Jahrbuch 2007 - Bayerisches Rotes Kreuz
Jahrbuch 2007 - Bayerisches Rotes Kreuz
Jahrbuch 2007 - Bayerisches Rotes Kreuz
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JAHRBUCH <strong>2007</strong>
Herausgeber<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>,<br />
Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts<br />
Volkartstraße 83<br />
80636 München<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 0<br />
E-Mail: info@brk.de<br />
ViSdP<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Leonhard Stärk<br />
Redaktion<br />
Andrea Reischl<br />
Layout/Produktion<br />
Werbelounge München<br />
Fotos:<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
Die Einzelbeiträge werden<br />
von den jeweils genannten<br />
Kontaktpersonen verantwortet.
16<br />
20<br />
32<br />
Vorwort ........................................................................05<br />
Chronik ........................................................................06<br />
Kommunikation und Marketing ............................................09<br />
Symbolisches ................................................................10<br />
Bericht aus dem Landesvorstand .........................................10<br />
Gemeinschaften<br />
Bereitschaften und Katastrophenschutz ...........................12<br />
Bergwacht Bayern .....................................................14<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz .........................................16<br />
Wasserwacht ...........................................................18<br />
Rettungsdienst ...............................................................20<br />
Aus- & Fortbildung im BRK ................................................24<br />
Soziales, Pfl ege und Entwicklung<br />
Spitzenverband und Ideengeber ....................................27<br />
Soziale Arbeit ...........................................................28<br />
Senioren & Pfl ege ......................................................32<br />
Entwicklung & Querschnitte ..........................................36<br />
brk-akademie für Soziales und Pfl ege ..............................42<br />
Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro .................42<br />
Internationale Projekte ......................................................44<br />
Verwaltung<br />
Interne Revision ........................................................45<br />
Personalmanagement | Recht | Steuern ...........................45<br />
Finanzen .................................................................46<br />
IT & Telekommunikation ..............................................47<br />
Strategischer Einkauf ..................................................48<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
Funk Humanitas ........................................................49<br />
BSD ......................................................................50<br />
Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH .......................52<br />
H+DG ....................................................................55<br />
Schwesternschaften ........................................................56<br />
Rotkreuz-Museen in Bayern ...............................................58<br />
Anhang ........................................................................59
HINWEIS:<br />
Wegen der einfacheren Handhabung<br />
haben wir in diesem<br />
<strong>Jahrbuch</strong> darauf verzichtet,<br />
jeweils die weibliche und die<br />
männliche Form eines Wortes<br />
zu schreiben. Selbstverständlich<br />
meinen wir, wenn wir z. B.<br />
„Helfer“ oder „Mitarbeiterinnen“<br />
schrei ben, auch „Helferinnen“<br />
und „Mitarbeiter“.<br />
Eine Diskriminierung des jeweils<br />
anderen Geschlechts ist<br />
damit nicht beabsichtigt.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Unseren Freunden, Partnern, Förderern,<br />
Ehrenamtlichen und Mitarbeitern möchten<br />
wir mit diesem <strong>Jahrbuch</strong> einen Überblick<br />
über das vergangene Jahr geben,<br />
das insbesondere geprägt war durch die Mitarbeit<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es bei<br />
der Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes<br />
(BayRDG). Das Bayerische<br />
Innenministerium, in dessen Zuständigkeit<br />
die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes<br />
fällt, setzte bei der Ausgestaltung des neuen<br />
BayRDG auf die große Fachkompetenz<br />
des BRK als dem Rettungsdienstbetreiber in<br />
Bayern, der rund 80 Prozent aller Rettungsdienst-Einsätze<br />
leistet.<br />
Einen Schritt weiter gekommen sind wir<br />
auch bei der Helfergleichstellung. Ab 2008<br />
erhalten die ehrenamtlichen Helfer des BRK zumindest im Katastrophenfall einen Anspruch auf Freistellung und Lohnfortzahlung.<br />
Denn sie sind es, ob zu Wasser, zu Land oder in den Bergen, die für die Sicherheit und medizinische<br />
Betreuung sorgen, und das ehrenamtlich ohne Bezahlung. Es freut uns, dass die Bayerische Staatsregierung dieses<br />
Engagement unserer rund 150.000 Ehrenamtlichen nicht nur lobt, sondern die Helfergleichstellung nun auch aktiv<br />
voran bringen möchte. Als Bayerns drittgrößter Wohlfahrtsverband setzen wir uns für all jene ein, die unserer Hilfe<br />
bedürfen: ob Kinder, Jugendliche, Familien oder Senioren – sie können auf uns zählen. Wir waren in vielen anderen<br />
Bereichen aktiv, die ein wenig aus dem Fokus der Öffentlichkeit geraten sind. Wenn Sie weiterlesen, dann werden Sie<br />
auf den folgenden Seiten interessante Berichte aus den Bereichen fi nden, in denen wir im abgelaufenen Jahr <strong>2007</strong><br />
wieder mehr als unsere Pfl icht getan haben.<br />
Natürlich waren wir auch nach innen aktiv: Zu Beginn des Jahres <strong>2007</strong> gab es einen Wechsel an der Position des<br />
Landesgeschäftsführers. Leonhard Stärk, Geschäftsführer des BRK-Blutspendedienstes übernahm die Aufgaben<br />
des BRK-Landesgeschäftsführers von Armin Bauer, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Der neue<br />
Landesgeschäftsführer hat sich schnell eingefunden in seine neuen Aufgaben und wichtigen „Zukunftsprojekten“ für<br />
einen modernen Verband wie der Verbandsfi nanzierung, dem gemeinsamen Einkauf, der einheitlichen EDV-Landschaft<br />
und dem neuen Verbandsrechnungswesen neue Impulse gegeben.<br />
Richtungsweisend für die Arbeit der BRK-Führung war die Landesversammlung <strong>2007</strong>. Die Delegierten forderten in<br />
ihrem Beschluss eine nachhaltige Sanierung der Landesgeschäftsstelle und eine Reform der Verbandsstrukturen, damit<br />
das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> sowohl im Ehrenamt als auch in seinen Geschäftsfeldern in eine gesicherte Zukunft gehen<br />
kann. Daran arbeiten wir mit Nachdruck auf allen Ebenen unseres Verbandes, ob Ehren- oder Hauptamt.<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
Präsidentin des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
Leonhard Stärk<br />
Landesgeschäftsführer<br />
05
06<br />
Chronik<br />
Die BRK-Chronik <strong>2007</strong><br />
Januar März April<br />
Januar<br />
Orkan Kyrill fegt über Bayern<br />
Einer der bisher schwersten Stürme im Freistaat hat das<br />
Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> gefordert. Erstmals in der Geschichte<br />
der Deutschen Bahn wird fast deutschlandweit<br />
der Schienenverkehr eingestellt. Rund 3.120 Menschen<br />
sitzen in vielen bayerischen Bahnhöfen, im Flughafen Nürnberg<br />
und in Zügen fest und werden von den ehrenamtlichen<br />
Helfern des BRK mit Tee, warmen Decken versorgt<br />
und erhalten viel Zuspruch.<br />
Februar<br />
Hilfe aus Bayern im überfl uteten Jakarta<br />
Weite Teile der Hauptstadt Indonesiens werden vom Monsunregen<br />
überschwemmt. Marc-Andre Souvignier, stellvertretender<br />
BRK-Bereitschaftsleiter des BRK-Kreisverbands<br />
München, koordiniert vor Ort die Hilfe aus Deutschland. Er<br />
ist seit der Tsunami-Katastrophe dort als Rotkreuz-Delegierter,<br />
um vor Ort Menschen für den Katastrophenschutz<br />
in Indonesien zu schulen.<br />
BRK-Rettungsleitstellen installieren<br />
ein neues Ortungssystem<br />
Alle BRK-Rettungsleitstellen arbeiten ab sofort mit einem<br />
neuen Ortungssystem. Damit können alle Notrufe, die von<br />
einem Handy ausgehen, umgehend lokalisiert werden. Ein<br />
lebensrettender Schritt im Wettlauf mit der Zeit bei der<br />
Suche nach hilfl osen Patienten.<br />
BRK Ärzte-Tagung<br />
Rund 150 BRK-Mediziner, die als aktive Notärzte und als<br />
Berater in Einsatzleitungen und Stäben zum Einsatz kommen,<br />
informieren sich im oberbayerischen Pfaffenhofen an<br />
der Ilm über neueste Entwicklungen in der Notfall- und<br />
Katastrophenmedizin.<br />
März<br />
Etappensieg in der Helfergleichstellung<br />
Ab 2008 sollen die ehrenamtlichen Helfer des BRK im Katastrophenfall<br />
einen Freistellungs- und Lohnfortzahlungsanspruch<br />
haben. „Das freut uns, aber es kann nur ein erster<br />
Schritt sein“, sagt Christa von Thurn und Taxis: „Wir brauchen<br />
die Helfergleichstellung nicht nur im Katastrophen-<br />
Februar<br />
fall und nicht nur bei Lohnfortzahlungs- und Freistellungsanspruch.<br />
Wir müssen die tagtägliche Einsatzbereitschaft<br />
unserer Ehrenamtlichen und der Kreisverbände sichern,<br />
und dies bedarf weiterer Schritte der Politik!“<br />
April<br />
Forderung nach Studiengebührenbefreiung<br />
Das Bayerische Jugendrotkreuz fordert mit anderen<br />
Jugendverbänden weiterer Hilfsorganisationen und der<br />
Feuerwehr von der Staatsregierung einen Fonds zur<br />
Finanzierung von Studiengebühren für Studenten, die sich<br />
ehrenamtlich engagieren.<br />
Mai<br />
Erster Wettbewerb für Schulsanitäter<br />
Spiel, Spaß und Wettbewerb stehen im Mittelpunkt eines<br />
Wettbewerbs für Schüler von der Grundschule bis zur<br />
13. Klasse, der zum ersten Mal vom Bayerischen Jugendrotkreuz<br />
ausgerichtet wird.<br />
„e-Call“ Rettung der Zukunft<br />
BMW Group Forschung und Technik erarbeiten gemeinsam<br />
mit der BRK-Rettungsleitstelle Straubing ein Forschungsprojekt<br />
für ein neuartiges Notrufsystem zur Ortung der<br />
Unfallstelle. Über den Prototyp „e-Call“ sendet das verunglückte<br />
Fahrzeug oder per Knopfdruck eines Fahrzeuginsassen<br />
den genauen Standort an die Rettungsleitstelle.<br />
BRK ruft zum Weltrotkreuztag zur Integration auf<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> fordert mehr Integration und<br />
gleiche Chancen für alle. Besonders benachteiligte Menschen<br />
wie Arme, Erwerbslose, Behinderte und Menschen<br />
mit Migrationshintergrund dürfen nach den Worten von<br />
Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk nicht mehr länger<br />
im Abseits stehen.<br />
Katastrophenschutzübung<br />
Zwei Tage trainieren BRK-Katastrophenschützer am Fliegerhorst<br />
in Penzing. Am ersten Tag der Übung werden<br />
verunglückte Urlauber aus dem Ausland zurück nach<br />
Deutschland gebracht und in Penzing von Rotkreuzhelfern<br />
auf Behandlungsplätzen bis zum Weiterfl ug versorgt.<br />
Am zweiten Tag müssen die Rotkreuzler die simulierte<br />
Mai<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Situation eines Flugzeugabsturzes in eine Menschenmenge<br />
bewältigen.<br />
Bayerisch-israelischer Austausch<br />
Auf Initiative von BRK-Vizepräsident Karl Freller kommen<br />
Jugendliche des Roten Davidsterns und des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es zu einer Begegnungswoche in Bayreuth<br />
zusammen. Neben sportlichen Aktivitäten stehen auch<br />
der Besuch der BRK-Rettungsleitstelle Bayreuth und<br />
einer Ausstellung im Dokumentationszentrum auf dem<br />
ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg auf dem<br />
Programm.<br />
Juni<br />
Monika Hohlmeier verleiht hohe Auszeichnungen<br />
Als Zeichen der Anerkennung erhalten 25 Frauen und Männer<br />
in einer Feierstunde im Ratskeller in München das goldene<br />
und silberne Ehrenzeichen der Bereitschaften des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es aus der Hand von Monika<br />
Hohlmeier, Landesbereitschaftsleiterin des BRK.<br />
Ehrung der Bergwacht<br />
Landtagspräsident und Bergwachtchef Alois Glück zeichnet<br />
zusammen mit Innenminister Günther Beckstein 17<br />
besonders verdiente Bergwachtmänner mit dem silbernen<br />
Ehrenzeichen aus. Glück hebt die Leistungen der Bergwacht<br />
als „unverzichtbar für die Gesellschaft“ hervor.<br />
Mantrailling auch im BRK<br />
Zwei von nur sieben National Bloodhound Association of<br />
Switzerland-(NBAS-)Teams in der EU sind jetzt für das BRK<br />
im Einsatz. Die sogenannten Bloodhounds, eine spezielle<br />
belgische Hunderasse, kann noch Tage nach dem Verschwinden<br />
eines Menschen dessen Fährte aufnehmen.<br />
Diese Teams sind eine wichtige Ergänzung zu den BRK-<br />
Flächensuchhunden.<br />
Juli<br />
3 Tage Zeit für Helden<br />
Vom 12. bis 15. Juli beteiligen sich rund 1.000 Jugendrotkreuzler<br />
an der Aktion „Zeit für Helden“, einer Aktion<br />
des Bayerischen Jugendrings, um auf die Jugendarbeit<br />
in Bayern aufmerksam zu machen. Im Mittelpunkt stehen<br />
Juni<br />
Chronik<br />
gemeinnützige Aktionen mit sozialen, kulturellen oder politischen<br />
Schwerpunkten.<br />
BRK-Landeswettbewerb und „60 Jahre BJRK“<br />
„Quer durch den Dschungel“ kämpfen sich Jugendrotkreuzler<br />
beim diesjährigen Landeswettbewerb, der gemeinsam<br />
mit dem Landeswettbewerb „Rettungsschwimmen für<br />
Jugendliche der Wasserwacht Bayern“ stattfi ndet. Höhepunkt<br />
des zweitägigen Wettbewerbs war die Geburtsparty<br />
zur Gründung des Bayerischen Jugendrotkreuzes vor<br />
60 Jahren. Zu Gast war auch BJRK-Schirmherrin und<br />
Bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk.<br />
Hochwasser-Katastrophenschutzübung<br />
Innenminister Günther Beckstein kann sich persönlich von<br />
der Leistungsfähigkeit der BRK-Wasserwacht überzeugen.<br />
Nahe der Münchner Kennedybrücke zeigen die BRK-<br />
Wasserretter realitätsnah eine Rettungsaktion aus der Luft.<br />
Neben der Bergung von Hochwasseropfern werden die<br />
Rettung Ertrinkender und Maßnahmen der Deichsicherung<br />
an der Isar gezeigt. Höhepunkt der Veranstaltung ist<br />
die feierliche Übergabe von sechs Hochwasserrettungszügen,<br />
einer Spende des Freistaats Bayern an die BRK-<br />
Wasserwacht.<br />
September<br />
Internationaler Tag der Ersten Hilfe<br />
Zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe verlost das BRK<br />
1.000 Erste-Hilfe-Kurse. Laut Statistik liegt der Erste-<br />
Hilfe-Kurs bei den meisten Bürgern im Schnitt mehr als<br />
15 Jahre zurück. Mit seiner Aktion will das BRK hier<br />
schnellstmöglich Abhilfe schaffen.<br />
Ehrenamt ist unser Selbstverständnis<br />
Zum Auftakt der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“<br />
lädt Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, Präsidentin<br />
des BRK, die Bürger ein, sich dem BRK anzuschließen.<br />
Die Chefi n der größten Ehrenamtsorganisation<br />
Bayerns: „Wenn sich ein Mensch ehrenamtlich engagiert,<br />
dann profi tieren zwei Seiten davon: die Gesellschaft und<br />
der Mensch selber. Deshalb: Machen Sie mit bei einer<br />
unserer Gemeinschaften!“<br />
Juli<br />
07
08<br />
Chronik<br />
Pfl egereform<br />
Mit Erleichterung reagiert BRK-Landesgeschäftsführer<br />
Leonhard Stärk auf den Beschluss des Bundeskabinetts,<br />
die Pfl egeversicherung zu reformieren, bleibt aber angesichts<br />
der Finanzierung skeptisch: „Nach den bisher bekannt<br />
gewordenen Eckpunkten erscheinen uns die Finanzierungsprobleme<br />
als nicht ausreichend gelöst.“ Qualität<br />
und Humanität in der Pfl ege fordern hochprofessionelle<br />
Mitarbeiter. Stärk: „Und das hat seinen Preis, weshalb die<br />
Pfl ege immer mehr zum Draufzahlgeschäft für die Betreiber<br />
zu werden droht.“<br />
Anerkennung der sozialen Arbeit<br />
BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk unterstützt<br />
die Forderung nach stärkerer Anerkennung der sozialen<br />
Arbeit, wie sie Ende September bei einer Demonstration<br />
der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Nürnberg aufgestellt<br />
wird. „Auch wir kämpfen um die Anerkennung der<br />
Arbeit am Menschen, sei es nun im Rettungsdienst oder in<br />
der Altenpfl ege“, kommentiert Stärk die ver.di-Demo unter<br />
dem Motto „Soziale Arbeit ist mehr wert“.<br />
Oktober<br />
„BRK-Forum Soziales“ in Bayreuth<br />
Rund 200 Fachkräfte der BRK-Sozialarbeit feiern die Verleihung<br />
des 1. BRK-Integrationspreises. „Sie sind nicht nur<br />
für das BRK, sondern auch für die Gesellschaft Vorbilder!“<br />
Mit diesen Worten lobt BRK-Präsidentin Christa Prinzessin<br />
von Thurn und Taxis die Preisträger aus den Kreisverbänden<br />
Haßberge, Miltenberg-Obernburg, München und<br />
Rottal-Inn.<br />
8. DRK-Fachtagung zum Ehrenamt<br />
in Bad Kissingen<br />
Hier wird das Engagement von rund 400.000 ehrenamtlichen<br />
DRK-Mitgliedern in den Mittelpunkt gestellt.<br />
Rund 200 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus ganz<br />
Deutschland widmen sich in Bad Kissingen auch der Frage,<br />
wie man künftig Menschen mit Migrationshintergrund für<br />
ehrenamtliche Aktivitäten im Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong> begeistern<br />
kann. Im Rahmen der Veranstaltung verleiht DRK-<br />
Vize-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweins-<br />
September November<br />
berg erstmals den Preis „Engagiert im Deutschen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>“. Einen der drei Preise, die mit insgesamt 3.500<br />
Euro dotiert sind, erhält ein Projekt aus Bayern: „13 plus<br />
für 60 plus – Jugend im Pfl egeheim“.<br />
ConSozial-Cocktail des BRK<br />
„In Soziales investieren – Mehr Werte schaffen“ – unter<br />
diesem Motto steht die diesjährige ConSozial, die Messe<br />
für den deutschen Sozialmarkt in Nürnberg. Sie will den<br />
Wert dieser Sozial-Investitionen ins Licht der Öffentlichkeit<br />
rücken. Sie will zeigen, dass soziale Dienstleistungen eine<br />
Wirkung entfalten, die nachhaltig zur Sicherung der Zukunft<br />
beiträgt. BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und<br />
Taxis und BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk laden<br />
zum „ConSozial-Cocktail“ ein.<br />
November<br />
31. Landesversammlung<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> wird sein Engagement für<br />
Kinder, Jugendliche und Familien in Bayern weiter ausbauen<br />
und damit einen neuen Schwerpunkt setzen. Das<br />
beschlossen die knapp 400 Delegierten auf der 31. BRK-<br />
Landesversammlung im niederbayerischen Rotthalmünster.<br />
Auch gab die Landesversammlung grünes Licht für<br />
einen Reformprozess innerhalb von Bayerns größter Wohlfahrtsorganisation.<br />
Laut Landesgeschäftsführer Leonhard<br />
Stärk sollen Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Verband<br />
künftig deutlicher als bisher voneinander abgegrenzt und<br />
das Ehrenamt gestärkt werden.<br />
Dezember<br />
Einigung beim BRK – Neues Tarifsystem<br />
Die Tarifkommissionen der Dienstleistungsgewerkschaft<br />
ver.di und des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es einigen sich<br />
Mitte Dezember auf ein neues Tarifsystem für die knapp<br />
17.000 Mitarbeiter des BRK. Ab 1. Januar 2008 gilt künftig<br />
für das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> die Entgelttabelle des bundesweiten<br />
Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes (TVöD)<br />
in einer angepassten Form.<br />
Oktober Dezember<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Kommunikation und Marketing<br />
Mit Herz und Verstand informieren<br />
und Freunde gewinnen<br />
Im April <strong>2007</strong> wurde die Abteilung Fundraising und Unternehmenskooperationen<br />
in der Landesgeschäftsstelle gegründet.<br />
Seitdem bildet sie gemeinsam mit der Abteilung<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Bereich Kommunikation<br />
und Marketing. Damit gehen die Ziele der beiden<br />
Abteilungen Hand in Hand:<br />
• die interne und externe Öffentlichkeit umfassend über<br />
die Tätigkeiten des BRK zu informieren<br />
• Spender und Sponsoren für die gemeinnützige Arbeit<br />
des BRK zu gewinnen<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Pressearbeit war im Jahr <strong>2007</strong> geprägt von der laufenden<br />
Arbeit zu aktuellen BRK-Einsätzen. Auch wenn es<br />
keine so herausragenden Ereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
oder den Papstbesuch wie im Vorjahr gab,<br />
so fanden vor allem Groß-Übungen der Gemeinschaften,<br />
z. B. die Wasserwachtsübung an der Isar, große Beachtung.<br />
Besonderes Medieninteresse verzeichnete die Landesversammlung<br />
im November <strong>2007</strong>. Zahlreiche Presseberichte<br />
beschäftigten sich außerdem mit bedeutsamen Rotkreuz-<br />
Tagen wie dem aktionsreichen Weltrotkreuz-Tag und dem<br />
Tag der Ersten Hilfe, bei dem das BRK 1.000 Erste-Hilfe-<br />
Gutscheine verschenkt hat. Immer wieder gern gesehen<br />
sind auch die BRK-Profi -Allstars, die sich in fünf Eishockey-<br />
Spielen unentgeltlich für das BRK engagiert haben.<br />
Das wichtigste Informationsmedium für die BRK-Fördermitglieder<br />
war auch <strong>2007</strong> der ImPuls, der viermal jährlich<br />
aktuelle BRK-Themen aufgreift und aus dem Verbandsalltag<br />
berichtet. Wie aus den steigenden Zugriffszahlen zu<br />
entnehmen ist, gewinnen die Internet-Seiten des BRK zunehmend<br />
als Informationsquelle an Bedeutung. Seit Sommer<br />
<strong>2007</strong> gibt es zusätzlich die Möglichkeit, sich per E-Mail<br />
regelmäßig über die BRK-Welt zu informieren.<br />
Die Abteilung Presse & Öffentlichkeitsarbeit betreut<br />
außerdem die Intranetseiten für Ehrenamtliche und Hauptamtliche<br />
EIS (Ehrenamtliches Informationssystem) und VIS<br />
(Verbandsinformationssystem), die dem kontinuierlichen<br />
Informations- und Meinungsaustausch dienen. Im Rahmen<br />
der internen Kommunikation entwickelte die Abteilung<br />
einen Info-Newsletter, der über Aktuelles aus dem Verband<br />
und der Landesgeschäftsstelle berichtet.<br />
Fundraising = Friendraising<br />
Die Abteilung Fundraising und Unternehmenskooperationen<br />
ist im vergangenen Jahr neu angetreten, um Fund-<br />
Kontakt<br />
Nadja Malak | Bereichsleiterin<br />
Kommunikation und Marketing<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 88<br />
E-Mail: malak@lgst.brk.de<br />
Kommunikation und Marketing<br />
raising-Aktivitäten im BRK zu koordinieren, Kreisverbände<br />
zu beraten, Netzwerke zu knüpfen und neue Unterstützer<br />
für das BRK zu gewinnen. Dies können private Spender,<br />
Mitglieder oder auch Unternehmen sein.<br />
Kern des Fundraising ist der Aufbau und die Pfl ege von<br />
Beziehungen zu (potenziellen) Unterstützern, d. h., Menschen<br />
über die wichtigen Aufgaben und Projekte des<br />
BRK zu informieren und davon zu überzeugen, diese zu<br />
fördern.<br />
Dabei gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, ob mit<br />
einer einmaligen Spende, wie bei einer Haustürsammlung<br />
oder nach einem Spendenbrief, einem regelmäßigen Mitgliedsbeitrag<br />
oder mit einer „Anlass-Spende“. Seit <strong>2007</strong><br />
besteht die Möglichkeit, einfach und schnell auch online<br />
über www.brk.de zu spenden.<br />
Immer mehr Menschen entscheiden sich, das BRK sogar<br />
in ihrem Testament zu bedenken, um damit den Zweck, der<br />
ihnen besonders am Herzen liegt, über ihr eigenes Leben<br />
hinaus zu unterstützen. Das Fundraising-Team hat hierfür<br />
spezielle Materialien zusammengestellt.<br />
Das BRK steht auch Unternehmen als strategischer<br />
Partner zur Verfügung, die sich sozial engagieren möchten.<br />
So hat die Firma Kunert 20.000 Socken für Kinder<br />
gespendet, die Firma Viagogo VIP-Tickets zugunsten des<br />
Jugendrotkreuzes versteigert oder der Müller-Verlag den<br />
Integrationspreis gefördert.<br />
Das Fundraising-Team hat einen besonderen Schwerpunkt<br />
auf den Know-how-Transfer gelegt. Dafür wurde die<br />
„Plattform Fundraising“ ins Leben gerufen, die der Vernetzung<br />
und dem Erfahrungsaustausch unter den Kreisverbänden<br />
dient. Zusätzlich wurde eine spezifi sche Weiterbildung<br />
„Fachkraft Fundraising BRK“ in Zusammenarbeit<br />
mit der Fundraising-Akademie Frankfurt entwickelt. Das<br />
Fundraising-Team steht den Kreisverbänden auch beratend<br />
zur Seite und zahlreiche Kreisverbände haben diese<br />
Beratungsleistungen zu unterschiedlichsten Fundraising-<br />
Maßnahmen vor Ort bereits in Anspruch genommen.<br />
09
10<br />
Symbolisches<br />
Die sieben Rotkreuzgrundsätze<br />
1 4<br />
Menschlichkeit Wir dienen Menschen, aber<br />
keinen Systemen. Unser Auftrag ist es, überall in der<br />
Welt das Leben und die Gesundheit von Menschen<br />
zu schützen und menschliches Leiden unter allen Umständen<br />
zu verhindern oder zumindest zu lindern. Helfen ist ein<br />
Beitrag zum Frieden.<br />
2<br />
Unparteilichkeit Wir versorgen das Opfer,<br />
aber genauso den Täter. Wir helfen den Menschen<br />
einzig nach dem Maß ihrer Not und fragen nicht<br />
nach der Schuld. Wir leisten Hilfe, ohne einen Unterschied<br />
zwischen Staatsangehörigkeit, Rasse, Religion, sozialer<br />
Stellung oder politischer Zugehörigkeit zu machen.<br />
3<br />
Neutralität Wir ergreifen die Initiative, aber<br />
niemals Partei. Jeder Mensch muss sich uneingeschränkt<br />
und voller Vertrauen an das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
wenden können. Es steht als Symbol der Menschlichkeit<br />
und Hilfe über allen Parteien. Wir enthalten uns deshalb<br />
der Teilnahme an politischen, rassischen, religiösen und<br />
weltanschaulichen Auseinandersetzungen.<br />
Bericht aus dem Landesvorstand<br />
Die beiden – nach der Landesversammlung – obersten<br />
beschlussfassenden Gremien des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es sind der Landesvorstand und das Präsidium.<br />
Landesvorstand<br />
Laut BRK-Satzung leitet der Landesvorstand das Bayerische<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> und entscheidet in allen wichtigen Angelegenheiten.<br />
Unter anderem obliegen dem Landesvorstand<br />
die strategische Ausrichtung und verbandspolitische<br />
Zielsetzung des BRK und dessen Einrichtungen, die abschließende<br />
Aufstellung des Haushalts- und Wirtschaftsplans,<br />
der Erlass von Richtlinien in Angelegenheiten von<br />
grundsätzlicher Bedeutung und besonderer Tragweite sowie<br />
die Förderung der Tätigkeit und der Zusammenarbeit<br />
der Gliederungen des BRK.<br />
Unabhängigkeit Wir gehorchen der Not,<br />
aber nicht dem König. Die Bewegung ist unabhängig.<br />
Obwohl die nationalen Gesellschaften den jeweiligen<br />
Landesgesetzen unterstellt sind, bewahren sie<br />
dennoch ihre Eigenständigkeit und stellen die menschlichen<br />
Grundsätze der Bewegung über die Zwänge der Macht.<br />
5<br />
Freiwilligkeit Wir arbeiten rund um die Uhr,<br />
aber nie in die eigene Tasche. Wir leisten unsere<br />
Hilfe freiwillig und uneigennützig überall dort, wo<br />
Menschen in Not sind und wo deshalb Menschen der Tat<br />
gebraucht werden.<br />
6<br />
Einheit Wir haben viele Talente, aber nur eine<br />
Idee. In jedem Land gibt es nur eine einzige Rotkreuz-<br />
oder Rothalbmondgesellschaft. Sie steht<br />
allen offen, die im Sinne Henry Dunants ihren Beitrag für<br />
mehr Menschlichkeit leisten wollen, jeder an dem Platz,<br />
den er am besten ausfüllt.<br />
7<br />
Universalität Wir achten Nationen, aber keine<br />
Grenzen. Die Internationale Bewegung vom Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>, Roten Halbmond und Roten Kristall ist eine<br />
weltumfassende Institution, in der alle Gesellschaften gleiche<br />
Rechte haben und sich verpfl ichten, einander zu helfen.<br />
Der Landesvorstand trat im Jahr <strong>2007</strong> zu acht Sitzungen<br />
zusammen. In diesen Sitzungen wurden<br />
unter anderem Beschlüsse zu folgenden Themen<br />
gefasst:<br />
• Bestellung von Personen in diverse Gremien (z. B. Entgeltschiedsstelle<br />
für den Rettungsdienst, Aufsichtsrat<br />
ZAST GmbH, Verwaltungsrat des Blutspendedienstes<br />
etc.)<br />
• Entscheidung über die Vergabe der Rettungsassistentenschule<br />
an den Kreisverband Altötting<br />
• Entscheidung über die Gründung von Tochtergesellschaften<br />
• Verleihung von Ehrenmitgliedschaften im BRK<br />
• Entscheidungen zur Kostenerstattung im Rettungsdienst<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
• Wirtschaftsplan 2008<br />
• Jahresabschluss 2006<br />
• Tarifverträge<br />
• Reform und Sanierung<br />
Präsidium<br />
Das Präsidium erledigt alle aktuellen und dringlichen Aufgaben<br />
des Landesvorstandes. Insbesondere Entscheidungen<br />
über personal-, tarif- und versorgungsrechtliche Fragen.<br />
Dem Präsidium gehören an: die Präsidentin, die beiden Vizepräsidenten,<br />
der Landesarzt, der Landesschatzmeister,<br />
der Justiziar, je ein Vertreter der Rotkreuz-Gemeinschaften,<br />
ein Vertreter der Bezirksverbände, die Generaloberin und<br />
der Landesgeschäftsführer mit beratender Stimme.<br />
Das Präsidium des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es trat<br />
im Jahr <strong>2007</strong> zu einer Sitzung zusammen. An Themen<br />
wurden bei dieser Sitzung unter anderem behandelt:<br />
• Tarifverhandlungen<br />
• Entgeltverhandlungen im Rettungsdienst<br />
• Personalentscheidungen<br />
• Verbandsentwicklung<br />
• Rettungsassistentenschule des BRK<br />
Landesversammlung<br />
Am 17. November <strong>2007</strong> fand die 31. Landesversammlung<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es in Rotthalmünster<br />
im Kreisverband Passau statt. Die Landesversammlung<br />
als das oberste Organ des BRK setzt sich zusammen aus<br />
einer festgesetzten Zahl an Delegierten der Kreisverbände<br />
entsprechend ihrer Mitgliederstärke sowie den Kreisvorsitzenden.<br />
Des Weiteren sind abstimmungsberechtigt<br />
die Vorsitzenden und je vier weitere Delegierte aus jedem<br />
Bezirksverband, je bis zu 20 Delegierte jeder Rotkreuz-Gemeinschaft<br />
der Berg-, Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz<br />
und den Bereitschaften, die Oberinnen der Schwesternschaften,<br />
die Präsidentin sowie die beiden Vizepräsidenten,<br />
die Generaloberin der Schwesternschaft, der Landesarzt,<br />
die Landesschatzmeister nebst dessen Stellvertreter, der<br />
Justiziar und der Landesgeschäftsführer.<br />
Die Landesversammlung tritt mindestens alle zwei Jahre<br />
zusammen. Ihr obliegen die Wahlen des Präsidenten<br />
sowie der Vizepräsidenten, des Landesarztes, des Landesschatzmeisters<br />
und deren Stellvertreter, des Justiziars<br />
sowie die Wahl der Mitglieder des Haushaltsausschusses<br />
und des Schiedsgerichts, die Beschlussfassung über Angelegenheiten<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es von weit-<br />
Landesvorstand<br />
tragender und grundsätzlicher Bedeutung. Auf der Landesversammlung<br />
<strong>2007</strong> in Rotthalmünster galt es, die Entscheidungen<br />
zu treffen, die für die Zukunft des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es von grundsätzlicher und entscheidender<br />
Bedeutung sind. So wurde von den Delegierten ein Leitantrag<br />
einstimmig angenommen, der den Verband durch eine<br />
entschlossene Sanierung der Landes- und Bezirksebene<br />
sowie die Einleitung eines nachhaltigen Reformprozesses<br />
für die anstehenden Herausforderungen vorbereiten soll.<br />
Kernpunkte dieses Beschlusses sind:<br />
• Die Entwicklung eines Konzepts zu einem gesamtverbandlichen<br />
Reformprozess bis zum 30.06.2008.<br />
• Die Kreisverbände sollen aufgrund ihrer regionalen Verankerung<br />
bei Politik und Wirtschaft erhalten bleiben, was<br />
aber die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften nicht<br />
ausschließt.<br />
• Eine außerordentliche Landesversammlung im Jahr 2008<br />
soll auf Grundlage des erstellten und im Verband intensiv<br />
beratenen Konzeptes einen entsprechenden Beschluss<br />
fassen. Aus diesem Beschluss sind die Konsequenzen<br />
einschließlich eines Satzungsentwurfes und gegebenenfalls<br />
andere rechtliche Konsequenzen vorzubereiten,<br />
welche dann wiederum der ordentlichen Landesversammlung<br />
im Jahr 2009 zur Beschlussfassung vorgelegt<br />
werden.<br />
• Die unverzügliche Implementierung eines Sanierungskonzeptes<br />
für den Overhead.<br />
• Die regelmäßige und direkte Information der Verantwortlichen<br />
im Verband über den Fortschritt des Reform- und<br />
Sanierungsprozesses.<br />
Ebenso wählten die Delegierten nach dem Rücktritt von<br />
Harald Strötgen aus familiären Gründen einen neuen<br />
Schatzmeister und einen stellvertretenden Schatzmeister.<br />
Mit einem einstimmigen Ergebnis wurde Matthäus Paulus<br />
zum Landesschatzmeister und Werner Katzenberger<br />
(Kitzingen) zum stellvertretenden Schatzmeister des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es gewählt.<br />
Dank der hervorragenden Organisation durch den BRK-<br />
Kreisverband Passau und vor allem durch den auf dieser<br />
Landesversammlung von den Delegierten deutlich formulierten<br />
Willen, das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> fi t für die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu machen, wird diese Landesversammlung<br />
sicherlich noch sehr lange und sehr positiv<br />
bei knapp vierhundert Delegierten und den vielen Gästen<br />
in Erinnerung bleiben.<br />
11
12 Gemeinschaften<br />
Bereitschaften und Katastrophenschutz<br />
Zu jeder Zeit einsatzbereit<br />
Sanitätsdienst<br />
Eine der Kernkompetenzen des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
ist der Sanitätsdienst. Bei Katastrophen, aber auch bei<br />
Großveranstaltungen können die rund 25.500 Sanitäter<br />
des BRK eine fachgerechte und reibungslose Erstversorgung<br />
im Verletzungs- und im Krankheitsfall gewährleisten.<br />
Hierfür stehen bayernweit – rund um die Uhr – ca. 100<br />
Schnell-Einsatz-Gruppen des Sanitätsdienstes zur Verfügung,<br />
die den Rettungsdienst mit ehrenamtlichen Einsatzkräften<br />
kompetent und wirkungsvoll unterstützen.<br />
Betreuungsdienst<br />
Der Betreuungsdienst ist eine wichtige Säule im Katastrophenschutz.<br />
Er kann mit seinen in ständiger Alarmbereitschaft<br />
befi ndlichen Einheiten die kontinuierliche soziale Betreuung,<br />
die Einrichtung von Notunterkünften, aber auch<br />
die Verpfl egung der Bevölkerung und unserer Einsatzkräfte<br />
bei Katastrophen und Großschadensereignissen sicherstellen.<br />
Durch ihre umfassende Ausbildung sind die ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer des Betreuungsdienstes<br />
auch in der Lage, im Rahmen der Basisnotfallnachsorge<br />
„Erste Hilfe für die Seele“ eine qualifi zierte Betreuung für<br />
