusammenführung<br />

vom 05.02.2002. Die Aufgaben umfassen die Leitung,<br />

Planung, Organisation und Kontrolle der Suchdienstarbeit.<br />

Der LND ist Bindeglied zwischen der Suchdienststelle-Leitstelle<br />

bzw. dem DRK-Generalsekretariat und Kreisnachforschungsstellen<br />

(KVSt) gemäß der föderativen Struktur des<br />

DRK-Suchdienstes.<br />

Carmen Zieglmeier-Streb | brk-akademie<br />

für Soziales und Pfl ege<br />

Tel. 0 89 / 92 41 - 15 21<br />

E-Mail: info@akademie.brk.de<br />

Hilfe für Suchende, Hilfe für verloren Geglaubte<br />

Suche nach Familienangehörigen<br />

Der Landesnachforschungsdienst sucht weltweit nach<br />

Menschen und klärt deren Schicksale auf, die aufgrund<br />

von<br />

• Kriegen<br />

• Katastrophen<br />

• Flucht und Vertreibung<br />

• Zweitem Weltkrieg<br />

• Um- und Aussiedlung<br />

• humanitären Gründen<br />

getrennt wurden oder verschollen sind.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


1.065 Suchanfragen und Rotkreuz-Nachrichten gingen<br />

beim Landesnachforschungsdienst und den Kreisnachforschungsstellen<br />

im Jahr <strong>2007</strong> ein.<br />

Nachricht an Angehörige<br />

Der Landesnachforschungsdienst übermittelt weltweit sog.<br />

„Rotkreuz-Nachrichten“ zwischen Familien in Konfl ikt- oder<br />

Katastrophengebieten und ihren Angehörigen in Deutschland.<br />

Es ist für getrennte Familien oft die einzige Möglichkeit,<br />

Kontakt zu halten.<br />

Familien wieder vereinen<br />

Der Landesnachforschungsdienst berät und unterstützt<br />

Familienmitglieder in folgenden Fragen:<br />

• Familienzusammenführung in Deutschland<br />

• Nachzug zu Angehörigen in ein anderes Land<br />

• Unterstützung im Visumverfahren<br />

• Kontaktvermittlung zu regionalen und internationalen<br />

Organisationen vor Ort<br />

• Aufnahmeverfahren nach dem Bundesvertriebenengesetz<br />

• Familienzusammenführung nach Ausländerrecht<br />

• Deutsche Staatsangehörigkeit<br />

• Ausreiseformalitäten<br />

• Sozialrecht<br />

• Visumverfahren und Wysow<br />

Der Landesnachforschungsdienst zusammen mit den<br />

Kreisnachforschungsstellen schloss im Bereich Familienzusammenführung<br />

und dem unten aufgeführten Bereich<br />

8.267 Hilfeersuchen ab.<br />

In Einzelfällen konnte „Bedürftigen“ medizinisch und materiell<br />

geholfen werden, z. B. durch:<br />

Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />

• orthopädische und medizintechnische Hilfsmittel<br />

• Medikamente<br />

• Pakethilfen<br />

• Hilfen zum Lebensunterhalt<br />

Amtliches Auskunftsbüro – Landesauskunftsbüro<br />

Im Amtlichen Auskunftsbüro waren 1.109 Helferinnen und<br />

Helfer in 62 Kreisauskunftsbüros (KAB) der BRK-Kreisverbände<br />

ehrenamtlich tätig. Diese Einrichtung ist auch<br />

heute noch ein wichtiges Bindeglied zwischen den Hilfsorganisationen<br />

und den bei Großschadensfällen verantwortlichen<br />

Behörden.<br />

Auftrag der Kreisauskunftsbüros ist es, im Konfl iktfall<br />

sowie bei Katastrophen und Großschadensereignissen<br />

eine Vermissten-Auskunftsstelle einzurichten, in der alle<br />

Informationen über die Betroffenen der Schadensereignisse<br />

gesammelt, systematisiert und aufbereitet werden, um so<br />

für eine qualifi zierte und schnelle Auskunft an suchende<br />

Angehörige zur Verfügung stehen.<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> stand für die Kreisauskunftsbüros ganz<br />

im Zeichen der Einführung der neuen bundesweiten Suchdienst-Software<br />

„Xenios“. Bei zahlreichen Ausbildungen<br />

und Schulungen wurden die ehrenamtlichen Mitarbeiter in<br />

das neue Programm eingewiesen.<br />

Zusätzliche Motivation und Aufwertung der ehrenamtlichen<br />

Arbeit des Kreisauskunftsbüros bedeutete ein einmaliges<br />

Hardwareförderprogramm des DRK-Suchdienstes.<br />

Damit alle BRK-Auskunftsstellen mit der neuen Software<br />

arbeiten können, erhielt jedes Kreisauskunftsbüro zwei<br />

Laptops; insgesamt wurden 145 Laptops ausgeliefert!<br />

Bei zahlreichen Katastrophenschutzübungen konnten<br />

die Kreisauskunftsbüros ihre Kompetenz unter Beweis<br />

stellen.<br />

43


44 Internationale Projekte<br />

Internationale Projekte<br />

Humanitäre Hilfe ohne Grenzen<br />

Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> versteht sich nicht nur als<br />

Wohlfahrtsverband und Rettungsdienstorganisation im<br />

Freistaat. Es ist auch eingebunden in die weltweiten Aktivitäten<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es und entfaltet eigenes Engagement,<br />

um Menschen in Regionen zu helfen, die nicht so<br />

hoch entwickelt oder von Kriegen und Naturkatastrophen<br />

zerstört sind. Dazu gehört die Unterstützung vieler Rotkreuz-Gesellschaften<br />

in den Staaten Afrikas, Asiens, Südamerikas<br />

und Ost- und Südosteuropas sowie die Hilfen für<br />

die dortige notleidende Bevölkerung. Dies ist das Ziel der<br />

Auslandshilfe. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> führt ebenfalls<br />

seit vielen Jahren die Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekte<br />

mit folgenden Schwerpunkten durch:<br />

• Stärkung der nationalen Rotkreuz-Gesellschaften durch<br />

Förderung der Basisgesundheitsdienste, Unterstützung<br />

auch für die ehrenamtlichen Rotkreuz-Gruppen<br />

• Förderung des Rettungswesens, der Blutspendedienste<br />

sowie der orthopädischen Versorgung<br />

• Förderung der Rotkreuzstrukturen und Anleitung zur<br />

Schaffung von selbständigen und langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

• Mithilfe bei Katastrophenschutz-Vorkehrungen<br />

• Wiederaufbaumaßnahmen nach Katastrophen sowie individuelle<br />

Hilfen für die betroffene Bevölkerung<br />

Äthiopien/Ostafrika<br />

• Bau eines Rotkreuz-Zentrums in der Patenprovinz<br />

North-Omo im Süden Äthiopiens<br />

• Förderung des Rettungsdienstes und der Rotkreuz-<br />

Basisarbeit<br />

• Bau von Brunnen in ländlichen Gebieten<br />

Niger<br />

• Aufbau der Wasserversorgung durch ein Brunnenprojekt<br />

im Bereich Dangona/Sahel<br />

Sudan<br />

• Bau von drei Brunnen in der Provinz Raja für die Flüchtlinge<br />

aus Dafur<br />

• Unterstützung der Klinik, die das DRK-Generalsekretariat<br />

zur medizinischen Versorgung für die Flüchtlinge in<br />

der Stadt Kosti unterhält<br />

Namibia/Südwestafrika<br />

• Aids-Bekämpfung im Norden des Landes<br />

• Hilfe beim Aufbau von Rotkreuz-Basis gruppen<br />

• Bau eines Rotkreuz-Zentrums<br />

Serbien/Montenegro<br />

• Renovierungen und Ausstattungen von Krankenhäusern<br />

• Förderung der Rotkreuz-Basis<br />

• Aufbau Wasserrettungsdienst<br />

Bosnien/Herzegowina<br />

• Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />

Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />

• Hilfen für besonders bedürftige Bevölkerungsschichten<br />

Kosovo<br />

• Hilfeleistungen mit Lebensmitteln und Brennmaterial für<br />

alleinstehende ältere Menschen<br />

• Förderung eines multiethnischen Schulprojekts im West-<br />

Kosovo<br />

Kroatien<br />

• Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />

Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />

Rumänien<br />

• Hilfe beim Aufbau der Basisarbeit sowie Hilfen für besonders<br />

bedürftige Bevölkerung<br />

Ukraine<br />

• Sanierung eines Waisenhauses für 250 Kinder in der<br />

Stadt Antratsit<br />

Armenien<br />

• Fortführung unseres nach dem Erdbeben 1988 eingerichteten<br />

Orthopädie-Zentrums in Eriwan. Viele der Patienten<br />

waren zum Zeitpunkt der Amputation Kleinkinder<br />

und werden zwei- bis dreimal im Jahr mit neuen Prothesen<br />

versorgt. Nicht zu unterschätzen ist auch die Zahl<br />

neuer Patienten, zumeist Kinder mit Verletzungen durch<br />

Anti-Personen-Minen.<br />

• Aufbau des Wasserrettungsdienstes<br />

Irak<br />

• Bau eines Reha-Zentrums für Minenopfer in Sulaimaniya,<br />

hier ist eine Projekterweiterung angedacht.<br />

Außerdem unterhält das BRK mit seinen Kreisverbänden<br />

Patenschaften und bietet Einzelhilfen von BRK-Kreisverbänden,<br />

u. a. in Bosnien-Herzegowina, Polen, Kroatien,<br />

Russland, Serbien, Litauen, Mazedonien, Ungarn, Weißrussland,<br />

Rumänien, Tschechien und der Ukraine.<br />

Kontakt<br />

Claus Hieke | Leiter Stabsstelle LND/LAB-IP<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 64<br />

E-Mail: hieke@lgst.brk.de<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Verwaltung<br />

Interne Revision<br />

Die Interne Revision ist als zentrale Stabsstelle des BRK<br />

der Präsidentin zugeordnet und unabhängig und selbständig<br />

tätig. Sie ist für alle Gliederungen des BRK sowie<br />

für die Tochtergesellschaften zuständig. Im Rahmen der<br />

satzungsgemäßen Aufgaben führt die Interne Revision u.<br />

a. Systemprüfungen und Einzelfallprüfungen zur Beurteilung<br />

der Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit von<br />

Management- und Geschäftsprozessen durch.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> lag der Schwerpunkt auf der fl ächendeckenden<br />

Prüfung der Internen Kontrollsysteme der<br />

Seniorenheime. Darüber hinaus wurden diverse Sonderthemen<br />

bearbeitet und der Verband bei der Klärung von<br />

vielfältigen wirtschaftlichen Fragestellungen und Sachverhalten<br />

unterstützt. Zusätzlich hat die Interne Revision die<br />

Rettungsdienstabschlüsse nahezu aller Kreisverbände<br />

auf Ordnungsmäßigkeit und Richtigkeit hin geprüft und<br />

die unabhängige Prüfung der Jahresabschlüsse von rund<br />

170 einzeln bilanzierenden Bezirks- und Kreisverbänden<br />

sowie Heimen und Einrichtungen verantwortet. Gestützt<br />

auf diese Vorarbeiten der Internen Revision haben die<br />

Kontakt<br />

Andreas Korn | Leiter Interne Revision<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 12 43<br />

E-Mail: korn@lgst.brk.de<br />

Personalmanagement | Recht | Steuern<br />

Im Lauf des Jahres <strong>2007</strong> wurden die Stabsstelle Recht<br />

und der Bereich Personalmanagement zusammengeführt<br />

und die Abteilung Steuern dem neuen Bereich Recht und<br />

Personal zugeordnet. Damit sind diese thematisch ineinandergreifenden<br />

Aufgabengebiete sinnvoll unter einer<br />

Leitung zusammengefasst. Das Jahr <strong>2007</strong> war in der<br />

Personalverwaltung von der Umsetzung umfangreicher<br />

tarifl icher Neuregelungen gekennzeichnet. So gab es erstmals<br />

in der Geschichte des BRK eine leistungsorientierte<br />

Komponente der Jahressonderzahlung. Weiterhin traten<br />

drei neue Tarifverträge im Laufe des Jahres in Kraft. Der<br />

grundlegendste davon war der neue Manteltarifvertrag ab<br />

01.01.<strong>2007</strong> sowie der Tarifvertrag geringfügig Beschäftigte<br />

und der Tarifvertrag Vergütungserhöhung <strong>2007</strong>. Da im<br />

Frühjahr das Service-Center Dienstleistungen seine Tätigkeit<br />

einstellte, galt es in neuen Strukturen, nunmehr als<br />

Abteilung des Bereiches Personal und Recht, übergangslos<br />

die Arbeit weiterzuführen und in der neuen effektiven<br />

Struktur die Qualität der Arbeit weiter zu erhöhen. Unter<br />

diesem Aspekt der Erhöhung der Effi zienz der Arbeit stand<br />

auch die Entscheidung, die Personalabrechnung für die<br />

Verwaltung<br />

Wirtschaftsprüfer erneut einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

für den Jahresabschluss der Körperschaft<br />

erteilt.<br />

Trotz fl uktuationsbedingt rückläufi ger Personalkapazitäten<br />

ist eine weitere Professionalisierung ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor für eine an Wertschöpfung orientierte moderne<br />

Revisionsarbeit, eine Zielsetzung, die das zukünftige<br />

Profil der Internen Revision maßgeblich bestimmt.<br />

Dies wird u. a. erreicht durch Fokussierung, den Ausbau<br />

des risikoorientierten Revisionsansatzes, Einführung einheitlicher<br />

Standards und Methoden sowie der Entwicklung<br />

von Mitarbeitern.<br />

Bezirksverbände wieder in die Bezirksgeschäftsstellen<br />

zu verlagern. Diese organisatorisch anspruchsvolle Aufgabe,<br />

die mit vielfachen Veränderungen der betreuenden<br />

Sachbearbeiter für die Kreisverbände und deren Einrichtungen<br />

verbunden war, konnte ohne „Reibungsverluste“<br />

vollzogen werden. Es erfolgte eine verzahnte Dezentralisation,<br />

mit dem Ergebnis, dass die Sachbearbeiter näher<br />

an das zu betreuende Personal gerückt sind und gleichzeitig<br />

die zentrale Koordination der Programmfunktionen<br />

und der Arbeitsinhalte weiter gewährleistet war. Nach<br />

Inkrafttreten der neuen Tarifverträge erfolgte eine rechtliche<br />

Begleitung der Kreisver-bände durch Recht im<br />

Rahmen der Umsetzung der neuen Tarifverträge. Es galt<br />

zahlreiche Auslegungsfragen und von den Kreisverbänden<br />

kommunizierte Sonderfälle rechtlich zu klären. Das Jahr<br />

<strong>2007</strong> stand aber auch im Zeichen der Tarifverhandlungen<br />

über ein neues Vergütungssystem für das Bayerische Rote<br />

<strong>Kreuz</strong>, die fachlich durch den Bereich Personal und Recht<br />

intensiv zu begleiten waren. Nach schwierigen Verhandlungen<br />

gelang es, im Dezember <strong>2007</strong> eine Einigung mit der<br />

Gewerkschaft ver.di über die grundlegenden Eckpunkte<br />

45


46<br />

Verwaltung<br />

des neuen Vergütungssystems zu erzielen. Ein weiterer<br />

Tätigkeitsschwerpunkt war die rechtliche Mitwirkung im<br />

Rahmen der Novellierung des BayRDG. Darüber hinaus<br />

lag ein Hauptbetätigungsfeld in der Schulung von Mitarbeitern<br />

der Kreisverbände zu speziellen Rechtsfragen sowie in<br />

der rechtlichen Beratung und Unterstützung der Verbandsgliederungen,<br />

schwerpunktmäßig auf den Gebieten des<br />

Arbeits-, Sozial-, Vertrags- und Steuerrechts.<br />

Finanzen<br />

Jahresabschluss<br />

Der Jahresabschluss 2006 für die Mandanten der Landesgeschäftsstelle<br />

und der konsolidierte Jahresabschluss für<br />

die Körperschaft wurden im Jahr <strong>2007</strong> erstmals vom neu<br />

bestellten Wirtschaftsprüfer geprüft und wiederum mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Projekt neue Finanzbuchhaltung<br />

Die Notwendigkeit einer moderneren Software für die<br />

Finanzbuchhaltung als Voraussetzung für die sachgerechte<br />

und wirtschaftliche Erfüllung immer komplexer werdender<br />

Anforderungen seitens des Gesetzgebers und der Kostenträger,<br />

aber auch als Mittel zur betriebswirtschaftlichen<br />

Steuerung der verschiedenen Tätigkeitsbereiche wurde<br />

bereits in den Vorjahren erkannt.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> ist der Software-Auswahlprozess nach<br />

sorgfältigen Vorarbeiten beendet und das Projekt gestartet<br />

worden. Der Projektverlauf ist angesichts der hohen<br />

Komplexität – bedingt durch viele betroffene Mitarbeiter,<br />

Organisationseinheiten und Systemschnittstellen – bisher<br />

sehr ermutigend. Die größte Anforderung durch die Doppelbelastung<br />

(zusätzlich zum „Tagesgeschäft“) wird jedoch<br />

erst im Jahr 2008 auf die Mitarbeiter des Finanzbereichs<br />

der Landesgeschäftsstelle und alle anderen betroffenen<br />

Mitarbeiter im Verband zukommen.<br />

Kontakt<br />

Robert Kießling | Bereichsleiter Finanzen<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 17<br />