traumatisierte und trauernde Angehörige und Patienten vor<br />
Ort zu leisten.<br />
Notfallnachsorge<br />
Der Fachdienst Notfallnachsorge basiert auf einem Drei-<br />
Säulen-System: Dazu gehört neben der Basisnotfallnachsorge<br />
auch der Kriseninterventionsdienst (KID) des BRK.<br />
Er ist eine spezielle Einrichtung des Rettungsdienstes für<br />
alle akut traumatisierten Menschen. Qualifi ziertes und fachlich<br />
geschultes Personal betreut, berät und begleitet Menschen<br />
nach schwerwiegenden Ereignissen. Der Fachdienst<br />
Notfallnachsorge hat im Rahmen eines Modellversuchs das<br />
„Netzwerk Mensch“ gestartet. Gefördert mit einem Preis<br />
der Stadtsparkasse München, unter der Federführung des<br />
Kreisverbands Altötting, richtet sich das Netzwerk in erster<br />
Linie an Personen, die nach psychotraumatischen Belastungsreaktionen<br />
über einen längerfristigen Zeitraum hinweg<br />
einer nichttherapeutischen Begleitung bedürfen.<br />
Rettungshundearbeit<br />
Rund 355 Rettungshundeführer an 30 Standorten in<br />
Bayern leisteten in <strong>2007</strong> 131 Sucheinsätze. Zahlreiche<br />
Sucheinsätze unserer Flächensuchhunde in Bayern zeigen<br />
die Akzeptanz dieses Fachdienstes, insbesondere durch<br />
die Polizei. Das Pilotprojekt der BRK-Bereitschaften „Mantrailing“<br />
wurde im Rahmen der speziellen fachbezogenen<br />
Weiterentwicklung im Rettungshundewesen, erfolgreich<br />
abgeschlossen. Die Pilotgruppe hat eine dreijährige Ausbildung<br />
in der Schweiz absolviert und arbeitet mit zwei<br />
Bloodhounds. Bloodhounds sind von Geburt an die Spezialisten,<br />
wenn es um die Verfolgung von Geruchsspuren<br />
geht. Will man sie erfolgreich als „Personensucher“ einsetzen,<br />
müssen aber auch sie – und ihr Hundeführer –<br />
das Handwerk von der Pike auf lernen. Derzeit werden<br />
Multiplikatoren ausgebildet, um diese personenbezogene<br />
„Individualsuche“ bayernweit anbieten zu können.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Bloodhounds sind dafür allerdings nicht ausschließlich<br />
notwendig. Es können auch andere Hunde mit entsprechender<br />
Befähigung eingesetzt werden.<br />
Motorradstreifen der BRK-Bereitschaften<br />
Auch im Jahr <strong>2007</strong> waren die Motorradfahrer der BRK-Motorradstreife<br />
wieder auf Bayerns Autobahnen in den Sommermonaten<br />
im Einsatz. Zu den Aufgaben der Motorradstreife<br />
gehören nicht nur Erste-Hilfe-Maßnahmen an der<br />
Unfallstelle, sie betreuen und beraten auch alle Reisenden<br />
auf Bayerns Autobahnen, die ihre Hilfe benötigen. Der Blutspendedienst<br />
des BRK spendete wieder ein Motorrad, das<br />
seinen Standort im Berchtesgadener Land hat.<br />
CBRN(E)<br />
Der Fachdienst CBRN(E), früher ABC-Dienst genannt,<br />
wurde einstimmig zu einem Fachdienst der BRK-Bereitschaften<br />
umbenannt. Dieser neue Fachdienst der Bereitschaften<br />
hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, verletzte<br />
oder erkrankte Personen, die mit entsprechenden<br />
Gefahrstoffen in Kontakt gekommen sind, zu dekontaminieren<br />
und adäquat medizinisch erstzuversorgen. Die Bezeichnung<br />
CBRN(E) bedeutet, dass es sich um Personenschäden<br />
mit<br />
C chemischen (z. B. Brand),<br />
B biologischen (z. B. Pandemie),<br />
R radiologischen (z. B. Strahlenunfall),<br />
N nuklearen (z. B. KKW-Störfall),<br />
E explosiven (z. B. mit CBRN verunreinigte Sprengkörper)<br />
Stoffen<br />
handelt, die von unserem Fachdienst CBRN(E) adäquat<br />
versorgt werden können.<br />
Landesbereitschaftsleitung<br />
Am 28.10.<strong>2007</strong> fand erstmals im Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />
eine landesweite Kreisbereitschaftsleiter-Tagung statt.<br />
Dabei wurden im Rahmen von Workshops verschiedene<br />
Schwerpunktthemen abgearbeitet. Beispielhaft sei dafür<br />
genannt, welcher Stellenwert der Sozialarbeit bei den Bereitschaften<br />
zugesprochen werden sollte.<br />
Die Landesbereitschaftsleiterin, Monika Hohlmeier (MdL),<br />
hat zum 31.12.<strong>2007</strong> aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit<br />
im Roten <strong>Kreuz</strong> niedergelegt. Wir danken Monika<br />
Hohlmeier für viele Jahre Einsatz für die Belange der Bereitschaften<br />
und wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich<br />
Gute. Die Nachfolge als Landesbereitschaftsleiter übernimmt<br />
bis zum Ende der Wahlperiode Harald Pruckner (Bezirksverband<br />
Ober-/Mittelfranken). Als sein Stellvertreter<br />
fungiert Bernhard Peterke (Bezirksverband Oberbayern).<br />
Kontakt<br />
Gemeinschaften<br />
Rudi Cermak | Geschäftsführer Bereitschaften<br />
Katastrophenschutzbeauftragter<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 45<br />
E-Mail: cermak@lgst.brk.de<br />
13
14 Gemeinschaften<br />
Bergwacht Bayern<br />
Prämisse sind Sicherheit und Ausbildung<br />
Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung<br />
Der Bau der weltweit einzigartigenHubschraubersimulationsanlage,<br />
das „Bergwacht-Zentrum<br />
für Sicherheit und Ausbildung“,<br />
ist in vollem Gange. Neben dem Eissportstadion<br />
im Gemeindegebiet Gaißach bei Bad Tölz werden Hubschrauberzellen,<br />
die in der Halle an einem Kran hängen,<br />
„fl iegen“. Der Landesausschuss der Bergwacht Bayern feierte<br />
am 26.10.<strong>2007</strong> gemeinsam mit prominenten Gästen<br />
aus dem BRK und der örtlichen Politik die Grundsteinlegung<br />
an der Baustelle in Bad Tölz/Gaißach. Kurz zuvor<br />
konnte nach weit mehr als zwei Jahren Vorbereitung die<br />
Krananlage, das Herzstück des Bergwacht-Zentrums, in<br />
Auftrag gegeben werden. Was ursprünglich mit einer dreiseitigen<br />
Funktionsbeschreibung begann, wird in Form einer<br />
30 Tonnen schweren Krananlage in Betrieb gehen. Der<br />
Auftrag wurde gemeinsam mit der Fachhochschule München,<br />
dem TÜV Süd und dem Gemeindeunfallversiche-<br />
rungsverband erarbeitet und abgestimmt. Dabei mussten<br />
einige Besonderheiten berücksichtigt werden. So sollen<br />
sich Personen explizit unter der schwebenden Last aufhalten<br />
dürfen, sprich am Hubschrauber hängen, seitlich<br />
aufgewincht werden oder sich direkt am Boden darunter<br />
befi nden. Den gängigen Unfallvorschriften zufolge ist genau<br />
das aber verboten. Parallel zu den Schweiß- und Montagearbeiten<br />
an den 25 Meter langen Kranbrücken wird<br />
gegenwärtig am Steuerungs- und Sensorkonzept gearbeitet.<br />
Der offi zielle Trainingsbetrieb wird anhand eines Hallennutzungskonzepts,<br />
das auf den Erfahrungen der Testanlage<br />
in München/Höhenkirchen basiert, voraussichtlich im<br />
Herbst 2008 starten.<br />
Bergrettungswachen<br />
Bergrettungswachen sind der Ausgangspunkt für viele<br />
schwere Rettungseinsätze der Bergwacht Bayern. Durch<br />
optimale Standorte, Infrastruktur und Rahmenbedingungen<br />
kann die ehrenamtliche Einsatzabwicklung erleichtert werden.<br />
Innerhalb der Bergwacht Bayern fi ndet deshalb ein<br />
stetiger Optimierungsprozess statt. So stellten sich im vergangenen<br />
Jahr zwei große Bereitschaften den sich verändernden<br />
und steigenden Herausforderungen an eine<br />
moderne Bergrettungswache. Die Bergwacht Oberstdorf<br />
verlegte ihren Standort von der einsatz- und verkehrsungünstigen<br />
Ortsmitte in den Außenbereich. Sie baute dort eine<br />
völlig neue Bergrettungswache mit angrenzendem Hub-<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
schrauberlandeplatz. Die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen<br />
platzte förmlich aus allen Nähten. Diese Bereitschaft<br />
musste und konnte sich an ihrem Standort neben dem<br />
Klinikum durch einen Um- und teilweisen Neubau des Garagengebäudes<br />
deutlich vergrößern. Umfassende Veränderungen<br />
werden auch in der Bergwacht Rosenheim und<br />
Sachrang-Aschau gewagt. Um Einsatzzeiten und -abläufe<br />
deutlich zu verkürzen, planen diese Bergwachten, ihre Einsatzstützpunkte<br />
weg von der Stadt direkt in die Haupteinsatzgebiete<br />
zu verlegen. Eine große Hürde für diese Bauvorhaben<br />
ist die Finanzierung. Der Spatenstich wird jeweils<br />
erst stattfi nden, wenn diese gesichert ist.<br />
Fordern, fördern und bestätigen<br />
Das geltende Bayerische Rettungsdienstgesetz (Bay-<br />
RDG) soll durch ein vollständig neu gefasstes Gesetz abgelöst<br />
werden. Der Entwurf dieser Neufassung beinhaltet<br />
aus der Sicht der Bergwacht Bayern alle erforderlichen<br />
Regelungen, die ein leistungsstarkes und ehrenamtliches<br />
System in einem vertretbaren Umfang fordern, es zugleich<br />
fördern und nachhaltig bestätigen. Die wesentlichen Regelungen<br />
wie die Begriffsbestimmung der Berg- und Höhlenrettung,<br />
Rechtsverhältnisse, die Defi nition von Bergrettungswachen<br />
oder die Finanzierung sowie die Aus- und<br />
Weiterbildung werden aller Voraussicht nach in den kommenden<br />
Jahrzehnten das ehrenamtliche Engagement der<br />
Einsatzkräfte untermauern.<br />
Die Bergwacht Bayern wird die zur Umsetzung der gesetzlichen<br />
Vorgaben erforderlichen Maßnahmen gemeinsam<br />
und auf allen Ebenen ergreifen. Diese wiederum sind<br />
die Voraussetzung, um die Einsatzstruktur und -durchführung<br />
nachhaltig zu fördern, die Ausrüstung und Ausbildung<br />
zu fi nanzieren und um die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im<br />
notwendigen Umfang absichern zu können.<br />
Erste Schritte in Richtung Digitalfunk<br />
Kommunikation bedeutet für uns Leben und Überleben<br />
– die stabile Funkverbindung zwischen den Einsatzmannschaften<br />
und Hubschraubern ist Voraussetzung für eine<br />
sichere und schnelle Abwicklung des vielfach sehr komplexen<br />
Einsatzgeschehens. Bei technischem Versagen sind<br />
wir im Gebirge oder im weglosen Gelände von der „Außenwelt“<br />
abgeschnitten. Mit der Einführung des Digitalfunks in<br />
einem ersten Netzabschnitt in Stadt und Landkreis München<br />
besteht für die Bergwacht Bayern bereits hier die<br />
Möglichkeit, erste Erfahrungen mit der neuen Technik zu<br />
sammeln. Unsere Partner in der Projektgruppe DigiNet des<br />
Bayerischen Staatsministeriums des Inneren sind darüber<br />
informiert, dass wir uns von Anfang an umfassend in die<br />
Entwicklung und Einführung des Systems einbringen wollen.<br />
Nur so können wir gemeinsam und schrittweise den<br />
Zugang in das neue System fi nden.<br />
Modulare Ausbildung<br />
Seit zwei Jahren führt die Bergwacht Bayern zweimonatlich<br />
das „Zentralmodul Einsatzleiter“ in Ettal durch. Mehr<br />
als 300 Teilnehmer machten seither von diesem Ausbildungsangebot<br />
Gebrauch. Neben den theoretischen Inhalten<br />
steht vor allem die praktische Ausbildung im Mittelpunkt<br />
des Kurses – und sie wird von allen Seiten als<br />
spannende und wichtige Komponente geschätzt. Darüber<br />
hinaus fand der erste Pilotlehrgang – „Fachmodul Sommerrettung“<br />
– vor gut einem Jahr im Alpspitzgebiet von<br />
Garmisch-Partenkirchen statt. Die damaligen Lehrgangsteilnehmer,<br />
allesamt hochqualifi zierte Lehrteammitglieder<br />
aus den 7 Regionen der Bergwacht Bayern, waren am<br />
Ende der 2,5-tägigen Veranstaltung von der Lehrgangskonzeption<br />
und ihrer praxisbezogenen Umsetzung begeistert.<br />
Auch dieser Kurs fi ndet nun in regelmäßigen Abständen<br />
statt und ist heute ein wichtiger Baustein in der modularen<br />
Ausbildung innerhalb unserer Organisation.<br />
Leitfaden Notfallmedizin<br />
Die notfallmedizinische Grundausbildung in der Bergwacht<br />
Bayern steht mit einem neuen Leitfaden vor einer kleinen<br />
Revolution. Seit Jahrzehnten wurde nach dem allgemeinen<br />
Konzept des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es für den Sanitätsdienst<br />
„Ausbildung Teil A und B“ und der Erweiterung,<br />
„Teil C Bergwacht“ gearbeitet. Der heute vorliegende Gesamtleitfaden<br />
ist speziell auf die Anforderungen der Bergwacht<br />
zugeschnitten. Um eine hohe Verständlichkeit in der<br />
Erstausbildung zu ermöglichen, befi nden sich auf den 180<br />
Seiten so gut wie keine Fremdwörter. Der Umfang des<br />
medizinischen Hintergrundwissens wurde entsprechend<br />
den Handlungs- und Behandlungsmöglichkeiten im Bergwachteinsatz<br />
angepasst.<br />
Kontakt<br />
Gemeinschaften<br />
Gerhard Opperer | Geschäftsführer<br />
Tel.: 0 80 41 / 79 43 8-0<br />
E-Mail: gerhard.opperer@bergwacht-bayern.org<br />
15
16 Gemeinschaften<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />
Sechs Jahrzehnte BRK-Jugendarbeit<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> war ein spannendes Jahr: Viele altbewährte<br />
und einige neue Veranstaltungen standen auf dem Plan<br />
und boten ein hervorragendes Bild der Vielfältigkeit von<br />
Jugendverbandsarbeit im BRK.<br />
Erster Schulsanitäts-Wettbewerb<br />
Im Mai fand erstmals ein bayernweiter Schulsanitätsdienstwettbewerb<br />
des Bayerischen Jugendrotkreuzes statt. Ursprünglich<br />
für 30 startende Gruppen geplant, wurde die<br />
Teilnehmerzahl aufgrund des hohen Andrangs auf 40 Gruppen<br />
erhöht – etwa 230 Teilnehmer aus allen Schularten und<br />
Klassenstufen sowie aus allen Bezirken kamen ins mittelfränkische<br />
Pleinfeld im Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen,<br />
um die besten Schulsanitäter zu ermitteln.<br />
Ein Parcours, bestehend aus zehn Stationen wie z. B.<br />
Erste Hilfe in Theorie und Praxis, Baderegeln, Kooperationsspielen<br />
und vielem mehr musste bewältigt werden. Neben<br />
dem reinen Wettbewerb bot sich den jungen Schulsanitätern<br />
eine tolle Gelegenheit, Gleichgesinnte kennen zu<br />
lernen, sich über Einsätze im Schulalltag auszutauschen<br />
und Kontakte zu knüpfen.<br />
Internationaler Austausch<br />
Im Juni war das Bayerische Jugendrotkreuz Gastgeber für<br />
eine Delegation aus Israel. Zwanzig Jugendliche des Ro-<br />
ten Davidsterns und des Bayerischen Jugendrotkreuzes<br />
erlebten in Warmensteinach (KV Bayreuth) eine abwechslungsreiche<br />
Woche. Ob Stadtbesichtigungen, Wandern,<br />
Klettern, Kanu fahren, ein Besuch im Hochseilgarten oder<br />
gemeinsame Abende mit selbstgekochtem – israelischem<br />
und bayerischem – Essen, immer wieder wurden kulturelle<br />
Unterschiede und Gemeinsamkeiten entdeckt.<br />
Auch die Arbeit des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es und des<br />
Israelischen Roten Davidsterns wurde vorgestellt, sei es<br />
durch Foto-Vorträge oder den Besuch der Leitstelle in<br />
Bayreuth mit der Besichtigung von Rettungswagen und<br />
Rettungshubschrauber. Besonders erschreckend für die<br />
bayerischen Teilnehmer: Anschläge, wie sie in Israel sehr<br />
oft vorkommen, gehören dort zum Alltag, auch Jugendliche<br />
werden als Freiwillige im Rettungsdienst Zeugen<br />
schlimmster Verstümmelungen und helfen, Menschenleben<br />
zu retten.<br />
Beim Besuch im Dokumentationszentrum des Reichsparteitagsgeländes<br />
in Nürnberg setzten sich die Teilnehmer<br />
mit dem Aspekt „Jugend im Nationalsozialismus“ auseinander<br />
und beschäftigten sich so auch mit dem furchtbarsten<br />
Teil der deutschen Geschichte.<br />
Diese internationale Begegnung erntete innerhalb und<br />
außerhalb des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es viel Lob und<br />
Anerkennung und wird allen Beteiligten lange in guter Er-<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
innerung bleiben. Die Kooperation mit Israel soll in den<br />
nächsten Jahren noch weiter vertieft werden.<br />
Landeswettbewerb<br />
Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Landeswettbewerb<br />
von Jugendrotkreuz und Wasserwachtjugend in<br />
Neufahrn (KV Freising). Neben den klassischen Themen<br />
wie Erster Hilfe in Theorie und Praxis, Rotkreuz-Wissen,<br />
Musisch und Kreativ konnten die Teilnehmer ihr Können<br />
zum Motto „Quer durch den Dschungel“ unter Beweis stellen.<br />
Die erste Aufgabe des Wettbewerb-Wochenendes war,<br />
in gemischten Gruppen einen Stammestanz eines Dschungelvolks<br />
einzustudieren und vorzuführen.<br />
Zum wiederholten Mal konnten Jugendrotkreuzler bei<br />
den Rettungsschwimmwettbewerben und Wasserwachtler<br />
bei typischen Jugendrotkreuz-Themen zuschauen.<br />
Der Wettbewerbsparcour wurde gemeinsam absolviert<br />
und auch die Abende standen im Zeichen einer gemeinschaftsübergreifenden<br />
Jugendarbeit. Wieder einmal waren<br />
bei diesem Landeswettbewerb Gruppen aus allen vier Rotkreuz-Gemeinschaften<br />
am Start, was den Zusammenhalt<br />
in dieser „großen Rotkreuz-Familie“ stark fördert.<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs wurde auch ein historischer<br />
Moment gefeiert, denn 1947 – also 60 Jahre zuvor – wurde<br />
das Bayerische Jugendrotkreuz gegründet. Zahlreiche<br />
Ehrengäste – unter ihnen die Schirmherrin des Bayerischen<br />
Jugendrotkreuzes und bayerische Staatsministerin der<br />
Justiz, Dr. Beate Merk, sowie BRK-Vizepräsident Gerhard<br />
Papp waren zum Gratulieren gekommen und feierten gemeinsam<br />
mit den Landeswettbewerbs-Beteiligten. Fotos<br />
und Plakate aus den vergangenen Jahrzehnten des Jugendrotkreuzes,<br />
eine Modenschau mit historischer Rotkreuz-Kleidung<br />
sowie eine Riesen-Geburtstagstorte rundeten<br />
das Jubiläum ab. Eine Live-Band und ein DJ sorgten<br />
für gute Stimmung und Partylaune bis in die Nacht.<br />
Ausbildung<br />
Wie jedes Jahr lag ein Schwerpunkt der Arbeit des Bayerischen<br />
Jugendrotkreuzes auf der Ausbildung der ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter. Etwa 200 Jugendliche wurden an<br />
jeweils vier Wochenenden zu neuen Gruppenleitern ausgebildet<br />
und haben nun das erforderliche Handwerkszeug<br />
– von rechtlichen Grundlagen bis hin zu Spielideen für die<br />
Gruppenstunden –, um selbst eine Kinder- oder Jugendgruppe<br />
zu leiten.<br />
Zahlreiche Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen<br />
sowie die Ausbildung der Leitungskräfte im Bayerischen<br />
Jugendrotkreuz runden – zusammen mit diversen Lehrgän-<br />
Kontakt<br />
Petra Dietz | Geschäftsführerin<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 – 13 41<br />
E-Mail: dietz@lgst.brk.de<br />
Gemeinschaften<br />
gen im Bereich der Notfalldarstellung (ehemals Realistische<br />
Unfalldarstellung) – das umfangreiche Lehrgangsangebot<br />
des Bayerischen Jugendrotkreuzes ab.<br />
Neben dem Wissen, das sich die Jugendlichen bei den<br />
Lehrgängen aneignen, lernen sie so nach und nach, Verantwortung<br />
zu übernehmen, erwerben Schlüsselkompetenzen<br />
und entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Die<br />
Qualifi kationen nützen den Jugendlichen nicht nur im Rotkreuz-Alltag,<br />
sondern auch für das private und berufl iche<br />
Fortkommen.<br />
Durch die verschiedenen Angebote der Schularbeit gelingt<br />
es immer öfter, Kooperationen zu Lehrern und Schulen<br />
weiter zu vertiefen. Ob Erste-Hilfe-Programme wie der<br />
Juniorhelfer, Schulsanitätsdienste, Streitschlichtung oder<br />
Materialien zum Internationalen Humanitären Recht, hier<br />
existiert ein breit gefächertes Angebot, welches hilft, den<br />
Schulalltag sicherer und weniger gewalttätig zu machen.<br />
Kampagne<br />
In der aktuellen internationalen Kampagne des Jugendrotkreuzes<br />
„Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“<br />
macht sich das Jugendrotkreuz dafür stark, dass Kinder<br />
und Jugendliche mehr Möglichkeiten erhalten, ohne Druck<br />
ihre Stärken zu entdecken, ihre Fähigkeiten zu testen und<br />
Herausforderungen zu meistern. Die neue Kampagne geht<br />
erstmals über nationale Grenzen hinaus: Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Jugendrotkreuz-Organisationen<br />
aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg<br />
– kurz D.A.CH.L. – und knüpft an die sehr erfolgreiche<br />
und im Jahr 2006 beendete Kampagne „Armut: Schau<br />
nicht weg!“ an.<br />
Ausblicke<br />
Einen Arbeitsschwerpunkt der nächsten Jahre wird die Integration<br />
von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
sein. Dieser wichtigen gesellschaftlichen Thematik<br />
will sich das Bayerische Jugendrotkreuz widmen und plant<br />
ein bayernweites Projekt.<br />
17
18 Gemeinschaften<br />
Wasserwacht<br />
Für den Ernstfall gerüstet<br />
Die Wasserwacht hat in Bayern 117.469 Mitglieder. Das<br />
sind Frauen, Männer und Jugendliche, die sich ehrenamtlich<br />
und unentgeltlich in den Fachdiensten Wasserrettung<br />
und Katastrophenschutz betätigen.<br />
Breitenausbildung „Nur Schwimmen ist schöner“<br />
Schwimmen und Rettungsschwimmen<br />
Eine ständige Herausforderung für unsere aktiven Mitglieder<br />
ist die Ausbildung der Bevölkerung im Schwimmen<br />
und Rettungsschwimmen, um so die Sicherheit beim<br />
Baden und im Wassersport zu erhöhen. 67.932 Personen<br />
haben das umfangreiche Angebot der Schwimmausbildung<br />
im abgelaufenen Jahr angenommen. Das Angebot<br />
der Wasserwacht in der Breitenausbildung reicht vom<br />
„Schwimmen Eltern und Kind“, „Anfänger-Schwimmunterricht“<br />
und „Frühschwimmer“, „Jugendschwimmzeugnisse“<br />
und „Erwachsenen-Schwimmzeugnisse“ bis hin zu dem<br />
„Deutschen-Rettungs-Schwimm-Abzeichen“.<br />
Sicheres Schulschwimmen<br />
256 Lehrkräfte an bayerischen Schulen wurden <strong>2007</strong> durch<br />
Fortbildungsmaßnahmen in Erster Hilfe und im Rettungsschwimmen<br />
ausgebildet. Die Wasserwacht Bayern hat für<br />
die Aus- und Fortbildung der Pädagogen und deren Schüler<br />
eine Broschüre „Rettungsschwimmen leicht gemacht<br />
– Infomappe für Lehrer“ herausgegeben. An bayerischen<br />
Schulen kommen die Ausbildungsmaterialien der Wasserwacht<br />
zum Einsatz wie die Fibeln „Schwimmen und Ret-<br />
ten“, „Eisregeln“ und eine CD-ROM mit Hörspiel und Präsentation<br />
zum Thema „Baderegeln“. Über den Klassenschwimmwettbewerb<br />
der Wasserwacht Bayern konnten<br />
4.790 Schüler zu Schwimmern und Rettungsschwimmern<br />
ausgebildet werden.<br />
Wasserrettungsdienst<br />
Im Fachdienst Wasserrettungsdienst werden 1.092 Rettungsstationen<br />
und 204 Schnell-Einsatz-Gruppen von der<br />
Wasserwacht betrieben. Mit der Ausbildung Rettungsschwimmer<br />
im Wasserrettungsdienst haben 38.187 Helfer<br />
das nötige Rüstzeug für die Badeaufsicht in unseren<br />
Bädern.<br />
Abgestimmt auf die Bedürfnisse im Wasserrettungsdienst<br />
durchlaufen Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst<br />
die qualifi zierte Ausbildung zum Wasserretter,<br />
die die Komponenten Rettungsschwimmausbildung, Sanitätsausbildung<br />
A+B sowie das Modul Wasserretter mit der<br />
Ausbildung an fl ießenden Gewässern zum Strömungsretter<br />
beinhalten. Für den Wasserrettungsdienst werden 38.187<br />
Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst, 15.738<br />
Wasserretter sowie 2.281 Wachdienst- und Einsatzleiter<br />
eingesetzt. Aufbauend auf der Ausbildung Wasserretter<br />
besteht die zusätzliche Qualifi kation und Weiterbildung in<br />
den Ausbildungsbereichen Motorbootführen und Tauchen.<br />
Der Wasserwacht stehen 3.634 Bootsführer, 1.001 Leinenführer<br />
und 1.339 Rettungstaucher im Wasserrettungsdienst<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Erstmals konnte die Wasserwacht aus staatlichen Mitteln<br />
und mit zusätzlichen Mitteln des Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
einheitliche Gerätschaften wie Tauchanzüge, Tauchermasken<br />
und Tauchtelefone für die Kommunikation unter Wasser<br />
anschaffen.<br />
Katastrophenschutz<br />
Über 90 % der Katastrophenschutz-Einsätze der vergangenen<br />
Jahrzehnte waren aufgrund von Hochwasser und<br />
den damit einhergehenden begleitenden Folgen verbunden.<br />
Bei Hochwassereinsätzen kommen die 204 Schnell-<br />
Einsatz-Gruppen (SEG) als erste Einsatzeinheit des Wasserrettungsdienstes<br />
zum Soforteinsatz. Die Erfahrungen<br />
der vergangenen Einsätze haben uns gezeigt, dass zusätzliche<br />
Maßnahmen und Einsatzgerätschaften benötigt<br />
werden. In der BRK-Landesgeschäftsstelle wurde ein Lage-<br />
und Informationszentrum eingerichtet. Hier werden alle<br />
Daten des Deutschen Wetterdienstes und des Hochwassernachrichtendienstes<br />
verdichtet und die Einsatzleitung<br />
bei Hochwasser- und Katastropheneinsätzen koordiniert. In<br />
den fünf Rotkreuz-Bezirken wurden Schnell-Einsatz-Gruppen<br />
zu Hochwasserzügen mit Spezialgerätschaften zusammengestellt.<br />
Die Hochwasserzüge der Wasserwacht<br />
Bayern unterstützen die Einsatzeinheiten vor Ort und bringen<br />
zusätzliche Gerätschaften für den Hochwassereinsatz<br />
mit. Zusätzliche Qualifi kationen unserer Führungskräfte für<br />
den Hochwasserbereich zum „Fachberater Hochwasser“<br />
sind in der konzeptionellen Planung in Zusammenarbeit mit<br />
der Universität der Bundeswehr in München-Neubiberg<br />
in Vorbereitung. Mithilfe des bayerischen Innenministeriums<br />
wurden fünf Einsatzfahrzeuge für die Einsatzleiter der<br />
Hochwasserzüge durch den damaligen Innenminister und<br />
jetzigen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein an die<br />
Wasserwacht übergeben.<br />
Mobiles Flut-TrainingsCenter (MFTC)<br />
Wer in einem Hochwassereinsatz qualifi ziert helfen will,<br />
muss seine Einsatzkräfte realitätsnah ausbilden können.<br />
Da es praktisch fast unmöglich ist, Hochwasserszenarien<br />
nachzustellen, hat die Wasserwacht Bayern ein Mobiles<br />
Flut-TrainingsCenter entwickelt. Es handelt sich um<br />
ein Hausdach, das auf schwimmenden Pontons aufgebaut<br />
wird und zu jeder Jahreszeit in jedem Gewässer eingesetzt<br />
werden kann. Jeder Bezirk hat somit die Möglichkeit,<br />
mit seinem Hochwasserzug und dem MFTC<br />
Übungseinheiten mit Motorbooten durchzuführen, um<br />
evtl. Personen vom Hausdach bergen zu können. In einer<br />
Lehrübung an der Isar in München zeigten die Hoch-<br />
Kontakt<br />
Gemeinschaften<br />
wassereinheiten ihr Können. In Zusammenarbeit mit dem<br />
Technischen Hilfswerk wurden Deichsicherungsmaßnahmen<br />
geübt sowie die Personenbergung vom schwimmenden<br />
Hausdach zu Wasser (MFTC) und aus der Luft mit<br />
dem Hubschrauber und einer Spezialtruppe von Luftrettern<br />
der Wasserwacht durchgeführt.<br />
Luftkissenboot<br />
Das Fahrzeug ist einsatztauglich zu Wasser und zu Lande.<br />
Das Luftkissenboot ist eine zusätzliche Einsatzkomponente<br />
für die Hochwasserzüge und kann Lücken im Einsatzgeschehen<br />
schließen. Dort, wo Einsatzfahrzeuge und Boote<br />
nicht mehr vorwärtskommen, steht der Wasserwacht im<br />
Hochwassereinsatz ein Luftkissenfahrzeug zur Verfügung.<br />
Erste Ausbildungs- und Übungseinheiten mit den Einsatzeinheiten<br />
der Wasserwacht wurden bereits erfolgreich absolviert.<br />
Gespannt kann man sein, wie sich die neue Technik<br />
bei einem Ernstfall bewährt. Die Wasserwacht-Bayern ist<br />
für alle möglichen Szenarien im Wasserrettungsdienst und<br />
für den Katastrophenschutz vorbereitet. In den Wintermonaten<br />
wird die Wasserwacht das Luftkissenboot auch bei<br />
Eiseinsätzen testen, um auch hier bisherige Einsatztechniken<br />
und Geräte mit dem neuen Luftkissenboot vergleichen<br />
zu können.<br />
Hochwassereinsatz in Franken<br />
Am 21. Juli kam es in den beiden Landkreisen Forchheim<br />
und Fürth zum Hochwassereinsatz. Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen<br />
wurden über zwei Tage voll in Anspruch<br />
genommen. Alle Einsatzkräfte der Wasserwacht waren<br />
mit ihren Schnell-Einsatz-Gruppen im Katastropheneinsatz.<br />
Urplötzlich einsetzende Wassermassen zeigten<br />
eine verheerende Wirkung. Eingeschlossene Personen auf<br />
einer Bundesstraße mussten mit Booten aus ihren Fahrzeugen<br />
befreit werden. Nahezu hundert Personen wurden<br />
am Bahnhof Forchheim durch unsere Helfer betreut.<br />
Eingeschlossene Familien wurden aus ihren vom Wasser<br />
bedrohten Häusern befreit. Das gesamte Einsatzspektrum<br />
bei Hochwassereinsätzen: Technische Hilfe, Erste Hilfe wie<br />
z. B. Evakuierung und Betreuung von Personen wurde in<br />
beiden Landkreisen vorbildhaft geleistet.<br />
Martin Rabl | Geschäftsführer Wasserwacht<br />
Tel.: 0 89 / 92 41-13 24<br />
E-Mail: rabl@lgst.brk.de<br />
19
20 Rettungsdienst<br />
Rettungsdienst<br />
Eindrucksvolle Bilanz des Rettungsdienstes in Bayern<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong>, mit 3.800 hauptamtlichen beschäftigten<br />
Mitarbeitern und rund 3.100 Ehrenamtlichen<br />
im Rettungsdienst, erbrachte <strong>2007</strong> eine beeindruckende<br />
Leistung: Etwa 1,02 Millionen Einsätze wurden bewältigt.<br />
Dafür wurden für Notfallrettung und Krankentransport an<br />
317 Rettungswachen (inkl. Stellplätzen), 463 Rettungswagen<br />
(RTW, inkl. Reservefahrzeugen), 495 Krankentransportwagen<br />
(KTW) und 225 Nortarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF)<br />
eingesetzt. Durch zusätzlich bereitgehaltene Reservefahrzeuge<br />
konnte gewährleistet werden, dass ein Unfallschaden<br />
oder eine Reparatur nicht zur Schmälerung der vertraglich<br />
vereinbarten Leistung im Rettungsdienst führte.<br />
Sachstandsbericht zur Novellierung des<br />
Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (BayRDG)<br />
Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> begannen die Fachgespräche zur Novellierung<br />
des BayRDG. In zahlreichen Gesprächen brachte<br />
sich das BRK in unterschiedlichen Arbeitsgruppen mit ein,<br />
um die Belange des größten Leistungserbringers im Rettungsdienst<br />
darzustellen. In den Vorbereitungen zur Gesetzesnovelle<br />
stand und steht das BRK dem Staatsministerium<br />
des Inneren als kompetenter Partner zur Verfügung.<br />
Dabei konnte das BRK wichtige Meilensteine für den<br />
Rettungsdienst der Zukunft setzen.<br />
Vorrang der Hilfsorganisationen<br />
Auch weiterhin wird die Durchführung des Rettungsdienstes<br />
in Bayern den Hilfsorganisationen übertragen. Dies<br />
bedeutet, dass der Rettungsdienst auch für die Zukunft in<br />
bewährter Form betrieben werden kann und die ehrenamtlichen<br />
Potenziale ein wichtiger Bestandteil des öffentlichrechtlichen<br />
Rettungsdienstes bleiben.<br />
Einheit von Notfallrettung und Krankentransport<br />
Die Einheit von Notfallrettung und Krankentransport<br />
konnte erhalten werden. Dadurch stehen die Ressourcen<br />
des Krankentransports weiterhin zur Unterstützung<br />
bei großen Schadenslagen zur Verfügung und werden gemeinsam<br />
mit der Notfallrettung durch die Integrierte Leitstelle<br />
disponiert.<br />
Regelungen für den Großschadensfall<br />
Die Erfahrungen, die das Rote <strong>Kreuz</strong> bei Großschadenslagen<br />
gewonnen hat, konnten in das Gesetz mit eingebracht<br />
werden. So wird die gesamte Abwicklung bei derartigen<br />
Fällen nun durch das BayRDG geregelt und die Führung im<br />
Rettungsdienst durch Rechtsverordnung defi niert.<br />
Berg-, Höhlen- und Wasserrettung<br />
Die Berg-, Höhlen- und Wasserrettung werden eigenständig<br />
defi niert. Mit der Durchführung werden die Bergwacht<br />
im BRK und die Wasserwacht sowie die DLRG beauftragt.<br />
Dadurch wird die hohe Kompetenz der Bergwacht und der<br />
Wasserwacht in diesen rettungsdienstlichen Spezialaufgaben<br />
anerkannt.<br />
Im weiteren Gesetzgebungsverfahren werden nun verschiedene<br />
Arbeitsgruppen, gemeinsam mit dem Innenmi-<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
nisterium, an der Ausgestaltung von Rechtsvorschriften<br />
zum BayRDG arbeiten. Dabei wird das BRK seine Erfahrung<br />
in alle Fachgruppen einbringen. Insbesondere die<br />
Neuregelung der Hilfsfrist mit dem Ziel einer schnellen<br />
Hilfe in städtischen und vor allem ländlichen Gebieten wird<br />
das BRK aufgrund der praktischen Erfahrungen eng begleiten.<br />
Der Weg zum neuen BayRDG war geprägt durch eine<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen<br />
des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren. Diese<br />
Arbeit hat sich gelohnt, denn das neue Gesetz wird weiterhin<br />
die Grundlage für die Funktionalität eines kompetenten<br />
Rettungsdienstes in Bayern sein.<br />
Rettungsdienst Bayern: stabile Entwicklung<br />
Die Leistungsbilanz für das Jahr <strong>2007</strong>. 1.293.000 Einsätze<br />
wurden für alle Organisationen registriert. Davon<br />
wurden durch den Rettungsdienst des BRK rund 1 Mio.<br />
Einsätze bewältigt.<br />
Ein deutliches Plus von 5 Prozent ist in der Vermittlung<br />
von Notarzteinsätzen festzustellen. BRK Landesarzt Prof.<br />
Sefrin: „In der Bevölkerung herrscht mittlerweile wesentlich<br />
mehr Sensibilität, wenn es um lebensbedrohliche Erkrankungen<br />
geht, wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall.“<br />
Auch würde heute bei vielen Erkrankungen, die früher vom<br />
Hausarzt behandelt wurden, der Notarzt kommen. Trotz<br />
eines leichten Rückgangs von 3 Prozent entfällt der Hauptanteil<br />
aller Einsätze auf den Krankentransport. Insgesamt<br />
wurden <strong>2007</strong> in diesem Bereich 654.337 Einsätze durch-<br />
geführt. Mit Sorgen werden weitere Einsparungen im Gesundheitswesen<br />
gesehen, die zu einem erneuten Rückgang<br />
im Krankentransport führen werden.<br />
Kosten des BRK Rettungsdienstes<br />
Die Kosten des Rettungsdienstes blieben mit einem Etat<br />
von ca. 207 Mio. relativ stabil. Besonders die unentgeltliche<br />
Hilfe der zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter erspart<br />
der Allgemeinheit erhebliche Kosten. Auch im Jahr <strong>2007</strong><br />
kann das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> auf die stattliche Zahl von<br />
1 Mio. Stunden ehrenamtlich geleisteter Hilfe verweisen.<br />
Damit erspart die größte Hilfsorganisation den Kostenträgern<br />
nach Berechnungen des Obersten Rechnungshofes<br />
(ORH) rund 25 Mio. Euro an Aufwendungen.<br />
Rettungsdienst des BRK im Zahlenspiegel<br />
Rettungsdienst<br />
Rettungswagen 463<br />
Krankenwagen 495<br />
Notarzteinsatzfahrzeuge 225<br />
Intensivtransportwagen 6<br />
Rettungswachen und Stellplätze 3174<br />
Hauptamtliche Mitarbeiter 3.308<br />
Auftrag und Funktion des Rettungsdienstes<br />
Der Rettungsdienst ist eine Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge<br />
und wird von den Ländern organisiert. Ein<br />
Rettungsdienstgesetz und Ausführungsbestimmungen<br />
dazu sind hierfür die Basis. 26 Zweckverbände für Rettungsdienst<br />
und Feuerwehralarmierung, die ein Zusammenschluss<br />
von Landkreisen und kreisfreien Gemeinden<br />
sind, sorgen in Bayern dafür, dass in den Regionen des<br />
Landes an einsatzstrategisch günstigen Standorten ausreichend<br />
Rettungswachen und Stellplätze vorhanden sind.<br />
Der Zweckverband bestimmt die Anzahl der Fahrzeuge,<br />
welche fl ächendeckend für den Ernstfall bereitgehalten<br />
werden, die sogenannte Vorhaltung. Die Vorhaltung regelt<br />
die Zeiten, in denen die Rettungswachen und Stellplätze<br />
besetzt sein müssen. Diese Regelung stellt sicher, dass die<br />
Vorgaben des erwähnten Rettungsdienstgesetzes erfüllt<br />
werden. So gilt, dass innerhalb von 12 Minuten in der Stadt<br />
und innerhalb von 15 Minuten in ländlichen Regionen jedes<br />
an einer Straße gelegene Ziel erreicht werden muss.<br />
Medizinische Fakten im Rettungsdienst<br />
Die Überlebensrate von Notfallpatienten stieg in den letzten<br />
10 Jahren mit ca. 15 Prozent erheblich an. Dies liegt<br />
vor allem an der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung<br />
21
22 Rettungsdienst<br />
des Rettungsdienstes, welche von den Notärzten und den<br />
Durchführenden des Rettungsdienstes gemeinsam vorangetrieben<br />
wird. So wurde in den letzten Jahren ein vom<br />
BRK und allen Betreibern des Rettungsdienstes entwickelter<br />
Rettungswagen Typ Bayern geschaffen. Dieses Fahrzeug<br />
ermöglicht neben der Sicherheit für Patienten und<br />
Personal ein optimales Arbeiten bei der Patientenversorgung.<br />
Eine bayernweite zentrale Beschaffung ermöglicht<br />
stabile Preise für die Kostenträger. Vor allem erfüllt auch<br />
die medizinische Ausstattung alle Ansprüche der heutigen<br />
Zeit, die an die Patientenversorgung gestellt werden, so<br />
zum Beispiel:<br />
• telemetrische Übertragung des EKG in eine Aufnahmeklinik<br />
• alarmgesicherte Beatmungsgeräte<br />
• Rettungsgeräte zum Retten von Patienten aus schwierigen<br />
Lagen<br />
Die moderne Ausstattung der Fahrzeuge ermöglicht eine<br />
bessere Versorgung und Projekte wie die schnelle Hilfe bei<br />
einem Schlaganfall, zum Beispiel durch die Vernetzung mit<br />
aufnehmenden Krankenhäusern bereits am Einsatzort und<br />
während des Transports.<br />
Finanzierung des Rettungsdienstes<br />
Die Finanzierung des Rettungsdienstes liegt bei den<br />
Krankenkassen. Die Übernahme der nachgewiesenen<br />
unter wirtschaftlichen Aspekten notwendigen Kosten ist<br />
gesetzlich geregelt. Beim BRK werden weder Gewinne<br />
erwirtschaftet noch Rückstellungen vorgenommen. Für<br />
jedes Haushaltsjahr werden alle Sach- und Personalkosten<br />
ermittelt, um daraus die Kosten für den einzelnen Einsatz<br />
zu ermitteln. Damit gilt für ganz Bayern unabhängig vom<br />
zeitlichen sowie räumlichen Umfang eines Einsatzes eine<br />
einheitliche Preisgarantie.<br />
Ehrenamtliche Zusatzleistungen<br />
Helfer vor Ort helfen als Form der organisierten Ersten<br />
Hilfe an 123 Standorten in Bayern und überbrücken die<br />
Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit medizinischen<br />
Maßnahmen.<br />
Unterstützungsgruppen Rettungsdienst stellen zusätzliche<br />
ehrenamtliche Helfer und rotkreuzeigene Rettungsfahrzeuge<br />
zur Spitzenabdeckung zur Verfügung.<br />
BRK Schnelleinsatzgruppen der Bereitschaften unterstützen<br />
den Rettungsdienst bei zeitaufwendigen Einsätzen<br />
und Großschadenslagen.<br />
Die BRK Wasserwacht führt als Spezialist den Wasserrettungsdienst<br />
durch und beteiligt sich auch am Landrettungsdienst.<br />
Die BRK Bergwacht leistet den Bergrettungsdienst und<br />
unterstützt den Rettungsdienst bei Unfällen in schwer zugänglichem<br />
Gelände.<br />
BRK Kriseninterventionsdienste leisten Erste Hilfe für<br />
die Seele und sind bei vielen Einsätzen ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil für eine ganzheitliche Einsatzabwicklung.<br />
Der Einsatzleiter Rettungsdienst leitet und koordiniert<br />
größere rettungsdienstliche Einsätze. Diese Funktion wird<br />
rund um die Uhr bereitgestellt.<br />
BRK Schnelleinsatzgruppen für gefährliche Stoffe<br />
und Güter helfen bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen<br />
aus den Bereichen Chemie, Biologie und Radioaktivität.<br />
Diese Spezialgruppen sind auch in der Lage, Verletzte zu<br />
dekontaminieren, bevor diese dem Rettungsdienst oder<br />
dem Behandlungsplatz übergeben werden. Sie sind in der<br />
Lage, mit besonderer Schutzausrüstung kontaminierte Verletzte<br />
zu versorgen.<br />
BRK Bereitschaften betreiben die Motorradstreife und<br />
unterstützen den Rettungsdienst mit ehrenamtlichem Personal.<br />
Sie sind Träger vieler Fachdienste und bilden das<br />
Rückgrad des vernetzten Hilfeleistungssystems des BRK<br />
insbesondere im Bevölkerungsschutz und in der Katastrophenhilfe.<br />
Resümee und Ausblick<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> betreibt den Rettungsdienst<br />
unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und<br />
Sparsamkeit auf hohem Niveau. Der Einsatz von motiviertem<br />
haupt- und ehrenamtlichem Personal zum einen<br />
und die Kompetenz der Kreisverbände als Durchführende<br />
vor Ort zum anderen sorgen für einen optimalen Betrieb<br />
des Rettungsdienstes. Veränderungen im Gesundheitswesen<br />
sowie ein neues Rettungsdienstgesetz, welches<br />
sich bereits im Gesetzgebungsverfahren befi ndet, werden<br />
den Rettungsdienst in Bayern beeinfl ussen. Das BRK<br />
bringt sich aktiv in die Veränderungen mit ein. Es wird<br />
den Rettungsdienst auch in der Zukunft als wesentlichen<br />
Bestandteil der Hilfe für den Bürger und festen Bestandteil<br />
seiner Arbeit sehen. Wir sagen Dank an alle, die uns<br />
dabei unterstützen.<br />
Sachstandsbericht Integrierte Leitstellen<br />
Zum Jahresende <strong>2007</strong> war weder die Betreiberentscheidung<br />
zum zukünftigen Betrieb Integrierter Leitstellen in<br />
allen Rettungsdienstbereichen abgeschlossen noch waren<br />
Integrierte Leitstellen (ILS) mit allen Merkmalen (Alarmierung<br />
von Rettungsdienst und Feuerwehr) in Betrieb gegangen.<br />
Im Berichtszeitraum <strong>2007</strong> haben sich verschie-<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
dene Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />
für das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Betreiber<br />
entschieden. Zusammen mit den Festlegungen der vorangegangenen<br />
Jahre wird das BRK in Zukunft Integrierte<br />
Leitstellen in Bayreuth, Coburg, Hof, Krumbach, Schwabach,<br />
Schweinfurt, Straubing sowie Weilheim betreiben.<br />
Die Zweckverbände Amberg und Weiden haben sich noch<br />
nicht festgelegt.<br />
Qualitätsmanagement in den Rettungsleitstellen<br />
Um die Qualität der Leistungen und die Organisation der<br />
Rettungsleitstellen des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es nachhaltig<br />
darstellen zu können, wurde das Qualitätsmanagementsystem<br />
gemäß DIN EN ISO 9001:2000 weiter ausgebaut<br />
bzw. erneuert. Nachdem bereits zum 31.12.2006<br />
alle Leitstellen des BRK erste Zertifi kate der Deutschen<br />
Gesellschaft zur Zertifi zierung von Managementsystemen<br />
(DQS) erhalten hatten, fanden im vergangenen Jahr bereits<br />
erfolgreich die Rezertifi zierungen statt.<br />
Die nur bedingte Eignung der Erfassung von Qualitätsmerkmalen<br />
durch das QM nach DIN sowie andere nicht<br />
brauchbare Dokumentationsinstrumente, wie beispielsweise<br />
die DIVI-Protokollierung, machten es erforderlich,<br />
ein neues System zu entwickeln, das die von den Leitstellenmitarbeitern<br />
erhobenen Daten des Meldebildes und<br />
die daraus resultierende Indikation zum Einsatz des Notarztes<br />
mit der Realität vor Ort und der Notfallschwere des<br />
Patienten vergleichen kann. Das geschaffene System mit<br />
Namen Rückmeldezahl ist in der Lage, die geschilderten<br />
Parameter in Form einer Zahlenfolge zu dokumentieren.<br />
Eine sich anschließende Auswertung lässt es zu, Aussagen<br />
zur Abfragequalität durch die Leitstellenmitarbeiter zu<br />
machen. Ziel ist es, nach ausreichender Erfassung von<br />
Daten bei Bedarf entsprechende Konsequenzen aus den<br />
gewonnenen Erkenntnissen zu ziehen. So wird aus Qualitätsmonitoring<br />
ein klassisches Merkmal eines Qualitätsmanagementsystems.<br />
Luftrettung in Bayern<br />
Rettungsdienst<br />
Mit acht Rettungshubschraubern (RTH) und vier Intensivhubschraubern<br />
(ITH) verfügt Bayern über eine fl ächendeckende<br />
Luftrettung im öffentlichen Rettungsdienst.<br />
Das Einsatzaufkommen der RTH in Bayern ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr fast unverändert geblieben. Im unfallfreien<br />
Berichtsjahr ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine<br />
leichte Zunahme um 79 Einsätze. Anfang März <strong>2007</strong> erfolgte<br />
nach umfangreichen Vorbereitungen an den beiden<br />
vom BRK betriebenen Luftrettungsstationen in Traunstein<br />
(Christoph 14) und Kempten (Christoph 17) die Indienststellung<br />
der hochmodernen neuen Hubschraubermuster vom<br />
Typ EC 135 T2+, die u. a. durch stärkere Triebwerke und<br />
einen größeren Innenraum besonders geeignet sind, auch<br />
den künftigen Anforderungen gerecht werden zu können.<br />
Kontakt<br />
Johann Peter Hausl | Bereichsleiter Rettungsdienst<br />
Tel.: 0 89 / 92 41-14 84<br />
E-Mail: hausl@lgst.brk.de<br />
BRK 2006 <strong>2007</strong><br />
Krankentransport 673.974 654.337<br />
Notfallrettung 238.602 251.440<br />
Notarzteinsätze 126.698 127.468<br />
Gesamt (verrechnungsfähig) 1.039.274 1.034.487<br />
Marktanteil 79 % 79 %<br />
23
24<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Bildung im BRK – ein Kulturgut und ein Wert an sich<br />
Wohlfahrtsverbände werden aufgrund der sich verschärfenden<br />
Markt- und Wettbewerbsbedingungen angehalten,<br />
professionelle Managementmethoden einzusetzen.<br />
Dabei müssen bewährte Führungsinstrumente von markt-<br />
und gewinnorientierten Unternehmen auf die besonderen<br />
Managementsituationen in Non-Profi t-Organisationen<br />
(NPOs) angepasst werden. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong><br />
startete deshalb einen Prozess, um Antworten auf diesen<br />
erkennbaren Wandel zu formulieren, der alle Verbandsgliederungen<br />
gleichermaßen einbindet und sowohl für das<br />
Haupt- als auch das Ehrenamt Bedeutung hat. In solchen<br />
dynamischen und komplexen Situationen hängt der Erfolg<br />
von der Fähigkeit ab zu lernen, und davon, wie es gelingt,<br />
das Lernen in der Organisation zu verankern.<br />
Förderung der Fort- und Weiterbildung<br />
Der Verband sieht seinen Bildungsauftrag als Verpfl ichtung<br />
zur koordinierten persönlichen Weiterentwicklung seiner<br />
Mitarbeiter sowie der aktiven Mitglieder, die die tragenden<br />
Säulen des BRK sind. Denn nur mit gutqualifi zierten und<br />
gleichzeitig hochmotivierten Mitarbeitern und Mitgliedern<br />
kann das BRK seine vielfältigen Aufträge gemäß den Rot-<br />
<strong>Kreuz</strong>-Grundsätzen zum Wohle der Mitmenschen erfüllen.<br />
Neben der fachspezifi schen Qualifi zierung im Rettungs-,<br />
Sanitäts- und Betreuungsdienst sowie in allen Bereichen<br />
der Pfl ege, Gesundheit und der gesamten sozialen Arbeit<br />
benötigt das Management eine Qualifi zierung, welche die<br />
heutigen hohen Ansprüche erfüllt. Das BRK hat ein Alleinstellungsmerkmal<br />
in der Bewältigung von schwierigen und<br />
komplexen Einsatzsituationen des Landrettungs-, Wasserrettungs-,<br />
Bergrettungs-, Luftrettungs- und Notarztdienstes<br />
sowie im Sanitäts-/Betreuungsdienst. Diese breit gefächerte<br />
Kompetenz kann nur das BRK vorweisen. In der<br />
zweiten Hälfte des Jahres <strong>2007</strong> wurde der Grundstein für<br />
den Aufbau einer qualitativ hochwertigen Aus- und Fortbildung<br />
für Leitungs- und Führungskräfte im BRK gelegt, die<br />
auf den bestehenden Grundausbildungen innerhalb der vier<br />
Gemeinschaften sowie der Bereiche Rettungsdienst und<br />
Pfl ege aufsetzt. In 2008 wird die Ist-Analyse bezüglich der<br />
Inhalte, der Quantität und der Identifi kation bereits genutzter<br />
und nutzbarer Synergieeffekte abgeschlossen und der Aufbau<br />
einer gemeinsamen Führungsausbildung vorbereitet.<br />
Eine berufsorientierte Ausbildung und die Möglichkeit<br />
zur ständigen Fort- und Weiterbildung sind Basis<br />
für den Erfolg des Verbands und erfordern die Bereitschaft<br />
zum lebenslangen Lernen bei allen Mitarbeitern. In Zusammenarbeit<br />
mit Hochschulen wurden international neue Formen<br />
der Qualifi zierung erarbeitet, die auch in bislang nicht-<br />
akademischen Berufen zu Master-Abschlüssen führen sollen.<br />
Ziel ist die Diversifi zierung der Bildung im Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>. In Kooperation mit dem Österreichischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong> und dem Weißen <strong>Kreuz</strong> in Südtirol wurde <strong>2007</strong><br />
Mitarbeitern des BRK die berufsbegleitende Weiterbildung<br />
im Master-Lehrgang „European NGO Management“ der<br />
FH Kufstein Tirol angeboten. Vermittelt werden Wissen im<br />
Management einer Hilfsorganisation oder einer anderen<br />
Non-Profi t-Organisation sowie vertiefte, spezialisierte und<br />
wissenschaftliche Kenntnisse. Die Ausbildung schließt mit<br />
dem akademischen Grad eines „Master of Science“ ab.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurde ein Programm zur Führungskräfteentwicklung<br />
erarbeitet, mit dem sich leitende Führungskräfte<br />
systematisch und gemeinsam auseinandersetzten,<br />
um moderne Ansätze und Instrumente der Steuerung und<br />
Führung ihrer Organisation kennen zu lernen. Das Curriculum<br />
ist auf die besonderen Anforderungen des BRK zugeschnitten<br />
und besteht aus insgesamt sechs Modulen. Es<br />
umfasst die praxisorientierte Vermittlung von Wissen, um<br />
die Balance zwischen einem durch die Ideale des Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es geleiteten Verhaltens und dem Durchsetzen der<br />
Organisationsinteressen im Wettbewerb zu erhalten.<br />
Sicherung der Qualität<br />
Auf die Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung – auch<br />
als Beitrag zur Zukunftssicherung des Verbandes – wird<br />
Wert gelegt. Als etablierter Bildungsanbieter erreichen wir<br />
jährlich über 248.000 Schulungsteilnehmer in Bayern, ob in<br />
Erster Hilfe oder in der Fach- und Berufsausbildung. Es entspricht<br />
unserem Selbstverständnis, dass die Bildungsmaßnahmen<br />
bedarfsgerecht angeboten werden. Ziel ist immer<br />
eine möglichst hochwertige, zeitgemäße und den Kundenanforderungen<br />
entsprechende Schulung mit direktem<br />
Transfer zur täglichen Arbeit. Um einen Bildungsgutschein<br />
der Arbeitsagentur auf der Grundlage des SGB III einlösen<br />
zu können, sind bei der Arbeitsagentur zugelassene Schulungsträger<br />
erforderlich. Das BRK erfüllt dieses bundesweite<br />
Kriterium an seinen Berufsfachschulen. Zudem sind<br />
die BRK-Berufsfachschulen für Altenpfl ege/Altenpfl egehilfe<br />
sowie einige Kreisverbände und inzwischen drei von fünf<br />
Bezirksverbänden in der Bildungsarbeit nach DIN EN ISO<br />
9001:2000 erfolgreich zertifi ziert. Die Steuerungsgruppe<br />
Bildung hat <strong>2007</strong> beschlossen, die qualitätsorientierte<br />
Arbeit mit der Verleihung des Titels „Bildungszentrum“<br />
anzuerkennen. Im Berichtszeitraum <strong>2007</strong> konnte ein Kooperationsvertrag<br />
mit dem akkreditierten Unternehmen DQS<br />
(Deutsche Gesellschaft zur Zertifi zierung von Managementsystemen)<br />
geschlossen werden.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Berufl iche Ausbildung<br />
Das BRK und die BRK-Schwesternschaften fühlen sich<br />
der berufl ichen Ausbildung besonders verpfl ichtet und<br />
betrachten dies gemeinsam als Investition in die Zukunft.<br />
Dies spiegelt sich im Betrieb der 19 staatlich anerkannten<br />
Berufsfachschulen bayernweit wider. Im Bereich der Altenpfl<br />
ege/Altenpfl egehilfe, der Gesundheits- und Krankenpfl<br />
ege/Krankenpfl egehilfe, der Kinderkrankenpfl ege sowie<br />
der Physiotherapie können sich Bewerber insbesondere<br />
unter Berücksichtigung der demografi schen Entwicklung<br />
in Deutschland einen Arbeitsplatz jetzt und in der Zukunft<br />
sichern.<br />
Seit September <strong>2007</strong> werden Ausbildungen zum/zur<br />
staatlich geprüften Pfl egefachhelfer/in als Nachfolge der<br />
Altenpfl egehilfe angeboten. Die Berufsausbildung zum/zur<br />
Rettungsassistenten/in fi ndet an der modernen und richtungsweisenden<br />
Berufsfachschule für Rettungsassistenten<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es in Burghausen statt, welche<br />
<strong>2007</strong> eröffnet wurde und vom Kreisverband Altötting<br />
erfolgreich betrieben wird. Neben den 1.456 Schülern an<br />
den Berufsfachschulen werden weitere 400 junge Menschen<br />
in 17 verschiedenen Berufsfeldern im BRK aus-<br />
und fortgebildet. Das Spektrum reicht von Bürokaufl euten<br />
über Hauswirtschaftsfachkräfte bis hin zum KFZ-Mechatronikbereich.<br />
Mit dem BRK-Konzept zur überbetrieblichen<br />
Ausbildung können die Auszubildenden im Verband auf<br />
Bezirksebene fächer- und bereichsübergreifend vernetzt<br />
werden.<br />
Die brk-akademie für Soziales und Pfl ege wurde<br />
gegründet, um den dringenden Bedarf nach BRK-spezifi<br />
schen Fort- und Weiterbildungsangeboten in der Pfl ege<br />
zu decken und Angebote für die Dienste und Einrichtungen<br />
zur strukturierten Personal- und Führungsentwicklung zu<br />
schaffen. Das BRK und die Sozialservicegesellschaft des<br />
BRK haben mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale<br />
Dienste einen Dienstleistungs- und Entwicklungskooperationsvertrag<br />
zur Planung, Entwicklung und Nutzung von<br />
Bildungsleistungen geschlossen. Für die Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter in der Pfl ege im BRK werden Fortbildungen<br />
– auch vor Ort – bedarfsorientiert durchgeführt. Gleichzeitig<br />
wird ein vielfältiges Angebot für das pädagogische Personal<br />
in Kindertageseinrichtungen vorgehalten. Ein weiterer<br />
Baustein sind die Fortbildungen im Bereich der Gesundheitsförderung.<br />
Neben dem traditionellen Angebot von<br />
(Wasser-)Gymnastik und Tanz wurde das Angebot um die<br />
Ausbildung zum Nordic Walking-Instructor erweitert und<br />
wird in Kooperation mit dem Deutschen Nordic Walking<br />
Verband (DNV) durchgeführt.<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
Bildung im Ehrenamt<br />
Im Ehrenamt wird die Palette der nationalen Hilfsgesellschaft<br />
in den vier Rot-<strong>Kreuz</strong>-Gemeinschaften abgedeckt.<br />
Darin enthalten sind die Bereiche Betreuungsdienst,<br />
Sanitätsdienst, Technik und Sicherheit, Rettungshunde<br />
sowie Information und Kommunikation. Das BRK ist<br />
die Nummer eins in der Breitenausbildung. Neben den<br />
Grundprogrammen „Lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />
für Führerscheinbewerber“, „Erste Hilfe“, „Erste Hilfe am<br />
Kind“ und „Erste-Hilfe-Training“ werden weitere zehn<br />
medizinische Ersthelferprogramme angeboten und damit<br />
jährlich 198.000 Teilnehmer/innen erreicht.<br />
Die Bergwacht Bayern setzt seit <strong>2007</strong> ihre neue Ausbildungsstruktur<br />
um. Diese sieht eine Untergliederung der<br />
Ausbildung auf Bereitschafts-, Regional- und Landesebene<br />
vor. Praxis- und Basiswissen werden zunächst in den<br />
Bergwachten vor Ort vermittelt, die Eignungstests für das<br />
Bergsteigen im Sommer und Winter fi nden anschließend<br />
auf regionaler Ebene statt, ebenso wie die Grundausbildung<br />
in der Notfallmedizin und der Luftrettung sowie<br />
die Prüfungsabnahme der fünf Bereiche. Der im Herbst<br />
<strong>2007</strong> erstmals erschienene Katalog „Lehrgänge 2008“<br />
veranschaulicht die konsequente Umsetzung der neuen<br />
Ausbildungsstruktur. Ein Großteil der Ausbildung für die<br />
Luftrettung wird zukünftig im Bergwacht-Zentrum für<br />
Sicherheit und Ausbildung stattfi nden.<br />
E-Learning<br />
Wissensvermittlung muss unabhängig von Ort und Zeit<br />
ehrenamtsfreundlich möglich sein. Das BRK betreibt unter<br />
www.rk-bildung.de eine zeitgemäße E-Learning-Plattform,<br />
welche zudem an einigen Hochschulen im Einsatz<br />
ist. Die registrierten User können alle Lernräume betreten<br />
und nutzen. In Verantwortung des Bezirksverbands Unterfranken<br />
wurde das E-Learning-Angebot stetig weiter entwickelt<br />
und bietet neben Kursen zum humanitären Völkerrecht<br />
neuerdings auch das Rotkreuzeinführungsseminar<br />
sowie einen Fernlehrgang „Rettungsdienst“ an, der die Präsenzzeiten<br />
unterstützt. Das BRK bietet nun auch eine Fortbildung<br />
zum „Dozenten in der Erwachsenenbildung“ an,<br />
die in Verantwortung des Bezirksverbandes Niederbayern/<br />
Oberpfalz in Kooperation mit der Hochschule Regensburg<br />
seit <strong>2007</strong> im ersten Jahrgang erfolgreich durchgeführt wird.<br />
Der Bezirksverband Schwaben übernimmt in seiner Rolle<br />
als Kompetenzzentrum Bildung eine landesweite Aufgabe<br />
und ist für das Durchführungsmanagement verantwortlich.<br />
In diesen Aufgabenbereich fällt auch die Konzeptentwicklung<br />
wie beispielsweise das „Notfalltraining in Arzt-<br />
25
26<br />
Aus- & Fortbildung im BRK<br />
praxen“ und die neu gegliederte Sanitätsausbildung sowie<br />
die Pfl ege und Weiterentwicklung der Bildungshomepage<br />
www.bildung.brk.de. Alle im BRK vorhandenen Lehrmittel<br />
sowie Fortbildungsmedien können aktuell über die Seite<br />
www.rk-lehrmittel.de abgerufen werden, zudem können<br />
selbst Inhalte eingestellt werden.<br />
Projekt „Sprungbrett Bayern“<br />
Neben einem vielfältigen Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im BRK kann durch die frühzeitige Schaffung<br />
von sogenannten „Bildungsnetzwerken“ dem drohenden<br />
Fach- und Führungskräftemangel vorgebeugt werden und<br />
Nachwuchs für die vielen interessanten Aufgabenbereiche<br />
akquiriert werden. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> beteiligt<br />
sich am Projekt „Sprungbrett Bayern“, das eine Brücke<br />
zwischen Schulen und Arbeitgebern in Bayern schlägt.<br />
Es handelt sich dabei um das größte bayerische Berufsorientierungsportal<br />
und bietet Lehrern, Eltern, Schülern<br />
sowie Ausbildungsbetrieben eine Onlineplattform: Unter<br />
www.sprungbrett-bayern.de fi nden sich praxisnahe Angebote<br />
rund um die Berufsorientierung.<br />
Kontakt<br />
Thomas Huber | Leiter Stabsstelle Bildung<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 02<br />
E-Mail: t.huber@lgst.brk.de<br />
Das BRK führt in 28 Bildungsbereichen 217 verschiedene Lehrgänge durch. Insgesamt sind ca. 12.000 Dozenten<br />
im Einsatz, davon allein 3.500 für den Bereich Erste Hilfe. Nachfolgende Tabelle soll einen Eindruck<br />
über die mannigfaltige Bildungsarbeit in <strong>2007</strong> geben:<br />
Bildungsbereich Anzahl Kurse Anzahl Teilnehmer<br />
Altenpfl ege/Altenpfl egehilfe* 29 573<br />
Bergwacht 181 4.184<br />
Betriebssanitätsdienst 24 179<br />
Betreuungsdienst 16 214<br />
EDV 20 180<br />
Erste Hilfe 12.810 191.970<br />
Erste Hilfe am Kind 550 6.600<br />
Führungskräfte 148 3.153<br />
Frühdefi brillation 198 2.367<br />
Information und Kommunikation 20 460<br />
Jugendarbeit 151 2.066<br />
Katastrophenschutz allgemein 231 5.058<br />
Gesundheits- und Kinderkrankenpfl ege* 7 116<br />
Kommunikationstraining 30 205<br />
Gesundheits- und Krankenpfl ege/ 41 767<br />
Krankenpfl egehilfe*<br />
Leitungskräfte 28 402<br />
Notfallnachsorge 19 207<br />
Pfl egehilfsdienst 15 280<br />
Physiotherapeuten 3 91<br />
Qualitätsmanagement 8 70<br />
Rettungsdienst 437 5.976<br />
Rettungshunde 12 294<br />
Sanitätsdienst 156 2.223<br />
Schwesternschaften (Fortbildung) 60 600<br />
Sonstiges 525 6.301<br />
Sozialarbeit 57 1.311<br />
Technik und Sicherheit 24 368<br />
Wasserwacht 532 12.124<br />
Gesamt 16.332 248.339<br />
* inkl. Schwesternschaften<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Soziales, Pfl ege und Entwicklung<br />
Spitzenverband und Ideengeber<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> nimmt unter den Hilfsorganisationen<br />
eine Sonderstellung ein: Es ist gleichzeitig Spitzenverband<br />
der freien Wohlfahrtspfl ege.<br />
Neben Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, israelitischer<br />
Kultusgemeinde und Paritätischem Wohlfahrtsverband ist<br />
das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> als Wohlfahrtsverband tätig.<br />
Dies ermöglicht auf Spitzenebene, sich an der politischen<br />
Willensbildung zu beteiligen und auch mit Kostenträgern<br />
unmittelbar Vereinbarungen zu schließen.<br />
Gleichzeitig bieten wir damit auch das Dach für weitere<br />
Verbände: So sind z. B. die Stiftung Pfennigparade oder Donum<br />
Vitae dem BRK angeschlossen und werden von uns<br />
gegenüber Politik und Kostenträgern mitvertreten.<br />
Die Arbeit als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspfl ege<br />
nimmt in Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel<br />
immer mehr Raum ein. So werden Rahmenvertrags-Verhandlungen<br />
immer schwieriger und enden immer häufi ger<br />
in Schiedsverfahren.<br />
Die Kontakte zu den politischen Mandatsträgern wurden<br />
insbesondere zu den aktuellen Gesetzesänderungen<br />
intensiviert.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt war dabei die Schaffung<br />
eines bayerischen Heimgesetzes, das nun als „<strong>Bayerisches</strong><br />
Pfl ege- und Wohnqualitätsgesetz“ zum 1. August 2008 in<br />
Kraft tritt. Auch die „Reform“ der Pfl egeversicherung hat<br />
uns im Vorfeld bereits stark beschäftigt. Galt es doch auch,<br />
den Prozess der politischen Meinungsbildung zu begleiten<br />
und die Auswirkungen für die betroffenen pfl egebedürftigen<br />
Menschen und unsere Einrichtungen und Dienste<br />
zu bewerten. Innerhalb der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der freien Wohlfahrtspfl ege in Bayern (LAGfW) haben wir<br />
bei verschiedenen Themenkomplexen die Federführung<br />
übernommen, so z. B. bei den beiden vorgenannten Gesetzesvorhaben.<br />
Der Höhepunkt des Jahres <strong>2007</strong> war das Forum Soziales<br />
im Herbst in Bayreuth. In Fachvorträgen, Workshops und<br />
Podiumsdiskussionen wurden alle Themenfelder der sozialen<br />
Arbeit außerhalb der Pfl ege bearbeitet, in denen das<br />
BRK aktiv ist. Im Jahr der Integration haben wir auch im<br />
Rahmen des Forums Soziales erstmals den Integrationspreis<br />
des BRK verliehen. Der Preis zeichnet Projekte aus,<br />
die sich besonders um die Integration von benachteiligten<br />
Mitbürgern in das gesellschaftliche Leben bemühen.<br />
Kontakt:<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Rudolf Lang | Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />
und Entwicklung<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 38<br />
E-Mail: lang@lgst.brk.de<br />
27
28<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Soziale Arbeit<br />
Einsatz für Chancengleichheit<br />
Team Migration & Integration<br />
Jahr der Integration <strong>2007</strong><br />
Im „Europäischen Jahr der Chancengleichheit“ hat sich auch<br />
das BRK besonders dem Schwerpunkt Integration gewidmet.<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam anders sein“ konnten<br />
durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit migrationsspezifi<br />
sche und interkulturelle Fragestellungen und Inhalte einem<br />
breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Dies geschah<br />
u. a. mit der Vorstellung von Integrationsprojekten<br />
der BRK-Kreisverbände auf der Homepage des BRK und<br />
auf dem Forum Soziales <strong>2007</strong> in Bayreuth.<br />
Beratungsdienste für Migranten<br />
mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht<br />
Innerhalb des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gab es im Jahr<br />
<strong>2007</strong> in 12 BRK-Kreisverbänden 22 spezielle Migrationserstberatungsstellen.<br />
Ziel dieser Migrationserstberatungsstellen<br />
ist es, den Integrationsprozess von Zuwanderern zu initiieren<br />
und zu begleiten. Dabei wird u. a. die Methode des Case<br />
Managements, des sog. Fallmanagements angewandt. In<br />
der Regel steht dieses Angebot Migranten bis zu drei Jahren<br />
nach ihrer Einreise offen. Zuwanderer, die einen besonderen<br />
Integrationsbedarf haben, können die Beratungsstellen<br />
aber auch nach drei Jahren in Anspruch nehmen. Im vergangenen<br />
Jahr konnten sowohl im KV Rottal-Inn als auch im KV<br />
Kelheim neue Migrationserstberatungsstellen eingerichtet<br />
werden. Die BRK-Mitarbeiter haben <strong>2007</strong> rund 4.100 Personen<br />
beraten und 12.200 Beratungsgespräche geführt.<br />
Angebote für Flüchtlinge<br />
In vier BRK-Kreisverbänden bestehen sieben Beratungsstellen<br />
für ausländische Flüchtlinge, die als Schwerpunkt auch<br />
Rückkehrberatung anbieten. Außerdem gibt es noch zwei<br />
spezielle Einrichtungen des BRK-KV München: den Zenetti-<br />
Verbund, an dem fünf Einrichtungen für benachteiligte deutsche<br />
und ausländische Jugendliche beteiligt sind, sowie<br />
Refugio, ein Beratungs- und Behandlungszentrum für Folteropfer,<br />
das aus einem Trägerverbund mehrerer Verbände<br />
besteht. Darüber hinaus ist das BRK Mitglied in der „Bayerischen<br />
Härtefallkommission“, die prüft, ob die Anwendung<br />
des geltenden Ausländerrechts in bestimmten Einzelfällen<br />
zu einer dringenden persönlichen oder humanitären Härte<br />
führt, die eine weitere Anwesenheit des Ausländers im Bundesgebiet<br />
rechtfertigt.<br />
Projekte und Maßnahmen<br />
Das im Jahr 2006 begonnene Projekt des KV Miltenberg-<br />
Obernburg zur Integration von türkischen Migranten in die<br />
Pfl egeversorgung und Altenhilfe, das von einer Dipl.-Sozialarbeiterin<br />
(FH) mit türkischer Herkunft geleitet wird, konnte<br />
seine Kontakte weiter ausbauen und ist mittlerweile zu<br />
einem wichtigen Ansprechpartner im Landkreis geworden.<br />
Auf dem Forum Soziales <strong>2007</strong> erhielt das Projekt den<br />
2. Preis des BRK-Integrationspreises <strong>2007</strong>.<br />
Der BRK-KV Altötting beendete im März <strong>2007</strong> sein seit<br />
drei Jahren sehr erfolgreich durchgeführtes Integrationsprojekt<br />
„MIRA – Miteinander für Integration russlanddeutscher<br />
Aussiedler“. Ein Teil der Projektarbeit kann ehrenamtlich<br />
weitergeführt werden. Erfreulicherweise sind 20 Kinder Mitglieder<br />
beim JRK geworden und tragen somit zur weiteren<br />
„Interkulturellen Öffnung“ des BRK bei.<br />
Im KV München werden für Neuzuwanderer Integrations-<br />
und Orientierungskurse sowie berufsbezogene Deutschkurse<br />
angeboten.<br />
In einigen BRK-Kreisverbänden wurden zahlreiche Integrationsmaßnahmen<br />
für Migranten (z. B. Hausaufgabenbetreuung<br />
für Kinder, offene Treffs, Sprachkurse für Erwachsene,<br />
zweisprachige Erste-Hilfe-Kurse, Info-Veranstaltungen,<br />
Frauenkurse, Begegnungsfeste) durchgeführt.<br />
Insgesamt wurden im Jahr <strong>2007</strong> in den BRK-Beratungsstellen,<br />
Projekten und Maßnahmen für Migranten rund<br />
12.000 Personen beraten und betreut und 30.000 Beratungsgespräche<br />
geführt.<br />
Aufgaben des Teams Migration & Integration der<br />
BRK-Landesgeschäftsstelle<br />
Die Aufgaben des Teams Migration & Integration sind<br />
die Koordination und konzeptionelle Fortentwicklung der<br />
Sozialarbeit mit Migranten, die Spitzenverbandsvertretung<br />
für den Bereich Migration und Integration, die fachliche<br />
Beratung der Kreisverbände, Mittelbeschaffung zur Durchführung<br />
der Betreuungsarbeit, zentrale Fortbildung für die<br />
Mitarbeiter in der Migrationsarbeit, Entwicklung von neuen<br />
Eingliederungskonzepten und -projekten, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Gremienarbeit sowie Einzelfallhilfe. Daneben ist das<br />
Team Migration & Integration auch für die Themenbereiche<br />
Frauenpolitik, Armut und Betreuungsvereine zuständig.<br />
Interkulturelle Öffnung des BRK<br />
Im Rahmen der Interkulturellen Öffnung (IKÖ) des BRK beteiligte<br />
sich die BRK-LGST an einem EU-Projekt zur Ausbildung<br />
von Multiplikatoren zur IKÖ von Organisationen<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen. An dieser mehrtägigen<br />
Fortbildung nahmen Mitarbeiter der LGST aus unterschiedlichen<br />
Bereichen erfolgreich teil. Das BRK wird sich in<br />
Zukunft verstärkt für die Umsetzung der Chancengleichheit<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
und Partizipation von Migranten in das BRK und unsere<br />
Gesellschaft einsetzen.<br />
Betreuungsvereine<br />
Durch die Anerkennung des BRK als Betreuungsverein ist<br />
das BRK berechtigt, Betreuungen im gesamten Gebiet des<br />
Freistaates Bayern durchzuführen.<br />
Innerhalb des BRK bieten neun Kreisverbände Betreuungen<br />
nach dem Betreuungsgesetz an. Ein weiteres Aufgabenfeld<br />
des Teams Migration & Integration ist die Unterstützung<br />
der BRK-Vereinsbetreuer, die im Rahmen des<br />
vom Vormundschaftsgericht bestimmten Aufgabenkreises<br />
Menschen betreuen, die nicht mehr in der Lage sind, ihre<br />
Angelegenheiten selbst zu besorgen. Ein zweites wichtiges<br />
Aufgabengebiet der Vereinsbetreuer ist die Gewinnung,<br />
fachliche Begleitung und Beratung von ehrenamtlichen<br />
Betreuern.<br />
Ebenso bieten die Vereinsbetreuer Beratungen sowohl<br />
zum Betreuungsrecht als auch speziell zur Vorsorge in<br />
Form von Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und<br />
Patiententestament u. ä. an. Familienangehörige können<br />
Team Jugend, Frauen und Familie<br />
Kooperation „BRK und Schule“ – Ganztagsbetreuung<br />
an Schulen<br />
Das BRK kooperiert mit den Schulen und bringt dort sein<br />
Selbstverständnis ein. Die Bildungsangebote des BRK sollen<br />
das Selbstbewusstsein und die Selbstbestimmung bei<br />
den Heranwachsenden stärken und die Bereitschaft zur<br />
Übernahme aktiver sozialer Verantwortung und ehrenamtlichem<br />
Engagement fördern. Die Kinder und Jugendlichen<br />
werden dabei von Fachkräften des BRK unterstützt, sich<br />
im Lern- und Einsatzbereich zu fachlich und sozial kompetent<br />
handelnden Persönlichkeiten zu entwickeln. Der Wissenserwerb<br />
soll in enger Verbindung mit der praktischen<br />
Tätigkeit gestaltet werden, um die Handlungsbereitschaft<br />
herauszubilden und eine berufl iche Orientierung zu ermöglichen.<br />
Die Methoden und Angebote des BRK bieten<br />
neue Erfahrungsräume für die Schülerinnen und Schüler,<br />
die eine interessante Ergänzung und Bereicherung zu den<br />
schulischen Angeboten darstellen. Mittlerweile sind bereits<br />
9 Kreisverbände an 16 Schulen Kooperationspartner von<br />
Schulen.<br />
Mehrgenerationenhäuser – auch das BRK<br />
ist Träger!<br />
„Mehrgenerationenhäuser eröffnen Räume, die den<br />
Zusammenhalt der Generationen festigen“, sagte Bundes-<br />
Kontakt:<br />
Irene Marsfelden | Leiterin des Teams<br />
Migration und Integration<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 16<br />
E-Mail: marsfelden@lgst.brk.de<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
sich mit Fragen an BRK-Vereinsbetreuer wenden und erhalten<br />
kompetente und unbürokratische Hilfe in allen Fragen<br />
die Betreuung betreffend. Durch die Vernetzung mit<br />
weiteren Angeboten des jeweiligen BRK-Kreisverbandes<br />