E-Mail: kiessling@lgst.brk.de<br />

Kontakt<br />

Hannelore Schnelzer | Bereichsleiterin<br />

Personal & Recht<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 76<br />

E-Mail: schnelzer@lgst.brk.de<br />

Verbandscontrolling<br />

Um das bestehende Instrumentarium zur betriebswirtschaftlichen<br />

Steuerung des Verbands bis zur fl ächendeckenden<br />

Einführung der neuen Software für Finanzbuchhaltung<br />

und Controlling zu verbessern, hat der Bereich Finanzen<br />

– dank der großen Akzeptanz und Unterstützung der über<br />

170 bilanzierenden Mandanten in sehr kurzer Zeit – eine<br />

schnelle und kostengünstige Controlling-Lösung für die<br />

unterjährige Kennzahlengewinnung realisiert.<br />

Cash-Management<br />

Das bereits im Vorjahr implementierte Cash-Management<br />

hat durch eine veränderte Logik der Zinsgestaltung<br />

erheblich an Zuspruch gewonnen. Die extrem attraktiven<br />

Guthabenzinsen haben zu einer beträchtlichen Erhöhung<br />

der Einlagensumme mit Vorteilen für jeden Teilnehmer am<br />

Cash-Management und den Gesamtverband geführt.<br />

Verkauf Immobilien<br />

Im Rahmen der Konzentration der Verbandsspitze auf<br />

wesentliche Funktionen wurde der Verkauf bzw. die innerverbandliche<br />

Abgabe der Heime der Landesgeschäftsstelle<br />

(in München-Kieferngarten, Hof, Landshut und Velden) und<br />

sonstigen Immobilien vorbereitet und in Teilen bereits vollzogen.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


IT & Telekommunikation<br />

Nachdem im Jahre 2006 die konzeptionellen Grundsteine<br />

gelegt wurden, begann das Jahr <strong>2007</strong> mit der Umsetzung<br />

des ersten, wesentlichen Projekts zur Reorganisation<br />

der technischen IT-Infrastrukturen des Verbands. Auf<br />

der Basis stabiler Sicherheitskomponenten, welche vor<br />

E-Mail-Spam-Flut, Viren-Befall und Hacker-Angriffe schützen,<br />

wurde ein privates BRK-Firmennetzwerk mit modernster<br />

MPLS/Intraselect-Technik von unserem Netzwerkpartner<br />

T-Systems bereitgestellt. Seit Anfang <strong>2007</strong> sind mittlerweile<br />

mehr als 400 Standorte mit diesem Netzwerk über gesonderte<br />

Netzwerkverbindungen angeschlossen.<br />

Im zweiten Halbjahr <strong>2007</strong> folgte ein weiterer wesentlicher<br />

Schritt in Richtung technischer Modernisierung: ein erster<br />

Bauabschnitt im BRK-Rechenzentrum München zur Aufnahme<br />

von User-Umgebungen, deren Daten und Applikationen<br />

fertiggestellt wurden. Dieses erste Modul arbeitet<br />

Citrix-basiert, mit modernster „Serverbetankungstechnik“<br />

und stellt neben einer Offi ce-Umgebung mit den neuesten<br />

Microsoftprodukten, Exchange-Umgebung, Internetzugang<br />

etc. die BRK-Verbandsapplikationen wie Finanzbuchhaltung,<br />

Heim-, Fahrdienst-, Dienstplansoftware u. v. m.<br />

zur Verfügung. Rund 500 User, denen mehrere Terabyte<br />

Plattenplatz zur Verfügung stehen, kann dieses Modul<br />

aufnehmen, eine Erweiterung auf bis zu 4.000 Usern ist<br />

geplant. Eine moderne Leitstandtechnik ermöglicht den<br />

IT-Spezialisten in der Landesgeschäftsstelle die effektive<br />

Überwachung des Lastverhaltens von Leitungsnetz und<br />

Server-Umgebung. Bis Jahresende arbeiteten bereits 250<br />

user remote über das BRK-Rechenzentrum München. Ein<br />

Ausbau auf weitere 1.000 User ist bereits in der Umsetzung.<br />

Mit diesem zweiten Projekt folgt das BRK seiner IT-Strategie<br />

der technischen Zentralisierung. Heute dezentral organisiert,<br />

betreibt fast jeder Standort eine eigenständige<br />

IT-Struktur, Ziele, Produkte und Verfahren. Die Nachteile<br />

sind offensichtlich: Mehrfachinvestitionen für gleichartige<br />

Aufgabenstellungen, technische Vielfalt, fehlende Steuerungsmechanismen,<br />

komplizierte Support-Strukturen und<br />

der Druck zur Erfüllung gesetzlicher Vorschriften führen zu<br />

immer größerem Aufwand und Kosten. Mit der Migration<br />

von einer heterogenen Client-Server-Struktur hin zu einer<br />

zentralen Terminal-Server-Lösung werden gleich mehrere<br />

Ziele erreicht. Ein standardisierter und zentraler Rechenzentrums-Betrieb<br />

senkt die Bereitstellungskosten, schafft<br />

die Möglichkeit eines transparenten Lizenz- und Vertragsmanagements,<br />

reduziert die Vielfalt externer Produkte und<br />

Partnerfi rmen und senkt damit die lokalen Prozess-/Support-<br />

und Projektkosten. Die einheitliche Umsetzung von<br />

Kontakt<br />

Dietmar Eckardt | Bereichsleiter<br />

IT & Telekommunikation<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 30<br />

E-Mail: eckardt@lgst.brk.de<br />

Verwaltung<br />

Datenschutz- und Sicherheitsstrategien wird ermöglicht.<br />

Hinzu kommt, dass mit dieser Technik jedem Mitarbeiter<br />

an jedem Ort im Verband eine Applikation praktisch „über<br />

Nacht“ zur Verfügung gestellt werden kann. Eine umständliche<br />

und teure Installation von Servern, Software und Testverfahren<br />

vor Ort, Vertragsgestaltung etc., bevor die Applikation<br />

für den User endlich zugänglich ist, entfällt vollständig.<br />

Künftig wird dem Mitarbeiter lediglich das „Recht“<br />

vergeben, auf diese Applikation im Rechenzentrum zugreifen<br />

zu dürfen. Da das Rechenzentrum einen sogenannten<br />

Citrix-Access-Gateway-Zugang bietet, kann der Mitarbeiter<br />

dynamisch von jeder beliebigen BRK-Einrichtung auf<br />

der Reise oder ganz bequem von zuhause aus auf seine<br />

gewohnte Arbeitsumgebung zugreifen.<br />

Auch können künftig Konsolidierungen und Controllingverfahren<br />

technisch wesentlich einfacher umgesetzt<br />

werden. Durch seine Zentralität ist das BRK-Rechenzentrum<br />

München eine ideale Plattform zur Steuerung von<br />

virtualisierten Teams, Arbeits- und Projektgruppen, aber<br />

auch technische Kommunikationsumgebung für Workfl ows,<br />

Ressourcensharing und die Verarbeitung unstrukturierter<br />

Informationen in einem modernen Enterprise-Content-<br />

Umfeld.<br />

Das Projekt, alle der fast 4.000 User in rund 600 Standorten<br />

ins BRK-Rechenzentrum München zu migrieren, stellte<br />

für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Neben<br />

der rein technischen Migration und des weiteren Ausbaus<br />

des Rechenzentrums sind die lokalen IT-Strukturen technisch<br />

und organisatorisch anzupassen, PCs zum Teil durch<br />

ThinClients zu ersetzen, Schulungsmaßnahmen durchzuführen<br />

und Support-Prozesse zu integrieren.<br />

Gleichzeitig stellt sich die IT der Landesgeschäftsstelle<br />

auf ein weiteres großes Projekt im BRK ein, das 2008 in<br />

die Umsetzung geht: die Einführung einer neuen Finanzbuchhaltungs-Software,<br />

begleitet mit der Einführung eines<br />

Dokumentenmanagementsystems.<br />

47


48 Verwaltung<br />

Strategischer Einkauf – einheitliche<br />

Einkaufskonditionen für das gesamte BRK<br />

Zum Jahresbeginn <strong>2007</strong> wurde das Projekt „KEK –<br />

koordinierter Einkauf“ mit dem Ziel der Bündelung des<br />

Einkaufsvolumens des BRK und seiner Gliederungen neu<br />

ausgerichtet. Engagiertes Ziel ist die umfassende Verbesserung<br />

im Bedarfs- und Beschaffungsmanagement, um<br />

die nachhaltige Optimierung der Konditionen für Sach-<br />

und Dienstleistungen sowie die Realisierung kurzfristiger<br />

Einsparpotenziale für den gesamten Verband und seiner<br />

Tochterunternehmen sicherzustellen.<br />

Analyse des Einkaufsvolumens und Identifi kation<br />

von Einsparpotenzialen<br />

Unter Leitung von Ulrich Lübke, Leiter Strategischer Einkauf,<br />

und unterstützt von der Beratungsgesellschaft Booz-<br />

Allen-Hamilton wurden erstmals in der Geschichte des BRK<br />

alle einkaufsrelevanten Finanzbuchhaltungsdaten des Verbands<br />

systematisch konsolidiert und analysiert. Aus dem<br />

ermittelten Einkaufsvolumen i. H. v. rund 250 Mio. Euro und<br />

der Material- und Lieferantenstruktur wurde ein Einsparpotenzial<br />

von insgesamt 2,9 bis zu 5,7 Mio. Euro ermittelt,<br />

welches innerhalb eines Jahres mithilfe der neu geschaffenen<br />

Projektstruktur erzielbar ist. Als Voraussetzung zur<br />

Realisierung dieses Einsparpotenzials wurde ein verbandsübergreifendes<br />

Rahmenvertragskonzept defi niert, wie es<br />

in ähnlicher Form zu ausgewählten Themenfeldern bereits<br />

seit 2002 von der H+DG angeboten wurde.<br />

Basierend auf den von der H+DG übernommenen Rahmenvereinbarungen<br />

und dem Ergebnis der Analysephase<br />

wurde eine Priorisierung der Maßnahmen in Form einer<br />

Wellenstruktur vorgenommen, an dem sich der Projektzeitplan<br />

orientiert. In der ersten Welle sind eine Änderung<br />

der Lieferantenbasis sowie neue Vereinbarungen u. a. für<br />

die Themenfelder Lebensmittelbedarf in Heimen, Büro- und<br />

Verwaltungsbedarf, Essen auf Rädern, Telekommunikation<br />

und zentrale Tankkartenlösung abgeschlossen worden.<br />

Zentraler Bestandteil bei der Optimierung der Konditionen<br />

ist die Defi nition einer Materialgruppen- und Lieferantenstrategie,<br />

die in der Regel auf einen bzw. wenige Partner<br />

abzielt. Sie wird in enger Abstimmung mit den Bedarfsträgern<br />

defi niert und berücksichtigt neben verbesserten Preis-<br />

und Konditionsvereinbarungen auch hohe Anforderungen<br />

an Logistik, Qualität und Services.<br />

Bündelung der Einkaufskompetenz im Strategischen<br />

Einkauf<br />

Seit Abschluss der von Booz-Allen-Hamilton unterstützten<br />

Analysephase wird die Projektstruktur „KEK“ Schritt für<br />

Schritt in den Bereich Strategischer Einkauf überführt, der<br />

sich derzeit aus sieben Mitarbeitern der Landesgeschäftsstelle<br />

als auch der H+DG zusammensetzt. Die Mitarbeiter<br />

der Landesgeschäftsstelle setzen sich aus unterschiedlichen,<br />

einkaufsrelevanten Bereichen zusammen, während<br />

die H+DG, die als Tochtergesellschaft des BRK bereits<br />

seit 2000 im Bereich Bekleidung, Ausrüstung und Arzneimittel<br />

für BRK, DRK und andere Hilfsorganisationen ihre<br />

Kompetenzen in Einkauf und Dienstleistungsmanagement<br />

erfolgreich unter Beweis stellt, ihre Mitarbeiter aus dem<br />

Bereich Dienstleistungen komplett in den neuen Bereich<br />

eingebunden hat. Diese kooperierende Struktur garantiert<br />

größtmögliche Effi zienz, Bündelung der Kompetenzen in<br />

einem Bereich sowie nachhaltige Betreuung der Bedarfsträger.<br />

Zudem ermöglicht sie die Weiterentwicklung der<br />

ausgewählten Partner, die Defi nition weiterer Potenziale<br />

durch ein konsequentes Warengruppenmanagement und<br />

ein enges Controlling der in der Umsetzung befi ndlichen<br />

Maßnahmen.<br />

Erste Ergebnisse der Aktivitäten des<br />

Strategischen Einkaufs<br />

Durch die eingeleiteten Maßnahmen aus der ersten Welle<br />

und die Neuverhandlung ausgelaufener, von der H+DG übernommener<br />

Verträge konnte das von Booz-Allen-Hamilton<br />

prognostizierte Einsparvolumen in den meisten Bereichen<br />

bestätigt, teilweise sogar übertroffen werden. Derzeit sind<br />

Maßnahmen beschrieben und größtenteils bereits in der<br />

Umsetzung, die ein Einsparpotenzial von rund 3 Mio. Euro<br />

p. a. und 2,3 Mio. Euro für 2008 abbilden. Sie fi nden zu<br />

100 % in den Geschäftsfeldern und Kreisverbänden Niederschlag.<br />

Rückvergütungsvereinbarungen werden durch<br />

die Vertragspartner ebenfalls direkt an die Bedarfsträger<br />

und Einrichtungen ausgeschüttet.<br />

Im Bereich Lebensmittel musste das Einsparpotenzial<br />

aufgrund extremer Marktentwicklungen und Preissteigerungen<br />

für wichtige Grundnahrungsmittel nach unten korrigiert<br />

werden. Durch Verhandlungen mit Lieferanten und die<br />

verzögerte Wirkung von Preiserhöhungen konnte jedoch<br />

ein Beitrag geleistet werden, die Tagesverpfl egungssätze<br />

in den BRK-Einrichtungen <strong>2007</strong> nahezu konstant halten zu<br />

können. Dies zeigt insbesondere im Bereich Lebensmittel<br />

die Notwendigkeit, die abgestimmte Strategie eines teilverbindlichen<br />

Sortiments und konsequente Nutzung der<br />

ausgewählten und limitierten Partner anzuwenden, um den<br />

bestehenden und zukünftigen Herausforderungen im Lebensmittelmarkt<br />

erfolgreich zu begegnen.<br />

Beispielhaft für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Bedarfsträgern, Kreisgeschäfts-<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


führern und dem Strategischen Einkauf ist der Erfolg der<br />

Verhandlung im Themenfeld Essen auf Rädern. Hier hat<br />

sich durch die geschlossene Position und gemeinsame<br />

Verhandlungen ein Ergebnis erreichen lassen, das dem<br />

Geschäftsfeld durch eine deutliche Verbesserung der Konditionen<br />

neue Impulse gibt. Durch den Abschluss einer<br />

für das gesamte BRK geltenden Rahmenvereinbarung mit<br />

zwei Partnern konnten die Kosten im Vorjahresvergleich im<br />

Durchschnitt um 12 % reduziert werden.<br />

Ausblick<br />

Zusätzlich zu den bereits in <strong>2007</strong> eingeleiteten Maßnahmen<br />

ist für das Geschäftsjahr 2008 aufgrund zahlreicher<br />

Projekte, wie z. B. Rahmenvereinbarungen für Fahrzeugbeschaffung,<br />

Flottenmanagement, Brandschutz, Hauswirtschafts-<br />

und Pfl egeartikel, Sauerstoff sowie Mobilfunk, die<br />

sich derzeit noch in der Verhandlungsphase befi nden, mit<br />

weiteren bedeutenden Einsparpotenzialen zu rechnen.<br />

Trotz erster bemerkenswerter Ergebnisse der Aktivitäten<br />

ist die sachliche und konstruktive Kommunikation ebenso<br />

Beteiligungen<br />

Funk Humanitas GmbH (FHT)<br />

Die positive Entwicklung der FHT, gemeinsames Tochterunternehmen<br />

des BRK und der Funk-Gruppe, setzte<br />

sich auch im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> fort und führte wiederum<br />

zu einem erfreulichen Jahresergebnis. Wenngleich sich<br />

das Quotierungsverhalten der Versicherer unverändert am<br />

Schadensverlauf orientiert, konnte in einigen Sparten für<br />

unsere Kunden eine Prämienreduzierung mit Wirkung<br />

für das Geschäftsjahr 2008 erzielt werden. Dies ist nicht<br />

zuletzt auch auf die fortgesetzten gemeinsamen Bemühungen<br />

der FHT und des BRK im Bereich der Risikooptimierung<br />

zurückzuführen. Ob diese Tendenz weiter anhält,<br />

bleibt vor dem Hintergrund einer stark steigenden Anzahl<br />

von Schäden zumindest im Bereich der Gebäude und des<br />

Inventars fraglich. Auch im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> konnten<br />

wie eine routinemäßige Beteiligung des Strategischen Einkaufs<br />

bei wesentlichen Beschaffungsvorhaben die Basis<br />

für die zielgerichtete Umsetzung der gemeinsamen Einkaufsaktivitäten.<br />

Bedeutend für den Erfolg ist zudem die enge Mitwirkung<br />

und Zusammenarbeit aller Gliederungen, Fachbereiche<br />

und Tochterunternehmen sowie die nachhaltige und<br />

zügige Umsetzung der durch neue Vereinbarungen geschaffenen<br />

Potenziale.<br />

Kontakt<br />

Ulrich Lübke | Leiter Einkauf<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 08<br />

E-Mail: luebke@lgst.brk.de<br />

Kunden außerhalb des BRK gewonnen werden. Die FHT<br />

wird ihre Bemühungen in diesem Bereich auch auf Partnerunternehmen<br />

des BRK ausdehnen, soweit sich sinnvolle<br />

Ansätze ergeben. Änderungen bezüglich Aufsichtsrat und<br />

Geschäftsführung ergaben sich im Berichtsjahr nicht.<br />

Kontakt<br />

Verwaltung | Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

Thomas Ollech | Geschäftsführer FHT<br />

Tel.: 0 89 / 54 46 81 80<br />

E-Mail: t.ollech@funk-gruppe.de<br />

49


50<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

Tochtergesellschaften<br />

Blutspendedienst des BRK gGmbH (BSD)<br />

Führungswechsel beim Blutspendedienst des BRK<br />

Nach der Ernennung von Leonhard Stärk, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung des Blutspendedienstes des BRK (BSD),<br />

zum BRK-Landesgeschäftsführer entschied der Verwaltungsrat<br />

des BSD unter dem Vorsitz von BRK-Präsidentin<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, die Führungsmannschaft<br />

des BSD leicht zu verändern. Dr. Franz Weinauer,<br />

Ärztlicher Direktor des BSD und Geschäftsführer, wurde<br />

vom Verwaltungsrat einstimmig zum Vorsitzenden<br />

der Geschäftsführung gewählt. Für den kaufmännischen<br />

Bereich ist Georg Götz vom stellvertretenden zum kaufmännischen<br />

Geschäftsführer ernannt worden. Mit der<br />

Ernennung von Dr. Franz Weinauer und Georg Götz und<br />

dem Verbleib Leonhard Stärks in der BSD-Geschäftsführung<br />

setzt der Verwaltungsrat des BSD auf Kontinuität.<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis dankte Leonhard<br />