wird eine optimale Versorgung des zu betreuenden Menschen<br />
gewährleistet. Der KV Bayreuth bietet seit <strong>2007</strong> ein<br />
zentrales bayernweites Vorsorgeregister an, in dem Dokumente<br />
zur Vorsorge (z. B. Patientenverfügungen) hinterlegt<br />
werden können, die rund um die Uhr abrufbar sind. Für die<br />
Vereinsbetreuer wurde <strong>2007</strong> eine Landestagung zu aktuellen<br />
Themen in Nürnberg angeboten.<br />
familienministerin Ursula von der Leyen bei der Vorstellung<br />
des Aktionsprogramms. Mehrgenerationenhäuser sollen<br />
Drehscheiben für Dienstleistungen sein, die Menschen<br />
verschiedenen Alters wirklich brauchen: angefangen vom<br />
Wäscheservice oder Computerkurs für Internetbanking<br />
über die Leih-Oma bis hin zum Mittagstisch für Schulkinder<br />
und die Krabbelgruppe. Es soll ein generationenübergreifendes<br />
Netzwerk entstehen, in das sich jeder und jede mit<br />
seinen persönlichen Fähigkeiten einbringen kann.<br />
Die Kreisverbände Haßberge, Kronach, Lichtenfels und<br />
Nürnberg haben Mehrgenerationenhäuser aufgebaut. Dort<br />
arbeiten freiwillige und professionelle Kräfte eng zusammen.<br />
Nur so kann das geboten werden, was vor Ort auch<br />
tatsächlich benötigt wird. Auf diese Weise bilden die Mehrgenerationenhäuser<br />
des BRK ein Forum, in dem private<br />
und freiwillige Initiativen klug mit staatlichen Leistungen<br />
verbunden werden können. Diese Mehrgenerationenhäuser<br />
bieten an, was gebraucht wird. Sie gehen auf die<br />
unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen und auf<br />
den Bedarf vor Ort ein.<br />
Müttergenesung/Müttererholung – auch ein Thema<br />
des BRK<br />
Die Gesundheit von Müttern und Kindern ist eines der<br />
wichtigsten gesundheitspolitischen Themen. Es ist daher<br />
für das BRK außerordentlich wichtig, dass der Erziehungs-<br />
29
30<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
leistung von Müttern die erforderliche gesellschaftliche<br />
Anerkennung zuteil wird und Elternschaft als fundamentale<br />
Lebensbereicherung für die Mütter und Väter und gleichermaßen<br />
für die Gesellschaft begriffen wird. Nicht wenige<br />
Mütter sind besonderen psychosozialen Belastungen im<br />
Alltag ausgesetzt, die sich aus Partnerschaftsproblemen,<br />
Alleinerziehung, wirtschaftlichen Problemen, Suchtproblemen<br />
in der Familie bis hin zu Pfl egebedarf von Angehörigen<br />
ergeben können. Sie sind dann im Falle der Nichtbewältigung<br />
Ursache für gesundheitliche Probleme, vor allem<br />
psychosomatische Störungen wie Schlafstörungen,<br />
Kopfschmerzen, Unruhe- und Angststörungen, Herz-Kreislauf-Probleme,<br />
Burn-out-Syndrom. Es ist deshalb nicht<br />
verwunderlich, dass allein erziehende und kinderreiche<br />
Frauen überdurchschnittlich die spezifi schen Vorsorge- und<br />
Rehabilitationsangebote für Mütter in Anspruch nehmen.<br />
31 Kreisverbände des BRK haben <strong>2007</strong> 356 Mütter bei<br />
der Beantragung ihrer Kur umfassend beraten. 8 Mütter<br />
konnten in reine Mütterkuren vermittelt werden. 126 Mütter<br />
mit 144 Kindern traten ihre Kur in einem Mütter-Kind-<br />
Kurheim an.<br />
Positionspapier zum Aufgabenfeld Kinder, Jugend<br />
und Familie<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> positioniert sich mit diesem<br />
Papier, um das Aufgabenfeld Kinder, Jugend und Familie<br />
innerverbandlich zu stärken und dem gesellschaftlichen<br />
Bedarf entsprechend auszubauen. Gleichwohl fördern wir<br />
das Engagement von Gesellschaft, Politik und Staat für die<br />
Zielgruppen Kinder, Jugend und Familie nachhaltig.<br />
Folgender gesellschaftlicher Bedarf prägt derzeit die Entwicklungen<br />
in diesem Bereich:<br />
Kinder<br />
Die Sorge um die demografi sche Entwicklung, die immer<br />
schwieriger werdende Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />
die daraus entstehenden Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />
und das wachsende Verständnis für die Bedeutung der<br />
frühkindlichen Bildung begünstigen derzeit zwei Entwicklungen:<br />
• den Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für Kinder<br />
unter drei Jahren in Kinderkrippen und Tagespfl ege<br />
• die Weiterentwicklung bzw. Umstrukturierung von<br />
Kindertageseinrichtungen.<br />
Jugendliche<br />
Die Lebenswelten der Jugendlichen entwickeln sich im<br />
Zuge von demografi schen Entwicklungen und transnatio-<br />
nalen Wanderungsprozessen zunehmend zu interkulturellen<br />
Beziehungs- und Wissenswelten. Anstrengungen für die<br />
Ermöglichung einer gleichberechtigten Teilhabe aller Kinder<br />
und Jugendlichen an Bildungsprozessen sind erforderlich,<br />
um z. B. die Armuts-Bildungs-Spirale zu durchbrechen.<br />
Die Institutionen der Bildung, Betreuung und Erziehung<br />
stehen daher vor der Herausforderung, die Heranwachsenden<br />
bei dem Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen zu<br />
unterstützen, die es ihnen erlauben, sich in einer internationalisierten<br />
Welt und in interkulturellen (Sozial-)Räumen<br />
zu bewegen und zu bewähren.<br />
Familien<br />
Eltern, Politik und Gesellschaft sehen immer offensichtlicher<br />
den Bedarf, die elterlichen Beziehungs-, Erziehungs-, Fürsorge-,<br />
Bildungs- und Alltagskompetenzen zu stärken.<br />
Dies bedarf der Unterstützung von privaten und freiwilligen<br />
Initiativen und deren Verbindung mit staatlichen<br />
Leistungen. Im Sinne der oben beschriebenen Bedarfe<br />
gilt es, auch mit Vernetzung ein Optimum an Leistungen<br />
anzubieten. Dazu gehören<br />
• eine stärkere Vernetzung von ehren- und hauptamtlichen<br />
Angeboten und Aufgabenfeldern<br />
• besser aufeinander abgestimmte Strukturen, die sich gegenseitig<br />
ergänzen.<br />
Darüber hinaus ist die Kooperation mit externen erfahrenen<br />
und kompetenten Partnern u. a. aus der freien<br />
Wirtschaft sinnvoll, um gemeinsam innovative Konzepte<br />
zu entwickeln.<br />
Sozialpolitische Forderungen<br />
• Beachtung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes<br />
• Ausbau vielfältiger und pluraler Kinderbetreuungsangebote<br />
für alle Altersgruppen<br />
• Ermöglichung aller Bildungswege für Kinder und Jugendliche<br />
egal welcher Herkunft (Chancengleichheit)<br />
• Abbau der Jugendarbeitslosigkeit<br />
• Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen mit Migrationshintergrund<br />
• Verbesserte Rahmenbedingungen für die Bildung und<br />
Erziehung von behinderten Kindern und Jugendlichen<br />
• Ganztagesbetreuung an Schulen<br />
• Erhöhung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen<br />
an politischen Entscheidungsprozessen<br />
• Höhere Akzeptanz für ehrenamtliches Engagement in<br />
der Gesellschaft<br />
• Mobile, aufsuchende bzw. nachgehende Jugendsozialarbeit<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen/Finanzielle<br />
Absicherung von Frauen einführen<br />
• Schutz von Ehe und Familie für Menschen mit Migrationshintergrund<br />
• Ächtung der Gewalt gegen Frauen und Kinder<br />
• Höherer Stellenwert der Eltern- und Familienbildung<br />
• Bessere Unterstützung von Familien, die Pfl egeleistungen<br />
erbringen<br />
Ausblick<br />
Wir müssen vorhandene und zukünftige Dienste und Angebote<br />
dem Bedarf entsprechend gestalten und ausbauen.<br />
Darüber hinaus sehen wir uns in unserer Rolle als Anwalt<br />
für (benachteiligte) Menschen auch als Mitgestalter der sozialpolitischen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Um unserem Auftrag gerecht zu werden, bauen wir unser<br />
Netz aus Beratung, Begleitung und Betreuung aus und verbünden<br />
uns wo immer nötig mit kompetenten Partnern.<br />
Aufgrund der Bedeutung des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
sowie auf der Basis unserer Grundsätze werden wir auch<br />
künftig ein starker Partner im sozialen Netz sein.<br />
Indem wir Kindern, Jugendlichen und Familien Perspektiven<br />
geben, erfüllen wir originäre Satzungsaufgaben:<br />
„Für und mit Kindern, Jugendlichen und Familien Zukunft<br />
zu gestalten sehen wir als eine unserer Hauptaufgaben an.<br />
Daher setzen wir uns für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
und die sie unterstützenden Menschen in allen Lebensrealitäten<br />
ein. Ihr Leben, ihre Entwicklung, ihre Würde, ihre Gesundheit<br />
und ihre Rechte stehen dabei im Mittelpunkt.“<br />
Sozialpsychiatrische Angebote<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> engagiert sich auf dem<br />
Gebiet „Sozialpsychiatrie“ und hält hier verschiedene<br />
Angebote vor.<br />
Sozialpsychiatrische Dienste (SPDis) sind niederschwellige<br />
Beratungsstellen für Menschen, die an einer<br />
psychischen Krankheit leiden oder von einer solchen bedroht<br />
sind. Sechs SPDis gibt es unter BRK-Trägerschaft in<br />
Cham, Pfarrkirchen, Plattling, Regen, Straubing und Würzburg.<br />
Personell sind die Dienste mit Diplom-Sozialpädagogen<br />
und Diplom-Psychologen besetzt.<br />
Ambulant betreutes Wohnen, in Form von Wohngemeinschaften<br />
(WG) oder Betreuung in eigener Wohnung (BeW),<br />
ermöglicht Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung<br />
ein gemeindenahes, integriertes Wohnen. Im BRK gibt es<br />
neun Wohngemeinschaften und acht BeW-Projekte. Seit<br />
Kontakt:<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
kurzem betreuen wir auch psychisch kranke Menschen im<br />
Rahmen des persönlichen Budgets.<br />
Wohnheime betreuen und versorgen Menschen, die aufgrund<br />
ihrer psychischen Krankheit nicht selbständig leben<br />
können. Zwei Heime, eines davon mit integrierter Förderstätte,<br />
runden das Angebot im Bereich Wohnen ab.<br />
Zuverdienstprojekte bieten stundenweise Arbeit gegen<br />
Bezahlung für Menschen, die am allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
nicht oder nicht mehr tätig sein können und auch die<br />
Anforderungen der WfbMs bezüglich Regelmäßigkeit und<br />
Arbeitszeit nicht erfüllen können. In fünf Kreisverbänden<br />
fi nden sich Zuverdienst-/Arbeitsprojekte.<br />
Tagesstätten dienen als niederschwellige Anlaufstelle, die<br />
dem Tag Struktur und Sinn verleihen können. Hier werden<br />
Kontakt- und Beschäftigungsmöglichkeiten geboten<br />
für Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung<br />
aus sonstigen gesellschaftlichen Bezügen herausgefallen<br />
sind. Fünf Tagesstätten unterhält das BRK.<br />
Offene Angebote für den beschriebenen Personenkreis<br />
– Kontakttreffs, Bistros, Sport, Musik, Theater, Freizeitgruppen<br />
– gibt es in allen Kreisverbänden, die sich im Bereich<br />
Sozialpsychiatrie engagieren. Diese tragen schlussendlich<br />
dazu bei, psychische Erkrankung im öffentlichen Bewusstsein<br />
zu entstigmatisieren sowie eine Sensibilisierung der<br />
Öffentlichkeit für das Thema psychische Gesundheit und<br />
Teilhabe von psychisch kranken Menschen am gesellschaftlichen<br />
Leben zu bewirken.<br />
Bernd Poensgen | stv. Bereichsleiter Soziales, Pfl ege<br />
und Entwicklung<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 50<br />
E-Mail: poensgen@lgst.brk.de<br />
31
32<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Senioren & Pfl ege<br />
Bewährtes erhalten und weiterentwickeln<br />
Im Aufgabenfeld Pfl ege war das Jahr <strong>2007</strong> geprägt durch<br />
2 Gesetzentwürfe, die in vielfältiger Weise Aufmerksamkeit<br />
und Ressourcen der Abteilung in Anspruch genommen<br />
haben:<br />
Das Pfl egeweiterentwicklungsgesetz, eine Reform<br />
des SGB XI Pfl egeversicherungsgesetz und das Pfl egequalitätsgesetz,<br />
ein neues „bayerisches Heimgesetz“.<br />
Noch mehr als bisher werden Themen wie „ambulant<br />
vor stationär“, Bewohnerschutz, Eigendynamik des Wettbewerbs,<br />
steigende Qualitätsanforderungen, Transparenz<br />
von Qualität und Wirtschaftlichkeit und die Vernetzung der<br />
Leistungen in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt.<br />
Eine der großen Herausforderungen wird für Träger, Einrichtungen<br />
und Dienste darin bestehen, die immer weiter<br />
zunehmenden Qualitätsanforderungen fi nanzieren zu können.<br />
Diese Lücke wird aufgrund einer restriktiven Entgeltverhandlungsstrategie<br />
der Kostenträger weiter auseinanderklaffen<br />
und Dienste und Einrichtungen vor eine Zerreißprobe<br />
stellen.<br />
Wir als Fachabteilung werden alle unsere Energien und<br />
Ressourcen zur Verfügung stellen, um Kreisverbände,<br />
Einrichtungen und Dienste so zu unterstützen, dass die<br />
Existenz gesichert werden kann und die Bewohner, Patienten<br />
und Angehörigen sich beim BRK in guten Händen<br />
wissen.<br />
Es folgen Berichte aus den Teams stationäre Pfl ege,<br />
ambulante Pfl ege und Qualitätsmanagement, die auf Gesetzesänderungen<br />
und die Auswirkungen auf Dienste und<br />
Einrichtungen beispielhaft und perspektivisch eingehen und<br />
Handlungsoptionen exemplarisch aufzeigen.<br />
Stationäre und teilstationäre Pfl ege<br />
Weichenstellung für die Zukunft: Konsolidierung und<br />
Modernisierung<br />
Die großen Reformvorhaben – Pfl egereform und Reform<br />
Heimgesetz – werfen ihre Schatten voraus. Der Anpassungsdruck<br />
für Heime und Dienste steigt. Qualität und<br />
Transparenz sind Zauberworte für die Politik.<br />
Die ambulanten Dienste und die Alten- und Pfl egeheime<br />
im BRK bereiten sich auf die Folgen der Reform des Pfl egeversicherungsgesetzes<br />
vor. Das neue bayerische Heimgesetz<br />
– ermöglicht durch die Föderalismusreform – wird den<br />
Wandel in den Einrichtungen weiter beschleunigen.<br />
Pfl egereform<br />
Die Reform des Pfl egeversicherungsgesetzes war längst<br />
überfällig; seit ihrem Inkrafttreten 1995 ist sie nahezu unverändert<br />
in Kraft und hat sich weitgehend bewährt. Auch<br />
wenn sich in der Zwischenzeit die gesellschaftlichen und<br />
die sozialen Rahmenbedingungen teilweise drastisch verändert<br />
haben.<br />
So hat Mitte des Jahres die Bundesregierung ihren ersten<br />
Gesetzentwurf veröffentlicht: Aus der Sicht der Betroffenen<br />
sind im Gesetzentwurf vor allem zu begrüßen:<br />
• die Anhebung der Leistungen im ambulanten Bereich<br />
• die Beibehaltung der Leistungen im stationären Bereich<br />
• die Streichung der geplanten Absenkung der Leistungsbeträge<br />
im stationären Bereich<br />
• die Verbesserungen im Bereich Tagespfl ege<br />
• die Einführung einer Pfl egezeit für Angehörige, die in<br />
einem Arbeitsverhältnis stehen<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
• die bessere Einbindung der bürgerschaftlich engagierten<br />
Menschen in vernetzte Versorgungsangebote auf kommunaler<br />
Ebene.<br />
Positiv an der Reform der Pfl egeversicherung wird sein,<br />
dass sie die Trägerautonomie fördert und die Selbständigkeit<br />
der Dienste und Einrichtungen stärken soll.<br />
Mit der Pfl egereform rückt aber auch der Verbraucherschutz<br />
in den Mittelpunkt. Die Transparenz von Leistungen<br />
und Qualität wird zur Selbstverständlichkeit: Qualitätsberichte<br />
werden zukünftig veröffentlicht! An der Pfl egereform<br />
gibt es allerdings auch kritische Punkte. Davon seien nur<br />
einige wichtige Aspekte genannt:<br />
• Die Weichen für eine nachhaltige und sozial gerechte<br />
Finanzierung werden nicht gestellt.<br />
• Die Dynamisierung der fi nanziellen Leistungen ist angesichts<br />
der Preisentwicklung seit Einführung der Pfl egeversicherung<br />
zu gering.<br />
• Vor allem aber fehlt die von allen längst als dringend<br />
notwendig erachtete Änderung des einseitig somatisch<br />
orientierten Pfl egebedürftigkeitsbegriffes und damit auch<br />
die Verknüpfung mit dem Leistungsrecht und der Finanzierung.<br />
• Die Auseinandersetzung mit der Vermeidung von<br />
Schwarzarbeit wurde nicht aufgenommen.<br />
Das Fazit der gesamten Wohlfahrtspfl ege:<br />
Der große Wurf zur Verbesserung der fi nanziellen Absicherung<br />
des Pfl egefallrisikos ist der Gesetzentwurf damit nicht.<br />
Ebenso wird die dringend überfällige Reform des Pfl egebegriffs<br />
und die Reform der Pfl egebegutachtung einfach<br />
in die Zukunft vertagt.<br />
<strong>Bayerisches</strong> Heimgesetz<br />
Das bayerische Heimgesetz nimmt – zunächst als Wohn-<br />
und Pfl egegesetz, dann als Pfl egequalitätsgesetz – ebenfalls<br />
Formen an. Sozialpolitisch stehen folgende Ziele im<br />
Mittelpunkt:<br />
• Förderung ambulant betreuter Wohnformen und Seniorenwohngemeinschaften<br />
• Transparenz von Preis und Qualität<br />
• Entbürokratisierung<br />
• Stärkung der Heimaufsicht durch unangemeldete<br />
Prüfungen und Veröffentlichung der heimaufsichtlichen<br />
Berichte<br />
• Steigerung der Qualität und Qualitätswettbewerb<br />
• der Wettbewerb der Träger und Heime.<br />
So kommen auf die Dienste und Einrichtungen im BRK<br />
große Aufgaben zu: Die neuen gesetzlichen Anforderungen<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
müssen bewältigt werden. Die fachliche Entwicklung muss<br />
fortschreiten. Die Auslastung und Belegung gilt es zu<br />
sichern und teilweise zu steigern.<br />
Seitens der Abteilung Senioren & Pfl ege in Regensburg<br />
wird dieser Strukturwandel der Heime – wie der der gesamten<br />
„Pfl ege“ – intensiv begleitet: Die Lenkungsgruppe<br />
stationäre und teilstationäre Einrichtungen (StatTeilE) – mit<br />
Vertretern aus allen Ebenen des Verbands – steuert dabei<br />
die Entwicklung der Einrichtungen im sich dramatisch verändernden<br />
„Pfl egemarkt“.<br />
Über die zahlreichen Veröffentlichungen im Forum Pfl ege<br />
aktuell werden die Einrichtungen laufend zeitnah informiert<br />
und mit dem aktuellen Sachstand und Verbandspositionen<br />
zu den Entwicklungen versorgt. Bei zahlreichen Fachtagen,<br />
wie Fachtag Qualitätsmanagement, Fachtag Sozialrecht,<br />
Trägerkonferenzen und bei den regelmäßigen Regionaltreffen<br />
für Heimleiter- bzw. Pfl egedienstleiter/-innen arbeiten<br />
die Teilnehmer aktiv an der konzeptionellen Umsetzung und<br />
an der konzeptionellen Weiterentwicklung.<br />
Inhaltlich werden Themen wie die gerontopsychiatrische<br />
Pfl ege, das Qualitätsmanagement und die Veröffentlichung<br />
von Qualitätsberichten, Pfl egemodelle wie das Hausgemeinschafts-<br />
und Wohngruppenprinzip, Angehörigenarbeit,<br />
Palliativpfl ege, Beratung und Begleitung, Case Management<br />
und Überleitungspfl ege immer wichtiger.<br />
Über einzelne Projekte, wie das Schnittstellenprojekt mit<br />
15 Alten- und Pfl egeheimen aus ganz Bayern, mit dem Projekt<br />
Rahmenkonzeption gerontopsychiatrische Pfl ege, mit<br />
einem Projekt zur Angehörigenarbeit u. v. a. m., versucht<br />
die Abteilung Senioren & Pfl ege die fachliche Entwicklung<br />
in den Heimen voranzubringen.<br />
Es gilt, das Qualitätsmanagement auszubauen, Erfahrungen<br />
mit der Selbstbewertung der Ergebnisqualität zu<br />
machen und Bewohner und Angehörigenbefragungen einzuführen.<br />
Zusammengefasst stehen damit die Konsolidierung<br />
und Modernisierung der Einrichtungen und Dienste im<br />
Mittelpunkt: nicht nur wirtschaftlich und baulich – sondern<br />
ins-gesamt. Für die Zukunft der stationären Einrichtungen<br />
ist entscheidend, dass sie ihr „Kerngeschäft“ stärken durch<br />
eine entschiedene Qualitätsentwicklung, durch Organisationsentwicklungsmaßnahmen<br />
und durch eine gezielte Personalentwicklung<br />
und Qualifi zierung der Mitarbeiter. Ferner<br />
müssen sich die Heime fachlich weiterentwickeln und ihren<br />
jeweiligen Schwerpunkt – Pfl egen, Betreuen, Begleiten,<br />
Behandeln, Palliativpfl ege – ausbauen und verstärken.<br />
Die stationären Einrichtungen werden in Zukunft ein Teil<br />
der pfl egerischen Gesamtversorgung sein – und damit<br />
33
34<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
nicht mehr der wichtigste. Damit erweitert sich die „Wertschöpfungskette“<br />
der Einrichtungen, und die Kooperation<br />
mit Angehörigen, Ärzten, Krankenhäusern, Ambulanten<br />
Diensten etc. wird wichtiger. Heime werden sich zu einem<br />
Glied in der Versorgungskette entwickeln und müssen deshalb<br />
von sich aus aktiv auf alle Partner zugehen.<br />
Ambulante Pfl ege<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> brachte im Bereich der ambulanten Pfl egedienste<br />
einige Veränderungen mit sich. Die Reform der<br />
Pfl egeversicherung, das „Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung<br />
der Pfl egeversicherung“ bedeutet einige<br />
Herausforderungen für die ambulanten Dienste im BRK.<br />
Wichtig wird es sein, sich auf die zukünftige Marktsituation<br />
einzustellen. Das heißt, hier müssen die Bedürfnisse der<br />
künftigen Kunden, aber auch Partner im Gesundheitswesen<br />
mit entsprechenden Angeboten befriedigt werden.<br />
Die BRK-Dienste werden entsprechende Netzwerke der<br />
Versorgung initiieren und weiterentwickeln, um eine vernetzte<br />
Hilfskette für die zu Betreuenden anbieten zu können.<br />
Eine wesentlich stärkere Einbindung von ehrenamtlich<br />
tätigen Menschen im ambulanten Bereich wird notwendig<br />
werden, um auch die soziale Betreuung zuhause<br />
sicherstellen zu können und pfl egende Angehörige zu<br />
entlasten.<br />
Im Bereich der Pfl egeberatung sind die vorhandenen und<br />
noch zu entwickelnden Kompetenzen im BRK eine weitere<br />
Möglichkeit, sich zu profi lieren.<br />
Neutrale BRK-Pfl egeberatung für die Betroffenen und<br />
ihre Angehörigen wird, in einer für Laien nicht überschaubaren<br />
Angebotsvielfalt, eine wichtige Alternative zu den<br />
Pfl egeberatern der Pfl egekassen.<br />
Für neue Wohnformen im Alter, wie z. B. die ambulant<br />
betreuten Wohngemeinschaften, gibt es für ambulante Pfl egedienste<br />
interessante Möglichkeiten, tätig zu werden.<br />
Durch eine voraussichtliche Zunahme von so genannten<br />
Einzelpfl egekräften werden die ambulanten Pfl egedienste<br />
ihr Profi l in der Zukunft weiter schärfen und den Qualitätswettbewerb<br />
gegenüber dem Preiswettbewerb verstärken<br />
müssen.<br />
Das BRK-Überleitungsnetzwerk wurde weiterentwickelt,<br />
sodass es im Jahr 2008 mit einer entsprechenden EDVgestützten<br />
Möglichkeit die Umsetzung in die nächste Phase<br />
gehen kann. Inzwischen sind 35 Kreisverbände dem<br />
Überleitungsnetzwerk beigetreten.<br />
Im GARP (Gesunde Arbeit in der Pfl ege)-Projekt wurden<br />
vielfältige Instrumente erarbeitet, die nun im gesamten BRK<br />
genutzt werden können.<br />
Unter anderem gibt es:<br />
• Notfallmappe, Feedbackbogen<br />
• Integrierte Versorgungspfade<br />
• Planspiel als Assessment<br />
• Indikatorenkatalog für Netzwerkarbeit<br />
• Fahrplan für Netzwerkaufbau<br />
Im Bereich der gekündigten Gebührenverträge zum SGB<br />
V befi nden wir uns, nachdem wir aus dem Schiedsverfahren<br />
ausgestiegen sind, in Sondierungsgesprächen mit den<br />
Kassenverbänden, um zu einer gemeinsamen Vereinbarung<br />
zu kommen.<br />
Ziel ist es hier, zumindest die gesetzlich festgelegte<br />
Veränderungsrate als Gebührenerhöhung umsetzen zu<br />
können.<br />
Im Bereich der SGB XI Entgelte ist es das Ziel der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspfl ege,<br />
eine Vergütungskommission zu installieren, um mit dieser<br />
schiedsstellenfähig zu werden. Der Vorteil wäre dann, Vergütungen<br />
wieder einheitlich regeln zu können.<br />
Qualitätsmanagement teil-/stationäre Pfl ege<br />
Streifl ichter der Entwicklung im BRK im Kontext der<br />
politischen und gesellschaftlichen Entwicklung<br />
Das laufende Projekt zur Förderung und Harmonisierung<br />
der QM-Entwicklung in der Pfl ege kann bereits wichtige<br />
Ergebnisse vorweisen. So sind die generellen Ziele des<br />
Entwicklungs- und Harmonisierungsvorhabens beschrieben.<br />
Das QM-Harmonisierungskonzept umfasst das Konzept<br />
der Fremdbewertung, beinhaltet Empfehlungen zu<br />
freiwilligen Qualitätsberichten, legt Qualitätskennzahlen<br />
fest und trifft Aussagen zu einheitlichen Managementbewertungen.<br />
Das Konzept für die Fremdbewertung des Qualitätsmanagements<br />
der ambulanten und stationären Pfl ege, durch<br />
Auditoren aus dem Auditorenpool, ist weitgehend fertiggestellt.<br />
So sind Zielsetzungen und Nutzen beschrieben,<br />
aber auch viele Details geregelt, wie Inhalt und Umfang der<br />
Leistung, die Anforderungen an die persönliche und fachliche<br />
Qualifi kation der Auditoren oder die Abgrenzung zu<br />
anderen Leistungen. Zahlreiche praktische Festlegungen<br />
für die reibungslose Umsetzung in die Praxis sind hinterlegt.<br />
Das Herzstück des praktischen Leitfadens für die<br />
Auditoren stellt der einheitliche Kriterienkatalog dar, der für<br />
die ambulante und die stationäre Pfl ege die jeweiligen Besonderheiten<br />
berücksichtigt. Sowohl Einzelauswertungen<br />
als auch Gesamtauswertungen sollen unter Nutzung der<br />
Datenbank systematisiert durchgeführt werden und damit<br />
leistbar bleiben.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Wie sind nun die BRK-internen Zielsetzungen und Aktivitäten<br />
im Hinblick auf die externen Forderungen, z. B.<br />
durch die gegenwärtig laufenden Gesetzesänderungen, zu<br />
bewerten? Der Nutzen für die QM-Fremdbewertung wird<br />
von den Beteiligten im Wesentlichen darin gesehen, den<br />
tatsächlichen Stand des Qualitätsmanagements und damit<br />
die Qualität im Bereich der Pfl ege möglichst objektiv zu erfassen,<br />
um gezielt erforderliche generelle oder spezifi sche<br />
Maßnahmen einleiten zu können. Beispiele exzellenter Praxis<br />
sollen künftig aktiv im Gesamtverband bekannt und<br />
damit nutzbar gemacht werden. In den vorliegenden Gesetzesentwürfen<br />
wird das Recht der Kunden bzw. Bewohner<br />
auf Pfl ege-, Betreuungs- und Versorgungsleistungen<br />
nach dem jeweils aktuellen, anerkannten, fachlichen Stand<br />
deutlich gestärkt. Nichteinhaltung oder erkennbares Unterschreiten<br />
der erhöhten Standards wird künftig seitens der<br />
Aufsichtsbehörden noch konsequenter geprüft und sanktioniert<br />
werden. Blinde Flecken in der QM-Selbstbewertung<br />
werden damit für Einrichtungen und Dienste zu einem erhöhten<br />
Risiko für Imageeinbußen oder zu Wettbewerbsnachteilen.<br />
Fremdbewertungen reduzieren dieses Risiko.<br />
Die berechtigten Forderungen der Verbraucherverbände<br />
nach Transparenz der Leistungen sowie deren Qualität und<br />
Preis fi nden einen starken Niederschlag in den aktuellen<br />
gesetzlichen Regelungen der Pfl egeversicherung, aber<br />
auch des Heimrechts im neuen bayerischen Pfl egequalitätsgesetz.<br />
Bisher standen den Verbrauchern neben den<br />
Gesamtauswertungen von Qualitätsprüfungen lediglich<br />
die Informationen und Daten zur Verfügung, die die Einrichtungen<br />
auf freiwilliger Basis bekanntgegeben haben.<br />
Eine regelrechte Transparenzoffensive mit verschiedenen<br />
Beteiligten hat schließlich dazu geführt, dass künftig einrichtungsspezifi<br />
sche Ergebnisse von Qualitätsprüfungen<br />
z. B. im Internet veröffentlicht werden. Die parallele Vergleichsmöglichkeit<br />
der jeweiligen Leistungsmerkmale und<br />
der Preise mit dem tatsächlich festgestellten Qualitätsstandard<br />
lässt die politisch gewollte Wettbewerbsbelebung<br />
erwarten – darauf müssen die Dienste/Einrichtungen vorbereitet<br />
sein.<br />
Die Projektgruppe QM-Harmonisierung trägt damit,<br />
ebenso wie die weiteren Lenkungs- und Facharbeitsgruppen<br />
im Bereich der Pfl ege, mit diesen und zahlreichen weiteren<br />
Arbeitshilfen zur zukunftsorientierten Unterstützung<br />
der Einrichtungen und Dienste bei. Allen aktiven Gremienmitgliedern<br />
und ihren jeweiligen Trägern sei an dieser<br />
Stelle eine hohe Anerkennung für ihr Engagement für den<br />
Gesamtverband und für Leistungen, wie oben punktuell<br />
dargestellt, ausgesprochen – vielen Dank dafür.<br />
Ausblick<br />
Kontakt:<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Das Hauptaufgabenfeld Pfl ege im BRK befi ndet sich in<br />
einem sich rasch verändernden Markt, der in zunehmendem<br />
Maße von privaten Investoren und ausländischen<br />
Fonds entdeckt und bedient wird.<br />
Wir als Wohlfahrtsverband können wie beschrieben<br />
einen preislichen Wettbewerb mit diesen Anbietern nicht<br />
gewinnen.<br />
Deshalb müssen und werden wir uns an den Stärken<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es orientieren: Grundsätze,<br />
Image, Bürgernähe, ganzheitliche und qualitativ hochwertige<br />
Angebote, Unterstützung aus dem Ehrenamt und Anwalt<br />
der Schwachen und Hilfebedürftigen sein.<br />
Wenn wir auf einen Qualitätswettbewerb mit diesen Stärken<br />
und Inhalten setzen und aufbauen, werden wir auch<br />
weiterhin erfolgreich sein im Sinne der Menschen, die uns<br />
brauchen und uns vertrauen.<br />
Helmuth Reinert | Abteilungsleiter Senioren & Pfl ege<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 41<br />
E-Mail: reinert@bvndb.brk.de<br />
35
36<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Entwicklung & Querschnitte<br />
Denken und Arbeiten in vernetzten Strukturen<br />
Die Querschnittsabteilung „Entwicklung & Querschnitte“ ist<br />
mit engem Bezug zu den beiden Fachabteilungen Soziale<br />
Arbeit und Pfl ege die dritte Säule des Bereichs. Mit den<br />
Teams Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilligenarbeit, Zivildienst,<br />
Berufsfachschulen, Finanzierung & Controlling,<br />
Qualitäts- und Projektmanagement, Hausnotruf, Essen<br />
auf Rädern, Fahrdienste sowie Kuren, Reisen, Erholung<br />
sind hier im Wesentlichen die Themenkomplexe Organisationsentwicklung<br />
& Projekte, Personal & Bildung und<br />
Servicedienste zusammengefasst.<br />
In dieser Konfi guration gewährleistet die Abteilung zum<br />
einen den allgemeinen Geschäftsbetrieb sowie ein reibungsloses<br />
Funktionieren des Bereichs, z. B. durch die<br />
Bereitstellung und Koordination einheitlicher Systeme und<br />
Verfahrensweisen. Zum anderen liegt der Fokus in der geschäftsfeldübergreifenden<br />
Service- und Dienstleistungsfunktion<br />
sowie in der Begleitung und Beratung der Kunden<br />
bei ihren Entwicklungsaktivitäten – sei es bei der Entwicklung<br />
von Konzepten, Produkten oder Projekten. Wesentliche<br />
Grundlage hierfür ist das Denken und Arbeiten in vernetzten<br />
und interdisziplinär ausgerichteten Strukturen.<br />
Das Team Finanzierung & Controlling hat, neben seiner<br />
spitzenverbandlichen Gremienarbeit, die Förder-/Finanzberatung<br />
und Mittelbewirtschaftung für die Aufgaben-<br />
und Geschäftsfelder des Wohlfahrtsverbands BRK weiter<br />
ausgebaut. Insgesamt betrug das Beratungs- und Bewirtschaftungsvolumen<br />
– inkl. Baumaßnahmen – ca. 3,5 Millionen<br />
Euro für das Jahr <strong>2007</strong>. Dabei steigt die Nachfrage<br />
der Kreisverbände nach Beratung und Begleitung bei Projektentwicklungen<br />
(Baumaßnahmen) im Bereich der stationären<br />
Pfl egeeinrichtungen zunehmend. Diese Beratungsleistung<br />
wird in sehr enger Kooperation mit der Fachabteilung<br />
Pfl ege und der Immobilienabteilung durchgeführt.<br />
Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur gesamtverbandlichen<br />
Entwicklung ist die Koordination der Freiwilligenarbeit<br />
in den sozialen Tätigkeitsfeldern. Diese ist sowohl unter<br />
dem ideellen als auch dem Finanzierungsaspekt für das<br />
BRK von Bedeutung. Denn über ihre gespendete Zeit<br />
tragen die freiwilligen Helferinnen und Helfer maßgeblich<br />
zu unseren Angeboten im Bereich der Pfl ege und sozialen<br />
Arbeit bei.<br />
Freiwilliges Engagement in sozialen Tätigkeitsfeldern<br />
„Zeitspender“ unterstützen unsere Arbeit<br />
Immer mehr Menschen wollen sich freiwillig engagieren und<br />
suchen ein geeignetes Betätigungsfeld, das ihren Wünschen,<br />
Fähigkeiten und Erwartungen entspricht und wo<br />
sie Freude im Umgang mit Menschen erleben und wichtige<br />
persönliche Erfahrungen sammeln können. In der Praxis<br />
ist die Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern ein wichtiges<br />
Standbein zur Umsetzung vieler Angebote für Hilfsbedürftige.<br />
Allein in der Arbeit mit Senioren engagieren sich 2.300<br />
Freiwillige, sowohl in Seniorenheimen als auch vor allem<br />
bei offenen Angeboten. 582 freiwillige Helfer/innen unterstützen<br />
die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und 760<br />
arbeiten im Bereich der Servicedienste (z. B. Essen auf Rädern,<br />
Fahrdienste) mit. Weiterhin besteht für die Freiwilligen<br />
die Möglichkeit, sich in den Aufgabenfeldern Kinder<br />
und Familien, Migration und Integration und Menschen in<br />
besonderen Lebenslagen zu engagieren. Zu letzterem Aufgabenfeld<br />
gehört das Angebot an Kleiderkammern/Möbellagern<br />
und Rotkreuz-Läden, wo allein 520 Freiwillige<br />
tätig sind.<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />
„Das FSJ hat mich sehr viel über Menschlichkeit<br />
gelehrt“ Zitat einer Teilnehmerin im FSJ<br />
Mit dem FSJ sammeln Jugendliche und junge Erwachsene<br />
vor dem Start in das Berufsleben oder während einer<br />
Orientierungsphase Erfahrungen im sozialen Bereich. Sie<br />
erfahren wachsende Selbständigkeit und Eigenverantwortung.<br />
Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen<br />
und damit einen Beitrag zum menschlichen Miteinander zu<br />
leisten, bedeutet für die Entwicklung der FSJ-Freiwilligen<br />
eine Bereicherung. Im Laufe des FSJ entwickeln sie aufgrund<br />
ihrer Erlebnisse und Erfahrungen ein verändertes<br />
Bewusstsein für gesellschaftliche Problemlagen.<br />
Die Freiwilligen leisten ihr FSJ in der ambulanten und<br />
stationären Altenpfl ege, in Kliniken, in Einrichtungen für<br />
Menschen mit Behinderung, in Kindertagesstätten, im<br />
Kran kentransport und Rettungsdienst, im Jugendrotkreuz<br />
und erstmals auch im Blutspendedienst des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Im FSJ-Jahr 2006/<strong>2007</strong> nahmen 340 Freiwillige am FSJ<br />
teil. Im September <strong>2007</strong> begannen 400 Freiwillige das FSJ.<br />
Sie werden in 12 Seminargruppen begleitet und sind in 160<br />
Einrichtungen eingesetzt.<br />
Zivildienst<br />
Allgemeine Entwicklung<br />
In den Einrichtungen des BRK waren im Dezember <strong>2007</strong><br />
1.160 Zivildienstleistende eingesetzt – in den uns angeschlossenen<br />
Einrichtungen kommunaler Träger lag die Zahl<br />
der Zivildienstleistenden bei 843. Die von der Verwaltungsstelle<br />
des BRK administrativ zu diesem Zeitpunkt zu betreuenden<br />
Zivildienstleistenden waren mit insgesamt 2.003<br />
zu beziffern.<br />
Über die Verwaltungsstelle wurden für das BRK 1.334<br />
und die kommunalen Träger 952 = insgesamt 2.286 Einberufungen<br />
eingesteuert und während ihrer Dienstzeit<br />
administrativ betreut. Damit entsprechen die Zahlen in<br />
etwa den Vorjahreswerten.<br />
Mit diesen beachtlichen Leistungsdaten nehmen wir wieder<br />
die Spitzenposition als größte Zivildienst-Verwaltungsstelle<br />
aller Wohlfahrtsverbände in Deutschland ein. Bei einer<br />