Stärk herzlich für seine erfolgreiche Arbeit in den letzten<br />

fünf Jahren beim BSD.<br />

Plasmazentrum in Bayreuth<br />

Hochmodern erstrahlt in der Innenstadt von Bayreuth das<br />

neue Plasmazentrum des Blutspendedienstes des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es. Seit dem 10. Dezember, dem Tag<br />

der Eröffnung, können Spenderinnen und Spender aus<br />

Bayreuth und Umgebung hier Plasma spenden. „Damit<br />

tragen sie zu einer wichtigen Säule der medizinischen Versorgung<br />

bei“, sagte Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher Direktor<br />

und Vorsitzender der Geschäftsführung des BSD, bei der<br />

Eröffnung. „Plasma wird vor allem für die Gewinnung von<br />

Gerinnungsfaktoren zur Behandlung von Blutern gebraucht<br />

oder zur Gewinnung von Impfstoffen wie Tetanus.“ Weil der<br />

Bedarf an Plasma weltweit und damit auch in Deutschland<br />

steigt, setzt auch der BSD in Bayreuth auf ein Plasmazentrum.<br />

Es wird in Kooperation mit der Firma Kedrion betrieben,<br />

die verschiedene Medikamente aus Plasma herstellt.<br />

Außerdem wird in Bayreuth Therapieplasma direkt für die<br />

Transfusion entnommen.<br />

Kooperation<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> konnte der Blutspendedienst des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es dank der Kooperation mit der Rottal<br />

Terme Bad Birnbach seinen treuesten Spenderinnen und<br />

Spendern ein besonderes Dankeschön für ihren selbstlosen<br />

Einsatz zurückgeben. Auf jeder der 14 Blutspenderehrungen<br />

im vergangenen Jahr, auf denen all jene Blutspenderinnen<br />

und Blutspender geehrt wurden, die 75-, 100-,<br />

125-, 150- und sogar 175-mal Blut gespendet haben,<br />

wurden jeweils drei exklusive Wellness-Wochenenden für<br />

zwei Personen verlost. Dieses besondere Dankeschön ist<br />

bei den treuen Spenderinnen und Spendern, die schon<br />

viele Jahre regelmäßig auf den knapp 5.000 Blutspendeterminen<br />

des BSD pro Jahr Blut spenden, sehr gut angekommen.<br />

Insgesamt konnte der Blutspendedienst in<br />

Kooperation mit der Rottal Terme Bad Birnbach 42 Wellness-Wochenenden<br />

verlosen.<br />

Blutspende der Nürnberger Polizei<br />

Das Institut für Transfusionsmedizin des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es (BSD) platzte am 4. September dieses Jahres fast<br />

aus allen Nähten. Rund 1.500 Polizisten waren aufgerufen,<br />

Blut zu spenden − knapp 100 kamen. Diese jährliche Blutspendeaktion<br />

hat schon lange Tradition in Nürnberg. Die<br />

91 Polizistinnen und Polizisten ließen sich von den Profi s<br />

im Nürnberger Institut des BSD Blut abnehmen. Die Aktion<br />

war ein voller Erfolg. 33 Spender kamen zum ersten<br />

Mal. Viele der Polizistinnen und Polizisten haben sogar ihre<br />

Mittagspause oder Freizeit geopfert, um Blut zu spenden<br />

und so helfen zu können.<br />

Investitionen in das Produktions- und Logistikzentrum<br />

des BSD<br />

Der Dreh- und Angelpunkt des Blutspendedienstes des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es (BSD), das Produktions- und<br />

Logistikzentrum in Wiesentheid, wird in den nächsten drei<br />

Jahren komplett modernisiert. „Die Investition ist notwendig<br />

geworden, weil die 45 Jahre alten Gebäude nicht mehr<br />

den Anforderungen moderner Gebäudetechnik entsprechen“,<br />

erklärt Georg Götz, kaufmännischer Geschäftsführer<br />

des BSD. Ziel ist es, den Wärmeschutz zu verbessern,<br />

die Gebäude zu modernisieren, die Räume neu zu gestalten<br />

und die Innenausstattung auf den neuesten Stand der<br />

Technik zu bringen. Bei allen Maßnahmen steht vor allem<br />

der Arbeitsschutz, sprich der Sicherheits- und Gesundheitsschutz,<br />

an oberster Stelle. Selbstverständlich werden<br />

auch modernste Umwelttechniken, wie die Nutzung<br />

von Sonnenenergie durch eine Solaranlage, bei der Sanierung<br />

berücksichtigt. Um die Versorgung der Bevölkerung<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


mit ausreichend Blutkonserven zu gewährleisten, laufen<br />

alle Baumaßnahmen parallel zum normalen Betrieb<br />

in Wiesentheid. Denn von hier aus werden alle Institute<br />

des BSD in Bayern mit den lebenswichtigen Blutkonserven<br />

beliefert.<br />

Diabetesstudie Bayern<br />

Der BSD testet erfolgreich den Einsatz eines Laborparameters<br />

zur Früherkennung von Diabetes mellitus Typ 2.<br />

Der BSD hat zwei Wochen lang 10.000 Blutspender genau<br />

nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Hierzu wurde ein<br />

Fragebogen eingesetzt, der von der Deutschen Diabetesgesellschaft<br />

zur Identifi zierung von Risikopatienten veröffentlicht<br />

wurde. Außerdem wurde im Blut der Spender ein<br />

Laborwert gemessen, der HbA1c-Wert, der den durchschnittlichen<br />

Blutzuckergehalt der letzten zwei Monate<br />

angibt. Die Ergebnisse aus der Fragebogenauswertung<br />

und des Labortests wurden miteinander in Bezug gesetzt.<br />

In der Kombination aus Fragebogen und HbA1c-Testung<br />

hat der BSD eine erfolgversprechende Methode gefunden,<br />

um ein Diabetes-Screening einfach und schnell durchzuführen.<br />

In einer Folgestudie soll die Eignung des HbA1c-<br />

Tests als Screening-Test weiter untersucht werden.<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> in Zahlen und Fakten<br />

Die demografi sche Entwicklung wirkt sich auch auf den<br />

Blutspendedienst aus. Die Ausscheidungsquote von Blut-<br />

Zahlen <strong>2007</strong><br />

Erschienene<br />

Spender<br />

Kontakt<br />

Tatsächliche<br />

Spender<br />

Erstspender Mobile<br />

Blutspende-<br />

Termine<br />

Dr. med. Franz Weinauer | Ärztlicher Direktor<br />

Vorsitzender der BSD-Geschäftsführung<br />

Tel.: 089 / 53 99 40 01<br />

E-Mail: info@blutspendedienst.com<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

spendern aus Altersgründen steigt stetig an. So sind im<br />

Jahr <strong>2007</strong> ca. 500 Blutspenderinnen und Blutspender<br />

mehr ausgeschieden als im Vergleichsjahr 2006.<br />

Festzustellen ist auch, dass in Bayern die Bevölkerungszahl<br />

im Entnahmegebiet des BSD jährlich sinkt. So sind<br />

im Vergleich 2006/<strong>2007</strong> 11.704 Personen weniger zu<br />

verzeichnen. Dies hat Auswirkungen auf die Entnahme:<br />

Im Vollblutbereich waren es in den letzten beiden Jahren<br />

knapp 1.700 Spenden weniger.<br />

Positiv auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung<br />

haben sich verschiedene Blutspendeaktionen ausgewirkt.<br />

So konnten 30.177 Menschen als Erstspender beim BSD<br />

registriert werden. Das sind 3.052 Spender mehr als im<br />

Vergleichsjahr 2006.<br />

Aufgrund der vermehrten Reisetätigkeit der Blutspenderinnen<br />

und Blutspender und der damit oft verbundenen<br />

Zeitsperren stieg auch im Jahr <strong>2007</strong> die Rückstellungsquote<br />

an.<br />

Zum Gelingen der knapp 5.000 Blutspendetermine<br />

trugen vor allem auch die BRK-Kreisverbände mit ihren<br />

ehrenamtlichen Helfern bei, die rund 284.700 Einsatzstunden<br />

geleistet haben.<br />

Gesamt gesehen verzeichnet der Blutspendedienst<br />

ein zufriedenstellendes Jahr <strong>2007</strong>. Der Blutspendedienst<br />

konnte trotz einiger Aufkommensschwankungen die bayerischen<br />

Kliniken mit ausreichend Blutkonserven und Blutbestandteilen<br />

versorgen.<br />

Durchschnittl.<br />

Spendenzahl<br />

pro Termin<br />

Ausgeschiedene<br />

aus Altersgründen<br />

Einwohnerzahl<br />

Bayern<br />

556.340 513.101 30.177 4.726 108 19.696 9.461.471<br />

Kontakt<br />

Georg Götz | Kaufmännischer<br />

BSD-Geschäftsführer<br />

Tel.: 089 / 53 99 40 10<br />

E-Mail: info@blutspendedienst.com<br />

51


52<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />

Die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es hat in <strong>2007</strong> zwei neue Häuser, das Seniorenwohnen<br />

Hemau und die Seniorenresidenz Marktkarree Gera,<br />

hinzubekommen. Damit betreut die Gesellschaft derzeit<br />

25 Senioreneinrichtungen unter dem gemeinsamen Dachnamen<br />

Seniorenwohnen BRK. Die Sanierungen der zwei<br />

neuen Häuser werden 2008 beendet sein. Wie bereits in<br />

den letzten Jahren wurden auch in den anderen Häusern<br />

die Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten weiter fortgeführt.<br />

Dabei wurden allein vier Millionen Euro in die Sanierung<br />

vom Seniorenwohnen Bad Reichenhall – Wisbacherstraße<br />

investiert. Das Haus konnte am 6. Juli <strong>2007</strong>,<br />

nach 11 Monaten Bauzeit eröffnet werden.<br />

Es entstand ein modernes<br />

Haus mit fünf<br />

Etagen und 80 Appartements,<br />

das schwellenfrei<br />

und behindertengerecht<br />

konzipiert ist. Schwerpunkt<br />

des Hauses ist<br />

das Betreute Wohnen<br />

mit einem hausinternen<br />

ambulanten Pfl egeservice.<br />

Das betreute Wohnen im Seniorenwohnen Bad Reichenhall<br />

– Wisbacherstraße ist bereits nach DIN 77800<br />

zertifi ziert, einer neuen Standard-Richtlinie des Deutschen<br />

Instituts für Normung.<br />

Das Seniorenwohnen im Hoefelmayrpark in Kempten<br />

konnte am 19.11.<strong>2007</strong> seinen ersten Spatenstich feiern.<br />

Die Firma EUKIA in Regensburg als Eigentümerin und die<br />

Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

als Träger der Einrichtung investierten insgesamt 3,5 Millionen<br />

Euro in einen 1.100 qm großen Neubau. Das neue<br />

Gebäude wird das Zuhause für 24 Senioren mit einer Demenzerkrankung.<br />

Das Seniorenwohnen im Hoefelmayrpark hat auf dem<br />

rund 16.575 qm großen Grundstück bereits sechs Häuser<br />

mit 150 Appartements im betreuten Wohnen und 53 Plätzen<br />

im Wohnbereich Pfl ege. Auch diese Häuser werden in<br />

den nächsten Jahren für weitere 3 Millionen Euro saniert.<br />

Betreuung von Menschen mit Demenz<br />

Das Thema Demenz war im Seniorenwohnen BRK in <strong>2007</strong><br />

ein Schwerpunkt und wird auch für die nächsten Jahre ein<br />

wichtiger Schwerpunkt bleiben. In einem Projekt mit der<br />

Hochschule Coburg wurde ein neues Innenarchitekturkonzept<br />

für die Wohnbereiche für Menschen mit Demenz entwickelt.<br />

Gemeinsam mit Prof. Rudolf Schricker, Innenarchitekt,<br />

Designer und Dozent an der Hochschule Coburg,<br />

begann die Umsetzung der Pläne in <strong>2007</strong> in der Münchner<br />

Einrichtung, dem Seniorenwohnen Pasing-Westkreuz,<br />

und soll in den nächsten Jahren in allen Einrichtungen der<br />

Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

verwirklicht werden.<br />

Wichtige Bestandteile der neuen Innenarchitektur sind<br />

ein Farbkonzept, die Raumakustik und ein ausgeklügeltes<br />

Lichtsystem, dass sich verschiedenen Lichtsituationen<br />

anpasst. Gemeinschaftsräume, verschiedenste Sitzgelegenheiten,<br />

Kaminecken und ein Snoezelen-Raum wurden<br />

eingeplant. Absolutes Highlight ist das zur Wellness-Oase<br />

umgebaute Bad. Hier können die Menschen Wasser in<br />

seinen Aggregatszuständen fühlen, werden mit Massagen<br />

verwöhnt und der ein oder andere kann, wie er es früher<br />

gern getan hat, in einer Dampfsauna schwitzen.<br />

Aber auch kleinere Projekte vor Ort in den Häusern verzeichnen<br />

aufgrund des Engagements der Mitarbeiter und<br />

Bewohner große Erfolge. Das Projekt „Hand in Hand“ im<br />

Seniorenwohnen Goldbach ist ein Beispiel dafür. In Zusammenarbeit<br />

mit Unternehmen in der Region (Steinmetzen,<br />

Gärtnereien, Schulen) wurde in <strong>2007</strong> mit dem Bau eines<br />

Sinnesgartens – eines Gartens der Erinnerungen – für den<br />

Wohnbereich Demenz begonnen. Junge Steinmetze aus<br />

der Aschaffenburger Steinmetz-Meisterschule modellierten<br />

„sprechende Steine“, die bei Menschen mit Demenz Erinnerungen<br />

an frühere Zeiten hervorrufen sollen. Auf 100 qm<br />

werden außerdem ein Hochbeet, ein Quellstein und eine<br />

Gartenlaube entstehen. Die Pfl anzenarbeiten übernehmen<br />

Schüler der Gesellschaft für Berufl iche Förderung (GBF). Im<br />

Frühjahr 2008 soll der Garten bereits eingeweiht werden.<br />

Arbeitskreis Gerontopsychiatrie<br />

In <strong>2007</strong> wurde Helmut Ebert, Einrichtungsleitung im Seniorenwohnen<br />

Hof, zum neuen Sprecher des Arbeitskreises<br />

Gerontopsychiatrie der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft<br />

(PSAG) berufen. Hier werden im Arbeitskreis<br />

Geronto psychiatrie neue Konzepte in der gerontopsychiatrischen<br />

Versorgung entwickelt. So hat dieser Arbeitskreis<br />

ein neues Desorientiertenfürsorgesystem, das in der<br />

Schweiz entwickelt wurde, vorgestellt. Es ermöglicht, über<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Satellitenortung desorientierte, verirrte Menschen aufzufi nden.<br />

Auf diese Weise können Alleinlebende und Bewohner<br />

in Seni oreneinrichtungen mit Orientierungsproblemen<br />

schnell wieder gefunden werden. Helmut Ebert hat das System<br />

im Seniorenwohnen Hof bereits erfolgreich getestet.<br />

Im Frühjahr 2008 wird sich ein Arbeitskreis mit weiteren<br />

Trägern bilden, um zu klären, ob das System in der Region<br />

Franken fl ächendeckend eingesetzt werden soll.<br />

Jubiläen im Seniorenwohnen BRK<br />

Vom 13. bis 15. Juli <strong>2007</strong> feierte das Seniorenwohnen Bad<br />

Reichenhall-Kirchberg sein 30-jähriges Bestehen. Die Festansprachen<br />

hielt die Präsidentin des BRK und Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der Sozialservice-Gesellschaft des BRK,<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis. Zudem erfolgten<br />

Ehrungen von Bewohnern mit Wohnjubiläum und Ehrungen<br />

von Mitarbeitern mit Dienstjubiläum.<br />

Auch das Seniorenwohnen Alzenau feiert im Oktober<br />

<strong>2007</strong> sein 30-jähriges Jubiläum an drei Festtagen. Herausragend<br />

war das Engagement und die Freude der Mitarbeiter,<br />

die u. a. mit einer eigenen Bühnenshow das Publikum<br />

unterhielten. Über sein zehjähriges Bestehen durfte<br />

sich das Seniorenwohnen St. Elisabeth in Schweinfurt am<br />

30. Juli <strong>2007</strong> freuen.<br />

Präsentationen<br />

Im April <strong>2007</strong> nahm die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es an der Messe „66“ in München<br />

teil. Auf 15.000 qm Veranstaltungsfl äche empfi ngen <strong>2007</strong><br />

ca. 400 Aussteller rund 30.000 Besucher an drei Tagen. Die<br />

Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

präsentierte auf ihrem 45 qm großen Messestand die Marke<br />

Seniorenwohnen BRK und konnte sich über ein reges Interesse<br />

der Besucher freuen. Ein Highlight war die Teilnahme<br />

von Christa Prinzessin von Thurn und Taxis an der Podiumsdiskussion<br />

zum Thema „Pfl ege – eine Herausforderung<br />

für die Generation 50 plus“ auf der Hauptbühne.<br />

Am 01.10.<strong>2007</strong> ging die Sozialservice-Gesellschaft des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mit ihrer neuen Website www.<br />

seniorenwohnen.brk.de online. Auf über 400 Seiten fi nden<br />

Besucher der Seite ausführliche Informationen über die<br />

Gesellschaft, ihre 25 Einrichtungen und aktuelle Aktionen<br />

und Angebote.<br />

Mitarbeiterorientierung<br />

Wie auch in den vergangenen Jahren engagiert sich die<br />

Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

für noch mehr Mitarbeiterorientierung. Ob Fortbildung, För-<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

derung der Kreativität oder Gesundheitserhaltung – auf<br />

vielen Ebenen wurden weitere Angebote für Mitarbeiter<br />

geschaffen.<br />

Fortbildung: In <strong>2007</strong> wurden insgesamt 862 Mitarbeiter<br />

vorwiegend in der brk-akademie für Soziales und Pfl ege<br />

systematisch geschult. Bildungsschwerpunkte waren,<br />

neben der Führungskraftweiterbildung die Schulung in den<br />

Sparten „Palliative Care“, gerontopsychiatrische Pfl ege<br />

und seniorengerechte Ernährung sowie die Gesundheitsförderung.<br />

Rund 357.250,00 Euro hat die Sozialservice-<br />

Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es in die Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter in <strong>2007</strong> investiert.<br />