in diesem Jahr stattgefundenen Überprüfung durch das<br />
Bundesamt für Zivildienst (BAZ) – als unser direkter Auftraggeber<br />
– wurden uns nicht nur die korrekte Bearbeitung<br />
aller Vorgänge, sondern auch herausragende Leistungen<br />
und besondere Kundenfreundlichkeit attestiert. In dieser<br />
Weise für die angeschlossenen Dienststellen tätig zu sein,<br />
wird deshalb auch weiterhin unser Handeln bestimmen.<br />
Die genannten Zahlen der Zivildienstleistenden liegen<br />
weiterhin auf hohem Niveau auf stabiler Basis und belegen,<br />
dass die bei unserer Verwaltungsstelle angeschlossenen<br />
Dienststellen und Einrichtungen von den Kriegsdienstverweigerern<br />
besonders anerkannt sind und deshalb<br />
bevorzugt für die Dienstableistung ausgewählt werden. Der<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
gute Umgang mit den ZDL und die hervorragende Arbeit<br />
„vor Ort“ kommen darin deutlich zum Ausdruck. Hierin liegt<br />
der Schlüssel für den Erfolg bei der Gewinnung von Zivildienstleistenden.<br />
Neben den positiven Entwicklungen auf<br />
der politischen Ebene ist die besondere Akzeptanz des<br />
Zivildienstes innerhalb unseres Verbandes unverändert<br />
spürbar. Der Zivildienst ist und bleibt eine bedeutende Stütze<br />
der Rot-<strong>Kreuz</strong>-Arbeit, was nicht nur im Zusammenhang<br />
mit der täglichen Aufgabenerfüllung zu sehen ist, sondern<br />
auch vor dem Hintergrund, dass viele junge Männer nach<br />
Ableistung ihres Zivildienstes in unserem Verband haupt-<br />
oder ehrenamtlich mitarbeiten, besonders gewürdigt<br />
werden muss. Es wird deshalb weiterhin darauf ankommen,<br />
die sich jetzt wieder bietenden Chancen konsequent<br />
und verstärkt zu nutzen.<br />
Tätigkeitsbereiche der Zivildienstleistenden<br />
Aus den nachfolgenden statistischen Auswertungen wird<br />
deutlich, dass nahezu 74 % der Zivildienstleistenden im<br />
unmittelbaren Dienst am Menschen eingesetzt sind. Damit<br />
wird eindrucksvoll die Wichtigkeit ihrer Mitwirkung bei der<br />
Betreuung von Menschen, die der direkten Hilfe bedürfen,<br />
unterstrichen. Gleichzeitig wird aber auch der hohe Ausbildungsbedarf<br />
aufgezeigt, worauf unter 3. noch gesondert<br />
eingegangen wird.<br />
Allen Zivildienstleistenden sei an dieser Stelle für ihren<br />
aufopferungsvollen Dienst ganz besonders gedankt.<br />
Fachliche Ausbildung von Zivildienstleistenden<br />
Im Berichtszeitraum wurden 290 ZDL in 13 Lehrgängen<br />
zum Rettungsdiensthelfer und 1.295 ZDL in 60 Lehrgängen<br />
für die Aufgabenbereiche Pfl egedienst und Sozialarbeit<br />
ausgebildet. Diese Lehrgänge nach § 25a Zivildienstgesetz<br />
(ZDG) sollen die Zivildienstleistenden auf ihre Arbeit<br />
vorbereiten und qualifi zieren sie zum Rettungsdiensthelfer,<br />
37
38<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Helfer in der Sozialarbeit oder zum Pfl egediensthelfer mit<br />
der Möglichkeit zum Einstieg in weitere Maßnahmen zum<br />
Erwerb höherer Qualifi kationen.<br />
Aus- und Fortbildung der in den Dienststellen mit<br />
Verwaltungsaufgaben betrauten Mitarbeitern<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurden von uns – als einer im Auftrag des<br />
Bundes tätigen Verwaltungsstelle für den Zivildienst – 4 Veranstaltungen<br />
durchgeführt, die der Aus- und Fortbildung<br />
der bei den Dienststellen mit Verwaltungsaufgaben für den<br />
Zivildienst betrauten Mitarbeiter dienten. Unser Veranstaltungsangebot<br />
reichte von der Einweisung von neu mit der<br />
Materie befassten Mitarbeitern bis hin zu Fortbildungsmaßnahmen<br />
für Beauftragte und Zivildienstsachbearbeiter mit<br />
der schwerpunktmäßigen Ausrichtung auf die Vermittlung<br />
zusätzlichen Fachwissens im Zusammenhang mit aktuellen<br />
Neuerungen und der Abarbeitung schwieriger Problemfälle.<br />
Die Teilnehmerzahl von 114 Mitarbeitern aus den von uns<br />
verwalteten Einrichtungen unterstreicht die Notwendigkeit<br />
zur Aufrechterhaltung adäquater Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />
auch für die Zukunft. Wir werden uns deshalb<br />
auch weiterhin dieser Aufgabe widmen.<br />
Zukünftige Entwicklung<br />
Planungssicherheit<br />
Mit dem Bekenntnis der Bundesregierung zur Beibehaltung<br />
der Wehrpfl icht sowie der klaren Verankerung als festem<br />
Bestandteil in unserer Gesellschaft – und der damit bestehenden<br />
Sicherheit für den Zivildienst – ist es gerechtfertigt,<br />
weiterhin auf Zivildienstleistende zu setzen und sie bei planerischen<br />
Überlegungen als zuverlässige Größenordnung<br />
einzubeziehen.<br />
TÄTIGKEITSBEREICHE DER ZIVILDIENSTLEISTENDEN <strong>2007</strong><br />
0,8 % »<br />
Betreuung<br />
von Schwerstbehinderten<br />
3,3 % »<br />
Fahrdienst an Sachen<br />
5,5 % »<br />
Versorgungstätigkeiten<br />
13,8 % »<br />
handwerkliche Tätigkeiten<br />
13,6 % »<br />
Rettungsdienst &<br />
Krankentransport<br />
2,8 % »<br />
Umwelt & Naturschutz<br />
0,6 % »<br />
Sonstige<br />
59,4 % »<br />
Pfl ege- & Betreuungsdienste/<br />
häusliche Versorgung<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Tätigkeitsbereiche ZDL am 31.12.<strong>2007</strong> in %<br />
Pfl ege- u. Betreuungsdienste / häusliche Versorgung 1.189 59,4 %<br />
Rettungsdienst u. Krankentransport 272 13,6 %<br />
handwerkliche Tätigkeiten 277 13,8 %<br />
Versorgungstätigkeiten 111 5,5 %<br />
Fahrdienst an Sachen 67 3,3 %<br />
Betreuung von Schwerstbehinderten 17 0,8 %<br />
Umwelt- u. Naturschutz 57 2,8 %<br />
Sonstige 13 0,6 %<br />
Gesamt 2.003 100 %<br />
Zivildienst als Lerndienst<br />
In diesem Zusammenhang kommt dem erklärten Willen der<br />
Bundesregierung zur stärkeren Ausgestaltung des Zivildienstes<br />
zum Lerndienst eine immer größere Bedeutung<br />
zu. Lerndienst bedeutet, dass Zivildienstleistende nicht nur<br />
für die Erfüllung ihrer Aufgaben – vor allem im Zusammenhang<br />
mit dem unmittelbaren Dienst am Menschen – gut<br />
fachlich auszubilden sind, sondern auch durch Refl exion,<br />
Persönlichkeitsbildung und Zukunftsorientierung auf das<br />
Ende ihrer Zivildienstzeit und das Danach vorzubereiten<br />
sind. Zielsetzung ist es auch, den Zivildienstleistenden<br />
unter Einbeziehung der gemachten Erfahrungen die Sinnhaftigkeit<br />
der investierten Zeit zu vermitteln und sie nach<br />
Ableistung des Zivildienstes möglichst für ein bürgerschaftliches<br />
Engagement zu gewinnen. Angesichts der sich im<br />
Zusammenhang mit dem demografi schen Wandel abzeichnenden<br />
Schwierigkeiten für die sozialen Systeme ist dieser<br />
politische Ansatz verständlich und mit den Ansichten des<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es identisch.<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> hat deshalb schon immer den Zivildienst<br />
als Lerndienst betrachtet und sein gesamtes Handeln darauf<br />
ausgerichtet, so dass es in den neuen politischen Forderungen<br />
nur die Bestätigung seiner bisherigen Philosophie<br />
sieht.<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> verfügt über ein gesamtes Lerndienst-<br />
Konzept, das teilweise bereits in Modellprojekten erprobt<br />
und gegenüber dem zuständigen Fachministerium des<br />
Bundes dokumentiert wurde und dort auch Anerkennung<br />
gefunden hat. In einem letzten, jetzt aktuell noch zu entwickelnden<br />
Baustein geht es um die Funktion der in den<br />
Dienststellen eingesetzten Beauftragten für Zivildienst, die<br />
auf die neuen Aufgabenstellungen im Hinblick auf die Op-<br />
timierung der Betreuungs- und Begleitprozesse in den<br />
Dienststellen vorzubereiten sind.<br />
Nach wie vor wird es allerdings darauf ankommen, dass<br />
sich alle zum Zivildienst als Lerndienst bekennen, was bei<br />
der Bereitschaft der Zivildienstleistenden selbst beginnen<br />
und sich bis in das Alltagsleben in den Dienststellen und<br />
Einrichtungen hinein, erstrecken muss. Die hier noch teilweise<br />
existierenden Defi zite müssen beseitigt werden. Gemeinsamer<br />
Auftrag und gemeinsames Handeln bleiben<br />
deshalb richtungsweisend für die weitere Entwicklung im<br />
Zivildienst.<br />
Berufsfachschulen<br />
Das BRK und die BRK-Schwesternschaften sind Träger<br />
von 10 Berufsfachschulen für Altenpfl ege und Berufsfachschulen<br />
für Altenpfl egehilfe und einer Berufsfachschule<br />
für Physiotherapie sowie einer Berufsfachschule für Rettungsassistenten<br />
in Altötting.<br />
Um eine gute Vernetzung der Schulen zu erreichen und<br />
die ständige Informationsweiterleitung aus den Ministerien<br />
und Gremien zu gewährleisten, werden die Schulleiter und<br />
Träger regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen von<br />
der Teamleitung Berufsfachschulen informiert. Zudem fi nden<br />
zweimal jährlich bayernweite Tagungen für die Schulleiter<br />
und Träger statt.<br />
Neben der BRK-internen Zusammenarbeit der Schulen<br />
wird auch großer Wert auf den Austausch aller Schulen in<br />
der Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspfl ege gelegt. Die<br />
Vertreter der Wohlfahrtsverbände treffen sich regelmäßig<br />
im Fachausschuss Altenpfl egeschulen der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspfl ege. Das wichtigste<br />
39
40 Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
Thema für die gemeinsame Arbeit der Schulen war die Weiterarbeit<br />
am Qualitätsmanagementsystem in Zusammenarbeit<br />
mit der Bildungsstätte des BV Schwaben.<br />
Die gute Wirksamkeit des QM-Systems des BRK und<br />
der BRK-Schwesternschaft wurde durch das externe<br />
Audit von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifi zierung<br />
von Managementsystemen nachgewiesen. Es bestätigte<br />
dem Bildungsverbund hohe Wertschöpfung durch internen<br />
Austausch.<br />
Der Qualitätszirkel der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
der Berufsfachschulen trifft sich jährlich.<br />
Im Herbst 2008 rundet eine abschließende Veranstaltung<br />
eine Fortbildungsreihe für die Lehrkräfte an den Berufsfachschulen<br />
ab. Diese externe Fortbildung ist neben den<br />
internen Fortbildungen ein wichtiger Baustein für die hohe<br />
Qualität der Ausbildung an den BFS des BRK.<br />
Servicedienste<br />
Mit einem Umsatzvolumen von über 30 Mio. Euro und<br />
knapp 240.000 Kunden sind die sog. Servicedienste ein<br />
wesentliches Geschäftsfeld und ein wesentlicher Baustein<br />
der ambulanten Versorgungskette des BRK. Hierzu zählen<br />
die Angebote Essen auf Rädern (Menüservice), Fahrdienste,<br />
Hausnotruf und Erholungsmaßnahmen/Reisen.<br />
Menüservice „Essen auf Rädern“<br />
Seit über 30 Jahren wird „Essen auf Rädern“ im Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong> angeboten und ist aus den sozialen<br />
Geschäftsfeldern nicht mehr wegzudenken. Aktuell bedienen<br />
75 Dienste knapp 12.000 Kunden und erwirtschaften<br />
einen Umsatz von ca. 9 Mio. EUR. Seit dem Einstieg des<br />
BRK in dieses Geschäfts- und Aufgabenfeld wurden mehr<br />
als 25 Millionen Menüs (heiß und kalt) an unsere Kunden<br />
ausgeliefert. Dabei geht es neben der reinen Verpfl egung<br />
oftmals auch um die sozialen Kontakte der von Vereinsamung<br />
bedrohten älteren Menschen. Das Geschäftsfeld ist<br />
in starkem Wandel: Trotz des wirtschaftlichen Drucks in<br />
Form von verschärftem Wettbewerb, steigenden Personal-<br />
und Sachkosten und kürzeren Verweildauern steigt<br />
die Nachfrage nach ambulanten Versorgungsformen insgesamt.<br />
Der Menüservice ist damit ein wesentlicher Bestandteil<br />
des BRK-Gesamtportfolios zur Versorgung älterer<br />
Menschen in ihrem häuslichen Umfeld. Neben den hilfebedürftigen<br />
älteren Menschen fragt zunehmend die selbstbewusste<br />
Zielgruppe „65+“ den Lieferservice hochwertiger<br />
Menüs nach. Zusätzlich gewinnt die Mahlzeitenversorgung<br />
von Kindern vor und während der Schulzeit an Bedeutung.<br />
Auf diesem Markt muss sich das BRK als kompetenter<br />
Dienstleister und Partner verstärkt etablieren.<br />
Der Menüservice des BRK muss sich den Bedürfnissen<br />
seiner Zielgruppen stellen, hat aber durch die hohe Qualität<br />
seiner erbrachten Serviceleistungen beste Voraussetzungen<br />
dafür. Optimierte Lieferantenbedingungen trugen<br />
im Jahr <strong>2007</strong> zur Kundengewinnung und Kundenbindung<br />
und damit zur Stärkung der Mahlzeitendienste bei.<br />
Fahrdienste<br />
Die Fahrdienste des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es, insgesamt<br />
109 Dienste mit einem Gesamtumsatz von ca. 16<br />
Mio. Euro, umfassen die Beförderung von bestimmten Personengruppen.<br />
Zum einen sind dies Menschen mit Behinderungen,<br />
die im Rahmen der Eingliederungshilfe die<br />
Fahrdienste in Anspruch nehmen können, um am gesellschaftlichen<br />
Leben teilzunehmen (aktuell 52 Dienste). Zum<br />
anderen sind es Patienten, die vom Patienten- bzw. Krankenfahrdienst<br />
zu therapeutischen Maßnahmen gebracht<br />
werden, während des Transportes aber keine medizinische<br />
Betreuung benötigen (aktuell 40 Dienste). Hinzu kommen<br />
noch 17 mobile soziale Dienste. Das BRK ist in diesem<br />
Segment nahezu fl ächendeckend in Bayern aktiv.<br />
Die Entwicklungen im Gesundheitswesen zeigen, dass die<br />
Leistungsträger, d. h. die Krankenkassen, weiterhin beabsichtigen,<br />
die Kosten im Krankentransportwesen zu senken.<br />
So lassen die Leistungsträger vermehrt ihre Mitglieder und<br />
Patienten mit dem – verglichen mit dem Krankentransport<br />
– kostengünstigeren Krankenfahrdienst befördern.<br />
Dies führt dazu, dass neben dem Behindertenfahrdienst der<br />
Patientenfahrdienst für das BRK an Bedeutung gewinnt.<br />
Das BRK kann sich bei den Fahrdiensten als „Alles-auseiner-Hand-Anbieter“,<br />
vernetzt mit seinen Angeboten, vor<br />
allem der Pfl ege, der sozialen Arbeit, dem Krankentransport<br />
und Rettungsdienst, auf dem Markt präsentieren. Zwei<br />
BRK-Kreisverbände sind im Jahr <strong>2007</strong> in dieses Aufgaben-<br />
und Geschäftsfeld neu eingestiegen. Insgesamt wird<br />
es weiterhin ein wichtiges Bestreben bleiben, Prozesse<br />
im Fahrdienst zu optimieren, Kosten zu senken und durch<br />
neue Rahmenvereinbarungen Grundlagen für alle BRK-<br />
Kreisverbände dergestalt zu erreichen, dass die Zukunft<br />
der Fahrdienste gesichert ist.<br />
Hausnotruf<br />
Ein weiterer zentraler Baustein der ambulanten Dienste<br />
und der Serviceleistungen ist der Hausnotruf des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es. Häufi g ermöglicht dieser erst, dass<br />
ältere oder pfl egebedürftige Menschen oder Menschen mit<br />
Behinderungen so lange wie möglich in ihrer gewohnten<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Umgebung, ihrem Zuhause, leben können. Deshalb stellt<br />
diese Serviceleistung des BRK wie kaum eine andere Dienstleistung<br />
die Verknüpfung der sozialen Dienste dar. Mit der<br />
Möglichkeit, jederzeit per Knopfdruck die erforderliche Hilfe<br />
zu holen und sich dennoch frei in der Wohnung bewegen<br />
zu können, bleibt damit für unsere Hausnotrufkunden eines<br />
der höchsten Güter bestehen: das Leben in der eigenen<br />
Wohnung. Über 20.000 Kunden nutzten am Jahresende<br />
die Einrichtung eines Hausnotrufgerätes des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es. Damit sind die Anschlusszahlen in allen<br />
sechs Hausnotrufzentralen des BRK stetig gestiegen.<br />
Dies spiegelt den Wunsch unserer Kunden und ihrer Angehörigen<br />
nach Sicherheit und persönlicher Unabhängigkeit<br />
wider. Die demografi sche Entwicklung in Bayern lässt<br />
darauf schließen, dass der Hausnotrufdienst weiterhin ein<br />
wichtiges und entwicklungsfähiges Geschäftsfeld bleiben<br />
wird. Aber auch in diesem Geschäftsfeld zeigen sich veränderte<br />
Bedürfnisse der Zielgruppe. Das BRK wird auf<br />
den Wunsch vieler älterer Menschen nach Sicherheit und<br />
Mobilität reagieren und seinen stationären Hausnotruf um<br />
innovative Systeme, wie den mobilen Notruf, erweitern.<br />
Kuren – Reisen – Erholung<br />
Freizeitaktivitäten gewinnen in unserer Gesellschaft immer<br />
mehr an Bedeutung: Das Kennenlernen fremder Kulturen<br />
und Landschaften ist in der heutigen Zeit ein fester<br />
Bestandteil der Freizeitgestaltung. Gerade für ältere und<br />
behinderte Menschen ist es für den Erhalt ihrer Lebensqualität<br />
unabdingbar, ihre Lebensgewohnheiten und das<br />
Interesse an neuen Erfahrungen so lange wie möglich aufrechterhalten<br />
zu können.<br />
Seniorenreisen<br />
Seit Jahren sind die Seniorenreisen ein bewährtes Programm<br />
der BRK-Sozialarbeit und integrativer Bestandteil<br />
der offenen Altenhilfe. An diesen ein-, mehrtägigen oder<br />
mehrwöchigen Reisen unserer Kreisverbände nehmen Senioren<br />
mit geringen körperlichen Einschränkungen teil. Die<br />
Reisen orientieren sich an den Wünschen der Erholungssuchenden<br />
und bieten Abwechslung im Lebensrhythmus,<br />
Erleben von Gemeinschaft, Freude und Entspannung und<br />
begegnen einer drohenden Vereinsamung.<br />
Betreute Reisen<br />
Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund alters-<br />
oder körperlich bedingter Einschränkungen und ohne<br />
fremde Hilfe nicht mehr alleine verreisen können und die<br />
Geborgenheit der Gruppe schätzen. In der Regel veran-<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung<br />
stalten unsere Kreisverbände ein- bis zweiwöchige Bus-<br />
oder Flugreisen.<br />
Reisen für Körperbehinderte<br />
Gezielt ausgewählte Häuser im In- und Ausland ermöglichen<br />
auch schwer körperbehinderten Menschen einen erholsamen<br />
und erlebnisreichen Urlaub. Mit individueller Hilfe<br />
der geschulten ehrenamtlichen Betreuungskräfte konnten<br />
<strong>2007</strong> unsere Gäste u. a. auf einer Kulturreise durch das<br />
Land des Lächelns die Schönheiten und die Faszination<br />
des Königreichs Thailands erleben, die Weltstadt Lissabon<br />
und die malerischen Strände und Hügellandschaften der<br />
Algarve besuchen oder in Istrien einen erholsamen Badeurlaub<br />
verbringen. Wer das eigene Land besser kennen<br />
lernen wollte, machte sich auf nach Dresden und Berlin<br />
und kam bei interessanten Führungen durch lebhafte Innenstädte<br />
und prunkvolle Schlösser auf seine Kosten. In<br />
die Schweiz zog es die Ruhesuchenden und nach Grado<br />
die Feinschmecker. Unvergessliches Highlight war die Fahrt<br />
mit einem Schiff der Hurtigruten durch die unberührten<br />
Fjorde Norwegens zum Nordkap und auf Mallorca konnte<br />
man in gut gelaunter Gesellschaft bei angenehmen Temperaturen<br />
nicht glauben, dass das Jahr sich bereits wieder<br />
dem Ende zuneigte.<br />
An den von der Landesgeschäftsstelle durchgeführten<br />
Behindertenreisen nahmen überwiegend Rollstuhlfahrer<br />
teil. Durch den Einsatz von Stiftungsmitteln konnte in vielen<br />
Fällen eine fi nanzielle Unterstützung gewährt werden.<br />
Kontakt:<br />
Stephan Sperling | Abteilungsleiter Entwicklung<br />
& Querschnitte<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 10<br />
E-Mail: sperling@lgst.brk.de<br />
41
42<br />
Soziales, Pfl ege & Entwicklung | Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />
brk-akademie für Soziales und Pfl ege<br />
Erfolg durch qualifi zierte Mitarbeiter<br />
Die brk-akademie für<br />
Soziales und Pflege<br />
begreift Wissen und<br />
Know-how als Wettbewerbsvorteil.<br />
Sie<br />
wurde gegründet, um<br />
den dringenden Bedarf<br />
nach BRK-spezifi schen Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
in der Pfl ege zu decken und Angebote für die<br />
Dienste und Einrichtungen zur strukturierten Personal- und<br />
Führungsentwicklung zu schaffen. Das BRK und die Sozialservicegesellschaft<br />
des BRK (RKS) haben Ende 2004 mit<br />
der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste DAA<br />
mbH (GGSD) einen Dienstleistungs- und Entwicklungskooperationsvertrag<br />
zur Planung, Entwicklung, Erbringung und<br />
Nutzung von Bildungsleistungen geschlossen. Ab Mitte<br />
2005 wurden für die Führungskräfte und Mitarbeiter in der<br />
Pfl ege im BRK erste Fortbildungen angeboten. Alle 66 Seminare<br />
der RKS-Angebote wurden durchgeführt, zuzüglich<br />
ca. 20 Seminare in den Einrichtungen vor Ort.<br />
Gleichzeitig bietet die brk-akademie ein vielfältiges<br />
Angebot für pädagogisches Personal in Kindertageseinrichtungen<br />
an, für den Bayerischen Bildungs- und<br />
Erziehungsplan, die Impulsthemen sowie bewährte Fortbildungsthemen.<br />
Ein großer Baustein der brk-akademie<br />
für Soziales und Pfl ege ist das umfassende Angebot der<br />
Aus- und Fortbildungen im bewährten Bereich (37-jährige<br />
Tradition) der Gesundheitsförderung. Die Bewegungsprogramme<br />
Gymnastik, Tanzen und Wassergymnastik richten<br />
sich vor allem an Menschen in der zweiten Lebenshälfte.<br />
Durch die Teilnahme an den Kursen soll die Leistungsfähigkeit<br />
und somit die Selbständigkeit älterer Mitbürger<br />
so lange wie möglich erhalten bleiben und die Freude am<br />
Leben und Alltag motiviert und „wach“ gehalten werden.<br />
Neben dem traditionellen Angebot an Land und im<br />
Wasser hat die brk-akademie ihr Angebot wie z. B. die<br />
Ausbildung zum Nordic Walking-Instructor erweitert. Die<br />
Kooperation ist ein Projekt mit dem Deutschen Nordic Walking<br />
Verband (DNV). Mit dieser Initiative setzt das BRK ein<br />
Zeichen der „Angebotserweiterung“, somit konnte deutlich<br />
an Attraktivität gewonnen werden.<br />
Kontakt:<br />
Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />
Das Team des Landesnachforschungsdienstes (LND) in der<br />
Landesgeschäftsstelle ist verantwortlich für die Umsetzung<br />
des Auftrags der Bundesregierung auf der Grundlage der<br />
„Suchdienstvereinbarung“ vom 08.06.2001 und der DRK-<br />
Position zum Suchdienst und zur Familienzusammenführung<br />
vom 05.02.2002. Die Aufgaben umfassen die Leitung,<br />
Planung, Organisation und Kontrolle der Suchdienstarbeit.<br />
Der LND ist Bindeglied zwischen der Suchdienststelle-Leitstelle<br />
bzw. dem DRK-Generalsekretariat und Kreisnachforschungsstellen<br />
(KVSt) gemäß der föderativen Struktur des<br />
DRK-Suchdienstes.<br />
Carmen Zieglmeier-Streb | brk-akademie<br />
für Soziales und Pfl ege<br />
Tel. 0 89 / 92 41 - 15 21<br />
E-Mail: info@akademie.brk.de<br />
Hilfe für Suchende, Hilfe für verloren Geglaubte<br />
Suche nach Familienangehörigen<br />
Der Landesnachforschungsdienst sucht weltweit nach<br />
Menschen und klärt deren Schicksale auf, die aufgrund<br />
von<br />
• Kriegen<br />
• Katastrophen<br />
• Flucht und Vertreibung<br />
• Zweitem Weltkrieg<br />
• Um- und Aussiedlung<br />
• humanitären Gründen<br />
getrennt wurden oder verschollen sind.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
1.065 Suchanfragen und Rotkreuz-Nachrichten gingen<br />
beim Landesnachforschungsdienst und den Kreisnachforschungsstellen<br />
im Jahr <strong>2007</strong> ein.<br />
Nachricht an Angehörige<br />
Der Landesnachforschungsdienst übermittelt weltweit sog.<br />
„Rotkreuz-Nachrichten“ zwischen Familien in Konfl ikt- oder<br />
Katastrophengebieten und ihren Angehörigen in Deutschland.<br />
Es ist für getrennte Familien oft die einzige Möglichkeit,<br />
Kontakt zu halten.<br />
Familien wieder vereinen<br />
Der Landesnachforschungsdienst berät und unterstützt<br />
Familienmitglieder in folgenden Fragen:<br />
• Familienzusammenführung in Deutschland<br />
• Nachzug zu Angehörigen in ein anderes Land<br />
• Unterstützung im Visumverfahren<br />
• Kontaktvermittlung zu regionalen und internationalen<br />
Organisationen vor Ort<br />
• Aufnahmeverfahren nach dem Bundesvertriebenengesetz<br />
• Familienzusammenführung nach Ausländerrecht<br />
• Deutsche Staatsangehörigkeit<br />
• Ausreiseformalitäten<br />
• Sozialrecht<br />
• Visumverfahren und Wysow<br />
Der Landesnachforschungsdienst zusammen mit den<br />
Kreisnachforschungsstellen schloss im Bereich Familienzusammenführung<br />
und dem unten aufgeführten Bereich<br />
8.267 Hilfeersuchen ab.<br />
In Einzelfällen konnte „Bedürftigen“ medizinisch und materiell<br />
geholfen werden, z. B. durch:<br />
Landesnachforschungsdienst | Landesauskunftsbüro<br />
• orthopädische und medizintechnische Hilfsmittel<br />
• Medikamente<br />
• Pakethilfen<br />
• Hilfen zum Lebensunterhalt<br />
Amtliches Auskunftsbüro – Landesauskunftsbüro<br />
Im Amtlichen Auskunftsbüro waren 1.109 Helferinnen und<br />
Helfer in 62 Kreisauskunftsbüros (KAB) der BRK-Kreisverbände<br />
ehrenamtlich tätig. Diese Einrichtung ist auch<br />
heute noch ein wichtiges Bindeglied zwischen den Hilfsorganisationen<br />
und den bei Großschadensfällen verantwortlichen<br />
Behörden.<br />
Auftrag der Kreisauskunftsbüros ist es, im Konfl iktfall<br />
sowie bei Katastrophen und Großschadensereignissen<br />
eine Vermissten-Auskunftsstelle einzurichten, in der alle<br />
Informationen über die Betroffenen der Schadensereignisse<br />
gesammelt, systematisiert und aufbereitet werden, um so<br />
für eine qualifi zierte und schnelle Auskunft an suchende<br />
Angehörige zur Verfügung stehen.<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> stand für die Kreisauskunftsbüros ganz<br />
im Zeichen der Einführung der neuen bundesweiten Suchdienst-Software<br />
„Xenios“. Bei zahlreichen Ausbildungen<br />
und Schulungen wurden die ehrenamtlichen Mitarbeiter in<br />
das neue Programm eingewiesen.<br />
Zusätzliche Motivation und Aufwertung der ehrenamtlichen<br />
Arbeit des Kreisauskunftsbüros bedeutete ein einmaliges<br />
Hardwareförderprogramm des DRK-Suchdienstes.<br />
Damit alle BRK-Auskunftsstellen mit der neuen Software<br />
arbeiten können, erhielt jedes Kreisauskunftsbüro zwei<br />
Laptops; insgesamt wurden 145 Laptops ausgeliefert!<br />
Bei zahlreichen Katastrophenschutzübungen konnten<br />
die Kreisauskunftsbüros ihre Kompetenz unter Beweis<br />
stellen.<br />
43
44 Internationale Projekte<br />
Internationale Projekte<br />
Humanitäre Hilfe ohne Grenzen<br />
Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> versteht sich nicht nur als<br />
Wohlfahrtsverband und Rettungsdienstorganisation im<br />
Freistaat. Es ist auch eingebunden in die weltweiten Aktivitäten<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es und entfaltet eigenes Engagement,<br />
um Menschen in Regionen zu helfen, die nicht so<br />
hoch entwickelt oder von Kriegen und Naturkatastrophen<br />
zerstört sind. Dazu gehört die Unterstützung vieler Rotkreuz-Gesellschaften<br />
in den Staaten Afrikas, Asiens, Südamerikas<br />
und Ost- und Südosteuropas sowie die Hilfen für<br />
die dortige notleidende Bevölkerung. Dies ist das Ziel der<br />
Auslandshilfe. Das Bayerische Rote <strong>Kreuz</strong> führt ebenfalls<br />
seit vielen Jahren die Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekte<br />
mit folgenden Schwerpunkten durch:<br />
• Stärkung der nationalen Rotkreuz-Gesellschaften durch<br />
Förderung der Basisgesundheitsdienste, Unterstützung<br />
auch für die ehrenamtlichen Rotkreuz-Gruppen<br />
• Förderung des Rettungswesens, der Blutspendedienste<br />
sowie der orthopädischen Versorgung<br />
• Förderung der Rotkreuzstrukturen und Anleitung zur<br />
Schaffung von selbständigen und langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
• Mithilfe bei Katastrophenschutz-Vorkehrungen<br />
• Wiederaufbaumaßnahmen nach Katastrophen sowie individuelle<br />
Hilfen für die betroffene Bevölkerung<br />
Äthiopien/Ostafrika<br />
• Bau eines Rotkreuz-Zentrums in der Patenprovinz<br />
North-Omo im Süden Äthiopiens<br />
• Förderung des Rettungsdienstes und der Rotkreuz-<br />
Basisarbeit<br />
• Bau von Brunnen in ländlichen Gebieten<br />
Niger<br />
• Aufbau der Wasserversorgung durch ein Brunnenprojekt<br />
im Bereich Dangona/Sahel<br />
Sudan<br />
• Bau von drei Brunnen in der Provinz Raja für die Flüchtlinge<br />
aus Dafur<br />
• Unterstützung der Klinik, die das DRK-Generalsekretariat<br />
zur medizinischen Versorgung für die Flüchtlinge in<br />
der Stadt Kosti unterhält<br />
Namibia/Südwestafrika<br />
• Aids-Bekämpfung im Norden des Landes<br />
• Hilfe beim Aufbau von Rotkreuz-Basis gruppen<br />
• Bau eines Rotkreuz-Zentrums<br />
Serbien/Montenegro<br />
• Renovierungen und Ausstattungen von Krankenhäusern<br />
• Förderung der Rotkreuz-Basis<br />
• Aufbau Wasserrettungsdienst<br />
Bosnien/Herzegowina<br />
• Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />
Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />
• Hilfen für besonders bedürftige Bevölkerungsschichten<br />
Kosovo<br />
• Hilfeleistungen mit Lebensmitteln und Brennmaterial für<br />
alleinstehende ältere Menschen<br />
• Förderung eines multiethnischen Schulprojekts im West-<br />
Kosovo<br />
Kroatien<br />
• Rückkehrerprogramm für mittellose Flüchtlinge durch<br />
Einsatz von mobilen Hilfs- und Bauteams<br />
Rumänien<br />
• Hilfe beim Aufbau der Basisarbeit sowie Hilfen für besonders<br />
bedürftige Bevölkerung<br />
Ukraine<br />
• Sanierung eines Waisenhauses für 250 Kinder in der<br />
Stadt Antratsit<br />
Armenien<br />
• Fortführung unseres nach dem Erdbeben 1988 eingerichteten<br />
Orthopädie-Zentrums in Eriwan. Viele der Patienten<br />
waren zum Zeitpunkt der Amputation Kleinkinder<br />
und werden zwei- bis dreimal im Jahr mit neuen Prothesen<br />
versorgt. Nicht zu unterschätzen ist auch die Zahl<br />
neuer Patienten, zumeist Kinder mit Verletzungen durch<br />
Anti-Personen-Minen.<br />
• Aufbau des Wasserrettungsdienstes<br />
Irak<br />
• Bau eines Reha-Zentrums für Minenopfer in Sulaimaniya,<br />
hier ist eine Projekterweiterung angedacht.<br />
Außerdem unterhält das BRK mit seinen Kreisverbänden<br />
Patenschaften und bietet Einzelhilfen von BRK-Kreisverbänden,<br />
u. a. in Bosnien-Herzegowina, Polen, Kroatien,<br />
Russland, Serbien, Litauen, Mazedonien, Ungarn, Weißrussland,<br />
Rumänien, Tschechien und der Ukraine.<br />
Kontakt<br />
Claus Hieke | Leiter Stabsstelle LND/LAB-IP<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 14 64<br />
E-Mail: hieke@lgst.brk.de<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Verwaltung<br />
Interne Revision<br />
Die Interne Revision ist als zentrale Stabsstelle des BRK<br />
der Präsidentin zugeordnet und unabhängig und selbständig<br />
tätig. Sie ist für alle Gliederungen des BRK sowie<br />
für die Tochtergesellschaften zuständig. Im Rahmen der<br />
satzungsgemäßen Aufgaben führt die Interne Revision u.<br />
a. Systemprüfungen und Einzelfallprüfungen zur Beurteilung<br />
der Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit von<br />
Management- und Geschäftsprozessen durch.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> lag der Schwerpunkt auf der fl ächendeckenden<br />
Prüfung der Internen Kontrollsysteme der<br />
Seniorenheime. Darüber hinaus wurden diverse Sonderthemen<br />
bearbeitet und der Verband bei der Klärung von<br />
vielfältigen wirtschaftlichen Fragestellungen und Sachverhalten<br />
unterstützt. Zusätzlich hat die Interne Revision die<br />
Rettungsdienstabschlüsse nahezu aller Kreisverbände<br />
auf Ordnungsmäßigkeit und Richtigkeit hin geprüft und<br />
die unabhängige Prüfung der Jahresabschlüsse von rund<br />
170 einzeln bilanzierenden Bezirks- und Kreisverbänden<br />
sowie Heimen und Einrichtungen verantwortet. Gestützt<br />
auf diese Vorarbeiten der Internen Revision haben die<br />
Kontakt<br />
Andreas Korn | Leiter Interne Revision<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 12 43<br />
E-Mail: korn@lgst.brk.de<br />
Personalmanagement | Recht | Steuern<br />
Im Lauf des Jahres <strong>2007</strong> wurden die Stabsstelle Recht<br />
und der Bereich Personalmanagement zusammengeführt<br />
und die Abteilung Steuern dem neuen Bereich Recht und<br />
Personal zugeordnet. Damit sind diese thematisch ineinandergreifenden<br />
Aufgabengebiete sinnvoll unter einer<br />
Leitung zusammengefasst. Das Jahr <strong>2007</strong> war in der<br />
Personalverwaltung von der Umsetzung umfangreicher<br />
tarifl icher Neuregelungen gekennzeichnet. So gab es erstmals<br />
in der Geschichte des BRK eine leistungsorientierte<br />
Komponente der Jahressonderzahlung. Weiterhin traten<br />
drei neue Tarifverträge im Laufe des Jahres in Kraft. Der<br />
grundlegendste davon war der neue Manteltarifvertrag ab<br />
01.01.<strong>2007</strong> sowie der Tarifvertrag geringfügig Beschäftigte<br />
und der Tarifvertrag Vergütungserhöhung <strong>2007</strong>. Da im<br />
Frühjahr das Service-Center Dienstleistungen seine Tätigkeit<br />
einstellte, galt es in neuen Strukturen, nunmehr als<br />
Abteilung des Bereiches Personal und Recht, übergangslos<br />
die Arbeit weiterzuführen und in der neuen effektiven<br />
Struktur die Qualität der Arbeit weiter zu erhöhen. Unter<br />
diesem Aspekt der Erhöhung der Effi zienz der Arbeit stand<br />
auch die Entscheidung, die Personalabrechnung für die<br />
Verwaltung<br />
Wirtschaftsprüfer erneut einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
für den Jahresabschluss der Körperschaft<br />
erteilt.<br />
Trotz fl uktuationsbedingt rückläufi ger Personalkapazitäten<br />
ist eine weitere Professionalisierung ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor für eine an Wertschöpfung orientierte moderne<br />
Revisionsarbeit, eine Zielsetzung, die das zukünftige<br />
Profil der Internen Revision maßgeblich bestimmt.<br />
Dies wird u. a. erreicht durch Fokussierung, den Ausbau<br />
des risikoorientierten Revisionsansatzes, Einführung einheitlicher<br />
Standards und Methoden sowie der Entwicklung<br />
von Mitarbeitern.<br />
Bezirksverbände wieder in die Bezirksgeschäftsstellen<br />
zu verlagern. Diese organisatorisch anspruchsvolle Aufgabe,<br />
die mit vielfachen Veränderungen der betreuenden<br />
Sachbearbeiter für die Kreisverbände und deren Einrichtungen<br />
verbunden war, konnte ohne „Reibungsverluste“<br />
vollzogen werden. Es erfolgte eine verzahnte Dezentralisation,<br />
mit dem Ergebnis, dass die Sachbearbeiter näher<br />
an das zu betreuende Personal gerückt sind und gleichzeitig<br />
die zentrale Koordination der Programmfunktionen<br />
und der Arbeitsinhalte weiter gewährleistet war. Nach<br />
Inkrafttreten der neuen Tarifverträge erfolgte eine rechtliche<br />
Begleitung der Kreisver-bände durch Recht im<br />
Rahmen der Umsetzung der neuen Tarifverträge. Es galt<br />
zahlreiche Auslegungsfragen und von den Kreisverbänden<br />
kommunizierte Sonderfälle rechtlich zu klären. Das Jahr<br />
<strong>2007</strong> stand aber auch im Zeichen der Tarifverhandlungen<br />
über ein neues Vergütungssystem für das Bayerische Rote<br />
<strong>Kreuz</strong>, die fachlich durch den Bereich Personal und Recht<br />
intensiv zu begleiten waren. Nach schwierigen Verhandlungen<br />
gelang es, im Dezember <strong>2007</strong> eine Einigung mit der<br />
Gewerkschaft ver.di über die grundlegenden Eckpunkte<br />
45
46<br />
Verwaltung<br />
des neuen Vergütungssystems zu erzielen. Ein weiterer<br />