Gesundheit: Zusammen mit der AOK Bayern wurde das<br />

Pilotprojekt „55 Plus“ im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

gestartet. Mitarbeiter ab dem 55. Lebensalter<br />

hatten die Möglichkeit an diesem Projekt teilzunehmen.<br />

In Tagesseminaren erhielten sie Beratung, Anleitung<br />

und Tipps für ihre Ernährung, Sport und Fitness.<br />

Kreativität: Auch in <strong>2007</strong> wurde wieder der Ideenwettbewerb<br />

„Richtig kreativ sein“ durchgeführt. Das Ideenmanagement<br />

spielt in der Sozialservice-Gesellschaft des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es eine wichtige Rolle. Entscheidend<br />

ist dabei nicht nur der unmittelbare wirtschaftliche<br />

Nutzen, sondern auch die Mitarbeitermotivation. Von 57<br />

eingegangenen Ideen wurden fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

prämiert. Die Gewinner erhielten als Prämie ein<br />

hochwertiges Fahrrad oder einen Geldbetrag in Höhe von<br />

500 Euro. Zu den prämierten Ideen zählten ein Vorschlag<br />

zur Senkung der Energiekosten in den Häusern und ein<br />

Vorschlag zur besseren Kundenorientierung.<br />

QM – Zertifi zierung<br />

Am 18.07.07 wurde mit einem Festakt die erfolgreiche Zertifi<br />

zierung nach DIN ISO 9001 gefeiert. Alle Senioreneinrichtungen<br />

der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es sind nun zertifi ziert und betreiben ein aktives<br />

Qualitätsmanagement.<br />

Nach dem bereits im Mai 2005 neun und im Juni 2006<br />

sechs Senioreneinrichtungen zertifi ziert wurden, folgten im<br />

Juli <strong>2007</strong> im dritten Abschnitt die letzten sechs Häuser.<br />

Hierzu gehörten das Seniorenwohnen Alzenau, Seniorenwohnen<br />

Lugerweg in Bad Abbach, Seniorenwohnen Bad<br />

Reichenhall-Kirchberg, Seniorenwohnen Hof, Seniorwohnen<br />

Ruhesitz Staffelsee in Murnau sowie Seniorenwohnen<br />

Kieferngarten und Seniorenwohnen Pasing-Westkreuz<br />

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54<br />

Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

in München. Aber auch die Hauptverwaltung der Sozialservice-Gesellschaft<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es hat<br />

sich dem Audit durch die DEKRA Intertek Certifi cations<br />

GmbH gestellt und erhielt ihr Zertifi kat.<br />

Filia-Gründung<br />

Am 01.08.<strong>2007</strong> gründete die Sozialservice-Gesellschaft<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es ihre Tochter, die Filia Service<br />

GmbH, mit Sitz in München. Geschäftsführer ist Klaus-<br />

Dieter Herrmann. Die Aufgabe der Filia Service GmbH ist<br />

die Erbringung von Serviceleistungen für die Sozialservice-<br />

Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es sowie Beratung<br />

und Dienstleistungen von Hygiene-, Reinigungs-,<br />

Sterilisationsdiensten, hauswirtschaftlichen Diensten, Hilfs-<br />

Mitarbeiter- und Bewohnerübersicht<br />

Seniorenwohnen… Bewohner Mitarbeiter in VZK* Mitarbeiter in Köpfen<br />

Alzenau 198 86,14 128<br />

Augsburg-Haunstetten 123 55,73 79<br />

Lugerweg in Bad Abbach 116 42,93 60<br />

Bad Füssing 186 62,34 111<br />

Bad Reichenhall – Kirchberg 157 70,54 91<br />

Bad Reichenhall – Marienheim 93 54,35 83<br />

Bad Reichenhall – Wisbacherstraße 58 8,10 12<br />

„Haus am Park“ in Bad Tölz 127 36,65 51<br />

„Am Bruderwald“ in Bamberg 178 71,66 120<br />

Goldbach 160 79,42 109<br />

Hof 102 42,24 59<br />

im Hoefelmayrpark in Kempten 183 52,00 96<br />

Haus an der Isar in München 11 0,00 0<br />

Kieferngarten in München 590 165,81 236<br />

Pasing-Westkreuz in München 285 130,27 166<br />

Westpark in München 356 101,59 137<br />

Ruhesitz Staffelsee in Murnau 186 81,93 109<br />

Ludwigsfeld in Neu-Ulm 204 98,66 144<br />

Mögeldorf in Nürnberg 116 27,31 37<br />

Ammertal in Oberammergau 79 35,45 67<br />

Küpferling in Rosenheim 174 77,60 102<br />

Bürgerheim Rothenburg o. d. T. 85 50,01 87<br />

St. Elisabeth in Schweinfurt 161 79,76 107<br />

Wolframs-Eschenbach 94 48,95 83<br />

Gesamt 4.022 1.559,44 2.274<br />

* VZK = Vollzeitkräfte<br />

diensten im hauswirtschaftlichen und pfl egerischen Bereich,<br />

Gebäudemanagement und -logistik, Betrieb von Küchen einschließlich<br />

damit zusammenhängender Dienste. Mit der Gründung<br />

der Filia ist ein weiterer Schritt gemacht worden, um die<br />

Marktposition der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH und die Marke Seniorenwohnen BRK<br />

in Bayern noch weiter zu verbessern und zu stärken.<br />

Kontakt<br />

Günter Hettenkofer und<br />

Klaus-Dieter Herrmann | Geschäftsführung<br />

Tel.: 0 89 / 61 30 47 - 0<br />

www.seniorenwohnen.brk.de<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />

H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

des BRK mbH<br />

Nach den bereits sehr erfolgreichen Jahren 2005 und 2006,<br />

die durch Großprojekte wie Einführung der BRK-Einsatzbekleidung,<br />

Fußball-WM und Papstbesuch gekennzeichnet<br />

waren, ist es der H+DG gelungen, das Jahr <strong>2007</strong> erneut<br />

sehr erfolgreich zu gestalten.<br />

So konnten in allen Geschäftsfeldern die Planungen für<br />

<strong>2007</strong> übertroffen und die Geschäftsbeziehungen kontinuierlich<br />

ausgebaut werden – nach Jahren großer Veränderungen<br />

hat sich die H+DG somit auch am neuen Standort<br />

Pfaffenhofen mit Erfolg etabliert.<br />

Durch eine Reihe von internen Maßnahmen wurde zudem<br />

der Service weiter optimiert: Relaunch von Internetauftritt<br />

und -shop mit neuer und komfortabler Oberfl äche,<br />

Einführung eines Balanced-Scorecard-Systems – eines internen<br />

Monitoringsystems zur Abbildung aller internen und<br />

externen Geschäftsprozesse – und nicht zuletzt Abbildung<br />

der strategischen Unternehmensziele durch Defi nition einer<br />

Unternehmensvision. Insbesondere durch die Neugestaltung<br />

der H+DG-Homepage konnte eine hohe Kundenakzeptanz<br />

erreicht werden – so hat sich z. B. der Umsatzanteil<br />

des Online-Shops innerhalb eines halben Jahres mehr<br />

als vervierfacht. Neben den internen Maßnahmen sind insbesondere<br />

zwei Projekte mit hoher externer Wirksamkeit<br />

zu erwähnen: die Einstellung eines neuen Vertriebsmitarbeiters<br />

für den Bereich Nord- und Westdeutschland sowie<br />

das Projekt Lagerbestandsoptimierung, um die Lieferfähigkeit<br />

weiter zu optimieren.<br />

Für die einzelnen Geschäftsbereiche kann folgendes Resümee<br />

gezogen werden:<br />

Bereich Bekleidung, Ausrüstung<br />

und Malteser-Produkte<br />

Der Bereich Bekleidung, Ausrüstung und Malteser-Produkte<br />

konnte seine Position als Systemlieferant für bekleidungsrelevante<br />

Produkte der DRK-Service GmbH nachhaltig<br />

ausbauen. Neben dem BRK, dessen Umsatzanteil<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa 25 % betrug, hat sich<br />

die H+DG deutschlandweit bei zahlreichen Rettungsdiensten<br />

als wichtiger Lieferant von Bekleidung und Ausrüstung<br />

etabliert. Diese Entwicklung spiegelt sich nicht zuletzt in der<br />

Marktposition der H+DG in Deutschland wider: Ein wesentlicher<br />

Anteil aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />

DRK wird von der H+DG mit Bekleidung und Ausrüstung<br />

ausgestattet. Neben DRK, Malteser Hilfsdienst und MKT<br />

wird jedoch zusätzlich noch eine Vielzahl weiterer privater<br />

Rettungsdienste von der H+DG beliefert.<br />

Im Produktbereich ist insbesondere die Einführung der<br />

Business-Kombi hervorzuheben, durch die das Erschei-<br />

nungsbild der hauptamtlichen Mitarbeiter bei BRK und<br />

DRK nachhaltig optimiert wurde.<br />

Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

Auch im Bereich Arzneimittel und Medizinprodukte konnte<br />

nach dem durch die beiden nationalen Großereignisse<br />

2006 geprägten Geschäftsjahr ein äußerst positives Ergebnis<br />

erzielt werden: Von besonderer Bedeutung war hierbei<br />

die Umsetzung der bayernweiten Versorgung mit Lyse-<br />

Präparaten. In enger Zusammenarbeit mit der ZAST und<br />

zahlreichen Rettungsdienst-Zweckverbänden konnte die<br />

Vorhaltung entsprechender Medikamente und die Kostenübernahme<br />

durch die Kassen gesichert werden, sodass<br />

diese Medikamente nun nahezu in ganz Bayern zum Wohl<br />

der Patienten im Rettungsdienst zur Verfügung stehen.<br />

Dienstleistungen<br />

Im Bereich Dienstleistungen hat sich als logische Konsequenz<br />

der Neuausrichtung des internen Einkaufs im BRK<br />

eine enge Kooperation mit dem neuen Bereich „Strategischer<br />

Einkauf“ gebildet. Durch die Bündelung der Kompetenzen<br />

und die Einbeziehung der langjährigen Erfahrung<br />

der H+DG im Bereich Rahmenverträge konnten bereits in<br />

den ersten Monaten der Zusammenarbeit zusätzliche Einsparpotenziale<br />

für die Heime und Einrichtungen des BRK<br />

realisiert und der Grad der Akzeptanz sowie Nutzung der<br />

Rahmenverträge erhöht werden.<br />

Sichtbares Zeichen der Neustrukturierung der Kompetenzen<br />

im Strategischen Einkauf ist der Relaunch des<br />

Intranetauftritts innerhalb des VIS: durch die neue, übersichtliche<br />

und benutzerfreundliche Menüführung konnte<br />

die Akzeptanz des VIS als zentrales Informations- und<br />

Kommunikationsmedium für den Strategischen Einkauf<br />

nachhaltig verbessert werden.<br />

Auch das Jahr <strong>2007</strong> war somit für die H+DG ein ereignisreiches<br />

und wichtiges Geschäftsjahr, geprägt von zahlreichen<br />

Projekten, in denen die H+DG ihre Zuverlässigkeit,<br />

Erfahrung und Kompetenz gegenüber den Mitbewerbern<br />

erfolgreich unter Beweis stellen konnte.<br />

Kontakt<br />

Elke Christian | Geschäftsführerin<br />

Tel.: 0 84 41 / 27 99 - 0<br />

E-Mail: elke.christian@h-dg.de<br />

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56<br />

Schwesternschaften<br />

Schwesternschaften<br />

Schwesternschaft Wallmenich-Haus<br />

vom BRK e. V. in Amberg<br />

Ausbau der ambulanten Versorgung für Senioren<br />

Mit der Inbetriebnahme des Wohnparks St. Sebastian „Betreutes<br />

Wohnen für Senioren“ konnte die Schwesternschaft<br />

Wallmenich-Haus ihr Angebot in der ambulanten Versorgung<br />

älterer Menschen weiter ausbauen. Alle 28 barrierefreien<br />

und behindertengerechten Wohnungen waren bereits<br />

in der Planungsphase vergeben. Die Wohnungen werden<br />

angemietet vom Wohnungsunternehmen Amberg e. G.,<br />

die Betreuung erfolgt durch die Sozialstation der Schwesternschaft<br />

Wallmenich-Haus. Der Wohnpark mit dem „Betreuten<br />

Wohnen“ vervollständigt den Anspruch der Amberger<br />

Schwesternschaft, ambulante und stationäre Altenhilfe<br />

„komplett aus einer Hand“ anbieten zu können.<br />

Betreuung von Demenzpatienten –<br />

Herausforderung der Zukunft<br />

Zukünftig ist ein weiterer Ausbau der ambulanten Altenpfl ege<br />

im Bereich der Betreuung demenziell Erkrankter, einer<br />

Sparte mit wachsendem Bedarf, geplant. Mit Unterstützung<br />

einer Spende der PSD-Bank Regensburg in Höhe<br />

von 10.000 Euro sollen ehrenamtlichen Helfer ausgebildet<br />

werden, die in speziellen ambulanten Einzel- und Gruppenbetreuungen<br />

unter Anleitung einer speziell geschulten<br />

Fachkraft eingesetzt werden. Die Schulung wird geleitet<br />

von der Amberger Rotkreuzschwester Andrea Kappel,<br />

Fachkraft für Gerontopsychiatrische Pfl ege.<br />

Schwesternschaft Coburg<br />

vom BRK – Marienhaus e. V.<br />

Die Coburger Schwesternschaft konnte auch im Jahr<br />

<strong>2007</strong> wieder einen Zuwachs von 37 Beschäftigten, das<br />

entspricht rund 4 %, verzeichnen. Auch die eigenen Einrichtungen<br />

verbuchten Erfolge. Die Berufsfachschulen für<br />

Altenpfl ege und Altenpfl egehilfe bestanden im Frühjahr<br />

<strong>2007</strong> erfolgreich das Zertifi zierungsverfahren nach DIN<br />

ISO. Die ambulante Alten- und Krankenpfl ege verdoppelte<br />

im Jahr <strong>2007</strong> in der Pfl ege und Essen auf Rädern<br />

ihre Kundenzahlen.<br />

Das Klinikum Coburg gGmbH, ein wichtiger Gestellungspartner<br />

der Schwesternschaft Coburg, begann im Oktober<br />

<strong>2007</strong> mit dem Einsatz von „Praktikanten im Sozialen<br />

Jahr“. Es lag also auf der Hand, den Praktikantenbereich<br />

erheblich auszubauen, um auf den Bedarf des Klinikums<br />

adäquat reagieren zu können.<br />

Schwesternschaft München vom BRK e. V.<br />

Rotkreuzklinikum München leistet<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Die im Januar 2005 begonnene Reorganisation der eigenen<br />

Krankenhäuser der Schwesternschaft München ging<br />

im Januar <strong>2007</strong> in die zweite Runde. Aus dem Rotkreuz-<br />

Krankenhaus München und der Frauenklinik vom Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> wurde zum 1. Januar das Rotkreuzklinikum München<br />

gGmbH. Parallel dazu erfolgte nach einem Beschluss<br />

des Krankenhausplanungsausschusses des Freistaates<br />

Bayern eine Anhebung der Versorgungsstufe. Das Rotkreuzklinikum<br />

München gGmbH ist seither ein Haus der<br />

Schwerpunktversorgung, eine Aufwertung, die sowohl<br />

dem Leistungsniveau als auch der positiven Entwicklung<br />

beider Kliniken Rechnung trägt.<br />

Bundeskongress in Berlin: Menschlichkeit –<br />

die Idee lebt<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Es gab viel zu feiern in der Hauptstadt. Der Verband der<br />

Schwesternschaften vom DRK e.V. wurde 125 Jahre alt<br />

und so erlebten die Münchner Mitglieder einen beeindruckenden<br />

Gala-Empfang im Konzerthaus am Gendarmenmarkt<br />

mit illustren Rednern, wie dem Regierenden Bürgermeister<br />

Klaus Wowereit, dem DRK-Präsidenten Dr. Rudolf<br />

Seiters und nicht zuletzt der höchsten Frau im Staate, Bundeskanzlerin<br />

Dr. Angela Merkel.<br />

Doch auch das Berufl iche kam nicht zu kurz, interessante<br />

Vorträge und Seminare rundeten das „Berliner Erlebnis“ ab.<br />

Stellvertretend für den Verband der Bayerischen Schwesternschaften<br />

lud die Vorsitzende der Schwesternschaft<br />

München Edith Dürr zum Gegenbesuch ein: Die vier bayerischen<br />

Schwesternschaften richten den Bundeskongress<br />

2009 in Würzburg aus.<br />

Neue Leitung der Münchner Berufsfachschule<br />

für Krankenpfl ege<br />

Im Sommer <strong>2007</strong> wechselte Margit Schmid in die Schulleitung.<br />

Sie war zuvor fünf Jahre als Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

der Krankenhäuser der Schwesternschaft tätig.<br />

Die diplomierte Pfl egepädagogin war bereits von 1992 bis<br />

2002 in der Münchner Berufsfachschule als Lehrerin für<br />

Pfl egeberufe tätig. Margit Schmid löste damit OS Bärbel<br />

Guth ab, die seit 13 Jahre die Geschicke der Münchner<br />

BFS leitete. OS Bärbel Guth, die die Schule mit ihrer Professionalität<br />

und ihrer Menschlichkeit prägte, ging in den<br />

verdienten Ruhestand.<br />

Lindenbergs „Premium-Schwestern“<br />

Das Dr. Otto Gessler-Krankenhaus gGmbH in Lindenberg<br />

führte das Projekt „Primary Nursing“ erfolgreich durch. Dabei<br />

handelt es sich um ein personenbezogenes System zur<br />

Organisation der pfl egerischen Versorgung der Patienten.<br />

Die „Primary Nurse“ zeichnet für den Patienten von der<br />

Aufnahme auf der Station bis zur Entlassung verantwortlich.<br />

Das innovative Projekt wurde von Patienten wie Mitarbeitern<br />

überwiegend positiv beurteilt und soll hausintern<br />

ausgeweitet werden.<br />

Fünf Jahre Mitgliederzeitung „<strong>Kreuz</strong> und quer“<br />

Die Schwesternschaft München vom BRK leistet sich seit<br />

fünf Jahren eine Mitgliederzeitung. Von ehrenamtlichen Beiratsschwestern<br />

redigiert, geschrieben und gelayoutet, versorgt<br />

„<strong>Kreuz</strong> und quer“ seit zehn Ausgaben alle Mitglieder<br />

der Schwesternschaft und zahlreiche interessierte „Zaungäste“<br />

mit lesenswerten Artikeln und Fotos rund um die<br />

Schwesternschaft und darüber hinaus.<br />

Kontakt<br />

Edith Dürr | Generaloberin<br />

Tel.: 0 89 / 13 03 - 10 01<br />

E-Mail: info@swmbrk.de<br />

Schwesternschaften<br />

Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e. V.<br />

50 Jahre Mitgliedschaft<br />

Eine Mitgliedschaft über ein halbes Jahrhundert ist heutzutage<br />

nichts Alltägliches. Schwester Dorothea Fürstenberg<br />

wurde von Oberin Heidi Scheiber-Deuter und Generaloberin<br />

Edith Dürr für ihre 50-jährige Treue geehrt.<br />

Nürnberger Rotkreuzschwester in<br />

Puthukkudiyruppu<br />

„Wir sind noch da, wenn die Kameras schon lange weg<br />

sind“ ist einer der Leitsprüche des Roten <strong>Kreuz</strong>es. Unter<br />

dieser Prämisse stand auch der Auslandseinsatz der<br />

Nürnberger Rotkreuzschwester Ann-Christine Schulz. Sie<br />

ging Anfang <strong>2007</strong> für sechs Monate nach Sri Lanka. Weihnachten<br />

2005 forderte ein Tsunami 31.000 Menschenleben<br />

und vernichtete die bescheidenen Behausungen von<br />

über 500.000 Einwohnern. In Puthukkudiyruppu auf Sri<br />

Lanka war Ann-Christine Schulz als Finance Delegate für<br />

die Verwaltung von Spendengeldern der verschiedenen<br />

DRK-Projekte zuständig. Dazu gehörten der Wiederaufbau<br />

des örtlichen Krankenhauses, die Sicherung der medizinischen<br />

Betreuung der Bevölkerung, aber auch der Bau<br />

von neuen Wohnhäusern. Neben administrativen Aufgaben<br />

gehörte der Einsatz in einem Krankenhaus zu den spannenden<br />

Erfahrungen und Eindrücken, die die junge Nürnbergerin<br />

machen durfte.<br />

Nürnberg macht Schule<br />

Gleich drei innovative Konzepte hält die Berufsfachschule<br />

für Krankenpfl ege der Schwesternschaft Nürnberg vor,<br />

um die Qualität der Ausbildung zu verbessern und um in<br />

Zukunft auf top ausgebildete Nachwuchskräfte zurückgreifen<br />

zu können. Durch das Konzept „Problemorientiertes<br />

Lernen“, ein Beispiel gelungener Lernortkooperation, den<br />

Ausbau der Praxiskooperation durch Modellarbeitsgruppen<br />

und nicht zuletzt mit dem Schulversuchprojekt, das<br />

den Auszubildenden ermöglicht, mit Abschluss der Ausbildung<br />

auch die Fachhochschulreife zu erlangen, werden<br />

neue Maßstäbe in der Bildungsentwicklung gesetzt.<br />

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58<br />

Rotkreuz-Museen in Bayern<br />

Rotkreuz-Museen in Bayern<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> – früher und heute<br />

Die vier Rotkreuz-Museen in Bayern zeigen auf vielfältige<br />

Weise die Geschichte von Millionen von Menschen, die sich<br />

in den Dienst der Menschheit gestellt haben.<br />

Am Anfang des Rotenkreuz-Bewegung steht Henry<br />

Dunant. Der Schweizer Geschäftsmann sah das Schlachtfeld<br />

nach der Schlacht von Solferino (24. Juni 1859) und<br />

war von dem Anblick der Verwundeten so schockiert, dass<br />

er mit der örtlichen Bevölkerung eine Hilfsaktion organisierte.<br />

Nach seiner Rückkehr nach Genf schrieb er das<br />

Buch „Erinnerungen an Solferino“, in dem er vorschlug,<br />

„... irgendeine internationale, rechtsverbindliche und allgemein<br />

hochgehaltene Übereinkunft zu treffen, die, wenn sie<br />

erst festgelegt und unterzeichnet ist, als Grundlage dienen<br />

könne zur Gründung von Hilfsgesellschaften für Verwundete“.<br />

General Dufour, der Jurist Moynier, Dunant selbst,<br />

sowie die beiden Ärzte Appia und Maunier gründeten das<br />

„Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für Verwundetenpfl<br />

ege“ und verfassten die 1. Genfer Konvention,<br />

die 1864 von zwölf Staaten in Genf unterzeichnet wurde.<br />

Diese Konvention regelt den Schutz der verwundeten Soldaten<br />

und derer, die ihnen zu Hilfe kommen. Verwundete<br />

sollen ungeachtet ihrer Nationalität gepfl egt werden und die<br />

Lazarette und das Pfl egepersonal Neutralitätsstatus erhalten.<br />

Außerdem stellt das Abkommen eine diplomatische<br />

Anerkennung des schützenden Emblems – rotes <strong>Kreuz</strong><br />

auf weißem Grund – dar. Seit 1929 wird auch der rote<br />

Halbmond offi ziell anerkannt und von allen muslimischen<br />

Ländern angenommen.<br />

Bis heute gibt es 4 Genfer Abkommen und zwei Zusatzprotokolle,<br />

die die eigentlich Grundlage des heutigen<br />

humanistischen Völkerrechts sind. Diese vier Abkommen<br />

aus dem Jahre 1949 schützen<br />

• Verwundete und Kranke der Streitkräfte im Felde<br />

• Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige der Streitkräfte<br />

zur See<br />

• Kriegsgefangene<br />

• Zivilpersonen in Kriegszeiten<br />

Bis Anfang 2002 hatten 189 Staaten, also fast alle<br />

Länder der Welt, die Genfer Abkommen von 1949 unterzeichnet.<br />

Die heutigen Aufgaben und Aktionen des Roten <strong>Kreuz</strong>es,<br />

das auch in Friedenszeiten seine Leute einsetzt, bestehen<br />

aus:<br />

• Katastrophenhilfe<br />

• Hilfe für Minenopfer<br />

• Familienzusammenführung<br />

• sozialen Programmen<br />

• Schutz von Kriegsgefangenen.<br />

Kontakt<br />

Rotkreuz-Museum Hofheim im Goßmannsdorfer Tor<br />

Robert-Koch-Str. 5 | 97461 Hofheim<br />

Münchner Sanitäts Museum vom Roten <strong>Kreuz</strong><br />

Boschetsriederstraße 33 | 81379 München<br />

Rotkreuz-Museum Nürnberg<br />

Sulzbacher Straße 42 | 90489 Nürnberg<br />

Rotkreuz-Museum Regenstauf<br />

Schwandorfer Straße 2 | 93128 Regenstauf<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Anhang<br />

Statistiken<br />

Anhang<br />

Bezirksverband Oberbayern ...............................................60<br />

Bezirksverband Niederbayern und Oberpfalz ...........................61<br />

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken .................................62<br />

Bezirksverband Unterfranken ..............................................63<br />

Bezirksverband Schwaben .................................................64<br />

Mitgliederzahlen des BRK ..................................................65<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung ......................................65<br />

Personalstatistik ..............................................................65<br />

Organisationsstruktur<br />

Gremien .......................................................................66<br />

Landesvorstand ..............................................................67<br />

Organigramm .................................................................68<br />

Adressen .....................................................................69<br />

59


60<br />

Anhang<br />

Statistiken<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

30.06.<strong>2007</strong><br />

BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

dem<br />

JRK<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Altötting 108.822 684 33 331 1.474 372 55 11.133 14.082<br />

Bad Tölz-Wolfratsh. 120.408 319 353 86 605 640 104 12.358 14.465<br />

Berchtesgadener Land 102.360 328 337 139 710 948 106 10.895 13.463<br />

Dachau 135.222 489 - 156 327 430 52 12.306 13.760<br />

Ebersberg 125.367 451 - 62 248 - 50 10.429 11.240<br />

Eichstätt 123.872 565 - 12 857 1.208 5 10.361 13.008<br />

Erding 123.882 225 - 250 753 251 19 11.523 13.021<br />

Freising 162.752 290 - 306 408 398 71 12.366 13.839<br />

Fürstenfeldbruck 200.522 214 - 229 1.137 907 54 14.247 16.788<br />

Garmisch-Partenk. 86.825 606 626 167 654 287 81 7.647 10.068<br />

Ingolstadt 122.213 153 - 55 232 646 64 12.011 13.161<br />

Landsberg/Lech 112.499 177 25 69 603 2.352 81 10.809 14.116<br />

Miesbach 95.036 371 353 19 661 687 96 10.102 12.289<br />

Mühldorf/Inn 110.597 354 - 63 293 - 37 10.551 11.298<br />

München 1.610.379 2.533 250 555 693 805 54 64.690 69.580<br />

Neuburg-Schrobenh. 90.851 227 - 100 401 871 66 12.043 13.708<br />

Pfaffenhofen/Ilm 116.048 274 - 98 1.734 489 16 10.832 13.443<br />

Rosenheim 307.591 869 320 196 1.038 3.235 2 24.356 30.016<br />

Starnberg 128.808 332 - 37 336 529 126 8.403 9.763<br />

Traunstein 170.376 526 349 550 987 1.702 60 15.314 19.488<br />

Weilheim-Schongau 130.908 293 193 86 870 705 - 13.086 15.233<br />

Gesamtzahlen 4.285.338 10.280 2.839 3.566 15.021 17.462 1.199 305.462 355.829<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Erste Hilfe<br />

BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

in Euro<br />

Altötting 1.800 660 490 59.992 0,55<br />

Bad Tölz-Wolfratsh. 1.718 589 - 1.625 0,01<br />

Berchtesgadener Land 460 560 - 1.221 0,01<br />

Dachau 924 833 744 - -<br />

Ebersberg 738 328 - - -<br />

Eichstätt 1.969 299 35 5.787 0,05<br />

Erding 1.199 540 - 7.721 0,06<br />

Freising 1.832 434 - 908 -<br />

Fürstenfeldbruck 722 605 602 3.422 0,01<br />

Garmisch-Partenk. 589 500 431 7.144 0,08<br />

Ingolstadt 589 500 431 6.297 0,05<br />

Landsberg/Lech 968 322 626 13.004 0,12<br />

Miesbach 867 649 - - -<br />

Mühldorf/Inn 1.872 715 - 3.812 0,03<br />

München 4.760 845 3.289 - -<br />

Neuburg-Schrobenh. 1.158 607 1.275 7.528 0,08<br />

Pfaffenhofen/Ilm 740 599 318 - -<br />

Rosenheim 1.876 2.185 1.271 16.681 0,05<br />

Starnberg 905 405 80 2.855 0,02<br />

Traunstein 1.607 682 843 16.281 0,10<br />

Weilheim-Schongau 1.031 710 - 1.902 0,01<br />

Gesamtzahlen 28.324 13.567 10.435 156.190 0,04<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

30.06.<strong>2007</strong><br />

BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />

Erste Hilfe<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

dem<br />

JRK<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Sammelergebnis<br />

Anhang<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Amberg-Sulzach 151.834 557 65 122 915 1.925 157 11.429 15.170<br />

Cham 130.019 454 227 151 1.062 949 235 12.843 15.921<br />

Deggendorf 117.407 502 69 311 579 630 18 9.565 11.674<br />

Dingolfi ng-Landau 91.490 230 - 91 112 87 19 9.570 10.109<br />

Freyung-Grafenau 80.674 330 111 179 216 - - 5.657 6.493<br />

Kelheim 112.967 402 18 153 317 773 97 12.522 14.282<br />

Landshut 210.037 685 - 83 212 36 10 12.927 13.953<br />

Neumarkt/Opf. 128.474 594 23 124 1.218 2.069 13 10.687 14.728<br />

Passau 238.831 1.490 92 274 2.014 1.544 70 16.764 22.248<br />

Regen 80.543 328 191 71 707 1.254 67 8.219 10.837<br />

Regensburg 313.880 924 47 240 2.253 166 13 15.332 18.975<br />

Rottal/Inn 118.844 760 - 244 1.006 315 65 13.019 15.409<br />

Schwandorf 144.333 791 26 387 2.523 2.068 29 10.087 15.911<br />

Straubing-Bogen 142.167 742 77 307 489 400 12 10.136 12.163<br />

Tirschenreuth 77.023 624 64 267 814 897 15 6.737 9.418<br />

Weiden-Neustadt 141.765 875 35 87 863 1.046 11 10.109 13.026<br />

Gesamtzahlen 2.280.288 10.288 1.045 3.091 15.300 14.159 831 175.603 220.317<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

in Euro<br />

Amberg-Sulzach 2.772 675 107 9.345 0,06<br />

Cham 1.720 417 779 10.047 0,07<br />

Deggendorf 1.433 318 820 9.031 0,08<br />

Dingolfi ng-Landau 997 251 15 8.126 0,09<br />

Freyung-Grafenau 923 433 - 20.573 0,26<br />

Kelheim 1.011 550 46 16.855 0,15<br />

Landshut 2.302 978 933 23.487 0,11<br />

Neumarkt/Opf. 2.667 325 - 15.676 0,12<br />

Passau 1.992 1.220 1.727 77.634 0,32<br />

Regen 1.084 363 - 10.197 0,13<br />

Regensburg 3.167 497 27 15.925 0,05<br />

Rottal/Inn 3.068 327 - 21.431 0,18<br />

Schwandorf 1.735 413 1.349 56.138 0,39<br />

Straubing-Bogen 1.955 373 59 12.094 0,09<br />

Tirschenreuth 1.326 404 47 16.482 0,21<br />

Weiden-Neustadt 1.840 927 457 32.262 0,22<br />

Gesamtzahlen 29.992 8.471 6.366 355.309 0,16<br />

61


62<br />

Anhang<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

30.06.<strong>2007</strong><br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

dem<br />

JRK<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Ansbach 223.243 1.252 0 221 1.238 564 59 10.981 14.315<br />

Bamberg 214.399 562 63 216 757 375 125 9.739 11.837<br />

Bayreuth 181.360 840 245 200 765 741 80 11.097 13.968<br />

Coburg 132.126 748 0 110 599 912 19 12.109 14.497<br />

Erlangen-Höchstadt 234.584 603 34 72 575 418 259 13.121 15.082<br />

Forchheim 113.290 339 49 14 370 401 58 4.144 5.375<br />

Fürth/Bayern 228.133 1.239 31 587 596 52 52 14.113 16.670<br />

Hof/Saale 152.326 1.227 128 44 1.173 1.087 140 9.538 13.337<br />

Kronach 72.716 791 0 153 162 121 77 6.022 7.326<br />

Kulmbach 76.508 377 39 50 538 636 0 4.407 6.047<br />

Lichtenfels 69.384 350 0 16 598 1.008 53 5.452 7.477<br />

Neustadt/Aisch 99.396 447 0 33 379 49 9 6.597 7.514<br />

Nürnberger Land 167.839 496 44 144 629 659 65 8.795 10.832<br />

Nürnberg-Stadt 500.591 467 52 586 71 322 114 14.900 16.512<br />

Südfranken 258.053 956 0 180 1.254 1.623 97 18.277 22.387<br />

Wunsiedel i. F. 80.233 436 156 84 364 558 29 7.064 8.691<br />

Gesamtzahlen 2.804.181 11.130 841 2.710 10.068 9.526 1.236 156.356 191.867<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />

Erste Hilfe<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

in Euro<br />

Ansbach 4.018 1.464 1.819 67.184 0,30<br />

Bamberg 1.377 414 417 22.997 0,11<br />

Bayreuth 2.029 490 1.640 19.917 0,11<br />

Coburg 734 311 104 42.061 0,32<br />

Erlangen-Höchstadt 3.750 1.627 - 5.549 0,02<br />

Forchheim 478 543 - 11.547 0,10<br />

Fürth/Bayern 1.480 898 - 3.318 0,01<br />

Hof/Saale 1.796 467 10 29.986 0,20<br />

Kronach 1.006 562 458 45.730 0,63<br />

Kulmbach 713 339 - 5.071 0,07<br />

Lichtenfels 962 391 - 7.529 0,11<br />

Neustadt/Aisch 773 588 - 18.059 0,18<br />

Nürnberger Land 2.234 661 252 1.903 0,01<br />

Nürnberg-Stadt 4.366 929 3.444 286 0,00<br />

Südfranken 3.520 1.341 - 20.527 0,08<br />

Wunsiedel i. F. 1.044 276 421 23.424 0,29<br />

Gesamtzahlen 30.280 11.301 8.565 325.096 0,12<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

30.06.<strong>2007</strong><br />

BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />

BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />

Erste Hilfe<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

in Euro<br />

Aschaffenburg 2.442 389 1.601 6.009 0,02<br />

Bad Kissingen 1.653 462 - 21.494 0,20<br />

Haßberge 818 1.026 426 21.569 0,25<br />

Kitzingen 994 773 998 16.228 0,18<br />

Main-Spessart 2.188 638 120 20.859 0,16<br />

Miltenberg-Obernburg 1.018 364 9 11.016 0,08<br />

Rhön-Grabfeld 1.774 502 - 32.516 0,38<br />

Schweinfurt 1.234 524 41 22.792 0,13<br />

Würzburg 1.778 566 - 7.019 0,02<br />

Gesamtzahlen 13.899 5.244 3.195 159.506 0,12<br />

dem<br />

JRK<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Anhang<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Aschaffenburg 242.989 898 13 362 1.351 2.076 84 11.519 16.303<br />