Tätigkeitsschwerpunkt war die rechtliche Mitwirkung im<br />
Rahmen der Novellierung des BayRDG. Darüber hinaus<br />
lag ein Hauptbetätigungsfeld in der Schulung von Mitarbeitern<br />
der Kreisverbände zu speziellen Rechtsfragen sowie in<br />
der rechtlichen Beratung und Unterstützung der Verbandsgliederungen,<br />
schwerpunktmäßig auf den Gebieten des<br />
Arbeits-, Sozial-, Vertrags- und Steuerrechts.<br />
Finanzen<br />
Jahresabschluss<br />
Der Jahresabschluss 2006 für die Mandanten der Landesgeschäftsstelle<br />
und der konsolidierte Jahresabschluss für<br />
die Körperschaft wurden im Jahr <strong>2007</strong> erstmals vom neu<br />
bestellten Wirtschaftsprüfer geprüft und wiederum mit dem<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Projekt neue Finanzbuchhaltung<br />
Die Notwendigkeit einer moderneren Software für die<br />
Finanzbuchhaltung als Voraussetzung für die sachgerechte<br />
und wirtschaftliche Erfüllung immer komplexer werdender<br />
Anforderungen seitens des Gesetzgebers und der Kostenträger,<br />
aber auch als Mittel zur betriebswirtschaftlichen<br />
Steuerung der verschiedenen Tätigkeitsbereiche wurde<br />
bereits in den Vorjahren erkannt.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> ist der Software-Auswahlprozess nach<br />
sorgfältigen Vorarbeiten beendet und das Projekt gestartet<br />
worden. Der Projektverlauf ist angesichts der hohen<br />
Komplexität – bedingt durch viele betroffene Mitarbeiter,<br />
Organisationseinheiten und Systemschnittstellen – bisher<br />
sehr ermutigend. Die größte Anforderung durch die Doppelbelastung<br />
(zusätzlich zum „Tagesgeschäft“) wird jedoch<br />
erst im Jahr 2008 auf die Mitarbeiter des Finanzbereichs<br />
der Landesgeschäftsstelle und alle anderen betroffenen<br />
Mitarbeiter im Verband zukommen.<br />
Kontakt<br />
Robert Kießling | Bereichsleiter Finanzen<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 17<br />
E-Mail: kiessling@lgst.brk.de<br />
Kontakt<br />
Hannelore Schnelzer | Bereichsleiterin<br />
Personal & Recht<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 76<br />
E-Mail: schnelzer@lgst.brk.de<br />
Verbandscontrolling<br />
Um das bestehende Instrumentarium zur betriebswirtschaftlichen<br />
Steuerung des Verbands bis zur fl ächendeckenden<br />
Einführung der neuen Software für Finanzbuchhaltung<br />
und Controlling zu verbessern, hat der Bereich Finanzen<br />
– dank der großen Akzeptanz und Unterstützung der über<br />
170 bilanzierenden Mandanten in sehr kurzer Zeit – eine<br />
schnelle und kostengünstige Controlling-Lösung für die<br />
unterjährige Kennzahlengewinnung realisiert.<br />
Cash-Management<br />
Das bereits im Vorjahr implementierte Cash-Management<br />
hat durch eine veränderte Logik der Zinsgestaltung<br />
erheblich an Zuspruch gewonnen. Die extrem attraktiven<br />
Guthabenzinsen haben zu einer beträchtlichen Erhöhung<br />
der Einlagensumme mit Vorteilen für jeden Teilnehmer am<br />
Cash-Management und den Gesamtverband geführt.<br />
Verkauf Immobilien<br />
Im Rahmen der Konzentration der Verbandsspitze auf<br />
wesentliche Funktionen wurde der Verkauf bzw. die innerverbandliche<br />
Abgabe der Heime der Landesgeschäftsstelle<br />
(in München-Kieferngarten, Hof, Landshut und Velden) und<br />
sonstigen Immobilien vorbereitet und in Teilen bereits vollzogen.<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
IT & Telekommunikation<br />
Nachdem im Jahre 2006 die konzeptionellen Grundsteine<br />
gelegt wurden, begann das Jahr <strong>2007</strong> mit der Umsetzung<br />
des ersten, wesentlichen Projekts zur Reorganisation<br />
der technischen IT-Infrastrukturen des Verbands. Auf<br />
der Basis stabiler Sicherheitskomponenten, welche vor<br />
E-Mail-Spam-Flut, Viren-Befall und Hacker-Angriffe schützen,<br />
wurde ein privates BRK-Firmennetzwerk mit modernster<br />
MPLS/Intraselect-Technik von unserem Netzwerkpartner<br />
T-Systems bereitgestellt. Seit Anfang <strong>2007</strong> sind mittlerweile<br />
mehr als 400 Standorte mit diesem Netzwerk über gesonderte<br />
Netzwerkverbindungen angeschlossen.<br />
Im zweiten Halbjahr <strong>2007</strong> folgte ein weiterer wesentlicher<br />
Schritt in Richtung technischer Modernisierung: ein erster<br />
Bauabschnitt im BRK-Rechenzentrum München zur Aufnahme<br />
von User-Umgebungen, deren Daten und Applikationen<br />
fertiggestellt wurden. Dieses erste Modul arbeitet<br />
Citrix-basiert, mit modernster „Serverbetankungstechnik“<br />
und stellt neben einer Offi ce-Umgebung mit den neuesten<br />
Microsoftprodukten, Exchange-Umgebung, Internetzugang<br />
etc. die BRK-Verbandsapplikationen wie Finanzbuchhaltung,<br />
Heim-, Fahrdienst-, Dienstplansoftware u. v. m.<br />
zur Verfügung. Rund 500 User, denen mehrere Terabyte<br />
Plattenplatz zur Verfügung stehen, kann dieses Modul<br />
aufnehmen, eine Erweiterung auf bis zu 4.000 Usern ist<br />
geplant. Eine moderne Leitstandtechnik ermöglicht den<br />
IT-Spezialisten in der Landesgeschäftsstelle die effektive<br />
Überwachung des Lastverhaltens von Leitungsnetz und<br />
Server-Umgebung. Bis Jahresende arbeiteten bereits 250<br />
user remote über das BRK-Rechenzentrum München. Ein<br />
Ausbau auf weitere 1.000 User ist bereits in der Umsetzung.<br />
Mit diesem zweiten Projekt folgt das BRK seiner IT-Strategie<br />
der technischen Zentralisierung. Heute dezentral organisiert,<br />
betreibt fast jeder Standort eine eigenständige<br />
IT-Struktur, Ziele, Produkte und Verfahren. Die Nachteile<br />
sind offensichtlich: Mehrfachinvestitionen für gleichartige<br />
Aufgabenstellungen, technische Vielfalt, fehlende Steuerungsmechanismen,<br />
komplizierte Support-Strukturen und<br />
der Druck zur Erfüllung gesetzlicher Vorschriften führen zu<br />
immer größerem Aufwand und Kosten. Mit der Migration<br />
von einer heterogenen Client-Server-Struktur hin zu einer<br />
zentralen Terminal-Server-Lösung werden gleich mehrere<br />
Ziele erreicht. Ein standardisierter und zentraler Rechenzentrums-Betrieb<br />
senkt die Bereitstellungskosten, schafft<br />
die Möglichkeit eines transparenten Lizenz- und Vertragsmanagements,<br />
reduziert die Vielfalt externer Produkte und<br />
Partnerfi rmen und senkt damit die lokalen Prozess-/Support-<br />
und Projektkosten. Die einheitliche Umsetzung von<br />
Kontakt<br />
Dietmar Eckardt | Bereichsleiter<br />
IT & Telekommunikation<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 12 30<br />
E-Mail: eckardt@lgst.brk.de<br />
Verwaltung<br />
Datenschutz- und Sicherheitsstrategien wird ermöglicht.<br />
Hinzu kommt, dass mit dieser Technik jedem Mitarbeiter<br />
an jedem Ort im Verband eine Applikation praktisch „über<br />
Nacht“ zur Verfügung gestellt werden kann. Eine umständliche<br />
und teure Installation von Servern, Software und Testverfahren<br />
vor Ort, Vertragsgestaltung etc., bevor die Applikation<br />
für den User endlich zugänglich ist, entfällt vollständig.<br />
Künftig wird dem Mitarbeiter lediglich das „Recht“<br />
vergeben, auf diese Applikation im Rechenzentrum zugreifen<br />
zu dürfen. Da das Rechenzentrum einen sogenannten<br />
Citrix-Access-Gateway-Zugang bietet, kann der Mitarbeiter<br />
dynamisch von jeder beliebigen BRK-Einrichtung auf<br />
der Reise oder ganz bequem von zuhause aus auf seine<br />
gewohnte Arbeitsumgebung zugreifen.<br />
Auch können künftig Konsolidierungen und Controllingverfahren<br />
technisch wesentlich einfacher umgesetzt<br />
werden. Durch seine Zentralität ist das BRK-Rechenzentrum<br />
München eine ideale Plattform zur Steuerung von<br />
virtualisierten Teams, Arbeits- und Projektgruppen, aber<br />
auch technische Kommunikationsumgebung für Workfl ows,<br />
Ressourcensharing und die Verarbeitung unstrukturierter<br />
Informationen in einem modernen Enterprise-Content-<br />
Umfeld.<br />
Das Projekt, alle der fast 4.000 User in rund 600 Standorten<br />
ins BRK-Rechenzentrum München zu migrieren, stellte<br />
für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Neben<br />
der rein technischen Migration und des weiteren Ausbaus<br />
des Rechenzentrums sind die lokalen IT-Strukturen technisch<br />
und organisatorisch anzupassen, PCs zum Teil durch<br />
ThinClients zu ersetzen, Schulungsmaßnahmen durchzuführen<br />
und Support-Prozesse zu integrieren.<br />
Gleichzeitig stellt sich die IT der Landesgeschäftsstelle<br />
auf ein weiteres großes Projekt im BRK ein, das 2008 in<br />
die Umsetzung geht: die Einführung einer neuen Finanzbuchhaltungs-Software,<br />
begleitet mit der Einführung eines<br />
Dokumentenmanagementsystems.<br />
47
48 Verwaltung<br />
Strategischer Einkauf – einheitliche<br />
Einkaufskonditionen für das gesamte BRK<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2007</strong> wurde das Projekt „KEK –<br />
koordinierter Einkauf“ mit dem Ziel der Bündelung des<br />
Einkaufsvolumens des BRK und seiner Gliederungen neu<br />
ausgerichtet. Engagiertes Ziel ist die umfassende Verbesserung<br />
im Bedarfs- und Beschaffungsmanagement, um<br />
die nachhaltige Optimierung der Konditionen für Sach-<br />
und Dienstleistungen sowie die Realisierung kurzfristiger<br />
Einsparpotenziale für den gesamten Verband und seiner<br />
Tochterunternehmen sicherzustellen.<br />
Analyse des Einkaufsvolumens und Identifi kation<br />
von Einsparpotenzialen<br />
Unter Leitung von Ulrich Lübke, Leiter Strategischer Einkauf,<br />
und unterstützt von der Beratungsgesellschaft Booz-<br />
Allen-Hamilton wurden erstmals in der Geschichte des BRK<br />
alle einkaufsrelevanten Finanzbuchhaltungsdaten des Verbands<br />
systematisch konsolidiert und analysiert. Aus dem<br />
ermittelten Einkaufsvolumen i. H. v. rund 250 Mio. Euro und<br />
der Material- und Lieferantenstruktur wurde ein Einsparpotenzial<br />
von insgesamt 2,9 bis zu 5,7 Mio. Euro ermittelt,<br />
welches innerhalb eines Jahres mithilfe der neu geschaffenen<br />
Projektstruktur erzielbar ist. Als Voraussetzung zur<br />
Realisierung dieses Einsparpotenzials wurde ein verbandsübergreifendes<br />
Rahmenvertragskonzept defi niert, wie es<br />
in ähnlicher Form zu ausgewählten Themenfeldern bereits<br />
seit 2002 von der H+DG angeboten wurde.<br />
Basierend auf den von der H+DG übernommenen Rahmenvereinbarungen<br />
und dem Ergebnis der Analysephase<br />
wurde eine Priorisierung der Maßnahmen in Form einer<br />
Wellenstruktur vorgenommen, an dem sich der Projektzeitplan<br />
orientiert. In der ersten Welle sind eine Änderung<br />
der Lieferantenbasis sowie neue Vereinbarungen u. a. für<br />
die Themenfelder Lebensmittelbedarf in Heimen, Büro- und<br />
Verwaltungsbedarf, Essen auf Rädern, Telekommunikation<br />
und zentrale Tankkartenlösung abgeschlossen worden.<br />
Zentraler Bestandteil bei der Optimierung der Konditionen<br />
ist die Defi nition einer Materialgruppen- und Lieferantenstrategie,<br />
die in der Regel auf einen bzw. wenige Partner<br />
abzielt. Sie wird in enger Abstimmung mit den Bedarfsträgern<br />
defi niert und berücksichtigt neben verbesserten Preis-<br />
und Konditionsvereinbarungen auch hohe Anforderungen<br />
an Logistik, Qualität und Services.<br />
Bündelung der Einkaufskompetenz im Strategischen<br />
Einkauf<br />
Seit Abschluss der von Booz-Allen-Hamilton unterstützten<br />
Analysephase wird die Projektstruktur „KEK“ Schritt für<br />
Schritt in den Bereich Strategischer Einkauf überführt, der<br />
sich derzeit aus sieben Mitarbeitern der Landesgeschäftsstelle<br />
als auch der H+DG zusammensetzt. Die Mitarbeiter<br />
der Landesgeschäftsstelle setzen sich aus unterschiedlichen,<br />
einkaufsrelevanten Bereichen zusammen, während<br />
die H+DG, die als Tochtergesellschaft des BRK bereits<br />
seit 2000 im Bereich Bekleidung, Ausrüstung und Arzneimittel<br />
für BRK, DRK und andere Hilfsorganisationen ihre<br />
Kompetenzen in Einkauf und Dienstleistungsmanagement<br />
erfolgreich unter Beweis stellt, ihre Mitarbeiter aus dem<br />
Bereich Dienstleistungen komplett in den neuen Bereich<br />
eingebunden hat. Diese kooperierende Struktur garantiert<br />
größtmögliche Effi zienz, Bündelung der Kompetenzen in<br />
einem Bereich sowie nachhaltige Betreuung der Bedarfsträger.<br />
Zudem ermöglicht sie die Weiterentwicklung der<br />
ausgewählten Partner, die Defi nition weiterer Potenziale<br />
durch ein konsequentes Warengruppenmanagement und<br />
ein enges Controlling der in der Umsetzung befi ndlichen<br />
Maßnahmen.<br />
Erste Ergebnisse der Aktivitäten des<br />
Strategischen Einkaufs<br />
Durch die eingeleiteten Maßnahmen aus der ersten Welle<br />
und die Neuverhandlung ausgelaufener, von der H+DG übernommener<br />
Verträge konnte das von Booz-Allen-Hamilton<br />
prognostizierte Einsparvolumen in den meisten Bereichen<br />
bestätigt, teilweise sogar übertroffen werden. Derzeit sind<br />
Maßnahmen beschrieben und größtenteils bereits in der<br />
Umsetzung, die ein Einsparpotenzial von rund 3 Mio. Euro<br />
p. a. und 2,3 Mio. Euro für 2008 abbilden. Sie fi nden zu<br />
100 % in den Geschäftsfeldern und Kreisverbänden Niederschlag.<br />
Rückvergütungsvereinbarungen werden durch<br />
die Vertragspartner ebenfalls direkt an die Bedarfsträger<br />
und Einrichtungen ausgeschüttet.<br />
Im Bereich Lebensmittel musste das Einsparpotenzial<br />
aufgrund extremer Marktentwicklungen und Preissteigerungen<br />
für wichtige Grundnahrungsmittel nach unten korrigiert<br />
werden. Durch Verhandlungen mit Lieferanten und die<br />
verzögerte Wirkung von Preiserhöhungen konnte jedoch<br />
ein Beitrag geleistet werden, die Tagesverpfl egungssätze<br />
in den BRK-Einrichtungen <strong>2007</strong> nahezu konstant halten zu<br />
können. Dies zeigt insbesondere im Bereich Lebensmittel<br />
die Notwendigkeit, die abgestimmte Strategie eines teilverbindlichen<br />
Sortiments und konsequente Nutzung der<br />
ausgewählten und limitierten Partner anzuwenden, um den<br />
bestehenden und zukünftigen Herausforderungen im Lebensmittelmarkt<br />
erfolgreich zu begegnen.<br />
Beispielhaft für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen Bedarfsträgern, Kreisgeschäfts-<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
führern und dem Strategischen Einkauf ist der Erfolg der<br />
Verhandlung im Themenfeld Essen auf Rädern. Hier hat<br />
sich durch die geschlossene Position und gemeinsame<br />
Verhandlungen ein Ergebnis erreichen lassen, das dem<br />
Geschäftsfeld durch eine deutliche Verbesserung der Konditionen<br />
neue Impulse gibt. Durch den Abschluss einer<br />
für das gesamte BRK geltenden Rahmenvereinbarung mit<br />
zwei Partnern konnten die Kosten im Vorjahresvergleich im<br />
Durchschnitt um 12 % reduziert werden.<br />
Ausblick<br />
Zusätzlich zu den bereits in <strong>2007</strong> eingeleiteten Maßnahmen<br />
ist für das Geschäftsjahr 2008 aufgrund zahlreicher<br />
Projekte, wie z. B. Rahmenvereinbarungen für Fahrzeugbeschaffung,<br />
Flottenmanagement, Brandschutz, Hauswirtschafts-<br />
und Pfl egeartikel, Sauerstoff sowie Mobilfunk, die<br />
sich derzeit noch in der Verhandlungsphase befi nden, mit<br />
weiteren bedeutenden Einsparpotenzialen zu rechnen.<br />
Trotz erster bemerkenswerter Ergebnisse der Aktivitäten<br />
ist die sachliche und konstruktive Kommunikation ebenso<br />
Beteiligungen<br />
Funk Humanitas GmbH (FHT)<br />
Die positive Entwicklung der FHT, gemeinsames Tochterunternehmen<br />
des BRK und der Funk-Gruppe, setzte<br />
sich auch im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> fort und führte wiederum<br />
zu einem erfreulichen Jahresergebnis. Wenngleich sich<br />
das Quotierungsverhalten der Versicherer unverändert am<br />
Schadensverlauf orientiert, konnte in einigen Sparten für<br />
unsere Kunden eine Prämienreduzierung mit Wirkung<br />
für das Geschäftsjahr 2008 erzielt werden. Dies ist nicht<br />
zuletzt auch auf die fortgesetzten gemeinsamen Bemühungen<br />
der FHT und des BRK im Bereich der Risikooptimierung<br />
zurückzuführen. Ob diese Tendenz weiter anhält,<br />
bleibt vor dem Hintergrund einer stark steigenden Anzahl<br />
von Schäden zumindest im Bereich der Gebäude und des<br />
Inventars fraglich. Auch im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> konnten<br />
wie eine routinemäßige Beteiligung des Strategischen Einkaufs<br />
bei wesentlichen Beschaffungsvorhaben die Basis<br />
für die zielgerichtete Umsetzung der gemeinsamen Einkaufsaktivitäten.<br />
Bedeutend für den Erfolg ist zudem die enge Mitwirkung<br />
und Zusammenarbeit aller Gliederungen, Fachbereiche<br />
und Tochterunternehmen sowie die nachhaltige und<br />
zügige Umsetzung der durch neue Vereinbarungen geschaffenen<br />
Potenziale.<br />
Kontakt<br />
Ulrich Lübke | Leiter Einkauf<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 13 08<br />
E-Mail: luebke@lgst.brk.de<br />
Kunden außerhalb des BRK gewonnen werden. Die FHT<br />
wird ihre Bemühungen in diesem Bereich auch auf Partnerunternehmen<br />
des BRK ausdehnen, soweit sich sinnvolle<br />
Ansätze ergeben. Änderungen bezüglich Aufsichtsrat und<br />
Geschäftsführung ergaben sich im Berichtsjahr nicht.<br />
Kontakt<br />
Verwaltung | Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
Thomas Ollech | Geschäftsführer FHT<br />
Tel.: 0 89 / 54 46 81 80<br />
E-Mail: t.ollech@funk-gruppe.de<br />
49
50<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
Tochtergesellschaften<br />
Blutspendedienst des BRK gGmbH (BSD)<br />
Führungswechsel beim Blutspendedienst des BRK<br />
Nach der Ernennung von Leonhard Stärk, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung des Blutspendedienstes des BRK (BSD),<br />
zum BRK-Landesgeschäftsführer entschied der Verwaltungsrat<br />
des BSD unter dem Vorsitz von BRK-Präsidentin<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, die Führungsmannschaft<br />
des BSD leicht zu verändern. Dr. Franz Weinauer,<br />
Ärztlicher Direktor des BSD und Geschäftsführer, wurde<br />
vom Verwaltungsrat einstimmig zum Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung gewählt. Für den kaufmännischen<br />
Bereich ist Georg Götz vom stellvertretenden zum kaufmännischen<br />
Geschäftsführer ernannt worden. Mit der<br />
Ernennung von Dr. Franz Weinauer und Georg Götz und<br />
dem Verbleib Leonhard Stärks in der BSD-Geschäftsführung<br />
setzt der Verwaltungsrat des BSD auf Kontinuität.<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis dankte Leonhard<br />
Stärk herzlich für seine erfolgreiche Arbeit in den letzten<br />
fünf Jahren beim BSD.<br />
Plasmazentrum in Bayreuth<br />
Hochmodern erstrahlt in der Innenstadt von Bayreuth das<br />
neue Plasmazentrum des Blutspendedienstes des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es. Seit dem 10. Dezember, dem Tag<br />
der Eröffnung, können Spenderinnen und Spender aus<br />
Bayreuth und Umgebung hier Plasma spenden. „Damit<br />
tragen sie zu einer wichtigen Säule der medizinischen Versorgung<br />
bei“, sagte Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher Direktor<br />
und Vorsitzender der Geschäftsführung des BSD, bei der<br />
Eröffnung. „Plasma wird vor allem für die Gewinnung von<br />
Gerinnungsfaktoren zur Behandlung von Blutern gebraucht<br />
oder zur Gewinnung von Impfstoffen wie Tetanus.“ Weil der<br />
Bedarf an Plasma weltweit und damit auch in Deutschland<br />
steigt, setzt auch der BSD in Bayreuth auf ein Plasmazentrum.<br />
Es wird in Kooperation mit der Firma Kedrion betrieben,<br />
die verschiedene Medikamente aus Plasma herstellt.<br />
Außerdem wird in Bayreuth Therapieplasma direkt für die<br />
Transfusion entnommen.<br />
Kooperation<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> konnte der Blutspendedienst des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es dank der Kooperation mit der Rottal<br />
Terme Bad Birnbach seinen treuesten Spenderinnen und<br />
Spendern ein besonderes Dankeschön für ihren selbstlosen<br />
Einsatz zurückgeben. Auf jeder der 14 Blutspenderehrungen<br />
im vergangenen Jahr, auf denen all jene Blutspenderinnen<br />
und Blutspender geehrt wurden, die 75-, 100-,<br />
125-, 150- und sogar 175-mal Blut gespendet haben,<br />
wurden jeweils drei exklusive Wellness-Wochenenden für<br />
zwei Personen verlost. Dieses besondere Dankeschön ist<br />
bei den treuen Spenderinnen und Spendern, die schon<br />
viele Jahre regelmäßig auf den knapp 5.000 Blutspendeterminen<br />
des BSD pro Jahr Blut spenden, sehr gut angekommen.<br />
Insgesamt konnte der Blutspendedienst in<br />
Kooperation mit der Rottal Terme Bad Birnbach 42 Wellness-Wochenenden<br />
verlosen.<br />
Blutspende der Nürnberger Polizei<br />
Das Institut für Transfusionsmedizin des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es (BSD) platzte am 4. September dieses Jahres fast<br />
aus allen Nähten. Rund 1.500 Polizisten waren aufgerufen,<br />
Blut zu spenden − knapp 100 kamen. Diese jährliche Blutspendeaktion<br />
hat schon lange Tradition in Nürnberg. Die<br />
91 Polizistinnen und Polizisten ließen sich von den Profi s<br />
im Nürnberger Institut des BSD Blut abnehmen. Die Aktion<br />
war ein voller Erfolg. 33 Spender kamen zum ersten<br />
Mal. Viele der Polizistinnen und Polizisten haben sogar ihre<br />
Mittagspause oder Freizeit geopfert, um Blut zu spenden<br />
und so helfen zu können.<br />
Investitionen in das Produktions- und Logistikzentrum<br />
des BSD<br />
Der Dreh- und Angelpunkt des Blutspendedienstes des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es (BSD), das Produktions- und<br />
Logistikzentrum in Wiesentheid, wird in den nächsten drei<br />
Jahren komplett modernisiert. „Die Investition ist notwendig<br />
geworden, weil die 45 Jahre alten Gebäude nicht mehr<br />
den Anforderungen moderner Gebäudetechnik entsprechen“,<br />
erklärt Georg Götz, kaufmännischer Geschäftsführer<br />
des BSD. Ziel ist es, den Wärmeschutz zu verbessern,<br />
die Gebäude zu modernisieren, die Räume neu zu gestalten<br />
und die Innenausstattung auf den neuesten Stand der<br />
Technik zu bringen. Bei allen Maßnahmen steht vor allem<br />
der Arbeitsschutz, sprich der Sicherheits- und Gesundheitsschutz,<br />
an oberster Stelle. Selbstverständlich werden<br />
auch modernste Umwelttechniken, wie die Nutzung<br />
von Sonnenenergie durch eine Solaranlage, bei der Sanierung<br />
berücksichtigt. Um die Versorgung der Bevölkerung<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
mit ausreichend Blutkonserven zu gewährleisten, laufen<br />
alle Baumaßnahmen parallel zum normalen Betrieb<br />
in Wiesentheid. Denn von hier aus werden alle Institute<br />
des BSD in Bayern mit den lebenswichtigen Blutkonserven<br />
beliefert.<br />
Diabetesstudie Bayern<br />
Der BSD testet erfolgreich den Einsatz eines Laborparameters<br />
zur Früherkennung von Diabetes mellitus Typ 2.<br />
Der BSD hat zwei Wochen lang 10.000 Blutspender genau<br />
nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Hierzu wurde ein<br />
Fragebogen eingesetzt, der von der Deutschen Diabetesgesellschaft<br />
zur Identifi zierung von Risikopatienten veröffentlicht<br />
wurde. Außerdem wurde im Blut der Spender ein<br />
Laborwert gemessen, der HbA1c-Wert, der den durchschnittlichen<br />
Blutzuckergehalt der letzten zwei Monate<br />
angibt. Die Ergebnisse aus der Fragebogenauswertung<br />
und des Labortests wurden miteinander in Bezug gesetzt.<br />
In der Kombination aus Fragebogen und HbA1c-Testung<br />
hat der BSD eine erfolgversprechende Methode gefunden,<br />
um ein Diabetes-Screening einfach und schnell durchzuführen.<br />
In einer Folgestudie soll die Eignung des HbA1c-<br />
Tests als Screening-Test weiter untersucht werden.<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> in Zahlen und Fakten<br />
Die demografi sche Entwicklung wirkt sich auch auf den<br />
Blutspendedienst aus. Die Ausscheidungsquote von Blut-<br />
Zahlen <strong>2007</strong><br />
Erschienene<br />
Spender<br />
Kontakt<br />
Tatsächliche<br />
Spender<br />
Erstspender Mobile<br />
Blutspende-<br />
Termine<br />
Dr. med. Franz Weinauer | Ärztlicher Direktor<br />
Vorsitzender der BSD-Geschäftsführung<br />
Tel.: 089 / 53 99 40 01<br />
E-Mail: info@blutspendedienst.com<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
spendern aus Altersgründen steigt stetig an. So sind im<br />
Jahr <strong>2007</strong> ca. 500 Blutspenderinnen und Blutspender<br />
mehr ausgeschieden als im Vergleichsjahr 2006.<br />
Festzustellen ist auch, dass in Bayern die Bevölkerungszahl<br />
im Entnahmegebiet des BSD jährlich sinkt. So sind<br />
im Vergleich 2006/<strong>2007</strong> 11.704 Personen weniger zu<br />
verzeichnen. Dies hat Auswirkungen auf die Entnahme:<br />
Im Vollblutbereich waren es in den letzten beiden Jahren<br />
knapp 1.700 Spenden weniger.<br />
Positiv auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung<br />
haben sich verschiedene Blutspendeaktionen ausgewirkt.<br />
So konnten 30.177 Menschen als Erstspender beim BSD<br />
registriert werden. Das sind 3.052 Spender mehr als im<br />
Vergleichsjahr 2006.<br />
Aufgrund der vermehrten Reisetätigkeit der Blutspenderinnen<br />
und Blutspender und der damit oft verbundenen<br />
Zeitsperren stieg auch im Jahr <strong>2007</strong> die Rückstellungsquote<br />
an.<br />
Zum Gelingen der knapp 5.000 Blutspendetermine<br />
trugen vor allem auch die BRK-Kreisverbände mit ihren<br />
ehrenamtlichen Helfern bei, die rund 284.700 Einsatzstunden<br />
geleistet haben.<br />
Gesamt gesehen verzeichnet der Blutspendedienst<br />
ein zufriedenstellendes Jahr <strong>2007</strong>. Der Blutspendedienst<br />
konnte trotz einiger Aufkommensschwankungen die bayerischen<br />
Kliniken mit ausreichend Blutkonserven und Blutbestandteilen<br />
versorgen.<br />
Durchschnittl.<br />
Spendenzahl<br />
pro Termin<br />
Ausgeschiedene<br />
aus Altersgründen<br />
Einwohnerzahl<br />
Bayern<br />
556.340 513.101 30.177 4.726 108 19.696 9.461.471<br />
Kontakt<br />
Georg Götz | Kaufmännischer<br />
BSD-Geschäftsführer<br />
Tel.: 089 / 53 99 40 10<br />
E-Mail: info@blutspendedienst.com<br />
51
52<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />
Die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es hat in <strong>2007</strong> zwei neue Häuser, das Seniorenwohnen<br />
Hemau und die Seniorenresidenz Marktkarree Gera,<br />
hinzubekommen. Damit betreut die Gesellschaft derzeit<br />
25 Senioreneinrichtungen unter dem gemeinsamen Dachnamen<br />
Seniorenwohnen BRK. Die Sanierungen der zwei<br />
neuen Häuser werden 2008 beendet sein. Wie bereits in<br />
den letzten Jahren wurden auch in den anderen Häusern<br />
die Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten weiter fortgeführt.<br />
Dabei wurden allein vier Millionen Euro in die Sanierung<br />
vom Seniorenwohnen Bad Reichenhall – Wisbacherstraße<br />
investiert. Das Haus konnte am 6. Juli <strong>2007</strong>,<br />
nach 11 Monaten Bauzeit eröffnet werden.<br />
Es entstand ein modernes<br />
Haus mit fünf<br />
Etagen und 80 Appartements,<br />
das schwellenfrei<br />
und behindertengerecht<br />
konzipiert ist. Schwerpunkt<br />
des Hauses ist<br />
das Betreute Wohnen<br />
mit einem hausinternen<br />
ambulanten Pfl egeservice.<br />
Das betreute Wohnen im Seniorenwohnen Bad Reichenhall<br />
– Wisbacherstraße ist bereits nach DIN 77800<br />
zertifi ziert, einer neuen Standard-Richtlinie des Deutschen<br />
Instituts für Normung.<br />
Das Seniorenwohnen im Hoefelmayrpark in Kempten<br />
konnte am 19.11.<strong>2007</strong> seinen ersten Spatenstich feiern.<br />
Die Firma EUKIA in Regensburg als Eigentümerin und die<br />
Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
als Träger der Einrichtung investierten insgesamt 3,5 Millionen<br />
Euro in einen 1.100 qm großen Neubau. Das neue<br />
Gebäude wird das Zuhause für 24 Senioren mit einer Demenzerkrankung.<br />
Das Seniorenwohnen im Hoefelmayrpark hat auf dem<br />
rund 16.575 qm großen Grundstück bereits sechs Häuser<br />
mit 150 Appartements im betreuten Wohnen und 53 Plätzen<br />
im Wohnbereich Pfl ege. Auch diese Häuser werden in<br />
den nächsten Jahren für weitere 3 Millionen Euro saniert.<br />
Betreuung von Menschen mit Demenz<br />
Das Thema Demenz war im Seniorenwohnen BRK in <strong>2007</strong><br />
ein Schwerpunkt und wird auch für die nächsten Jahre ein<br />
wichtiger Schwerpunkt bleiben. In einem Projekt mit der<br />
Hochschule Coburg wurde ein neues Innenarchitekturkonzept<br />
für die Wohnbereiche für Menschen mit Demenz entwickelt.<br />
Gemeinsam mit Prof. Rudolf Schricker, Innenarchitekt,<br />
Designer und Dozent an der Hochschule Coburg,<br />
begann die Umsetzung der Pläne in <strong>2007</strong> in der Münchner<br />
Einrichtung, dem Seniorenwohnen Pasing-Westkreuz,<br />
und soll in den nächsten Jahren in allen Einrichtungen der<br />
Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
verwirklicht werden.<br />
Wichtige Bestandteile der neuen Innenarchitektur sind<br />
ein Farbkonzept, die Raumakustik und ein ausgeklügeltes<br />
Lichtsystem, dass sich verschiedenen Lichtsituationen<br />
anpasst. Gemeinschaftsräume, verschiedenste Sitzgelegenheiten,<br />
Kaminecken und ein Snoezelen-Raum wurden<br />
eingeplant. Absolutes Highlight ist das zur Wellness-Oase<br />
umgebaute Bad. Hier können die Menschen Wasser in<br />
seinen Aggregatszuständen fühlen, werden mit Massagen<br />
verwöhnt und der ein oder andere kann, wie er es früher<br />
gern getan hat, in einer Dampfsauna schwitzen.<br />
Aber auch kleinere Projekte vor Ort in den Häusern verzeichnen<br />
aufgrund des Engagements der Mitarbeiter und<br />
Bewohner große Erfolge. Das Projekt „Hand in Hand“ im<br />
Seniorenwohnen Goldbach ist ein Beispiel dafür. In Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmen in der Region (Steinmetzen,<br />
Gärtnereien, Schulen) wurde in <strong>2007</strong> mit dem Bau eines<br />
Sinnesgartens – eines Gartens der Erinnerungen – für den<br />
Wohnbereich Demenz begonnen. Junge Steinmetze aus<br />
der Aschaffenburger Steinmetz-Meisterschule modellierten<br />
„sprechende Steine“, die bei Menschen mit Demenz Erinnerungen<br />
an frühere Zeiten hervorrufen sollen. Auf 100 qm<br />
werden außerdem ein Hochbeet, ein Quellstein und eine<br />
Gartenlaube entstehen. Die Pfl anzenarbeiten übernehmen<br />
Schüler der Gesellschaft für Berufl iche Förderung (GBF). Im<br />
Frühjahr 2008 soll der Garten bereits eingeweiht werden.<br />
Arbeitskreis Gerontopsychiatrie<br />
In <strong>2007</strong> wurde Helmut Ebert, Einrichtungsleitung im Seniorenwohnen<br />
Hof, zum neuen Sprecher des Arbeitskreises<br />
Gerontopsychiatrie der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft<br />
(PSAG) berufen. Hier werden im Arbeitskreis<br />
Geronto psychiatrie neue Konzepte in der gerontopsychiatrischen<br />
Versorgung entwickelt. So hat dieser Arbeitskreis<br />
ein neues Desorientiertenfürsorgesystem, das in der<br />
Schweiz entwickelt wurde, vorgestellt. Es ermöglicht, über<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Satellitenortung desorientierte, verirrte Menschen aufzufi nden.<br />
Auf diese Weise können Alleinlebende und Bewohner<br />
in Seni oreneinrichtungen mit Orientierungsproblemen<br />
schnell wieder gefunden werden. Helmut Ebert hat das System<br />
im Seniorenwohnen Hof bereits erfolgreich getestet.<br />
Im Frühjahr 2008 wird sich ein Arbeitskreis mit weiteren<br />
Trägern bilden, um zu klären, ob das System in der Region<br />
Franken fl ächendeckend eingesetzt werden soll.<br />
Jubiläen im Seniorenwohnen BRK<br />
Vom 13. bis 15. Juli <strong>2007</strong> feierte das Seniorenwohnen Bad<br />
Reichenhall-Kirchberg sein 30-jähriges Bestehen. Die Festansprachen<br />
hielt die Präsidentin des BRK und Aufsichtsratsvorsitzende<br />
der Sozialservice-Gesellschaft des BRK,<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis. Zudem erfolgten<br />
Ehrungen von Bewohnern mit Wohnjubiläum und Ehrungen<br />
von Mitarbeitern mit Dienstjubiläum.<br />
Auch das Seniorenwohnen Alzenau feiert im Oktober<br />
<strong>2007</strong> sein 30-jähriges Jubiläum an drei Festtagen. Herausragend<br />
war das Engagement und die Freude der Mitarbeiter,<br />
die u. a. mit einer eigenen Bühnenshow das Publikum<br />
unterhielten. Über sein zehjähriges Bestehen durfte<br />
sich das Seniorenwohnen St. Elisabeth in Schweinfurt am<br />
30. Juli <strong>2007</strong> freuen.<br />
Präsentationen<br />
Im April <strong>2007</strong> nahm die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es an der Messe „66“ in München<br />
teil. Auf 15.000 qm Veranstaltungsfl äche empfi ngen <strong>2007</strong><br />
ca. 400 Aussteller rund 30.000 Besucher an drei Tagen. Die<br />
Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
präsentierte auf ihrem 45 qm großen Messestand die Marke<br />
Seniorenwohnen BRK und konnte sich über ein reges Interesse<br />
der Besucher freuen. Ein Highlight war die Teilnahme<br />
von Christa Prinzessin von Thurn und Taxis an der Podiumsdiskussion<br />
zum Thema „Pfl ege – eine Herausforderung<br />
für die Generation 50 plus“ auf der Hauptbühne.<br />
Am 01.10.<strong>2007</strong> ging die Sozialservice-Gesellschaft des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mit ihrer neuen Website www.<br />
seniorenwohnen.brk.de online. Auf über 400 Seiten fi nden<br />
Besucher der Seite ausführliche Informationen über die<br />
Gesellschaft, ihre 25 Einrichtungen und aktuelle Aktionen<br />
und Angebote.<br />
Mitarbeiterorientierung<br />
Wie auch in den vergangenen Jahren engagiert sich die<br />
Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
für noch mehr Mitarbeiterorientierung. Ob Fortbildung, För-<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
derung der Kreativität oder Gesundheitserhaltung – auf<br />
vielen Ebenen wurden weitere Angebote für Mitarbeiter<br />
geschaffen.<br />
Fortbildung: In <strong>2007</strong> wurden insgesamt 862 Mitarbeiter<br />
vorwiegend in der brk-akademie für Soziales und Pfl ege<br />
systematisch geschult. Bildungsschwerpunkte waren,<br />
neben der Führungskraftweiterbildung die Schulung in den<br />
Sparten „Palliative Care“, gerontopsychiatrische Pfl ege<br />
und seniorengerechte Ernährung sowie die Gesundheitsförderung.<br />
Rund 357.250,00 Euro hat die Sozialservice-<br />
Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es in die Weiterbildung<br />
ihrer Mitarbeiter in <strong>2007</strong> investiert.<br />
Gesundheit: Zusammen mit der AOK Bayern wurde das<br />
Pilotprojekt „55 Plus“ im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
gestartet. Mitarbeiter ab dem 55. Lebensalter<br />
hatten die Möglichkeit an diesem Projekt teilzunehmen.<br />
In Tagesseminaren erhielten sie Beratung, Anleitung<br />
und Tipps für ihre Ernährung, Sport und Fitness.<br />
Kreativität: Auch in <strong>2007</strong> wurde wieder der Ideenwettbewerb<br />
„Richtig kreativ sein“ durchgeführt. Das Ideenmanagement<br />