Bad Kissingen 107.015 617 38 72 732 523 137 5.529 7.648<br />

Haßberge 86.972 469 - 8 625 424 279 12.165 13.970<br />

Kitzingen 89.377 597 - 169 565 1.017 16 7.149 9.513<br />

Main-Spessart 130.608 1.029 - 89 1.091 303 74 7.398 9.984<br />

Miltenberg-Obernburg 130.609 968 - 268 400 394 326 8.972 11.328<br />

Rhön-Grabfeld 85.216 544 143 115 587 806 74 5.817 8.086<br />

Schweinfurt 168.940 664 - 32 596 1.257 13 7.712 10.274<br />

Würzburg 294.591 772 - 259 1.133 1.355 28 11.501 15.048<br />

Gesamtzahlen 1.336.317 6.558 194 1.374 7.080 8.155 1.031 77.762 102.154<br />

63


64<br />

Anhang<br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

30.06.<strong>2007</strong><br />

Erste Hilfe<br />

BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

dem<br />

JRK<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Sammelergebnis<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

Aichach-Friedberg 127.676 400 - 150 719 1.222 87 11.529 14.107<br />

Augsburg-Land 240.905 1.050 - 570 1.409 1.761 423 17.641 22.854<br />

Augsburg-Stadt 262.371 427 37 79 436 1.853 56 14.210 17.098<br />

Dillingen 95.064 227 - 33 502 853 52 8.698 10.365<br />

Günzburg 121.704 273 - 106 314 856 26 11.134 12.709<br />

Lindau (B) 79.762 137 20 97 356 754 109 7.860 9.333<br />

Neu-Ulm 163.530 303 39 125 1.125 1.272 4 12.212 15.080<br />

Nordschwaben 130.294 505 - 65 655 821 - 14.501 16.547<br />

Oberallgäu 211.979 558 487 230 660 1.404 86 18.034 21.459<br />

Ostallgäu 176.398 589 179 195 1.113 1.272 59 15.777 19.184<br />

Unterallgäu 176.761 451 39 195 339 768 36 17.013 18.841<br />

Gesamtzahlen 1.786.444 4.920 801 1.845 7.628 12.836 938 148.609 177.577<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

in Euro<br />

Aichach-Friedberg 1.099 546 140 13.791 0,11<br />

Augsburg-Land 1.659 895 - 5.924 0,02<br />

Augsburg-Stadt 2.817 352 - 12.871 0,05<br />

Dillingen 691 2.030 589 9.294 0,10<br />

Günzburg 537 769 - 8.018 0,07<br />

Lindau (B) 399 658 418 18.840 0,24<br />

Neu-Ulm 1.010 465 - 7.511 0,05<br />

Nordschwaben 1.136 366 - 13.473 0,10<br />

Oberallgäu 1.207 1.760 - 23.028 0,11<br />

Ostallgäu 1.472 1.039 864 23.829 0,14<br />

Unterallgäu 1.018 507 638 11.122 0,06<br />

Gesamtzahlen 13.045 9.387 2.649 147.705 0,08<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Berichtszeitraum<br />

01.01.<strong>2007</strong>- 31.12.<strong>2007</strong><br />

Berichtszeitraum<br />

01.01.2006 - 31.12.2006<br />

Stand der<br />

Bevölkerung<br />

am<br />

30.06.<strong>2007</strong><br />

Erste Hilfe<br />

den<br />

Bereitschaften<br />

GESAMTSTATISTIK<br />

Mitgliederzahl des BRK in<br />

der<br />

Bergwacht<br />

GESAMTSTATISTIK<br />

Teilnahme an der Breitenausbildung<br />

Sofortmaßnahmen<br />

der<br />

Wasserwacht<br />

Herz-/Lungen-<br />

Wiederbelebung<br />

brutto<br />

Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />

in Euro<br />

Sammelergebnis<br />

pro Kopf<br />

der Bevölkerung<br />

in Euro<br />

BV Oberbayern 28.324 13.567 10.435 156.190 0,04<br />

BV Niederb./Oberpfalz 29.992 8.471 6.366 355.309 0,16<br />

BV Ober-/Mittelfranken 30.280 11.301 8.565 325.096 0,12<br />

BV Unterfranken 13.899 5.244 3.195 159.506 0,12<br />

BV Schwaben 13.045 9.387 2.649 147.705 0,08<br />

Gesamtzahlen 115.540 47.970 31.210 1.143.806 0,09<br />

dem<br />

JRK<br />

weitere<br />

Mitglieder<br />

der Wasserwacht<br />

sonst.<br />

Mitglieder<br />

Fördernde<br />

Mitglieder<br />

im KV<br />

Anhang<br />

Gesamtzahl<br />

aller BRK-<br />

Mitglieder<br />

BV Oberbayern 4.285.338 10.280 2.839 3.566 15.021 17.462 1.199 305.462 355.829<br />

BV Niederb./Oberpfalz 2.280.288 10.288 1.045 3.091 15.300 14.159 831 175.603 220.317<br />

BV Ober-/Mittelfranken 2.804.181 11.130 841 2.710 10.068 9.526 1.236 156.356 191.867<br />

BV Unterfranken 1.336.317 6.558 194 1.374 7.080 8.155 1.031 77.762 102.154<br />

BV Schwaben 1.786.444 4.920 801 1.845 7.628 12.836 938 148.609 177.577<br />

Projektgruppen - - - - - - - - 31.862<br />

sonstige Mitglieder - - - - - - - - 7.729<br />

Gesamtzahlen 12.492.568 43.176 5.720 12.586 55.097 62.138 5.235 863.792 1.087.335<br />

PERSONALSTATISTIK BRK <strong>2007</strong><br />

Stand 31.12.<strong>2007</strong> Mitarbeiter gesamt<br />

Mitarbeiter<br />

davon Geringverdiener ohne Geringverdiener<br />

Geschäftsstellen (LGST + BV) 353 46 307<br />

Kreisverbände inkl. Sozialarbeit 5.947 2.337 3.610<br />

Rettungsdienst Einsatzpersonal 3.934 183 3.751<br />

Rettungsdienst Rettungsleitstellen 277 8 269<br />

Heime und Einrichtungen inkl. Schulen und Kindergärten 6.419 681 5.738<br />

H+DG 27 - 27<br />

RKS 2.172 114 2.058<br />

Blutspendedienst 659 12 647<br />

Summe BRK 19.788 3.381 16.407<br />

davon Körperschaft 16.930 3.255 13.675<br />

65


66<br />

Anhang<br />

Organisationsstruktur (Stand August 2008)<br />

Präsidium<br />

Aufsichtsrat<br />

ZAST<br />

beschließender<br />

Finanzausschuss<br />

Christa Prinzessin Matthäus Paulus<br />

von Thurn und Taxis (Vorsitzender)<br />

Gerhard Papp Werner Katzenberger<br />

Karl Freller, MdL Lutz Brünkmann<br />

Prof. Dr. Peter Sefrin Heinz Wimmer<br />

Matthäus Paulus Dr. Fritz Steigerwald<br />

Heinz Wimmer Harald Pruckner<br />

Edith Dürr<br />

Josef Mederer<br />

Harald Pruckner<br />

(seit 01.01.08 kom. Landesbereitschaftsleiter)<br />

Rudolf Gantner<br />

Andreas Geuther<br />

Dr. Holger Krems<br />

Werner-Hans Böhm<br />

Leonhard Stärk<br />

(mit beratender<br />

Stimme)<br />

Karl Freller, MdL<br />

(Vertreter:<br />

Andreas Geuther)<br />

Dieter Deinert<br />

(Vertreter:<br />

Leonhard Stärk)<br />

Günter Hintermaierl<br />

(Vertreter:<br />

Hannelore Schnelzer)<br />

Karl Kilburger<br />

(Vertreter:<br />

Rainer Braun)<br />

STIFTUNGS-, AUFSICHTS- UND VERWALTUNGSRÄTE<br />

Sozialservice Gesellschaft<br />

des Bayerischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />

Aufsichtsrat<br />

Christa Prinzessin von<br />

Thurn und Taxis<br />

Leonhard Stärk<br />

Lutz Brünkmann<br />

Heinz Wimmer<br />

Christiane Igl<br />

Josef Kastenmayer<br />

Josef Jung<br />

Dr. Franz Dieter Wittmann<br />

Lambert Müller<br />

Gesellschaftervertreter:<br />

Gerhard Papp<br />

Matthäus Paulus<br />

Revisionsausschuss<br />

Gerhard Papp<br />

(Vorsitzender)<br />

Matthäus Paulus<br />

Lutz Brünkmann<br />

Andreas Geuther<br />

Heinz Wimmer<br />

Karl-Heinrich Zeuner<br />

BSD<br />

Verwaltungsrat<br />

Christa Prinzessin von<br />

Thurn und Taxis<br />

Lutz Brünkmann<br />

Prof. Dr. Peter Sefrin<br />

Gerhard Papp<br />

Reinhold Dietsch<br />

Dr. Dr. Wilhelm Röll<br />

Prof. Dr. Dieter Wiebecke<br />

Harald Pruckner<br />

Werner-Hans Böhm<br />

GREMIEN<br />

Finanzwirtschaftsausschuss<br />

Lutz Brünkmann<br />

(Vorsitzender)<br />

Werner Katzenberger<br />

Leonhard Stärk<br />

Gerhard Spatzek<br />

Reinhold Weißenseel<br />

Tobias Kurz<br />

Karl-Heinrich Zeuner<br />

Hans Koziel<br />

H+DG<br />

Verwaltungsrat<br />

Satzungsausschuss<br />

Joachim Merk<br />

(Vorsitzender)<br />

Heinz Wimmer<br />

(stv. Vorsitzender)<br />

Walter Riendl<br />

Anton Huber<br />

Thomas Gleißner<br />

Gerhard Spatzek<br />

Klaus W.<br />

Edelthalhammer<br />

Dr. Holger Krems<br />

Stephan Kögler<br />

Frank Faust<br />

Harald Erhard<br />

Klemens Reindl<br />

Oliver Mignon<br />

Erwin Rudolph<br />

Reinhold Dietsch<br />

Leonhard Stärk<br />

Gerhard Papp<br />

Lutz Brünkmann<br />

Gerhard Spatzek<br />

Albert Söhl<br />

Reinhold Weißenseel<br />

Harald Pruckner<br />

Rudolf Gantner<br />

Daniela Kammann<br />

Haushaltsausschuss<br />

Dr. Frank Müller<br />

(Vorsitzender)<br />

Frank Faust<br />

Jürgen Büchs<br />

Helmut Endreß<br />

Otto Kreß<br />

(stv. Vorsitzender)<br />

Ludwig Ponnath<br />

Heinz Herzig<br />

Ersatzmitglieder:<br />

Franz Plieninger<br />

Oliver Mignon<br />

Aufsichtsrat<br />

Funk Humanitas<br />

GmbH (FHT)<br />

Vertreter des BRK:<br />

Gerhard Papp<br />

Landesschiedsgericht<br />

Walter Hofmaier<br />

(Vorsitzender)<br />

Joachim Merk<br />

(stv. Vorsitzender)<br />

Beisitzer:<br />

Walter Riendl<br />

(Allg. Liste, Vertr.:<br />

Dr. Dr. Wilhelm Röll)<br />

Harald Pruckner<br />

(Bereitschaften, Vertr.:<br />

Bernd Peterke)<br />

Rudolf Gantner<br />

(Bergwacht, Vertr.:<br />

Heinrich Lobmeier)<br />

Helmut Röhm<br />

(Wasserwacht, Vertr.:<br />

Oliver Mignon)<br />

Holger Krems<br />

(Jugendrotkreuz,Vertr.:<br />

Thomas Sonntag)<br />

Kuratorium<br />

Damenstift<br />

Stiftsrat<br />

Christa Prinzessin<br />

von Thurn und Taxis<br />

Jutta Lowag<br />

Edith Dürr<br />

Heinz-Jochem Hirschbrunn<br />

Lutz Brünkmann<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


LANDESVORSTAND DES BAYERISCHEN ROTEN KREUZES<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Leonhard Stärk<br />

Bereitschaften<br />

Harald Pruckner<br />

(seit 01.01.08 kom. Landesbereitschaftsleiter)<br />

Bergwacht<br />

Rudolf Gantner<br />

Jugendrotkreuz<br />

Dr. Holger Krems<br />

Wasserwacht<br />

Andreas Geuther<br />

Vizepräsident<br />

Karl Freller, MdL<br />

Staatssekretär<br />

Landesarzt<br />

Prof. Dr. med.<br />

Peter Sefrin<br />

stv. Landesarzt<br />

Dr. med. Michael<br />

G. Brandt<br />

stv. Landesarzt<br />

Dr. med. Erwin Ging<br />

Stand August 2008<br />

Präsidentin<br />

Christa Prinzessin von<br />

Thurn und Taxis<br />

Justiziar<br />

Heinz Wimmer<br />

Ständige Gäste<br />

Walter Hofmaier<br />

Zwei Oberinnen der<br />

Schwesternschaften<br />

Fünf<br />

Bezirksgeschäftsführer<br />

Rechtsaufsicht BStMdI<br />

Vizepräsident<br />

Gerhard Papp<br />

Landesschatzmeister<br />

Matthäus Paulus<br />

stv. Landesschatzmeister<br />

Lutz Brünkmann<br />

stv. Landesschatzmeister<br />

Werner Katzenberger<br />

Generaloberin<br />

Edith Dürr<br />

Anhang<br />

Delegierte der<br />

Schwesternschaften<br />

Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />

BV Oberbayern<br />

Werner-Hans Böhm<br />

Josef Mederer<br />

Rosemarie Braunhardt<br />

BV Niederbayern/<br />

Oberpfalz<br />

Markus Sackmann, MdL<br />

Herbert Hahn<br />

Thea Schweikl<br />

BV Ober- u. Mittelfranken<br />

Albert Zrenner<br />

Wolfgang Plattmeier<br />

Dr. Heidi Beyerle<br />

BV Unterfranken<br />

Eduard Lintner, MdB<br />

Dr. Fritz Steigerwald<br />

Tamara Bischof<br />

BV Schwaben<br />

Dr. Hermann Haisch<br />

Angelika Schorer<br />

Christine Kratzer-Haugg<br />

67


68<br />

Jugendrotkreuz<br />

Anhang<br />

Entwicklung<br />

& Querschnitte<br />

Steuern Bergwacht<br />

Organisation<br />

& Planung<br />

Finanz & Vermögensverwaltung<br />

Facility-<br />

Management<br />

Fundraising<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Soziale Arbeit Recht Wasserwacht<br />

Leitstellen &<br />

Kommunikation<br />

Rechnungswesen<br />

Telekommunikation<br />

Presse/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Senioren<br />

& Pfl ege<br />

Personal Einkauf Bereitschaften<br />

Finanzen<br />

& Beschaffung<br />

(Produktentwicklung<br />

& Produktqualität)<br />

Controlling IT<br />

Kommunikation<br />

& Marketing<br />

Soziales, Pfl ege<br />

& Entwicklung<br />

Personal<br />

& Recht<br />

Einkauf Gemeinschaften Rettungsdienst Finanzen<br />

IT & Telekommunikation<br />

Personalrat<br />

Beauftragtenwesen<br />

(Datenschutz, K-Schutz,<br />

Gleichstellung,<br />

Schwerbehinderte)<br />

Bildung<br />

Internationale Projekte<br />

Landesnachforschungsdienst<br />

Interne Revision<br />

Leonhard Stärk<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Dieter Deinert<br />

Stv. Landesgeschäftsführer<br />

Landesgeschäftsführer<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

Stand August 2008<br />

ORGANIGRAMM LANDESGESCHÄFTSSTELLE<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


Adressen<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

80636 München, Volkartstraße 83<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 0, Fax: 0 89 / 92 41 - 12 00<br />

Internet: www.brk.de<br />

E-Mail: info@brk.de<br />

Präsidentin:<br />

Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />

Landesgeschäftsführer:<br />

Leonhard Stärk, Assessor iur.<br />

stv. Landesgeschäftsführer:<br />

Dieter Deinert, Dipl.-Kfm.<br />

Stand: November 2008<br />

Bezirksverband Oberbayern<br />

81737 München, Schumacherring 26,<br />

Tel.: 0 89 / 62 71 38 - 0, Fax: 0 89 / 62 71 38 - 80<br />

E-Mail: info@bvobb.brk.de<br />

Internet: www.bvobb.brk.de<br />

Vorsitzender: Werner-Hans Böhm, Reg.-Präsident a. D.<br />

Geschäftsführer: Michael Urek<br />

• Kreisverband Altötting<br />

84503 Altötting, Raitenharter Str. 8,<br />

Tel.: 0 86 71 / 50 66 - 0, Fax: 0 86 71 / 50 66 - 30<br />

E-Mail: info@kvaltoetting.brk.de<br />

Internet: www.kvaltoetting.brk.de<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Herbert Hofauer<br />

Geschäftsführer: Josef Jung<br />

• Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen<br />

83646 Bad Tölz, Schützenstr. 7,<br />

Tel.: 0 80 41 / 76 55 - 0, Fax: 0 80 41 / 76 55 - 24<br />

E-Mail: info@kvbad-toelz.brk.de<br />

Internet: www.kvbad-toelz.brk.de<br />

Vorsitzender: Josef Niedermaier, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Hans Eberl<br />

• Kreisverband Berchtesgadener Land<br />

83435 Bad Reichenhall, Riedelstr. 18,<br />

Tel.: 0 86 51 / 9 59 00, Fax: 0 86 51 / 95 90 50<br />

E-Mail: info@kvbgl.brk.de<br />

Internet: www.kvberchtesgaden.brk.de<br />

Vorsitzender: Franz Etschberger<br />

Geschäftsführer: Tobias Kurz<br />

• Kreisverband Dachau<br />

85221 Dachau, Rotkreuzplatz 3-4,<br />

Tel.: 0 81 31 / 36 63 - 0, Fax: 0 81 31 / 36 63 - 55<br />

E-Mail: info@kvdachau.brk.de<br />

Internet: www.kvdachau.brk.de<br />

Vorsitzender: Albert Drittenpreis<br />

Geschäftsführer: Rudolf Stauß<br />

• Kreisverband Ebersberg<br />

85560 Ebersberg, Haggenmillerstr. 9,<br />

Tel.: 0 80 92 / 20 95 - 0, Fax: 0 80 92 / 20 95 - 20<br />

E-Mail: info@kvebersberg.brk.de<br />

Internet: www.kvebersberg.brk.de<br />

Vorsitzende: Christa Stewens, Staatsmin., MdL<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Strehhuber<br />

• Kreisverband Eichstätt<br />

85072 Eichstätt, Grabmannstr. 2,<br />

Tel.: 0 84 21 / 97 57 - 0, Fax: 0 84 21 / 97 57 - 22<br />

E-Mail: info@kveichstaett.brk.de<br />

Internet: www.kveichstaett.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Xaver Bittl, Landrat<br />

Geschäftsführer: Stefan Janczik<br />

• Kreisverband Erding<br />

85435 Erding, Wilhelm-Bachmair-Str. 2,<br />

Tel.: 0 81 22 / 97 62 - 0, Fax: 0 81 22 / 97 62 - 14<br />

E-Mail: info@kverding.brk.de<br />

Internet: www.kverding.brk.de<br />

Vorsitzender: Xaver Bauer<br />

Geschäftsführer: Stephan Klauert<br />

• Kreisverband Freising<br />

85354 Freising, Rotkreuzstr. 13 - 15,<br />

Tel.: 0 81 61 / 96 71 - 0, Fax: 0 81 61 / 96 71 - 22<br />

E-Mail: info@kvfreising.brk.de<br />

Internet: www.kvfreising.brk.de<br />

Vorsitzender: Anton Neumaier<br />

Geschäftsführer: Albert Söhl<br />

• Kreisverband Fürstenfeldbruck<br />

82256 Fürstenfeldbruck, Dachauer Str. 35,<br />

Tel.: 0 81 41 / 40 04 - 0, Fax: 0 81 41 / 40 04 - 40<br />

E-Mail: info@kvffb.brk.de<br />

Internet: www.brk-ffb.de<br />

Vorsitzender: Franz Neuhierl<br />

Geschäftsführerin: Daniela Kammann<br />

• Kreisverband Garmisch-Partenkirchen<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen, Fürstenstr. 11,<br />

Tel.: 0 88 21 / 9 43 21 - 0, Fax: 0 88 21 / 22 22<br />

E-Mail: info@kvgarmisch.brk.de<br />

Internet: www.kvgarmisch.brk.de<br />

Vorsitzender: Michael Lidl, stellvertr. Landrat<br />

Geschäftsführer: Arnd Hansen<br />

Anhang<br />

69


70<br />

Anhang<br />

• Kreisverband Ingolstadt<br />

85049 Ingolstadt, Auf der Schanz 30,<br />

Tel.: 08 41 / 93 33 - 0, Fax: 08 41 / 93 33 - 29<br />

E-Mail: info@kvingolstadt.brk.de<br />

Internet: www.brk-ingolstadt.de<br />

Vorsitzender: Dr. Harald Renninger<br />

Geschäftsführer: Johann Rottenkolber<br />

• Kreisverband Landsberg/Lech<br />

86899 Landsberg, Max-Friesenegger-Str. 45,<br />

Tel.: 0 81 91 / 91 88 - 0, Fax: 0 81 91 / 5 99 69<br />

E-Mail: info@kvlandsberg.brk.de<br />

Internet: www.kvlandsberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Franz-Xaver Rößle<br />

Geschäftsführer: Anton Huber<br />

• Kreisverband Miesbach<br />

83714 Miesbach, Bergwerkstr. 18,<br />

Tel.: 0 80 25 / 28 25 - 0, Fax: 0 80 25 / 28 25 - 17<br />

E-Mail: info@kvmiesbach.brk.de<br />

Internet: www.brk-miesbach.de<br />

Vorsitzender: Josef Bierschneider, Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Alfred Mittermaier<br />

• Kreisverband Mühldorf/Inn<br />

84453 Mühldorf, Ahamer Str. 18,<br />

Tel.: 0 86 31 / 3 65 50, Fax: 0 86 31 / 36 55 49<br />

E-Mail: info@kvmuehldorf.brk.de<br />

Internet: www.kvmuehldorf.brk.de<br />

Vorsitzende: Susanne Engelmann<br />

Geschäftsführer: Marc Elsner<br />

• Kreisverband München<br />

80538 München, Seitzstr. 8,<br />

Tel.: 089 / 23 73 - 0, Fax: 089 / 23 73 - 4 00<br />

E-Mail: info@brk-muenchen.de<br />

Internet: www.brk-muenchen.de<br />

Vorsitzender: Dr. Hans Burghart<br />

Geschäftsführer: Günter Hintermaier<br />

• Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen<br />

86633 Neuburg, Karl-Konrad-Str. 3,<br />

Tel.: 0 84 31 / 67 99 - 0, Fax: 0 84 31 / 4 88 40<br />

E-Mail: info@kvneuburg.brk.de<br />

Internet: www.neusob.de/brk/<br />

Vorsitzender: Dr. Bernhard Gmehling, Oberbürgermeister<br />

Geschäftsführer: Walter Egen<br />

• Kreisverband Pfaffenhofen/Ilm<br />

85276 Pfaffenhofen, Rotkreuzstr. 2,<br />

Tel.: 0 84 41 / 49 33 - 0 + 22 22, Fax: 0 84 41 / 49 33 33<br />

E-Mail: info@kvpfaffenhofen.brk.de<br />

Internet: www.kvpfaffenhofen.brk.de<br />

Vorsitzender: Hans Koziel<br />

Geschäftsführer: Herbert Werner<br />

• Kreisverband Rosenheim<br />

83022 Rosenheim, Tegernseestr. 5,<br />

Tel.: 0 80 31 / 30 19 - 0, Fax: 0 80 31 / 30 19 - 10<br />

E-Mail: info@kvrosenheim.brk.de<br />

Internet: www.brk-rosenheim.de<br />

Vorsitzender: Karl-Heinrich Zeuner<br />

Geschäftsführer: Martin Schmidt<br />

• Kreisverband Starnberg<br />

82319 Starnberg, Kaiser-Wilhelm-Str. 4,<br />

Tel.: 0 81 51 / 26 02 - 0, Fax: 0 81 51 / 26 02 - 19<br />

E-Mail: info@kvstarnberg.brk.de<br />

Internet: www.kvstarnberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Heinrich Frey, Landrat<br />

Geschäftsführer: Heinbert Janze<br />

• Kreisverband Traunstein<br />

83278 Traunstein, Gewerbepark Kaserne 13,<br />

Tel.: 08 61 / 9 89 73 - 0, Fax: 08 61 / 9 89 73 - 33<br />

E-Mail: info@kvtraunstein.brk.de<br />

Internet: www.brk-traunstein.de<br />

Vorsitzender: Werner Linhardt<br />

Geschäftsführer: Kurt Stemmer<br />

• Kreisverband Weilheim-Schongau<br />

82362 Weilheim, Johannes-Damrich-Str. 5,<br />

Tel.: 08 81 / 92 90 - 0, Fax: 08 81 / 4 14 99<br />

E-Mail: info@kvweilheim-schongau.brk.de<br />

Internet: www.brk-weilheim-schongau.de<br />

Vorsitzender: Hermann Schnitzer, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Paul Bittscheidt<br />

Bezirksverband Niederbayern-Oberpfalz<br />

93049 Regensburg, Dr. Leo-Ritter-Straße 5,<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 0, Fax: 09 41 / 79 46 58<br />

E-Mail: info@bvndb.brk.de<br />

Internet: www.bvndb.brk.de<br />

Vorsitzender: Markus Sackmann, MdL<br />

Geschäftsführer: Gerold Neumaier<br />

• Kreisverband Amberg-Sulzbach<br />

92224 Amberg, Amselweg 30,<br />

Tel.: 0 96 21 / 47 45 - 0, Fax: 0 96 21 / 47 45 - 19<br />

E-Mail: info@kvamberg-sulzbach.brk.de<br />

Internet: www.brk-as.de<br />

Vorsitzender: Gerd Geismann, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Siegfried Scholz<br />

• Kreisverband Cham<br />

93413 Cham, Tiergartenstr. 10,<br />

Tel.: 0 99 71 / 85 00 - 0, Fax: 0 99 71 / 2 03 25<br />

E-Mail: info@kvcham.brk.de<br />

Internet: www.kvcham.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Theo Zellner<br />

Geschäftsführer: Manfred Aschenbrenner<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


• Kreisverband Deggendorf<br />

94469 Deggendorf, Wiesenstr. 8,<br />

Tel.: 09 91 / 36 04 - 0, Fax: 09 91 / 36 04 - 30<br />

E-Mail: info@kvdeggendorf.brk.de<br />

Internet: www.kvdeggendorf.brk.de<br />

Vorsitzender: Bernd Sibler, MdL<br />

Geschäftsführer: Gerhard Gansl<br />

• Kreisverband Dingolfi ng-Landau<br />

84130 Dingolfi ng, Krankenhausstr. 6,<br />

Tel.: 0 87 31 / 31 41 - 0, Fax: 0 87 31 / 54 67<br />

E-Mail: info@kvdingolfi ng.brk.de<br />

Internet: www.kvdingolfi ng.brk.de<br />

Vorsitzende: Thea Schweikl<br />

Geschäftsführer: Fritz Stangl<br />

• Kreisverband Freyung-Grafenau<br />

94078 Freyung, Kolpingstr. 11,<br />

Tel.: 0 85 51 / 91 44 - 0, Fax: 0 85 51 / 91 44 - 22<br />

E-Mail: info@kvfreyung.brk.de<br />

Internet: www.kvfreyung.brk.de<br />

Vorsitzender: Alexander Muthmann, Landrat<br />

Geschäftsführer: Philipp Altendorfer<br />

• Kreisverband Kelheim<br />

93309 Kelheim, Abensberger Str. 6,<br />

Tel.: 0 94 41 / 50 28 - 0, Fax: 0 94 41 / 50 28 - 21<br />

E-Mail: info@kvkelheim.brk.de<br />

Internet: www.kvkelheim.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Dr. Hubert Faltermeier<br />

Geschäftsführer: Edgar Fischer<br />

• Kreisverband Landshut<br />

84034 Landshut, Prof.-Buchner-Str. 20,<br />

Tel.: 08 71 / 9 62 21 - 0, Fax: 08 71 / 9 62 21 - 20<br />

E-Mail: info@kvlandshut.brk.de<br />

Internet: www.kvlandshut.brk.de<br />

Vorsitzender: Josef Eppeneder, Landrat<br />

Geschäftsführerin: Renate Schmidbauer<br />

• Kreisverband Neumarkt/Opf.<br />

92318 Neumarkt, Klägerweg 9,<br />

Tel.: 0 91 81 / 4 83 - 0, Fax: 0 91 81 / 4 83 - 38<br />

E-Mail: info@kvneumarkt.brk.de<br />

Internet: www.brk-neumarkt.de<br />

Vorsitzender: Landrat Albert Löhner<br />

Geschäftsführer: Klaus Zimmermann<br />

• Kreisverband Passau<br />

94032 Passau, Rotkreuzstr. 1,<br />

Tel.: 08 51 / 95 98 90, Fax: 08 51 / 7 29 40<br />

E-Mail: info@kvpassau.brk.de<br />

Internet: www.kvpassau.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Hanns Dorfner<br />

Geschäftsführer: Bernhard Pappenberger<br />

• Kreisverband Regen<br />

94209 Regen, Osserstr. 2,<br />

Tel.: 0 99 21 / 94 46 - 0, Fax: 0 99 21 / 94 46 - 50<br />

E-Mail: info@kvregen.brk.de<br />

Internet: www.brk-regen.de<br />

Vorsitzender: Landrat Heinz Wölfl<br />

Geschäftsführer: Günther Aulinger<br />

• Kreisverband Regensburg<br />

93055 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7,<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 05 - 0, Fax: 09 41 / 7 96 05 - 29<br />

E-Mail: info@kvregensburg.brk.de<br />

Internet: www.brk-regensburg.de<br />

Vorsitzender: Dr. Heinrich Körber<br />

Geschäftsführer: Josef Zenger<br />

• Kreisverband Rottal-Inn<br />

84347 Pfarrkirchen, Arno-Jacoby-Str. 7,<br />

Tel.: 0 85 61 / 23 39 - 0, Fax: 0 85 61 / 23 39 - 39<br />

E-Mail: info@kvrottal-inn.brk.de<br />

Internet: www.brk-rottal-inn.de<br />

Vorsitzender: Helmut Kneip<br />

Geschäftsführer: Herbert Wiedemann<br />

• Kreisverband Schwandorf<br />

92421 Schwandorf, Kopernikusstr. 5 a,<br />

Tel.: 0 94 31 / 74 51 - 0, Fax: 0 94 31 / 74 51 - 24<br />

E-Mail: info@kvschwandorf.brk.de<br />

Internet: www.kvschwandorf.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Volker Liedtke<br />

Geschäftsführer: Alfred Braun<br />

• Kreisverband Straubing-Bogen<br />

94315 Straubing, Siemensstr. 11 a,<br />

Tel.: 0 94 21 / 99 52 - 0, Fax: 0 94 21 / 99 52 - 34<br />

E-Mail: info@kvstraubing.brk.de<br />

Internet: www.kvstraubing.brk.de<br />

Vorsitzender: Herbert Ettengruber, MdL<br />

Geschäftsführer: Jürgen Zschiedrich<br />

• Kreisverband Tirschenreuth<br />

95643 Tirschenreuth, Egerstr. 21,<br />

Tel.: 0 96 31 / 22 22, Fax: 0 96 31 / 70 75 - 27<br />

E-Mail: info@kvtirschenreuth.brk.de<br />

Internet: www.kvtirschenreuth.brk.de<br />

Vorsitzender: Herbert Hahn, 1. Bürgermeister<br />

Geschäftsführer: Holger Schedl<br />

Anhang<br />

• Kreisverband Weiden u. Neustadt/Waldnaab<br />

92637 Weiden/Opf., Ulrich-Schönberger-Str. 11,<br />

Tel.: 09 61 / 3 90 02 - 0, Fax: 09 61 / 3 90 02 - 27<br />

E-Mail: info@kvweiden.brk.de<br />

Internet: www.kvweiden.brk.de<br />

Vorsitzender: OB Hans Schröpf<br />

Geschäftsführer: Franz Rath<br />

71


72<br />

Anhang<br />

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken<br />

90478 Nürnberg, Regensburger Str. 231/II,<br />

Tel.: 09 11 / 58 68 - 0, Fax: 09 11 / 58 68 - 136<br />

E-Mail: info@bvomf.brk.de<br />

Internet: www.bvomf.brk.de<br />

Vorsitzender: Gerhard Papp<br />

Geschäftsführer: Gerhard Spatzek<br />

• Kreisverband Ansbach<br />

91522 Ansbach, Henry-Dunant-Straße 10,<br />

Tel.: 09 81 / 4 61 15 - 0, Fax: 09 81 / 4 61 15 - 20<br />

E-Mail: info@kvansbach.brk.de<br />

Internet: www.kvansbach.brk.de<br />

Vorsitzender: Norbert Schottmann<br />

Geschäftsführer: Heinz Bischoff<br />

• Kreisverband Bamberg<br />

96047 Bamberg, Hainstraße 19,<br />

Tel.: 09 51 / 9 81 89 - 0, Fax: 09 51 / 9 81 89 - 20<br />

E-Mail: info@kvbamberg.brk.de<br />

Internet: www.kvbamberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Franz Goetz<br />

Geschäftsführer: Klaus Otto<br />

• Kreisverband Bayreuth<br />

95445 Bayreuth, Hindenburgstraße 10,<br />

Tel.: 09 21 / 4 03 - 0, Fax: 09 21 / 4 03 - 45<br />

E-Mail: info@kvbayreuth.brk.de<br />

Internet: www.kvbayreuth.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat a. D. Dr. Klaus-Günter Dietel<br />

Geschäftsführer: Peter Herzing<br />

• Kreisverband Coburg<br />

96450 Coburg, Sally-Ehrlich-Straße 16,<br />

Tel.: 0 95 61 / 80 89 - 0, Fax: 0 95 61 / 80 89 - 16<br />

E-Mail: info@kvcoburg.brk.de<br />

Internet: www.kvcoburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat a. D. Karl Zeitler<br />

Geschäftsführer: Juergen Beninga<br />

• Kreisverband Erlangen-Höchstadt<br />

91058 Erlangen, Henri-Dunant-Str. 4,<br />

Tel.: 0 91 31 / 12 00 - 0, Fax: 0 91 31 / 12 00 - 1 04<br />

E-Mail: info@kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />

Internet: www.kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />

Vorsitzender: Brüne Soltau<br />

Geschäftsführer: Dir. Jürgen Üblacker<br />

• Kreisverband Forchheim<br />

91301 Forchheim, Henry-Dunant-Straße 1,<br />

Tel.: 0 91 91 / 70 77 - 0, Fax: 0 91 91 / 70 77 77<br />

E-Mail: info@kvforchheim.brk.de<br />

Internet: www.kvforchheim.brk.de<br />

Vorsitzender: OB Franz Stumpf<br />

Geschäftsführerin: Dir. Birgit Kastura-Koch<br />

• Kreisverband Fürth<br />

90762 Fürth, Henri-Dunant-Straße 11,<br />

Tel.: 09 11 / 7 79 81 - 0, Fax: 09 11 / 7 79 81 - 38<br />

E-Mail: info@kvfuerth.brk.de<br />

Internet: www.kvfuerth.brk.de<br />

Vorsitzender: Gert Rohrseitz<br />

Geschäftsführer: Thomas Leipold<br />

• Kreisverband Hof<br />

95030 Hof/Saale, Ernst-Reuter-Straße 66-68,<br />

Tel.: 0 92 81 / 62 93 - 0, Fax: 0 92 81 / 62 93 - 30<br />

E-Mail: info@kvhof.brk.de<br />

Internet: www.kvhof.brk.de<br />

Vorsitzender: Bgm. a. D. Edgar Pöpel<br />

Geschäftsführer: Stefan Kögler<br />

• Kreisverband Kronach<br />

96317 Kronach, Friesener Straße 46,<br />

Tel.: 0 92 61 / 60 72 - 0, Fax: 0 92 61 / 60 72 - 60<br />

E-Mail: info@kvkronach.brk.de<br />

Internet: www.kvkronach.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Oswald Marr<br />

Geschäftsführer: Marcus Haniel<br />

• Kreisverband Kulmbach<br />

95326 Kulmbach, Flessastraße 1,<br />

Tel.: 0 92 21 / 97 45 - 0, Fax: 0 92 21 / 97 45 - 20<br />

E-Mail: info@kvkulmbach.brk.de<br />

Internet: www.kvkulmbach.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Klaus Peter Söllner<br />