spielt in der Sozialservice-Gesellschaft des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es eine wichtige Rolle. Entscheidend<br />
ist dabei nicht nur der unmittelbare wirtschaftliche<br />
Nutzen, sondern auch die Mitarbeitermotivation. Von 57<br />
eingegangenen Ideen wurden fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
prämiert. Die Gewinner erhielten als Prämie ein<br />
hochwertiges Fahrrad oder einen Geldbetrag in Höhe von<br />
500 Euro. Zu den prämierten Ideen zählten ein Vorschlag<br />
zur Senkung der Energiekosten in den Häusern und ein<br />
Vorschlag zur besseren Kundenorientierung.<br />
QM – Zertifi zierung<br />
Am 18.07.07 wurde mit einem Festakt die erfolgreiche Zertifi<br />
zierung nach DIN ISO 9001 gefeiert. Alle Senioreneinrichtungen<br />
der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es sind nun zertifi ziert und betreiben ein aktives<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Nach dem bereits im Mai 2005 neun und im Juni 2006<br />
sechs Senioreneinrichtungen zertifi ziert wurden, folgten im<br />
Juli <strong>2007</strong> im dritten Abschnitt die letzten sechs Häuser.<br />
Hierzu gehörten das Seniorenwohnen Alzenau, Seniorenwohnen<br />
Lugerweg in Bad Abbach, Seniorenwohnen Bad<br />
Reichenhall-Kirchberg, Seniorenwohnen Hof, Seniorwohnen<br />
Ruhesitz Staffelsee in Murnau sowie Seniorenwohnen<br />
Kieferngarten und Seniorenwohnen Pasing-Westkreuz<br />
53
54<br />
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
in München. Aber auch die Hauptverwaltung der Sozialservice-Gesellschaft<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es hat<br />
sich dem Audit durch die DEKRA Intertek Certifi cations<br />
GmbH gestellt und erhielt ihr Zertifi kat.<br />
Filia-Gründung<br />
Am 01.08.<strong>2007</strong> gründete die Sozialservice-Gesellschaft<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es ihre Tochter, die Filia Service<br />
GmbH, mit Sitz in München. Geschäftsführer ist Klaus-<br />
Dieter Herrmann. Die Aufgabe der Filia Service GmbH ist<br />
die Erbringung von Serviceleistungen für die Sozialservice-<br />
Gesellschaft des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es sowie Beratung<br />
und Dienstleistungen von Hygiene-, Reinigungs-,<br />
Sterilisationsdiensten, hauswirtschaftlichen Diensten, Hilfs-<br />
Mitarbeiter- und Bewohnerübersicht<br />
Seniorenwohnen… Bewohner Mitarbeiter in VZK* Mitarbeiter in Köpfen<br />
Alzenau 198 86,14 128<br />
Augsburg-Haunstetten 123 55,73 79<br />
Lugerweg in Bad Abbach 116 42,93 60<br />
Bad Füssing 186 62,34 111<br />
Bad Reichenhall – Kirchberg 157 70,54 91<br />
Bad Reichenhall – Marienheim 93 54,35 83<br />
Bad Reichenhall – Wisbacherstraße 58 8,10 12<br />
„Haus am Park“ in Bad Tölz 127 36,65 51<br />
„Am Bruderwald“ in Bamberg 178 71,66 120<br />
Goldbach 160 79,42 109<br />
Hof 102 42,24 59<br />
im Hoefelmayrpark in Kempten 183 52,00 96<br />
Haus an der Isar in München 11 0,00 0<br />
Kieferngarten in München 590 165,81 236<br />
Pasing-Westkreuz in München 285 130,27 166<br />
Westpark in München 356 101,59 137<br />
Ruhesitz Staffelsee in Murnau 186 81,93 109<br />
Ludwigsfeld in Neu-Ulm 204 98,66 144<br />
Mögeldorf in Nürnberg 116 27,31 37<br />
Ammertal in Oberammergau 79 35,45 67<br />
Küpferling in Rosenheim 174 77,60 102<br />
Bürgerheim Rothenburg o. d. T. 85 50,01 87<br />
St. Elisabeth in Schweinfurt 161 79,76 107<br />
Wolframs-Eschenbach 94 48,95 83<br />
Gesamt 4.022 1.559,44 2.274<br />
* VZK = Vollzeitkräfte<br />
diensten im hauswirtschaftlichen und pfl egerischen Bereich,<br />
Gebäudemanagement und -logistik, Betrieb von Küchen einschließlich<br />
damit zusammenhängender Dienste. Mit der Gründung<br />
der Filia ist ein weiterer Schritt gemacht worden, um die<br />
Marktposition der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH und die Marke Seniorenwohnen BRK<br />
in Bayern noch weiter zu verbessern und zu stärken.<br />
Kontakt<br />
Günter Hettenkofer und<br />
Klaus-Dieter Herrmann | Geschäftsführung<br />
Tel.: 0 89 / 61 30 47 - 0<br />
www.seniorenwohnen.brk.de<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Tochtergesellschaften | Beteiligungen<br />
H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
des BRK mbH<br />
Nach den bereits sehr erfolgreichen Jahren 2005 und 2006,<br />
die durch Großprojekte wie Einführung der BRK-Einsatzbekleidung,<br />
Fußball-WM und Papstbesuch gekennzeichnet<br />
waren, ist es der H+DG gelungen, das Jahr <strong>2007</strong> erneut<br />
sehr erfolgreich zu gestalten.<br />
So konnten in allen Geschäftsfeldern die Planungen für<br />
<strong>2007</strong> übertroffen und die Geschäftsbeziehungen kontinuierlich<br />
ausgebaut werden – nach Jahren großer Veränderungen<br />
hat sich die H+DG somit auch am neuen Standort<br />
Pfaffenhofen mit Erfolg etabliert.<br />
Durch eine Reihe von internen Maßnahmen wurde zudem<br />
der Service weiter optimiert: Relaunch von Internetauftritt<br />
und -shop mit neuer und komfortabler Oberfl äche,<br />
Einführung eines Balanced-Scorecard-Systems – eines internen<br />
Monitoringsystems zur Abbildung aller internen und<br />
externen Geschäftsprozesse – und nicht zuletzt Abbildung<br />
der strategischen Unternehmensziele durch Defi nition einer<br />
Unternehmensvision. Insbesondere durch die Neugestaltung<br />
der H+DG-Homepage konnte eine hohe Kundenakzeptanz<br />
erreicht werden – so hat sich z. B. der Umsatzanteil<br />
des Online-Shops innerhalb eines halben Jahres mehr<br />
als vervierfacht. Neben den internen Maßnahmen sind insbesondere<br />
zwei Projekte mit hoher externer Wirksamkeit<br />
zu erwähnen: die Einstellung eines neuen Vertriebsmitarbeiters<br />
für den Bereich Nord- und Westdeutschland sowie<br />
das Projekt Lagerbestandsoptimierung, um die Lieferfähigkeit<br />
weiter zu optimieren.<br />
Für die einzelnen Geschäftsbereiche kann folgendes Resümee<br />
gezogen werden:<br />
Bereich Bekleidung, Ausrüstung<br />
und Malteser-Produkte<br />
Der Bereich Bekleidung, Ausrüstung und Malteser-Produkte<br />
konnte seine Position als Systemlieferant für bekleidungsrelevante<br />
Produkte der DRK-Service GmbH nachhaltig<br />
ausbauen. Neben dem BRK, dessen Umsatzanteil<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa 25 % betrug, hat sich<br />
die H+DG deutschlandweit bei zahlreichen Rettungsdiensten<br />
als wichtiger Lieferant von Bekleidung und Ausrüstung<br />
etabliert. Diese Entwicklung spiegelt sich nicht zuletzt in der<br />
Marktposition der H+DG in Deutschland wider: Ein wesentlicher<br />
Anteil aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />
DRK wird von der H+DG mit Bekleidung und Ausrüstung<br />
ausgestattet. Neben DRK, Malteser Hilfsdienst und MKT<br />
wird jedoch zusätzlich noch eine Vielzahl weiterer privater<br />
Rettungsdienste von der H+DG beliefert.<br />
Im Produktbereich ist insbesondere die Einführung der<br />
Business-Kombi hervorzuheben, durch die das Erschei-<br />
nungsbild der hauptamtlichen Mitarbeiter bei BRK und<br />
DRK nachhaltig optimiert wurde.<br />
Arzneimittel und Medizinprodukte<br />
Auch im Bereich Arzneimittel und Medizinprodukte konnte<br />
nach dem durch die beiden nationalen Großereignisse<br />
2006 geprägten Geschäftsjahr ein äußerst positives Ergebnis<br />
erzielt werden: Von besonderer Bedeutung war hierbei<br />
die Umsetzung der bayernweiten Versorgung mit Lyse-<br />
Präparaten. In enger Zusammenarbeit mit der ZAST und<br />
zahlreichen Rettungsdienst-Zweckverbänden konnte die<br />
Vorhaltung entsprechender Medikamente und die Kostenübernahme<br />
durch die Kassen gesichert werden, sodass<br />
diese Medikamente nun nahezu in ganz Bayern zum Wohl<br />
der Patienten im Rettungsdienst zur Verfügung stehen.<br />
Dienstleistungen<br />
Im Bereich Dienstleistungen hat sich als logische Konsequenz<br />
der Neuausrichtung des internen Einkaufs im BRK<br />
eine enge Kooperation mit dem neuen Bereich „Strategischer<br />
Einkauf“ gebildet. Durch die Bündelung der Kompetenzen<br />
und die Einbeziehung der langjährigen Erfahrung<br />
der H+DG im Bereich Rahmenverträge konnten bereits in<br />
den ersten Monaten der Zusammenarbeit zusätzliche Einsparpotenziale<br />
für die Heime und Einrichtungen des BRK<br />
realisiert und der Grad der Akzeptanz sowie Nutzung der<br />
Rahmenverträge erhöht werden.<br />
Sichtbares Zeichen der Neustrukturierung der Kompetenzen<br />
im Strategischen Einkauf ist der Relaunch des<br />
Intranetauftritts innerhalb des VIS: durch die neue, übersichtliche<br />
und benutzerfreundliche Menüführung konnte<br />
die Akzeptanz des VIS als zentrales Informations- und<br />
Kommunikationsmedium für den Strategischen Einkauf<br />
nachhaltig verbessert werden.<br />
Auch das Jahr <strong>2007</strong> war somit für die H+DG ein ereignisreiches<br />
und wichtiges Geschäftsjahr, geprägt von zahlreichen<br />
Projekten, in denen die H+DG ihre Zuverlässigkeit,<br />
Erfahrung und Kompetenz gegenüber den Mitbewerbern<br />
erfolgreich unter Beweis stellen konnte.<br />
Kontakt<br />
Elke Christian | Geschäftsführerin<br />
Tel.: 0 84 41 / 27 99 - 0<br />
E-Mail: elke.christian@h-dg.de<br />
55
56<br />
Schwesternschaften<br />
Schwesternschaften<br />
Schwesternschaft Wallmenich-Haus<br />
vom BRK e. V. in Amberg<br />
Ausbau der ambulanten Versorgung für Senioren<br />
Mit der Inbetriebnahme des Wohnparks St. Sebastian „Betreutes<br />
Wohnen für Senioren“ konnte die Schwesternschaft<br />
Wallmenich-Haus ihr Angebot in der ambulanten Versorgung<br />
älterer Menschen weiter ausbauen. Alle 28 barrierefreien<br />
und behindertengerechten Wohnungen waren bereits<br />
in der Planungsphase vergeben. Die Wohnungen werden<br />
angemietet vom Wohnungsunternehmen Amberg e. G.,<br />
die Betreuung erfolgt durch die Sozialstation der Schwesternschaft<br />
Wallmenich-Haus. Der Wohnpark mit dem „Betreuten<br />
Wohnen“ vervollständigt den Anspruch der Amberger<br />
Schwesternschaft, ambulante und stationäre Altenhilfe<br />
„komplett aus einer Hand“ anbieten zu können.<br />
Betreuung von Demenzpatienten –<br />
Herausforderung der Zukunft<br />
Zukünftig ist ein weiterer Ausbau der ambulanten Altenpfl ege<br />
im Bereich der Betreuung demenziell Erkrankter, einer<br />
Sparte mit wachsendem Bedarf, geplant. Mit Unterstützung<br />
einer Spende der PSD-Bank Regensburg in Höhe<br />
von 10.000 Euro sollen ehrenamtlichen Helfer ausgebildet<br />
werden, die in speziellen ambulanten Einzel- und Gruppenbetreuungen<br />
unter Anleitung einer speziell geschulten<br />
Fachkraft eingesetzt werden. Die Schulung wird geleitet<br />
von der Amberger Rotkreuzschwester Andrea Kappel,<br />
Fachkraft für Gerontopsychiatrische Pfl ege.<br />
Schwesternschaft Coburg<br />
vom BRK – Marienhaus e. V.<br />
Die Coburger Schwesternschaft konnte auch im Jahr<br />
<strong>2007</strong> wieder einen Zuwachs von 37 Beschäftigten, das<br />
entspricht rund 4 %, verzeichnen. Auch die eigenen Einrichtungen<br />
verbuchten Erfolge. Die Berufsfachschulen für<br />
Altenpfl ege und Altenpfl egehilfe bestanden im Frühjahr<br />
<strong>2007</strong> erfolgreich das Zertifi zierungsverfahren nach DIN<br />
ISO. Die ambulante Alten- und Krankenpfl ege verdoppelte<br />
im Jahr <strong>2007</strong> in der Pfl ege und Essen auf Rädern<br />
ihre Kundenzahlen.<br />
Das Klinikum Coburg gGmbH, ein wichtiger Gestellungspartner<br />
der Schwesternschaft Coburg, begann im Oktober<br />
<strong>2007</strong> mit dem Einsatz von „Praktikanten im Sozialen<br />
Jahr“. Es lag also auf der Hand, den Praktikantenbereich<br />
erheblich auszubauen, um auf den Bedarf des Klinikums<br />
adäquat reagieren zu können.<br />
Schwesternschaft München vom BRK e. V.<br />
Rotkreuzklinikum München leistet<br />
Schwerpunktversorgung<br />
Die im Januar 2005 begonnene Reorganisation der eigenen<br />
Krankenhäuser der Schwesternschaft München ging<br />
im Januar <strong>2007</strong> in die zweite Runde. Aus dem Rotkreuz-<br />
Krankenhaus München und der Frauenklinik vom Roten<br />
<strong>Kreuz</strong> wurde zum 1. Januar das Rotkreuzklinikum München<br />
gGmbH. Parallel dazu erfolgte nach einem Beschluss<br />
des Krankenhausplanungsausschusses des Freistaates<br />
Bayern eine Anhebung der Versorgungsstufe. Das Rotkreuzklinikum<br />
München gGmbH ist seither ein Haus der<br />
Schwerpunktversorgung, eine Aufwertung, die sowohl<br />
dem Leistungsniveau als auch der positiven Entwicklung<br />
beider Kliniken Rechnung trägt.<br />
Bundeskongress in Berlin: Menschlichkeit –<br />
die Idee lebt<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Es gab viel zu feiern in der Hauptstadt. Der Verband der<br />
Schwesternschaften vom DRK e.V. wurde 125 Jahre alt<br />
und so erlebten die Münchner Mitglieder einen beeindruckenden<br />
Gala-Empfang im Konzerthaus am Gendarmenmarkt<br />
mit illustren Rednern, wie dem Regierenden Bürgermeister<br />
Klaus Wowereit, dem DRK-Präsidenten Dr. Rudolf<br />
Seiters und nicht zuletzt der höchsten Frau im Staate, Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel.<br />
Doch auch das Berufl iche kam nicht zu kurz, interessante<br />
Vorträge und Seminare rundeten das „Berliner Erlebnis“ ab.<br />
Stellvertretend für den Verband der Bayerischen Schwesternschaften<br />
lud die Vorsitzende der Schwesternschaft<br />
München Edith Dürr zum Gegenbesuch ein: Die vier bayerischen<br />
Schwesternschaften richten den Bundeskongress<br />
2009 in Würzburg aus.<br />
Neue Leitung der Münchner Berufsfachschule<br />
für Krankenpfl ege<br />
Im Sommer <strong>2007</strong> wechselte Margit Schmid in die Schulleitung.<br />
Sie war zuvor fünf Jahre als Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
der Krankenhäuser der Schwesternschaft tätig.<br />
Die diplomierte Pfl egepädagogin war bereits von 1992 bis<br />
2002 in der Münchner Berufsfachschule als Lehrerin für<br />
Pfl egeberufe tätig. Margit Schmid löste damit OS Bärbel<br />
Guth ab, die seit 13 Jahre die Geschicke der Münchner<br />
BFS leitete. OS Bärbel Guth, die die Schule mit ihrer Professionalität<br />
und ihrer Menschlichkeit prägte, ging in den<br />
verdienten Ruhestand.<br />
Lindenbergs „Premium-Schwestern“<br />
Das Dr. Otto Gessler-Krankenhaus gGmbH in Lindenberg<br />
führte das Projekt „Primary Nursing“ erfolgreich durch. Dabei<br />
handelt es sich um ein personenbezogenes System zur<br />
Organisation der pfl egerischen Versorgung der Patienten.<br />
Die „Primary Nurse“ zeichnet für den Patienten von der<br />
Aufnahme auf der Station bis zur Entlassung verantwortlich.<br />
Das innovative Projekt wurde von Patienten wie Mitarbeitern<br />
überwiegend positiv beurteilt und soll hausintern<br />
ausgeweitet werden.<br />
Fünf Jahre Mitgliederzeitung „<strong>Kreuz</strong> und quer“<br />
Die Schwesternschaft München vom BRK leistet sich seit<br />
fünf Jahren eine Mitgliederzeitung. Von ehrenamtlichen Beiratsschwestern<br />
redigiert, geschrieben und gelayoutet, versorgt<br />
„<strong>Kreuz</strong> und quer“ seit zehn Ausgaben alle Mitglieder<br />
der Schwesternschaft und zahlreiche interessierte „Zaungäste“<br />
mit lesenswerten Artikeln und Fotos rund um die<br />
Schwesternschaft und darüber hinaus.<br />
Kontakt<br />
Edith Dürr | Generaloberin<br />
Tel.: 0 89 / 13 03 - 10 01<br />
E-Mail: info@swmbrk.de<br />
Schwesternschaften<br />
Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e. V.<br />
50 Jahre Mitgliedschaft<br />
Eine Mitgliedschaft über ein halbes Jahrhundert ist heutzutage<br />
nichts Alltägliches. Schwester Dorothea Fürstenberg<br />
wurde von Oberin Heidi Scheiber-Deuter und Generaloberin<br />
Edith Dürr für ihre 50-jährige Treue geehrt.<br />
Nürnberger Rotkreuzschwester in<br />
Puthukkudiyruppu<br />
„Wir sind noch da, wenn die Kameras schon lange weg<br />
sind“ ist einer der Leitsprüche des Roten <strong>Kreuz</strong>es. Unter<br />
dieser Prämisse stand auch der Auslandseinsatz der<br />
Nürnberger Rotkreuzschwester Ann-Christine Schulz. Sie<br />
ging Anfang <strong>2007</strong> für sechs Monate nach Sri Lanka. Weihnachten<br />
2005 forderte ein Tsunami 31.000 Menschenleben<br />
und vernichtete die bescheidenen Behausungen von<br />
über 500.000 Einwohnern. In Puthukkudiyruppu auf Sri<br />
Lanka war Ann-Christine Schulz als Finance Delegate für<br />
die Verwaltung von Spendengeldern der verschiedenen<br />
DRK-Projekte zuständig. Dazu gehörten der Wiederaufbau<br />
des örtlichen Krankenhauses, die Sicherung der medizinischen<br />
Betreuung der Bevölkerung, aber auch der Bau<br />
von neuen Wohnhäusern. Neben administrativen Aufgaben<br />
gehörte der Einsatz in einem Krankenhaus zu den spannenden<br />
Erfahrungen und Eindrücken, die die junge Nürnbergerin<br />
machen durfte.<br />
Nürnberg macht Schule<br />
Gleich drei innovative Konzepte hält die Berufsfachschule<br />
für Krankenpfl ege der Schwesternschaft Nürnberg vor,<br />
um die Qualität der Ausbildung zu verbessern und um in<br />
Zukunft auf top ausgebildete Nachwuchskräfte zurückgreifen<br />
zu können. Durch das Konzept „Problemorientiertes<br />
Lernen“, ein Beispiel gelungener Lernortkooperation, den<br />
Ausbau der Praxiskooperation durch Modellarbeitsgruppen<br />
und nicht zuletzt mit dem Schulversuchprojekt, das<br />
den Auszubildenden ermöglicht, mit Abschluss der Ausbildung<br />
auch die Fachhochschulreife zu erlangen, werden<br />
neue Maßstäbe in der Bildungsentwicklung gesetzt.<br />
57
58<br />
Rotkreuz-Museen in Bayern<br />
Rotkreuz-Museen in Bayern<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> – früher und heute<br />
Die vier Rotkreuz-Museen in Bayern zeigen auf vielfältige<br />
Weise die Geschichte von Millionen von Menschen, die sich<br />
in den Dienst der Menschheit gestellt haben.<br />
Am Anfang des Rotenkreuz-Bewegung steht Henry<br />
Dunant. Der Schweizer Geschäftsmann sah das Schlachtfeld<br />
nach der Schlacht von Solferino (24. Juni 1859) und<br />
war von dem Anblick der Verwundeten so schockiert, dass<br />
er mit der örtlichen Bevölkerung eine Hilfsaktion organisierte.<br />
Nach seiner Rückkehr nach Genf schrieb er das<br />
Buch „Erinnerungen an Solferino“, in dem er vorschlug,<br />
„... irgendeine internationale, rechtsverbindliche und allgemein<br />
hochgehaltene Übereinkunft zu treffen, die, wenn sie<br />
erst festgelegt und unterzeichnet ist, als Grundlage dienen<br />
könne zur Gründung von Hilfsgesellschaften für Verwundete“.<br />
General Dufour, der Jurist Moynier, Dunant selbst,<br />
sowie die beiden Ärzte Appia und Maunier gründeten das<br />
„Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für Verwundetenpfl<br />
ege“ und verfassten die 1. Genfer Konvention,<br />
die 1864 von zwölf Staaten in Genf unterzeichnet wurde.<br />
Diese Konvention regelt den Schutz der verwundeten Soldaten<br />
und derer, die ihnen zu Hilfe kommen. Verwundete<br />
sollen ungeachtet ihrer Nationalität gepfl egt werden und die<br />
Lazarette und das Pfl egepersonal Neutralitätsstatus erhalten.<br />
Außerdem stellt das Abkommen eine diplomatische<br />
Anerkennung des schützenden Emblems – rotes <strong>Kreuz</strong><br />
auf weißem Grund – dar. Seit 1929 wird auch der rote<br />
Halbmond offi ziell anerkannt und von allen muslimischen<br />
Ländern angenommen.<br />
Bis heute gibt es 4 Genfer Abkommen und zwei Zusatzprotokolle,<br />
die die eigentlich Grundlage des heutigen<br />
humanistischen Völkerrechts sind. Diese vier Abkommen<br />
aus dem Jahre 1949 schützen<br />
• Verwundete und Kranke der Streitkräfte im Felde<br />
• Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige der Streitkräfte<br />
zur See<br />
• Kriegsgefangene<br />
• Zivilpersonen in Kriegszeiten<br />
Bis Anfang 2002 hatten 189 Staaten, also fast alle<br />
Länder der Welt, die Genfer Abkommen von 1949 unterzeichnet.<br />
Die heutigen Aufgaben und Aktionen des Roten <strong>Kreuz</strong>es,<br />
das auch in Friedenszeiten seine Leute einsetzt, bestehen<br />
aus:<br />
• Katastrophenhilfe<br />
• Hilfe für Minenopfer<br />
• Familienzusammenführung<br />
• sozialen Programmen<br />
• Schutz von Kriegsgefangenen.<br />
Kontakt<br />
Rotkreuz-Museum Hofheim im Goßmannsdorfer Tor<br />
Robert-Koch-Str. 5 | 97461 Hofheim<br />
Münchner Sanitäts Museum vom Roten <strong>Kreuz</strong><br />
Boschetsriederstraße 33 | 81379 München<br />
Rotkreuz-Museum Nürnberg<br />
Sulzbacher Straße 42 | 90489 Nürnberg<br />
Rotkreuz-Museum Regenstauf<br />
Schwandorfer Straße 2 | 93128 Regenstauf<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Anhang<br />
Statistiken<br />
Anhang<br />
Bezirksverband Oberbayern ...............................................60<br />
Bezirksverband Niederbayern und Oberpfalz ...........................61<br />
Bezirksverband Ober- und Mittelfranken .................................62<br />
Bezirksverband Unterfranken ..............................................63<br />
Bezirksverband Schwaben .................................................64<br />
Mitgliederzahlen des BRK ..................................................65<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung ......................................65<br />
Personalstatistik ..............................................................65<br />
Organisationsstruktur<br />
Gremien .......................................................................66<br />
Landesvorstand ..............................................................67<br />
Organigramm .................................................................68<br />
Adressen .....................................................................69<br />
59
60<br />
Anhang<br />
Statistiken<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
30.06.<strong>2007</strong><br />
BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
dem<br />
JRK<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Altötting 108.822 684 33 331 1.474 372 55 11.133 14.082<br />
Bad Tölz-Wolfratsh. 120.408 319 353 86 605 640 104 12.358 14.465<br />
Berchtesgadener Land 102.360 328 337 139 710 948 106 10.895 13.463<br />
Dachau 135.222 489 - 156 327 430 52 12.306 13.760<br />
Ebersberg 125.367 451 - 62 248 - 50 10.429 11.240<br />
Eichstätt 123.872 565 - 12 857 1.208 5 10.361 13.008<br />
Erding 123.882 225 - 250 753 251 19 11.523 13.021<br />
Freising 162.752 290 - 306 408 398 71 12.366 13.839<br />
Fürstenfeldbruck 200.522 214 - 229 1.137 907 54 14.247 16.788<br />
Garmisch-Partenk. 86.825 606 626 167 654 287 81 7.647 10.068<br />
Ingolstadt 122.213 153 - 55 232 646 64 12.011 13.161<br />
Landsberg/Lech 112.499 177 25 69 603 2.352 81 10.809 14.116<br />
Miesbach 95.036 371 353 19 661 687 96 10.102 12.289<br />
Mühldorf/Inn 110.597 354 - 63 293 - 37 10.551 11.298<br />
München 1.610.379 2.533 250 555 693 805 54 64.690 69.580<br />
Neuburg-Schrobenh. 90.851 227 - 100 401 871 66 12.043 13.708<br />
Pfaffenhofen/Ilm 116.048 274 - 98 1.734 489 16 10.832 13.443<br />
Rosenheim 307.591 869 320 196 1.038 3.235 2 24.356 30.016<br />
Starnberg 128.808 332 - 37 336 529 126 8.403 9.763<br />
Traunstein 170.376 526 349 550 987 1.702 60 15.314 19.488<br />
Weilheim-Schongau 130.908 293 193 86 870 705 - 13.086 15.233<br />
Gesamtzahlen 4.285.338 10.280 2.839 3.566 15.021 17.462 1.199 305.462 355.829<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Erste Hilfe<br />
BEZIRKSVERBAND OBERBAYERN<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
in Euro<br />
Altötting 1.800 660 490 59.992 0,55<br />
Bad Tölz-Wolfratsh. 1.718 589 - 1.625 0,01<br />
Berchtesgadener Land 460 560 - 1.221 0,01<br />
Dachau 924 833 744 - -<br />
Ebersberg 738 328 - - -<br />
Eichstätt 1.969 299 35 5.787 0,05<br />
Erding 1.199 540 - 7.721 0,06<br />
Freising 1.832 434 - 908 -<br />
Fürstenfeldbruck 722 605 602 3.422 0,01<br />
Garmisch-Partenk. 589 500 431 7.144 0,08<br />
Ingolstadt 589 500 431 6.297 0,05<br />
Landsberg/Lech 968 322 626 13.004 0,12<br />
Miesbach 867 649 - - -<br />
Mühldorf/Inn 1.872 715 - 3.812 0,03<br />
München 4.760 845 3.289 - -<br />
Neuburg-Schrobenh. 1.158 607 1.275 7.528 0,08<br />
Pfaffenhofen/Ilm 740 599 318 - -<br />
Rosenheim 1.876 2.185 1.271 16.681 0,05<br />
Starnberg 905 405 80 2.855 0,02<br />
Traunstein 1.607 682 843 16.281 0,10<br />
Weilheim-Schongau 1.031 710 - 1.902 0,01<br />
Gesamtzahlen 28.324 13.567 10.435 156.190 0,04<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
30.06.<strong>2007</strong><br />
BEZIRKSVERBAND NIEDERBAYERN UND OBERPFALZ<br />
Erste Hilfe<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
dem<br />
JRK<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Sammelergebnis<br />
Anhang<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Amberg-Sulzach 151.834 557 65 122 915 1.925 157 11.429 15.170<br />
Cham 130.019 454 227 151 1.062 949 235 12.843 15.921<br />
Deggendorf 117.407 502 69 311 579 630 18 9.565 11.674<br />
Dingolfi ng-Landau 91.490 230 - 91 112 87 19 9.570 10.109<br />
Freyung-Grafenau 80.674 330 111 179 216 - - 5.657 6.493<br />
Kelheim 112.967 402 18 153 317 773 97 12.522 14.282<br />
Landshut 210.037 685 - 83 212 36 10 12.927 13.953<br />
Neumarkt/Opf. 128.474 594 23 124 1.218 2.069 13 10.687 14.728<br />
Passau 238.831 1.490 92 274 2.014 1.544 70 16.764 22.248<br />
Regen 80.543 328 191 71 707 1.254 67 8.219 10.837<br />
Regensburg 313.880 924 47 240 2.253 166 13 15.332 18.975<br />
Rottal/Inn 118.844 760 - 244 1.006 315 65 13.019 15.409<br />
Schwandorf 144.333 791 26 387 2.523 2.068 29 10.087 15.911<br />
Straubing-Bogen 142.167 742 77 307 489 400 12 10.136 12.163<br />
Tirschenreuth 77.023 624 64 267 814 897 15 6.737 9.418<br />
Weiden-Neustadt 141.765 875 35 87 863 1.046 11 10.109 13.026<br />
Gesamtzahlen 2.280.288 10.288 1.045 3.091 15.300 14.159 831 175.603 220.317<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
in Euro<br />
Amberg-Sulzach 2.772 675 107 9.345 0,06<br />
Cham 1.720 417 779 10.047 0,07<br />
Deggendorf 1.433 318 820 9.031 0,08<br />
Dingolfi ng-Landau 997 251 15 8.126 0,09<br />
Freyung-Grafenau 923 433 - 20.573 0,26<br />
Kelheim 1.011 550 46 16.855 0,15<br />
Landshut 2.302 978 933 23.487 0,11<br />
Neumarkt/Opf. 2.667 325 - 15.676 0,12<br />
Passau 1.992 1.220 1.727 77.634 0,32<br />
Regen 1.084 363 - 10.197 0,13<br />
Regensburg 3.167 497 27 15.925 0,05<br />
Rottal/Inn 3.068 327 - 21.431 0,18<br />
Schwandorf 1.735 413 1.349 56.138 0,39<br />
Straubing-Bogen 1.955 373 59 12.094 0,09<br />
Tirschenreuth 1.326 404 47 16.482 0,21<br />
Weiden-Neustadt 1.840 927 457 32.262 0,22<br />
Gesamtzahlen 29.992 8.471 6.366 355.309 0,16<br />
61
62<br />
Anhang<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
30.06.<strong>2007</strong><br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
dem<br />
JRK<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Ansbach 223.243 1.252 0 221 1.238 564 59 10.981 14.315<br />
Bamberg 214.399 562 63 216 757 375 125 9.739 11.837<br />
Bayreuth 181.360 840 245 200 765 741 80 11.097 13.968<br />
Coburg 132.126 748 0 110 599 912 19 12.109 14.497<br />
Erlangen-Höchstadt 234.584 603 34 72 575 418 259 13.121 15.082<br />
Forchheim 113.290 339 49 14 370 401 58 4.144 5.375<br />
Fürth/Bayern 228.133 1.239 31 587 596 52 52 14.113 16.670<br />
Hof/Saale 152.326 1.227 128 44 1.173 1.087 140 9.538 13.337<br />
Kronach 72.716 791 0 153 162 121 77 6.022 7.326<br />
Kulmbach 76.508 377 39 50 538 636 0 4.407 6.047<br />
Lichtenfels 69.384 350 0 16 598 1.008 53 5.452 7.477<br />
Neustadt/Aisch 99.396 447 0 33 379 49 9 6.597 7.514<br />
Nürnberger Land 167.839 496 44 144 629 659 65 8.795 10.832<br />
Nürnberg-Stadt 500.591 467 52 586 71 322 114 14.900 16.512<br />
Südfranken 258.053 956 0 180 1.254 1.623 97 18.277 22.387<br />
Wunsiedel i. F. 80.233 436 156 84 364 558 29 7.064 8.691<br />
Gesamtzahlen 2.804.181 11.130 841 2.710 10.068 9.526 1.236 156.356 191.867<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
BEZIRKSVERBAND OBER- UND MITTELFRANKEN<br />
Erste Hilfe<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
in Euro<br />
Ansbach 4.018 1.464 1.819 67.184 0,30<br />
Bamberg 1.377 414 417 22.997 0,11<br />
Bayreuth 2.029 490 1.640 19.917 0,11<br />
Coburg 734 311 104 42.061 0,32<br />
Erlangen-Höchstadt 3.750 1.627 - 5.549 0,02<br />
Forchheim 478 543 - 11.547 0,10<br />
Fürth/Bayern 1.480 898 - 3.318 0,01<br />
Hof/Saale 1.796 467 10 29.986 0,20<br />
Kronach 1.006 562 458 45.730 0,63<br />
Kulmbach 713 339 - 5.071 0,07<br />
Lichtenfels 962 391 - 7.529 0,11<br />
Neustadt/Aisch 773 588 - 18.059 0,18<br />
Nürnberger Land 2.234 661 252 1.903 0,01<br />
Nürnberg-Stadt 4.366 929 3.444 286 0,00<br />
Südfranken 3.520 1.341 - 20.527 0,08<br />
Wunsiedel i. F. 1.044 276 421 23.424 0,29<br />
Gesamtzahlen 30.280 11.301 8.565 325.096 0,12<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
30.06.<strong>2007</strong><br />
BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />
BEZIRKSVERBAND UNTERFRANKEN<br />
Erste Hilfe<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
in Euro<br />
Aschaffenburg 2.442 389 1.601 6.009 0,02<br />
Bad Kissingen 1.653 462 - 21.494 0,20<br />
Haßberge 818 1.026 426 21.569 0,25<br />
Kitzingen 994 773 998 16.228 0,18<br />
Main-Spessart 2.188 638 120 20.859 0,16<br />
Miltenberg-Obernburg 1.018 364 9 11.016 0,08<br />
Rhön-Grabfeld 1.774 502 - 32.516 0,38<br />
Schweinfurt 1.234 524 41 22.792 0,13<br />
Würzburg 1.778 566 - 7.019 0,02<br />
Gesamtzahlen 13.899 5.244 3.195 159.506 0,12<br />
dem<br />
JRK<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Anhang<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Aschaffenburg 242.989 898 13 362 1.351 2.076 84 11.519 16.303<br />
Bad Kissingen 107.015 617 38 72 732 523 137 5.529 7.648<br />
Haßberge 86.972 469 - 8 625 424 279 12.165 13.970<br />
Kitzingen 89.377 597 - 169 565 1.017 16 7.149 9.513<br />
Main-Spessart 130.608 1.029 - 89 1.091 303 74 7.398 9.984<br />
Miltenberg-Obernburg 130.609 968 - 268 400 394 326 8.972 11.328<br />
Rhön-Grabfeld 85.216 544 143 115 587 806 74 5.817 8.086<br />
Schweinfurt 168.940 664 - 32 596 1.257 13 7.712 10.274<br />
Würzburg 294.591 772 - 259 1.133 1.355 28 11.501 15.048<br />
Gesamtzahlen 1.336.317 6.558 194 1.374 7.080 8.155 1.031 77.762 102.154<br />
63
64<br />
Anhang<br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong> - 31.12.<strong>2007</strong><br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
30.06.<strong>2007</strong><br />
Erste Hilfe<br />
BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
BEZIRKSVERBAND SCHWABEN<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
dem<br />
JRK<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Sammelergebnis<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
Aichach-Friedberg 127.676 400 - 150 719 1.222 87 11.529 14.107<br />
Augsburg-Land 240.905 1.050 - 570 1.409 1.761 423 17.641 22.854<br />
Augsburg-Stadt 262.371 427 37 79 436 1.853 56 14.210 17.098<br />
Dillingen 95.064 227 - 33 502 853 52 8.698 10.365<br />
Günzburg 121.704 273 - 106 314 856 26 11.134 12.709<br />
Lindau (B) 79.762 137 20 97 356 754 109 7.860 9.333<br />
Neu-Ulm 163.530 303 39 125 1.125 1.272 4 12.212 15.080<br />
Nordschwaben 130.294 505 - 65 655 821 - 14.501 16.547<br />
Oberallgäu 211.979 558 487 230 660 1.404 86 18.034 21.459<br />
Ostallgäu 176.398 589 179 195 1.113 1.272 59 15.777 19.184<br />
Unterallgäu 176.761 451 39 195 339 768 36 17.013 18.841<br />
Gesamtzahlen 1.786.444 4.920 801 1.845 7.628 12.836 938 148.609 177.577<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
in Euro<br />
Aichach-Friedberg 1.099 546 140 13.791 0,11<br />
Augsburg-Land 1.659 895 - 5.924 0,02<br />
Augsburg-Stadt 2.817 352 - 12.871 0,05<br />
Dillingen 691 2.030 589 9.294 0,10<br />
Günzburg 537 769 - 8.018 0,07<br />
Lindau (B) 399 658 418 18.840 0,24<br />
Neu-Ulm 1.010 465 - 7.511 0,05<br />
Nordschwaben 1.136 366 - 13.473 0,10<br />
Oberallgäu 1.207 1.760 - 23.028 0,11<br />
Ostallgäu 1.472 1.039 864 23.829 0,14<br />
Unterallgäu 1.018 507 638 11.122 0,06<br />
Gesamtzahlen 13.045 9.387 2.649 147.705 0,08<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Berichtszeitraum<br />
01.01.<strong>2007</strong>- 31.12.<strong>2007</strong><br />
Berichtszeitraum<br />
01.01.2006 - 31.12.2006<br />
Stand der<br />
Bevölkerung<br />
am<br />
30.06.<strong>2007</strong><br />
Erste Hilfe<br />
den<br />
Bereitschaften<br />
GESAMTSTATISTIK<br />
Mitgliederzahl des BRK in<br />
der<br />
Bergwacht<br />
GESAMTSTATISTIK<br />
Teilnahme an der Breitenausbildung<br />
Sofortmaßnahmen<br />
der<br />
Wasserwacht<br />
Herz-/Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
brutto<br />
Frühjahrs- und Herbstsammlung<br />
in Euro<br />
Sammelergebnis<br />
pro Kopf<br />
der Bevölkerung<br />
in Euro<br />
BV Oberbayern 28.324 13.567 10.435 156.190 0,04<br />
BV Niederb./Oberpfalz 29.992 8.471 6.366 355.309 0,16<br />
BV Ober-/Mittelfranken 30.280 11.301 8.565 325.096 0,12<br />
BV Unterfranken 13.899 5.244 3.195 159.506 0,12<br />
BV Schwaben 13.045 9.387 2.649 147.705 0,08<br />
Gesamtzahlen 115.540 47.970 31.210 1.143.806 0,09<br />
dem<br />
JRK<br />
weitere<br />
Mitglieder<br />
der Wasserwacht<br />
sonst.<br />
Mitglieder<br />
Fördernde<br />
Mitglieder<br />
im KV<br />
Anhang<br />
Gesamtzahl<br />
aller BRK-<br />
Mitglieder<br />
BV Oberbayern 4.285.338 10.280 2.839 3.566 15.021 17.462 1.199 305.462 355.829<br />
BV Niederb./Oberpfalz 2.280.288 10.288 1.045 3.091 15.300 14.159 831 175.603 220.317<br />
BV Ober-/Mittelfranken 2.804.181 11.130 841 2.710 10.068 9.526 1.236 156.356 191.867<br />
BV Unterfranken 1.336.317 6.558 194 1.374 7.080 8.155 1.031 77.762 102.154<br />
BV Schwaben 1.786.444 4.920 801 1.845 7.628 12.836 938 148.609 177.577<br />
Projektgruppen - - - - - - - - 31.862<br />
sonstige Mitglieder - - - - - - - - 7.729<br />
Gesamtzahlen 12.492.568 43.176 5.720 12.586 55.097 62.138 5.235 863.792 1.087.335<br />
PERSONALSTATISTIK BRK <strong>2007</strong><br />
Stand 31.12.<strong>2007</strong> Mitarbeiter gesamt<br />
Mitarbeiter<br />
davon Geringverdiener ohne Geringverdiener<br />
Geschäftsstellen (LGST + BV) 353 46 307<br />
Kreisverbände inkl. Sozialarbeit 5.947 2.337 3.610<br />
Rettungsdienst Einsatzpersonal 3.934 183 3.751<br />
Rettungsdienst Rettungsleitstellen 277 8 269<br />
Heime und Einrichtungen inkl. Schulen und Kindergärten 6.419 681 5.738<br />
H+DG 27 - 27<br />
RKS 2.172 114 2.058<br />
Blutspendedienst 659 12 647<br />
Summe BRK 19.788 3.381 16.407<br />
davon Körperschaft 16.930 3.255 13.675<br />
65
66<br />
Anhang<br />
Organisationsstruktur (Stand August 2008)<br />
Präsidium<br />
Aufsichtsrat<br />
ZAST<br />
beschließender<br />
Finanzausschuss<br />
Christa Prinzessin Matthäus Paulus<br />
von Thurn und Taxis (Vorsitzender)<br />
Gerhard Papp Werner Katzenberger<br />
Karl Freller, MdL Lutz Brünkmann<br />
Prof. Dr. Peter Sefrin Heinz Wimmer<br />
Matthäus Paulus Dr. Fritz Steigerwald<br />
Heinz Wimmer Harald Pruckner<br />
Edith Dürr<br />
Josef Mederer<br />
Harald Pruckner<br />
(seit 01.01.08 kom. Landesbereitschaftsleiter)<br />
Rudolf Gantner<br />
Andreas Geuther<br />
Dr. Holger Krems<br />
Werner-Hans Böhm<br />
Leonhard Stärk<br />
(mit beratender<br />
Stimme)<br />