Geschäftsführer: Jürgen Dippold<br />

• Kreisverband Lichtenfels<br />

96215 Lichtenfels, Henry-Dunant-Str. 6,<br />

Tel.: 0 95 71 / 95 90 - 0, Fax: 0 95 71 / 95 90 - 20<br />

E-Mail: info@kvlichtenfels.brk.de<br />

Internet: www.kvlichtenfels.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Jürgen Zürbig<br />

Geschäftsführer: Thomas Petrak<br />

• Kreisverband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim<br />

91413 Neustadt/Aisch, Robert-Koch-Straße 2,<br />

Tel.: 0 91 61 / 88 77 - 0, Fax: 0 91 61 / 88 77 - 21<br />

E-Mail: info@kvnea-bw.brk.de<br />

Internet: www.brk-nea.de<br />

Vorsitzender: Alt-Landrat Adolf Schilling<br />

Geschäftsführer: Ralph Engelbrecht<br />

• Kreisverband Nürnberger Land<br />

91207 Lauf/Pegnitz, Henry-Dunant-Straße 1,<br />

Tel.: 0 91 23 / 94 03 - 0, Fax: 0 91 23 / 1 29 61<br />

E-Mail: info@kvnuernberger-land.brk.de<br />

Internet: www.kvnuernberger-land.brk.de<br />

Vorsitzender: AH-Landrat Helmut Reich<br />

Geschäftsführer: Gernot Jungbauer<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


• Kreisverband Nürnberg-Stadt<br />

90489 Nürnberg, Sulzbacher Straße 42,<br />

Tel.: 09 11 / 53 01 - 0, Fax: 09 11 / 53 01 - 2 98<br />

E-Mail: info@kvnuernberg-stadt.brk.de<br />

Internet: www.kvnuernbergstadt.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. med. Jürgen Helmbrecht<br />

Geschäftsführer: Otto Kreß<br />

• Kreisverband Südfranken<br />

91781 Weißenburg, Rothenburger Straße 33,<br />

Tel.: 0 91 41 / 86 99 - 0, Fax: 0 91 41 / 86 99 - 26<br />

E-Mail: info@kvsuedfranken.brk.de<br />

Internet: www.brk-suedfranken.de<br />

Vorsitzender: Siegfried Elbracht<br />

Geschäftsführer: Rainer Braun<br />

• Kreisverband Wunsiedel<br />

95615 Marktredwitz, Industrieallee 2,<br />

Tel.: 0 92 31 / 96 26 - 0, Fax: 0 92 31 / 96 26 - 28<br />

E-Mail: info@kvwunsiedel.brk.de<br />

Internet: www.kvwunsiedel.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat a. D. Dr. Peter Seißer<br />

Geschäftsführer: Klaus Dvorak<br />

Bezirksverband Unterfranken<br />

97074 Würzburg, Greisingstr. 10 a,<br />

Tel.: 09 31 / 7 96 11 - 0, Fax: 09 31 / 7 96 11 - 14<br />

E-Mail: info@bvufr.brk.de<br />

Internet: www.bvunterfranken.brk.de<br />

Vorsitzender: Parl. Staatssekr. a.D. Eduard Lintner, MdB<br />

Geschäftsführer: Dir. Reinhold Dietsch<br />

• Kreisverband Aschaffenburg<br />

63741 Aschaffenburg, Efeuweg 2,<br />

Tel.: 0 60 21 / 84 84 - 0, Fax: 0 60 21 / 84 84 - 84<br />

E-Mail: info@kvaschaffenburg.brk.de<br />

Internet: www.kvaschaffenburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Frank Faust<br />

Geschäftsführer: Michael Rückert<br />

• Kreisverband Bad Kissingen<br />

97688 Bad Kissingen, Landwehrstr. 3,<br />

Tel.: 09 71 / 72 72 - 0, Fax: 09 71 / 72 72 72<br />

E-Mail: info@kvbad-kissingen.brk.de<br />

Internet: www.kvbad-kissingen.brk.de<br />

Vorsitzende: Isolde Anstötz<br />

Geschäftsführer: Erwin Göbel<br />

• Kreisverband Haßberge<br />

97437 Haßfurt, Industriestr. 20,<br />

Tel.: 0 95 21 / 95 50 - 0, Fax: 0 95 21 / 95 50 - 20<br />

E-Mail: info@kvhassberge.brk.de<br />

Internet: www.kvhassberge.brk.de<br />

Vorsitzender: Landrat Rudolf Handwerker<br />

Geschäftsführer: Dieter Greger<br />

• Kreisverband Kitzingen<br />

97318 Kitzingen, Schmiedelstr. 3,<br />

Tel.: 0 93 21 / 21 03 - 0, Fax: 0 93 21 / 21 03 - 19<br />

E-Mail: info@kvkitzingen.brk.de<br />

Internet: www.kvkitzingen.brk.de<br />

Vorsitzende: Landrätin Tamara Bischof<br />

Geschäftsführer: Harald Erhard<br />

• Kreisverband Main-Spessart<br />

97737 Gemünden, Wernfelder Str. 1+2,<br />

Tel.: 0 93 51 / 50 81 - 0 + 22 22, Fax: 0 93 51 / 44 23<br />

E-Mail: info@kvmain-spessart.brk.de<br />

Internet: www.kvmain-spessart.brk.de<br />

Vorsitzender: Eberhard Sinner, Staatsmin., MdL<br />

Geschäftsführer: Roland Albus<br />

• Kreisverband Miltenberg-Obernburg<br />

63785 Obernburg, Römerstr. 93 a,<br />

Tel.: 0 60 22 / 61 81 - 0, Fax: 0 60 22 / 61 81 - 30<br />

E-Mail: info@kvmiltenberg.brk.de<br />

Internet: www.kvmiltenberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Thomas Rothaug<br />

Geschäftsführer: Edwin Pfeifer<br />

• Kreisverband Rhön-Grabfeld<br />

97616 Bad Neustadt, Sonnenstr. 1,<br />

Tel.: 0 97 71 / 61 23 - 0, Fax: 0 97 71 / 61 23 - 40<br />

E-Mail: info@kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />

Internet: www.kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Fritz Steigerwald, Landrat a.D.<br />

Geschäftsführer: Hubert Kießner<br />

• Kreisverband Schweinfurt<br />

97421 Schweinfurt, Gorch-Fock-Str. 13-15,<br />

Tel.: 0 97 21 / 94 90 40, Fax: 0 97 21 / 9 49 04 34<br />

E-Mail: info@kvschweinfurt.brk.de<br />

Internet: www.kvschweinfurt.brk.de<br />

Vorsitzender: Gerhard Eck, MdL<br />

Geschäftsführer: Helmut Endreß<br />

• Kreisverband Würzburg<br />

97074 Würzburg, Zeppelinstr. 3,<br />

Tel.: 09 31 / 80 00 80, Fax: 09 31 / 88 31 09<br />

E-Mail: info@kvwuerzburg.brk.de<br />

Internet: www.kvwuerzburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Walter Stoy<br />

Geschäftsführer: Dir. Reinhold Weißenseel<br />

Bezirksverband Schwaben<br />

86199 Augsburg, Fabrikstr. 2,<br />

Tel.: 08 21 / 9 06 06 - 0, Fax: 08 21 / 9 26 23<br />

E-Mail: info@bvswb.brk.de<br />

Internet: www.bvschwaben.brk.de<br />

Vorsitzender: Altlandrat Dr. Hermann Haisch<br />

Geschäftsführer: Karl Kilburger<br />

Anhang<br />

73


74<br />

Anhang<br />

• Kreisverband Aichach-Friedberg<br />

86316 Friedberg, Hans-Seemüller-Str. 1,<br />

Tel.: 08 21/ 2 60 76 - 0, Fax: 08 21 / 2 60 76 - 30<br />

E-Mail: info@kvaichach-friedberg.brk.de<br />

Internet: www.kvaichach-friedberg.brk.de<br />

Vorsitzender: Roland Fuchs<br />

Geschäftsführer: Horst Schmid<br />

• Kreisverband Augsburg-Land<br />

86199 Augsburg, Gabelsbergerstr. 20,<br />

Tel.: 08 21 / 90 01 - 0, Fax: 08 21 / 90 01 - 90<br />

E-Mail: info@kvaugsburg-land.brk.de<br />

Internet: www.kvaugsburg-land.brk.de<br />

Vorsitzender: Max Strehle, MdL<br />

Geschäftsführer: Dir. Günther Geiger<br />

• Kreisverband Augsburg-Stadt<br />

86153 Augsburg, Berliner Allee 50 a,<br />

Tel.: 08 21 / 3 29 00 - 0, Fax: 08 21 / 3 93 55<br />

E-Mail: info@kvaugsburg-stadt.brk.de<br />

Internet: www.kvaugsburg-stadt.brk.de<br />

Vorsitzender: Dr. Christian Ruck, MdB<br />

Geschäftsführer: Michael Gebler<br />

• Kreisverband Dillingen<br />

89407 Dillingen, Schillerstr. 3,<br />

Tel.: 0 90 71 / 79 30 - 0, Fax: 0 90 71/ 79 30 - 30<br />

E-Mail: info@kvdillingen.brk.de<br />

Internet: www.kvdillingen.brk.de<br />

Vorsitzender: Walter Schneider<br />

Geschäftsführer: Stephan Härpfer<br />

• Kreisverband Günzburg<br />

89312 Günzburg, Parkstr. 31,<br />

Tel.: 0 82 21 / 36 04 - 0, Fax: 0 82 21 / 36 04 - 31<br />

E-Mail: info@kvguenzburg.brk.de<br />

Internet: www.kvguenzburg.brk.de<br />

Vorsitzender: Georg Winkler, Altbürgermeister<br />

Geschäftsführer: Werner Tophofen<br />

• Kreisverband Lindau<br />

88131 Lindau, Rotkreuzplatz 1,<br />

Tel.: 0 83 82 / 27 70 - 0, Fax: 0 83 82 / 27 70 - 49<br />

E-Mail: info@kvlindau.brk.de<br />

Internet: www.kvlindau.brk.de<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Johann Zeh<br />

Geschäftsführer: Hans-Michael Fischer<br />

• Kreisverband Neu-Ulm<br />

89231 Neu-Ulm, Pfaffenweg 42,<br />

Tel.: 07 31 / 9 74 41 - 0, Fax: 07 31 / 9 74 41 - 22<br />

E-Mail: info@kvneu-ulm.brk.de<br />

Internet: www.kvneu-ulm.brk.de<br />

Vorsitzender: Hermann Geiger<br />

Geschäftsführer: Alfred Baur<br />

• Kreisverband Nordschwaben<br />

86609 Donauwörth, Jennisgasse 7,<br />

Tel.: 09 06 / 7 06 82 - 0, Fax: 09 06 / 7 06 82 - 7 32<br />

E-Mail: info@kvnordschwaben.brk.de<br />

Internet: http://www.brk-nordschwaben.de<br />

Vorsitzender: Bürgermeister Franz Oppel<br />

Geschäftsführer: Erwin Rudolph<br />

• Kreisverband Oberallgäu<br />

87435 Kempten, Haubenschloßstr. 12,<br />

Tel.: 08 31 / 5 22 92 - 0, Fax: 08 31 / 5 22 92 - 16<br />

E-Mail: info@kvoberallgaeu.brk.de<br />

Internet: http://www.brk-oberallgaeu.drk.de/<br />

Vorsitzende: Heidi Lück, MdL<br />

Geschäftsführer: Alexander Schwägerl<br />

• Kreisverband Ostallgäu<br />

87616 Marktoberdorf, Beethovenstr. 2,<br />

Tel.: 0 83 42 / 96 69 - 0, Fax: 0 83 42 / 96 69 - 55<br />

E-Mail: info@kvostallgaeu.brk.de<br />

Internet: www.kvostallgaeu.brk.de<br />

Vorsitzende: Barbara Strobel<br />

Geschäftsführer: Thomas Hofmann<br />

• Kreisverband Unterallgäu<br />

87700 Memmingen, Donaustr. 5 - 7,<br />

Tel.: 0 83 31 / 95 31 - 0, Fax: 0 83 31 / 95 31 - 20<br />

E-Mail: info@kvunterallgaeu.brk.de<br />

Internet: www.kvunterallgaeu.brk.de<br />

Vorsitzender: OB Dr. Ivo Holzinger<br />

Geschäftsführer: Wilhelm Lehner<br />

Schwesternschaften<br />

• Schwesternschaft München vom BRK e.V.<br />

80634 München, Rotkreuzplatz 8<br />

Tel.: 0 89 / 13 03 - 10 01, Fax: 0 89 / 13 03 - 10 05<br />

E-Mail: info@swmbrk.de<br />

Internet: www.swmbrk.de<br />

Generaloberin Edith Dürr<br />

• Schwesternschaft<br />

Wallmenich-Haus vom BRK e.V.<br />

92224 Amberg, Haager Weg 9 a<br />

Tel.: 0 96 21 / 49 96 - 0, Fax: 0 96 21 / 49 96 - 34<br />

E-Mail: info@wallmenichhaus.de<br />

Internet: www.wallmenichhaus.de<br />

Oberin Brigitte Wedemeyer<br />

• Schwesternschaft<br />

Coburg vom BRK Marienhaus e.V.<br />

96450 Coburg, Gustav-Hirschfeld-Ring 1<br />

Tel.: 0 95 61 / 8 25 - 0, Fax: 0 95 61 / 8 25 - 1 11<br />

E-Mail: Mail@SW-Coburg.de<br />

Internet: www.schwesternschaft-coburg.de<br />

Oberin Barbara Ocker<br />

<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>


• Schwesternschaft<br />

Nürnberg vom BRK e.V.<br />

90489 Nürnberg, Berliner Platz 16<br />

Tel.: 09 11 / 5 86 05 - 0, Fax: 09 11 / 5 86 05 - 84<br />

E-Mail: info@schwesternschaft-nuernberg.de<br />

Internet: www.schwesternschaft-nuernberg.de<br />

Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />

Gemeinschaften<br />

• Bereitschaften, Wasserwacht,<br />

<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

80636 München, Volkartstraße 83<br />

• Bergwacht Bayern<br />

83646 Bad Tölz, Am Sportpark 6<br />

Tel.: 0 80 41 / 7 94 38 - 0, Fax: 0 80 41 / 7 94 38 - 10<br />

E-Mail: info@bergwacht-bayern.de<br />

Internet: http://www.bergwacht-bayern.org<br />

Tochtergesellschaften<br />

• Blutspendedienst des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gGmbH<br />

Geschäftsführung<br />

80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

Tel.: 0 89 / 53 99 - 1 02, Telefax 0 89 / 53 99 - 1 36<br />

E-Mail: geschaeftsfuehrung@blutspendedienst.com<br />

Internet: www.spende-blut.com<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />

Ärztlicher Direktor: Dr. med. Franz Weinauer<br />

Kfm. Geschäftsführer: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />

Geschäftsführer: Leonhard Stärk, Assessor iur.<br />

Institut für Transfusionsmedizin München<br />

80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 4<br />

Tel.: 0 89 / 53 99 - 0, Telefax 0 89 / 53 99 - 40 05<br />

E-Mail: bsd-muenchen@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Franz Weinauer<br />

Institut für Transfusionsmedizin Augsburg<br />

86156 Augsburg, Westheimer Str. 80<br />

Tel.: 08 21 / 4 80 02 - 0, Telefax 08 21 / 4 80 02 - 64 65<br />

E-Mail: bsd-augsburg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Detlev Nagl<br />

Institut für Transfusionsmedizin Nürnberg<br />

90419 Nürnberg, Heimerichstr. 57<br />

Tel.: 09 11 / 37 45 - 53 50, Telefax 09 11 / 37 45 - 50 25<br />

E-Mail: bsd-nuernberg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Helga Jahn-Jochem<br />

Institut für Transfusionsmedizin Regensburg<br />

93055 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7<br />

Tel.: 09 41 / 7 96 04 - 0, Telefax 09 41 / 7 96 04 - 30 25<br />

E-Mail: bsd-regensburg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Günther Aufschnaiter<br />

Institut für Transfusionsmedizin Würzburg<br />

97070 Würzburg, Juliuspromenade 28<br />

Tel.: 09 31 / 3 09 04 - 0, Telefax 09 31 / 3 09 04 - 20 25<br />

E-Mail: bsd-wuerzburg@blutspendedienst.com<br />

Institutsleiter: Dr. Michael Wichmann<br />

Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid<br />

97353 Wiesentheid, Nikolaus-Fey-Str. 32<br />

Tel.: 0 93 83 / 2 01 - 0, Telefax 0 93 83 / 2 01 - 13 55<br />

E-Mail: bsd-wiesentheid@blutspendedienst.com<br />

Gesamtleitung: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />

• H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mbH<br />

85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm, Sperlring 2 (Reisgang)<br />

Tel.: 0 84 41 / 27 99 - 0, Fax: 0 84 41 / 27 99 - 4 40<br />

E-Mail: info@h-dg.de<br />

Internet: www.h-dg.de<br />

Geschäftsführerin: Elke Christian<br />

Geschäftsstelle München<br />

80636 München, Volkartstraße 83<br />

Tel.: 0 89 / 92 41 - 0, Fax: 0 89 / 92 41 - 13 02<br />

Anhang<br />

• Sozialservice-Gesellschaft des<br />

Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />

81379 München, Hofmannstraße 54<br />

Tel.: 0 89 / 61 30 47 - 0, Fax 0 89 / 61 30 47 - 99<br />

E-Mail: info@rks.brk.de<br />

Internet: www.seniorenwohnen.brk.de<br />

Geschäftsführer: Günther Hettenkofer,<br />

Klaus-Dieter Herrmann, Leonhard Stärk, Assessor iur.<br />

Rotkreuz-Betreuungsgesellschaft<br />

des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mbH<br />

81379 München, Hofmannstraße 54/4. OG<br />

Tel.: 0 89 / 6 13 04 77 – 0, Fax 0 89 / 6 13 04 77 – 6<br />

E-Mail: patrick.birau@rkb.brk.de<br />

Internet: www.seniorenwohnen.brk.de<br />

Leiter Abt. Immobilien: Patrick Birau (01.05.08)<br />

Geschäftsführer: Günther Hettenkofer<br />

75


Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

Volkartstraße 83 · 80636 München · Tel.: 0 89 / 92 41 - 0 · E-Mail: info@brk.de

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