Karl Freller, MdL<br />
(Vertreter:<br />
Andreas Geuther)<br />
Dieter Deinert<br />
(Vertreter:<br />
Leonhard Stärk)<br />
Günter Hintermaierl<br />
(Vertreter:<br />
Hannelore Schnelzer)<br />
Karl Kilburger<br />
(Vertreter:<br />
Rainer Braun)<br />
STIFTUNGS-, AUFSICHTS- UND VERWALTUNGSRÄTE<br />
Sozialservice Gesellschaft<br />
des Bayerischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />
Aufsichtsrat<br />
Christa Prinzessin von<br />
Thurn und Taxis<br />
Leonhard Stärk<br />
Lutz Brünkmann<br />
Heinz Wimmer<br />
Christiane Igl<br />
Josef Kastenmayer<br />
Josef Jung<br />
Dr. Franz Dieter Wittmann<br />
Lambert Müller<br />
Gesellschaftervertreter:<br />
Gerhard Papp<br />
Matthäus Paulus<br />
Revisionsausschuss<br />
Gerhard Papp<br />
(Vorsitzender)<br />
Matthäus Paulus<br />
Lutz Brünkmann<br />
Andreas Geuther<br />
Heinz Wimmer<br />
Karl-Heinrich Zeuner<br />
BSD<br />
Verwaltungsrat<br />
Christa Prinzessin von<br />
Thurn und Taxis<br />
Lutz Brünkmann<br />
Prof. Dr. Peter Sefrin<br />
Gerhard Papp<br />
Reinhold Dietsch<br />
Dr. Dr. Wilhelm Röll<br />
Prof. Dr. Dieter Wiebecke<br />
Harald Pruckner<br />
Werner-Hans Böhm<br />
GREMIEN<br />
Finanzwirtschaftsausschuss<br />
Lutz Brünkmann<br />
(Vorsitzender)<br />
Werner Katzenberger<br />
Leonhard Stärk<br />
Gerhard Spatzek<br />
Reinhold Weißenseel<br />
Tobias Kurz<br />
Karl-Heinrich Zeuner<br />
Hans Koziel<br />
H+DG<br />
Verwaltungsrat<br />
Satzungsausschuss<br />
Joachim Merk<br />
(Vorsitzender)<br />
Heinz Wimmer<br />
(stv. Vorsitzender)<br />
Walter Riendl<br />
Anton Huber<br />
Thomas Gleißner<br />
Gerhard Spatzek<br />
Klaus W.<br />
Edelthalhammer<br />
Dr. Holger Krems<br />
Stephan Kögler<br />
Frank Faust<br />
Harald Erhard<br />
Klemens Reindl<br />
Oliver Mignon<br />
Erwin Rudolph<br />
Reinhold Dietsch<br />
Leonhard Stärk<br />
Gerhard Papp<br />
Lutz Brünkmann<br />
Gerhard Spatzek<br />
Albert Söhl<br />
Reinhold Weißenseel<br />
Harald Pruckner<br />
Rudolf Gantner<br />
Daniela Kammann<br />
Haushaltsausschuss<br />
Dr. Frank Müller<br />
(Vorsitzender)<br />
Frank Faust<br />
Jürgen Büchs<br />
Helmut Endreß<br />
Otto Kreß<br />
(stv. Vorsitzender)<br />
Ludwig Ponnath<br />
Heinz Herzig<br />
Ersatzmitglieder:<br />
Franz Plieninger<br />
Oliver Mignon<br />
Aufsichtsrat<br />
Funk Humanitas<br />
GmbH (FHT)<br />
Vertreter des BRK:<br />
Gerhard Papp<br />
Landesschiedsgericht<br />
Walter Hofmaier<br />
(Vorsitzender)<br />
Joachim Merk<br />
(stv. Vorsitzender)<br />
Beisitzer:<br />
Walter Riendl<br />
(Allg. Liste, Vertr.:<br />
Dr. Dr. Wilhelm Röll)<br />
Harald Pruckner<br />
(Bereitschaften, Vertr.:<br />
Bernd Peterke)<br />
Rudolf Gantner<br />
(Bergwacht, Vertr.:<br />
Heinrich Lobmeier)<br />
Helmut Röhm<br />
(Wasserwacht, Vertr.:<br />
Oliver Mignon)<br />
Holger Krems<br />
(Jugendrotkreuz,Vertr.:<br />
Thomas Sonntag)<br />
Kuratorium<br />
Damenstift<br />
Stiftsrat<br />
Christa Prinzessin<br />
von Thurn und Taxis<br />
Jutta Lowag<br />
Edith Dürr<br />
Heinz-Jochem Hirschbrunn<br />
Lutz Brünkmann<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
LANDESVORSTAND DES BAYERISCHEN ROTEN KREUZES<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Leonhard Stärk<br />
Bereitschaften<br />
Harald Pruckner<br />
(seit 01.01.08 kom. Landesbereitschaftsleiter)<br />
Bergwacht<br />
Rudolf Gantner<br />
Jugendrotkreuz<br />
Dr. Holger Krems<br />
Wasserwacht<br />
Andreas Geuther<br />
Vizepräsident<br />
Karl Freller, MdL<br />
Staatssekretär<br />
Landesarzt<br />
Prof. Dr. med.<br />
Peter Sefrin<br />
stv. Landesarzt<br />
Dr. med. Michael<br />
G. Brandt<br />
stv. Landesarzt<br />
Dr. med. Erwin Ging<br />
Stand August 2008<br />
Präsidentin<br />
Christa Prinzessin von<br />
Thurn und Taxis<br />
Justiziar<br />
Heinz Wimmer<br />
Ständige Gäste<br />
Walter Hofmaier<br />
Zwei Oberinnen der<br />
Schwesternschaften<br />
Fünf<br />
Bezirksgeschäftsführer<br />
Rechtsaufsicht BStMdI<br />
Vizepräsident<br />
Gerhard Papp<br />
Landesschatzmeister<br />
Matthäus Paulus<br />
stv. Landesschatzmeister<br />
Lutz Brünkmann<br />
stv. Landesschatzmeister<br />
Werner Katzenberger<br />
Generaloberin<br />
Edith Dürr<br />
Anhang<br />
Delegierte der<br />
Schwesternschaften<br />
Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />
BV Oberbayern<br />
Werner-Hans Böhm<br />
Josef Mederer<br />
Rosemarie Braunhardt<br />
BV Niederbayern/<br />
Oberpfalz<br />
Markus Sackmann, MdL<br />
Herbert Hahn<br />
Thea Schweikl<br />
BV Ober- u. Mittelfranken<br />
Albert Zrenner<br />
Wolfgang Plattmeier<br />
Dr. Heidi Beyerle<br />
BV Unterfranken<br />
Eduard Lintner, MdB<br />
Dr. Fritz Steigerwald<br />
Tamara Bischof<br />
BV Schwaben<br />
Dr. Hermann Haisch<br />
Angelika Schorer<br />
Christine Kratzer-Haugg<br />
67
68<br />
Jugendrotkreuz<br />
Anhang<br />
Entwicklung<br />
& Querschnitte<br />
Steuern Bergwacht<br />
Organisation<br />
& Planung<br />
Finanz & Vermögensverwaltung<br />
Facility-<br />
Management<br />
Fundraising<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Soziale Arbeit Recht Wasserwacht<br />
Leitstellen &<br />
Kommunikation<br />
Rechnungswesen<br />
Telekommunikation<br />
Presse/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Senioren<br />
& Pfl ege<br />
Personal Einkauf Bereitschaften<br />
Finanzen<br />
& Beschaffung<br />
(Produktentwicklung<br />
& Produktqualität)<br />
Controlling IT<br />
Kommunikation<br />
& Marketing<br />
Soziales, Pfl ege<br />
& Entwicklung<br />
Personal<br />
& Recht<br />
Einkauf Gemeinschaften Rettungsdienst Finanzen<br />
IT & Telekommunikation<br />
Personalrat<br />
Beauftragtenwesen<br />
(Datenschutz, K-Schutz,<br />
Gleichstellung,<br />
Schwerbehinderte)<br />
Bildung<br />
Internationale Projekte<br />
Landesnachforschungsdienst<br />
Interne Revision<br />
Leonhard Stärk<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Dieter Deinert<br />
Stv. Landesgeschäftsführer<br />
Landesgeschäftsführer<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
Stand August 2008<br />
ORGANIGRAMM LANDESGESCHÄFTSSTELLE<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
Adressen<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
80636 München, Volkartstraße 83<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 0, Fax: 0 89 / 92 41 - 12 00<br />
Internet: www.brk.de<br />
E-Mail: info@brk.de<br />
Präsidentin:<br />
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
Landesgeschäftsführer:<br />
Leonhard Stärk, Assessor iur.<br />
stv. Landesgeschäftsführer:<br />
Dieter Deinert, Dipl.-Kfm.<br />
Stand: November 2008<br />
Bezirksverband Oberbayern<br />
81737 München, Schumacherring 26,<br />
Tel.: 0 89 / 62 71 38 - 0, Fax: 0 89 / 62 71 38 - 80<br />
E-Mail: info@bvobb.brk.de<br />
Internet: www.bvobb.brk.de<br />
Vorsitzender: Werner-Hans Böhm, Reg.-Präsident a. D.<br />
Geschäftsführer: Michael Urek<br />
• Kreisverband Altötting<br />
84503 Altötting, Raitenharter Str. 8,<br />
Tel.: 0 86 71 / 50 66 - 0, Fax: 0 86 71 / 50 66 - 30<br />
E-Mail: info@kvaltoetting.brk.de<br />
Internet: www.kvaltoetting.brk.de<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Herbert Hofauer<br />
Geschäftsführer: Josef Jung<br />
• Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
83646 Bad Tölz, Schützenstr. 7,<br />
Tel.: 0 80 41 / 76 55 - 0, Fax: 0 80 41 / 76 55 - 24<br />
E-Mail: info@kvbad-toelz.brk.de<br />
Internet: www.kvbad-toelz.brk.de<br />
Vorsitzender: Josef Niedermaier, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Hans Eberl<br />
• Kreisverband Berchtesgadener Land<br />
83435 Bad Reichenhall, Riedelstr. 18,<br />
Tel.: 0 86 51 / 9 59 00, Fax: 0 86 51 / 95 90 50<br />
E-Mail: info@kvbgl.brk.de<br />
Internet: www.kvberchtesgaden.brk.de<br />
Vorsitzender: Franz Etschberger<br />
Geschäftsführer: Tobias Kurz<br />
• Kreisverband Dachau<br />
85221 Dachau, Rotkreuzplatz 3-4,<br />
Tel.: 0 81 31 / 36 63 - 0, Fax: 0 81 31 / 36 63 - 55<br />
E-Mail: info@kvdachau.brk.de<br />
Internet: www.kvdachau.brk.de<br />
Vorsitzender: Albert Drittenpreis<br />
Geschäftsführer: Rudolf Stauß<br />
• Kreisverband Ebersberg<br />
85560 Ebersberg, Haggenmillerstr. 9,<br />
Tel.: 0 80 92 / 20 95 - 0, Fax: 0 80 92 / 20 95 - 20<br />
E-Mail: info@kvebersberg.brk.de<br />
Internet: www.kvebersberg.brk.de<br />
Vorsitzende: Christa Stewens, Staatsmin., MdL<br />
Geschäftsführer: Wolfgang Strehhuber<br />
• Kreisverband Eichstätt<br />
85072 Eichstätt, Grabmannstr. 2,<br />
Tel.: 0 84 21 / 97 57 - 0, Fax: 0 84 21 / 97 57 - 22<br />
E-Mail: info@kveichstaett.brk.de<br />
Internet: www.kveichstaett.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Xaver Bittl, Landrat<br />
Geschäftsführer: Stefan Janczik<br />
• Kreisverband Erding<br />
85435 Erding, Wilhelm-Bachmair-Str. 2,<br />
Tel.: 0 81 22 / 97 62 - 0, Fax: 0 81 22 / 97 62 - 14<br />
E-Mail: info@kverding.brk.de<br />
Internet: www.kverding.brk.de<br />
Vorsitzender: Xaver Bauer<br />
Geschäftsführer: Stephan Klauert<br />
• Kreisverband Freising<br />
85354 Freising, Rotkreuzstr. 13 - 15,<br />
Tel.: 0 81 61 / 96 71 - 0, Fax: 0 81 61 / 96 71 - 22<br />
E-Mail: info@kvfreising.brk.de<br />
Internet: www.kvfreising.brk.de<br />
Vorsitzender: Anton Neumaier<br />
Geschäftsführer: Albert Söhl<br />
• Kreisverband Fürstenfeldbruck<br />
82256 Fürstenfeldbruck, Dachauer Str. 35,<br />
Tel.: 0 81 41 / 40 04 - 0, Fax: 0 81 41 / 40 04 - 40<br />
E-Mail: info@kvffb.brk.de<br />
Internet: www.brk-ffb.de<br />
Vorsitzender: Franz Neuhierl<br />
Geschäftsführerin: Daniela Kammann<br />
• Kreisverband Garmisch-Partenkirchen<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen, Fürstenstr. 11,<br />
Tel.: 0 88 21 / 9 43 21 - 0, Fax: 0 88 21 / 22 22<br />
E-Mail: info@kvgarmisch.brk.de<br />
Internet: www.kvgarmisch.brk.de<br />
Vorsitzender: Michael Lidl, stellvertr. Landrat<br />
Geschäftsführer: Arnd Hansen<br />
Anhang<br />
69
70<br />
Anhang<br />
• Kreisverband Ingolstadt<br />
85049 Ingolstadt, Auf der Schanz 30,<br />
Tel.: 08 41 / 93 33 - 0, Fax: 08 41 / 93 33 - 29<br />
E-Mail: info@kvingolstadt.brk.de<br />
Internet: www.brk-ingolstadt.de<br />
Vorsitzender: Dr. Harald Renninger<br />
Geschäftsführer: Johann Rottenkolber<br />
• Kreisverband Landsberg/Lech<br />
86899 Landsberg, Max-Friesenegger-Str. 45,<br />
Tel.: 0 81 91 / 91 88 - 0, Fax: 0 81 91 / 5 99 69<br />
E-Mail: info@kvlandsberg.brk.de<br />
Internet: www.kvlandsberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Franz-Xaver Rößle<br />
Geschäftsführer: Anton Huber<br />
• Kreisverband Miesbach<br />
83714 Miesbach, Bergwerkstr. 18,<br />
Tel.: 0 80 25 / 28 25 - 0, Fax: 0 80 25 / 28 25 - 17<br />
E-Mail: info@kvmiesbach.brk.de<br />
Internet: www.brk-miesbach.de<br />
Vorsitzender: Josef Bierschneider, Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Alfred Mittermaier<br />
• Kreisverband Mühldorf/Inn<br />
84453 Mühldorf, Ahamer Str. 18,<br />
Tel.: 0 86 31 / 3 65 50, Fax: 0 86 31 / 36 55 49<br />
E-Mail: info@kvmuehldorf.brk.de<br />
Internet: www.kvmuehldorf.brk.de<br />
Vorsitzende: Susanne Engelmann<br />
Geschäftsführer: Marc Elsner<br />
• Kreisverband München<br />
80538 München, Seitzstr. 8,<br />
Tel.: 089 / 23 73 - 0, Fax: 089 / 23 73 - 4 00<br />
E-Mail: info@brk-muenchen.de<br />
Internet: www.brk-muenchen.de<br />
Vorsitzender: Dr. Hans Burghart<br />
Geschäftsführer: Günter Hintermaier<br />
• Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen<br />
86633 Neuburg, Karl-Konrad-Str. 3,<br />
Tel.: 0 84 31 / 67 99 - 0, Fax: 0 84 31 / 4 88 40<br />
E-Mail: info@kvneuburg.brk.de<br />
Internet: www.neusob.de/brk/<br />
Vorsitzender: Dr. Bernhard Gmehling, Oberbürgermeister<br />
Geschäftsführer: Walter Egen<br />
• Kreisverband Pfaffenhofen/Ilm<br />
85276 Pfaffenhofen, Rotkreuzstr. 2,<br />
Tel.: 0 84 41 / 49 33 - 0 + 22 22, Fax: 0 84 41 / 49 33 33<br />
E-Mail: info@kvpfaffenhofen.brk.de<br />
Internet: www.kvpfaffenhofen.brk.de<br />
Vorsitzender: Hans Koziel<br />
Geschäftsführer: Herbert Werner<br />
• Kreisverband Rosenheim<br />
83022 Rosenheim, Tegernseestr. 5,<br />
Tel.: 0 80 31 / 30 19 - 0, Fax: 0 80 31 / 30 19 - 10<br />
E-Mail: info@kvrosenheim.brk.de<br />
Internet: www.brk-rosenheim.de<br />
Vorsitzender: Karl-Heinrich Zeuner<br />
Geschäftsführer: Martin Schmidt<br />
• Kreisverband Starnberg<br />
82319 Starnberg, Kaiser-Wilhelm-Str. 4,<br />
Tel.: 0 81 51 / 26 02 - 0, Fax: 0 81 51 / 26 02 - 19<br />
E-Mail: info@kvstarnberg.brk.de<br />
Internet: www.kvstarnberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Heinrich Frey, Landrat<br />
Geschäftsführer: Heinbert Janze<br />
• Kreisverband Traunstein<br />
83278 Traunstein, Gewerbepark Kaserne 13,<br />
Tel.: 08 61 / 9 89 73 - 0, Fax: 08 61 / 9 89 73 - 33<br />
E-Mail: info@kvtraunstein.brk.de<br />
Internet: www.brk-traunstein.de<br />
Vorsitzender: Werner Linhardt<br />
Geschäftsführer: Kurt Stemmer<br />
• Kreisverband Weilheim-Schongau<br />
82362 Weilheim, Johannes-Damrich-Str. 5,<br />
Tel.: 08 81 / 92 90 - 0, Fax: 08 81 / 4 14 99<br />
E-Mail: info@kvweilheim-schongau.brk.de<br />
Internet: www.brk-weilheim-schongau.de<br />
Vorsitzender: Hermann Schnitzer, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Paul Bittscheidt<br />
Bezirksverband Niederbayern-Oberpfalz<br />
93049 Regensburg, Dr. Leo-Ritter-Straße 5,<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 03 - 0, Fax: 09 41 / 79 46 58<br />
E-Mail: info@bvndb.brk.de<br />
Internet: www.bvndb.brk.de<br />
Vorsitzender: Markus Sackmann, MdL<br />
Geschäftsführer: Gerold Neumaier<br />
• Kreisverband Amberg-Sulzbach<br />
92224 Amberg, Amselweg 30,<br />
Tel.: 0 96 21 / 47 45 - 0, Fax: 0 96 21 / 47 45 - 19<br />
E-Mail: info@kvamberg-sulzbach.brk.de<br />
Internet: www.brk-as.de<br />
Vorsitzender: Gerd Geismann, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Siegfried Scholz<br />
• Kreisverband Cham<br />
93413 Cham, Tiergartenstr. 10,<br />
Tel.: 0 99 71 / 85 00 - 0, Fax: 0 99 71 / 2 03 25<br />
E-Mail: info@kvcham.brk.de<br />
Internet: www.kvcham.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Theo Zellner<br />
Geschäftsführer: Manfred Aschenbrenner<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
• Kreisverband Deggendorf<br />
94469 Deggendorf, Wiesenstr. 8,<br />
Tel.: 09 91 / 36 04 - 0, Fax: 09 91 / 36 04 - 30<br />
E-Mail: info@kvdeggendorf.brk.de<br />
Internet: www.kvdeggendorf.brk.de<br />
Vorsitzender: Bernd Sibler, MdL<br />
Geschäftsführer: Gerhard Gansl<br />
• Kreisverband Dingolfi ng-Landau<br />
84130 Dingolfi ng, Krankenhausstr. 6,<br />
Tel.: 0 87 31 / 31 41 - 0, Fax: 0 87 31 / 54 67<br />
E-Mail: info@kvdingolfi ng.brk.de<br />
Internet: www.kvdingolfi ng.brk.de<br />
Vorsitzende: Thea Schweikl<br />
Geschäftsführer: Fritz Stangl<br />
• Kreisverband Freyung-Grafenau<br />
94078 Freyung, Kolpingstr. 11,<br />
Tel.: 0 85 51 / 91 44 - 0, Fax: 0 85 51 / 91 44 - 22<br />
E-Mail: info@kvfreyung.brk.de<br />
Internet: www.kvfreyung.brk.de<br />
Vorsitzender: Alexander Muthmann, Landrat<br />
Geschäftsführer: Philipp Altendorfer<br />
• Kreisverband Kelheim<br />
93309 Kelheim, Abensberger Str. 6,<br />
Tel.: 0 94 41 / 50 28 - 0, Fax: 0 94 41 / 50 28 - 21<br />
E-Mail: info@kvkelheim.brk.de<br />
Internet: www.kvkelheim.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Dr. Hubert Faltermeier<br />
Geschäftsführer: Edgar Fischer<br />
• Kreisverband Landshut<br />
84034 Landshut, Prof.-Buchner-Str. 20,<br />
Tel.: 08 71 / 9 62 21 - 0, Fax: 08 71 / 9 62 21 - 20<br />
E-Mail: info@kvlandshut.brk.de<br />
Internet: www.kvlandshut.brk.de<br />
Vorsitzender: Josef Eppeneder, Landrat<br />
Geschäftsführerin: Renate Schmidbauer<br />
• Kreisverband Neumarkt/Opf.<br />
92318 Neumarkt, Klägerweg 9,<br />
Tel.: 0 91 81 / 4 83 - 0, Fax: 0 91 81 / 4 83 - 38<br />
E-Mail: info@kvneumarkt.brk.de<br />
Internet: www.brk-neumarkt.de<br />
Vorsitzender: Landrat Albert Löhner<br />
Geschäftsführer: Klaus Zimmermann<br />
• Kreisverband Passau<br />
94032 Passau, Rotkreuzstr. 1,<br />
Tel.: 08 51 / 95 98 90, Fax: 08 51 / 7 29 40<br />
E-Mail: info@kvpassau.brk.de<br />
Internet: www.kvpassau.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Hanns Dorfner<br />
Geschäftsführer: Bernhard Pappenberger<br />
• Kreisverband Regen<br />
94209 Regen, Osserstr. 2,<br />
Tel.: 0 99 21 / 94 46 - 0, Fax: 0 99 21 / 94 46 - 50<br />
E-Mail: info@kvregen.brk.de<br />
Internet: www.brk-regen.de<br />
Vorsitzender: Landrat Heinz Wölfl<br />
Geschäftsführer: Günther Aulinger<br />
• Kreisverband Regensburg<br />
93055 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7,<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 05 - 0, Fax: 09 41 / 7 96 05 - 29<br />
E-Mail: info@kvregensburg.brk.de<br />
Internet: www.brk-regensburg.de<br />
Vorsitzender: Dr. Heinrich Körber<br />
Geschäftsführer: Josef Zenger<br />
• Kreisverband Rottal-Inn<br />
84347 Pfarrkirchen, Arno-Jacoby-Str. 7,<br />
Tel.: 0 85 61 / 23 39 - 0, Fax: 0 85 61 / 23 39 - 39<br />
E-Mail: info@kvrottal-inn.brk.de<br />
Internet: www.brk-rottal-inn.de<br />
Vorsitzender: Helmut Kneip<br />
Geschäftsführer: Herbert Wiedemann<br />
• Kreisverband Schwandorf<br />
92421 Schwandorf, Kopernikusstr. 5 a,<br />
Tel.: 0 94 31 / 74 51 - 0, Fax: 0 94 31 / 74 51 - 24<br />
E-Mail: info@kvschwandorf.brk.de<br />
Internet: www.kvschwandorf.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Volker Liedtke<br />
Geschäftsführer: Alfred Braun<br />
• Kreisverband Straubing-Bogen<br />
94315 Straubing, Siemensstr. 11 a,<br />
Tel.: 0 94 21 / 99 52 - 0, Fax: 0 94 21 / 99 52 - 34<br />
E-Mail: info@kvstraubing.brk.de<br />
Internet: www.kvstraubing.brk.de<br />
Vorsitzender: Herbert Ettengruber, MdL<br />
Geschäftsführer: Jürgen Zschiedrich<br />
• Kreisverband Tirschenreuth<br />
95643 Tirschenreuth, Egerstr. 21,<br />
Tel.: 0 96 31 / 22 22, Fax: 0 96 31 / 70 75 - 27<br />
E-Mail: info@kvtirschenreuth.brk.de<br />
Internet: www.kvtirschenreuth.brk.de<br />
Vorsitzender: Herbert Hahn, 1. Bürgermeister<br />
Geschäftsführer: Holger Schedl<br />
Anhang<br />
• Kreisverband Weiden u. Neustadt/Waldnaab<br />
92637 Weiden/Opf., Ulrich-Schönberger-Str. 11,<br />
Tel.: 09 61 / 3 90 02 - 0, Fax: 09 61 / 3 90 02 - 27<br />
E-Mail: info@kvweiden.brk.de<br />
Internet: www.kvweiden.brk.de<br />
Vorsitzender: OB Hans Schröpf<br />
Geschäftsführer: Franz Rath<br />
71
72<br />
Anhang<br />
Bezirksverband Ober- und Mittelfranken<br />
90478 Nürnberg, Regensburger Str. 231/II,<br />
Tel.: 09 11 / 58 68 - 0, Fax: 09 11 / 58 68 - 136<br />
E-Mail: info@bvomf.brk.de<br />
Internet: www.bvomf.brk.de<br />
Vorsitzender: Gerhard Papp<br />
Geschäftsführer: Gerhard Spatzek<br />
• Kreisverband Ansbach<br />
91522 Ansbach, Henry-Dunant-Straße 10,<br />
Tel.: 09 81 / 4 61 15 - 0, Fax: 09 81 / 4 61 15 - 20<br />
E-Mail: info@kvansbach.brk.de<br />
Internet: www.kvansbach.brk.de<br />
Vorsitzender: Norbert Schottmann<br />
Geschäftsführer: Heinz Bischoff<br />
• Kreisverband Bamberg<br />
96047 Bamberg, Hainstraße 19,<br />
Tel.: 09 51 / 9 81 89 - 0, Fax: 09 51 / 9 81 89 - 20<br />
E-Mail: info@kvbamberg.brk.de<br />
Internet: www.kvbamberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Franz Goetz<br />
Geschäftsführer: Klaus Otto<br />
• Kreisverband Bayreuth<br />
95445 Bayreuth, Hindenburgstraße 10,<br />
Tel.: 09 21 / 4 03 - 0, Fax: 09 21 / 4 03 - 45<br />
E-Mail: info@kvbayreuth.brk.de<br />
Internet: www.kvbayreuth.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat a. D. Dr. Klaus-Günter Dietel<br />
Geschäftsführer: Peter Herzing<br />
• Kreisverband Coburg<br />
96450 Coburg, Sally-Ehrlich-Straße 16,<br />
Tel.: 0 95 61 / 80 89 - 0, Fax: 0 95 61 / 80 89 - 16<br />
E-Mail: info@kvcoburg.brk.de<br />
Internet: www.kvcoburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat a. D. Karl Zeitler<br />
Geschäftsführer: Juergen Beninga<br />
• Kreisverband Erlangen-Höchstadt<br />
91058 Erlangen, Henri-Dunant-Str. 4,<br />
Tel.: 0 91 31 / 12 00 - 0, Fax: 0 91 31 / 12 00 - 1 04<br />
E-Mail: info@kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />
Internet: www.kverlangen-hoechstadt.brk.de<br />
Vorsitzender: Brüne Soltau<br />
Geschäftsführer: Dir. Jürgen Üblacker<br />
• Kreisverband Forchheim<br />
91301 Forchheim, Henry-Dunant-Straße 1,<br />
Tel.: 0 91 91 / 70 77 - 0, Fax: 0 91 91 / 70 77 77<br />
E-Mail: info@kvforchheim.brk.de<br />
Internet: www.kvforchheim.brk.de<br />
Vorsitzender: OB Franz Stumpf<br />
Geschäftsführerin: Dir. Birgit Kastura-Koch<br />
• Kreisverband Fürth<br />
90762 Fürth, Henri-Dunant-Straße 11,<br />
Tel.: 09 11 / 7 79 81 - 0, Fax: 09 11 / 7 79 81 - 38<br />
E-Mail: info@kvfuerth.brk.de<br />
Internet: www.kvfuerth.brk.de<br />
Vorsitzender: Gert Rohrseitz<br />
Geschäftsführer: Thomas Leipold<br />
• Kreisverband Hof<br />
95030 Hof/Saale, Ernst-Reuter-Straße 66-68,<br />
Tel.: 0 92 81 / 62 93 - 0, Fax: 0 92 81 / 62 93 - 30<br />
E-Mail: info@kvhof.brk.de<br />
Internet: www.kvhof.brk.de<br />
Vorsitzender: Bgm. a. D. Edgar Pöpel<br />
Geschäftsführer: Stefan Kögler<br />
• Kreisverband Kronach<br />
96317 Kronach, Friesener Straße 46,<br />
Tel.: 0 92 61 / 60 72 - 0, Fax: 0 92 61 / 60 72 - 60<br />
E-Mail: info@kvkronach.brk.de<br />
Internet: www.kvkronach.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Oswald Marr<br />
Geschäftsführer: Marcus Haniel<br />
• Kreisverband Kulmbach<br />
95326 Kulmbach, Flessastraße 1,<br />
Tel.: 0 92 21 / 97 45 - 0, Fax: 0 92 21 / 97 45 - 20<br />
E-Mail: info@kvkulmbach.brk.de<br />
Internet: www.kvkulmbach.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Klaus Peter Söllner<br />
Geschäftsführer: Jürgen Dippold<br />
• Kreisverband Lichtenfels<br />
96215 Lichtenfels, Henry-Dunant-Str. 6,<br />
Tel.: 0 95 71 / 95 90 - 0, Fax: 0 95 71 / 95 90 - 20<br />
E-Mail: info@kvlichtenfels.brk.de<br />
Internet: www.kvlichtenfels.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Jürgen Zürbig<br />
Geschäftsführer: Thomas Petrak<br />
• Kreisverband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim<br />
91413 Neustadt/Aisch, Robert-Koch-Straße 2,<br />
Tel.: 0 91 61 / 88 77 - 0, Fax: 0 91 61 / 88 77 - 21<br />
E-Mail: info@kvnea-bw.brk.de<br />
Internet: www.brk-nea.de<br />
Vorsitzender: Alt-Landrat Adolf Schilling<br />
Geschäftsführer: Ralph Engelbrecht<br />
• Kreisverband Nürnberger Land<br />
91207 Lauf/Pegnitz, Henry-Dunant-Straße 1,<br />
Tel.: 0 91 23 / 94 03 - 0, Fax: 0 91 23 / 1 29 61<br />
E-Mail: info@kvnuernberger-land.brk.de<br />
Internet: www.kvnuernberger-land.brk.de<br />
Vorsitzender: AH-Landrat Helmut Reich<br />
Geschäftsführer: Gernot Jungbauer<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
• Kreisverband Nürnberg-Stadt<br />
90489 Nürnberg, Sulzbacher Straße 42,<br />
Tel.: 09 11 / 53 01 - 0, Fax: 09 11 / 53 01 - 2 98<br />
E-Mail: info@kvnuernberg-stadt.brk.de<br />
Internet: www.kvnuernbergstadt.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. med. Jürgen Helmbrecht<br />
Geschäftsführer: Otto Kreß<br />
• Kreisverband Südfranken<br />
91781 Weißenburg, Rothenburger Straße 33,<br />
Tel.: 0 91 41 / 86 99 - 0, Fax: 0 91 41 / 86 99 - 26<br />
E-Mail: info@kvsuedfranken.brk.de<br />
Internet: www.brk-suedfranken.de<br />
Vorsitzender: Siegfried Elbracht<br />
Geschäftsführer: Rainer Braun<br />
• Kreisverband Wunsiedel<br />
95615 Marktredwitz, Industrieallee 2,<br />
Tel.: 0 92 31 / 96 26 - 0, Fax: 0 92 31 / 96 26 - 28<br />
E-Mail: info@kvwunsiedel.brk.de<br />
Internet: www.kvwunsiedel.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat a. D. Dr. Peter Seißer<br />
Geschäftsführer: Klaus Dvorak<br />
Bezirksverband Unterfranken<br />
97074 Würzburg, Greisingstr. 10 a,<br />
Tel.: 09 31 / 7 96 11 - 0, Fax: 09 31 / 7 96 11 - 14<br />
E-Mail: info@bvufr.brk.de<br />
Internet: www.bvunterfranken.brk.de<br />
Vorsitzender: Parl. Staatssekr. a.D. Eduard Lintner, MdB<br />
Geschäftsführer: Dir. Reinhold Dietsch<br />
• Kreisverband Aschaffenburg<br />
63741 Aschaffenburg, Efeuweg 2,<br />
Tel.: 0 60 21 / 84 84 - 0, Fax: 0 60 21 / 84 84 - 84<br />
E-Mail: info@kvaschaffenburg.brk.de<br />
Internet: www.kvaschaffenburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Frank Faust<br />
Geschäftsführer: Michael Rückert<br />
• Kreisverband Bad Kissingen<br />
97688 Bad Kissingen, Landwehrstr. 3,<br />
Tel.: 09 71 / 72 72 - 0, Fax: 09 71 / 72 72 72<br />
E-Mail: info@kvbad-kissingen.brk.de<br />
Internet: www.kvbad-kissingen.brk.de<br />
Vorsitzende: Isolde Anstötz<br />
Geschäftsführer: Erwin Göbel<br />
• Kreisverband Haßberge<br />
97437 Haßfurt, Industriestr. 20,<br />
Tel.: 0 95 21 / 95 50 - 0, Fax: 0 95 21 / 95 50 - 20<br />
E-Mail: info@kvhassberge.brk.de<br />
Internet: www.kvhassberge.brk.de<br />
Vorsitzender: Landrat Rudolf Handwerker<br />
Geschäftsführer: Dieter Greger<br />
• Kreisverband Kitzingen<br />
97318 Kitzingen, Schmiedelstr. 3,<br />
Tel.: 0 93 21 / 21 03 - 0, Fax: 0 93 21 / 21 03 - 19<br />
E-Mail: info@kvkitzingen.brk.de<br />
Internet: www.kvkitzingen.brk.de<br />
Vorsitzende: Landrätin Tamara Bischof<br />
Geschäftsführer: Harald Erhard<br />
• Kreisverband Main-Spessart<br />
97737 Gemünden, Wernfelder Str. 1+2,<br />
Tel.: 0 93 51 / 50 81 - 0 + 22 22, Fax: 0 93 51 / 44 23<br />
E-Mail: info@kvmain-spessart.brk.de<br />
Internet: www.kvmain-spessart.brk.de<br />
Vorsitzender: Eberhard Sinner, Staatsmin., MdL<br />
Geschäftsführer: Roland Albus<br />
• Kreisverband Miltenberg-Obernburg<br />
63785 Obernburg, Römerstr. 93 a,<br />
Tel.: 0 60 22 / 61 81 - 0, Fax: 0 60 22 / 61 81 - 30<br />
E-Mail: info@kvmiltenberg.brk.de<br />
Internet: www.kvmiltenberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Thomas Rothaug<br />
Geschäftsführer: Edwin Pfeifer<br />
• Kreisverband Rhön-Grabfeld<br />
97616 Bad Neustadt, Sonnenstr. 1,<br />
Tel.: 0 97 71 / 61 23 - 0, Fax: 0 97 71 / 61 23 - 40<br />
E-Mail: info@kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />
Internet: www.kvrhoen-grabfeld.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Fritz Steigerwald, Landrat a.D.<br />
Geschäftsführer: Hubert Kießner<br />
• Kreisverband Schweinfurt<br />
97421 Schweinfurt, Gorch-Fock-Str. 13-15,<br />
Tel.: 0 97 21 / 94 90 40, Fax: 0 97 21 / 9 49 04 34<br />
E-Mail: info@kvschweinfurt.brk.de<br />
Internet: www.kvschweinfurt.brk.de<br />
Vorsitzender: Gerhard Eck, MdL<br />
Geschäftsführer: Helmut Endreß<br />
• Kreisverband Würzburg<br />
97074 Würzburg, Zeppelinstr. 3,<br />
Tel.: 09 31 / 80 00 80, Fax: 09 31 / 88 31 09<br />
E-Mail: info@kvwuerzburg.brk.de<br />
Internet: www.kvwuerzburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Walter Stoy<br />
Geschäftsführer: Dir. Reinhold Weißenseel<br />
Bezirksverband Schwaben<br />
86199 Augsburg, Fabrikstr. 2,<br />
Tel.: 08 21 / 9 06 06 - 0, Fax: 08 21 / 9 26 23<br />
E-Mail: info@bvswb.brk.de<br />
Internet: www.bvschwaben.brk.de<br />
Vorsitzender: Altlandrat Dr. Hermann Haisch<br />
Geschäftsführer: Karl Kilburger<br />
Anhang<br />
73
74<br />
Anhang<br />
• Kreisverband Aichach-Friedberg<br />
86316 Friedberg, Hans-Seemüller-Str. 1,<br />
Tel.: 08 21/ 2 60 76 - 0, Fax: 08 21 / 2 60 76 - 30<br />
E-Mail: info@kvaichach-friedberg.brk.de<br />
Internet: www.kvaichach-friedberg.brk.de<br />
Vorsitzender: Roland Fuchs<br />
Geschäftsführer: Horst Schmid<br />
• Kreisverband Augsburg-Land<br />
86199 Augsburg, Gabelsbergerstr. 20,<br />
Tel.: 08 21 / 90 01 - 0, Fax: 08 21 / 90 01 - 90<br />
E-Mail: info@kvaugsburg-land.brk.de<br />
Internet: www.kvaugsburg-land.brk.de<br />
Vorsitzender: Max Strehle, MdL<br />
Geschäftsführer: Dir. Günther Geiger<br />
• Kreisverband Augsburg-Stadt<br />
86153 Augsburg, Berliner Allee 50 a,<br />
Tel.: 08 21 / 3 29 00 - 0, Fax: 08 21 / 3 93 55<br />
E-Mail: info@kvaugsburg-stadt.brk.de<br />
Internet: www.kvaugsburg-stadt.brk.de<br />
Vorsitzender: Dr. Christian Ruck, MdB<br />
Geschäftsführer: Michael Gebler<br />
• Kreisverband Dillingen<br />
89407 Dillingen, Schillerstr. 3,<br />
Tel.: 0 90 71 / 79 30 - 0, Fax: 0 90 71/ 79 30 - 30<br />
E-Mail: info@kvdillingen.brk.de<br />
Internet: www.kvdillingen.brk.de<br />
Vorsitzender: Walter Schneider<br />
Geschäftsführer: Stephan Härpfer<br />
• Kreisverband Günzburg<br />
89312 Günzburg, Parkstr. 31,<br />
Tel.: 0 82 21 / 36 04 - 0, Fax: 0 82 21 / 36 04 - 31<br />
E-Mail: info@kvguenzburg.brk.de<br />
Internet: www.kvguenzburg.brk.de<br />
Vorsitzender: Georg Winkler, Altbürgermeister<br />
Geschäftsführer: Werner Tophofen<br />
• Kreisverband Lindau<br />
88131 Lindau, Rotkreuzplatz 1,<br />
Tel.: 0 83 82 / 27 70 - 0, Fax: 0 83 82 / 27 70 - 49<br />
E-Mail: info@kvlindau.brk.de<br />
Internet: www.kvlindau.brk.de<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Johann Zeh<br />
Geschäftsführer: Hans-Michael Fischer<br />
• Kreisverband Neu-Ulm<br />
89231 Neu-Ulm, Pfaffenweg 42,<br />
Tel.: 07 31 / 9 74 41 - 0, Fax: 07 31 / 9 74 41 - 22<br />
E-Mail: info@kvneu-ulm.brk.de<br />
Internet: www.kvneu-ulm.brk.de<br />
Vorsitzender: Hermann Geiger<br />
Geschäftsführer: Alfred Baur<br />
• Kreisverband Nordschwaben<br />
86609 Donauwörth, Jennisgasse 7,<br />
Tel.: 09 06 / 7 06 82 - 0, Fax: 09 06 / 7 06 82 - 7 32<br />
E-Mail: info@kvnordschwaben.brk.de<br />
Internet: http://www.brk-nordschwaben.de<br />
Vorsitzender: Bürgermeister Franz Oppel<br />
Geschäftsführer: Erwin Rudolph<br />
• Kreisverband Oberallgäu<br />
87435 Kempten, Haubenschloßstr. 12,<br />
Tel.: 08 31 / 5 22 92 - 0, Fax: 08 31 / 5 22 92 - 16<br />
E-Mail: info@kvoberallgaeu.brk.de<br />
Internet: http://www.brk-oberallgaeu.drk.de/<br />
Vorsitzende: Heidi Lück, MdL<br />
Geschäftsführer: Alexander Schwägerl<br />
• Kreisverband Ostallgäu<br />
87616 Marktoberdorf, Beethovenstr. 2,<br />
Tel.: 0 83 42 / 96 69 - 0, Fax: 0 83 42 / 96 69 - 55<br />
E-Mail: info@kvostallgaeu.brk.de<br />
Internet: www.kvostallgaeu.brk.de<br />
Vorsitzende: Barbara Strobel<br />
Geschäftsführer: Thomas Hofmann<br />
• Kreisverband Unterallgäu<br />
87700 Memmingen, Donaustr. 5 - 7,<br />
Tel.: 0 83 31 / 95 31 - 0, Fax: 0 83 31 / 95 31 - 20<br />
E-Mail: info@kvunterallgaeu.brk.de<br />
Internet: www.kvunterallgaeu.brk.de<br />
Vorsitzender: OB Dr. Ivo Holzinger<br />
Geschäftsführer: Wilhelm Lehner<br />
Schwesternschaften<br />
• Schwesternschaft München vom BRK e.V.<br />
80634 München, Rotkreuzplatz 8<br />
Tel.: 0 89 / 13 03 - 10 01, Fax: 0 89 / 13 03 - 10 05<br />
E-Mail: info@swmbrk.de<br />
Internet: www.swmbrk.de<br />
Generaloberin Edith Dürr<br />
• Schwesternschaft<br />
Wallmenich-Haus vom BRK e.V.<br />
92224 Amberg, Haager Weg 9 a<br />
Tel.: 0 96 21 / 49 96 - 0, Fax: 0 96 21 / 49 96 - 34<br />
E-Mail: info@wallmenichhaus.de<br />
Internet: www.wallmenichhaus.de<br />
Oberin Brigitte Wedemeyer<br />
• Schwesternschaft<br />
Coburg vom BRK Marienhaus e.V.<br />
96450 Coburg, Gustav-Hirschfeld-Ring 1<br />
Tel.: 0 95 61 / 8 25 - 0, Fax: 0 95 61 / 8 25 - 1 11<br />
E-Mail: Mail@SW-Coburg.de<br />
Internet: www.schwesternschaft-coburg.de<br />
Oberin Barbara Ocker<br />
<strong>Jahrbuch</strong> | <strong>2007</strong>
• Schwesternschaft<br />
Nürnberg vom BRK e.V.<br />
90489 Nürnberg, Berliner Platz 16<br />
Tel.: 09 11 / 5 86 05 - 0, Fax: 09 11 / 5 86 05 - 84<br />
E-Mail: info@schwesternschaft-nuernberg.de<br />
Internet: www.schwesternschaft-nuernberg.de<br />
Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />
Gemeinschaften<br />
• Bereitschaften, Wasserwacht,<br />
<strong>Bayerisches</strong> Jugendrotkreuz<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
80636 München, Volkartstraße 83<br />
• Bergwacht Bayern<br />
83646 Bad Tölz, Am Sportpark 6<br />
Tel.: 0 80 41 / 7 94 38 - 0, Fax: 0 80 41 / 7 94 38 - 10<br />
E-Mail: info@bergwacht-bayern.de<br />
Internet: http://www.bergwacht-bayern.org<br />
Tochtergesellschaften<br />
• Blutspendedienst des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es gGmbH<br />
Geschäftsführung<br />
80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
Tel.: 0 89 / 53 99 - 1 02, Telefax 0 89 / 53 99 - 1 36<br />
E-Mail: geschaeftsfuehrung@blutspendedienst.com<br />
Internet: www.spende-blut.com<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />
Ärztlicher Direktor: Dr. med. Franz Weinauer<br />
Kfm. Geschäftsführer: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />
Geschäftsführer: Leonhard Stärk, Assessor iur.<br />
Institut für Transfusionsmedizin München<br />
80336 München, Herzog-Heinrich-Str. 4<br />
Tel.: 0 89 / 53 99 - 0, Telefax 0 89 / 53 99 - 40 05<br />
E-Mail: bsd-muenchen@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Franz Weinauer<br />
Institut für Transfusionsmedizin Augsburg<br />
86156 Augsburg, Westheimer Str. 80<br />
Tel.: 08 21 / 4 80 02 - 0, Telefax 08 21 / 4 80 02 - 64 65<br />
E-Mail: bsd-augsburg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Detlev Nagl<br />
Institut für Transfusionsmedizin Nürnberg<br />
90419 Nürnberg, Heimerichstr. 57<br />
Tel.: 09 11 / 37 45 - 53 50, Telefax 09 11 / 37 45 - 50 25<br />
E-Mail: bsd-nuernberg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Helga Jahn-Jochem<br />
Institut für Transfusionsmedizin Regensburg<br />
93055 Regensburg, Hoher-<strong>Kreuz</strong>-Weg 7<br />
Tel.: 09 41 / 7 96 04 - 0, Telefax 09 41 / 7 96 04 - 30 25<br />
E-Mail: bsd-regensburg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Günther Aufschnaiter<br />
Institut für Transfusionsmedizin Würzburg<br />
97070 Würzburg, Juliuspromenade 28<br />
Tel.: 09 31 / 3 09 04 - 0, Telefax 09 31 / 3 09 04 - 20 25<br />
E-Mail: bsd-wuerzburg@blutspendedienst.com<br />
Institutsleiter: Dr. Michael Wichmann<br />
Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid<br />
97353 Wiesentheid, Nikolaus-Fey-Str. 32<br />
Tel.: 0 93 83 / 2 01 - 0, Telefax 0 93 83 / 2 01 - 13 55<br />
E-Mail: bsd-wiesentheid@blutspendedienst.com<br />
Gesamtleitung: Dipl. Kfm. Georg Götz<br />
• H+DG Handels- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mbH<br />
85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm, Sperlring 2 (Reisgang)<br />
Tel.: 0 84 41 / 27 99 - 0, Fax: 0 84 41 / 27 99 - 4 40<br />
E-Mail: info@h-dg.de<br />
Internet: www.h-dg.de<br />
Geschäftsführerin: Elke Christian<br />
Geschäftsstelle München<br />
80636 München, Volkartstraße 83<br />
Tel.: 0 89 / 92 41 - 0, Fax: 0 89 / 92 41 - 13 02<br />
Anhang<br />
• Sozialservice-Gesellschaft des<br />
Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es GmbH<br />
81379 München, Hofmannstraße 54<br />
Tel.: 0 89 / 61 30 47 - 0, Fax 0 89 / 61 30 47 - 99<br />
E-Mail: info@rks.brk.de<br />
Internet: www.seniorenwohnen.brk.de<br />
Geschäftsführer: Günther Hettenkofer,<br />
Klaus-Dieter Herrmann, Leonhard Stärk, Assessor iur.<br />
Rotkreuz-Betreuungsgesellschaft<br />
des Bayerischen Roten <strong>Kreuz</strong>es mbH<br />
81379 München, Hofmannstraße 54/4. OG<br />
Tel.: 0 89 / 6 13 04 77 – 0, Fax 0 89 / 6 13 04 77 – 6<br />
E-Mail: patrick.birau@rkb.brk.de<br />
Internet: www.seniorenwohnen.brk.de<br />
Leiter Abt. Immobilien: Patrick Birau (01.05.08)<br />
Geschäftsführer: Günther Hettenkofer<br />
75
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Volkartstraße 83 · 80636 München · Tel.: 0 89 / 92 41 - 0 · E-Mail: info@brk.de